sem Prozeß an uns vorbeigeaangen." Der Anklagevertreter nahm energisch die Potsdamer Polizei in Schutz und erklärte, er übernehme die volle Verantwortung für die Untersuchung. Bei der Schilderung des Vorgangs der Diebstähle ließ Erster Staatsanwalt Gerlach die Anklage wegen der Entwendung veS Silbervokals beim Präsidenten Rieck fallen, ging dann aber aus­führlich auf die anderen Diebstähle ein.Ich Lin der festen Ueberzeugung", so führte Staatsanwalt Gerlach aus,daß die Angeklagte bei dem Diebstahl bei dem Präsidenten Rieck einen Helfershelfer hatte, den wir in einem späteren Verfahren noch ermitteln werden. Bezeichnend ist auch für die Schuld der Gräfin, daß mit dem Augenblick ihrer Verhaftung alle rätsel­haften Vorfälle und Briefe aushören. Ich halte, was die Dieb­stähle beim Präsidenten Rieck betrifft, die Angeklagte in vollem Umfange für schuldig. Auch für Polzin habe sich die Angeklagte einen Mann gesucht. Stange habe sich schließlich festgeredet, so sei diese Hilfskraft zusammen gebrochen.Ich halte die An­geklagte für überführt der Diebstähle in Polzin und in Pots­dam. Sie ist nach Z 242 zu bestrafen." Der Staatsanwalt stellte darauf den unten mitgeteilten Strafantrag. Rechtsanwalt Dr. Josefsohn trat in einem fünfstündigen Plaidoher den Aus­führungen des Ersten Staatsanwalts Gerlach scharf entgegen. Besonders betonte er, daß in der Verhandlung der Umstand lange nicht genug gewürdigt worden sei, daß in dem Silber- Paket aus dem Heiligen See sich auch Tafelsilber befunden habe, das aus der Rieckschen Wohnung gestohlen wurde, als die An­geklagte sich nachweislich zusammen mit der Schwägerin Riecks in ihrer eigenen-Wohnung befand. Das beweise, daß die Grä­fin auch die anderen Diebstähle nicht verübt haben könne. Es Passe auch nicht zu dem Charakter dieser Frau, die zwar häufig voreilig gehandelt, aber im Grunde doch stets hilfsbereit und großmütig gewesen sei. Aus der Tatsache, daß sie mit Gefahr

ihres eigenen Lebens ein Kind vor dem Tode des Ueberfahren- werdens gerettet habe, gehe hervor, daß die Gräfin Bothmer eine wahre Tellnatur sei. Gegen 4 Uhr nachmittags brach der Vorsitzende, Landgerichtsdirektor Westerkamp, die Verhand­lung ab und vertagte sie auf Dienstag morgen um 9>6 Uhr. Justizrat Josefsohn wird dann zunächst seine Ausführungen beenden und nach ihm gelangt dann der zweite Verteidiger, Rechtsanwalt Tr. Brandt-Berlin zum Wort. Das Urteil ist voraussichtlich in den späten Abendstunden des Dienstag zu erwarten.

Strafantrag im Bothmerprozeß.

Berlin, 16. Nov. In dem Prozeß gegen die Gräfin Both- mer 'beantragte der erste Staatsanwalt für die Diebstähle in Polzin je 6 Monate Gefängnis und für die Diebstähle im Hause Rieck ein Jahr und drei Monate Gefängnis, welche Strafen unter Anrechnung der Untersuchungshaft auf zwei Jahre Ge­fängnis zufammenzuziehen wären.

Versuchter Anschlag auf den D-Zug Berlin-Hamburg?

Berlin, 16. Nov. Gestern gegen 10 Uhr abends meldete sich in der Bahnwärterbude 97 Lei dem Dorfe Zernitz an der Strecke BerlinHamburg ein Mann, der angab, die Eisen­bahnstrecke entlang gegangen zu fein, um von Neustadt an der Dosse nach Zernitz zu gelangen, weil er angeblich kein Fahrgeld hatte. Er meldete, daß er auf der Brücke über die Jäglitz zwei Drähte und zwei kleine Kästen bemerkt habe, die Sprengkörpern ähnlich wären. Als er im Begriff war, sich diese Gegenstände näher anznsehen, seien zwei Männer auf ihn gesprungen und hätten chm gedroht, ihn zu erschießen. Der eine habe ibn so geschlagen, daß er in die Bahnwärterbude hätte flüchten müssen. Der D-Zug Berlin-Hamburg, der 10.06 Uhr abends Zernitz durchfuhr, konnte rechtzeitig angehalten werden. Eisenbahn­

bedienstete fuhren mit der Zugslokomotive bis zur Brücke u« untersuchten diese genau. Gefunden wurde ein 50 Meter lanae, blanker Kupferdraht und eine Rolle Isolierband. Von den Tätern war nichts mehr zu bemerken.

Die heutige Sitzung der Botschafter-Konferenz.

Paris, 16. Nov. Die Botschafterkonferenz hat heute naL nüttag von 5 bis X7 Uhr getagt. Das ausgegebene CommurA gue besagt, daß die Räumung Kölns zwischen dem 1. Dezemch und dem 15. Januar vor sich gehen wird. Die Note, in der Beschluß der Räumung Kölns offiziell der Reichsregierung Mg geteilt wird, ist heute abend nach Berlin abgegangen. Im übrig gen hat die Äotschafterkonferenz beantragt, daß der mit des Reichsregierung geführte Schriftwechsel zur Veröffentlichung gelangen soll. -Für die Veröffentlichung kommen folgende To ' kumente in Frage: 1. Die deutsche Note vom 23. Oktober! 2. Die alliierte Antwort vom 6. November. 3. Die beider! Noten vom 14. November, und zwar die deutsche Verbalnote« und die alliierte Antwortnote der Botschafterkonferenz. ^Ver­öffentlichung der heutigen Note. Die Schriftstücke werden mor­gen abend der Presse übergeben, damit sie übermorgn früh scheinen können. Man nimmt an, daß die Veröffentlichung! gleichzeitig in Paris, London und Berlin erfolgen wird.

Räumung der Kölner Zone zwischen 1. Dez. und 15. Ja«.

Paris, 16. Nov. Die Botschafterkonferenz war heute nach­mittag von 56^ unter dem Borsitz von Jules Cambon ver­sammelt. Der Direktor der Politischen Angelegenheiten. Laroche Marschall Foch und General Desticker wohnten der Sitzung bei Die Botschafterkonferenz setzte den Text der Note auf, die heute abend an die Reichsregierung abgehen wird. Sie bezieht sich auf die Räumung der Kölner Zone. Diese wird etappenweise in der Zeit vom 1. Dezember bis 15. Januar erfolgen.

Tollwut.

Laut Verordnung des Ministeriums des Innern vom 6. November 1925 (Staatsanz. Nr. 261) ist das Milführen von mehr als einem Hund durch umherziehende Per­sonen in Württemberg verboten.

Die Ortepolizeibehörden.wollen für Ueberwachung der Einhaltung dieser Vorschrift Sorge tragen.

Neuenbürg, den 16. Nov. 1925. Oberamt.

Amtmann Hecke!.

Herrenal b.

Im Zwangswege werden am Donnerstag, den IS. d. M., vormittags 10 Uhr,

2 Langholzwagen, 2 Leiterwagen, 1 Kistenwagen. 1 Prilschenwagen. 1 älterer Wagen, zirka 15V Zentner Heu, 576 Bund Latten, 16 Meter lang, 12 St. Schwungräder, 2 Pferdegeschirre. 1 Bohrmaschine, 1 eiserner Kassenschrank, eine neue Waldsäge, 4 Bund Nähriemen, 4 neue Minimax s. 12 Füllungen, 166 Stück Siche­rungen, 36 neue Feilen, sowie 240 Stück Stangen- abschnitte und eine kleine Partie Bretter und Schwarten

öffentlich gegen Barzahlung versteigert. Kaufsliebhaber sind hierzu eingeladen. Zusammenkunft beim Postamt.

Ecker, Gerichtsvollzieher.

Wald-Verkanf.

Die Erben des Gottlieb Grabeuftetter in Grün» bach verkaufen am Montag, de« 23. November, mittags 1 Uhr, im Gasthaus zumHirsch- in Schwarzenberg

ihren

7V- Morgen große« Wald

Kaufsliebhabrr sind höfl. eingeladen.

Der Wald kann vorgezeigt werden durch Fr. Gent und Fr. Bohnenberger, Schreiner in Grunbach oder K. Schanz, Bäckw in Schwarzenberg.

SslTSNnrrnsrrlHURHS!

Keine Lotterie! Keine Tei.ung!

Der Annahmebeschluß für Lösungen zu meiner Nachfolgen- den, unwiderruflich letzten Aufgabe ist am 30. November 192S. Die Auszahlung findet vom 8. bis 10 Dezember 1925 statt. Anders lautende Aufgaben haben keine Gültig­keit mehr.

100 kklllörmisrk lll bsr

zahle ich jedem ohne Ausnahme, welcher denLustigen Gesellschafter" (monatlich 1 Heft ä 25 Pfg.) durch Vorein­sendung von Mk. 3.- auf 1 Jahr abonniert und folgende Aufgabe richtig löst.

-

Die 9 Felder sind so auszufüllen, daß so viele gerade und schräge Reihen wie möglich die Summe 15 ergeben. Jedes Feld darf beliebig (aber nicht höher als mit 9) besetzt wer­den, da es nur auf die Anzahl der erreichten Summen an- kommt. Es genügt daher eine Lösung. Sie ist zusammen mit den M-. 3. per Einschreibedries einzureichen, bei Ein­zahlung durch Postanweisung oder auf mein Postscheck­konto Hamburg 63 830 aber auf dem Abschnitt zu ver­merken. Die 100 Rentenmark erhält jeder Löser ohne Ausnahme (also keine Teilung oder Ausspielung) aber nur, wenn der Abonnementsbetrag von Mk. 3. beifolgt, alles andere zwecklos. Keine weiteren Verpflichtungen I Deut­liche Unterschrift und genaue Adresse erbeten.

F. Oderich, Verlag, Hamburg 19. Wiesenstratze 13, pt.

DSML,

velcke eine rarts, veisse tisut u. blenä. rckonen 1>in1 erlsn^en u.erksltsn vitt, vsrckt s!ck nur mit 6er Allein eckten

at« d«»1«

voll dergmsllll L- Lo., Nsvebeul.

Oders» «rksttlick.

Oarl Zlaklsr, Leike-llsdrlk, ^«1. Lvslvaner in kiavkl. kssuevbitrx.

NSrnler-Kensiigverkiii kkorrlikini. »

32. 1938, abcls s7 Okr-, R

im 8tL6t. 2 u u» »

^ukkükrunA des Oratoriums

dudas /Vtaßkabäus

von 6Z-. Kr. Handel, u s ck ü ii r s n ci s:

lZs Oinster (Lopran), Frankfurt a. b/j., Hulk druckt (Fit), firankkurt a. iVl., Flkreck Wilde (Venor), Lerlin, ckoti. >VIIIv (kaü), Lerlin, der gemiscstte Ostor des /VlännerAesan^vereins, ein Knsbencüor der Oberreslsctiule, der Orcstester-Verein, FIfred Licliermann, (Klavier).

30« Wlltzvirlrvitckv.

KeitunZ: FIbert bautli.

Oer Oecststem-?IüAe1 ist aus dem KaZer von lderrn F. Oebel, pkor^keim. Ointrittsprelse kür bBcktmitZIieder lVj. 3.. Kartenverksut bei Kieckers 6ucßtigndlun§, ptorrtieim und an der Abendkasse.

2u§-Verbindung: Otorrbeirn ab 10.06 ldkr abends.

Onde der Fukkükrung: 9 Okr.

Stuttgart (Karl-Olga Krankenhaus) Neuenbürg.

17. November 1925.

8 iatt kesrmilsrsr Lnrsige.

Der Herr über Leben und Tod hat unseren lieben, guten Sohn und Bruder

kreinkolrl riskier

im Alter von 24 Jahien von fernem schweren Leiden, den Folgen einer Operation, erlöst.

In tiefer Trauer:

Die Eltern: Karl Mahler mit Frau Sophie,

geb. Strecker.

Die Geschwister: Richard, Karl (Buenos- Aires),

Martha, Erich, Hedwig, Rath, Bernhard.

Die Beerdigung findet Donnerstag nachmittag 2 Uhr in Neuenbürg statt.

KSss tri Mg!

Oeatsob-üoliändsi', per 9 Ltd.-Oaib Nk. 5.80, Holst. PakvUrä.86, rote Kinde, p. 9 Lkd.-kak. Uk. 6., Osatsvd- Ldamei', pr. tzunl., p. 9 ?td.-Lak. Nk. 6.95. älle Lorten sind vorLÜZI. im Lcknitt und desedmaek. Versand krei Haus Ka- sin. Otto Oamlre, Käsesrosstilrr., llambiii'A 21.

Wmn ich meine Freude W.

Wenn mein Mann heimkommt und lobt den Haushalt, das ist's, was mir das Loben versüßt. Der Fußboden muß sauber sein, das gefällt ihm. Ich nehme Frank's Reformbeize, das ist ein Oelprodukt und keine Wasserbeize. Frank's Reformbeize gibt Hochglanz, färbt nichtim Geringsten, selbst nicht bei nassemAufwaschen mit rauher Bürste. Im Gebrauch billig und sparsam.

Frank's Reformbeize gelb, rot, braun überall erhältlich.

Chem. Fabrik Rank L Schweiber. Zuffenhausen.

Neuenbürg.

Die AlterS-Genossen und -Genossinnen des

ZllhrgWSlM

tr-ffen sich heute abend /iS Uhr im Restaurant Schumacher (Nebenzimmer) zu einer wichtigen Be­sprechung. Vollzähliges und pünktliches Erscheinen wird erwartet.

Birkenfeld.

Zu verkaufen eine gute

U Lin V Zeikenpulver ' von

susZereicstneter )Vsscbkrslt > und » TrZiebiZiceit! F

Seiksnpulvsr

Wilhelm Bollmer,

Hauptstraße 120.

Zu verkaufen eine gute

lisch- 1t

Württ. Forstamter Wildba- und Meistern.

Mel-Simniholz.

Berlms

im schriftlichen Aafstreich am Freitag, den 27. Novbr, 1925, vormittags 9 V» Uhr, i» Wildbad imGold. Sternen' aus Siaatswald Eiberg, Eyach­tal und Meistern 2682 El, Fi.- und Ta.-Langh. mit Fm.: 938 1., 525 II., 339 lll., 185 lV., 233 V.. 120 VI. 34? St. Fi.- und Ta,-Sägh. mi Fm.: 169 1., 134 1l.. 44 III, 562 St. Fo.-Langh. mit Fm.! 59 I., 121 II., 173 III., 6s lV, 49 V., 5 VI. und 65 Slj Fo.-Sägholz mit Fm.: 6 I: 31 II., 13 III. Kl. Losver­zeichnisse von der Württ. Forst- dirrktion, G. f. H., Sluttgart

Württ. Forstamt Herrenalb.

Mel.SimWlz.

BerNns

am Donnerstag, den 8. De­zember 1925, vorm. 10 Uhr, in Herrenalb auf- dem Rat­haus Fi., Ta., Fo., Wk. 2M St. Langh. mit Fm.: 533 l) 598 ll 707 llt., 403 IV., 172 V., 5 VI. Kl. Sägholz! 149 I.. 163 II., 22 III. Kl. Losverzeichnisfe durch die Forst- direkiion, G. f. H., Stuttgart.

Forstami Calmbach.

Mechaniker oder in Behand­lung von Maschinen bewan­derter Mann als j

für in Calmbach stationierte» Zugtriebwagen der Forstver/ waltung zu sofortigem Eini tritt gesucht. In CalmbaH wohnhafte Bewerber bevorzugl- Gut bezahlter Posten.

Lm-Vem

Meuenbürg.

Mittwoch abend 8 Uhr

Versammlung

in der Turnhalle.

Tages-Ordnung:

1) Gautag am 22 November imBären" in Neuenbürg:

2) Verschiedenes. Zahlreiches E>scheinen not­wendig.

Der Vorstand.

Waldrenn ach.

mit zwei Zwei Zimmer-Woh­nungen (wegen Wegzug be­ziehbar), mit Scheuer uni Stall und einem 18 n großen Obst- und Gemüsegarten so­fort zu annehmbarem Preise unter sehr günstigen Zahlungs­bedingungen zn verkaufen.

Zu erfragen in derEnz- ! täler"-Geschäftsstelle.