Oberamtsstadt Neuenbürg.

Zum Besten armer Konfir­manden und Kommunikanten werden auch Heuer wieder

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MebMgMlen

ausgegeben. Ohne der Wohl­tätigkeit Schranken setzen zu , wollen, können Karten gegen Entrichtung von mindestens 1 Reichsmark für die Einzel­person oder Familie bei Für­sorgepfleger TitelivS od. Rats­diener Blaich gelöst werden. Bekanntgabe der Namen er­folgt vor Neujahr. Wir laden zu zahlreicher Beteiligung ein.

Stadtschultheiß Knödel.

Dekan Dr. Megerlin.

S*pfv. Vogel.

Die »Lchste» Badetage sind am 23. «ud 80. Dezember 1925, 8. «nd 9. Januar 1926. dann regelmäßig wieder Frei­tag und SamStag.

den 21. Dez. 1925.

lngeige.

dien, Freunde und Be­nachrichtigen, daß heute geliebte Gattin, unsere hwester und Schwägerin

r. ged. Gärtner,

m«e,

,9 Jahren an den Fol- rs sanft verschieden ist. Schmerz ist es uns ein je uns in die ewige Hei- und auch «ns dort er-

»iltzel« »««er.

md Wilhelm Trick.

ch nachmittag ^/»3 Uhr.

A«rsta«t Wtlvbat».

Vekmlsibe.

Mit Wirkung vom 1. De­zember 1925 ab wurde das Aorstumt Meister« aufge­hoben. Die Waldungen des früheren Forstamts Meistern wurden dem Forstamt Wild­bad angegliedert.

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Wiederbegi»» der Sing­stunde« des Männer- und Ge­mischten Chors erst im neue« Jahr. Bekanntgabe erfolgt.

Komplette

n Eiche sofort wegen Umzugs ,u verkaufen, auch stückweise.

Zu erfragen in derEnz- äler" -Geschäftsstelle.

B e r n b a ch.

Ein bereits neues

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verkauft Otto Gröner. Schwann.

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Bezugspreis:

Halbmonatl. in Neuen­bürg 75 Goldpfg. Durch die Post im Orts-u.Obec- amtsncrkehr, sowie im sonst. inl.Bertr.93G.-Pf. m.Postbestcllgeb. Preise sreivleib., Nucherhebung Vorbehalten. Preis einer Nummer lO Goldpfg.

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Amtsblatt kür Sen OberamtsbLIirk IlLULnbür

Ericheiut iS glich «it Susaah«« Ser Sonn- u»v Leiertage.

R.«nbiir,. vrnck und v«tag der L. Meeh'sche» Svchla»-»«« O»h»b«r v. Slro«>- FLr die Schriftleitun? orr»»,m»,Uich v. Srrom n, Neu-ndura

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Fernsprecher Nr. 4. Für telefonische Aufträge wird keinerlei Gewähr übernommen.

M 299.

Dienstag, den ^2. Dezember W25.

Oem^tand,

Stuttgart, 19. Dez>. (Gewerbebetrieb im Umherziehen.) Das württembergische Finanzministerium und das Arbeits­ministerium haben über die Besteuerung des Gewerbebetriebes im Umherziehen einen Erlaß herausgegeben, wonach die Ober­ämter und das Polizeipräsidium Stuttgart für Antragsteller, die in Württemberg ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufent­halt oder eine Betriebsstätte haben, einen Wandergewerbeschein nur ausstellen dürfen, wenn 'der Antragsteller nachweist, daß er in Württemberg zur Gewerbesteuer veranlagt oder angemeldet ist und daß er die bis zum Zeitpunkt der Antragstellung fälligen Gewerbesteuer-Raten oder -Vorauszahlungen vollständig ent­richtet hat. Dieser Nachweis ist in der Regel durch Vorlage einer Bescheinigung der zuständigen Gemeindebehörde zu führen.

ArrsktMl»

Kattowitz, 21. Dez. Der Bombenanschlag in Kattowitz wird mit Sicherheit auf polnische Nationalisten zurückgeführt.

London, 21. Dez. Englische Blätter führen lebhafte Be­schwerde über das Sondervorgehen Japans und Frankreichs in China. Der König von Hodschas hat auf den Dhron verzich­tet, da die Wahabiten gegen seinen letzten Stützpunkt, Dschidüa, Vordringen.

Deutschfeindliche Kundgebungen in Prag.

Prag. 21. Dez. Im Anschluß an die gestrige tschechisch- nationale Versammlung kam es gegen Mitternacht zu deutsch­feindlichen Demonstrationen in den Straßen Prags. In ge­schlossenem Zuge begab sich sine große Menschenmenge nach dem Cafe Continental, einem bekannten Sammelpunkt der Deutschen Prags und brach in stürmische Rufe gegen die Deutschen und Juden aus. Der Versuch, in das Cafehaus ein­zudringen, wurde von der Polizei verhindert. -Ebenso hinderte sine starke Polizeikette die Demonstranten daran, zum Deut­schen Haus vorzudringen. Auch der Versuch, vor demPrager Tageblatt" zu demonstrieren, wurde von einer starken Polizei­abteilung, die das Hans besetzt hielt, verhindert. Auch vor dem Gebäude des deutschen Handwerker-Vereins und der Ura­nia wurde demonstriert. Ausschreitungen ernsterer Natur Konnte -die Polizei verhindern. Auch am Sonntag kam es nach einer Versammlung der tschechischen Faschisten zu Straßen- üemonstrationen. Die Redner erklärten, daß die Demokratie in diesem Staate Unsinn sei. Retten könne ihn nur der Fa­schismus. Das Absingen des Deutschlandliedes im tschechischen Parlament sei eine Provokation, die in keinem anderen Staate der Welt geduldet werden würde. Trotz des polizeilichen Ver­botes bildeten die tschechischen Faschisten nach der Versamm­lung einen Demonstrationszug und marschierten unter fort­gesetzten Schmährufen aus Deutsche und Juden, bei denen kein Tscheche etwas kaufen -dürfe, bor das Deutsche Haus. Eine dop­pelte Polizeikette wurde von der erregten Menge zweimal über­rannt. Erst kurz vor -dem Deutschen Haus gelang es, den Zug anzuhalten. Nachdem mehrere Hetzlieder gegen die Deutschen gesungen worden waren, zerstreute sich die Menge. Am Nach­mittag wurde von den Faschisten die Parole ausgegeben, vor das Parlament zu ziehen, um gegen die milde Handhabung der Geschäftsordnung des Parlaments durch den derzeitigen Prä­sidenten zu demonstrieren.

Er kennt seine Pappenheimer.

Als Meister der Phrase erwies sich Briand bei der fort­gesetzten Aussprache über Syrien. Er antwortete auf die An­griffe der Kommunisten: -Er betonte seinen Abscheu Vox dem Krieg im allgemeinen und erklärte dann, er weigere sich, den Sultan Atrasch oder Abd el Krim als Kulturträger anzusehen. Frankreich sei es, das Syrien und Marokko -die Zivilisation bringen wolle. Frankreich habe viel zu sehr gelitten, um nicht zu wünschen, dem Blutvergießen Einhalt zu tun. Aber -es sei angegriffen worden! Die Aufgabe Frankreichs sei es, -den Geist der Solidarität unter den Völkern zu entwickeln, indem es die Freiheit der Völker achte. Es habe dies sehr Wohl dadurch bewiesen, daß es der Türkei ungeheure Gebiete zurückerstattet habe. Frankreich könne also nicht des Imperialismus beschul­digt werden. Wir wären glücklich, so rief Briand aus, wenn Syrien eine Nation bilden könnte, die Whig wäre, sich -selbst zu regieren. Wir wollen das syrische Volk ja nur mit Rat­schlägen unterstützen. Soll etwa Frankreich vor dem Völker­bund erscheinen und sagen: Ich, das ich den großen Krieg überstand, -ich, das ich von Völkern überfallen (!) wurde, deren Macht unwiderstehlich erschien, ich, das ich mit demEdelmut meiner Vergangenheit" kämpfte, ich hatte nicht den Mut, meine Pflicht zu erfüllen! Soll Frankreich diese Rolle spielen? Nie­mals!! Unter den sieben Entschließungen, die -der Kammer zur Abstimmung Vorlagen, verlangen nicht -weniger als drei die Rückgabe des syrischen Mandats an -den Völkerbund. Schließlich sprach die Kammer mit 300 gegen 29 Stimmen der Regierung das Vertrauen aus. Der -größte Teil der Sozia­listen, -die äußerste Rechte und ein Teil der Mitte haben sich bei der Abstimmung der Stimme enthalten, während die Kom­munisten gegen die Regierung stimmten.

Stalin zur politischen Lage.

o Moskau, 20. Dez. In seinem Bericht Wer die Politische 7 ^ 9 e führte Stalin aus -dem Moskauer kommunistischen -Partei­tag n. a. aus: Die gegenwärtige vorübergehende Stabiliste- rnntz des europäischen Kapitalismus, der die Schwierigkeiten n *VIr?^^^6szeit in -großem Umfange überwunden hat, ist hauptsächlich um den Preis seiner finanziellen Unterordnung unter Amerika erreicht worden. Der Dawesplan berge revolu- ^^are,Krisen in Deutschland in sich, und der Locarno-Vertrag oen Krieg ln Europa. Locarno bedeute nur -die Befestigung des Lurch den Versailler Vertrag geschaffenen Zustandes, mit

dem ein erstarkendes Deutschland sich niemals abfinden werde. Der pazifistische Lärm um Locarno erinnere an -die Lage nach 1871, als Bismarcks Pazifismus allgemein gepriesen worden sei, während Deutschland und Oesterreich im Jahre 1879 und Rußland und Frankreich 1898 Verträge abgeschlossen Hätten, die ungeachtet aller pazifistischen Dekorationen, wie die Haager Konferenz im Jahre 1899, zur Grundlage des Weltkrieges im Jahre 1914 werden sollten. Stalin betonte -das Heranreifen von Gegensätzen zwischen Len S-iegerstaaten, deren ungeheuer­liche Rüstungen natürlich nicht -dem abgerüsteten Deutschland gelten würden. Er erwähnte die Reibungsflächen zwischen Frankreich und England, insbesondere ln Marokko und Syrien und die amerikanisch-japanischen Gegensätze im Stillen Ozean und zog -daraus den Schluß, -daß zwischen den sogenannten Al­liierten nicht freundschaftlicher Friede, sondern ein bewaffnete Kriegsgefahr bergender Friede herrsche. Stalin hob die starke innere und äußere Stabilisierung Sowjetrußlands hervor. Die­ses Jahr habe zum erstenmal eine wirklich bedeutende Ent­wicklung Les Außenhandels der Sowjetunion gebracht. Die Schuldensrage wirke weiterhin hemmend bei der Regelung der Beziehungen zu den westeuropäischen Ländern. Wenn man die Entwertung der europäischen Währungen un-d den auf die Randstaaten entfallenden Schuldenanteil in Betracht ziehe, so blieben immerhin 7 Milliarden, denen Rußland mindestens 20 Milliarden an Ersatzforderungen für den -durch die militä­rische Intervention Englands, Frankreichs und Amerikas an­gerichteten Schaden entgegenstelle. Die Angriffe, -die gegen die Sowjetregierung wegen der angeblichen Propaganda und der Unterstützung der Komintern gerichtet worden seien, bezeich- nete Stalin als völlig haltlos. Die Leute, welche der Behaup­tung Glauben schenkten, daß die Kommunisten sich mit -dem Organisieren von Verschwörungen gegen europäische Regie­rungsmitglieder beschäftigten, oder an Aktionen wie an dem Attentat in Sofia teilnähmen, sollten ein für allemal begreifen, daß die Kommunisten mit der Theorie und der Praxis -des in­dividuellen Terrors und mit der Theorie der Verschwörungen gegen einzelne Personen nichts gemein haben könnten. Die Praxis -der Komintern bestehe in der Organisierung einer offe­nen revolutionären Massenbewegung. Stalin gab weiterhin -der -vollen Sympathie der Kommunistischen Partei Rußlands für den Befreiungskampf des chinesischen Volkes und die Ver­einigung Chinas zu einem einheitlichen Reiche Ausdruck. Ruß­land sei nicht an einer Zuspitzung seiner Beziehungen zu Ja­pan, sondern an einer größtmöglichen Annäherung an Japan interessiert.

Aus Städte Bezirk und Umgebung»

Die Prüfung im Hufbeschlag hat mit Erfolg u. a. be­standen und damit den Nachweis der Befähigung zum Betrieb des Hufbeschlaggewerbes erbracht Hermann Maier von Loffenau.

Neuenbürg, 22. Dez. (Sonntagsrückfahrkarten über Weihnachten und Neujahr.) Die Sonntags­rückfahrkarten gelten über Weihnachten von Mittwoch, -den 23. Dezember 1925 mittags 12 Uhr bis Sonntag, den 27. Dezember 1925 nachts 12 Uhr; an Neujahr von Donners­tag, den 31. Dezember 1925 mittags 12 Uhr bis Sonntag, den 3. Januar 1926 nachts 12 Uhr. Die Sonntagsrückfahrkarten können an jedem dieser Tage zur Hin- und Rückfahrt benützt werden. Arbeiterrückfahrkarten gelten schon ab 23. Dezember 1925. Die Geltungsdauer der in der Zeit vom 23. bis 27. Dezember ausgegebenen Arbeiterrückfahrkarten wird ausnahmsweise bis zum 4. Januar 1926 verlängert.

Neuenbürg, 21. Dez. (Wintersonnenwende.) Am 22. De­zember um 9.37 Uhr morgens tritt die Sonne in das Tierkreis­zeichen -des Steinbocks, womit der astronomische Winter be­ginnt und die -Sonne -ihren tiefsten Stand ans ihrer scheinbaren Bahn (Ekliptik) am Himmel erreicht: 23 Grad, 26 Grad, 57 Grad südlich vom Aeguator. Die Mittagshöhe des Tages- -gestirns beträgt an diesem Tage -in Freiburg nur 18 K Grad, in Karlsruhe 17 Grad. Nördlich vom Polarkreis (26 Grad) geht die Sonne -gar nicht aus, und nördlich vom 72. Breitenkreis tritt nicht einmal am Mittag Dämmerung ein. Die Dauer von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang beträgt im mittleren Baden 8 -Stunden 20 Minuten. Mit der Winter­sonnenwende steigt die Sonne wieder zu größeren Höhen em­por, und die Tage werden länger. So beträgt die Mittags­höhe der Sonne Mitte Januar in Freiburg schon wieder 20X Grad und -die Tagesdauer 8X Stunden.

(Wetterbericht.) Süddeutschland liegt im Bereich westlichen und nördlichen Tiefdrucks. Die Wetterlage bleibt bis auf weiteres noch unbeständig. Für Mittwoch und Don­nerstag ist vielfach bedeckts, auch zu Niederschlägen geneigtes, wenig kaltes Wetter zu erwarten.

Birkenfeld, 19. Dez. In den letzten Tagen wurde in den hiesigen Waldungen bei der neuen Saatschule eine Tanne ge­fällt, die ein Ausmaß -von etwas über 7 Festmeter aufweist und nach Ansicht des -Forstpersonals ein Alter von mindestens 160 Jahren hat.

x Brrkenfeld, 20. Dez. Wie alljährlich, so hatte auch in diesem Jahr der 1. Fußballklub seine Mitglieder am ver­gangenen Samstag zu einer Abendunterhaltung in den ,Löwen" eingeladen, wobei das Fußballguartett in hervor­ragender Weise mitwirkte. Das Quartett, Las sich recht gut geschult zeigte, ließ unter Herrn Karl Staibs Dir-igentenstab sein Stimmaterial voll und klar leuchten. Die zum Vortrag gebrachten ChöreAuf fröhliche Fahrt" von Wengert,Gebet an die Heimat" bon Sonnet,Gute Nacht" von Heinz Fröh­lich undDer Jäger aus Kurpfalz" von Othegraven fanden ungeteilten Beifall. Nicht zu vergessen sind die mit nicht ge­ringen Kosten einstudierten TheaterstückeBettelprinzeKn", Schauspiel mit Gesang in vier Akten, sowie das Lustspiel

83. Jalmmuq.

,-Schnärbele der Fuchtler". Die aus diesem Gebiet nicht uner­fahrenen Mitspieler -haben sich gut in ihre Rollen eingefunden. Der starke Beifall, der den Spielern nach jedem Akt zuteil wurde, war der beste Beweis für die hohe Befriedigung der zahlreich Anwesenden. Mit der Veranstaltung war Lie übliche Gabenverlasung verbunden.

(d> Höfen a. d. E., 21. Dez. Auf gestern abend lud der ,-Sängerbund" mit einem auserwählten Programm seine Mitglieder, Freunde und Gönner zu seiner Weihnachts­feier ein. Der vollbesetzte Saal, in welchem man die ver­wöhntesten Kunstkenner bemerken konnte, zeugte von dem gro­ßen Interesse, das die Allgemeinheit dem Verein entgegen- Lringt. Beim musikalischen Teil, der unter der bewährten Leitung -von Herrn C. Fegert stand, wechselten Männer­chöre, gemischte Chöre und Einzelgesänge in bunter Reihe. Der Eröffnungschor »Die Ehre Gottes" von Beethoven gab Festes­stimmung. Bon den andern Mänuerchören, die durchweg wir­kungsvoll vorgetragen wurden, seien noch besonders erwähnt: Blümchen Liebe" von Arnold,Der Kranz" von Betzler, »Jägerliebe" von Löffler,Die stille Wasserrose" von Abt, Wickingsfahrt" von Sonnet. Der gemischte Chor, der sich aus freiwilligen" sangesfreudigen Mädchen und Männern zusam­mensetzte, bot den schönenRussischen Vesperchor" von Bort- niansky. Als -Solisten ernteten Frl. Marg. Lu st neuer und Herr Ad. Schaich viel Beifall. Die Begleitung hatte Frl. G. Lustnau er übernommen. Die Solisten brachten Lieder von Löwe, Grieg, Schubert und ein Duett von Mendelssohn zu Gehör. Auch der theatralische Teil war ein voller Erfolg. Ein schwäbisches VoWstück -darf bei einer derartigen Veran­staltung nicht fehlen. So gingen -denn auch Schwegelbaurs D' Burghöfere" und BadersSchnärbele" über die Bretter. Sämtliche Spieler haben sich trefflich in ihre Rollen gefunden, und nie hatte man das Peinliche Gefühl, als ob der Jaden ver­loren gehen würde.

Maisenbach, 21. Dez. Bei der am 19. Dez. Hier stattgesun- denen Gemeinderatswahl haben -von 205 -Stimmberech­tigten 63 abgestimmt. Es wurden gewählt das seitherige Ge­meinderatsmitglied Jakob Mutschler. Neu hinzu kamen der Bauer Gottlob -Seibold und der Schmiedmeister Jakob Keck. In den Teilgemeinderat Zainen wurde das seitherige Mitglied Gemeindepfleger Johannes Wohlgemuth wieder -gewählt.

Weihnachts- und Neujahrskarten.

Glückwunschkarten zu Weihnachten u. Neujahr dürfen, wenn sie -in Form von Postkarten offen versandt und im Fernverkehr gegen die Gebühr von 3 Pfg. befördert werden sollen, außer den -sogenannten Absenderangaben (Absendetag, Name, Firma, Stand und Wohnort nebst Wohnung -des Absenders, Fern- sprechnnmmer, Telegrammanschrift und Telegrammschlüssel sowie Postscheck- und Bankkonto und sonstige geschäftliche Merk- und Kennworte) auch noch die Kr Teildrucksachen zugelasfenen Aenderungen und Zusätze bis zu 5 Worten, die in sachlichem Zusammenhang mit dem Vordruck aus der Karte stehen müssen, wiewünscht Dein" oderzum Jahreswechsel sendet mit Gruß" u. -dgl., enthalten. Auf Glückwunschkarten, die in offenem Briefumschlag verschickt werden, sind andere als die Absender­angaben sowohl im Orts- als auch im Fernverkehr nicht ge­stattet, wenn die Beförderung für eine Gebühr von 3 Pfg. er­folgen soll. Mit Zusätzen -der obenerwähnten Art bis zu 5 Worten kosten sie 5 Pfg. Gedruckte Besuchs- (Visiten-) Karten, auf denen handschriftlich mit höchstens 5 Worten oder üblichen Anfangsbuchstaben Glückwünsche, gute Wünsche, Dank­sagungen, Grüße oder ähnliche Höslichkeitsformeln zum Aus­druck gebracht sind, kosten, in offenem Umschlag -versandt, eben­falls 5 Pfg. Unzureichend freigemachte Sendungen -werden mit Nachgebühr belastet. Um Weiterungen zu vermeiden, kann daher den Versendern nur dringend geraten werden, die an­gegebenen Bestimmungen zu beachten.

An unsere Postbezieher.

Wenn Sie imsere Zeitung ohne Unterbrechung weiter beziehen wollen, so zahlen Sic für die neue Bezugszeit das Be­zugsgeld, sobald die Post mit der Einziehung bggimtt. Das Einzichungsgeschäftder Post endet am 2 :r. die­ses Monats. Werden die Bestellungen aber erst nach dem 25. aufgegeben, so ist an die Post eine Berspätungs- gebühr von 29 Pfg. und für die Nachlieferung bereits er­schienener Nummern, falls das gewünscht wird, eine weitere Gebühr von 19 Pfg. z« entrichten."

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Horb a. N., 21. Dez. (Vorübergehende Betriebsstillegung.) Das Gesamtwerk der Kienzle Uhrenfabrik wird auf Wunsch der Arbeiterschaft in der Zeit vom 20. Dezember Kr -die Filiale Horb ob 24. Dezember bis 11 Januar stillgelegt. Von die­sem Zeitpunkt ab wird der Betrieb wieder voll ausgenommen.

Stuttgart, 20- Dez. (Einweihung des Glockenspiels auf dem Rathausturm.) Die Stadt Stuttgart erlebte gestern abend ein seltenes Ereignis, die Inbetriebnahme des neuen Glocken­spiels <Äf dem Rathousturm. Dicht gedrängt stand eine nach Zehntausenden zählende Menschenmenge auf dem Marktplatz und in den Nebenstraßen, um dem bisher -in Stuttgart unbe­kannten Schauspiel zu lauschen. Klar und rein drangen die Klänge der 26 Glocken weithin über die nächtliche Stadt. Zu­erst wurden mehrere Volks- und Weihnachtslieder -gespielt, die von einer Walze aus aus die Glocken übertragen wurden; dann trug der Vorstand der württ. Hochschule Kr Musik, Professor Kempsf, auf einer Tastatur mehrere Kompositionen vor, die die Glocken -exakt Wiedergaben. Nach den einzelnen Stücken spendete die Menge durch Bravorufe und Händeklatschen freu­digen Beifall. An einem anschließenden Richtfest nahmen die Stifter des Glockenspiels, eine Vertretung des Gemeinderats sowie -die -beteiligten Arbeiter und Beamte teil. Oberbürger-