-losen eingeleitet werden müssen. ,00 Millionen M. beim Haushalt die in erster Linie als Zuschuß e zunehmender Erwerbslosigkeit Hundert-Millionen-Fond ist im ganz wenig in Anspruch genoni- erung will deshalb unmittelbar gen über «die unverzügliche Ver­glichen Restes dieser Summe an Einleitung von Notstandsarbei- chtigen Konferenz soll auch die cht werden, in welchem Umfang Notstandsarbeiten unverzüglich

lig amnestiert.

zufolge ist nach einer Meldung en Korvettenkapitän a. D. Ehr- ingestellt und der Steckbrief zu-! atsgerichtshof ist auf Grund von aal zu der Rechtsauffassung ge-, leidsangelegenheit politische An-i ch gewesen seien, sodaß die Am-i lex der Handlungen Ehrhardts

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Halbmoimtl. in Neuen­bürg 75 Goldpfg. Durch die Postim Orts- u.Ober- amtsverkehr, sowie im sonst. i»>.Berk.S3G.-Pf, m.Postbestellgeb. Preise freibleib., Nacherhebung Vorbehalten. Preis einer Nummer IO Goldpfg.

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Knseiger Mr Sas Lirztal unS Umgebung.

Amtsblatt wr s«n Oberamtsbesttk Neuenbürg

Erscheint tS glich »tt Arrunahm« Ser Sonn- »nd Zeiertage.

Giro-Koni» Rr. 24 O.A.-Sparkasse Reuenbür-.

vrnck Verlag der L. Meeh'sche» SvchdkM-e^i O«h«kb«r v. Stro»>. Für die Schrtstl«it»»g oera»,i»srNich v. Srrom i« Seedüry

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Fernsprecher Nr. 4. Für telesonischeAufträge wird keinerlei Gewähr übernommen.

Weihnachtsabend.

es den Beamten der Mordkom- tgen, den mutmaßlichen Mörder >el in Britz zu verhaften. Es r Kaufmann Schubert aus Neu- gnet und sein Alibi nachzuweisen rommenen ist an mehreren Stel- dene Blutspuren. Außer anderen die Kriminalpolizei zusammen- rch von einer Reihe von Zeugen, Morde gesehen haben, Wieder­au des Tabakwarengroßhändlers lebensgefährlichem Zustande im mg konnte bisher nicht erfolgen. >er Königswahl?

" meldet, die Regierung wolle die ltationalversammlung schleunigst Pfingsten die Nationalversamm- s konstituiere und das Oberhaus Regierung wolle nämlich in ab- vrchführen lassen, was aber nicht tionalversammlung, sondern der nern bestehenden gesetzgebenden

Tschangtsolms.

ätter melden aus Peking, daß gner, den General Kuosunling ungen hat. Kuosunling wurde von der Kavallerie Tschangtso- zusammen mit seiner Frau aus htlich erschossen. Er hatte Ver­richtung auf Biaohang zu ent-

chricht, daß General Kuosunling ischurei erschossen worden seien,.

»t Reuenbürg.

EOMWNrtk»

Kübler, Oberamtspfleger u. Frau. Lempp, Oberamtmami und Frau. Link, Oberamtsbaumeister a. D. und Familie.

Lustnauer z.Sonne", Geschwister. Megerlin, l)r., Dekan und Frau. Müller, Eugen, Installationsgesch. Müller, Ernst, Musikdirektor mit Frau und Töchtern.

Reile, Diplomingenieur und Frau. Reuß, Bezirksnotar und Frau. Schäfer, Ratschreiber und Frau, Scholl, Amtsgerichtsrat. Schumacher, Karl, Wirt u. Familie. Silbereisen, Karl, Wirt und Frau. Strom, D., Buchdruckereibesitzer und Tochter.

!1. Dezember 1925.

Stadtschulthgiß Knödel.

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Dienstag, den 29. Tezenwer 1 25.

Das Handwerk zur Preissenkungsfrage.

Der Schlossermeisterverband für Württemberg hielt in Len letzten Tagen unter Leitung seines Vorsitzenden, Paul Rößler- Stuttgart, einen Obermeistertag ab, zu dem die Vertreter aus allen Teilen des Landes zahlreich erschienen waren, um zu der allgemeinen Geschäftslage und hauptsächlich zu Len von der Reichsregierung vorgesehenen Preissenkungsbestrebungen Stellung zu nehmen. Der Vorsitzende besprach die gegenwär­tige Geschäftslage, um dann auf den Hauptpunkt die Preis­senkungsfrage im Wesentlichen überzugehen. Stach eingehender Aussprache wurde das Ergebnis in folgende Entschließung zu­sammengefaßt:Der Obermeistertag des Württ. Schlosser- meistervcrbandes erklärt sich zur Durchführung' der Preissen­kungsmaßnahme der Reichsregierung bereit. Voraussetzung zu dieser Maßnahme ist jedoch, daß vor allem die notwendigen Rohstoffe ebenfalls ermäßigt und nicht, wie in allerjüngster Zeit weiter erhöht werden, wie es auch notwendig ist, daß wei­tere Lohnforderungen zurückgestellt werden. Der Württ. Schlossermeisterverband erhebt aber schärfsten Einspruch gegen den von verschiedenen Seiten gemachten Versuch, das Handwerk als Letztverbrauchenden für die Preisverteuerung verantwort­lich zu machen, denn die Preisberechnung unseres Verbandes erfolgt so offen und klar, daß derartige unberechtigte Vorwürfe energisch zurückgewiesen werden müssen." Der Obermsistertag faßte gleichzeitig den Beschluß, an der im November 1924 aus­gestellten Preisliste, obgleich in der Zwischenzeit wesentliche Lohnsteigerungen erfolgt find, festzuhalten und die Taglohn­sätze ab 1. Dezember d. I. zu ermäßigen.

Erwerbslosenfürsorge in Sachse«.

Die Zahl der Erwerbslosen ist im Reich im Durchschnitt seit 15. Dezember um über 40 vom Hundert gestiegen, in Sach­sen dagegen in einzelnen Gemeinden um 100 bis 120 vom Hundert. Infolgedessen veranstaltete die sächsische Regierung eine Besprechung aller beteiligten Kreise über Notstandsmaß­nahmen zur Linderung der Erwerbslosigkeit. Die Regierung selbst will 2 Millionen Mark den besonders betroffenen Ge­meinden zur Verfügung stellen, ferner sobald wie möglich den Bau von zwei Talsperren, ebenso den Bau von Straßen und Gebäuden, die erst im nächsten Haushaltplan geplant waren, schon setzt in Angriff nehmen lasten.

Amerikanische Teilnehmer der Abrüstungskonferenz.

Ans Newyork wird gemeldet: Präsident Coolidge hat den Entschluß gefaßt, von dem Kongreß die Bewilligung eines Kredits für die Entsendung einer Kommission in die Genfer Abrüstungskonferenz zu verlangen. Als Mitglieder dieser amerikanischen Kommission werden genannt: Staatssekretär Kellog, Handelsminister Hoover und der ehemalige Staats­sekretär Hughes. Mehrere demokratische Parlamentarier wer­den die Delegation begleiten. Senator Borah soll sich gewei­gert haben, nach Gens zu reisen-

Faschistische Pläne in Deutschland.

Berlin, 27. Dez. Die in Deutschland lebenden Faschisten haben die Absicht geäußert, unter Führung des Majors Ren- zetti einItalienisches Haus" zu errichten. DieTägliche Rundschau" hatte dieses Vorhaben unter Hinweis auf die Drangsalierung Südtirols mit Recht als eineunerträgliche Herausforderung" bezeichnet. Nunmehr hat der Major Ren- zetti an das Blatt ein Schreiben gerichtet, in dem er die Harm­losigkeit seines Planes beteuert. DerVorwärts" verlangt in diesem Zusammenhang Aufklärung über die Frage, ob der Major Renzetti noch aktiver italienischer Offizier sei, oder nicht. Erst vor ganz kurzer Zeit hätte er noch in italienischen amtlichen Kreisen als aktiv gegolten. Da ferner, wie die Zu­schrift Renzettis nicht zu .bestreiten wagt, zum mindesten die Absicht bestanden hat, gewisse italienische Offiziere der Inter­alliierten Kontrollkommission nach deren Auslosung in Deutsch­land zu belassen, um sie als Organisatoren und Leiter der faschistischen Ortsgruppen in deutschen Großstädten zu verwen­den, ermahnt das sozialdemokratische Hauptorgan die deutschen Behörden, sie sollten streng darauf achten, daß alle diese Of­fiziere mit der Beendigung ihrer offiziellen Tätigkeit Deutsch­land auch wirklich verließen, eine Forderung, der man sich auch unbedingt anschließen !vann. Daß dieTägliche Rundschau" sich mit den Erklärungen des Major Renzetti abgefunden zu haben scheint, muß befremden. Freilich versäumt das Aus­wärtige Amt, zu dem dieTäglische Rundschau" bekanntlich enge Beziehungen unterhält, ja keine Gelegenheit, um jegliches Aufbegehren gegen Mussolini und seine Politik zu dämpfen. Im übrigen sind solche Beschwichtigungsversuche angesichts des Wütens faschistischer Kreise gegen jegliche Aeußerung des Deutschtums völlig nutzlos. Wie soeben wieder aus Bozen gemeldet wird, ist an alle Seelsorger des Unterlandes, des deutschen Nons- und Fleimstales, kürzlich ein Erlaß ergangen, der den Auftrag erteilt, den Religionsunterricht ausschließlich in italienischer Sprache zu erteilen. Am Schluß heißt es wört­lich:Während ich mich beehre, Ew. Hochwürden die vor­stehenden Verfügungen mitzuteilen, damit diese sofort durch­geführt werden, fühle ich mich verpflichtet zu bemerken, daß deren Nichtbefolgen ein hinreichender Grund für die Ausschlie­ßung des Katecheten vom Unterricht ist." Die Pfarrer von Laurein und Proveis im Nonstal sind bereits enthoben, weil sie den deutschen Kindern deutschen Religionsunterricht erteilt haben sollen. Andere Pfarrer sind gefolgt, man zählt gegen zwanzig.

Die tote Stadt Reims.

Paris, 28. Dez. Bei einer Versammlung von Beschädigten aus Nordsrankreich klagte Martin de Polignac über die Ent­völkerung der Stadt Reims. Die Stadt zähle heute etwa 80 000 Einwohner gegen 115 000 vor dem Kriege. Bereits heute ständen rund 1000 Wohnungen leer. Wenn alle Neubauten, an denen augenblicklich gearbeitet werde, fertig gestellt seien, können mindestens ebenso viel Einwohner wie vor dem Kriege beschäftigt werden. Handel und Wandel lägen darnieder, da die Geschäfte aus einen viel zu starken Umsatz eingerichtet seien. Es müsse unbedingt gelingen, 3010 000 Personen nach der Stadt zu ziehen und dort ansässig zu machen, wenn man den wirtschaftlichen Untergang von Reims verhindern wolle.

Verteilung der Jahresleistungen ans dem Dawesplan.

Paris, 28. Dez. Die endgültige Verteilung der ersten Jahresleistungen des Dawes Planes in Höhe von über 1 Mil­liarde Goldmark ist, wie der Generalagent für Reparations­zahlungen mitteilt, wie folgt vorgesehen: Zinsendienst der deutschen auswärtigen Anleihe 77 005 523,09 G.M.; Verwal­tung der Kontrollkommissionen 26 716 733,78 G.M.; Zahlungen an die alliierten Mächte 890 531000 G.M.; Restbetrag Per 1. August 5 998 513,12 G.M. Von der Zahlung an die alliierten Mächte in Höhe von 890 Millionen betrug der Anteil Frank­reichs 151699 000 G.M. (gleich 2900 Millionen Papierfranken).

Die Unterstützung der französischen Industrie.

Paris, 28. Dez. Der Verwaltungsrat der Vereinigung der Shndikatskammer Westfrankreichs hat einstimmig eine Ent­schließung angenommen, in welcher er die Industriellen des Nordens zu ihrer Initiative, der Regierung Lei der Franken­stützung zu helfen, beglückwünscht und erklärt, er sei bereit, mit allen seinen Mitgliedern an der Stützungsaktion mitzuarbei- ten. Die Handelskammer von Kolmar und Mülhausen, das Syndikat der Großindustriellen des Oberelsaß und zahlreiche Arbeitgebervereinigungen aus Elsaß und Lothringen haben an Briand Telegramme gerichtet, in Lenen sie ebenfalls erklären, die Initiative der Industriellen des Nordens zu billigen und sich dem Ministerpräsidenten zur Finanzierung zur Verfügung zu stellen.

Russisch-afghanischer Grenzzwischenfall.

London, 28. Dez. Ein ernsthafter Zwischenfall hat sich an der russisch-afghanischen Grenze abgespielt. Sowjetrussische Truppen besetzten einen Test einer von dem Flusse Oxns, nord­westlich von Khanabad gebildeten Insel und griffen den dort bei Darkad befindlichen afghanischen Grenzposten an, dessen Kommandeur getötet wurde. Die Insel ist 30 auf 10 Meilen groß und galt seit Jahrhunderten als afghanisches Gebiet. Der Oxns ist die vertragsmäßige Grenze zwischen Rußland und Afghanistan. Während früher der Nordkanal die haupt­sächlichste Verkehrsstraße war, ist es jetzt der Süden, und aus diesem Grunde beanspruchen die Russen die Insel für sich. Die Times" erblicken in dem russischen Schritt einen neuen Vor­stoß Sowjet-Rußlands auf Indien.

Die Widerstände gegen die türkische Negierung.

London, 28. Dez. Der nach Angora geschickte Spezial­korrespondent derWestminster Gazette", Stender, telegra­phiert, daß der russisch-türkische Vertrag einen Geheimparagra­phen enthält welcher der Türkei die Unterstützung Rußlands im Kriegsfälle zustchert. 'Stender hatte eine Unterredung mit einem intimen Freund Kemal Paschas. Dieser erklärte ihm, der territoriale Verlust des Mossul-Gebietes sei unwichtig. Zu fürchten sei aber der 'Prestigeverlust Kemals durch die diploma­tische Niederlage. Die Regierung fürchte eine Wiederholung der Revolte in Nord-Kurdistan. Sie könne zum Krieg gezwun­gen werden, um ihr Prestige zurückzugewinnen und eine Revo­lution im Lande zu verhindern. Auch sei Gefahr vorhanden, daß das chauvinistische Element in der Regierung Kemal zum energischen Vorgehen zwingen könne. England sollte wenig­stens eine geringe territoriale Konzession machen, um Kemal zu ermöglichen, sich zu rechtfertigen. Eine Anleihe und wirtschaft­liche Konzessionen allein genügten nicht, da dies den Anschein erwecken würde, daß die Türkei Mossul an England verkauft habe.

Aus Stadt» Bezirk und Umgebung

Neuenbürg, 28. Dez (Hegezeit des Wildes.) Mr die nach­genannten Wildgattungen beginnt die Hegezeit, innerhalb der Wild weder erlegt, noch gefangen, noch zum Verkauf gebracht werden darf, am l. Januar und zwar: für männliches Rot- und Damwild bis 31. Juli; für weibliches Rot- und Damwild' sowie für Kälber von Rot- und Damwild bis 15. Oktober; für Hasen bis 15. Oktober.

Neuenbürg, 27. Dez. (Erhöhung der Zeugen-, Sachver­ständigen-, Schöffen- und Geschworenengebühren.) Durch ein am 1. Januar in Kraft tretendes Gesetz erfahren die Zeugen- und Sachverständigengebührcn eine wesentliche Erhöhung. Zeugen erhalten für Zeitvcrsänmnisse nunmehr eine Entschä­digung bis zum Betrage von 1.50 M. und Sachverständige eine Vergütung bis zu 3 M. und bei besonders schwierigen Lei­stungen bis zu 6 M. für jede angefangenc Stunde. Vom glei­chen Zeitpunkt an erhalten aus Grund einer soeben vom Reichs­rat beschlossenen Verordnung Schöffen, Geschworene und Ver- trauenspersonsn eine Entschädigung bis zum Betrag von 1.50 Mark für jede «ngefangene Stunde.

83. Jahrgang

Neuenbürg, 28. Dez. (Wenn ein Pferd fällt.) Sobald Frost und Glatteis eintreten, mehrt sich auch das Stürzen der Pferde. Bei solch einem 'Fall stehen gewöhnlich eine Menge Menschen herum, die gerne Helsen möchten und nicht wissen, wie sie es angehen sollen. Auch von den Kutschern werden oft nicht die richtigen Mittel angewandt, um das Pferd wieder zum Aus­richten zu bringen. Mißhandlungen des Tieres sind jedenfalls keineswegs das richtige Mittel. Alan handle in folgender Weise: Zuerst muß das gestürzte Tier von Strang und Deichsel befreit werden. Dann lege man die Vorderschenkel zum Ausbringen zurecht. Zu diesem Zweck wird das Tier mit der Vorderhand gehoben, daß es auf dem Brustbein ruht. Daun stellt sich je­mand einige Schritte vor das gestürzte Tier, nimmt in jede Hand einen Trensenzügel und gibt dann hebende Anzüge. Gleichzeitig wird das Pferd am Schweif gehoben und allgemein zum Aufstehen angefeuert. Hat man allzuglatten Boden, so ist dieser vorher mit Strohdecken zu belegen, damit das Pferd gleich festen Fuß fassen kann. Helfen diese Maßregeln alle noch nicht, so zieht man dem Tiere einen Strick oder Gurt unter der Brust dicht hinter dem Vorderbein durch und unterstützt es durch Heben aus beiden Seiten. Diese letzte Methode wird Wohl immer zum Erfolg führen.

(Wetterbericht.) Tiefdruck beherrscht noch die Wet­terlage Süddeutschlands. Für Mittwoch und Donnerstag ist im­mer noch vielfach bedecktes, auch zu Niederschlägen geneigtes, wenig kaltes Wetter zu erwarten.

Dobel, 24. Dez. (Eigenheim-Bewegung.) Zur Linderung der Wohnungsnot haben sich im Verlauf des letzten Jahres verschiedene Selbsthilfe-Organisationen gebildet, die es ihren Mitgliedern ermöglichen, in absehbarer Zeit ein eigenes Heim zu bauen. Eine der erfolgreichsten Organisationen dieser Eigenheimbowegung ist der Deutsche Bauverein e. V. mit dem Sitz in Sinsheim a. E., ein gemeinnütziger Verein zur Be­schaffung von Baugeldern für alle Stände. Vor einem halben Jahre auf solider Basis gegründet, hat er sich zu einem be­achtenswerten Unternehmen emporgearbeitet, dessen Mitglieder­zahl sich über das ganze Reich erstreckt, die täglich in raschem Wachsen begriffen ist. Jedem Mitglied ist unbedingte Gewähr gegeben, daß es in verhältnismäßig kurzer Zeit zu dem ge­wünschten Eigenheim kommt. Alle Einlagen werden wert­beständig auf erste Hypotheken der Bauobjekte des Vereins angelegt und sind dadurch die Ersparnisse vor Entwertungs­verlusten geschützt. Irgendwelcher K-apitalgewinn für den Verein ist satzungsgemäß ausgeschlossen. Wie erfolgreich der Verein arbeitet, geht schon daraus hervor, daß durch den seit 1. November ü. I. eingeführten äußerst günstigen Bausparver­trag 4 bereits über 30 Mitglieder ihre Baugelder zur Ver­fügung gestellt bekamen. Außerdem werden laufend weitere Baugelder bereitgestellt. In Dobel wurde vor kurzem dem Bäckermeister K. Ruff seine Bausumme zur Verfügung ge­stellt. Diese Erfolge in solch kurzer Zeit sind Wohl der beste Beweis für die Güte des Unternehmens, dessen Leitung in Händen einer Reihe bewährter und geschäftstüchtiger Männer liegt. Sie lassen erkennen, daß das Unternehmen in Bälde eine ganz große Ausdehnung erfahren dürfte, da ihm von Seiten der Bauwelt ungeteiltes Interesse entgegengebracht wird.

Württemberg

/ Stuttgart, 28. Dez. (Todesfall.) Generalleutnant a. D. Viktor von Sprösser ist hier am 26. Dezember im Alter von nahezu 73 Jahren gestorben. Er war im Frieden zuletzt Be­zirkskommandeur von Stuttgart und im Kriege Kommandeur der 82. Landwehr-Jnfanterie-Wrigade, die im Elsaß kämpfte und am Hartmannsweilerkopf große Erfolge errang. Der Ver­storbene hat sich auch durch eine umfangreiche militärische Schriftstellertätigkeit hervorgetan. Zuletzt war er Vorsitzender des Nationalverbands deutscher Offiziere.

Stuttgart, 28. Dez. (Ausbau des Stuttgarter Hauptbahn­hofs.) Zwischen der Reichsbahndirektion und der Stadt Stutt­gart fanden, wie derSchwäb. Merkur" hört, Verhandlungen über ein Darlehen durch die Stadt zum Ausbau des Bahnhofs statt, die aber zu einem endgültigen Ergebnis bis jetzt noch nicht geführt zu haben scheinen. Der Stuttgarter Gemeinderat hat sich kürzlich zwar mit der SaM befaßt und grundsätzlich sein Einverständnis mit der 'Gewährung eines Kredites an die Reichsbahndirektion Stuttgart erklärt. Der Vertrag über den Kredit ist aber noch nicht zum Abschluß gekommen. Es han­delt sich bei dem von der Stadt Stuttgart zu gebenden Kredit um den Betrag von annähernd zwei Millionen Mark. Vor­gesehen ist, der Reichsbahn das Geld auf fünf Jahre zu einem Zinsfuß von 4^ Prozent zu geben. Natürlich erleidet die Stadt Stuttgart >dabei einen nicht unerheblichen Zinsverlust, da sie für ihre aufgcnommenen Gelder einen wesentlich höheren Zinssatz bezahlen muß. Der Stuttgarter Gemeinderat wird sich in nächster Zeit nochmals mit der Angelegenheit zu befassen haben. Durch den Ausbau dürste viel Arbeitsgelegenheit ge­schaffen werden.

Stuttgart, 28. Dez. (Wahlen zur Landwirtschaftskammer.) 9lach einer Bekanntmachung des Ernährungsministerinms fin­den am Sonntag, dsn 14. Februar 1926 die Wahlen von 48 Mitgliedern der Landwirtschaftskammer durch die Landwirt«, einschließlich der forstwirtschaftlichen und Gärtnerei-Arbeiter, in allen vier Wahlbezirken des Landes statt. Zum Vorsitzenden der Landeswahlkommisston wurde Präsident v. Sting, der Vor­stand der Zentralstelle für Landwirtschaft, zu seinem Stell­vertreter Ministerialrat Dr. Springer beim Ernährungsmini­sterium bestimmt.

Stuttgart, 28. Dez. (Winterübirng des Reichsheeres.) Un­ter Leitung des Jnfanterieführers der 5. Division (Stuttgart), Generalleutnant Wöllwarth, findet Mitte Januar eine mehr­tägige Winterübung von größeren Tellen der 5. Division im Raume TübingenHechingenReutlingen statt. An der Übung