!L Neichstagssraktion. So- ch-Oeynhausen über das!

Angenommen wurde so- ! h gegen den Vertrag von - itschließung beschäftigt sich! §s heißt darin:Die über md Landwirtschaft Leschäf- in Recht auf Arbeit, bis hmer wieder in Brot und eter des deutschnationalen rrteileitung und von den > gesetzlichen Maßnahmen Swilligen Erwerbslosen zu

ollkampfmaßnahmcn.

Regierung -veröffentlichte mpfmaßnahmen gegen die sine königliche Verordnung i entsprechenden spanischen ) Prozent unterliegen.

r in Syrien.

,-statter derChicago Tri- hristen des Libanons mobil lligen werde gebildet, um rusischen Bauern und der e erste Abteilung, bestehend . pon Patras Bey Karam, s Libanon, Josef Kamm, den Freiwilligen befänden r Aufruf zu den Waffen sei uka-ba durch Drusen erfolgt, terzeichnung in London, bekannt gegeben, daß nun- nm für die Feierlichkeiten Vertrages von Locarno zwi­der City von London ver- ) 30. November feierlicher rzelnen Länder; am 1. De- aung der Verträge im Fo­ns Lunch in der Guillhall, waltung, abends Diner und m 2. Dezember abends gcht aint James-Palast, der setzt wird, ein Diner und einen m 3. Dezember werden alle intreten.

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Dienstag, den 17. November IW.

Vetttlkbland

Dortmund, 16. Nov. Beim gestrigen Jungdeutschen Tag in Dortmund kam es an verschiedenen Stellen zu Ausschreitun­gen. Insgesamt wurden 12 Personen mißhandelt und eine Anzahl festgenommen. Die Festgenommenen gehören meist der K.P.D. an. Unter den Verhafteten befand sich ein ISjähriges Mädchen, das einen Dolch bei sich trug. Verschiedene Verhaftete trugen Totschläger. Bei dem Umzug des roten Frontkämpfer­bundes wurde ein Schupowachtmeister von einem Demonstran­ten derart mißhandelt, daß er ins Krankenhaus geschafft werden mußte.

Berlin, 16. Nov. Der sozialdemokratische Reichstagsabge­ordnete für Hamburg, Franz Laufkötter, ist gestern nachmittag in einem D-Zug infolge eines Herzschlags plötzlich gestorben.

Ein Aufruf Tr. Eckencrs an die deutsche Schuljugend.

Stuttgart, 15. Nov. Dr. Eckener richtete an die deutsche Schuljugend einen Aufruf, in dem er die Gewißheit ausspricht, daß das Werk des Grafen Zeppelin, das in Gefahr sei, nicht untergehen werde. Zeppelins Erbe werde uns erhalten bleiben, weil Deutschlands Jugend es wolle, denn der Lebenswille und tatkräftige Glaube Jungdeutschlands sei Deutschlands Zukunft und bestimmte sein Schicksal. Dr. Eckener fordert die deutsche Schuljugend aus, für eine Zeppelinspende der deutschen Schul­jugend zu sammeln und zu arbeiten.

Die komrnmnstischeTcrrorgruppe Heslach".

In die aufgeregten Tage der Hochinflationszeit des Herb­stes 1923 versetzt eine Verhandlung, die am Montag vor dem Schwurgericht Stuttgart ihren Anfang nahm. Man erinnert sich vielleicht noch, daß um jene Zeit der wirtschaftlichen Not bei den Kommunisten der GKmbe bestand, die Weltrebolution stehe vor der Türe. Sie völlig herbeizuführen, bedürfe es nur einiger Nachhilfe. Von diesen Gedankengängen aus scheint die Terrorgruppe Heslach", die sich aus einer Anzahl Angehörigen der Kommunistischen Partei zusammensetzte, ihr Hauptaugen­merk auf dieEnteignung" von Waffen aller Art gelegt zu haben. Besonders beliebt waren für diesen Zweck Verbindungs­häuser der Studenten, in die sie bewaffnet eindrangen und durch Drohungen die meistens ergebnislose Durchsuchung nach Waffen erzwangen. So waren sie in -dem Hause derHilaritas" und derUlmia". Aber auch Privathäuser wurden von ihnen aus­gesucht, wobei es in einem Falle zur gegenseitigen Abgabe von Schüssen kam- In der gleichen Absicht wurde das beim Bären­schlößchen gelegenePlanhaus" erbrochen und auch ein Marsch auf das Rathaus in Großbottwar, in welchem ebenfalls Waffen vermutet wurden, organisiert, ohne aber den gewünschten Er­folg zu zeitigen. Es sind nunmehr von den dabei Beteiligten neun angeklagt, die mit Ausnahme eines nunmehr eigenartiger­weise Politisch ganz anders orientierten Angeklagten sämtliche der Kommunistischen Partei angehören. Zwei davon waren zur Zeit der Taten kaum 17 Jahre alt. Die Hauptbelasteten befinden sich schon längere Zeit in Untersuchungshaft. Die ein­zelnen Straftaten werden teilweise als Verbrechen gegen das Republikschutzgesetz, aber auch als räuberische Erpressung usw. angesehen. Teilweise dürften die Beschuldigungen auch unter die inzwischen erlassene Amnestie fallen. Die Verteidigung führt Rechtsanwalt Dr. Kraus und die bekannten Kommunistenver­teidiger Dr. v. Bagnato-Eßlingen und Dr. Seckel-Frankfurt. Die Verhandlung selbst dürfte ungefähr drei Tage in Anspruch nehmen.

Die bayerischen Putschgerüchte.

München, 14. Nov. Nun klärt sich allmählich die Vorge­schichte der Putschgerüchte. Der Aussatz von Dr. Hans Rcch- berg in derAllgemeinen Rundschau", der sich gegen die Pläne auf Wiedereinführung der Monarchie in Bayern wandte, stammt nämlich, wie Eingeweihte bereits vermuteten, vom Lei­ter der amtlichen bayerischen Pressestelle, Herrn Dr. Hans Eisele, und war nach einer Besprechung mit dem Ministerpräsi­denten Dr. Held geschrieben, nach deren Verlauf sich der Ver­fasser als zu einem Warnungsruf stillschweigend beauftragt halten konnte. Kurz vorher hatte auch der vom amtlichen De­menti nicht bestrittene Besuch des Grafen Soden beim Minister­präsidenten stattgefunden von der Uebernahme der Gewalt war dabei, wie auch, abgesehen vom amtlichen Dementi, glaub­haft versichert wird, nicht die Rede und außerdem war ja auch sein längerer Zeit die aktivere Tätigkeit der monarchisti­schen Gruppen im Lande nicht zu leugnen. Der Aufsatz in der Allgemeinen Rundschau" war also ein Warnungsruf an die Adresse der monarchistischen Heißsporne und hat auch als solcher gewirkt. Aehnliche Warnungen waren ja auch schon früher im Regensburger Anzeiger", dem Dr. Held nahesteht, und in der offiziellen Korrespondenz derBayerischen Volkspartei" erfolgt. Wenn nun Dr. Held zunächst seinen Pressechef arbeiten lieh sei es mit direktem Auftrag oder mit stillschweigender Anwei­sung so hat er damit die gleiche Wirkung erzielt, ohne sich vorerst selber zu engagieren. Nachdem nun die Gerüchte ihre Klärung gefunden, ist das andere nur noch Beiwerk. Das Wehr­kreiskommando VII stellt nun auch gegenüber derFrankfurter Zeitung", die ihre Behauptungen aufrecht erhält, mit aller Be­stimmtheit fest, daß sich niemand beim General von Kreß er­kundigt hat, wie sich das Wehrkreiskommando im Falle der Wiederaufrichtung der Monarchie in Bayern Verhalten würde. Soviel ist auf jeden Fall sicher, daß die Pläne, soweit sie be­standen, für diesmal wieder umgebogen sind. So wird der nebenher gehende Streit Geßler-Luppe über die Dinge vor einem Jahre wohl auch wieder seine Beilegung finden.

Dr. Haas zmn Streitfall GeßlerLudwig.

Berlin, 16. Nov. Auf einer Tagung der Vertrauensleute der Demokratischen Partei in Kassel ging, wie man demMon­tagmorgen" von dort meldet, der Reichstagsabgeordnete Dr. Haas auch auf die letzten Veröffentlichungen in -Sachen Emil Ludwig contra Geßler ein. Dr. Haas bestreitet, jemals die be­

anstandeten Aeußerungen getan zu haben, die sich aus den Herbstputsch 1923 bezogen hätten. Er glaubt, daß es sich bei diesem Streit um ein schriftliches oder mündliches Mißverständ­nis zwischen Emil Ludwig und dem Nürnberger Oberbürger­meister Luppe handelt.

Kundgebung der Deutschnationalen und -er Völkischen gegen Locarno.

Berlin, 15. Nov. Die Deutschnationale Volkspartei veran­staltete heute nachmittag in Gemeinschaft mit den Deutschvöcki- schen und den Vereinigten vaterländischen Verbänden im Lust­garten eine Kundgebung gegen Locarno, an der trotz der Un­gunst der Witterung zahlreiche Vereinigungen mit Fahnen und Standarten teilnahmen. Die Mitglieder der Verbände erschie­nen zum großen Teil in Uniform. Eine größere Gruppe Ita- tionalsozialisten war auch zur Stelle, hielt sich -aber von den übrigen Teilnehmern gesondert. Der deutschnationale Land­tagsabgeordnete Dr. Kaufmann und ein Vertreter der -vater­ländischen Verbände hielten an zwei verschiedenen Stellen An­sprachen, in denen sie u. a. ausführten, daß keine internationalen Abmachungen, sondern nur die eigene Kraft das deutsche Volk wieder frei machen werde. Für diese Freiheit zu arbeiten, sei die besondere Pflicht der deutschen Jugend. Die Ausführun­gen der Redner wurden mit stürmischen Heilrufen ausgenom­men, woraus die Versammelten das Deutschlandlied anstimmten. Der Abmarsch vollzog sich im allgemeinen reibungslos.

Koloniale Kundgebunig.

Berlin, 15. Nov. Die kolonialen Vereine und Verbände von Groß-Berlin veranstalteten heute eine große koloniale Kundgebung unter der Leitung des früheren Gouverneurs von Kiautschau, Meycr-Waldeck. Abgeordnete aller Parteien folg­ten der Einladung, bei der Kundgebung zu sprechen. Zunächst ergriff der Vorsitzende der Freien kolonialen Vereinigung des Reichstags, der frühere Reichskolonialminister Dr. Bell (Ztr.), das Wort. Er führte u. a. aus, daß heute keine Differenz im deutschen Vaterland mehr darüber bestehe, daß wir unsere Ko­lonien rechtmäßig und ehrlich erworben und gewissenhaft nach wirtschaftlichen Grundsätzen verwaltet hätten. Er machte be­sonders einige Feststellungen zu den 14 Punkten Wilsons und wies daraus hin, daß die Botschaft Wilsons, in der für Deutsch­land eine gleichberechtigte Stellung in der Welt gewünscht wurde, von den Mächten der Entente ausdrücklich und feierlich als Grundlage des Friedens angenommen, daß aber unter Bruch dieser feierlichen Zusagen die gewaltsame Wegnahme unseres gesamten Kolonialbesitzes von der Entente mit der Behauptung begründet wurde, Deutschland habe durch seine Kolonilpolitik dauernd den Anspruch auf eine Mitwirkung an der Kulturarbeit und der Zivilisation in den Kolonien verwirkt und müsse daher mit dem Verlust seiner Kolonien an fortgeschrittenere Nationen bestraft werden. Er habe sich seinerzeit als Leiter des Kolonial­amtes ausdrücklich erboten, vor einem von der Entente auszu­wählenden Forum auf alle gegen uns gerichteten kolonialen Vorwürfe Rede und Antwort zu stehen. Diese Aufforderung sei aber unbeachtet geblieben. Zum Schluß wies der Redner noch darauf hin, daß bei den Verhandlungen in Locarno von dem französischen Außenminister Briand die ausdrückliche Er­klärung alb-gegeben- worden -sei, daß niemand in der Welt Deutschlands moralisches Recht auf Kolonien bestreiten könne. -Für die Deutsche Bolkspartei und zugleich für die Bayerische Volkspartei sprach Reichstagsabgeordneter Brüninghaus, der vor allem die Notwendigkeit kolonialer Betätigung für Deutsch­land, insbesondere aus wirtschaftlichen und bevölkerungspoliti­schen Gründen, betonte. Reichstagsabgeordneter Dietrich- Baden (Dem.) betonte ebenfalls die Notwendigkeit des Bezugs von ausländischen Rohstoffen, die nur in den Kolonien und den tropischen Ländern gefunden und Produziert werden könn­ten. Reichstagsabgeordneter Lambach (Dn.) führte aus, daß der Kampf gegen die koloniale Kriegsschuldlüge notwendig sei. Es sei ein Kampf um unser Recht auf die alten deutschen Ko­lonien ohne Ausnahme. Als Vertreter der Wirtschaftlichen Bereinigung forderte Abg. Pätzold gleichfalls -die Rückgabe des gestohlenen Gutes. Der Präsident der Deutschen Kolonial­gesellschaft, Gouverneur a. D. Seitz, stellte in seinem Schluß­wort die Einmütigkeit aller Redner der großen Parteien des Reichstags fest. Hierauf wurde eine Entschließung angenom­men, in der an die Reichsregicrung und an die gesetzgebenden Körperschaften die dringende Bitte gerichtet wird, für klare und unzweideutige Bürgschaften einzutreten, damit den Lebensnot­wendigkeiten des entwaffncten und wirtschaftlich gefesselten Deutschlands auch auf kolonialem Gebiet Rechnung getragen werde.

Msssanb

Paris, 14. Nov. Der vor einigen Tagen auf 1.60 Fr. Pro Kilo erhöhte Brotpreis wird am 24. 11. auf 6.65 Fr. erhöht.

London, 16. Nov. Die fremden Botschafter in London äußer­ten sich bei einem Presse-Essen über das Werk von Locarno optimistisch.

Italiens erste Zahlung an Amerika.

Das italieniscch Schuldenabkommen wurde am Samstag im Schatzamt zu Washington offiziell unterzeichnet. Dabei über­gab der italienische Finanzminister Volpi dem amerikanischen Schatzsekrctär Mellon als Zeichen italienischer Zahlungsbereit­willigkeit und endgültiger Anerkennung des vorliegenden Ab­kommens einen Scheck von 5 Millionen Dollar, -der den Gegen­wert der ersten Jahresrate darstellt. Mellon weigerte sich zu­nächst, die Zahlung, die erst im Juli nächsten Jahres fällig ist, anzunehmen, gab aber später unter dem Vorbehalt nach, daß die Zahlung erst gültig würde, wenn die beiderseitigen Parla­mente dem Abkommen zugestimmt hätten.

Das Entwaffnungs-Kompromiß.

London, 16. Nov. Die Grundlagen, auf der die Alliierten

sich bereit erklärt haben, die Entwaffnungsbedingungen für er­füllt zu erklären und demgemäß Köln am 1. Dezember zu räu­men, find im großen und ganzen folgende: Auf der Zerstörung der 22 schweren beweglichen Geschütze in der Festung Königs­berg wird nicht bestanden, sondern zugebilligt, daß sie als nor­male Geschützreserve in der Festung verbleiben. Die deutsche Zusicherung, daß die Reichswehr nicht mit verbotenen Waffen exerzieren darf, ist angenommen worden und ferner, daß Mili­tärunterricht in sportlichen Vereinigungen durch besondere Ge­setzgebung unterbunden werden soll. Deutschland erhält die Erlaubnis, 35 000 Mann der Schutzpolizei in Kasernen zu un­terhalten. Dies war die geringste von Deutschland geforderte Zahl. Dagegen wird die Polizei nicht mehr auf der Grundlage einer Dienstzeit von zwölf Jahren, sondern lebenslänglich ange­worben. -Sie wird demilitarisiert, indem die militärischen Rang­bezeichnungen durch verschiedene Beamtengrade von Inspekto­ren mit einem Generalinspektor an der Spitze ersetzt werden, der keinen militärischen Stab hat. Der Generalstab, soweit er noch besteht und die Stellung des Generals Seeckt Werden dahin umgeändert, daß er Staatssekretär des Reichswehrministeriums wird mit nur technischen Aufgaben und ohne unmittelbare Be- fehlsbcfugnis über die Korpskommandeure.

TieRückwirkungen".

Was ferner die Konzessionen betrifft, die in der Frage des Besatzungsregimes von der Botschafterkonferenz beschlossen wurden, so werden noch folgende Einzelheiten gemeldet: 1. Der deutschen Regierung ist die Ernennung des Reichskommissars für das besetzte Gebiet in der Person des ehemaligen Botschaf­ters in Madrid, Freiherrn Lang-Werth-Simmern, zugestanden worden. 2. Es wird eine vollkommene Revision der Ordon­nanzen für das besetzte Gebiet vorgenommen. Deren Zahl wird von 300 auf 30 herabgegesetzt. 3. Die Befugnisse der deutschen Gerichte werden ausgedehnt. Die Kompetenz der Kriegsgerichte wird beschränkt auf Vergehen, die ihnen ihrer Natur nach zu­kommen. Die deutschen Gerichte werden wieder das Recht haben, über alle anderen Fälle Recht zu sprechen. 4. Die Einmischung der Alliierten in die deutsche Verwaltung beschränkt sich von nun ob ausschließlich auf die notwendigen Maßnahmen für die Sicherung der Truppen. 5. Das Delegiertenshstem im Rhein­lande wird -beseitigt. 6. Es werden weitgehende Amncstiemaß- nahmen für alle diejenigen erlassen, die im besetzten Gebiete verfolgt wurden und für alle diejenigen, die sich auf Grund von Zwischenfällen mit den Besatzungsbehörden Strafverfolgung zu­gezogen -haben. 7. Ferner ist eine Revision der Urteile der Kriegsgerichte in Aussicht genommen. 8. Endlich wird ein neues System für die Unterbringung der Truppen geschaffen. Die öffentlichen Gebäude werden freigegeben, was durch eine praktischere Regelung der Kasernierung der Besatzungstruppen deren Zahl wesentlich herabgesetzt werden wird, ermöglicht wer­den soll.

Chamberlain lehnt den Adel ab.

Es verlautet, daß Chamberlain in Anerkennung seiner Ver­dienste um das Zustandekommen der Verträge von Locarno am Neujahrstage eine Ordensauszeichnung erhalten wird. Den ihm vom König angebotenen Adel hat Chamberlain mit der Begründung abgelehnt, daß es für ihn keinen Namen gebe, den er lieber trage, als den Namen seines Vaters, den schlichten Namen eines Mister Chamberlain.

Deutsche Hilfe für das untergcgaiMne englische U-Boot M. 1.

London, 16. Nov. Die Morgenblätter veröffentlichen An­gaben und ausführliche Beschreibungen des deutschen Wedau- Apparates und hoffen, das Wrack -des gesunkenen U-Bootes M. 1" zu finden und evtl, zu heben.Daily Mail" zufolge sind in Portland an Bord eines britischen Zerstörers acht deutsche Taucher mit zwei Apparaten eingetroffen, die heute vormittag die Suche nach dem gesunkenen Schiff beginnen wer­den. In der Nähe der Unglücksstelle sind fünf verschiedene Hindernisse ans dem Meeresgründe mit Hilfe von Hydrophonen festgestellt worden. Nach einer weiteren Meldung haben bri­tische Seeflugzeuge und der deutsche DampferTbnringia" auf der Meeresoberfläche einen hundert Fuß breiten Oelfleck wahr- genomm-en, der gekennzeichnet worden ist. Verschiedene Blätter veröffentlichen Aussagen hervorragender Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zu der Frage einer allgemeinen Abschaffung der U-Boote. In zahlreichen abgegebenen Aeußerungen wird darauf hingewiesen, daß Frankreichs Haltung in dieser Frage eines der Haupthindernisse ist.

Aus Stadl, Bezirk unk Umgebung

G Neuenbürg, 16. Nov. Im vollbesetzten Saal des Ge­meindehauses sprach gestern der Geschäftsführer des Ev. Bolks- bnndes, August Springer, über die Weltkonferenz für Prak­tisches Christentum, die im August d. I. in Stockholm stattge­sunden hat. Er schilderte zuerst in sprudelnder Frische seine Reise nach Stockholm, um dann über den äußeren Rahmen und -den Verlauf der Konferenz zu berichten und über die Bedeutung dieses Weltkonzils sein Urteil äbzugeben. Das Gewand, in das die Konferenz gehüllt war, war ihm eigentlich zu mächtig und zu prächtig. Gleich beim Eröffnungsgottesdienst siel ihm das auf. Da waren die schwedischen Bischöfe in ihren katholisch anmutenden Gewändern, die Patriarchen der griechisch-ortho­doxen Kirche mit ihren Mitren und -Schleppen, geführt vom greisen Patriarchen von Alexandrien, die Bischöfe der anglika­nischen Kirche und daneben unsere deutscl'en Kirchenpräsidenten und Prälaten, die sich in ihrer Einfachheit neben dieser Gesell­schaft in Purpur und Violett recht bescheiden ausnahmen. Eben­so trat das zu Tage beim Empfang, den der schwedische König den etwa 600 Mitgliedern des Weltkonzils gewährte. Er fand statt unter großem militärischem Aufwand: Die Treppen und Gänge waren voll von Grenadieren und riesigen Bärenmützen und Kürassieren in Panzer und mit dem Dreispitz.