die »roße Koalition. Der ß er den pazifistischen Ver­asch rieben habe, es werk - dem deutschen Volke dir I der abgetrennten Gebiet? g nehmen werde. Eine in elegte Entschließung wurde , desgleichen ein« Entschlie- cteileitung und den parla- Slner kenn u rig für ihre ziel­sspricht, die durch die En tfertigung gesunden haben, s u. a.: Der Reichspartei- und Schwestern in Süd­seine herzlichste Teilnahme sie so kraftvoll ihr Deutsch- ntag schloß sich eine Kund-

: AbrRstunz.

t, daß die Abrüstuugskom- ltc, Rußland und Amerika r des Weißen Hauses, zu Abrüstung Amerikas mora- d Amerika an einer solchen men könne, sei allerdings Besetze, die eine solche Be- niung des Kongresses ab- gcprüft werden, bevor der amerikanischen Delegierten kinberusung einer zweiten noch immer, doch müßte dahingehende Absicht der­

en 6. Dez. 1925.

zeig«.

hat es gefallen, Kind

ahr nach schwerem

n: Wilh. Rapp

mittag 2 Uhr.

Dezember 1925.

zeig«.

rwandten und Be- chncht, daß unsere Schwiegermutter, Tante

ü, grb. Knöllrr, nthner, Maurers, en sanft in dem

aner:

, mit Angehörigen chmittag 2 Uhr.

m 5. Dez. 1925.

sUNg.

nzlicher Teilnahme n Mutter, Schwie- Urgroßmulter

ustnauer,

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; unseren innigsten

Hinterbliebenen.

ttauruttreml^keitett,

wie Mücken, Mitesser, ?usteln usv.'. verkiCt'-viti- en üedrsuek äeroctiten

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287.

Dienstag, dm 8. Dezember 1925.

ö st.. -

OeMschlando

Koblenz, 7. Dez. Der Koblenzer Unterdelegierte für Schiff- fahrtsangelogeniheiten teilt mit, daß kürrftig die Führung der schwarz-weiß-roten Flagge ohne Gösch an Bord der Rheiuichisfe nicht mehr beanstandet wird.

Berlin, 7. Dez. -Reichspräsident v. Hindenburg soll sich beim gestrigen Empfang des Reichstagspräsidenten Lobe für die Große Koalition ausgesprochen haben.

Aufrechter Haltung der Selbständigkeit der Generaldirektion Stnttgart.

Vor einigen Wochen ging eine Notiz durch die Presse, wo­nach die Selbständigkeit verschiedener Reichsbahndirektiouen, darunter auch die Reichsbahndirektion Stuttgart, stark gefähr­det schien. Es handelte sich um einen Plan, größere General­direktionsbezirke zu bilden und diesen dann die gesamte Ver­waltung zu unterstellen. Eine -der neuen Generaldirektionen sollte nach Frankfurt a, M., die andere nach München verlegt werden. Württemberg wüvde dabei dem Oberpräsidium Frank­furt a. M. unterstellt werden. Diese Meldung, die damals noch etwas allgemeiner gehalten war, wurde sofort von maßgeben­den Stellen als unrichtig bezeichnet. Inzwischen hat sich aber doch herausgestellt, -daß solche Erwägungen sehr ernstlich ge­pflogen worden sind. Doch scheinen sie jetzt endgültig ausge­geben zu sein, und es ist Wohl nur ein Nachklang jener Zeit, wenn dieFrankfurter Zeitung" heute diese Umgestaltungs- Pläne der Reichsbahn aufs neue j« einer Aufsehen erregenden Meldung verbreitet. Jedenfalls ist uns auf Erkundigung au berufenster Stelle, bei -der Reichsbahndirektion selbst, mitgeteilt worden, -daß die Meldung nicht zutrifft. Dieser Bescheid, an -dessen Richtigkeit kein Zweifel möglich ist, erübrigt alle weite­ren Kombinationen. Würde die Meldung zutressen, so müßte selbstverständlich von Württemberg ans aufs schärfste dagegen Protestiert werden. Denn ganz abgesehen von allem andern widersprechen sie so sehr -dem einst zwischen Württemberg und dem Reich beim Uebergang der Eisenbahnen an das Reich abgeschlossenen Staatsvertrag, -daß an eine widerspruchslose Annahme niemals gedacht werden könnte. Bestätigt wird diese Auffassung -durch eine von der BerlinerTel.-Union" verbrei­tete Meldung, in der es heißt, -daß die heutige Meldung -der Frankfurter Zeitung" in keiner Weise den Tatsachen entspricht. Geplant ist lediglich, eine -gesonderte Abrechnung jedes einzelnen Bezirkes der Reichsbahn durchzuführen, um so ein genaues Bild der Rentabilität der einzelnen Bezirke zu ermöglichen.

Der Abbau der Besatzung im Rheinlande.

Berlin, 7. Dez. Wie -dieVoss. Ztg." meldet, -dürfen nach einem Befehl des französischen Höch-stkomman-dierenden -der Rheinarmee neue Quartiere nur noch mit ausdrücklicher Ge­nehmigung -des Höchstkommandierenden gefordert werden, also nicht mehr von -den niederen Militärinstanzen. Der Befehl besagt weiter, -daß diese Genehmigung nur in besonders begrün­deten Fällen erteilt werden wird.

Die deutschen Intendanten zum FM Schillings.

Die -deutschen Intendanten, -die gestern in Berlin versam­melt waren, um zu dem Fall Schillings Stellung zu nehmen, -wählten einen Ausschuß mit -dem Auftrag, eine Entschlie- j ßung zu fassen. Die von dem Ausschuß angenommene Ent- - schließung betont, daß -die Sitzung -der Intendanten sich zu einer einhelligen Sympathiekundgebung für ihren hervorragenden Berufskollegn Schillings gestaltete. Die Vereinigung deutscher Dhoaterintendanten erachte es für ihre Pflicht, kein Mittel unversucht zu lassen, eine Lösung zu finden, um Schillings der Kunst und dem Musikleben zu erhalten. Zwischen dem preußi- schen Ministerium und -der Organisation -der Intendanten sollen sofort Verhandlungen ausgenommen werden. Nach einer Mit- - teilvng -der Intendanz- -der Staatstheater trifft die Nachricht - nicht zu, daß Generalmusikdirektor Kleiber beabsichtige das Amt ^ als Jnten-dantenstell-vertreter niederzulegen.

Ausland

Paris, 7. Dez. Me Franzosen eroberten Hasb-ccha in Sy­rien nach heftigem Kampfe. Gegen Damaskus sind neue An­griffe -der Drusen im Gange. !

Konstantinopel, 7. Dez. Vor kurzem ist in den Kinotheatern! von Konstantinopel der gegen Deutschland gerichtete Hetzfilm! Eharlot -Soldat" aufgeführt worden- Sobald -die Regierung! in Angora -davon erfuhr, verbot sie sofort die Aufführung des, Films in -der ganzen Türkei.

Aufhebung der Finanzkontrolle Oesterreichs?

Dem österreichischen Wunsche nach Abberufung des hollän­dischen Landvogtes Zimmermann soll, wie man aus Genf mel­det, zum 1. Januar 1926 Erfüllung werden. Herr Zimmer­mann soll nunmehr Gouverneur von Nrederländisch-Jndien werden. Der Völkerbund beabsichtigt angeblich was immer­hin ein unerwarteter Entschluß wäre die französische Kon­trolle über Oesterreich in nächster Zeit vollständig aufzugeben. Die österreichische Delegation soll auf der heute beginnenden Ratstagung mit einer Reihe wichtiger Forderungen erscheinen. Sie verlangt Erleichterung des Exportes durch Vorzugszölle von Italien, Südflavien und -der Tschechoslovakei, außerdem die Freigabe von 50 Millionen Goldkronen -aus der Völker­bundsauleihe. Schließlich fordert -die österreichische Regierung die Unterbringung von 60000 österreichischen Arbeitslosen im Auslande. Da Amerika die Aufnahme verweigerte, sollen Deutschland, Frankreich und die Nachfolgestaaten -diese Arbeits­losen unterbringen. 10 000 -Erwerbslosen will man durch Ver­mittlung der Gewerkschaften in Deutschland Arbeit schaffen. Bei Nichterfüllung dieser Wünsche hat die österreichische Abord­nung betont, daß dann allein der Anschluß -cm Deutschland Hilfe bringen könne.

Englische Spümoge in Frankreich.

Paris, 7. Dez. Ziemliches Aufsehen erregt hier die Ver­haftung einer 24jährigen Französin Monseil, die ein umfassen­des Geständnis ablegte, -daß sie -im Dienst einer auswärtigen Abacht, wie es heißt, England, an -der französischen -Südküste -spioniert hat. Die Verhaftung dieser Frau ist ans einen andern Fall zurückzuführen, der in den letzten Tagen -die Oeffentlichksit beschäftigte. Es handelt sich um einen Holländer Wiet, der sich in Versailles -aushielt und dort verschiedentlich in einer Marine- Uniform gesehen wurde. Es stellte sich heraus, -daß Wiet ein falscher Alarineoffizier -sei, doch konnte die gegen ihn erhobene Anklage auf Spionage wegen Mangel an Beweismaterial nicht aufrecht erhalten werden- Jetzt ist festgestellt -worden, daß Wiet in seinen Diensten Frauenspersonen hatte, die er von London nach Südsrankreich reisen ließ, um die Geheimnisse -der fran­zösischen Luftschifffahrt und der U-Bootrüstungen auszuforschen.

Ei» Der«,lebe-Denkm«a m Paris.

Paris, 6. Dez. Gestern beschloß der Pariser Gemeinderat, dem Revancheprophetcn Derouled-e, -der bereits in Metz ein Denkmal hat, auch in der französischen Hauptstadt aus einem der schönsten Plätze ein Monument zu errichten. Gegen -diesen Beschluß hat die Liga für Menschenrechte und auch eine große große Anzahl linksrepublikanischer und sozialistischer Deputier­ter Protest erhoben. In der Kundgebung, die dieser Tage ver­öffentlicht werden soll, sprechen die Gegner eines Deroulede- Denkmals -in Paris die Meinung aus, daß die Verherrlichung eines der brutalsten Repräsentanten der Revancheidee ein Hohn auf den Locarno-Vertrag -sei. Der Pariser Gemeinderat will sich aber nicht dreinreden lassen, so daß -der Protest fruchtlos sein wird.

Frankreichs Heer a« der Weichsel".

Paris, 7. Dez. In politischen Kreisen bespricht man eine Kundgebung des französischen Kriegsministers Painl-evL zugun­sten -der polnischen Armee. In einem heute -der Oefffenttichkeit übergebenen WerkDie Polnische Armee", das mit Unterstützung einiger französischer Generäle geschrieben worden ist, ist ein Vorwort von Painleve enthalten, in dem der Kriogsminister Las Lob der polnischen Armee singt. Painleve erklärt in diesem Vorwort, daß Frankreich -die polnischen Streitkräfte als fran­zösisches Heer an der Weichsel betrachtet, und daß Frankreich sich dem Bundesgenossen Polen aufs engste verknüpft -betrachte. Der französische Kriegsminister betonte. Laß der Ausbau der polnischen Armee ebenso wie für Polen auch für Frankreich eine Notwendigkeit sei.

Geneneral Allen Ehrendoktor von Frankfurt.

Der deutsche Botschafter in Washington, v. Maltzan, über­reichte General Allen das Diplom der Ehrendoktorschaft der Frankfurter Universität. Allen wurde in Anerkennung des Hilfswerkes für die rheinischen Kinder zum Doktor der Medizin ernannt. Im Anschluß daran fand ein Essen auf -der Botsckgst statt, an -dem der Bankier James Steher und andere führende Deutsch-Amerikaner teilnahmen._

Aus Stadt, Bezirk and Umgebung.

Neuenbürg, 7. Dez. ( Zur Aufnahme in die Lehrersemi­nare.) Im Frühjahr 1926 soll eine beschränkte Anzahl von Schülern in die staatlichen Lehrerseminare ausgenommen wer­den die nach einer 6-, unter Umständen auch 7jährigen Ausbil­dungszeit zur ersten Volksschuldienstprüffuug geführt werden sollen. Ende Februar oder Anfang März soll eine gegenüber bisher wesentlich vereinfachte Prüfung stattsinden. Die Gesuche um Zulassung zu dieser Prüfung sind durch das Bezirksschul­amt des Aufenthaltsorts, bei SckMern höherer Schulen durch das Rektorat dem zuständigen Oberschulrat bis spätestens 1. Januar 1926 vorzulegen. Voraussetzung für die Zulassung ist, daß die Schüler am l. Mai 1926 das 13. Lebensjahr vollendet und das 16. Lebensjahr nicht überschritten haben. Weitere Einzelheiten über die Meldung sind zu -ersehen aus Staats- -anzeigcr Nr. 264 vom 11. November. Eine Aufnahme in -die Lehrerinnenseminarc findet im kommenden Frühjahr nicht statt.

(Wetterb -erich t.) lieber Mitteleuropa liegt immer noch kräftiger Hochdruck. Die nördliche Depression kommt nur lang­sam näher. Für Mittwoch und Donnerstag ist deshalb zu­nächst noch trockenes und frostiges, späterhin aber mehr bedeck­tes, weniger kaltes Wetter zu erwarten.

x Birkenfeld, 7. Dez. Bei der gestrigen Gemein der atswahl haben etwa 70 Prozent abgestimmt. Von den Gewählten stan- -den drei auf dem Zettel der Vereinigten bürgerlichen Parteien: Adolf Bester, Fabrikant, 999, Albert Koch, Bauunternehmer, 909, und Ernst Höll, seith. Gemeinderat, 603; vier auf -den der Sozialdemokratie: Andreas Vcy 680, Leonhard Dangel- maier, Schuhmacherm-eistcr, 65l, Alfons Brennner, Me­talldrücker, 595, Hugo Seufer, Zimmcrmeister, 577 Stim­men. Dem Vorschlag des Mieterschutzvereins mit Friedrich Ruhl war ein Erfolg nicht beschieden.

Calmbach, 7. Dez. Bei der gestrigen Gemeinderatswahl wurden gewählt: von der Bürgerpartei Friedrich Keppler, Sägewerksbesitzer, 934 Stimmen, Philipp Kübler, Fabrikant, 618, von der Deutschen demokratischen Partei Louis Barth, Sägewcrksbesitzer, 1081, Franz Barth, Zimmermeister. 524, Adolf Rittmann, Werkmeister, 406, von der Sozialdemokratie: Adolf Proß, Gipser, 658, Fr. Wildprett, Gürtler, 504 Stimmen.

Herrrnalb, 7. Dez. Bei der gestrigen Gcmeinderatswahl wurden gewählt: Wablvorschläg I August Romoser, Maurer­meister 379, Wahl-Vorschlag II Karl Mönch, Hotelier 443, Albert Kübler, Sattlermeister 296, Karl Zeltmann Zimmermeister 231, Wahl-Vorschlag III Ernst König, Gipsermiester 269, Wahlvor­schlag IV Dr. Voigt 878, Adolf Bühler, Zugführer, 181 Stimmen.

Wildbad, 7. Dez. Bei der gestrigen Gemein-deratswahl wur­den gewählt: Von der Parteilosen bürgerlichen Vereinigung Ludwig Kappelmann, Kaufmann, 1395, Christian Brachhold,

k Stadtpfleger 1263, Wilhelm Rath, Buchbindermeister, 511.

Hermann Echmid, Metzgermeister, 460. Von der Württ. Bür- ! gerpartei: Karl Pfau, Hauptlehrer, 1208, Robert Kiefer, Hote- j lier, 1100; -von -der Deutschen Volkspartei: Fritz Kuch, Zimmer­meister, 828; von -der Wahlvereinigung der Parzellen und Alt- ei uwohner: Karl Friedr i ch Huzel, Kaufmann, 519 Stimmen.

Altevftei«, 5. Dez. (Verkehrsstörung.) Der Autoverkehr der Linie AltensteigDornstetten urußte Wegen des hohen Schnees eingestellt werden. Auch auf der Linie Altensteig Simmersfeld konnte Las Postauto au einem Tage nickst Verkeh­ren. Aus beiden Linien -wurde der Verkehr mit Schlitten auf­recht erhalten.

Freuderlstadt, 7. Dez. (Eisenbahnunffall.) Heute morgen entgleisten zwischen Eutingen und Ergenzingen fünf Wagen eines Güterzuges. Von Stuttgart und Freudenstadt sofort ab- gesanüte Hilfszüge konnten eines der beiden gesperrten Gleise frei machen, so -daß der Berlin-Mailänder D-Zug 38 passieren konnte.

Stuttgart, 7. Dez. (Ergebnis der Gemeinüeratsw-ahl.) Bei der gestrigen Gemeinderatswahl betrug -die Wahlbeteiligung 43,68 Prozent, -gegen 51,97 Prozent bei -der letzten Wahl. Es entfielen Stimmen auf die Deutsche Volkspartei 8665, die So­zialdemokratie 25 024, das Zentrum 10 016, die Demokraten 17 402, die Bürgerpartei 16 898, den christlichen Volksdienst 5804, die Kommunisten 15 494 und -die Nationlsozialisten 1305. Demnach erhalten Sitze die Deutsch Volkspartei 2, evtl. 3, -die Sozialdemokratie 8, das Zentrum 3, die Demokraten 5, die Bürgerpartei 5, der christliche Volksdienst 2, evtl, nur 1, die Kommunisten 5, die Nationalsozialisten 0- Verglichen mit -der Zahl der aus dem Gemeinderat ausgeschiedenen Mitglieder gewinnen -die Deutsche Volkspartei 2 -Sitze, evtl. 3, Las Zen­trum 1, der christliche Volksdienst 2, evtl. 1, die Kommunisten 4 Sitze. Dagegen verlieren die Sozialdemokratie 4 Sitze, die Demokraten 5 Sitze. Die Bürgerpartei hat ihren Besitzstand behauptet. Die Nationalsozialisten haben weder gewonnen noch verloren, sie sind leer ausgegangen.

Stuttgart, 7. Dez. (Bürgschaftsübernahme für Baudar­lehen.) Die Württ. Wohnungskre-ditanstalt - sieht sich veranlaßt, die Gemeinden daraus aufmerksam zu machen, daß sie für Dar­lehen, -die von den Gemeinden zu Wohnungsbauten gegeben werden, als Bürgin haftet, wenn sie der Darlehensgewährung im Einzelsall ausdrücklich zugestimmt hat. Die Bürgschafts­übernahme durch die Gemeinde für ein von der Wohnungs- kreditanstalt gewährtes Bau-da-rlehen bedarf nicht der Genehmi­gung der Ministerialabteiiung für Bezirks- und Körpcrschasts- verwaltung. Das gleiche gilt -bei Bürgschaft der Gemeinde für ein vom Bauherrn anderweit aufgenommenes Darlehen, sofern die Wohnungskreditanstalt gemäß Art. 7 des Wohnungsbürg- schaftsgesetzes zustimmt.

Stuttgart, 5. Dez. (Tuchhandlung C. G. Schüle.) Die Meldung derTextilwoche" über eine Zahlungseinstellung der Tuchhandlung C. G. Schüle, deren Inhaber sich bekanntlich -das Leben genommen hat, geht über die Tatsachen weit hinaus. Auch die Zahlungsschwierigkeiten sind keine außergewöhnlichen und erklären sich aus der allgemeinen Wirtschaftslage.

Stuttgart, 5. Dez. (Bevorstehender Brotpreisa-ufschlag.) Die Bäcker beabsichtigen eine Steigerung -des Brotpreises, -da der Brotpreis hinter der Steigerung -der Mehlpreise zurück­geblieben ist. Man will aber die nächsten beiden Börsentage noch abwarten und Ansehen, wie sich die Ästehlpreise dann ge­stalten. Die Bäcker stehen auf dem Standpunkt, daß für -die Bevölkerung ein kleiner Ausschlag in Bälde eher tragbar ist, als ein größerer Ausschlag nach längerer Zeit.

Stuttgart, 7. Dez. (Zwei Bahnorbeiter getötet.) Nach Mitteilung der Reichsbahndircktion wurden heute vormittag zwischen 10 und 11 Ahr auf -dem Bahnhof Tamm die Bahn­arbeiter Ernst Kiemle und Gottlob Wild von Bisstngen von dem die Station durchfahrenden Schnellzug D,33 Stuttgart- Berlin erfaßt, zur Seite geschleudert und getötet. Die Verun­glückten waren mit Gleisarbeiten im Gleis StuttgartBietig­heim beschäftigt. -Sie sind, als der Güterzug 6915 auf dem Gleis BietigheimStuttgart -vor-Leifuhr, der Vorschrift entspre­chend, aus dem Gleis StuttgartBreiten, in -dem sie arbeiteten, gegen die Bahnböschung herausgetreten, haben sich aber nicht genügend weit vom Gleis entfernt, sodaß sie von dem in diesem Augenblick vorbeifahrenden Schnellzug ersaßt wurden.

Willsbach, OA. Weinsberg, 7. Dez. (Ueberfall durch einen Hausierer.) Ein Hausierer reizte durch sein freches und her­ausforderndes Benehmen in einem Hause -den Hausbesitzer so, daß er ihm die Türe wies. Daraufhin versetzte der Hausierer dem letzteren einen starken Schlag mit einem Schlagring auf -den Kopf. Während des folgenden Ringens der beiden kamen die Mitbewohner und Nachbarn dem Bedrängten zu Hilfe. Nunmehr zog der Hausierer seinen Revolver und gab auf die Anstürmenden vier Schüsse ab, ohne jemanden zu treffen. Auf der Flucht wehrte er die zahlreich ihn Verfolgenden mit dem Revolver ab, wurde aber bei Asfaltrach doch erfaßt und -dem herbeigerusenen Landjäger übergeben.

Niedernau OA. Rottenburg, 7. Dez. (Verbaut.) Am Bahn­hof ließ ein Fabrikant von Burladingen ein Gebäude für eine Strickerei erbauen, kam aber unter Geschäftsaufsicht. Viele Geschäftsleute von Rottenburg und Umgebung kommen bicrbei zu Schaden. Nun hat die Gemeinde Niedernau ,den Neubau übernommen und will nach Fertigstellung Las Anweisen ver­kaufen.

Balmgen, 5. Dez. (Eine Hochstaplerin.) Kam da vorige Woche zu einem hiesigen biederen Handwerksmeister eine Frauensperson, stellte sich als die Braut seines Schwagers, des Bruders der Hausfrau, vor und fabelte von enormem Ver­mögen, das sie besitze, u. a. drei Häuser in Cannstatt. Sie wurde ihrem Reichtum entsprechend acht Tage lang zu Besuch

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