isst, Womit eine öffentlisi ie Unterbringung der Gast

isvertreter Hegele bericht^ schen Turnerschaft und dm in Bälde beigelegt wech? m anlange, so müsse gesag änen erwarte, daß er ein?- >ieser dürfe aber nicht si urnberein als solcher müsst l den Satzungen der Deut Die reinliche Scheidum Fußball-Verband, die fst, müsse unter allere Um l, wie aus der Aussprache m befänden, die damit in, de nachgeholt werden. Eia : er gehöre. Der Beschlutz stlos durchgeführt werden, eigerungsfalle nicht zurück- eisvereinen seien nur noch nicht endgültig durchfuhr- absolut keine Konzessionen

ireu die Beratungen zu i>kte allen für die Mitwir- gele für die mannigfachen, t führte dieser aus, der daß die Turnerschaft des - und nützliches Glied des im kommenden Jahr um mögen nie vergessen, btt eit der turnerischen Leiter nrptarbeit auf dem Turn­ganze Zukunft des Ber- . fand die Tagung einen

ruck über dem Kontinent ind Donnerstag ist mehr- Niederschlägen und teil- zu erwarten, achmittag fand hier eine oehr statt. Herr Ober- g, der mit Herrn Schult- rach seine volle Anerken­nen aus. Herr Stribel Mtgliederzahl der Wehr wie dem Trommlerkorps e im vergangenen Jahr er, der auch noch seinen n Namen der Gemeinde aus zum Adler ein, wo lde eine kleine Geld-gabe

; Reichspräsidenten.) Die r Begrüßung des Reichs- >n Mühlacker dem Reichs- tischem Gruß überreichte, ine Karte mit dem Bild nschrift zugesandt, beamte.) Vom Schöffen- sch wegen Diebstahls und ,r Gefängnis, seine Frau etär Deutsch wegen Dieb- Bei einer Kassenrevision estgestellt worden. Frau cht diese Handlungen der

astskrise.) Auch in der in der Schuhfabrik Hou- Arbeiterinnen gekündigt, die Arbeitszeit bis auf Stillegungen werden für ungswerk in Neckarsulm

lesten, wenn Sie Ihren

liintelrr, Schwe- ». Lodenjoppen»

ijkN bei mir decken.

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dennoch nicht vom sehe ich es! sagen! Wie beredt utter an ihr Lager erstarb jedes Wort unsagbar feige und am hervor: Reinhardt sehen!"

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s Reinhardt neben ihr leid in feinem

atte den ersten und gelesen! Er hielt ie feinen und doch nel sagten, mich nicht, wie ich >u warst ein kurzer infam und freudlos ir liegt! Ich stehe 2asse Deine guten atz Du in Gedanken :age! Dein Elücks- stuck vergessen! vohl!

aria Ehristina." ' ersehen?" stieß er

teilnehmend seine sse machen Sie ein Mann, Sie Lhrista, die zarte und so unbe- ür ihre Liebe, hat mpf! Sie hat sich d nun ihr Haar llsetzung folgt.)

wurden um 20. November weitere 160 Arbeiter entlassen, so daß jetzt noch im ganzen l20 Mann beschäftigt werden. Die Karosseriewerke Drautz <L Cie. in Hellbraun haben die Arbeitszeit für die gesamte Belegschaft aus 32 Stunden in der Woche ermäßigt. Verschiedenen Angestellten wurde gekündigt, auch 100 Arbeitern.

Ellwangen, 23. Nov. (Deserteur.) In den letzten Tagen wurde ein französischer Deserteur namens Earrahy hier ausgegrifsen. Er ist beim französische,, Kolonia!regiment Nr. 14 in Casablanca (Algier) durchgegangen und will jetzt nach Rußland, wo er es als Kommunist besser zu bekommen hvffk, als im Kampf gegen Marokko.

Ulm, 23. Nov. (Vom Münster) Die Tiefbohrungen beim Münster sind am letz, n Samstag eingestellt worden, nachdem die Uniergrund- verhältnisse genügend geklärt waren. Man ist auf den Iurafelsen gestoßen.

Haidgau, OA. Waldsee, 23. Nov. (Im Dienste vom Tode er­eilt.) Am Freitag waren auf hiesiger Station mehrere Bahnbedien­stete mit Rangieren eines Materialzuges beschäftigt. Der hierbei »ist- helfende Fahrdienstleiter Magnus Längst sprang bei den Rangierar­beiten aus dienstlichen Gründen dem Materialzüge eine kurze Strecke entgegen, als ec plötzlich im Gleis umsank und liegen blieb. Er wurde auf die Lokomotive getragen und schleunigst in seine im Sta­tionsgebäude befindliche Wohnung verbracht. Der Arzt konnte nur mehr den schon eingetretenen Tod konstatieren. Mitten im dienstlichen Beruf hatte ihn ein Herzschlag ereilt.

Bade«

Mannheim, 20. Nov. Der Wahlkampf der Aufwertungs- Partei sollte heute vor dem Schöffengericht ein Nachspiel haben. Am 26. August und 22. September fanden hier Wahlversamm­lungen der Aufwertungspartei statt, in denen der Techniker Adolf Orth und der Kaufmann Karl Theodor Herschler, der Vorsitzende des Kreisvereins Mannheim des Deutschen Reichs- bank-GIäulnger-iBerbandes, die Regierung schwer beleidigt haben sollen. Unter anderem soll wiederholt der Ausdruck SchieberrepuMk" gefallen sein. Es wurde dann gegen die Beiden Anklage wegen Vergehens gegen das Gesetz zum Schutze der Republik erhoben. Der Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Oel- heinz stellte eine Reihe von Beweisanträgen. Insbesondere sollen als Zeugen geladen werden der Reichskanzler Dr. Luther, der am meisten in den Versammlungen angegriffen wurde, fer­ner die beiden Reichstagsabgeordneten Fleischmann und Herbst, Reichsaußenminister Dr. Stresemann und Dr. jur. Surth. Die Verhandlung wurde daher auf unbestimmte Zeit vertagt.

Reichenbach, Amt Lahr, 23. Nov. Ein hiesiges Ehepaar war Wegen schwerer Beendigung des Gerichtsvollziehers, der bei ihm pfänden wollte, durch Strafbefehl zu 50 und 70 R.M. verurteilt worden. Die Hoffnung, durch Einspruch diese Strafe mildern zu können, wurde getäuscht, da das Amtsgericht Lahr ihnen die Kosten noch hinzu diktierte.

Aus dem Breisgau, 23. Nov. Eine Korona von Leuten, die einen guten Tropfen zu schätzen wissen, fuhr an einem der letzten Sonntage mit einem Auto nach dem Glottertal, um den Neuen" zu probieren. Die Wirkung des alkoholreichenGlot- tertälers" zeigte sich bei der Rückfahrt, denn statt südwestwärts nach Freiburg steuerte das Auto in entgegengesetzter Richtung in das Elztal und landete schließlich hinter dem zum Dorfe Kollnau gehörenden Zinken Kohlenbach in einem Straßen­graben. Die Bewohner eines nahegelegenen Bauernhofes staunten am nächsten Morgen nicht wenig, als sie die Beman­nung des Kraftwagens in tiefem Schlaf vorfanden.

Kirchzarten, 23. Nvv. Der Bezirkstierarzt Schertzinger ver­lor am Samstag abend infolge dichten Nebels die Orientierung und stürzte in der Nähe der Kirchlemühle tödlich ab. Ein patrouillierender Bahnbeamter fand den Stöhnenden und ver- anlaßte die sofortige Benachrichtigung seines Sohnes, der mit einem Arzte zur Unf-allstelle eilte und Len Vater in seinen Armen verscheiden sah.

Vermischte?

Die angeblichen Mädchenhändler. Seit einer Reihe von Wochen vergeht nun kaum ein Tag, an dem nicht von da und dort vom Allgäu über das Auftreten von Mädchenverführern und Mädchenhändlern gemeldet wird, die im Auto Mädchen ansprcchen und in den Wagen mitzunehmen versuchen. Es soll nun nicht in Abrede gestellt werden, daß tatsächlich einzelne Fälle vorgekommen sein können, in denen Insassen von Autos sich auffällig benommen und so berechtigten Anlaß zu der An­nahme gegeben haben, daß sie es auf eine Entführung oder Freiheitsberaubung oder groben Unfug oder sonst eine straf­bare Handlung abgesehen hatten. Es muß aber doch als auf­fällig bezeichnet werden, Laß bis jetzt auch nicht in einem ein­zigen Fall eine Festnahme erfolgen konnte und niemals eine wirkliche Entführung vorkam. Dagegen hat sich eine ganze Anzahl angeblicher Entführungsversuche alsbald als harmloses Mißverständnis herausgestellt. Man muß zu der Ueberzeugnng kommen, daß überhaupt Irrtum, Hysterie, übertriebene Aengft- lichkeit und Mißverständnisse eine große Rolle bei den Aus­streuungen über das sog.schwarze Auto" und über die angeb­lichen Mädchenhändler spielen. Durch das monatelange Reden auf dem Lande über die Mädchenhändler ist bei den Leuten eine Angstpsychose entstanden, so daß die jungen Mädchen nun bei jedem Anhalten eines Autos auf freiem Felde schon Hals über Kopf davonlaufen und sofort das Gerücht von einem neuen Entführungs-Versuch ansgestreut wird. Ein charakteristisches Beispiel dafür, wie Mißverständnisse in dieser Sache Herein­spielen, ist ein eben gemeldeter Vorfall in dem schwäbisch baye­rischen Ort Jengen, wo zwei Mädchen von Autoinsassen ver­folgt, aber von ihrem mit der Mistgabel herber geeilten Vater gerettet worden sein sollen. Was stellte sich heraus? Ans einer Strafanstalt in Landsberg waren zwei Mädchen entlaufen. Die Autoinsassen -vermuteten in den rasch vor ihnen hergehenden Mädchen die Davongelaufenen und das Mißverständnis war fertig.

Das Deuitsche Bundesschietzen 1927 für München gesichert.

Die Hauptversammlung der privaten Hauptschützengesellschaft hat sich mit der Frage der Abhaltung des Deutschen Äundtzs- schießens 1927, um das sich auch Frankfurt a. M. und Berlin beworben hat, beschäftigt. Unter großem Beifall wurde Mün­chen gewählt. Das Schießen soll neun Tage dauern und wird auf der Oktoberfestw-iese stattsinden. Man rechnet mit einer Teilnehmerzahl von etwa 8000.

Der Pelz als entbehrliches Kelidungsstück. Eine bemerkens­werte Entscheidung hat das Landgericht Kempten getroffen, indem es einen Kaninpelz und einen Kaninmuff und einen zweiten Hut einer unteren Beamtenfrau als entbehrliche Klei­dungsstücke und damit als pfändbar erklärt. Es hat -sich dabei der Begründung des Amtsgerichts angeschlossen, daß diese Klei­dungsstücke als Luxusgegenstände zu erachten seien, zumal beim Stande der Schuldnerin.

Die Wirtschaftskrise. Die Rubrik Konkurse und Geschäfts­aufsichten wächst weiter. Sie umfaßt am Freitag bereits sechs dolle Reichsanzeigerseiten.

Nächtliche Schießerei in Eichwalde bei Berlin. In der

Waldsiedlung Eichwalde an der Görlitzer Bahn wurde ein Radfahrer von den angetrunkenen Insassen eines Fuhrwerks, dem Händler Nastaly und dem Arbeiter Brandt aus Grunau, dom Rad gestoßen und mißhandelt. Ms der Radfahrer, der dem Fuhrwerk gefolgt war, -die Namen der Insassen des Fuhr­werks durch Gendarmen feststellen lassen wollte, kam es zwischen

ßerei, in deren Verlauf der fünfjährige Sohn des Händlers Zkastalh, der sich gleichfalls auf dem Wagen befand, durch einen Kopfschuß getötet wurde. Es gelang schließlich den Gendarmen und den Passanten, die Wageninsassen zu überwältigen und zu fesseln. Nastaly, der angesichts der Leiche seines Kindes nicht die geringste Bewegung zeigte, wurde von der erregten Volks­menge fast gelyncht.

Rattengift im Kuchen. In Hersfeld benutzte eine Frau versehentlich Rattengift als Backpulver zum Kuchenbacken. Die Frau ist nach Genuß des Kuchens bereits gestorben. Die drei übrigen Mitglieder der Familie schweben in Lebensgefahr.

Eifersuchtsmord einer SechsunLsechzigjährigen. In dem serbischen Spital zu Subotica starb unter tragischen Umständen der 72jährige Joseph Jritz. Die Frau des Jritz war vvr einiger Zeit geisteskrank geworden, wurde aber, nachdem sie aus einer Wiener Irrenanstalt entlassen wurde, zu Hause unter Be­wachung gehalten. Die Frau war von der Wahnidee befallen, ihr Mann betrüge sie. Vor einiger Zeit verübte die Frau gegen ihren Mann ein Eisersuchtsattentat, indem sie ihn mit Lauge übergoß und ihm ein Auge ausbrannte. Die Frau wurde unter strengerer Bewachung gehalten. Es gelang ihr aber doch, zu einem Zuckerbäcker zu -gehen und für einen Verwand­ten, der ebenfalls Zuckerbäcker sein sollte, Fettsoda zum Bleichen zu erhalten. Die Frau ging nach Hause, wartete, bis sie mit ihrem Mann allein war und mit dem Ruf:Du willst mich wieder betrügen!" überschüttete sie ihn mit der Sodabrühe. Der Mann erlitt fürchterliche Wunden, die ihm den Mund, das noch gesunde Auge und den Hals vollständig zersetzten, so daß der Mann nach fürchterlichen dreitägigen Qualen starb.

Die Tanchversuch? nach dem N-BootM 1". Wie aus Portsmnth berichtet wird, ist einer der deutschen Taucher, Otto Kraft, gestern kurz vor Einbruch der Dunkelheit zum ersten­mal auf der Stelle, wo das Unterseeboot gesunken sein soll, abgestiegen. Die Tiefe des Wassers betrug 69 Meter. Trotz der Tatsache, daß es nicht gelang, das Boot zu finden, wird der Versuch als ein Triumph für den deutschen Erfinder sowie für den Taucher, der in schwer erschöpftem Zustand wieder an die Oberfläche kam, angesehen. Falls die Wetterbedingungen heute befriedigend sind, wird -der Abstieg an verschiedenen Stellen wiederholt werden.

Was kann man für Zeppelin tun?

Mancher denkt, nun ist die Haus- und Straßensammlung in Stuttgart -vorbei, nun sind Wir aller Pflichten der Zeppelin- Spende gegenüber frei. Wer so denkt, täuscht sich. Es wird in ganz Württemberg weiter gesammelt, und zwar ans die ver­schiedenste Weise. Für die Vereine zum Beispiel sollte es eine selbstverständliche Pflicht sein, ihre Mitglieder ihrerseits zu einem Beitrag zur Spende aufzufordern, da der Verein ein gewisses Recht auf seine Mitglieder hat. Einen nachahmenswerten Weg hat die Godenseegesellschaft .Schwaben" leingeschlagen. Sie erhöhte den Beitrag ihrer Mitglieder um 1 Mark, die sie der Spende zuführt. Wer konnte dieser sinnreichen Erfindung widerstehen? Jeder gab gern und freudig, tat er es doch auch zur Ehre seines Vereins. Einen anderen Modus fand der Bürgerverein der unteren Stadt. Er inszenierte bei seinen zahlreichen Mitgliedern eine Haussammlung, deren Ertrag durch entsprechende Aufrundung aus der Vereinskasse der Zeppelin-Spende übergeführt wurde. Möge dieses vornehme Beispiel dieser zwei Vereine möglichst viele Nachahmer im ganzen Lande finden.

I7n8er6 kostbeÄester kitten wir Kö51., 6ie 8e2UK8ern6uerunA cssn

für den IVlonat Oe^emker reestl- reittA voreunsstmen, um un- Iisd8Lme 8lörun§en in 6er 2u8tsHun^ r:u vermeiden.

Handel und Verkehr.

Stuttgart, 23. Nov. (Landesproduktenbörse.) Auf ungünstigere Erntelierichte von Argentinien sind die Forderungen für Getreide wesentlich höher, ebenso hoben die Mühlen ihre Preise entsprechend erhöht. Cs notierten je 100 Kg.: Weizen 22,5024 (am 19. Nov. 2223,50), Sommergerste 1922 (uno.), Roggen 17,5018 (unv.), Hofer 1719 (uno.), Weizenmehl 4l42 (4041), Brotmehl 3435 (3334), Kleie 9,259,75 (unv.), Wiesenheu 6,507,50 (uno.), Klee- Heu 7,508,50 (unv.), drahtgepreßtes Stroh 4,755,25 (unv.) Mark

Donauwörth, 23. Nov. In einem Wolde bei Donauwörth in Schwaben erschoß ein Kaufmann aus Eichstadt seine Freundin und dann sich selbst. Liebeskummer und die Unmöglichkeit einer dauern­den Bereinigung sollen die Ursache gewesen sein.

Friedberg (Hessen), 23. Nov. Ein in der Nähe gelegenes großes Mühlenwerk wurde durch Feuer völlig vernichtet. Das fünf­stöckige Mühlengeböude mit großen Getreide- und Mehloorräten, sowie wertvolle Maschinen würden ein Raub der Flammen. Der Schaden wird auf liier eine Million Mark geschätzt.

Pirmasens, 23. Noo. Bor dem Schöffengericht fand dieser Tage die Verhandlung gegen die 50 Jahre alte Elise Dietz stall, die des fortgesetzten Verbrechens der schweren Kuppelei beschuldigt wurde. Der Tatbestand geht in die Separatistenzeit zurück und betraf Vor­gänge, die sich damals in der sogenanntenKaserne" zu Pirmasens abgespielt hoben. Die Verhandlung, die hinter geschlossenen Türen stattfand, endete unter Zubilligung mildernder Umstände mit der Ver­urteilung der Angeklagten zu Uh Jahren Gefängnis.

Berlin, 23. Nov. Die dreiste Beraubung von zwei Kassenboten durch zwei falsche Kriminalbeamte gelangte heute vor dem Großen Schöffengericht Berlin-Mitte zur Aburteilung. Der Verdacht war auf den früheren Angehörigen der Schutzpolizei Wilhelm Berger ge­fallen, der heute ein umfassendes Geständnis ablegte. Den Namen des Mittäters zu nennen, weigerte er sich. Er wurde zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt.

Berlin, 23. Nov. Der Verein der Flieger, in dem fast alle ehemaligen Flieger vereinigt sind, beabsichtigt, seinem unvergeßlichen Kameraden Manfred Freiherrn von Richthöfen auf dem Invaliden- friedhos ein Denkmal zu errichten. Die Vorbereitungen hierfür sind bereits in vollem Gange. Man hofft, das Grabmal bereits am 21. April 1926 bei der achten Wiederkehr des Todestages Richt- hosens feierlich enthüllen zu können.

Berlin, 24. Noo. Am Montag nachmittag hat^ der Ausw ärtige Auskckuk aeta

tagsabgeordnete Frau Klara Zelkin trifft nach mehr als zweijährigem Aufenthalt in Rußland morgen wieder in Berlin ein. Eie wird wie­derum am politischen Leben teilnehmen und sich bereits an der Lo­carnodebatte im Reichstage beteiligen. In Berliner parlamentari­schen Kreise» besteht die Ansicht, daß die Neubildung der Regierung erst Milte Januar erfolgen wird. Zahlreicke Kommunisten ver­suchten gestern abend eine Versammlung der S P.D., in der Minister Seoering sprechen wollte, zu stören, soduß der Minister seine Rede nicht halten konnte. Das Versammlungslokal wurde geräumt uni sechs Personen sestgeiwmmen. Der Reichspräsident hat auf Vor­schlag des Reichskanzlers Dr. Luther den Reichskanzler mit der Wahr­nehmung der Geschäfte des Reichsministers für Justiz und den Reichs minister Dr. Brauns mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Reichs­ministers für die besetzten Gebiete beauftragt. In Trier kündigte ein französischer General verstärkte Besatzung an.

Budapest, 23. Nov. Im ungarischen Parlament forderte der parteilose Abgeordnete Gaal den Anschluß Ungarns an Deutschland. Der Abgeordneie Farkas erklärte, siir Ungarn gäbe es nur einen baldigen Anschluß an einenDeutschen Bund".

Antwerpen, 23. Nov.Neptuns" meldet: Belgien hat neuer­dings in London Schritte unternommen zwecks Erlangung weiterer Kredite, um den belgischen Franken zu stützen.

Paris, 23. Noo. Der Präsident der französischen Rcpuplik hat Briand mit der Kabinettsbildung beauftragt. Briand hat den Auf­trag angenommen. Der französische Franken ist infolge der Krise weiter gefallen. Das englische Pfund stieg heute an der Pariser Börse auf 524.90.

London, 24. Nov. Im Unterhaus teilte gestern Luftsahrtminister Haare auf eine Anfrage mit, daß sich in der Zeit vom l. Oktober 1924 bis 30. September 1925 in der britischen Militärluftfahrt 42 töd­liche Unfälle ereignet hätten, wobei 57 Offiziere und Mannschaften ums Leben gekommen seien.

Londpn, 23. Nov. Beim Begräbnis der Königin-Mutter wird dieselbe Lafette zum Transport des Sarges benutzt werden, die bei dem Begräbnis der Königin Viktoria und des Königs Eduard be­nutzt wurde. Amtlich wird bekanntgegeben, daß die Hoftrauer nur drei Monate dauern wird. Am 20. Januar beginnt die Staatstrauer, sie wird am 20. Februar beendet sein.

Familientragüdie in Douaueschingen.

Dlmaueschingen, W. Nov. Heute früh gegen 9 Uhr durch­eilte die Kunde von einer schrecklichen Familientragödie unsere Stadt. Im Hause des Oberstleutnants a. D. Hennig wurde von dem 25 Jahre alten Sohn Haus Jürgen, Vater und Mut­ter, sowie die 27 Jahre alte Sekretärin Hermann erschossen. Das Dienstmädchen kam auf die Polizeiwache gesprungen und ver­anlaßt«, daß man sofort in der Wohnung der Familie Hennig Nachschau halten solle, weil das ganze Haus nach Pulver rieche. Die Feststellung ergab, daß Oberstleutnant Hennig, seine Fra«, die 27 Jahre alte Sekretärin Hermann von hier von dem Sohn Jürgen erschossen worden waren.

Zu der furchtbaren Tat erfährt man noch folgende Einzel­heiten: Der 25 Jahre alte Sohn des Oberstleutnants a. D. Hennig, der schon lange Zeit sein Studium unterbrochen hatte und wegen hochgradiger Nervosität bei seinen Eltern zu Hause weilte, beging die Mordtat offenbar in einem Anfall von Schwermut. Er hatte mit der 27jährigen Sekretärin Hermann, der Tochter des verstorbenen Fischers am Hofe des Fürsten von Jürstenberg, ein Liebesverhältnis begonnen, das angeblich seine Eltern nicht duldeten. Gestern früh nach 8 Uhr schickte er das Dienstmädchen weg, um Zigaretten zu holen. In einiger Entfernung vom Hause hörte dann das Dienstmädchen einen Schuß fallen und als sie wieder znrückeilte, war die Tat schon geschehen. Das g-cmze Haus lag noch in Pulverdampf. Das Dienstmädchen -begab sich darauf sofort zur Polizei, die einige Beamte nach der Wohnung in der VMn-gerstraße entsandten. Bei Oeffnung des Wohnzimmers bot sich ein schrecklicher An­blick dar. Der Oberstleutnant und seine Gattin, die beide in den fünfziger Jahren standen, lagen blutüberströmt mit schwe­ren Kopfschüssen tot am Boden, ebenso die 27jährige Sekretärin, während der Sohn nur noch schwach röchelte. Neben chm lag der Armeerevolver, mit Lew die furchtbare Tat vollführt wuroe. Außerdem wurde ein Notizbuch auf dem Tisch liegend vor­gefunden, welches folgenden Vermerk trug:Alle unschuldig außer ich. Hans Jürgen." Man verbrachte ihn nach dem Krankenhaus, wo er -bald darauf an Len sich selbst beigebrachten Schüssen starb. Der Oberstleutnant Hennig, der in Donau- eschingen beliebt gewesen ist, war vor dem Kriege Stabsoffizier, während des Krieges zuerst dem Generalkommando zugeteilt, später führte er ein Regiment. Eine Gerichtskommission nahm den Tatbestand auf, darauf wurden die Leichen n-ach dem Schau­haus -gebracht.

Die Wirtschaftskrise.

Nürnberg, 23. Nov. Die Faunw-erke A.G. suchten, wie das W.T.B. erfährt, bei ihren Großgläubigern um ein Moratorium bis zum 31. Mai 1926 nach. Ü-eber die Firmt M. Oscar Ar­nold, Holz-, Metall- und keramische Werke in Neustadt bei Koburg, die etwa 1000 Arbeiter beschäftigt, wurde die Ge­schäftsaufsicht ang-eordnet. Die Vereinigten -Stahlwerke in Duisburg-Mciderich teilen mit, daß die ZechenZentrum II/V" am 15. Dezember stillgelegt werden, wodurch rund 500 Arbeiter und Beamte zur Entlassung kommen. Die Gesellschaft wird vom gleichen Zeitpunkt an auf der ZecheBrassert" eine För­dereinschränkung in Höhe von 350 Tonnen täglich vornehmen, wodurch Hie Entlassung von etwa 300 Mann erforderlich wird. Entsprechende Anträge sind beim Demobilmachungskommissar gestellt. Ans der ZecheArcnberg" derselben Gesellschaft soll am 15. Dezember die Förderung um 700 Tonnen täglich ein­geschränkt werden. Die Firma S. Rosenthal (Inhaber I. Daniel), Damen- und Kinderkonfektion in Aachen, stellte ihre Zahlungen ein. Den Aktiven von ca. 52 000 Mk. stehen laut Konfektionär" Passiven in Höhe von ca. 152 000 Mk. gegen­über. Weiter stellte die Firma Richard Paul nn-d Eomp., Manufaktur-Waren in Dresden, ihre Zahlungen ein. Die Akti­ven betragen ca. 66 000 Mk., die Passiven oa. 200 000 Mk. Die Firma strebt einen außergerichtlichen Vergleich auf der Basis von 50 Prozent an. Der Richard Kahn-Konzern, Berlin, dessen Sanierung durch die Banken endgültig gelungen er­schien, hat nun doch ganz überraschend beim zuständigen Gericht Antrag ans Geschäftsanfsicht gestellt. Wie dieB. Z. am Mit­tag" erfährt, ist die Wendung zum Ungünstigen darauf zurück-

Der .Kalender vom kleinen Coco. Unter diesem Titel gibt

der Verlag, der in ganz Deutschland weitverbreiteten Kinder- zeitungDer kleine Coco" einen Jugend-Kalender heraus, der ganz einzig dasieht. Sowohl den: Inhalt als auch der Aus­stattung und dem Umfang nach. Er ist 208 Seiten stark. Aller­erste Mitarbeiter haben sich daran betätigt. Man braucht nur Namen wie Josephine Siebe, Ilse Franke, Klara Blüthgen, Berta Wegner-Zell, Lisbct Dill, Frida Schanz, Sophie Kloreß, Josef Metz, Johanna Weiskirch, Viktor Blüthgen, Hans Benz­mann, Börries von Münchhausen, Paul Lindenberg, Fritz Müller, Ernst Ludwig, Schellenberg n. v. a. zu lesen, um zu wissen, daß der Coco-Kalender, wie er in der deutschen Kinder­welt bald heißen wird, aus der Höhe ist. Erstklassige Künstler haben den Buchschmuck geschaffen. Kurzum: Ein Kinderkalen­der, wie er sein soll, ein Buch aus einem Guß. Auch den Eltern dient er nebenbei mit guten Ratschlägen. Der Preis von 1 M. ist außerordentlich niedrig. Man erhält den Coco-Kalender in allen Geschäften

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