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ie die Interalliierte die Unterausschüsse ^ zogen: Frankfurt (Fr«Is ad Breslau sGroS; lchope, der Chef der brtz on, ist am Sonntag W srat über den Fortsch^ u berichten. Diese Z Ilgkelt ausjgeführt, um « sre zum vorgeschriebem n wird.

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Anzeiger für Vas Enztal unv Umgebung. Amtsblatt für Sen Oberamlsbezirk IlLULNbür§

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Mittwoch, den 4. Rovemder IE.

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KeutlÄlKNLft

Berlin, 3. Nov. Während das Zentrum zur heutigen Par­teiführerbesprechung mit dem Kanzler die Bildung der Gro­ßen Koalition fordert, verlangen die Sozialdemokraten nach wie vor Reichstagsauflösung.

Die technischen Voraussetzungen erfüllt.

Köln, 2. Nov. Zur Frage der Räumung Kölns erfährt der Londoner Berichterstatter derKöln Ztg.", die Verbündeten seien übereingekommen, daß die Räumung Kölns nicht als ein politischer Schritt zu gelten habe, um etwa die Lage der deut­schen Regierung in ihren inneren Schwierigkeiten zu erleich­tern. Die Verbündeten sind vielmehr übereinstimmend der Ansicht, daß es der größte Fehler wäre, die Räumung unter diesen Gesichtspunkt zu stellen, da die deutschen Nationalisten dadurch nur ermutigt würden, weitere Erpressungsversuche vor­zunehmen. Die Räumung werde demnach nur erfolgen, weil die technischen Voraussetzungen der ausreichenden Entwaffnung Deutschlands nunmehr erfüllt seien. Der endgültige Bescheid des Versailler Ausschusses stehe zwar noch aus, aber aus der Tatsache, daß die Verbündeten sich geeinigt hätten, keine wei­teren Forderungen an Deutschland zu stellen, gehe mit genügen­der Deutlichkeit hervor, daß der Bericht des Botschafterrates günstig ausgefallen sei und die Räumung 'demgemäß ange­ordnet werden müsse. Eine entsprechende Benachrichtigung der Berliner Regierung werde noch vor dem 1. Dezember er­folgen. Die Räumung soll möglichst beschleunigt werden.

Ausland

Innsbruck, 3. Nov. Faschistische Kreise wollen in Bozen eine deutsche Tageszeitung mit italienischen Tendenzen grün­den. Alle Unterdrückungsmaßnahmen gegen die deutsche Süd­tiroler Presse, von denen in der letzten Zeit berichtet wurde, sollen auf diese Bestrebungen zurückzuführen sein.

Paris, 3. Nov. Die französischen Sozialisten haben die Unterstützung des Kabinetts Painlevü abgelehnt, so daß in Bälde mit einer neuen Ministerkrise zu rechnen ist.

Der amerikanische Bestechungsskandal.

Zürich, 3. Nov. Auf die Meldung, 'daß das amerikanische Bundesgericht außer gegen einige Beamte der Frankfurter Me­tallgesellschaft auch gegen die Schweizer Gesellschaft für Me­tallwerte und den Präsidenten des Verwaltungsrates des Schweizerischen Bankvereins, Leopold Dübois, Anklage wegen Betrugs und Beamtenbestechung erhöben habe, veröffentlichen die schweizerische Gesellschaft und Herr Dubais gestern abend in der Presse folgende Erklärung:Die Schweizer Gesellschaft für Metallwerte hatte die Aushändigung ihrer amerikanischen Aktien verlangt, um die durchaus berechtigten Interessen ihrer Aktionäre, insbesondere ihrer schweizerischen Obligationäre zu wahren. Niemals hatte sie mit irgend welchen Machenschaften, bei denen es sich um -Bestechung amerikanischer Beamter gehan­delt hatte, etwas zu tun. Das gleiche gilt für den Präsidenten der Schweizer Gesellschaft für Metallwerte und den Präsiden­ten des Schweizerischen Bankvereins Persönlich. Beide Herren verwahren sich mit allem Nachdruck gegen jede derartige Be­schuldigung."

Die türkischen TruppensenLungcn nach Mossul.

Paris, 3. Nov. Nach einer Havasmeldung aus Aleppo find die türkischen Truppen, die nach den französisch-türkischen Ab­machungen von Angora nach der Jrakgrenze befördert wurden, kaum 6000 Mann stark. Diese Truppen sind als Ablösung der Abteilungen bestimmt, die beurlaubt werden sollen. Ein erster Eisenbahnzug mit Urlaubern hat heute Aleppo verlassen. Wei­tere Züge werden für morgen erwartet. Die französischen Be­hörden haben alle Maßnahmen getroffen, um zu verhindern, daß die Türken bei der Truppena-blösung ihren Grenzschutz im Irak zu verstärken suchen.

Amerikanische Kriegsschiffe nach Syrien entsandt.

Paris, 3. Nov. Wie demNewhork Herald" gemeldet wird, sind zwei amerikanische Torpedobootszerstörer am Montag von Alexandrien nach den syrischen Gewässern abgegangen. Nach einem Bericht aus Syrien -sind 2000 Flüchtlinge aus Damaskus in Beirut angekommen. Ihr Zustand ist kläglich. Sie berich­ten, daß in Damaskus furchtbare Hungersnot und große Un­sicherheit herrscht. Die Franzosen haben am verflossenen -Sams­tag in Damaskus 30 Straßenräuber hingerichtet und ihre Leichname als abschreckendes Beispiel in den Straßen aufhän­gen lassen.

Englische Stimmen zur Locarno-Krise.

London, 3. Nov. Der innenpolitische Konflikt über Locarno in Deutschland wird hier mit intensivem Interesse verfolgt. Die führenden Blätter bringen täglich ausführliche Berichte über den Stand der Verhandlungen zwischen den Reichstagsparteien und das vermutliche Schicksal der Regierung. Stresemanns Rede in Dresden erregt besonderes Interesse. Sämtliche Be­richte zitieren -wörtlich feine Erklärungen über -das ihm von Ehamberlain mündlich gegebene Versprechen, daß Englands Land- und -Seemacht Deutschland zur Perfügung stehen werde, wenn Frankreich die deutschen Grenzen verletzen sollte. Diese dom englischen Außenminister offen zugestandene Möglichkeit eines Krieges im Verein mit Deutschland gegen 'Frankreich macht hier tiefen Eindruck. Der diplomatische Mitarbeiter des Daily Telegraph" bemüht sich offenbar, den Eindruck etwas abzuschwächen, indem er erklärt, es sei Üar, daß die deutschen Minister aus taktischen Gründen etwas mehr Gewicht ans die sogenannten mündlichen Versprechungen der «Merten Minister

in Locarno legten, als vielleicht durch die Umstände gerecht­fertigt erscheine. Die alliierten Minister hätten es abgelehnt, irgendwelche Versprechungen schriftlich zu geben. Sie hätten sich nur zu allgemeinen Versicherungen berechtigt gehalten, daß man infolge -des Paktabschlusses in Fragen wie der deutschen Entwaffnung, der Kölner Räumung und der Erleichterung des Besatzungsregimes im allgemeinen in einem freundschaftlichen Sinne verfahren könne. Eine britische Militärkommission in Wiesbaden bereite schon die Quartiere für die britische Be­satzung vor, die, wie man annimmt, zu Neujahr ans Köln ab- zichen wird. Wie von hoher diplomatischer Seite erklärt wird, sind die Mitteilungen dieses Gewährsmannes als nicht vom Foreign Affice inspieriert anzusehen. In deutschen diploma­tischen Kreisen herrscht Vertrauen auf die Zuverlässigkeit der von den alliierten Außenministern mündlich erteilten Ver­sprechungen. Was Chamberlains Versicherungen betrifft, so gelte dafür der Wahlspruch: Ein Mann, ein Wort. (?)

Wahl-Erfolge der englischen Arbeiterpartei.

London, 3. Nov. In 400 englischen Gemeinden fand gestern die Wahl von 5000 Gemeinderatsmitgliedern statt. Bis Mit­ternacht hatten die Konservativen einen Nettoverlust von 24 Mandaten, die Liberalen -einen Nettoverlust von 22 und die Unabhängigen einen Nettoverlust von 3 Mandaten erlitten. Die Arbeiterpartei hat 58 Mandate gewonnen.

. General Charteris soll berichten.

London, 3. November 1925. Das englische Kriegsmini­sterium hat den gestern aus Amerika zurückgeekhrten Ge- ministerium hat den gestern aus Amerika zurückgekehrten Ge­neral Eharteris aufgefordert, sich nicht über seine Rede in Newhork über die -Fabrikation der deutschen Leichenverwer­tungslüge zu äußern, sondern aufs genaueste Angaben zu ma­chen, wie diese -Legende seinerzeit im englischen Hauptquartier entstanden und in die englische Frontpropaganda gelangt sei. da alle amtlichen Stellen in England die Verantwortung für diese Legende ablehnen. (Itatürlich! Schriftl.)

Frankreichszwei Gesichter".

Konstantinopel, 2. Nov. Angesichts der guten Beziehungen der Türken zu Frankreich wird es einigermaßen überraschen, daß in dem offiziös kemalistisch-en Organ eine ausgesprochen antifranzösische Kundgebung in der syrischen Frage erfolgt ist. Diese Kundgebung ist einer Stellungnahme der Türkei sachlich gleichzusetzen. Sie erklärt zunächst ihre ausgesprochene Sym­pathie für den Freiheitskampf der Syrier; denn zu einem sol­chen hätten sich die Drusenkämpfe nunmehr entwickelt.Unsere Worte", sagt das Blatt weiter,würden vielleicht unsere fran­zösischen Freunde verletzen, aber leider hat Frankreich zwei Gesichter, das, welches die Unabhängigkeit der Völker achtet, und das, welches im Gegenteil imperialistisch orientiert ist, er­oberungssüchtig in Marokko, Algier, Tunis und Syrien, Araber und Türken unterjocht und unter seine Herrschaft zwingt. Das erstgenannte Frankreich besitzt ein Recht aus unsere Freund­schaft. Dem Frankreich mit dem zweiten Gesicht gegenüber stehen wir aber auf der Seite der Syrier. Das Frankreich, welches Damaskus bombardiert, ist nicht das Frankreich der Menschenrechte, welches die Bastille gestürmt hat." Der Ar­tikel betont noch, daß die 4000 in Antiochien und Alexandria lebenden Türken sich nicht wie die Wilden in Senegambien regieren lassen würden.

Aus Stadls Bezirk und Umgebung-

Aufwertung und Volksentscheid.

Neuenbürg, 2. Nov. Am Sonntag den 1. November veran­staltete der Württ. Hypothekengläubiger- und Sparerschutzver­band, Ortsgruppe Neuenbürg, im großen Saal derSonne" einen Vortrag über obiges Thema. Der Redner, Rechts­anwalt Jnstizrat Seeger aus Stuttgart, gab eine übersicht­liche Darlegung über das setzt geltende Aufwertungs- und Ab­lösungsgesetz. Er wies einleitend darauf hin, daß -es eigentüm­lich sei, Laß die Wirtschaft und die Reichsregierung jetzt auf einmal das Sparen als für die Wirtschaft notwendig propagie­ren, nachdem sie das' Sparkapital größtenteils vernichtet haben. Er wies an Hand von Beispielen auf die Unannehmbarkeit be­sonders folgender Teile des Gesetzes hin: 1. 25 Prozent des Goldmarkwerts bei Hypotheken und Vermögensanlagen als starrer Höchstsatz sei durchaus unzureichend. 2. Die Beschrän­kung der Restkaufpreisforderungen besonders aus der Zeit von 19191921 sei rein willkürlich und für die Wirtschaft der Gläu­biger untragbar. 3. Die Rückaufwertungsbestimmungen seien ungenügend. Es muß auch Rückauswertung stattfinden, wenn -die Zahlungen vor 15. 6. 22 ohne Vorbehalt angenommen wurden, mindestens bis 1. 7. 21 zurück. 4. Zu niedrig sei auch der Satz von 15 Prozent für die Jndustrieobligationen. Die Behauptung -der Schuldner, mehr könne von der 'Wirtschaft nicht getragen werden, sei eine unzulässige Verallgemeinerung. Der einzelne Gläubiger hat es mit dem einzelnen Schuldner zu tun und wer die Augen offen habe, sehe deutlich, daß gerade unter -den größeren Unternehmern es viele Schuldner gäbe, die sehr Wohl zahlen können. Uebrigens verlangen die Gläubiger ja keine Zahlung, sondern nur Anerkennung. Der Gennßschein über weitere 10 Prozent sei wertlos, was jedem Kenner von Bilanzen bekannt sei, und was auch die Versammlung ver­ständnisinnig anerkannte. 5. Daß die Banken gar nichts be­zahlen müssen, sei durchaus unannehmbar. 6. Bei Len Spar­kassen, Lebensversicherungen, Pfandbriefen, müsse dafür gesorgt werden, daß die Landesgesetzgebung bessere Bedingungen für die Gläubiger aufftellt und daß -besonders die bedürftigeren Gläubiger einmal Zinsen bekommen. 7. Dasselbe sei der Fall

bei den öffentlichen Anleihen. Die Länder und Gemeinden müssen unbedingt stärker herangezogen werden, als das Reich. Auch dieses müßte höher auswerten, als es in dem Anleihe- Ablösungsgesetz -geschehen ist. 8. Die verzwickten Anm-elde- vorschristen müßten vereinfacht werden und es sei ein Unrecht gegen die Gläubiger, daß dieselben gezwungen werden, auch noch die Anmeldung der öffentlichen Anleihen durch Vermitt­lung der Banken und Sparkassen vornehmen zu müssen. Es liege besonders keine Veranlassung vor, den Banken, die gar nicht aufwerten, auch noch Verdienst aus Kosten der schwer ge­schädigten Gläubiger zuzuweisen. 9. Die Sparerverbände seien zu der Ueberzeugung gelangt, daß man sich bei diesen Ge­setzen unmöglich beruhigen könne. Wenn die Reichsregierung und die Wirtschaft Ruhe haben wollen, und wieder Vertrauen und Kredit und Ehrlichkeit im Verkehr eingcführt haben wollen, so müssen die Schuldner, insbes. die leistungsfähigen, sich end­lich herbeilassen, mit ihren Gläubigern annehmbare Ver­gleiche im Einzelfall -abzuschließen. Die Reichsregierung und die Regierung haben die Pflicht, Gesetze zu machen, welche die Rechte des ganzen Volkes zum gerechten Ausgleich bringen und dürfen sich nicht einseitig für einen Teil des Volkes zum Schaden eines anderen Teils -des Volkes einsetzen. Die Gläu- bigerverbände müssen den Kamps um ihr Recht mit dem letzten Mittel, das sie haben, unentwegt und unbeirrt durch die Ma­chenschaften der Gegner und Sachwertbesitzer fortsetzen. Es mute eigentümlich an, wenn die Schuldner, und gerade die größten, immerwährend jammern, die Wirtschaft würde zu Grunde gehen, wenn sie ihre Schulden anerkennen müßten und die Gläubiger und Rentner müßten, weil für die Wirtschaft unproduktiv, lernen, in Ruhe und Schönheit sich aufzuopfern und zu sterben. Es sei aber ein durchaus natürliches Recht, sich gegen eine 'derartige Vernichtung von Millionen von Existen­zen bis aufs Aeußerste zu wehren und man könne dem Mittel­stand, der sich um die Erhaltung alt ererbter Familiengüter wehre, nicht verübeln, sich aus den Standpunkt zu stellen, daß wenn es sich um die Vernichtung zweier Existenzen handle, jeder vorztehe, selbst am Leben zu bleiben. Der Redner er­läuterte dann noch die Bestimmungen über den Volksentscheid und wies nach, daß bei zäher und energischer Durchführung des Kampfes für die gute Sache dieser Volksentscheid zum Siege führen müsse. Er appellierte dann noch an die Mitarbeit der Jugend, der es immer noch nicht Kar zu sein scheine, daß es sich um die Erhaltung altererbten Familienbesitzes handle, um den j es zu kämpfen gelte mit der ganzen Kampsesfreudigkeit der ! Jugend. Das Rutsche Volk könne sich Gesetze nicht bieten ! lassen, die nach einem Ausspruch von Herrn Oberlandesgerichts- ! Präsident Dr. Best, den Gläubiger zum Bettler und den ! Schuldner zum Gauner machen- In der Diskussion wurde besonders betont, hauptsächlich von Lehrerseite, daß die Jugend des Mittelstandes energisch an ihre Pflichten erinnert werden müsse. Die zahlreich -besuchte Versammlung, welche von Herrn Postinsp-ektor Schur mit vorzüglichen Ausführungen geleitet wurde, spendete dem Vorsitzenden und dem Redner lebhaften Beifall. Auch diese Versammlung, wie alle im Lande, brachte zum unmißverständlichen Ausdruck, daß das Sparervolk nicht gewillt ist, kampflos sein Recht preiszugeben.

(Wetterbericht.) Eine Randstörung der nordwest­lichen Depression ist nach Süddeutschland vorgedrungen und hat dort Niederschlag gebracht. Da sich Süddeutschland jetzt im Wechselgebiet zwischen Hochdruck und Tiefdruck befindet, ist mit unbeständiger Witterung zu rechnen. Für Donnerstag und Freitag ist deshalb zeitweise bedecktes, jedoch nur zu ver­einzelten Niederschlägen geneigtes Wetter in Aussicht zu nehmen.

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Stuttgart, 2. Nov. (113. Jahresfest der -Württ. Bibel- anstalt.) Dos wie alljährlich am Reformationsfest in Stutt­gart stattfindende Jahresfest der Württ. Bibelanstalt -bedeutete diesesmal einen Höhepunkt in der Geschichte der Anstalt; denn seit ihrer Gründung konnte sie, abgesehen von den Sendungen ins Feld noch nie so viele Bibeln und Bibelteile verbreiten, wie in dem nun abgeschlossenen Rechnungsjahr. Der -Festgoktes- dienst, für den die Stiftskirche kaum reichte, war umrahmt von frisch vorgetragencn Ehorgesängen der Blindenanstalt. Die Festpredigt hielt der bekannte Berliner Domprcdigcr Dr. Döh- ring. Er zeigte tm Anschluß an Joh. 6, 63, wie durch die Bibel das Verlangen des Menschen nach Geist und Leben befriedigt werde. Sodann gab Oberkirchenrat Knapp einen ausführlichen Jahresbericht, dessen wichtigste Punkte bereits veröffentlicht wurden. Er wies u. a. darauf hin, daß die Bibelanstalt zur Unterstützung der theologischen Wissenschaft und des Bibel­verständnisses unter den Gebildeten -beabsichtige, die Menge­sche Uebersctzung des Alten und Neuen Testaments neu heraus- zug-eben und das griechische Neue Testament von Ephorus Dr. Nestle von dessen Sohn neu bearbeiten zu lassen. Einen feier­lichen Abschluß fand das Jahressest durch die Verteilung von Bibeln an 40 Stuttgarter Jugendvereine.

Stuttgart, 3. Nov. (Parlamentarirrjubiläum.) Staatspräsident a. D. Dr. Hieber kann Heuer auf sein 25jäliriqes Parlaments-Jubiläum zurückblicken, denn im Zabre 1900 wurde der damals 30 Jahre alte Professor am Karlsgymnasium von seinem Heimatbezirk Welzheim als Kandidat der Nationalliberalen deutschen Partei In den Landtag gewählt. Die Deutsche demokratische Partei will in einer einfachen Feier am 5 November abends dartun, was Dr. v. Hieber in 25jäh. riger parlamentarischer Arbeit dem Lande und der Partei gewesen ist. Es werden sprechen die Abgeordneten Geh.-Rat Dr. Bruckmann und Schees, außerdem wird der Jubilar selbst zum Problem der politischen Parteien Stellung nehmen.

NeuHausen a. E., 3. Nov. (Zum Feuergefecht.) Zu dem Feuergefecht an Allerseelen zwischen den Landjägern Vögele und Frey und dem ledigen Schuhmacher Alfred Reusch erfährt