agen Gefängnis ltersuchungshaft agten das Ver- rte Verjährung

rraschung.) Eine rf zu leil, indem nicht wenige!- als en können, in der Bandsäge) alte das Unglück, zu geraten. Es i der halbe Zeige­rn und das erste

Schwär zen-bach- erunglückte Wil- als er sich von einen Fehltritt :r hinuntergefal- dem wurde ihm llte. Leider war en der schweren Kiefer war bei ger Arbeiter ge-

Samstag früh 5 mgenelz in eine Schafe waren bei icht, waren aber rm gelegt, chuhfabriken Be- lrbeiterinnen be- tigung stillgelegt

nicht alltägliche, r. Ah ein Werber len. Ein junger ch besaß, ging am und fand da eine eben in der Nähe Mann ging dann den -hatte, in die eingeladen, wobei r fiel es auf, daß denn die Polizei Späterhin kam der r, brüstete sich öa- rbracht habe, und h Griesheim bei immandanten und ar man über die mehr weitermar- rchtlager. Hierbei ndkasten der städt. e Alann sagte zu instweilen in den aber einmal aus- Äer junge Bursche r holte, der dann Verhaftete war der emann, der wegen sffengericht erschei- lur die belastenden rgen des Polizisten jeulichen Menschen Mitbrüder in ein bekundete nämlich, mit einem anderen er über ein Jahr ) die Hauptwerbe- und von dort täg- s für die weiteren irdung der Staats­les Angeklagten zu

hnhof in Ludw-igs- ngeblicher Student ch eine richtige- enbahnbaurat Wei­ht etwa nur hier,

Leibe. Sie fort war zum ersten außer sich. Ein el der Prinzessin

!N wollen hier zarbeiter, so viel luhe das Wetter

te; der Donner brauste in den wr seiner Gewalt fallen: Ewendo- Bluse aus Schul- rria Christina in die Kapuze über war froh, als die gegen das Toben sbrach. Schaurig ,en des Donners, merfüllten Augen

war Ewendoline an die Angst der st zu Hause war! wörtlich! Immer r Hütte, um nach- nischte Regen, der t6. nicht bald auf­sich bald gelegt, itifche ihrer Lage, m sie bemüht, und rm sie abzulenken, iben, Herr Doktor? hr Onkel?" fragte

irtsrtzung folgt'.?

mdern landauf 'landab aus und versetzte die Beamten bei änem Erscheinen in nicht geringen Schrecken. Er kontrollierte äme und Bahnhöfe und den gesamten Bahnbetrieb. Nicht sel­ten kam er mitten in der Nacht, bestieg eine Lokomotive, kon­

trollierte den Lokomotivführer scharf nnd übernahm selbst die Nahrung. Daß er sich ,dabei sehr geschickt anstellte, war gut, Kim sonst hätte doch hin und wieder ein Unglück passieren Mu­kenEisenbahnbaurat Welker" übte seine Tätigkeit seit län­gerer Zeit während der Ferien aus und selbst höhere Beamte Wien über ein Kopfschütteln nicht hinaus, wagten aber nicht die Mpiere des Hochstaplers genauer zu prüfen. Wie es sich jetzt ^rausstellte, ist der angeklagteEisenbahnbaurat Welker" ein Ziff er Rober t Welker aus Nußdorf Lei Landau. _

^ Wie wac's? Wie ist's?

Von Auguste Supper.

Wie war's doch damals, alsder Zeppelin" zu Echterdingen

verbrannte?

In einem Kreis von Männern und Frauen stand ich. Wir ^ahen von einer Bergeshöhe über eine sonnbeglänzte Stadt hin. Wie ein Bild steht es vor mir.

Plötzlich geht eine Aufregung durch die Schauenden.

Was ist-? Wer hat das gesagt?-Der Zeppelin?

as ist mit dem Zeppelin?

Und dann, niederschmetternd, ungeheuerlich, unglaublich: Verbrannt bei Echtevdingen".

Wir wurden alle bleich, wir sahen uns an, wir hatten die -Augen voller Tränen.

t Auch die Männer weinten. Sie erst recht.

' llnr was weinten wir denn? Ach nicht, weil da einmal wieder irgend ein Experiment eines unruhigen Kopfes und Geistes verkracht war.

Jeder, Jede spürte im Innersten, daß ein großes, ein stolzes, ein hehres Menschenwerk, ein Werk, das in die Jahrhunderte -hinein hätte leuchten sollen, das neue Zeiten heraufzusühren bestimmt schien, -daß dieses Werk nun schwer gefährdet, vielleicht , gar zertrümmert war.

Aber wenn Männer weinen ich habe -das schon ein paar- - mal erleben dürfen und mich daran erhoben dann sind Taten nicht weit.

Noch ehe wir uns damals zum Abstieg vom Berge bereit­machten, war eine stattliche Summe Geldes gesammelt. Gold ^ damals noch. Gold war das einzig Würdige für Zeppelin.

l Heute wird wieder gesammel.

> Wieder ist Zeppelins Werk gefährdet, ist dem Untergang geweiht, wenn nicht Hilfe geleistet wird.

Nicht so. wie damals bei Echterdingen..

Die Welt draußen, -besonders die Welt überm Ozean, wird auf ihre Weise und zu ihrem Nutzen vom Werk und Geist des deutschen, des schwäbischen Grafen zehren bis in fernste Zeiten.

Aber uns selbst, dem verarmten, von einer ungerechten und verlogenen -Feindwelt schamlos ausgezogenen deutschen Volk, dem kaum die Haut auf dem Leib gelassen wird, uns wird verloren geben, was niemand so wie uns gehört: die erste Nelle, sa nur auch eine angesehene Stelle im Luftschiffbau.

Sind beute wieder Männer da, die die Augen voll Tränen haben dieserhalb?

Oder brennt der ätzende Wirtschaftskampf, der alles frißt, auch diese Tropfen auf. aus denen Taten werden?

Wir haben heute kein Gold mehr zu geben. Papierfetzen, , Scherflein. Almosen nur werden von uns erbeten, werden dan-

> kend in Empfang genommen.

f Wir wollen uns daran nicht schämen. Wir wollen zeigen,

> mit zäher Treue gegen unseren alten, verehrten Grafen zeigen, daß wir's auch so schaffen. Daß es einfach gemacht werden

> muß, so, wie er einst über Hohn und Spott, über Unglück und ! Armut hinüber sein Werk vollendete.

! Ihm und uns, dem deutschen Volk, der deutschen Sache ! zulieb: Gebt, gebt! und werdet nicht müde!

Handel and Verkehr

Stuttgart, 9. Nov. (Landesproduktenbörse.) Auslandsgetreide ist kaum billiger^ dagegen ist inländische Ware infolge der vielfach mangelhaften Qualitäten nur mit Preiskanzessionen verkäuflich. Im allgemeinen bleibt der Geschäftsgang »ach wie vor schleppend. Es notierten je lOO Kg.: Weizen neu 2223 50 (am 5 November: 22 bis 84), Sommergerste neu 2023 (2124), Roggen neu 17.5018 (18-18 50), Hafer neu 1719 (unv.), Weizenmehl 39 50- 40.50 (39.75 .bis 40.75), Brotmehl 32.50-33.50 (32.75-33.75), Kleie 9.259.75 - (unv.), Wieienheu 6.57.5 (unv.), Kleeheu 7.58.5 (unv.) Stroh 4.75 bis 5.25 (unv.) Mark.

Stuttgart, 9. Nov. (Pferde- und Hundemarkl.) Dem heutigen Monalspferdemarkt waren 260 Pferde zugesiihrt. Folgende Preise wurden erzielt: Für schwere Pferde 20002600, für mittlere 1000 bis 1500 und für leichtere 500800 Mk. Der Jahreszeit und den Zeit- verhältnisseu entsprechend, krat das Umsatzgeschüft in den Vordergrund, doch wurden auch neue Käufe getätigt. Der Hnndemarkt, der mit dem Pferdemnrkt verbunden war, war mit 38 Hunden der verschie­densten Rassen beschickt. Der nächste Stuttgarter Pserdemarkt findet am 14. Dezember statt.

Stuttgart, 9. Nov. (Mostobstmnrkt auf dem Nordbahnhof.) Seit 7. November sind 98 Wagen neu zugesiihrt und zwar aus Württemberg 2, Preußen 31, Belgien 2, Holland 27, Südslavien 1, Italien 13 und Frankreich 22. Nach auswärts sind 56 Waggon ab- gegangen. Preise wagenweise für 10000 Klg. von 1750 bis 1850 M., im Kieinverkauf 9.3010 Mk. für 1 Ztr. Marktlage: lebhaft

Uettsßr«: Rachmchren..

Aachen, 9. Nov. Ein schweres Eisenbahnunglück ereignete sich am Sonntag nachmittag um 4.15 llhr im Ronheider Eisenbahntunnei bei Aachen. Als ein von Aachen kommender Schnellzug nach Her- bestha! den Tunnel durchfuhr, traten die im Tunnel arbeitenden Rot­tenarbeiter statt in die Mitte auf das Nebengleis. Durch den starken Qualm der Lokomotive gewahrten sie nicht, daß aus dem Nebengleis aus entgegengesetzter Richtung ein Güterzug heraukam. Bon diesem wurden zwei Arbeiter getötet. Einem Arbeiter wurden beide Beine abgefahren. Sein Zustand ist besorgniserregend.

Hülle a. S., 9. Novbr. Es bestätigen sich die Gerüchte, daß die Firma Mühlenwcrke Naumann >L Co. in Raguhn in Anhalt in Zah­lungsschwierigkeiten geriet. Diese stehen iin engen Zusammenhang mit dem Konkurs der Firma Braudenstein <L Co. in Halle. Man hofft, daß sich die Verbindlichkeiten der Firma bei Steilung unter Eeschäflsaussicht, die beabsichtigt ist, regeln lassen.

Görlitz. 9. Novbr. In der vergangenen Nacht sind die Berlin- Hemiersdorser Mühlenmerke von Iafe niedergebramit. Stehen ge­blieben ist nur ein kleiner Speicher-und ein Wohnhaus. 2500 Sack > Mehl, 1000 Zentner Kleie und 400 Zentner Getreide sind mitner- ! brannt. Der Schaden ist sehr erheblich. Wie sestgestellt wurde, liegt ! Brandstiftung vor. Der Brandstifter, der von Iafe überrascht wurde,

! schlug diesen nieder. Es gelang dem Täter zu entkommen.

/. Berlin, 9. Nov. Aus parlamentarischen Kreise» erfährt das Nachrichtenbüro des Vereins Deutscher Zeitungsverleger, daß Ver­handlungen zwischen einzelnen Persönlichkeiten des Zentrums schwe­ben, um den Reichskanzler a. D. Wirth wieder zum Eintritt in die Fraktion zu veranlassen. Es besteht, wie verlautet, wohl die Mög­lichkeit, daß der Wiedereintritt Wirths in die Zentrumssraktion erfol­gen könnte.

Berlin, 9. Nov. In der Döberitzer Fehmemordaffäre ist nunmehr eine Haftentlassung zu verzeichnen. Aus Antrag des Rechtsanwalts Dr. Sack wurde der ehemalige Angehörige der Formation v. Senden,

der Fähnerich Helmuih Meder, ohne Kaution auf freien Fuß gesetzt, da bei iluii eine Verdunkelungsgefahr nicht mehr besteht.

Berlin, 9. Nov. Die kommunistische Reichstagssrnktlon hat ei­nen Antrag auf Erhöhung der Rrichszuschüsse zu den Invaliden, Witwen- und Waisenrenten von 72 aus 312 Mark sowie auf Erhö­hung der Kinderbeihilfe eingebracht.

Berlin, 10. Novbr. Bor dem Schöffengericht Charlottenburg wurde gestern wegen fahrlässiger Körperverletzung gegen einen Apo- thekergehiisen verhandelt, der Atropin-Pillen in der 60 fachen Stärke des Rezepts verabsolgte, die bei dein Patienten Wahnsinnsnnfälle heroorriesen. Das Gericht kam zu einem Freispruch, da »ich! sestge- stell! werden konnte, welcher Apothrkerg, hiise die Pillen anfertigte, während der andere das Etikett ausfchrieb. Der Vorsitzende legte in der Urieilsbegrüiidniig drin Apothekcrsland in,he, die gebräuchliche Arbeitsteilung beim Rezcptieren aus Sichecheiisgriinden abzuschciffen.

Berlin, 9. Nov. Die deutsche Antwort auf die Note der Bot- schafterkvnserenz wird vermutlich heute schon abgehen. Man hofft aus Einigung in der Entwuffnuiigssrage und Räumung Kölns zum 1. Dezember.

Kiel, 9. Nov Der bei einer Frau Brandes in Gaarden möb­liert wohnende Wilhelm Iöhnk gab ini Verlaufe eines Wortwechsels nach erfolgter Kündigung auf seine Wirtin und deren Kinder mehrere Reoolverschüsse ab, wodurch eine 10 jährige Tochter gelötet, Frau Brandes selbst, ihre 13 jährige Tochter und ihr 22 jähriger Sohn schwer verletzt wurden. Der Täler lötete sich daraus durch einen Schuß in den Kops.

Hamburg, 9. Nov. Durch den Ruf:Mutti, die Sonne scheintl" weckte ein kleines Kind seine Mutter und inachte sic auf einen Hellen Feuerschein aufmerksam. Das Feuer war in einer Eiektrogrotzhand- lung in der großen Neichenstraße in der inneren Stadt ausgebrochen und in drei benachbarte Räume eingedrungen. Durch die alarmierte Feuerwehr konnte das Feuer auf seine» Herd beschränkt una eine Anzahl Menschen, die durch den Brand gefährdet waren, gerettet werden.

Rom, 9. Nov. Der wegen des Attentatsversuches auf Mussolini verhaftete Zaniboni wird sich vor dem Kriegsgericht zu verantworten haben, da er den Ring eines Majors des alten Korps bekleidet.

Paris, 9. Nov. Die Botschasterkonferenz will an die Stelle der bisherigen Begriffsbestimmungen für die denlsche Luftfahrt eine Kont­rolle treten lassen. Der Finanzausschuß der französischen Kauuuer besprach die Abwehr einer neuen Inflation.

Paris, 9. Nov. DerChicago Tribüne" wird aus Damaskus gemeldet, daß die Aufständischen gestern versucht hätten, das Osttor von Damaskus zu überfallen. Es habe ein einstündiger heftiger Kampf stattgefrurdeu. Bei Morgengrauen seien dann die Aufständi­schen zurückgeworfen morden und hätten sich zurückgezogen. Ar» gleichen Bor mittag Hütten Tausends oon Chr isten die Stadt verlassen. Im ganzen hätten bisher etwa 25 000 Personen Damaskus verlassen. Davon sollen sich etwa 15000 nach Beirut begeben haben.

London, 10. Nov. Während des gestrigen Guiidhall-Banketts saß der deutsche Botschafter- Dr. Sthamer zur Linken Chrnnbrriains. Bei der Zeremonie der Rundreichuag des Trüikpokals reichte Ver­deutsche Botschafter Chamber!«!» den Pokal, der ihn Sthamer gab und sich in gewohnler Welse verbeugte, während der deutsche Bot­schafter trank. Hieraus übergab Dr. Sthamer den Pokal in Ueberein- stimmung mit der» gewohnten Brauch wieder Chcimbeclam.

Sofia, 9. Novbr. Per dem ehemaligen Kobiuet! Stambulinski angchörcnde Finanzminister Tuciakoff wurde zu drei Jahren Gc- sängnis und II Millionen Lewa Strafe und Entschädigung wegen Mißbrauchs großer Mengen staatliche» Spiritus verurteil!.

Eine Absage.

Stuttgart, 9. Nov. Die Kommunisten hatten die Sozial­demokratische Partei und die Gewerkschaften zur Teilnahme an einer Kundgebung beim Besuch des Reichspräsidenten einge­laden. Das Sekretariat des Sozialdemokratischen Vereins Groß- Stuttgarts hat darauf der Bezirksleitung -der Kommunistischen Partei geantwortet, daß die Sozialdemokratie -gemeinsame Kundgebungen irgend welcher Art mit den Kommunisten ab­lehne. DieSchwäbische Tagwacht" bezeichnet Lie gleichartige Einladung des Roten Frontkämpserbundes und des Reichsbun­des der Kriegsbeschädigten -als unnötige Schreibarbeit der Kom­munisten.

Staatspräsident und Preisabbau.

Stuttgart, 9. Nov. Am 3. November wurde eine -amtliche Notiz über Preissenkung und Verbraucherschaft ausg-W-eben, die beim Einzelhandel große Beunruhigung hervorrief. Die Vorstandsmitglieder der Arbeitsgemeinschaft des württ. Einzel­handels sprachen deshalb beim Staatspräsidenten vor, der er­klärte, daß die Notiz auf die Berliner Richtlinien zurückzusüh- ren sei und daß die württ. Regierung nicht darn denke, sich in einen Gegensatz zur Reichsregierung zu stellen. Das Staats­ministerium wird in -der nächsten Woche das gesamte Problem beraten. Aus den bisherigen einzelnen Veröffentlichungen dürfe man also nicht folgern, daß die Regierung sich nur -an den Einzelhandel wenden wolle. Sie denke auch durchaus nicht -da­ran, in irgend welcher Form zum Käuferstreik auszufordern, vielmehr solle das Publikum lediglich insoweit zu einer Mit­arbeit bei der ganzen Aktion ausgefordert -werden, daß es offen­sichtliche Ueberforderungen, ganz -besonders in lebenswichtigen Artikeln nicht bewillige und -dadurch mit -dazu beitrage, daß auch für derartige Waren der normale und angemessene Preis verlangt werde. Die Vertreter des Einzelhandels Ltonten, daß sie selbst -das größte Interesse -daran hätten, -die Preise so zu gestalten, daß der Warenumsatz trotz Berücksichtigung der heu­tigen verminderten Kaufkraft nicht nur erhalten, sondern mög­lichst gesteigert werde, um dadurch die -heute so außerordentlich erhöhten Spesen auszugleichen. Eine Ueberforderung bezüglich einzelner Artikel, die -an sich allerdings schon durch die Kon­kurrenz anderer Firmen so gut wie ausgeschlossen sei, werde vom Einzelhandel in keiner Weise gebilligt oder verteidigt, »enn der Einzelhandel lege den größten Wert daraus, daß -das Ver­trauensverhältnis zwischen kaufendem Publikum und Einzel­handel nicht durch irgend welche unreelle Machenschaften gestört werde.

Keine Putschgefahr in Bayern.

München, 9. Nov. Die Gerüchte, die über einen monarchi­stischen Putsch in Bayern zurzeit in einigen auswärtigen Blät­tern m Umlauf sind, geben der offiziellen Korrespondenz der Bayerischen Volkspartei Veranchssung, sich in einem längeren Artikel mit -der allgemeinen politischen Lage in Bayern zu be- l fassen. Die Korrespondenz antwortete -aus die Frage, ob die Befürchtungen berechtigt seien, mit einem glatten Nein. Auch das Verhältnis zwischen den Deutschnationalen und -der Baye­rischen Volkspartei sei nach wie vor koalitionssreundschaftlich. So richtig es ist, -daß ein großer Teil des bayerischen Volkes sich innerlich mit der republikanischen Sbratsform noch nicht aib- gefunden hat, so richtig ist -es auch, daß -das bayerische Volk ist seiner Gesamtheit nichts von gewaltsamen Vcrfassungsexperi- menten wissen will, die nach -der Ueb-erzeugung aller Einsichrigen zu einem vollkommenen Zusammenbruch der bayerischen Stel­lung nnd damit auch des Königsgedankens -führen müßte.

Der Dolchstoß-Prozeß.

München, 9. Nov. Den ersten Tag der vierten Verhand­lungswoche leitete der Sachverständige Oberst a. D. Schwerdt- scger mit seinem Gutachten ein. Er war bei Kriegsausbruch Major in der kriegsgeschichtlichen Abteilung -des Großen Gene­ralstabes. Im Februar 1916 wurde er zum Generalgouverneur nach Brüssel versetzt, wo er -vom Dezember 1916 -alb ider Poli­tischen Abteilung angehörte und mit dem Aktenstudium -der bel­gischen Archive betraut war. -Seit dieser Zeit führte er einen heftigen Kampf gegen -die Kriegsschuldlüge. Im März 1918

war Oberst Schwerdtfeger beim Auswärtigen Amt in Berlin beschäftigt, wo er auch -den Zusammenbruch erlebte. In seinem Gutachten betonte er, daß er schon früher auf das Bedenkliche -des Schlagwortes vom Dolchstoß hingewiesen habe. Es sei zu­zugeiben, daß im November 1918 die Revolution für das kämp­fende Heer -den Todesstoß bedeutete. In einer früheren Zeit aber von einem Dolchstoß -der Heimat zu sprechen, sei unberech­tigt, -da sich -die Heimat überhaupt nicht von der kämpfenden Front trennen lasse. -Es wäre zu wünschen, daß wir bei unse­ren Untersuchungen dieses Schlagwort möglichst ausschalten. Was ich an den Veröffentlichungen von Professor Coßmann in erster Linie anszusetzen habe, ist die -Fassung -des Titels der beiden Hefte. Ich habe besonders bedauert, daß wichtiges Tat­sachenmaterial, -das in den beiden Heften enthalten ist, unter diesen kurzen ungenauen Titel zusammengesaßt wurde. Ich muß auch znm Ausdruck bringen, -daß ich die Klärung histori­scher Vorgänge im Wege -einer Proz-eßverharidlung für vollstän­dig ausgeschlossen halte." Der Sachverständige nahm dann im einzelnen zu verschiedenen Thesen der beiden Parteien Stellung. Daß in einem so -großen Heereskörper Mißstände Vorkommen, ist selbstverständlich. Aber in der deutschen Armee habe es we­niger Mißstände -gegeben -als in irgend einer anderen. Auch Lei der Marine muß man die Dinge von -einer höheren Warte betrachten. Wenn es schon 1917 bei der Marine zu Meutereien kam, so -ist auch ein Teil der Schuld- darin zu suchen, -daß unsere Marine, die ein hoch entwickeltes Kriegsinstrument war, off keine Verwendung fand. Für die 'Ausrechterhaltung der Kampf­stimmung im Volke hat die Frage der Kriegsziele eine entschei­dende Rolle gespielt. Ja durch ihre Erörterung war die öffent­liche Meinung beunruhigt, nun das Ausland hatte nun einen wunderbaren Agitationsstoff gegen Deutschland. Er schließt seine Darlegungen:Ich kann nach der prozessualen Seite hin -den Vorwurf der bewußten Geschichtsfälschung in keinem Fall als berechtigt anerkennen. Ich -habe allerdings eine Reih« von literarischen Bedenken gegen -die'Dolchstoßheste, über die unge­naue Fassung der Titel und gegen das häßliche Umschlagblatt -sowie gegen die nicht -ausreichend klare Unterscheidung der Mehrheitssozialdemokratie von der U.S.P. Wem allerdings an der Schaffung einer -deutschen Schicksalsgemeinschast gelegen ist, der sollte dieses Wort vom Dolchstoß nicht gebrauchen. Fehler sind im Weltkrieg von allen Seiten gemacht worden. Was wir brauchen, ist eine gemeinsame innere Front, eine Abw-ehrfront gegen die Vergewaltigung Deutschlands und gegen die Lüge von der alleinigen Schuld Deutschlands am Kriege. Ein jeder gehört zu uns, der sich ehrlich zu Deutschland bekennt." Auf die Frage des Rechtsanwalts Dr. Hirschberg, ob die Waffenstill­standsforderungen nach Ausbrüch der Revolution verschärft -worden seien, antwortet der Sachverständige: Das wisse er nicht, aber sicher -sei, daß wir die Bedingungen nach Ausbruch der Revolution nicht mehr ablehnen konnten. Damit wurde die Verhandlung auf Dienstag vormittag vertagt.

Die Demokraten und Locarno.

Würzburg, 9. Nov. Die demokratische Reichstagssraktion, die gestern ihre Fraktionstagung hier beendete, nahm eine Ent­schließung an, die -besagt: Die Reichstagsfraktion der deutsch­demokratischen Partei erklärt in voller Ilebereinstimmung mit der Stellungnahme des Parteivorsitzenden zu den bisherigen Verhandlungen über das Vertragswcrk von Locarno, daß sie 1. ihre Zustimmung zu dem Vertrag davon abhängig macht, -daß -die als Rückwirkung in Aussicht gestellte Entlastung des be­setzten Gebietes -verwirklicht wird, 2. die von Deutschland für das Zustandekommen des Vertrages gebrachten Opfer für ge­rechtfertigt hält unter dem Gesichtspunkt, daß dieser Vertrag die unerläßlichen Grundlagen des europäischen Friedens und -damit der politischen und wirtschaftlichen Wiedererstarkung Europas zu schassen bestimmt ist und Deutschland -die Möglich­keit gibt, aus dem Gebiete internationaler Gleichberechtigung und neuem Vertrauen in die deutsche Wirtschaft auch an seiner Erstarkung wieder zu arbeiten, 3. zur Wetterführung der Poli­tik von Locarno nur eine Regierungsbildung unterstützen wird, die eine konsequente und aufrichtige Außenpolitik im Geist des Vertrages verbürgt.

Der Nationalfeiertag im Rechtsausschutz des Reichstags.

Berlin, 19. Nov. Im Rechtsausschuß des Reichstags wurde gestern über die Frage der anerkannten kirchlichen Feiertage und eines Nationalfeiertags verhandelt. Die Aussprache über

Sofortige I-mÄerung bei Lstliws?

filin bokannlei' Arni will db>8 allen H.>ff,!,mntä!re-i'n

IN ^ t) ->V6186r>.

kstor^en unck üdermor^en (soIsnZe Vorrat) werden Proben der berühmten Ori p. Zckiffmann'seken /istkrna- dor - Ätzaretten stadastkrei) in allen Fpotbeicen so­wohl wie überhaupt in allen Fpotbeken Deutschlands ad- ZeZeben. Dr. Zchiffmann ersucht, dieses Llatt bestannt- XUAeben, dass er diesmal besondere Vorsorge getroffen Hat, allen Fstlimatilcern rff ermöglichen, von ihrem Fpo- tkeker selbst, oder auch in jedem anderen Orte gianr Deutschlands, eine Oratis-?robe von Fsthmador-ÄZaretten ru erhalten. Dr. Zchiffmann wünscht, dass jeder an /lsthma, Lronclntis oder Ftembesckwerden beideride sich dieser ausserAewöhnlickeff (Gelegenheit bedient, die Vor- ?ü§e seines lVlittels ?u erproben, ffr sagt :Oanr gleich, wie keffiZ oder hartnäckig auch der Fiffall sein mag, Fstkmador-Ägaretten gewahren unbedingt sofortige Hin­derung, gewöhnlich schon in 10 bis 15 Zekunden, stets aber in ebensoviel lVlinuien." Die erhaltene Probe wird dies beweisen; sie ist tatsächlich der einzige IVeg, die Vorzüge des Mittels darzulegen und das Vorurteil Tau­sender von Asthmatikern, zu überwinden, die bisher Hin­derung suchten. Dr bemerkt ferner:de schwerer, hef­tiger oder hartnäckiger der Pall, desto mehr werden Fsthmador-Agarettsn nach dem ersten Versuch von dem heidenden geschätzt und gelobt werden." Asthmatiker sollten daher nickt versäumen, morgen bezw. übermorgen bei ihrem gewohnten Fpotkeker, oder nach 6e- lieden in irgendeiner anderen 5tadt vorzusprechen und um die Oratisprobe zu ersuchen. Fuclr denjenigen, die zu entkernt von einer Fpotheke wohnen oder sonst aus irgendeinem Orunde eine Probe nickt erkalten konnten, wird eine solche umgehend per Post zugesandt werden, wenn sie ihren silamen und genaue Adresse, nebst 10 Pf. in Vriekmarken, an die Victoria-Fpotkeke, Verlin ZsV 48, Driedrickslr. 19, einsenden. Originalpackungen in allen Apotheken erhältlich, Preis 2.25 kA.

Die Zeit der Abendbesuche ist wieder gekommen. Wer aber bei seinen Gastgebern und Lei den übrigen Gästen einen vor­teilhaften Eindruck machen will, der nehme sich die Zeit, vor dem Fortgehen rasch noch die Schuhe mit Erdal zu putzen. Erdal verleiht den Schuhen einen spiegelnden Hochglanz, wo­durch auch ältere Schuhe wie neu erscheinen.