klärt, daß Frankreich stolz cäge gesetzt zu haben. Er es Völkerbundes die beste inng, Deutschland bald im r dankte Briand für seine des Vertragswerkes von ' Anwendung der Grund- lundspaktes bedeute. Den azösischen Vertreters folg- atsmitglieder, die von dem Stille und mit lebhafter vurden. l Völkerbund.
:r türkischen Nationalver- gegen General Laidoners gen in der Türkei. Er ernsten, ehrlichen Vermitt- fähig sei. afrika.
in Tanga angesetzt gewe- iums in Deutsch-Ostafrika Versteigerungstermin der die Versteigerung findet in daß die Mandatsregierunz Mermins den Deutschen, nach Deutsch-Ostafrika leihest geben wollte, sich e britische Regierung teilte rhause mit, daß die Regi«- ffebiete bereit seien, genü- aung des deutschen Fortgang zu stellen. Aus der che könnten Mittel auch :n.
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Anzeiger wr Sas Lnztal unv Umgebung.
Amtsblatt kür Sen Vberamtsbezirk Neuenbürg
Sricheirtt «Sglich mit Ausnahme ver Sonn- unv Keiertage.
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Die emsp. Petttzelle oder deren Roum im Bezirk 28, a »Hertz. SS Goldpfg., Retzl.-Zeil« 80 Goldpfg. m. I«s.-Ste>er. Kollekt.- Anzeigen 10S»/.Zuschlag. Offerte und Auskunsterteilung 20 Goldpfg. Bei größeren Aufträgen Rabatt, der im Falte des Mahnverfahrens hinfällig wird, ebenso wenn Zahlung nicht innerhalb 3Tagen nachRechnungs- datumerfolgt. BeiTarif- veränderungen treten sofort alle früheren Vereinbarungen außerLrast.
Fernsprecher Nr. 4. Für telesonischeAxfträge wird keinerlei Gewähr übernommen.
.»/ Sti ll.
Oeuttchland.
H«mau, 12. Dez. In der heutigen Stadtverordnetensitzung hatte die sozialdemokratische Fraktion folgende Anfrage gestellt: „In der letzten Zeit werden immer mehr Betriebe der Edelmetallindustrie geschlossen und das gesamte Personal entlassen. Ist der Magistrat bereit, in Gemeinschaft mit allen beteiligten Interessenten (Arbeiter, Unternehmer, städtische und staatliche Behörden) Wer Mittel und Wege zu beraten, wie dem gänzlichen Verfall dieses Industriezweiges Einhalt getan werden kann?" — Ter Stadtverordnete Redakteur Hans Kargt wies in der Begründung dieser Anfrage aus die traurigen Verhältnisse in der Hanauer Edelmetallindustrie hin und stellte das Verlangen, daß der Magistrat die Initiative ergreife, um in gemeinsamer Arbeit aller beteiligten Kreise dem weiteren Verfall Einhalt zu tun. In einer längeren Ausführung erklärte Oberbürgermeister Dr. Blaum, daß schon bisher die Stadtverwaltung bestrebt gewesen sei, Ersatz für die Edelmetallindustrie zu schassen. Vornahme von Schritten im Sinn der Anfrage stellte er jedoch nicht in Aussicht. Einige Stadtverordnete, die der Graveurbranche angehören, malten ein düsteres Zukunftsbild; ein anderer Redner glaubte, daß die gegenwärtige Krisis nur eine vorübergehende Erscheinung sei. Die Aussprache ging zu Ende, ohne ein greifbares Ergebnis gezeitigt zu haben.
Neue Besatzimgslasten in Koblenz.
Koblenz, 15. Dez. Gestern beschlagnahmte die französische Militärbehörde in Koblenz ein Wohngebäude in der Mainzer Straße samt seiner Ausstattung und Zubehör zur Unterbringung eines kommandierenden Generals. Dadurch scheint sich zu bestätigen, daß das Generalkommando des 30. Armeekorps nach Koblenz gelegt wird. Abgesehen 'davon, daß diese Beschlagnahme im Widerspruch zu -den in Locarno gepflogenen Verhandlungen und dem demgemäß ergangenen Befehl steht, ist nun die Besatzungslast schwerer als selbst zur Zeit der stärksten Belegung.
Zur Regierungsbildung.
Berlin, 15. Dez. Ein Paar Stimmen aus dem Chor der Berliner Morgenpresse charakterisieren besser als wortreiche Beschreibungen den wahren Stand der Dinge bei den derzeitigen Bemühungen um die Regierungsbildung. Da ist zunächst einmal der „Vorwärts", der schmollend feststellt, daß bereits bei seiner ersten Besprechung mit dem Reichspräsidenten Abg. Hermann Müller auf die „sehr starken Bedenken gegen ein Zusammengehen mit der Deutschen Volkspartei" hingewiesen hätte. Dann fährt das sozialdemokratische Zentralorgan fort: „Sicher ist nicht eine einzige Tatsache zu verzeichnen gewesen, welche diese Bedenken hätte aus dem Wege räumen können. Die Haltung der bürgerlichen Parteien Lei der Entscheidung Wer die Erhöhung der Erwerbslosenunterstützung hat nicht die Absicht erkennen lassen, auf die Forderungen der Sozialdemokratie für die Erwerbslosen einzugehen." Von der volksparteilichen Seite aber tönt es durch das Medium der „Täglichen Rundschau" zurück: ,Allan wird verlangen müssen, idaß zunächst einmal Wer das sozialdemokratische Aktionsprogramm völlige Klarheit geschaffen wird, -damit die anderen Parteien wissen, wie sie sich der sozialdemokratischen Reichstagssraktion gegenüber zu verhalten haben. Deshalb muß es die erste Aufgabe des Ministers Koch sein, daß er von der sozialdemokratischen Fraktion des Reichstags genau Aufschluß über die Tragweite des sozialdemokratischen Aktionsprogramms fordert. Hat die Sozialdemokratie einmal ihre Haltung festgelegt, so wird es Sache der anderen Fraktionen sein, nachzuprüfen, wie weit sie sich damit einverstanden erklären können und wie weit nicht. Erst dann wird man die Ausstellung eines Regierungsprogramms in Angriff nehmen. Es ist notwendig, daß jede Unklarheit vermieden wird, nachdem die Sozialdemokraten ein Programm aufgestellt haben, von dem bisher niemand weiß, ob es unverbindliche Wünsche oder bestimmte Forderungen sind." Man wird, wenn man diese beiden Presseäußerungen nebeneinanderstellt, finden müssen, daß der weitere Verlauf der Krise schon ziemlich klar liegt. Die „Vossische Zeitung" meint, sür ein Kabinett der Mitte würden weder Demokraten noch das Zentrum zu gewinnen sein. Der „Tag" wiederum sieht das einzig Gute in den Verhandlungen Kochs darin, daß nach dem Scheitern dieser Verhandlungen nur noch die Betrauung Luthers mit der Bildung eines Beamtenkabinetts übrig bleibe. Von Herrn Kochs Bemühungen meint dasselbe „glänzend" unterrichtete Blatt, Koch hätte offenbar die Neigung, ganz ausgesprochene Vertreter der Linken, unter anderem Hermann Müller, ins Kabinett zu berufen." Hermann Müller ist in Wahrheit einer der besonnensten Männer in -der jetzigen sozialdemokratischen Reichstagsfraktion. Zugleich erfährt man aus der „Germania", warum das Zentrum am letzten Sonntag Herrn Fehvenbach hat verzichten taffen. „Nachdem das Zentrum in den letzten sieben Jahren immer hervorragend an der Regierung beteiligt war, ist es der Meinung, daß es im Interesse des Vaterlandes liegt, die anderen Parteien nicht dauernd von der Hauptverantwortung an der Kabinettsbildung zu entlasten... Das Bertrauensbewußtsein der übrigen Parteien wird nicht besser werden, wenn bei jeder Krise mit der führenden Stellung des Zentrums als einer feststehenden Tatsache gerechnet wird." Rine gute Ausrede ist einen Batzen wert!.
Ausland«
Paris, 15. Dez. Zwischen Loucheur und Briand kam es zu heftigen Auseinandersetzungen, -da der Finanzminister trotz des Mißtrauensvotums der Finanzkommission nicht -demissionieren Will. Die Pariser Presse fordert einmütig den Rücktritt Loucheurs.
Schlägerei zwischen französisch«« Faschisten n«L Rohalisten.
Die faschistischen Blauhemden hielten! gestern übend in
Mittwoch, dm 16. Dezember IW.
Paris eine öffentliche Versammlung ab. Etwa 200 Camelots du Roh hatten sich Eingang in den Saal verschafft und stürmten, gleich als der Redner das Wort ergreifen wollte, die Tribüne. Es kam zu einem wüsten Handgemenge, bei dem mehrere Stinkbomben geworfen und etwa 15 Faschisten durch Stockhiebe verletzt wurden. Die Feuerwehr säuberte den Saal durch kalte Wasserstrahlen. Auf der Straße wurde die Schlägerei fortgesetzt. Die Polizei nahm einige Verhaftungen vor.
Frankreichs Furcht vor einem Dawesplan.
Paris, 15. Dez. Die „Ere nouvelle" richtet heute an die Regierung den Appell, alles zu vermeiden, um Frankreich einen sogenannten Dawesplan ausznerlegen. Es müsse unbedingt vermieden werden, daß Frankreich in die gleiche Lage gerate wie Deutschland, denn ein unter finanzieller Kuratel stehenden Staat müsse Es seine auswärtige Politik verzichten und sei dazu verurteilt, eine untergeordnete Rolle zu spielen. Das Blatt weist ohne Umschweife darauf hin, daß Deutschland in die bedauernswerte Lage geraten sei, eine Außenpolitik zu führen, die im engsten Zusammenhang mit seinen finanziellen Verpflichtungen stünde. Deshalb sei es nötig, daß die Franzosen selbst Opfer bringen. (Sehr bezeichnend für die verschiedenartige Beurteilung des Dawesplans in Deutschland. Schriftl.)
Freilassung der Führer im australischen Seemannsstreik.
Die Führer der streikenden Seeleute in Australien, Walsh und Newhanson, die vor einiger Zeit festgenommen wurden und 'deportiert werden sollten, sind freigelassen worden. Me Richter erklärten, daß das gegen sie zur Anwendung gebrachte Gesetz ungültig ist, -da es gegen die Verfassung Verstöße. Die Freigelassenen haben 20 000 Pfund -Schadenersatz wegen ungerechtfertigter Festnahme und Gefangensetzung gegen die australische Regierung, den Ministerpräsidenten und den die Festnahme verfügenden Beamten angefordert. Ihre Frauen verlangen 5000 Pfund für ausgestandenes Leid.
Aus Stadt and Umgebung
— Der Herr Staatspräsident hat je eine Lehrstelle an der evangelischen Volksschule in Eberbach OA. Künzelsau dem Unterlehrer Julius Mayenknecht in Wildbad, Maisenbach dem Amtsverweser Ulrich Weber daselbst, Pleidelsheim OA. Marbach dem Stellvertreter Hermann Lenz- ner in Conweiler übertragen.
Neuenbüftg, 15. Dez. (Aus der Bezirksratssitzung vom 10. d. M.) Bon dem Erlaß des Minist, d. I. nach welchem die Beschwerde des K. S. in H. gegen die vom Bezirksrat ausgesprochene Entziehung der Erlaubnis zum Führen von Kraftfahrzeugen abgewiosen worden ist, wird Kenntnis genommen.
— Der Mietvertrag für die neuen Diensträume der Zweigstelle Wildbad der Oberamtssparkasse in -der König-Karlstr. in Wildbad (Hotel Klumpp) wird genehmigt. Ebenso die Anstellung einer Hilfskraft für Aufwertungsarbeiten bei der Oberamts- sparkasse. — Die Lieferung einer Kraftfahrspritze wird der Firma Magirus in Ulm übertragen. — Von -dem Stand -der Bauarbeiten bei der Erweiterung des Bezirkskrankenhanses wird Kenntnis genommen und -bezüglich der Kläranlage -der von der Ministerialabteilung sür Bezirks- und Körperschaftsver- waltung gewünschten Aenderung zugestimmt. — Bei drei Gesuchen um Genehmigung von Kraftsahrzeuglimen erklärt die Amtskörperschaft ihre Bereitwilligkeit zur Straßenunterhaltung bezüglich -der Bezirksstraßen jeweils auf die nächste Konzessionsperiode. — Die Dienstkündigungen des Geometerkand. Huber und des Vermessungstechnikers Billmann werden angenommen. Gegen die Bestellung des Oberamtsgeometers Schilling in Herrenalb zum Bereinigungsfeldmesser der am 16. November 1925 beschlossenen Feldbereini-gung auf Markung Loffenau wird nichts erinnert. — Außerdem wurde noch eine Reihe kleinerer Gegenstände beraten.
Neuenbürg, 14. Dez. (Berichtigung.) Zu dem am 4. Dez. unter Kirchheim u. T., den 3. Dez. gebrachten Artikel wir-d uns von zuverlässiger Seite mitgeteilt, daß es sich bei dem Unternehmen um keine Submissionsblüte und Unterbietung handelt, sondern uni ein auf guter Grundlage kalkuliertes Angebot, da mehrere Firmen um bedeutende -Summen bei der Vergebung niedriger, ein großer Teil aller andern Firmen, zum Teil Großfirmen, nur um kleine Summen höher waren.
— Was den Mehraufwand anbetrifft, so soll hier gesagt sein, daß den betr. Unternehmer hierbei keinerlei Schuld trifft, da dieser Mehraufwand auf Schwierigkeiten während -der 1><jährigen Bauzeit insbesondere auf die Witterungs-Verhältnisse, die während der ganzen Bauzeit geradezu katastrophal wirkten und als höhere Gewalt zu bezeichnen -sind, sowie auf die verschiedenen Verkehrshindernisse zurückzuführen ist, weshalb auch die Amtsversammlung in Würdigung dieser Tatsache, eine Vergütung -des Mehraufwands genehmigte. — Was den Fall anbetrifft, daß Vater und Sohn um ihr -ganzes Vermögen gekommen seien, trifft keinesfalls zu, wie überhaupt die angegebene Verlustziffer völlig unrichtig ist. — Derartige Artikel, wie sie unterm 3. Dez. ausgeführt sind, können nur von der schadenfrohen Konkurrenz herrühren und sind sehr bedauerlich. (Wir entnahmen den Bericht der Äandeskorrespondens des Südd. Corr-Büros Stuttgart. Schriftl.)
(Wetterbericht.) Die Depression im Norden wandert nach Osten. Aus Westen macht sich Hochdruck fühlbar, der indessen keine Lauernde Besserung verspricht. Für Donnerstag und Freitag ist zeitweise bedecktes, ziemlich kaltes Wetter zu erwarten.
Feldrennach, 14. Dez. Bei der gestrigen Gemeinderatswahl haben -von 746 Wahlberechtigten 616 gleich 83 Proz. abgestimmt. Gewählt wurden von Feldrennach: Wilhelm Deng- ler, seith. Gemeinderat mit 489, Wilhelm Fa-uth, seith. Gemeinderat mit 478, Ludwig -Schönthaler, Wdlerwirt, mit 343
83. Jahrgang.
und Hermann Reiser, Goldarbeiter, mit 233 Stimmen; von Pfinzweiler: Wilhelm Wolfinger, Fuhrmann, mit 337 und Gottlieb Ochs, seith. Gemeinderat, mit 276 Stimmen.
(0) Höfe« a. d. E., 15. Dez. Bei der am letzten Sonntag hier stattgesundenen Gemeinderatswahl haben von 708 Wahlberechtigten 449 gleich 63 Prozent abgestimmt. Es entfielen aus den Zettel der bürgerlichen Parteien 4 Sitze. Diese verteilen sich auf Carl Eommerell mit 411 Stimmen, Hermann Grotzmann, Obersäger 327, Wilh. Lustnauer, Fabrikant mit 277, H. Weimar, Wagnermeister mit 197 Stimmen. Dem Zettel der Arbeiterschaft waren 2 Sitze beschieden. Dieselben gehören Karl Großmann, Mechaniker mit 460 Stimmen und Karl Gackle, Schuldiener mit 206 Stimmen,
Waldremmch. Der neue Ortsvorsteher, Schultheiß Kachler, dessen Wahl von der Ministerialabteilung sür Bezirks- und Körperschaftsverwaltung am 26. November IW bestätigt wurde, ist am letzten Samstag Lurch Oberamtmann Äempp in öffentlicher Gemeinderatssitzung in sein Amt eingesetzt worden.
WülkNemdery
Stuttgart, 14. Dez. (Die Arbeitslage in der Stuttgarter Metallindustrie.) Nach Mitteilung der Verwaltungsstelle Stuttgart des Deutschen Metalla rbeitervc rban des arbeiten von 88 Betrieben mit insgesamt 17 277 Arbeitern und 5653 Arbeiterinnen nur 29 Betriebe mit 3406 beschäftigten Arbeitern und 252 Arbeiterinnen voll, während in 47 Betrieben mit 13 871 Arbeitern und 5401 Arbeiterinnen teilweise Kurzarbeit von 20—45 Stunden die Woche eingeführt ist. Es wurden beschäftigt: im August in 88 Betrieben 23 245 Arbeiter und 6897 Arbeiterinnen, im Dezember in 88 Betrieben 17 277 Arbeiter und 5653 Arbeiterinnen, also im Dezember weniger 5968 Arbeiter und 1244 Arbeiterinnen.
Stuttgart, 15. Dez. (Totschlag.) Der Steinbrucharbeiter Emil Hohl von Bietigheim hatte in einem Streite mit dem Sohne seines Pflegevaters Eisele in der Meinung, er habe in der Dunkelheit den Sohn vor sich, Len Pflegevater erschlagen. Das Schwurgericht Heilbronn hatte Hohl frei-gesprochen. Auf die Revision der Staatsanwaltschaft wurde Hohl vom Schwurgericht Stuttgart zu 1 Jahr 2 Monaten Gefängnis und auf die Revision -des Angeklagten gegen dieses Urteil vom Schwurgericht Stuttgart in einer erneuten Verhandlung zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt.
Stuttgart, 15. Dez. (Reichsnotopfer-Reichsanleihe-Rück- erstattung.) Das Städt. Nachrichtenamt weist daraus hin, daß Reichsanlcihe, die seinerzeit als Reichsnotopfer an die Finanzämter in Zahlung gegeben worden ist, unter Umständen durch diese Aemter -an die Reichsnotopfer-Zahler oder ihre Rechtsnachfolger ohne Entgelt wieder zurückgegeben wird. - Auch Zwangsanleihe, die ja nach dem Gesetz keiner Auswertung unterliegt, kann unter Umständen beim Finanzamt in Kriegsanleihe umgetauscht werden.
Stuttgart, 15. Dez. (Ein Hausierhändler als Einbrecher feslgenommen.) Von November 1924 bis in die jüngste Zeit wurde in den Obcramtsbezirken Stuttgart, Eßlingen, Waiblingen, Backnang, Besigheim, Heilbronn und Schorndorf in Bauernhäuser eingebrochen und neben Bargeld und Wertsachen mitunter auch Lebensmittel gestohlen. Bezüglich aller -dieser Straftaten lag die Vermutung nahe, daß sie gelegentlich der Ausübung des Hausierhandels begangen sein könnten. Durch umfangreiche Nachforschungen des Landeskriminalpolizeiamts ist es gelungen, den Täter in -der Person des verheirateten 46 Jahre alten Händlers Jakob Rieger von Strümpfelbach, der zuletzt in Stuttgart wohnhaft war, habhaft zu wevden. Insgesamt 17 solcher Einbrüche haben ihre Ersteigung gefunden. Von dem gestohlenen Gut konnte nur noch ein Keiner Teil beigebracht werden.
Cannstatt, 15. Dez. (Der Dieb im Kleiderkasten.) Stürzt da am Sonntag abend in der Schmidenerstraße ein Bauer in größter Aufregung in eine Wirtschaft und forderte die anwesenden Gäste aus, ihm schnell zu Hilfe zu eilen, da sich in seiner Behausung ein Dieb eingeschlichen habe. Wie ein Mann erhob sich natürlich alles, um an -dem Abenteuer teilzunehmen u. bewaffnete sich mit Stöcken, Knüppeln u. Dreschflegeln. Nach der Devise: ,Karlemann, geh Lu voran, du hast die längsten Stiesel an", unternahm die Korona den Vormarsch zur Auffindung -des Diebes, begleitet von dom magischen Schein einer Stallaterne. Während -die Beherzteren die Behausung durchsuchten, hatte sich der andere Teil vor dem Gebäude ausgestellt, um den Dieb, wenn er -etwa durchs Fenster entspringen sollte, gleich abzufaffen. Aber es ereignete sich nichts von alledem. Im Stall, in der Scheuer, im Keller und sonst überall wurde jeder Winkel ohne Erfolg -durchsucht, sodaß man schon an eine Täuschung seitens des Bauern glaubte, aber di Außenwache behauptete, sie habe einen schleichenden „-Schatten" in 'der Wohnung gesehen. Also mußte der Gesuchte dort sein und nach gründlicher Untersuchung fand man ihn auch zusammengekauert im Kleiderkasten hocken. Von einer polizeilichen Festnahme wurde abgesehen, da sich der Gesuchte als Verwandter des Hauses entpuppte. Er bekam nur einen gehörigen Denkzettel mit auf 'den Weg.
Herrenberg, 15. Dez. (Brandstifter.) Unter dem Verdacht, den in den Arbeitsräumen der UHrengehäuse- und Holzwaren- fabrik G. m. b. H. entstandenen und auf die ganze Sleck'sche Scheuer übergegrisfenen Brand am Abend des 1. Dez. d. I. gelegt zu haben, wurden noch in der Brandnacht die beiden Inhaber genannter Firma, Willy Eberle, Kaufmann von Böblingen und der seit kurzer Zeit hier wohnhafte Mechaniker Hamm von Botnang in Haft genommen. Der Verdacht gründete sich besonders auf die finanziellen Schwierigkeiten der Firma und dann auch daraus, daß die Mobiliarbrandversicherung ganz kurze Zeit vor dem Brande von 26 000 M. auf 40 000 M. erhöht worden war. Me Beiden leugneten anfäng-