ausschujses begonnen, 5U R-- auch a. : ch»Lanzrcr a. O. Marx, Reichskanzler a. D. Fehrenbach, Minister Brauns, Mini­sterpräsident a. D. Stegerwald und der Führer der preußischen Zentrumsfraktion, Geheimrat Dr. Porsch, erschienen waren. Reichskanzler a. D. Dr. Wirth nahm an den Verhandlungen des Reichsparteivorstands und des Parteiausschusses noch nicht teil. Die Tagung des Reichsparteiausschusses wurde, wie ein offiziell ausgegebener Bericht hesagt, von dem Reichskanzler a. D. Marx mit einer Begrüßungsansprache eröffnet, in der er der seit der letzten Tagung dahingeschiedenen Fraktionsmit­glieder gedachte. In den geschäftlichen Beratungen befaßte sich der Parteiausschuß mit der Vorbereitung des Parteitags, dessen Leitung in den Händen des Reichskanzlers a. D. Marx liegt. In der Nachmittagssitzung des Reichsparteiausschusses wurde die politische Lage unter Berücksichtigung der Haltung der Reichstagsfraktion und der durch den Fall Wirth geschaffenen Situation erörtert. Der von der Zentrumsfraktion des Reichs­tags vor kurzem gefaßte Beschluß, daß in absehbarer Zeit ein Zusammenarbeiten mit den Deutschnationalen in der Regierung unmöglich sei, fand im Reichsparteiausschuß, wie der partei­amtliche Bericht feststellt, einhellige Zustimmung. Der Vor­sitzende, Reichskanzler a. D. Marx, behandelte die zur Erörte­rung stehenden Fragen im Hinblick aus die politische Entwick­lung der letzten Wochen. Eine ergänzende Darlegung, insbe­sondere des Verhaltens der Reichstagsfraktion, gab Abgeordne­ter Fehrenbach. Abgeordneter Joos zeichnete den psychologi­schen Hintergrund des Falles Wirth, der Persönlich schwieriger scheine als er Politisch sei. Prälat Dr. Schofer bezeichnet den Schritt Wirths als formell nicht richtig. Er hält aber eine Dis­kussion all der mit dem Austritt Wirths aus der Reichstags­fraktion geschaffenen Folgerungen für notwendig. Das werde nun auf dem Parteitag selbst, der sich in voller Oeffentlichkeit vollziehe, zu geschehen haben. Im Weiteren Verlauf der Aus­sprache klärte sich die Situation dahin, daß die große Koalition als Forderung der Zentrumspartei sich herausbildete. Die Erhaltung der Zentrumspartei wurde als dringende Forderung einer wirklich nationalen Politik bezeichnet. Die eigentlichen Beratungen des Reichsparteitags beginnen heute Montag vor­mittag.

Der Prozeß gegen die Gräfin Bothmer.

Berlin, 15. Nov. In der Samstag-Verhandlung im Prozeß gegen die Gräfin Bothmer wurde der Zeuge Stange wiederum vernommen, der den Antrag gestellt hatte, sein Zeugnis erwei­tern zu dürfen. Stange widerrief, daß er den Diebstahl in Polzin begangen habe, 'da er tatsächlich zu dieser Zeit in Al­tona im Gefängnis gesessen habe. Er stellte aber ausdrücklich fest, daß er nicht von der Gräfin gedungen war, die Schuld auf sich zu nehmen. Er sei im Gegenteil mit der Behauptung zur

habe, weil er erwartete, daß er dadurch vyn der Familie Borh- mer eine Stellung, wie auch Geldbeihilfen bekommen würde.

Zur Note der Botschafter-Konferenz.

Berlin, 15. Nov. Die Note der Botschafterkonferenz über die Rückwirkungen im besetzten Gebiet, die gestern abend dem deutschen Botschafter in Paris überreicht wurde, wird wahr­scheinlich, wie dasBerliner Tageblatt" wissen will, am Diens­tag! früh veröffentlicht. Am Montag vormittag wird das Reichskabinett zu der Note Stellung nehmen.

Dr. Eckener vor der Berliner Schuljugend.

Berlin, 15. Nov. Im Zirkus Busch sprach heute vormittag vor Tausenden von Berliner Schulkindern Dr. Eckener über die Bedeutung und den Sinn der ZePPelin-Eckener-SPende. Nachdem ein Kinderchor das deutsche Lied gesungen und der Vorsitzende des deutschen Lehrervereins, Oberschullehrer Wolfs, die Begrüßungsansprache gehalten hatte, die in ein dreifaches Hoch für Dr. Eckener ausklang, betrat dieser, von dem minuten­langen Jubel der Kleinen und Großen umbraust, das Redner­podium. Nachdem er den Kindern für den ihm bereiteten Emp­fang und für die Begeisterung, die die Jugend dem Werke des Grafen Zeppelin entgegenbringe, gedankt und betont hatte, daß auf ihren Schultern dereinst die Ehre und das Schicksal des deutschen Volkes liegen werde, erklärte er den jugendlichen Zuhörern in schlichten, eindringlichen Worten den Zweck der ZePPelin-Eckener-SPende und schilderte humorvoll die Fahrt desZR. 3" nach Amerika. Wenn Ihr, schloß Dr. Eckener, dereinst wieder einen Zeppelin über Berlin fliegen seht, dann denkt mit Stolz daran, daß auch Ihr mit Eurer Sparbüchse ge­holfen habt, dieses stolze Schiff zu bauen. -Jubelnde Begeiste­rung war die Antwort auf diesen Appell. Der Zeppelinsang der deutschen Jugend und das Deutschlandlied beschlossen die Feier.

Deutschnatimraler Parteitag.

Berlin, 15. Nov. Der ordentliche Reichsparteitag der Deutschnationalen Volkspartei nahm heute vormittag mit einer aus allen Teilen des Reiches stark besuchten Tagung der Partei­vertretung seinen Anfang. Alle Ausführungen gipfelten, wie aus parlamentarischen Kreisen verlautet, in der Einmütigkeit und in dem Ausdruck des uneingeschränkten Vertrauens zu her Leitung der Partei. Der eigentliche Parteitag findet Montag statt.

Berlin, 16. Nov. Fm Rahmen des deutschnationalen Par­teitags fand gestern auch eine Tagung des Deutschnationalen Avbeiterbundes statt, die der Bundesvorsitzende, Reichstagsabge­ordneter Hartwig, eröffnete. Das erste Referat hielt Landtags­abgeordneter Roth Mer Locarno. Vom deutschnationalen Ar-

die Hauung der Parteileitung und der Neichstagsfraktion. So­dann sprach Abgeordneter Dr. Koch-Oeynhausen über Las ThemaUnsere wirtschaftliche Lage". Angenommen wurde so­dann u. a. eine Entschließung, die sich gegen den Vertrag von Locarno ausspricht. Eine andere Entschließung beschäftigt sich mit der Frage der Arbeitslosigkeit. Es heißt darin:Die über 200 000 in Deutschland in Industrie und Landwirtschaft beschäf­tigten Ausländer haben so lange kein Recht auf Arbeit, bis jeder arbeitswillige deutsche Arbeitnehmer wieder in Brot und Arbeit steht. Die anwesenden Vertreter des deutschnationalen Arbeiterbundes fordern von der Parteileitung und von den parlamentarischen Vertretungen, alle gesetzlichen Maßnahmen zu ergreifen, um der Not der arbeitswilligen Erwerbslosen zu steuern."

BerschiirfuiW der spanischen Zollkanrpfmatznahmen.

Berlin, 15. Nov. Die spanische Regierung veröffentlichte in Ergänzung ihrer bisherigen Kampfmaßnahmen gegen die deutsche Einfuhr am 14. November eine königliche Verordnung - wonach deutsche Waren auch in den entsprechenden spanischen Kolonien einem Zollaufschlag von 80 Prozent unterliegen.

Erhebung der Christen in Syrien.

Paris, 15. Nov. Der Berichterstatter der Chicago Tri­büne" in Seidon teilt mit, daß die Christen des Libanons mobil machten. Eine Armee von Freiwilligen werde gebildet, um das Land vor der Invasion der drusischen Bauern und der aufständischen Moslim zu retten. Die erste Abteilung, bestehend aus 2000 Mann, unter dem Befehl von Patras Bey Karam, dem Enkel des Nationalhelden des Libanon, Josef Karam, flöhe bereits unter Waffen. Unter den Freiwilligen befänden sich zahlreiche SyroÄmerikaner. Der Aufruf zu den Waffen sei nach Tötung von 40 Christen in Kaukaba durch Drusen erfolgt.

Programm für die Vertrags-Unterzeichnung in London.

London, 15. Nov. Heute wird bekannt gegeben, daß nun­mehr endgültig folgendes Programm für die Feierlichkeiten anläßlich der Unterzeichnung des Vertrages von Locarno zwi­schen der englischen Regierung und der City von London ver­einbart worden ist: Am 29. And 30. November feierlicher Empfang der Delegationen der einzelnen Länder; am 1. De­zember mittags 12 Uhr Unterzeichnung der Verträge im Fo­reign Office, im Anschluß daran das Lunch in der Guillhall, gegeben von der Londoner Stadtverwaltung, abends Diner und Empfang im Buckingham-Palast; am 2. Dezember abends gibt der Premierminister Baldwin im Saint James-Palast, der jetzt vom Prinzen von Wales bewohnt wird, ein Diner und einen Empfang für die Delegationen; am 3. Dezember werden alle Delegationen wieder die Rückreise antreten.

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Nach der Bekanntmachung der Zentralstelle für die Landwirtschaft vom 6. Novembe^ 1925 (Staatsanz. Nr. 264) finden voraussichtlich vom 7. Januar 1926 ab an den Lehr­werkstätten in Hellbraun, Reutlingen und Ulm Unterrichts­kurse im Hufbeschlag statt.

Anmeldungen hiezu sind bis 6. Dezember d. I. beim Oberamt, in dessen Bezirk die betr. Lehrwerkstätte liegt, zur etwa beabsichtigten Ablegung der Meisterprüfung bei der zuständigen Handwerkskammer einzureichen.

lieber Einzelheiten erteilen die (Stadt-)Schultheißenäm- ter Auskunft. '

Neuenbürg, den 12. Nov. 1925. Oberamt.

Amtmann Heckel.

Srotzh. Forstamt Naltendro««.

Arien- nvd TnM«-Lmgholz-Verkanf.

Das Großh. Forstamt Kaltenbronn in Gernsbach (Ba­den) verkauft freihändig aus den Kaltenbronner Waldungen Abt. I. 1, 4, 17, 225, 29, 40, 53, 53-68, 68, 71, 71 bis 79, 80, 81, 91, 97, 98 und 100: ForleustSmme: 11. Kl. 12 Fm., III. 67, IV. 83, V. 149. Forleuabschnitte: 11. Kl. 14 Fm., UI. 14. Tannen- vnd Fichtenstamme: I. Kl. 407 Fm., II. 168, III. 200, IV. 186, V. 307, VI. 303. Tannen- »nd Fichtenabschnitle: I. Kl. 71 Fm., II. 90, Hl. 72.

Zusammen rnud 2100 Fm.

Verkaufstermia: 25. November 1925, mittags 12 Uhr. Zahlungen: V 2 unverzinslich bis 23. 12. 25; Rest mit 1 °/v monatlicher Verzinsung bis 21. 1. 26.

Auszug und Angebotsformulare durch das Forstamt. Das Holz wird vorgezeigt durch Forstwart Rruthebuch in Dürrcych, Post Dobel, OA. Neuenbürg, Förster Rheinschmidt in Brotenau, Post Weisenbach i. M. (Baden), Oberforstwart Tientel in Kaltenbronn, Post Weisenbach i. M. (Baden) und Forstwart Schultheiß in Rombach, Post Enzklösterle (Württ.)

Wald-Berkauf.

Die Erben des Gottlieb Grabenstetter in Grün« bach verkaufen am Moutag, be»2S. November, mittags 1 Uhr, im Gasthaus zum .Hirsch* in Kchmsrzenberg

ihren

7/- Morgen große« Wald

Kaufsliebhaber sind hösl. eivgeladen.

Der Wald kann vorgezeigt werden durch Fr. Gent und Fr. Bohuruberger, Schreiner in Gruubach oder K. Schanz, Bäcker in Schwarzenberg.

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Mittwoch, 18. Nov.

Lieh- md WeineMkt

in Neuenbürg.

Aus Seuchengebiet Zufuhr verboten.

Neuenbürg.

Gefunden

eine silberne Taschenuhr. Auskunft beim

Stadtschultheißeuamt. Forstamt Calmbach.

Ver-M« »or IM- mWslliche» Sriü- stick».

Am Mittwoch, ve» 18 No­vember 1925, vorm. V» 10 Uhr, werden nachstehende Wässer- wiesen auf der Forstamtskanzlei in Calmbach auf zehn Jahre neu verpachtet:

Auf Markung Calmbach: Pz. Nr. 1106/4 ä und 1108 mit 72 a 02 gm (König'sche Wiese im Mißlesgrund); Auf Markung Höfen: Parzelle Nr. 360 u mit 1 du 488 45 gm (Tröstbackwiesen) und Parz. Nr. 362 (Abschn. I bis ll!) mit 92 8 90 gm (Farrenwnse im Eyachtal),

Birkenfeld.

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Bedürftige Altbesitzer von Markanleihen des Reiches machen wir auf das Auslosungsrecht au der Anleiheablo- sungsfchuld und auf den Bezug einer Vorzugsrente auf­merksam. Anträge sind im eigenen Interesse sofort unter Vorlegung einer Bescheinigung der Vermittlungsstelle (Spar­kasse, Bank) bei uns zu stellen. Zu jeder Auskunft in allen Fragen der Gewährung einer Vorzugsrente sind wir gerne bereit.

Bezirksfürsorgestelle Neuenbürg.

Gewerbe-Verein Neuenbürg.

Morgen Dienstag den 17. November, abends 8 Uhr,

MiLglieder-Nrrsarurrrtrmg

bei Keck zurEintracht".

Tagesordnung: GemeinderatSwahl.

Die wirtschaftliche Bedeutung der Tagesordnung für den Handwerkerstand erfordert vollzählige Anwesenheit der Mitglieder. Der Vorstand.

M Hans- Nd GriMMer-Verein

Neuenbürg (e. D.)

Am Mittwoch, den 18. ds. Mts., abends 8 Uhr, findet bei Etengele zumSchiff" eine

statt zur Besprechung der bevorstehende» Gemeinderats- wahl.

Wir laden hierzu unsere Mitglieder frrundl. ein und bitten um rege Beteiligung.

Der Nn-schutz.

EinksnMevossknsW der Freie« NNer-Innung d.S-era«; Resevbörg.

Am Montag den 23. November, nachmittags 3 Uhr, findet im Gasthaus zumSchwanen" in Neneuvürg eine

antzerordeutl. se»cril»ersm«l«is

statt. Tages-Ordnung:

Beschlußfassung über Auflösung der Genoffenschaft.

Bei dieser Versammlung sollten mindestens dreiviertel der Genossen anwesend sein.

Der Vorstand: GH. Rainer.

Neusatz, den 16. Nov. 1925.

ToSes-Knseig«.

Tiefbetrübt geben wir Verwandten und Be­kannten die schmerzliche Nachricht, daß unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante

WilhelmiNL Rnöllsr.

Tochter des 1- Gemeindepfl. KuSller,

nach kurzem schweren Leiden im Bezirkskran­kenhaus sanft in dem Herrn entschlafen ist.

In tiefem Leid:

Die trauernden Hinterbliebenen: Gottfried Rull, Postbote a. D. Beerdigung Dienstag nachmittag 2 Uhr.

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