abgehalten. Die Ratten- stager ergeben. Die hier- 'uchen Interesse, da auch ttenplage sprechen können, r sind nicht mit den Hän- eine gute Nase verfügen, mgeruch sehr mißtrauisch ;en lassen, wenn sie Verlud Phosphorbrei, die in geziefers in Betracht kom- auf Scheiben von Brot, Butter aufgestrichen wer- lerden auf Brettchen fest- perle an Ort und Stelle Kartoffeln, Gemüse und zubereiteten Speisen den Die Lockspeisen sollen in : Rattenlöchern ausgelegt sperle in Papier empfiehlt Stehlen besitzen und ver- n einer Bäckerei empfiehlt einer Metzgerei sollte kein n die Abwechslung lieben. ->r einerlei Futter auszu- s, da die Ratten Abwechs- wdurch die Freßsucht der rg des Giftes zu erhöhen, da durch das Trinken der uch „Epfelmoscht" soll den e, wie Hunde, Katzen und m Ort der Auslegung der isgelegten Brocken müssen werden. Die Apotheken bereit, weitere Auskunft
Weihnachtsgeschenk konnte ünlegern in diesen Dagen i Stammeinlagen. 30 000 "det Werden.
irger Landgerichtsgefäng- Verurteflte, was in den zu verzeichnen war. Es >er, nämlich den Metzger- ), der aus grausame Art quält hatte, um den Aus- rg, der seinen wehrlosen nd um den Dachschindelnelsdorf, der einen bestia- ö reisin verübte. Die Ge- ungerichtet werden, wenn eine Begnadigung auswird, wird die 24jährige m nahen Schwenningen, t zur Glocke in Höchstädt idenes Mädchen bekannt entfernte, in der Absicht,
:. Nun wurde das Mäd- u tot ausgefunden. Am lden, von Berlhieben her- liche Sektion ergab, daß treten ist. Einwandfrei mimt. Nach dem Täter, sein muß, wird eifrig ge- rhaftung vorgenommen; Unschuld klar vor Augen
orfleute sagen Wohl noch r „Gesegnetes Neujahr", h ihrer Meinung etwas Neujahr" oder gar das rnbringen können. Jsts ißt, wissen 00 vom Hun- los, weil es die anderen »er „Proscht" entstammt in die Ällgemeinsprache
besten, ivenn Sie Ihren
Mänteln, Schwe- ln, Lodenjoppen,
hojeN bei mir decken.
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ürde! Niemand ahnte slung, von den durch- ns, in denen sie mehr ;ewaltsam zu nehmen, — die ewige Ruhe, in
Daseins Leiden und
wieder so mächtig in dernd solche Gedanken e noch atmete und die
Fwendoline gezeigt — rzunehmen! Sie suchte inken auf; ihr gütiges, s brachten Trost, und ihr gesagt: in anderer Seelen Seligkeit. Sie gkeit und mit Vereh- i ihren Namen in der
s Kapitel, r Mattes Dreistigkeit, in Wort fand, als er ch. mzug. Zylinder, fein-, i anmeldenden Diener
ine Bewunderung und sprechen über deine ierrascht, dich auf den sehen — du bist eine
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itz angeboten, setzte er Ou erlaubst?" Gr sah leschmackvoll eingerich- hübsch hast du es hier (Forts, folgt.)
gedrungen. Wer seinen Volksgenossen ein Wohlergehen im neuen Jahre wünscht, der rufe ihm aus deutschem Herzen ein aufrichtiges „Glückliches, gutes oder gesegnetes Neujahr" zu. Man meide aber das bier- und weinlustige Prosit und Proscht und teile den Wunsch für das neue Jahr in der Muttersprache mit.
Denkmal für die Ruhrgefallenen. Ein von zwei Architekten ausgearbeiteter Entwurf zu einem Denkmal für die Ruhrgefallenen wurde dem Reichskanzler Dr. Luther bei seinem letzten Besuch in Essen vorgelegt. Von maßgebender Seite ist bereits die Veranstaltung eines Opfertages genehmigt worden. Als Aufstellungsplatz kommen drei am rechten Ruhrufer in der Nähe von Essen gelogene Bergrücken in Frage.
Festnahme von Juwelendieben. In Brüssel ist im November ein raffinierter Juwelendiebstahl ausgeführt worden, bei welchem den verwegenen Dieben Schmucksachen, Ringe, Brillanten und Diamanten von großem Wert — man spricht von Millionen von Francs — in die Hände gefallen waren. Die belgische Kriminalpolizei hat mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln die Verfolgung der Diebe ausgenommen und zudem auf die Wiedereinbringung der gestohlenen Wertsachen eine Belohnung von 1,4 Millionen belgischer Francs ausgeschrieben. Die Spur der Diebe ging nach der Schweiz. So gelang es am Dienstag den schweizerischen Polizeibehörden in Verbindung mit zwei belgischen Kriminalbeamten, die Spur so weit zu klären, daß in einem Baseler Hotel das Diebesehepaar festgenommen werden konnte. Bei der Leibesvisitation konnte eine ganze Anzahl wertvoller Schmuckgegenstände bei den beiden zu Tage gefördert werden. Es steht allerdings noch nicht fest, ob die Verhafteten die Hehler der Diebe, oder diese selbst sind. Das Ehepaar versuchte in Basel bei verschiedenen Juweliergeschäften wertvolle Brillantem gegen Darleihen zu Hinterlogen. Es gelang ihnen aus diese Weise, über 18 000 Schweizer Franken vufzunehmen, die jedoch wieder beigebracht werden konnten.
1« Seeleute von Haifischen ausgefressen. Nach einer New- horker Meldung sind 16 Mann der Besatzung eines brasilianischen Dampfers unter tragischen Umständen ums Leben gekommen. Infolge einer Maschinenexplosion trieb das Schiff hilflos auf den Wellen. Die Rettungsdampfer kamen zu spät und waren Zeugen, wie die Mitglieder der Besatzung in den Fluten versanken und von .Haifischen aufgefressen wurden.
Wo werden die meisten Zigaretten geraucht? Selbstverständlich in Amerika. In den Bereinigten Staaten kommen jährlich auf den Kopf der Bevölkerung 628 Zigaretten. Unmittelbar hierauf folgt Deutschland mit 599, Belgien mit 543, Italien mit 284, Frankreich mit 249. An letzter Stelle steht Schweden mit 184 Stück aus den Kopf der Bevölkerung. Die U ebersicht zeigt, daß in industriereichen Ländern mehr geraucht wird als in landwirtschaftlichen. Nichtsdestoweniger muß es zu denken geben, daß ausgerechnet Deutschland, das Land der Reparationen und der niedrigen Arbeitslöhne, den stärksten Zigarettenverbrauch in Europa aufweist.
Handel und Werkeke
Calw. 24. Dez. (Wochenmcnkt.) Preise für Lmwlmtter 1.80 bis 2. Tafelbutter 2.10—2 20. Aepsel 25-35, Tr.mbe» I Mark. Nüsse 50
Pfennig, Zwiebeln 18, Wirsing 15, Weißkraut 10, Rotkraut 12, Spinat 40, rare Rüben 15, Linsen 45 Pfennig je das Pfund. Landeier 20, Kisteneier 18, Rosenkohl 60—80, Endiven 15—25, Blumenkohl 60 bis 80, Rettiche >0—15, Lauch 10, Sellerie 10—25, Meerrettich 80 Pfennig je das Stück. Das so lange unanbringliche Waldkraut wird in Anzeigen gesucht.
) Stuttgart, 28. Dez. (Landesproduktenbörfr) Die amerikanischen Notierungen waren in den letzten Tage» wesentlich höher und dementsprechend auch die Angebote vom Ausland. Ein lebhafteres Geschäft konnie sich bei uns, schon in Anbetracht der Festtage, nicht entwickeln. Es notieren je 100 Kg.: Weizen 22.50—25.75 (am 21. Dezember 22 bis 24.25>, Sommergerste 19-22 (unv), Roggen 17.50-18 (uno.), Hafer 17—19 (uno.), Weizenmehl 42.50 - 43.50 (42—43), Brotmehl
34.50— 35.50 (34—35), Kleie 9.75—10.25 (9.25-9.75), Wiesenheu 6 50—7.50 "uno.», Kleehcu 7.50—8.50 (uno ), drahtgepretztes Stroh
4.50— 5 (unv.) Mark.
Viehpreise. Balingen: Farren 900—1300, Ochsen 1100—1450, Stierle 250—340, Kühe 400—510, Kühe und trächtige Kalbinnen 420—630, Jungvieh 1! 0—360 Mark. — Laupheim: Kälber und Boschen 230 - 250, Kalbeln 530-573, Kühe 230—420, Farren 240 bis 260 Mark.
Heidenheim, 25. Dez. (Holzmarkt.) Beim letzten Holzverkauf wurden nachstehende Preise erzielt: Für 1 Meter Prügel 13 Mark, Scheiter 16.70, Anbruch 12, eichene Prügel 21.75 Mark.
MaÜMtilÄtsrr,
München, 28. Dez. Die Bayerische Staatszeitung meldet: Der von der Gaarregierung nicht bestätigte Dr. Vogt wurde am 22. Dezember von dem Gemeinderat der saarpfälzischen Gemeinde Mittelbexbach zum zweiten Male zum Bürgermeister gewählt. Die gesamte Bürgerschaft steht geschlossen hinter der Gemeinderatsmehrheit und ihrem Kandidaten.
Erlangen. 28. Dezbr. In der Nacht zum 26. Dezember gegen 2 Uhr geriet ein Student mit einem Werkmeister wegen eines Schnee- ballwurses in Streit, in dessen Verlaus der Student den Werkmeister durch einen Schuß in das Herz tötete und sich darauf selbst eine lebensgefährliche Schußwunde in den Kopf beibrachte, die später zum Tode führte.
Mörs, 28. Dez. In Uffort (Kreis Mörs) wurde ein 16 jähriges Dienstmädchen, das bei einen, Landwirt in Stellung war, von seinem bei ihm zu Besuch weilenden Vater erstochen. Der Täter brachte sich nach der Tat einen ungefährlichen Stich in die Herzgegend bei und schoß sich dann in den Kopf. Nach der polizeilichen Untersuchung wird angenommen, daß der Vater sich an der Tochter vergehen wollte und sie, als sie sich widersetzte, erstach.
Wiesbaden. 28. Dez. Die Ablösung der französischen Besatzung durch englische Truppen geht jetzt rascher vor sich. Fortgesetzt treffen neue Abteilungen ein. Die offizielle Uebergabe der Kommandogewalt an die englische Besatzung ist chr Mittwoch vormittag vorgesehen.
Düren, 28. Dez. Im benachbarten Lendersdorf kam der jugendliche Fabrikarbeiter Bülow dazu, als der Vater die Mutter am Halse würgte und stechen wollte Der Sohn ergriff das Dolchmesser, stieß es dem Vater durch Lunge und Herz, sodaß er nach einigen Minuten verstarb. Der Mörder wurde verhaftet.
Schmiedeberg (Riesengebirge), 28. Dez. Ersroren ist am ersten Feiertag auf dem Wege van Steinseiffen nach Schmiedeberg ein Tischlermeister aus Schmiedeberg, der wahrscheinlich von, Schneesturm überrascht und vom Wege abgetrieben abstürzte und dann erfror.
Leipzig, 28. Dez. Der Kaufmann Rehnig, der am Tage der Reichspräfidentenwahl bei einem Zusammenstoß den Reichsbanner
mann Schulz erschossen hatte, war vom Großen Schöffengericht BerliN- Echöneberg freigesprochen worden, da das Gericht zu der Auffassung gekommen war, daß Rehnig in Notwehr handelte. Die von der Staatsanwaltschaft eingelegte Revision ist nunmehr vom Reichsgericht als unbegründet zurückgewiesen worden, sodaß der Freispruch Rehnigs nunmehr rechtskräftig wurde.
Berlin, 28. Dez. Die Verwaltung der Deutschen Rentenbnnk- kreditanstalt teilt mit, daß sie den Pressenachrichten Uber die Bedingungen einer weiteren Amerikaanleihe völlig fernsteht. Ernsthafte Verhandlungen mit ausländischen Geldgebern über eine zweite Anleihe haben noch nicht begonnen.
Berlin, 29. Dez. Nach der letzten Zählung sind 567 OM Personen im unbesetzten Gebiet erwerbslos, im besetzten Gebiet 102 OM. Nach einer Mitteilung des „Vorwärts" ist im Verlauf der letzten Wochen die Zahl der Erwerbslosen um über 40 Prozent gestiegen. Einzelne Gemeinden Sachsens weisen sogar eine Verdoppelung und mehr aus. In Bayern ist die Zahl der Erwerbslosen von 1Ö20M am 15. Dezember auf rund 120000 ain 24. Dezember gestiegen. Es ist dies däs Vierfache von Anfang November.
Berlin, 28. Dezbr. Nach einer Meldung einer Berliner Korrespondenz ist zwischen der Witwe des verstorbenen Reichspnstministers Höfle und dem preußischen Fiskus auf Grund der Feststellungen des preußischen Untersuchungsausschusses ein Vergleich unterzeichnet worden, durch den die Witwe für ihre eigene Person eine lebenslängliche jährliche Rente von 3000 Mark zugesprochen erhält. Die Rente erlischt im Falle einer Wiederheirat. Für die drei minderjährigen Kinder wird außerdem bis zum 18. Lebensjahr eine Iahresrente von je 600 Mark ausgezahlt
Berlin, 28. Dezbr. Die Reichsregierung plant keine Ernennung eines ständigen deutschen Vertreters beim Völkerbund. — In Kreisen der Deutschdemokraten und des Zentrums ist man immer noch bemüht, die Sozialdemokratie doch nach für die Große Koalition zu gewinnen.
Innsbruck, 28. Dez. Aus Bozen kommen täglich neue Berichte übet Bersolgung der deutschen Bevölkerung durch die italienischen Behörden. So wurde kürzlich beiin Bozener Turnverein eine Haus-
Dr'e
ist die erkolAreicststs und billigste Keklame und als Werbemittel unübertroffen —
cisrum insensrs!
8kk 8ll2läl6I' wird als Lechrksamtsblatt in allen Kreisen gelesen, bietet datier die beste Oevakr für weiteste Verbreitung und Krkolg.
Die Schulverhältnifse im heutige« Neuenbiirger Bezirk vor 20S Jahre».
Von Pfarrer Nill in Loffenau.
Vor mir liegen die an den Herzog erstatteten Visitationsrelationen von 1741/45 des Wildbader Spezialsuperintendenten Ludwig Beßler, der die Gemeinde jedes Jahr visitierte. Wildbad selber, in dem es damals zuging „wie in der Türkei" und wo angeblich alles mit dem Vogt im Kriegszustand lebt, scheidet aus. Es wird geschildert in den Calwer Relationen. Calmbach wird kirchlich versehen vom Wildbader Diakonus. Es handelt sich, wenn wir Grünwettersbach und Palmbach mit Mutschelbach aus der Seite lassen, um folgende Kirchspiele: Neuenbürg mit 849 Seelen, Birkenfeld mit 458, Feldrennach mit 1068, Ottenhausen mit 348, Gräfenhausen mit 954, Langenbrand mit 826, Dobel mit 524, Loffenau mit 485, Herrenalb mit 469 und Calmbach mit 541 Seelen. Wie die Schulmeister bezeugnißt werden, dafür will ich als klassisches Beispiel den Mutterschulmeister von Langenbran-d anführen. Er ist 77 Jahre alt, heißt Johann Martin Röck und von ihm heißt es wörtlich: „Ist noch ein ziemlich munterer Altvatter, der an- noch nach Möglichkeit seines so hohen Alters an diesem Karren zieht und noch nicht will ausgespannt sein, dahero Pastor und Commun ihn also in Liebe und Geduld fortkärchlen lassen, bis er garnimmer kann." Die Schulmeister bekommen eigentlich durchweg sehr gute Zeugnisse. Sie sind fleißig und treu, mit der Sommerschule haperts vielfach, besonders in Loffenau, wo neben einem vorzüglichen Pfarrer ein hervorragend tüchtiger Schulmeister 40 Jahre sitzt von 1740 bis 1780 und wo man noch 1780 drohen muß, wenn die Leute ihre Kinder eben gar- uicht in die Sommerschule schicken, werden diese nicht konfirmiert. Merkwürdig ist, daß neben sehr alten Schulmeistern äußerst junge da sind — in Grunbach z. B. sitzt einer mit 18 Jahren und ist schon fünf Vierteljahre im Dienst. Er hat 17 Kinder, ist ein ordentlicher junger Bursche und schlägt auch die Orgel. Letzteres wird in einer Zeit, wo die Orgeln eben erst aufkamen, immer besonders vermerkt. So hat Loffenau seine Orgel 1743 bekommen, Orgel schlagen gelernt hat der Schulmeister aber schon 1742.
Was die Schulhäuser oder Stuben anlangt, so sieht es damit z. T. sehr windig aus. In Loffenau z. B. unterrichtet -der Lehrer 100 Kinder in seiner Wohn- und Schlafstube unten im Rathaus. Die meisten Schulmeister sind zugleich Mesner. Sie versehen auch diesen Dienst zu voller Zufriedenheit. Die Mesnerbesoldung ist vielfach der Hauptteil der ganzen Besoldung.
In dem „Städte" (Neuenbürg) ist neben dem Präzeptor, der 10 Lateiner und 25 „Deutsche" unterrichtet, noch ein Provisor der „teutschen" Schule mit 84 Kindern. Dabei fällt auf, daß auch in Neuenbürg Sonntagsschule nur im Sommer gehalten werden kann. Bei einigen Gemeinden ist nämlich als Grund des Wegfalls im Winter angegeben, daß die Gemeinden nicht Heizen wollen. Viele wollen auch nichts zahlen, namentlich für die Sonntagsschule, weshalb der Visitator den Vorschlag macht, jeden Säumigen jedesmal ein Kreuzer Strafe zahlen zu lassen. Die Strafen sollen dann den Gehalt bilden — ein eigenartiger Vorschlag. Der Filialschulmeister in Waldrennach, Josua Bacher, hat 20 Kinder zu unterrichten. Sommers bringt ers auf 4 halbe Tag; er „behält sein altes gutes Zeugnis", ist aber fast immer kränklich und zwar „contri- buiert dazu das Meiste Hunger und Kummer". Auch der Bir- fenfelder Schulmeister kann schon 2 halbe Täg Sommerschul halten. Er heißt Daniel Ettmaier und hat 70 Kinder, aber von Heuet bis Martini kommen sse nicht, obgleich der Schulmeister „einer von den besten ist und von den qualifiziertesten Schulmännern der Diözes". Das "Schulhaus ist wie das Pfarrhaus „schlecht genug im Bau, so auf die Commun ankommt, bei welcher aber nichts zu tun ist". Feldrennach hat 309 Seelen, ldazu gehören Schwann mit 323, Conweiler mit 243, Dennach mit 112. Pfinzweiler mit 81 Seelen. In Feldrennach „hat man nichts von der Sonntagsschule wegen Hartnäckigkeit der
Leute". Das wird rezefsiert. Mit dem Lehrer, der schon einer von "den alten Schuldienern ist, hat es bloß den Anstand, daß er gegen die säumigen Eltern etwas schüchtern ist. Er unterrichtet 82 Kinder und ist fleißig. Auch in Schwann ist's mit der Sonntagsschul nichts, dagegen geht man da sogar im Sommer angeblich alle Täg 2 Stunden in die Schule. Der Schulmeister ist in unglücklichen ökonomischen Verhältnissen; er hat 77 Kinder. Der in Conweiler hat 50 Kinder, sonst ists wie im Mutterort und Schwann. Der Schulmeister ist zwar fromm und fleißig, aber kurz gesagt — ich kann die lateinischen Ausdrücke nicht alle hersetzen — nicht energisch genug. Er fürchtet die Leute. In Dennach ist nach dem Tod des Schulmeisters ein junger Bursche von Neuenbürg für die 13 Schulkinder da. Er macht sein Sach gut genug, kommt aber fort. In Feldrennach happerts bedeutend mit dem Stabsschultheißen von Feldrennach, Schwann und Dennach, dem man „Len Daumen aufs Aug halten muß". Köstlich ist das Urteil über den Schultheißen von Conweiler, von dem der Spezial schreibt: „Ist zwar auch nicht vom allerbesten Butter," doch sei er noch tractabler als der andere. Die Kirche in Feldrennach ist baufällig, Pfarrhaus und Schulhaus gut. Der Schulmeister von Ottenhausen hat bei seinen 57 Kindern „sonderlich eine durchdringende, starke Stimme zum Choral, „er ist sonst ein Zeugmacher von Calw. Pfarrer und Gemeinde sind mit ihm Wohl vergnügt. Hier hat man 2 Täg Sommerschule. Die Sonntagsschule „continuiert ordentlich, sonderlich zur Sommerzeit". Das Schulhaus ist miserabel und viel zu eng, die Schulstube zugleich die Wohnstube des Schulmeisters. Das am Sonntag, den 7. April 1744, visitierte Gräfenhausen zählt 379 Seelen, Obernhausen 197, Arnbach 171, Oberniebelsbach 88, Unterniebelsbach 119. Letzteres ist FrauenaMsch und deshalb hat es in jener Zeit mit der Aebtissin allerhand Anstände gegeben, die zu schildern hier zu weit abführen würde.
Der Mutterschulmeister in Gräfenhausen ist ein berühmter Chirurg: Georg Christoph Schuhmacher. Er unterrichtet im Sommer 2 ganze Täg Mittwochs und Freitags. Sonntagsschule ist hier nur im Sommer. Die Schülerzahl ist 101. Der Lehrer ist ein „methodisch geschickter Schulmann, guter Disziplinist". Er hält einen guten Provisor, so daß trotz seiner großen Praxis nichts versäumt wird. Er steht „in und außer Landes in ziemlicher Reputation, besonders bei den Honoratioren". Der Provisor ist ein noch lediger junger Mensch, mit dem „Kirch und Schul gut versehen ist, ein guter Choralist und Organist, schreibt eine feine Hand und lernt das Rechnen". Diese letztere Bemerkung kommt z. B. auch bei Loffenau und ich bin mir noch nicht ganz klar, was sie eigentlich zu bedeuten hat, d. h., welche Teile des Rechnens gemeint sind. Der Filialschulmeister in Arnbach Karl Ulrici ist fleißig, christlich und nimmt sich seiner 23 Kinder Wohl an. In den beiden Niebelsbach scheint keine Schule zu sein. Gräfenhausen und Obernhausen haben einen Stabsschultheiß, die drei andern je einen Schultheiß, von denen der letzte ein sehr schlechtes Zeugnis bekommt als „falscher Mann, der seine Mutterkirche verrät und seine eigenen Verwandten". Ein schweres Kirchspiel war zweifellos auch Langenbrand. Der Mutterort zählte damals 226 Seelen, Engelsbrand 259, Salmbach 99, Grunbach 123 und Kapfenhardt 119. Letzteres scheint einen Anwalt zu haben, Langenbrand einen Schultheißen, die drei andern bilden einen Stäb zusammen. In Langenbrand ist ein enges Schulhaus, sonst scheint keines da zu sein. Doch sind überall Schulmeister. Von dem Altvatter in Langenbrand war schon die Rede. Er hat 42 Kinder. In Kapfenhardt unterrichtet einer 24 Kinder, mit dem man schon versehen ist. In Grunbach unterrichtet ein 18jähriger Sachse 17 Kinder. Der 18jährige, der schon mit 16 Jahren in den Dienst kam, „appliziert" sich nicht übel und schlägt die Orgel. In Salmbach sind 15 Kinder. Der Schulmeister hier ist zwar „ringer" als der Engelsbrander, aber fleißig und man ist mit ihm zufrieden. Er ist vom Ort. Der Engelsbrander Abraham Schroth ist ebenfalls vom Ort und unterrichtet 56 Kinder. Er ist fleißig und tut "sein Sach "bei der Schul redlich und mit Nutzen. Im
übrigen ist das ganze Kirchspiel arm, viel Gassenbettel, die Kirchen häben selber nichts. Sehr geklagt wird über Sonntagsentheiligung „wozu insgemein alles Hilst". Die Schultheißen fahren nicht durch, haben leinen Mut und Nachdruck. So von Waldrennach 1741: „Anwalt Jakob Christoph Rau ist noch die alte Schlafhaub und zu diesem officio nicht taugenlich; Loch kann man auch fast keinen besseren haben". Dobel, wo am 24. April 1744 visitiert wurde, hat 252, Neusatz 143, Rotensol 129 Seelen. In Dobel selber wird vermerkt: "Sommerschul und Sonntagsschul haben ihren ordentlichen Curs. 57 Sonntagsschüler mit ledigen Söhnen und Töchtern, Knechten und Mägden. Sonst sinds bloß 34 Schüler. Des fleißigen Dobler Schulmeisters „eigensinniger Kopf wird mehr u. mehr gebrochen durch das mehrmalige Anstoßen." Im übrigen „nimmt feine Schul täglich mehr in der Erkenntnis zu". In Neusatz sitzt ein 21jähriger Schulmeister schon seit 4 Jahren, ist also mit 17 Jahren angestellt worden. Er ist von Ottenhausen und heißt Hirzler. In Neusatz hat er 31, in Rotensol 25 Schüler, Sonntagsschüler sinds 29. Er ist lehrhastig und fleißig, beliebt und Von tadellosem Wandel. Neusatz und Rotensol haben miteinander einen Schultheiß. Der Dobler Schultheiß ist ordentlich und still, der von Neusatz dagegen bekommt trotz „geschärfter oberamtlicher Korrektion das Zeugnis unverbesserlich." Der Loffenauer "Schulmeister, der 1744 im ganzen 95 Kinder hat, bekommt das schöne Zeugnis: „ist überaus fleißig, tut unermüdlich mehr als seine Pflicht, appliziert sich ganz auf seine Schule, nimmt auch in Beziehung auf die Methode die Anweisungen des Pfarrers zu gesegneter Aufnahme der Jugend glücklichst an, macht Fortschritte im Schlage (der Orgel), nachdem die Kirche nunmehr mit einer Orgel versehen". Im übrigen war damals in Loffenau ein vorzüglicher Pfarrer und ein ebenso tüchtiger Schultheiß.
„Kloster Herrenalb", wie der amtliche Ausdruck für Herrenalb damals noch heißt, hat 166 Seelen, Bernbach 181, Gaistal mit Dellmies 85 und Moosbronn 17. Der Schulmeister hat 54 Kinder, dazu gehören die Gaistäler und merkwürdigerweise die Moosbronner, während der Bernbacher 33 hat. Der Herrenalber Johann Martin Kübler, 37 Jahre alt, ist aus dem Baden-Durlachschen. „Die Schul ist mit ihm sonderlich unter der fleißigen Inspektion des Pfarrers ohne Klag versehen." In Bernbach sitzt der Glaser Karl Friedrich Zoll. Als Stadtschreibers Sohn hat er "schon in der Schreiberei Dienst getan. Er ist sehr fleißig und ordentlich bei Information und Disziplin, friedlich und ehrbar, dahero zum Nutzen dieser Schul sehr anständig. Der Schultheiß von Bernbach heißt auch damals Kull. Calmbach endlich hat 432, Höfen 109 Seelen. Der Schulmeister von Calmbach hat einen „Adjunkt", seinen Sohn. Der ist zugleich Filialschulmeister in Höfen. Der Schulmeister selber, Christoph Mehler, ist über 60 Jahre alt, ein Schneider und über 37 Jahre am Platz. Er hat 63 Kinder, Sommer wie Winter: „Sonntagschul geht auch "Sommer und Winter". Nett ist wieder des Spezials Zeugnis: „Das anfangende Alter nimmt ihm freilich etwas Merkliches an seiner vormaligen Kraft, doch verspürt man annoch seinen redlichen Fleiß mit gutem Nutzen der Jugend." "Sein Sohn Christoph Friedrich „adjungiert" in der Hoffnung, sein Nachfolger zu werden. Er lernt auch die Orgel schlagen. Auch sucht er täglich in den nötigen Schulqualitäten zu „projizieren" d. h. zuzunehmen. Im Winter hält der Adjunkt an 4 Tagen Schul; im Sommer Mittwoch und Freitag.
Wir sind fertig mit unsrem Rundgang. Der Bericht gibt uns über vieles keinen Aufschluß, wo wir solchen möchten. Lehrplan, Lehrziel, Stundenplan, Fächer und Verteilung derselben und vieles andere Technische bleibt im Dunkel. In Stuttgart liegt seit Jahren die Arbeit eines verdienten Forschers auf diesem Gebiet druckbereit, wenn einmal das Geld dazu da ist. Immerhin gibt der Bericht einigermaßen eine Vorstellung! vom Schulwesen damaliger Zeit, "das nicht so schlecht war, wie mans oft sich vorstellt und mit geringen Mitteln doch etwas geleistet hat.