Neuenbürg, 9. Nov. Hart greift der unerbittliche Tod in das Familienleben ein. Dieser Gedanke drängte sich 'den Teilnehmern an der Beerdigung des in gereiftem Mannesalter dahingerafften Mitbürgers Ernst Drollinger auf. Eine tückische Krankheit, die den arbeitsamen, pflichtgetreuen Mann vor fünf Wochen aufs Krankenlager warf, raffte ihn zum größten Schmerz seiner Angehörigen dahin. Der Verlust des Mannes, aus dem werktägigen Leben herausgerissen, trifft ungleich schwerer eine Familie, die in dieser bitterschweren Zeit auf den Ernährer mehr denn sonst angewiesen ist. Daher auch die allseitige Teilnahme an dem schweren Schicksalsschlag, der eine Gattin mit vier Kindern des Ernährers beraubte. Vor dem Trauerhaus und aus dem Friedhof sang die Sängervereinigung Freundschaft dem „stumm schlafenden Sänger" 'den letzten Gruß. Nach den erhebenden Worten des Geistlichen legten die ehrenden Nachrufe Zeugnis ab von der Beliebtheit und Wertschätzung des treuen Arbeiters und Angestellten, des lieben Kollegen und Altersgenossen und Vereinsmitglieds. Kränze wurden niedergelegt namens der Altersgenossen, -des Turnvereins, der Sängervereinigung Freundschaft, der Firma Wolf öi Co., Pforzheim und der Arbeitskollegen dieser Firma, "des Be- zirkskonsum-Bereins und der Angestellten, desselben sowie des Sozialdemokratischen Vereins. Aus den ichlichten, aber umso eindrucksvolleren Worten klang die Klage: Sie haben einen guten Menschen zu Grabe getragen, uns. aber war er mehr. Möge dem braven Manne, wie in der Trauerrede gesagt wurde, das ewige Licht leuchten und Ruhe und -Frieden dem vergänglichen Leibe beschieden sein!
Neuenbürg, 9. Nov. Aus dem Leserkreis wurden uns mehrere Zweige mit Blüten und Früchten von Himbeeren überreicht, die angeblich bereits die zweite und -dritte Frucht darstellen.
(Wetter L erich t.) In Süddeutschland steht das Barometer ungewöhnlich tief. Von Nordwesten vorgedrungene Depressionen beherrschen -die Wetterlage. Für Mittwoch und Donnerstag ist vielfach bedecktes und auch, zu Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten. (
Freudenstadt, 9. Nov. (Tragischer Tod.) Im hiesigen Krankenhaus starb im Alter von 21 Jahren der seit kurzem in der Maschinenfabrik von Gebr. Schmid hier tätige Sohn des Maschinenfabrikanten Köpfer in Furtwangen an Wundstarrkrampf. Der junge Mann hatte sich drei unbedeutende Fleichwunden zugezogen. Es trat Wundstarrkrampf hinzu, dem der junge Mann erlegen ist.
Stuttgart, 8. Nov. (Der Kampf um die innere Wiedergutmachung.) In einer Versammlung des Würtl. tzypothekengläubiger- und Sparerschutzoerbandes berichtete Professor Bauser-Nagold über die Vorbereitung zum Volksbegehren. Die Arbeiten der Gesetzkom- mifsion sind nun soweit vorangeschritten, daß Ende dieses Monats eine Delegiertenoersammlung in Berlin die endgültigen Beschlüsse fassen kann. Der Entwurf werde grundlegende Verbesserungen zugunsten der Gläubiger und Sparer bringen. Der Redner betonte besonders, daß die Sparer diejenigen Parteien, die die Parole einer Sa- botiernng des Bolkbegehrens herausgegeben, bis zur Vernichtung bekämpfen werden.
Stuttgart, 9. Nov. (Herabsetzung des Brotpreises.) Die Stutt- galter Bäcker haben den Brotpreis herabgesetzt und es kostet jetzt l Kilo Schwarzbrot 33 Psg., 1 Kilo Roggenbrot 38 Psg., I Kilo halbweiß Brot 38 Psg., l Kilo Kornbrot 38 Pf. Das Brötchengcwicht wird von 35 auf 40 Gramm erhöht.
Stuttgart, 9. Nov. lZnpfenstreich.) Der große Zapfenstreich aus Anlaß des Besuchs des Reichspräsidenten findet am Mittwoch, nicht wie ursprünglich vorgesehen erst um 8 Uhr, sondern schon um 7.45 Uhr statt. Anläßlich des Zapfenstreichs werden außer einigen Vorzügen drei außerordentliche Personenzüge nach Eßlingen, Ludwigsburg und Waiblingen gefahren.
Stuttgart, 9. Nov. (Schulen und Reichspräsidentenbesuch.) In einer Reihe von Zeitungen findet sich die Nachricht, das Kultmini- sterium habe angeordnet, daß am 1l, November sämtliche Schüler der höheren Schulen, der Volksschulen usw. bei der Durchfahrt des Reichspräsidenten durch die Straßen der Stadt Spalier bilden, was dann dahin ausgelsgt wurde, daß alle Schüler Spalier stehen müßten. Demgegenüber ist zu bemerken, daß das Ministerium in seinem Erlaß an die Oberschulbehörden lediglich ausqesührt hat, daß die Schüler Gelegenheit erhalten, Spalier zu bilden. Damit ist zum Ausdruck gebracht, daß die Beteiligung freiwillig ist. -Für die Teilnehmer sind genauere Anordnungen getroffen worden. .
Stuttgart, 9 Novhr. (Die Schuld atn Verlust der Stuttgarter Straßenbahn beim Konkurs Wittmann.)" Das „Neue Tagblatt" schreibt in einer längeren Würdigung der letzten Generalversammlung der Straßenbahn: Der Versuch, die Hauptschuld auf den jetzigen Vorstand und einen Teil der Verantwortung auch auf den früheren kaufmännischen Direktor abzuladen, muß als mißlungen bezeichnet werden. Für den neutralen Beurteiler kann gar kein Zweifel darüber bestehen, daß den Aussichtsrat der Hauptteil, wenn nicht überhaupt die ganze Schuld trifft, weil er es unterlassen hat, dem technischen
Roman von Fr. Lehne.
37. Fortsetzung. Nachdruck verboten.
Und zu Ewendolines grenzenloser Verwunderung gab die Prinzessin das Versprechen: niorgen um dieselbe Zeit auf der Waldwiese, wo der Vierklee gefunden war! Was dachte sie sich? Eine heiße Angst überfiel Ewendoline, als sie in die schwärmerischen, weltentrückten Augen der jungen Fürstin blickte, als sie sah, wie die dem Touristen die Hand zum Abschied reichte.
„Schilt mich, ja, schilt mich — verdiente es! Aber hilf mir, bleibe bei mir, Ewendoline! Sei barmherzig und gönne mir morgen noch die Stunde."
„Christa, meine liebe, liebe Christa, was denkst du!"
„Nichts!" — sie legte die schmalen Hände gegen die Schläfen — „nichts denke ich! Ich will träumen und leben —" eine unterdrückte Leidenschaft bebte in ihrer Stimme.
„Und das Erwachen —"
„Wird früh genug kommen! Nicht, nicht, Ewendoline! Was will ich denn weiter —! Nur morgen noch einmal mit einem Menschen plaudern, den mir heute ein gütiges Geschick über den Weg geführt!" Sie sprach mit einer ihr sonst fremden nervösen Lebendigkeit, und Ewendoline mutzte nachgeben, Trauer und Sorge im Herzen.
„Und morgen wird die Sonne wieder scheinen —" sang Maria Christin« halblaut vor sich hin, ihren Arm unter den der Freundin schiebend.
.zwölftes Kapitel.
Gräfin Limbach war sehr erschrocken, als Maria Chriftina »m nächsten Tage mit Ewendoline Reinhardt wieder spazieren gehen wollte. Beinahe verzweifelt rang sie die Hände. „Wenn Hoheit zurückkommt —! Hoheit- Ungnade wird mich schwer treffen —"
„Sorgen Sie sich nicht darum, gute Limbach! Main« wird einsehen, daß Sie nichts in Ihren Pflichten »ersäumt haben."
Direktor wieder einen kaufmännischen zur Seite zu setzen. Der Aus- sichtsrnt hat aber auch die Pflichten des ordentlichen Geschäftsmannes dadurch gröblich verletzt, daß er in einer Zeit wie der gegenwärtigen, wv sich jeder Aufsichtsrat über den Verbteib der letzten Mark seiner flüssigen Mittel auf dem Laufenden zu halte» pflegt, sich nicht über die Unterbringung einer Summe von mehreren hunderttausend Mark unterrichtete.
Stuttgart, 9. Nov, (Die Konfirmation im Jahre 1926) Der Evangelische Oberkirchenrat gibt bekannt, daß im Frühjahr 1926 die Konfirmation der Regel nach am 21. März, das Konfirmnnden- abendiwchi am 28. März > Palmsonntag) siatlsinden soll. Zur Durchführung dieser Termine sollte die Konfirmation in Kirchen mit »ich. reren Geistlichen gemeinsam abgehalten werden. Wo die Vornahme einer Konfirmation schon am 14. März unvermeidlich ist, wird auch dies nicht beanstandet. Zur Sicherung der nötigen Zahl von Unterrichtsstunden soll mit dein Konfirmandenunterricht schon im Dezember begonnen werden.
Stuttgart, 7. Nov. (Die Sonne bringt es an den Tag!) Das ganze Filderdorf Plieningen war in Aufregung, als in diesem -Frühjahr einige Bürger verhaftet wurden, gegen vre nichts Unrechtes bekannt war, -die auch sonst nicht vorbestraft waren. Es waren alte Geschichten, die von den Beteiligten selbst wohl beinahe vergessen waren, -die aber doch ans Tageslicht kamen, weil der Hauptbeteiligte, und das ist der wiederholt vorbestrafte Bauer Friedrich Breini-ng von Plieningen, ein volles Geständnis abgelegt hatte und -damit wohl sich, wie auch seine früheren Diebesgenossen aufs schwerste -belastete. Solche, die überhaupt nicht ins Feld mußten in Verbindung mit anderen, -die bereits durch Verwundung vom Heeresdienst aus- geschieden waren, verübten in -der Hauptsache seit 1916 eine ganze Reihe von Diebstählen. Es handelte sich dabei meist um angesehene Familienväter aus Plieningen, die Wohl auch unter dem Druck der damaligen wirtschaftlichen Not gehandelt haben mögen. So steht neben Breining als Hauptbelasteter der Mechaniker Ludwig Kettenmann und der Bäckermeister Eugen Stall. Als der letztere auch in Haft genommen wurde, nahm sich dessen Frau die Schande, die dadurch über die Familie gekommen war, derartig zu Herzen, -daß sie einen Vergiftungsversuch -vornahm. Demselben fielen zwei Kinder zum Opfer, während die Frau, zwar gerettet, aber in ihrer Gesundheit schwer beschädigt wurde. Die Diebe müssen sehr oft nächtlicherweile ausgerückt sein, und sie suchten dann die Umgehung nach Nahrungsmitteln heim. Mit besonderer Vorliebe besuchten sie Schafpferche. Die Schafe wurden dann gleich geschlachler und anteilmäßig verteilt. Daneben waren Treibriemen in fener lederarmen Zeit gesucht und von den Dieben auch verschiedenfach gefunden worden. Aber in der Hauptsache waren es eben doch Nahrungsmittel, die gestohlen werden sollten. Weizen, Gerste, Hafer, Mehl und Zucker wurden sackweise erbeutet und verwertet, zum Tei-l auch von Stoll abgekauft, der in seiner Bäckerei besondere Verwendung -dafür hatte. Besonders erschwerend wirkte es, daß die Täter mehrfach mit Schußwaffen ausgerüstet waren, Einbrüche Vornahmen und -bei ihren Diebstählen auf dem Güterbahn-Hof Plieningen Plombierte Wagen öffneten. Die Diebstähle gingen bis in das Jahr 1919 hinein. Dann hörten sie -auf. Bis dahin hatte man von den Tätern keine Spur bekommen, und da der Haupt-beteiligte, aus dem einiger Verdacht ruhte, flüchtig ging, glaubte man die ganzen Diebereien vergessen. Breining hielt sich einige Jahre in Holland auf, kehrte aber wieder zurück, lebte unter falschem Namen und kam auch bald wieder mit den Gesetzen in Konflikt. Wie schon früher, wo er beim Wildern einen Fuß verloren hatte, wurde er wieder beim „gewerbsmäßigen Jagdvergehen" erwischt und auch verurteilt, aber unter falschem Namen, und dies gar zweimal, bis er dann ein volles Geständnis ablegte. Nun hatten sich neun Angeklagte vor dem Großen- Schöffengericht Stuttgart in zweitägiger Verhandlung zu verantworten. Es -dürfte sich um mehr wie 40 Diebstähle gehandelt haben- Eine ganze Reihe -derselben war aber nicht mehr strafbar, da inzwischen Verjährung und die verschiedenen Amnestien Platz gegriffen haben. Dagegen waren die sogenannten „schweren Diebstähle" nach wie vor straffällig, mit Ausnahme eines 'Falles, wo die weitergehende militärische Amnestie Anwendung fand. Die Schasdiebstähle kamen ebenfalls bei der Strafzumessung in Wegfall, weil das Gericht den „Schafpferch" nicht als „umfriedeten Raum" betrachtete, so daß daraus begangene Diebstähle als einfache angesehen werden konnten. Die Angeklagten, -denen sieben Verteidiger zur Seite standen, räumten im großen ganzen ihre Beteiligung ein. Gegen die beiden Hauptangeklagten wurde vom Staatsanwalt 4 bezw. 3 Jahre Zuchthaus beantragt. Das Gericht kam jedoch zu wesentlich milderen Strafen, wobei es erklärte, man müsse sich auf den Standpunkt der -damaligen Zeit stellen. So wurde Breining zu 2 Jahren 7 Monaten, Kettenmann M 2 Jahren Gefängnis verurteilt; beiden wurden 7 bzw. 7 Monate 12 Lage Untersuchungshaft angerechnet. Stoll, -der Landwirt Ludwig Breining und der Wa-g-
Maria Chriftina hangle sich in Ewendolines Arm.
„Wie ist dir, Liebe?" fragte sie neckend.
„Wie einem Kinds, das in Nachbars Garten Aepfel gestohlen hat —"
„O, ich kenne das Gefühl nicht, da ich noch keine Aepfel gestohlen habe!" lachte die Prinzessin fröhlich.
Die Hitze zitterte förmlich in der Luft. ' Drückend lag sie auf der kleinen Wiese, die rings von Tannenwald umschlossen war.
Dr. Jvers wartete schon. Mit einem Aufleuchten seiner klugen grauen Augen begrüßte er die Damen.
Rosige Glut färbte Maria Christinas Gesicht.
„Auf meinem Wege hierher fand ich das." Er überreichte Maria Chriftina vier oder fünf vierblättrige Kleeblätter, wovon diese der Freundin eins gab. „Damit das Glück dich nicht vergißt!" lächelte sie.
„Und ich?" fragte Dr. Jvers.
„O, Sic sind ja der glückliche Finder."
„Dennoch nehme ich gern eines aus Ihrer Hand zurück!" Und dann blieb er an Maria Christinas Seite, auf dem schmalen Pfad Ewendoline den Vortritt lassend.
„Was soll das werden?" dachte sie bang, als sie der Prinzessin weiche, süße Stimme so fröhlich lachen und plaudern hörte, wie noch nie, so lange sie sie kannte.
Alle drei hatten im schützenden Walde nicht bemerkt, daß schwere Wolken aufgezogen waren, und daß der Sonne Elan) fahl und matt geworden war.
Die Hitze brütete zwischen den Baumstämmen.
Ein schwacher Donner, der drohend in der Ferne grollte, ließ Ewendoline jetzt erschreckt aufhorchen.
„Christa, hörst du nichts?" rief sie, stehen bleibend, „ein Gewitter naht!"
Aengstlich blickte die Angerufene umher. Als jetzt ein Blitzstrahl aufzuckte, stieß sie einen schwachen Schrei aus.
„Wir müssen umkehren."
Es wurde dunkel. Dr. Jvers lief voraus, um einen freieren Blick nach dem Himmel zu haben, der ihm hier «»möglich war. Jetzt blieb er stehen und rief zurück:
„Es gehr nicht, meine Damen, das Gewitter kommt. 4ie erreichen das Torf nicht mehr."
ner Otto Walz würben mit je 4 Monaten 15 Tagen Gefängnis bestraft, den beiden 'letzteren wurde 1 Monat Untersuchungshaft angerechnet, während gegen -die übrigen Angeklagten das Verfahren eingestellt wurde, da die schon erwähnte Verjährung und Amnestie Anwendung finden mußten.
Gaishlins, O.-A. Waldsee, 9. Nov. (Eine Ueberraschung.) Eine freudige Ueberraschung wurde der Frau Wiiwe Graf zu teil, indem sie ans dem Henstock ei» heimliches Hiihnernest mit nicht weniger als l!I Eier» fand, die bis auf wenige gebraucht werden können.
Friedrichshofen, 9. Nov. (Mit beiden Händen in der Bandsäge) Ho'zivarenfabrikant Fritz Weber in Psingstwaid halte das Unglück, bei der Arbeit mit beiden Händen in die Bandsäge zu geraten. Es wurden ihm von der rechten Hand der Daumen und der halbe Zeigefinger und von der linken Hand der halbe Daumen und das erste Glied des Zeigefingers abgeschnitten.
Bader;
Rastatt, 9. Nov. Zu dem Unglück beim Schwarzenbach- Stauwerk wird noch berichtet, -daß der tödlich verunglückte Wilhelm Kiefer von Bruchhausen -bei Ettlingen, als er sich von einer Arbeitsstelle zur andern Le gäben wollte, einen Fehltritt tat und infolgedessen von der'Sperre ins Wasser hinuntergefallen ist. Ein Rettungsboot eilte herbei, außerdem wurde ihm Holz zugeworfen, damit er -sich daran halten sollte. -Leiber war es zu spät, da der Verunglückte alsbald wegen der schweren Betonstiefel in die Tiefe hinabgezogen wurde. Kiefer war Lei seiner Vorgesetzten und Kameraden als tüchtiger Arbeiter geachtet.
Langenelz, Amt Mosbach, S. Nov. Am Samstag früh 5 Uhr fuhr der Zug Mudau—Mosbach bei Langenelz in eine Schafherde. 30 Schafe wurden getötet. Die Schüfe waren bei dem Landwirt Röckel in Langenelz untergebracht, waren aber ausgebrochen und hatten sich auf den Bahndamm gelegt.
- Wasserburg, 9. Nov. Der Betrieb der Schuhfabriken Beweis-Wechsel, die bis zu 600 Arbeiter und Arbeiterinnen beschäftigten, wird infolge mangelnder Beschäftigung stillgelegt werden.
BLTnmLyres.
Der Werber im Sandkasten. Auf eine nicht alltägliche, aber äußerst spaßhafte Weise ist -in Frankfurt a. M. ein -Werber für die Fremdenlegion in die Falle gegangen. Ein junger Mann, der stellenlos war und auch kein Obdach besaß, ging am 12. September nachts über die Bergerstraße und fand da eine Aktentasche. Sie gehörte einen: Fremden, der eben in der Nähe in eine Rauferei verwickelt -war. Der junge Mann ging dann mit dem Fremden, -dem er die Tasche gegeben hatte, in die Stadt und wurde zu mehreren Glas Bier eingeladen, wobei sie näher ins Gespräch kamen. Dem Begleiter fiel es auf, Laß der Fremde äußerte, er -gehe nicht schlafen, denn die Polizei mache ihm nach, er sei ein Internationaler. Späterhin kam der Unbekannte auf die Fremdenlegion zu sprechen, brüstete sich damit, daß er schon -viele Deutsche -dorthin gebracht habe, und machte seinem Begleiter das Angebot, nach Griesheim bei Tarmstadt mitzugehen, dort kenne er den Kommandanten und da erhalte -er gleich Gerd. Mittlerweile war man über die Wilhelmsbrücke gekommen und -da man nicht mehr weitermarschieren wollte, so suchte man nach einem Ilachtlager. Hierbei verfiel man auf -den Gedanken, in einem Sandkasten der städt. Straßenarbeiter zu nächtigen, und der junge Mann sagte zu seinen: Begleiter, er solle sich nur mal -einstweilen in den Kasten legen, er komme auch gleich, müsse erst aber einmal austreten. Kaum lag der Fremde drinnen, als -der junge Bursche den Deckel zuklappte und einen Schutzmann holte, der dann den sehr erstaunten Werber festnahm. Der Verhaftete war -der in Nürnberg geborene 26jährige Johann Seemann, der wegen Werbun-gsversuchs vor dem Erweiteren Schöffengericht erscheinen mußte, hier aber alles abstrttt. Nicht nur die belastenden Angaben des Zeugen, sondern auch die Aussagen des Polizisten bewiesen, daß man es mit einem jener abscheulichen Menschen zu tun hat, die aus schnöder Habsucht ihre Mitbrüder in ein jahrelanges Elend bringen. Der Polizist bekundete nämlich, daß sich der Festgenommene auf -der Wache mit einem anderen Beamten unterhielt und dabei äußerte, daß er über ein Jahr bei der -Fremdenlegion gewesen sei, daß sich die Hauptwerbe- stelle für -die Fremdenlegion in Metz befinde und von dort täglich Transporte abgingen. Das Gericht, -das für die weiteren Erörterungen -die Oefstmtlichkeit wegen Gefährdung der Staatssicherheit ausschloß, kam zur Verurteilung des Angeklagten zu vier Monaten Gefängnis.
Der falsche Eisenbahnrat. Auf dem Bahnhof in Ludwigs- Hasen a. Rh. wurde ein Hochstapler, ein angeblicher Student einer Technischen Hochschule verhaftet, der sich eine richtige Kö- penickiade geleistet hatte. Er gab -sich -als Eisenbahnbaurat Welker aus und übte diese hohe Tätigkeit nicht etwa nur hier,
Maria Chriftina zitterte am ganzen Leibe. Sie fort von zu Hause bei einem Gewitter, das war zum ersten Mal in ihrem Leben! Ewendoline war außer sich. Ein Glück wenigstens, daß sie den Regenmantel der Prinzessin mitgenommen.
„Wenn sich die Damen mir anvertrauen wollen — hier in der Nähe ist eine Hütte für die Holzarbeiter, so viel ich mich erinnere, dort können wir in Ruhe das Wetter abwarten," tröstete der junge Arzt.
Die drei beschleunigten ihre Schritte; der Donner grollte stärker, näher, und der Wind brauste in den Wipfeln der Bäume, daß sie sich ächzend vor seiner Gewalt neigten. Schwere Tropfen begannen zu fallen; Ewendoline fühlte sie kalt durch die dünne weiße Bluse auf Schultern und Armen. Dr. Jvers hüllte Maria Chriftina in den langen Regenmantel ein und schob die Kapuze über das blonde Haar der jungen Dame. Er war froh, als die Hütte erreicht war, die hinreichend Schutz gegen das Toben der Elemente gewährte, das bald losbrach. Schaurig heulte der Sturm, übertönt vom Krachen des Donners. Und grell blendeten die Blitze die tränenerfüllten Augen der beiden Mädchen.
Nicht aus Furcht vor dem Wetter war Ewendoline dem Weinen nahe — nein — sie dachte an die Angst der Gräfin Limbach. da die Prinzessin nicht zu Hause war! Und sie, Ewendoline, fühlte sich verantwortlich! Immer von neuem trat sie vor den Eingang der Hütte, um nachzusehen, ob der mit Hagelkörnern untermischte Regen, der aus das Dach der Hütte herniederprasselte, nicht bald aufhöre oder wenigstens Nachlasse.
Maria Christinas Aufregung hatte sich bald gelegt. Sie empfand jetzt nur noch das Romantische ihrer Lage. Dr. Jvers war in der zartesten Weise um sie bemüht, und er erzählte ihr von allem Möglichen, um sie abzulenken.
„Drei Wochen also wollen Sie hierbleiden, Herr Doktor? Und der Geheimrat Loh» im Bad ist Ihr Onkel?" fragte sie aus eine Bemerkung von ihm.
(Fortsetzung folgt.)
Indern lan-d< kinem Erschei vsige und Bai jen kam er m tiollierte den Fihrung. D Kim sonst HÄ kn. „Eisenb- krer Zeit -Im Men über ei Napiere des i Aausstellte, srewiss er Rabl
Wie war' verbrannte?
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