icdessen ist die Mleinung iche müßten ausdrücklich ändigen Amtsgericht oder m die Altversicherten zu n zu ersparen, wird aus- ensversicherungen im Auf- ; insofern einnehmen, als ldepflicht hat, deren Ver- könnte. Die Auswertung > vielmehr ohne jedes Zu- -lversicherungsgesellschasten ersicherten ohne weiteres. Zrage gestreift, bis wann en Versicherten festgestellt Feststellung ist, daß die rst einmal weiß, was sich ag ihrer Vermögenswerte wegen verschiedener nach )er Fristen vorerst noch 1. April 1926 je nach den ckengläubiger eine höhere, we als 25prozentige Aus- Festlegung der Aufwer- l Bis zur Festsetzung der Ibensversicherung werden rstreichen.

:rlage in Süddeutschrand cefsionen beeinflußt. Für ecktes, aber nur zu gerin- eigtes, mäßig kaltes Wet-

rsere Kleinen haben An- > gut wie die Alten. Am eier der Kleinkinderschule nejenige der Kinderkirche, r den Eltern und Ange- ön ists da, mitten unter nd die tausend Freuden, strahlten, zu beobachten, n ein Wohlgefallen!" er­klangen die von netten Weihnachtslieder I Die- lesucher einen bleibenden

bis 30. d. M. hält der süddeutscher Zweig, einen ild ab. Der Kurs ist von :tnng des hervorragenden ttgart. Die Kursteilneh- : einen geistlichen Lieder- znseratenteil d. Blattes.) er Ev. Volksschule.) Die gehörigen ihrer Schüler, ile in die städt. Festhalle eingeladen. Schon eine ie große Halle vollbesetzt nem Stehplatz begnügen, m sang ein Schülerchor: n, stimmungsvollen An- über den Sinn unseres Punkt des Abends bildete Schlichtheit und naive anze Stück durchdrungen die ungezwungene und llung durch die Schüler reu waren umrahmt von :rn, die die Schüler und lusdruck brachten. Der e freiwillige Spende von u Schulzwecken belohnte cdte Mühe.

läge.) Der Gemeinderat Prozent aus einem Ge- Gewerbe mit zusammen 50 240 R.M. zur Deckung erheben. Zur Abdeckung M. soll ein Zuschuß aus sicher Höhe nachgesucht

rchensteuer für Kriegs- und evangelischen Oberkirchen- üchengemeinden ermächtigt, , bet denen eine Beschrän-

geht es Hanna?" u deiner Beruhigung ch geht es ihr sogar zu und ging in das lieben war. ästigen abzufertigen! c! Wie eine Fügung gnung. Ewendoline

aus dem Hause kam

er die verschiedenen

r.

ie anderen Theater­wurde heute abend überflog er das Per- ze, und dann da fliegende Holländer" oline von Reinhardt. >r ihnen nicht. Ewen- hatte sie ihm nichts eruf wie er erwählt? n besser, er verdarb icht vor ihrem ersten

el doch jedenfalls Und dann würden finden!

;u hören. Es gelang in paar Stunden frei Interesse an Ewen- che Künstlerschaft der iildschön im Schmuck Das Verträumte und ckindes lag ihr beson- undervoller, weicher, iens, der das Publi- erten Kundgebungen r selbst den Anfang (Fortsetzung folgt.)

Kung der Erwerbsfähigkeit von mindestens 30 o. H. sestgesiellt ist, die Tarifsteuer der Landeskirchensteuer 1925 für die Steuerkufen I i bis 7 über den Rahmen des landeskirchlichen Haushaltsplans hinaus i bis zu demjenigen Hundertsatz nachzulassen, der der festgestellten Be­schränkung entspricht. Es kann z. B. einem Kriegsbeschädigten mit 60 v. 5). Kriegsbeschädigung in Steuerstufe 5 an der Tarifsteuer von 6 Mark der Betrag von 3.60 Mark nachgelassen werden, sodaß von ihm noch 2.40 Mark zu bezahlen sind. Den Kirchengemeinden empfiehlt der Erlaß, die Ortskirchensieuec im gleichen Umsang nach­zulassen.

Stuttgart, 24. Dez. (Stand der Aufwerirkngsfrage.) Die hic- ! sige Stadtverwaltung beabsichtigt, die Verzinsung der aufzuwcrtenden Stadtobligatioucn nicht erst am l. Januar 1927, sondern schon etwa auf I. September stattsinden zu lassen. Erst wenn die Aussührungs- besiimmungen der württ. Regierung erlassen sind, kann die Vorbe­reitung der Aufwertungsarbeit beginnen. Mit Rücksicht aus die be­dürftigen Altbesitzer soll geprüft werden, ob nicht an Stelle lang­fristiger Tilgung die alsbaldige Ablösung in beschränktem Umfang : durchgefllhrt werden kann. Die Stadtverwaltung will die Aufwer­

tung möglichst hoch stellen, warnt aber angesichts der schwere» wirt­schaftlichen Notlage vor unerfüllbaren Hoffnungen und übertriebenen Erwartungen, damit nicht neue Enttäuschungen entstehen.

Stuttgart, 24. Dez. (Die staatlichen Kanzleien am 2. Januar 1926 geschlossen.) Zur Ersparung von Brennstoffen hat das Staats­ministerium bestimmt, daß die Kanzleien am 2. Januar 1926, der zwischen zwei dienstfreien Tagen liegt, geschlossen bleiben.

Stuttgart, 24. Dez. (Rechtzeitige Abgabe der Sermögenssteuer- , erklärung) Bon zuständiger Seite wird darauf aufmerksam gemacht, daß die nicht rechtzeitige Abgabe der Vermögenserklärung für 1925 (bis ZI. Dezember 1925) unter Umständen steuerliche Nachteile zur Folge haben kann, da die bis 31. Dezember 1925 bei den Finanz­ämtern eingekommene Dermögenserklärung für 1925 die Bemessungs­grundlage für die Vornuszählungen nach dem Aufbringungsgesetz bildet und bei verspäteter Abgabe der Vcrmögenserklärung für 1925 diese Vorauszahlungen nach der Veranlagung des Betriebsvermögens zur Vermögenssteuer 1924 bemessen werden müssen.

Stuttgart, 24. Dez (Ernennungen.) Der Staatspräsident hat den Amtsgerichtsrat Dr. Bockshammer bei dem Amtsgericht Stutt­gart 1 zum Landgerichtsdirektor in Ellwangen und den Landgerichts­direktor Thibaut von Tübingen, Hilfsrichter des Oberlandesgerichts, zum Oberlandesgerichtsrat ernannt.

Stuttgart, 24. Dezbr. (Milchpreisabschlag in Stuttgart.) Der Milchkleinverkausspreis ist im Benehmen mit den Organisationen der Landwirtschaft und des Milchhandels mit Wirkung vom 1. Ja­nuar 1926 ab um zwei Pfennig zurückgesetzt worden: er beirägt von diesem Tag ab 34 Pfennig das Liter. In Stuttgart herrschte in der vergangenen Woche eine große Mtlchschwemme. Der Ueberschuß soll bis zu 50000 Litern in den letzten Tagen betragen haben. Hundert­lausende von Litern mußten verbuttert werden, weil diese Milch von O»-- den Verbrauchern nichj abgenommen wurde.

Stuttgart, 24. Dez. (Schädigung des Fischbrstands im Neckar.) Die in Umcrtürkheim eingetretcne Schädigung des Fischbestandes ist nicht durch eine unsachgemäße Bedienung der Wehcanlage, sondern durch einen katastrophalen Eisgang des Neckars eingetreten, dessen Ablassen im ganzen Lauf des Neckars, von Untertürkheim bis zur Mündung den eingebauten Wehranlagen Schwierigkeiten bereitete. Oberhalb der neuen Wehravlage in Untertürkheim befand sich eine etwa 200 Meter lange, zusammenhängende Eisdecke, unter die von oben her antreibenden Eisschollen durchschwammen. Als immer größere Eismassen von oben her ankamen, staute sich das Eis unter der Eisdecke und bildete eine stellenweise bis zum Boden reichende, zusammenhängende Masse, die nicht mehr von der Stelle ging. Da­mit größeres Unheil für die unterhalb liegenden Stadtteile, insbeson­dere für Cannstatt vermieden wurde, war es notwendig, die Eis- >- Masse in Bewegung zu bringen: andernfalls bestand die Gefahr einer Katastrophe. Zur Bewegung des Eises war aber die Herstellung einer starken Strömung notwendig. Sie wurde erreicht durch vor- ^ sichtiges, wohlüberlegtes Ziehen einiger Fallen des Wehres. .

' Stuttgart, 24. Dezbr. (Spielplan der Württ. Lnndestheater.) Großes Haus: Sonntag, 27. Dezbr.: Der Zigeunerbaron (6Vz9pz), Dienstag: Intermezzo (7»/,IO'/«), Mittwoch: Madame Butterfly (7>/,), Donnerstag: Der Zigeunerbaron (60--9>,), Freitag, den 1. Januar: Die Meistersinger von Nürnberg (6 II), Samstag: Amelia (Ein Maskenball) (710), Sonntag: Palestrina (6 bis gegen 10). Kleines Haus: Sonntag, 27. Dezember: Her Puppenschuster i35P«) Die Heilige Johanna (7>/,!(?/>), Montag: Sakuntala <70-10 , Dienstag: Gustav lil. (70-10), Donnerstag: Die tote Tante und andere Begebenheiten >70,-10), Freitag, 1. Jan.: Der Puppenschuster (35P«) Die tote Tante und andere Begebenheiten (70-10), Samstag: Neidhardt von Gneisenau (7100«), Sonntag: Morgenfeier: Regisseur und Schauspieler (IIP«120,) Der Pup- penschuster (3 5P«> Pong-Ma-Iong (790',): Montag: Sakun­tala ,70- -10 Uhr).

Heilbronn, 25. Dez. (In gefährlicher Lage.) Auf der zwischen Kirchhausen und Heilbronn durch die Reichspost eingerichteten Per- sonenkraftwagenlinie ereignete sich ein Verkehrsunfall. Auf der Höhe bei Frankenbach ging an dem stark besetzten Anhängewagen das rechte Hinterrad verloren. Trotz d-r lauten Hilferufe der in Schrek- kcn versetzten Insassen fuhren beide Wagen bis zum Haltepunkt Böckingen weiter. Der Krastwagenführer hatte durch das starke Geräusch beider Wagen diese Rufe nicht gehört und auch die Rufe von Fußgängern blieben ohne Erfolg. Nur dem starken Unterbau des Wagens, dessen rechte Achse über zwei Kilometer auf dem Boden streifte und starke Feuerfunken erzeugte, war es zu verdanken, daß ein größeres Unglück verhütet wurde.

Markgröningen, 25. Dez. (Hohes Aller.) Der älteste Mann der Gemeinde, Johannes Walz, kann am 28. Dezember in körper­licher und geistiger Frische den 96. Geburtstag feiern. Er war über neun Jahre beim Militär und tat dann bei der Post, zuletzt als Oberbrieftrüger in Heilbronn, 36 Jahre lang treue Dienste.

Ebersbach a. F., 24. Dez. (Ein drolliger Rabe.) Auf dem Zimmerplatz der Gebr. Höfer ist schon jahrelang ein zahmer Rabe, der ab und zu durch seine Drolligkeit oder Streiche, die er anrichtet, ^ von sich reden macht. Wenn zum Beispiel Wäsche aufgehängt wird,

^ kann man bestimmt darauf rechnen, daß, wenn man vergißt, den

Raben einzusperren, er olle Wäscheklammern herauszieht und das Waschseil zum Entsetzen der Hausfrau, bis sie mit dem zweiten Korb kommt, leer dnhängt. Oder wenn der Hofhund sein wohlverdientes Mittagsschläfchen machen will, fliegt ihm der Rabe auf den Rücken und versetzt ihm eins mit dem Schnabel. Schnappt der Hund nach p . den, Schwarzkittel, fliegt er beiseite und wartet, bis der Hund wieder in ruhiger Lage ist. Dieses Spiel wiederholt sich solange, bis der ! Hund sich in seine Hütte zurückzieht, dann fliegt der Rabe auf das

' Dach der Hundehütte und empfängt jeden Fremden mit lautem Ge­

schrei. Bei der unlängst herrschenden Kälte ist es den Pflegern auf­gefallen, daß der Rabe mehrere Male nacheinander mit einem Schna­bel voll Futter davonflog. Man ging ihm nach und sah, daß er et j - nige hundert Meter entfernt von seiner Behausung fünf bis sechs Raben das Futter brachte. Von einer solchen Fürsorge und Nächsten­liebe für hungernde und darbende Kameraden sollten doch wir Men­schen, besonders jetzt, uns von einem Raben nicht beschämen lassen.

Schramberg, 25. Dez. (Lebensretter Brennender Apfelbaum.) Dem Steindreher Max Maier vom benachbarten Lauterbach-Sulz­bach wurde von Amtmann Maier als Vertreter der Bezirksbehörde im Auftrag des Staatspräsidenten die massiv goldene Rettungsme­daille für mutvolle und opferwillige Rettung von Menschenleben überreicht. Maier hatte beim Brand des Gifthofes in Sulzbach ver- gangenen Sommer mehrere Mitbewohner aus den Flammen gerettet und hat bei diesem Rettungswerk selbst schwere Brandwunden erlitten. Im badischen Kirnbach fiel während des Sturmes vor dem Rat­haus ein Mast der Hochspannungsleitung auf einen Apfelbaum, der in Brand geriet. Hauptlehrer Euth, der den Brand löschen wollte, kam der Hochspannung zu nahe und erhielt einen elektrischen Schlag, der ihn zu Boden warf und ihm einen Arm aus dem Schultergelenk renkte.

Böhmenkirch, OA. Geislingen, 24. Dez. (Ein ungeratener Sohn.)

Der 21 jährige Chauffeur Knoblauch von hier ist mit einem Messer auf seine eigene Mutter und auf seine Großmutter, die noch vor kurzem die goldene Hochzeit feiern konnte, losgegangen und hat sie mit Erstechen bedroht. Vor einigen Jahren hatte er schon einmal seinen Vater durch einen Messerstich verletzt gehabt. Wie verlautet, soll ihn auf diese neue Tat hin sein Vater aus dem elterlichen Haus verwiesen haben. Der Täter wurde sofort in Haft genommen.

Dürbheim, OA. Spaichingen, 25. Dez. (Eine rohe Tat.) Bei den hiesigen Holzhauern ereignete sich eine schreckliche Tat, indem der ledige, als arbeitsscheu bekannte, zwanzigjährige Johann Mattes dcm 54 Jahre alten rech:schaffeuen Gebhard Mattes vom Risiberg mit einem Reisprügel die Schädeldecke einschlug, sodaß am Auskommen des Schwerverletzten gezweifelt wird. Der Verletzte ist Vater von sieben Kindern. Der Täter befindet sich in Untersuchungshaft.

Rottweil, 24. Dez. (Amtsunterschlagung.) Der Gemeindcpfleger Huß in Fluorn wurde vom Großen Schöffengericht wegen Amts­unterschlagung zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt.

Tuttlingen, 25. Dez. (Zur Donauversickerungssrage.) Vor eini­gen Jahren wurde im badischen Möhringen ein Elektrizitätswerk erbaut und im Krühenbachtal ein Stauweiher angelegt, der 225000 Kubikmeter Wasser faßt. Bon ihm zweigt am Westhang des Müh- lenberges hin ein Kanal ab, der das Gefälle ausnützt. Bald nach Eröffnung des Betriebs wurde die Beobachtung gemacht, daß ein be­trächtlicher Teil der für das Werk bestimmte» Wassermengen unter­wegs versickert. Diese Menge wird auf 150 bis 200 Sekundenliier geschätzt. Infolge dieses Verlustes mußte in das Werk später ein Dieselmotor eingebaut werden. Jetzt soll die Frage geprüft werden, wohin die Wassecmenge, die versickert, gelangt. Das erscheint umso wichtiger, als unseres Wissens die Denkschrift in Sachen der Donan- versickerui'gsfrage, die an das Reichsaericht in Leipzig gerichtet wor­den ist, den geschilderten Vorgang völlig außer Betracht läßt.

Altshausen, OA. Sanlgau, 24. Dez. (Zum 60. Geburtstag des Herzogs /lbrecht.) Ans Anlaß des gestrigen 60 Geburtstags des Schloßherrn von Altshnusen veranstaltete die Gemeinde am Vorabend eine Kundgebung, aus deren Verlaus man die enge Verbundenheit zwischen dcm Gefeierten und de» Feiernden zu erkennen vermochte. Vom Rathaus aus begab sich die Bürgerschaft in ansehnlichem Fackel­zug vors Schloß, wo der Musikverein ein feierliches Ständchen dem Schloßherrn darbrachte. Der Liederkranz sang mehrere stimmungs­volle Lieder. Herzog Albrecht erschien auf dem Balkon und dankte den Anwesenden für die ihm dargebrachien Ehrungen. Die Gemeinde Altshausen hat dem Herzog aus Anlaß seines 60. Geburtstags den Ehrenbllrgcrbrisf überreicht.

Tertnang, 24. Dez. (40 Brandfälle.) Im Oberamt Tettnong waren s it Anfang dieses Jahres nicht weniger als 40 Brände zu verzeichnen.

Westgartshausen, OA. Crailsheim, 24. Dez. (Schwerer Raub) Bei dem Landwirt Martin Groninger hier wurde nachts ein schwerer Raub verübt. Der Täter, der eine Maske trug, nötigte den Groninger unter Vorhalt des Revolvers, mit dem er ihn zu erschießen drohte, zur Herausgabe von Geld. Dem Täter fielen 49 Mark der Dar­lehenskasse Westgartshausen und ein Geldbeutel mit einem Inhalt von 40 bis 42 Mark, dem Groninger gehörig, sowie eine Handlaierne in die Hände, lieber das Gesicht hatte der Täter eine fleischfarbige Maske hängen, sodaß nur der Mund und das Kinn frei waren. Ein zweiter Täter, der überhaupt nicht beschrieben werden kann, stand während der Ausübung der Tat Posten vor der dem Haus.

Löffelstelzen, OA. Mergentheim, 25. Dez. (Zerstörte Dorflinde.) Derheiligen Eiche", die durch Feuer zerstört wurde frevelhafte Bubenhand legte d-n Feuerbrand in den hohlen Stamm ist jetzt die alte breitüstige Dorslinde nachgefslgt. Sie wurde durch den an­haltenden gewaltigen Sturm umgelegt. Ein Glück war es, daß alle Schulkinder in der Schule waren, sonst hätte die Linde in ihrem Falle leicht junge Menschenleben vernichten können. Der Brunnen wurde von den Aesten erreicht, aber nicht beschädigt. Die Telephon­drähte wurden zerrissen und ein Masten der elektrischen Leitung schief gedrückt, wobei die Verankerung abriß. Vermutlich ist die Linde nach dem dreißigjährigen Krieg als Friedenslinde gesetzt wor­den.

Vüde«

Vom Hohentwiel, 25. Dez. 125 Jahre sind es her, seitdem die Festungswerke auf dem Hohentwiel niedergelegt wurden. Allen Stürmen der Zeit und selbst deni 30jährigen Kriege hatte die starke Burgfeste bis zum Jahre 1800 getrotzt. Kein Feind vermochte bis da­hin die wuchtigen Festungswerke im Sturm zu nehmen, bis es im Jahre 1800 den Franzose» gelang, durch Ueberredung die Kapitu­lation der Festung zu erreichen. Sie hatten zwar versprochen, die Festungswerke zu schonen, brachen aber ihr Wort und 300 franzö­sische Mineure und Arbeiter schleiften die Feste in kurzer Zeit. Die Bauern von hier und Umgebung mußten dabei Handlangerdienste verrichten. Besen, Tische und Stühle wurden bei dem Abbruch mit­genommen und in manchen Häusern konnte man in den letzten Jahr­zehnten noch Erinnerungsstücke aus jener Zeit sehen. Heute sind sie allerdings selten und höchstens noch auf dem Speicher oder in der Rumpelkammer zu juchen. Die Bevölkerung der hiesigen Gegend hatte damals schwer unter der Gewaltherrschaft französischer Gene­rale zu leiden.

Konstanz, 25. Dez. Der Bankier Weber von hier wurde, als er eben von Friedrichshasen kam, verhaftet und in das hiesige Amts­gerichtsgefängnis eingeliefert. Er wird beschuldigt, verschiedene Per­sonen, die seinem Bankbetriebe Vertrauen entgegenbrachten, betrogen zu haben.

Vermischtes

Schwere Bluttat. Eine schwere Bluttat ereignete sich zwi­schen Sigmaringen und Sigmaringendorf. Zwei Sigmaringen­dorfer Burschen, der 21jährige Eisengießer Gerold Stecher und der 19jährige Schuhmacher Anton Speh waren zu einem Gerichtstermin in Sigmaringen und befanden sich gegen 5 Uhr auf dem Heimwege. Die' Beiden waren angeheitert, da sie sich vorher in verschiedenen Wirtschaften in Sigmaringen aufge­halten hatten. Unterwegs versuchte ein Handwerksbursche sie zu überholen, indem er den Weg verließ und guer über die Wiesen dem Wald zusteuerte. Der Handwerksbursche, ein Eisen­fräser Johann Friedrich Spieß aus Arbon in der Schweiz, hatte den Wald erreicht, als sich die zwei ihm näherten. Ste­cher ging voraus und geriet sogleich mit Spieß in einen Wort­wechsel, der schließlich in Tätlichkeiten ausartete. Inzwischen war auch Speh herangekommen, um seinem Kameraden zu Hilfe zu kommen. Jetzt zog Spieß das Messer und versetzte dem Speh einen Stich in die Brust, sodaß dieser zurücktaumelte und zu Boden sank. Auch Stecher erhielt einen Stich ins Schulterblatt, während dem Spieß ein Finger halb abgcbissen wurde. Als die beiden gewahr wurden, daß Speh sich nicht mehr rührte und röchelte, ließen sie von einander ab. Stecher eilte sofort nach Sigmaringen zurück auf die Polizeiwache mit der Meldung sie seien überfallen worden. Inzwischen wurde Speh von Passanten auf dem Woge liegend anfgefunden. Der Tod war bereits eingetreten. Spieß wurde verhaftet und ins Sigmaringer Amtsgerichtsgefängnis eingeliesert. Auch Ste­cher wurde vorläufig in Haft behalten, da es sich noch nicht herausgestellt hat, wer der Angreifer war. Der Tote ist der Sohn des Wirtes zum Rosengarten in Sigmaringendorf. Der Täter befand sich auf der Wanderschaft und wollte über Fried­richshafen in seine Heimat zurückreisen.

Ein Dach im Sturm fortgetragen. Mittwoch Vormittag wurde durch einen Wirbelsturm die südliche Dachhälfte des Lagerhauses der Firma Karl Presser Co. im Hanauer Mainhafen in die Höhe gehoben und in seiner ganzen Länge über das Gebäude ungefähr 30 Meter weit weggeschleudert. Die abgeschöbene Dachhälfte hatte eine Länge von 60 Meter

und eine Breite von 15 Meter. Personen sind nicht zu Schaden gekommen.

Traurige Weihnachten für Cleve. Die Stadt Cleve mit 20 000 Einwohnern hat jetzt rund 5000 Erwerbslose. Es ist mithin jeder 'vierte Einwohner der Stadt arbeitslos.

Titelverleihungen in Bayern. Die Regierung des Frei­staates Bayern hat auf Weihnachten eine große Anzahl von Titelverleihungen bekannt gegeben. Neu verliehen wurden die Titel eines Landesarbeiterrates, Arbeiterrates, Landesversiche­rungsrates, Versicherungsrates und technischen Gewerberates.

Italienische Justiz. In Palermo wurde nach Meldungen aus Wien eine Wienerin, Frau Ella Briggs, die dort im Auf­trag einer Newyorker Firma photographische Aufnahmen architektonisch interessanten Sehenswürdigkeiten ausführte, un­ter dem Verdacht der Spionage verhaftet. Sie ist seit dem 6. Dezember mit Schwerverbrechern in einer Kerkerzelle unter­gebracht und konnte bisher nicht mit ihrem Anwalt Fühlung nehmen.

Die Not der Aerzte. Der Bund deutschen Assistenzärzte hat dem Reichsarbeitsministerium eine Denkschrift übersandt, die die Notlage der Bewerber um Kassenpraxis darstellt. Die Denkschrift gibt eine Uebersicht über die Verteilung der Aerzte in Deutschland, der zu entnehmen ist, daß auf einen Arzt in Bayern 1421 Einwohner, auf einen Arzt in München 455 Ein­wohner entfallen. München hat darnach die verhältnismäßig meisten Aerzte in Deutschland; denn hier treffen nur 455 Ein­wohner auf einen Arzt, eine Ziffer, die kaum anderswo erreicht wird. Nach den Bestimmungen des Reichsausschusses für Aerzte und Krankenkassen sollen aber auf einen Arzt rund 1000 und einschließlich der Familienangehörigen 1350 Kassen­mitglieder entfallen.

Ganz wie im Film. Aus der jetzt rumänischen Stadt Te- mesvar wird berichtet, daß ein Lokomotivführer den Verstand verlor, während der Zug in Bewegung war. Ohne daß der Heizer es sah, kletterte er aus der Lokomotive auf das Dach eines Eisenbahnwagens, von wo er unter wilden Bewegungen heftige Reden hielt. Als der Heizer aufmerksam wurde, hielt er sofort den Zug an. Doch war der Lokomotivführer kurz vorher von einem Verbindungsdraht zwischen zwei Telegra­phenstangen von dem Zug gerissen worden. Er starb an seinen Verletzungen.

UKUsHK UßschBMen-

Bretten, 27. Dez. Am Donnerstag mittag wurde die Frau des Bahnwärters Ziegler, die mit ihrem Sohn ihrem Mann das Esten ans oie Arbeitsstelle gebracht hatte, auf dem Heimweg van dem D-Zug- Stuttgart-Frankfurt überfahren. Der Frau wurde der Kopf vom Rumpf getrennt. Der Sohn erlitt ebenfalls so schwere Verletzungen daß er alsbald starb.

Berlin, 27 Dez, Im August 1924 wurde der Oberförster Ieiüen von der Oberförsterei Schnede» im Kreise Tilsit nachts ans dem Heim­weg hinterrücks erschösse». Die Untersuchung gestaltete sich, wie eine Korrespondenz meldet, infolge der feindseligen Haltung der Bevölker­ung sehr schwierig Es wurde immer wieder versucht, den Mordver­dacht auf einen Unterförster zu lenke». Die Ermittelungen eines von Berlin entsandten Kriminalkommissars belasteten einen gewissen Nil­kuweit, Führer einer kommunistischen Tecrorgruppe, gegen den die Voruntersuchung bereits eröffnet ist.

Berlin, 28. Dezbr. -Die Reichsparteileitung der Zentrumspartei berief den Rcichsparteivorstand, die Fraktionsporstände des Reichs­tags und des preußischen Landtags auf Sonntag, den 10. Januar zu einer Besprechung der politischen Lage nach Berlin ein. Der im Lause des Pfandbriefanstaltprozeffes viel genannte Kölner Rechtsan­walt Beckhoff, der auf Grund eines wegen persönlichen Sicherheits­arrests erlassenen Haftbefehls in einem Berliner Hotel festgenommen worden war, ist am Samstag aus der Haft entlassen worden, nach­dem zwischen ihm und seinen Gläubigern ein Vergleich zustande gekommen war. Gegen die Haftentlassung der Gräfin Bothmer hat der Oberstaatsanwalt Beschwerde eingelegt.

Klausenburg, 28. Dez. In der Gegend von Arad, Großwardein und Klausenburg soll das Hochwasser an verschiedenen Stellen die Eisenbahndämme überschwemmen. Die Umgebung von Klauscnburg steht vollständig unter Wasser. Mehr als 80 Personen sollen dem Hochwasser zum Opfer gefallen sein.

Brüssel, 27. Dez. Der Verwoltungsrat der Brüsseler Messe, an dessen Spitze der Bürgerineister Mar steht, har beschlossen, aus der Messeordnung die Bestimmung zu streichen, die bisher eine deutsche Beteiliqung ausschloß

Stettin, 28. Dez. In Lüttkenhagcn bei Gollnow waren am Samstag nachmittag mehrere Jagdlustige auf der Wildschwein­jagd. Der 16jährige Gymnasiast Helm aus Gollnow glaubte dabei ein Wildschwein zu sehen. Er gab Feuer und traf den 13jährigen Sohn des Försters Lindner aus Lüttgenhagen, der als Treiber bestellt war, so unglücklich, daß der Junge starb, bevor ärztliche Hilfe zur Stelle war. Eine gerichtliche Unter­suchung ist eingeleitet.

Paris, 27. Dez. Wie aus Beyruth gemeldet wird, sind dort weitere französische Truppen gelandet worden. Sultan Atrwsch soll sich mit dem größten Teil der Friedensbedingungen ein­verstanden erklärt haben. Er lehne es jedoch ab, der Forderung nachzukommen, Syrien zu verlassen.

Paris, 27. Dez. Der von dem französischen Finanzminister eingebrachte Antrag auf Bewilligung eines Budgetzwölftels für den Januar 1926 fordert: 3116 969512 Frcs. für das all­gemeine Budget und 514310 704 Frcs. für die übrigen Bud­gets, außerdem für die französischen Besatzungstruppen in Sy­rien und Marokka besondere Kredite von 120 141144 Frcs.

Literarisches'

Otto GittingerVon dem ond sellam". Schwäbische und hochdeutsche Gedichte. Steif geheftet M. 2.50. Verlagsanstalt Greiner L Pfeiffer, Stuttgart. Von Otto Gittinger, dem Ver­fasser der weit verbreiteten beiden Gedichtsammlungen ,-So sein' mer Leut" undSchwobaleut" erschien soeben ein neuer Band DialektdichtungenVon dem ond von sellam", dem eine, etwa den vierten Teil der Sammlung umfassende Anzahl hoch­deutscher Gedichte angehängt ist. Freunde schwäbischen Volks- Humors werden diese Gaben freudig begrüßen.

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auf den täglich erscheinendenEnztiiler" werden fortwährend von allen Postanftalten, Agenturen und unseren Austrägern entgegengenommen.

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Bemühen S;e sich nicht!

Ich arbeite, ich schaffe, ich werbe für Sie

Das Inserat im Enztäler".

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