man noch Einzelheiten: Vögele forderte den beschuldigten Reu sch, der sich auf den obersten Boden der Scheune geflüchtet hatte, auf, herunterzukommen. Gleichzeitig versicherte er dem Beschuldigten, daß ihm nichts passiere. Statt der Aufforderung Folge zu leisten, gab Reusch auf Vögele mehrere scharfe Schüsse ab, wobei er Vögele dreimal verletzte. Ein Geschoß durchschlug ihm den linken Oberarm, ohne jedoch den Knochen zu verletzen. Ein zweites Geschoß streifte ihn scharf an der linken Hüfte und riß die Haut auf. Ein drittes Geschoß traf ihn unter der linken Brustwarze und blieb innerhalb des Leibes stecken. Vögele wurde mittelst Personenkraftwagen in das Krankenhaus nach Urach verbracht, woselbst das Geschoß entfernt wurde. Stach der Verletzung des Vögele gab sowohl er als auch Landjäger Frey Schnellfeuer auf die Stelle, wo sie vermuteten, daß R. versteckt sei, ab und haben ihn hiebei durch einen Kopfschuß getötet. Amtsgerichtsrat Sandberger von Urach begab sich am gleichen Absud noch mit Stations-Oberkommandant Münz nach Neuhausen, nahm einen Augenschein vor und vernahm vre in Betracht kommenden Zeugen.

Stuttgart, 3. Nov. (Konkursstatistik.) Im 3. Vierteljahr 1925 sind in Württemberg insgesamt 73, davon in Stuttgart 29 neue Konkurse angefallen. Bemerkenswert ist die starke Stei­gerung gegen das zweite Vierteljahr, in dem sie nur 35 'bzw. 18 betrug. Von den 73 Konkursen sind 52 eröffnet worden, während in 21 Fällen der Antrag auf Konkurseröffnung man­gels hinreichender Masse abgelehnt worden ist. Von den 73 Konkursen entfielen 33 auf die Industrie, 31 auf den Waren­handel, 3 auf Banken, 2 auf andere Gewerbe, 4 auf andere Be­rufe. Die Zahl der beendeten Konkurse betrug 17, davon 12 durch Schlußverteilung, 2 durch Zwangsvergleich, 3 mangels j hinreichender Masse. Von diesen 17 Konkursen betrugen die Massekosten 16131, die Masseschulden 12 652, die 'Schuldenmasse 513 925, die Teilungsmasse 85 554 R.M. Die Zahl der Anträge auf Anordnung der Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Kon­kurses betrug im 3. Vierteljahr 26 gegen 16 im 2. Vierteljahr 1925.

Stuttgart, 3. Nov. (Der württ. Liegenschastsverkehr im 2. Vierteljahr.) Im 2. Vierteljahr 1925 sind in Württemberg insgesamt 21710 Liegenschaftsumsätze mit einer Veräußerungs-, summe von 58 425 506 Mark gegen 13 621 mit 31371544 Mark im 1. Vierteljahr erfolgt. Die Durchschnittshektarpreise betru­gen bei Aeckern 4776 (im 1. Vierteljahr 4774), bei Wiesen 6282 (6333) und bei Weinbergen 8900 (7391) R.M.

Stuttgart, 3. Nov. (Bevölkerungsbewegung in Württem­berg.) Die Zahl der Eheschließungen in Württemberg betrug im 2. Vierteljahr 1925 5453 gegen 4503 im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Zahl der Lebendgeborenen stieg von 12 307 im 2. Vierteljahr 1924 auf 13 784. Im ersten Vierteljahr 1925 betrug sie 13 338. Umgekehrt ging hie Zahl bei den Gestorbenen zurück und zwar von 8953 im 2. Quartal 1924 auf 7745 im 2. Quartal 1925. Nicht unwesentlich trug zu diesem Rückgang der Gestorbenenzahl die Abnahme der Sterblichkeit der Säug­linge bei; sie betrug nur 1071 gegen 1269 im 2. Vierteljahr 1924 und 1268 im 1. Merteljahr 1925. Insgesamt ergibt sich für das 2. Vierteljahr 1925 ein rechnerischer Geborenenüber-! schuß von 6039 Menschen, in der Vorjahrsperiode ein solcher; von 3354 und im 1. Vierteljahr 1925 von 5033.

Mühlhausen-Enz. 3. Nov. (Tragischer Tod.) Der uenstanierte > Oberkahnwärter Johannes Eite! von hier, der sich diesen Sommer ein Wohnhaus in Mühlacker erbaute und am 17. Oktober dort ein-, ziehen wollte, mußte den Tag vor seinem Umzug ins Krankenhaus nach Mühlacker eingeliefert werden. Eitel hatte eine kleine Schrunde am Finger und brachte beim Anstreichen von eisernen Faßreifen mit Eisenlack von der Flüssigkeit in den Finger. Dein Vorgang schenkte er anfänglich wenig Achtung, bis sich nach kurzer Zeit plötzlich Blut­vergiftung einsteüte. Nach Entsernnna des Fingers im Krankenhaus trat vorübergehende Besserring ein. Nach einigen Tagen verschlim­merte sich jedoch sein Zustand derart, daß der sonst überaus rüstige Mann nach kurzer Zeit der schweren Krankbeit erlag.

Leonberg, 3. November. (Beleidigung und Bedrohung.) Das Schöffengericht hat einen Angehörigen des Noten Frontkämpse-bnndes wegen Beleidigung des Slvdtschultheißen Funk zu vier Wochen Ge­fängnis, einen anderen Angehörigen dieses kommunistischen Fronl- Kämpferbundcs wegen Bedrohung des Stadtschultheißen zu fünf Wochen Gefängnis verurteilt

Plochingen, 3. Nov (Große Ehrlichkeit.) Seltene Ehrlichkeit bewies der Schäfer Ernst Zink von Pfauhennen; er brachte dem die­sigen Iagdvächter einen ausgewachsenen Husen, dee sich in die Küche seiner Tochter verirrt hatte. Erstaunt über solche Ehrlichkeit erhielt ec den Hasen vom Iagdpächter als Geschenk zurück.

Schwaigern, 3. Nov. (Bon der Presse.) Der Zeitungsverleger Luz ii Eppingen hat in Gemeinschnst mit den in Schwnigern wohn- hosten Buchdruckern Gustav Wagner, früher in Eppingen, und Phi­lipp Barth einen Ableger der Eppinger Zeitung unter dem Titel Leiniäler Boiksblatt" herausgedracht. Nnch dem Erscheinen von zwei Probeblättern zeigen sie nun gestern die Aufgabe dieser Absicht durch Flugblätter an.

Hedelfinge», 3. Novbr. (Ein Bubenstück.) In der Nacht auf Mailing h den hier fünf junge Burschen von Wangen die an einem wegen Bauarbeiten gesperrten Straßenteil stehenden Laternen mit ihren Epazierstöcken zusammeugeschlagen. Eine» dazukommende» Poiizeibenmten griffen sie tätlich an und leistete» ihm Widerstand Als er jedoch den Säbel zog und dem Rädelsführer einige kräftige Hiebe über den Schädel zog. geinng es ihm, sämtliche Rndaubrüder auf die Polizeiwache zu dringen.

Biberach, 3. Nov. (Ein Reinfall.) Vor einiger Zeit beab­sichtigte lt.Anzeiger vom Oberland" ein auswärtiger Herr, ein ihm gefälliges Wohnhaus in dem Nachbarort M. käuflich zu erwerben. Der Fremde setzte sich dieserhalb mit dem Haus­besitzer M. in Verbindung. Man einigte sich schließlich auf einen Kaufpreis von 6000 Mark. Seitens des Käufers wurde dem Hausbesitzer jedoch klar gemacht, daß er momentan kein Geld bei sich habe, sondern seine Finanzen sich in Hamburg be­fänden; dort gäbe es übrigens auch eine Stelle, die die alten Tansendmarkscheine zum vollen Nennwert gegen Goldmark ein- tausche. Diese letztere Angabe schien nun dem Wohnungsinhaber ganz besonders ins Auge zu stechen, hatte er doch noch eine große Anzahl der alten Tausender und im Stillen schmun­zelte er bereits schon über!das zu machende Geschäft! Jeden­falls wurde beschlossen, gemeinsam nach Hamburg zu fahren, um dort die 6000 Mark abzuheben und gleichzeitig die alten Tausender einzuwechseln. Die Kosten der Eisenbahnfahrt hatte der Hausbesitzer leihweise für seinen Kaufsliebhaber übernom­men. In Hamburg angekommen, versicherte der Fremde, im Augenblick wieder zurückzukommen, er werde nur sein Geld bei der Bank abheben, alsdann gehe man zusammen zurEintausch- stelle". Doch unser Ortsnachbar scheint ziemlich lange ver­gebens gewartet zu haben; es erschien kein Kaufsliebhaber mehr, auch kein Bankbote kam, um die 6000 Mark zu Über­bringer: und am allerwenigsten war etwas von der Ein­tauschstelle für alte Tausender zu sehen und zu Hören. Der Fremdling" hatte inzwischen das Weite gesucht, jedenfalls in der Befriedigung, auf billige Art und Weise nach Hamburg gekommen zu sein. Um eine Erfahrung reicher und nicht ohne die mitgenommenenalten Tausender" kehrte der biedere Schwabe wieder in seine schwäbische Behausung zurück. Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht sorgen.

Wangen i. A., 3. Noo. (Tödlicher Sturz.) Am Neubau der Zellulosefabrik wollte der bei Floschnermeiürr Notz ougestellte 2ljäh- rige Flaschiiergehilfe Georc, Seidl von Egqenfelden (Niederbnyern) von der vierte» Eloge des Baugerüsts zur fünften Etnge des an­schließenden Gerüstes ewpoi steigen. Dabei ruischte er aus und fiel rücklinas hinunter, im Sturz auf ein Wajserieitungsruhr nusschionend. Mit gekrochenem Rückgrat blieb der Bedauernswerte tot am Platze liegen.

Mengen, 3. Nov. (Leichen!,,nd.) Zu dew Lcichenfund wird noch gemeldet, Ei» nusregenbcr Fund bcunrnhinl seit kurzem unsere Stadt. Im StadNvnid wurde ein Menlchenschüdel und wenige Me­ter von diesem eulferiil im Gesträuch ein Ilnierarmknochei! mit Finger- Knöcheln gesunden. Der noch anhassend' Derwesmigsge,uch läßt ans ein nicht allzi,langes Liegen schli ß'ii. Trotz eisrigen Sncheiis konnte bis jetzt nichts weheres gesunden werden. Man nimmt an, daß diese Teile von Raul'müd zum Fundplatz verschleppt wurden. Die Leiche,»eile wurdenach Tübingen zur niiawinncheii llntersuchung gesandi. Das gerichtliche Beffakren ist ausgenommen.

Mergentheim, 3. Nov. (Treue Kameradschaft.) Kiki hiesiger Feldgrauer, der sich in Amerika aushäit, sandle einem hiesigen Oberst n. D. einen Zöllen zur Niede>leouüg eines Kranzes auf dem Sulda- tenfriedhose.

Fahrtleistrmgen der Bodensee-Dampfcr.

Die Dampserflotten der einzelnen Staaten resp. Länder hatten zur Bewältigung des diesjährigen Sommersahrplans auf dem Bodensee nicht geringe Anforderungen zu erfüllen. Die badische Flotte mit den SchiffenZährmgen",Stadt Kon­stanz",Baden" undStadt Meersburg" legte in der Zeit vom 5. Juni bis 30. September 59 500 Kilometer zurück. Davon 33 000 Kilonieter auf dem Ueberlinger See, der Rest auf dem Obersee, wo die badischen Schiffe täglich zwei Kurse von Kon­stanz nach Bregenz und zurück ausführten. Diese Leistung ist insofern noch bemerkenswert, als es sich meist um ältere Schiffe handelt. An zweiter Stelle steht Württemberg mit den Damp­fernKönig Karl",Hohentwiel",Friedrichshafen" und die Württemberg", die 52 000 Kilometer gefahren sind. Es folgt dann Bayern mit den SchiffenBavaria",München" und Lindau", die 33 000 Kilometer und Oesterreich mit derStadt Bregenz" undFeldkirch" 18 000 Kilometer zurückgelegt haben. An letzter Stelle steht die Schweiz niit 6000 bis 8000 Kilometer. Zusammen hat die ganze Bodenseeflotte rund 170 000 Kilo­meter bewältigt, nicht mit inbegriffen sind die Sonderfahrten.

Verurteilte Wilderer. Ein junger Bursche, der einen Reh­bock geschossen und an einen Wirt in Mengen verkauft hatte wurde in Sigmaringen wegen gewerbsmäßiger Wilddieberei zu drei Monaten und drei Wochen Gefängnis, ein Helfer wegen Begünstigung zu zwei Wochen Gefängnis und 20 Mark Geld­strafe verurteilt. Ein Mitangeklagter wurde freigesprochen Der Wirt erhielt wegen Hehlerei eine Gefängnisstrafe von einem Monat.

Schwerer Unfall. In der Nähe von Opfenbach begegneten sich am Samstag abend bei starkem Nebel ein in Richtung Lin­dau fahrendes LastautomoLil aus Friedrichshafen und ein Mo­torradfahrer aus Lindau mit einem Beisitzer, die den entgegen­gesetzten Weg nahmen. Der Chauffeur des Lastkraftwagens will bemerkt haben, Laß das Hinterrad des Motorrads schleu­derte. Infolge des starken Bremsens zur Vermeidung eines Zusammenstoßes wurde der Beisitzer Plötzlich über den Motor­radfahrer hinweg vor das Auto geschleudert, dessen linkes Vor­derrad ihm über die Brust ging, so daß er eine schwere Ver­letzung davontrug, außerdem hat er einen 'Schädelbruch erlitten. Der Verunglückte, angeblich ein Oberlehrer aus Lindau, wurde sofort nach dem Äerbandskrankenhaus Hoyren übergeführt. Der Motorradfahrer eriltt nur leichte Verletzungen.

DerTrompeter von Bionville" gestorben. Der alsTrom­peter von Vionville" aus dem Kriege 1870/71 bekannte Schrei­nermeister Gerhard Boßmann ist in Wesel im Alter von 7g Jahren gestorben. Vor einiger Zeit konnte Boßmann seine goldene Hochzeit feiern.

Die Katze als Brandstifterin. In dem Dorf Jübberdefeld bei Leer (Hannover) brannte dieser Tage das Anwesen emes Siedlers nieder. Der Haushund hatte in der Küche die Katze gejagt und diese sprang Lurch das offene Herdfeuer mit dm mitgenommenen Funken in die Scheuer, wo sie rm Stroh vie Funken zu ersticken suchte. Das Stroh fing Feuer und in kurzer Zeit lag das ganze Anwesen in Asche.

Verunglückt am Grabe des Bruders. Einen furchtbaren Tod im Grabe seines Bruders fand der Commendatore Sarato, ein höherer Regierungsbeamter, auf dem Friedhof von Mes­sina. Sarato hatte sich anläßlich des Totenfestes zum Grabe seines Bruders begeben. Als er gerade dabei war, 'das Grab­kreuz mit Blumen zu schmücken, brach die Marmorplatte, auf der er stand, ein, und er stürzte in die Tiefe. Er blieb auf dem Sarge des Bruders liegen, wo ihn ein Stück der herab­stürzenden Steinplatte traf und auf der Stelle tötete.

Dev Hausschlüssel als Totschläger. Aus dem polnischen Kon­sulat in Lille stellte sich gestern ein Pole ein und verlangte die Ausstellung eines Passes. Der Konsulatsbeamte stellte aber nach kurzer Prüfung fest, daß die von dem Polen vorgelegten Ausweispapiere gefälscht waren, und verweigerte den Paß. Voll Wut darüber zog der Pole einen langen Schlüssel aus der Tasche und schlug damit den Konsulatsbeamten derart heftig ans den Kopf, daß dieser lebensgefährlich verletzt ins Spital gebracht werden mußte. Der Täter wurde festgenommen.

Das Ende einer unrentablen Ausstellung. Die Reichsaus- stellnng in Wembley, die mit einem Riesendefizit abschließt, war gestern zum letztenmal geöffnet. Nicht nur der Fehlbetrag be­reitet den Interessenten Sorge, sondern man zerbricht auch den Kopf sich darüber, was aus den Ausstellungsgebäuden werden soll. Bis auf die wenigen Bauten, die zum Stadion gehören und einige Jndustriepaläste, die von der britischen Regierung erbaut worden sind, sollen alle heruntergerissen werden. Man hat vorgeschlagen, die Bauten zu verbrennen. Leider sind die meisten feuersicher gebaut. Diese Vernichtungsart kommt also nicht in Frage. Es gibt auch nicht genügend Gelände, um die Trümmer zu begraben. Es ist auch der Vorschlag gemacht worden, das Abbruch-material im Meer zu versenken. Diese Vernichtungsart soll sich aber zu kostspielig gestalten.

Die Prügelstrafe in Amerika. Die Prügelstrafe war in den Vereinigten Staaten seit langem abgeschafft, aber sie ist seit kurzem wieder eingeführt und soeben zum erstenmal wieder angewandt worden. Ein brutaler Ehemann erlitt diese demü­tigende Züchtigung. Nach einem Streit mit seiner Frau hatte er ihr heftige Schläge aus den Kopf -versetzt, sodaß die Un­glückliche irrsinnig wurde und in ein Sanatorium gebracht werden mußte.

Der Araber und das Telephon. Die Kaufleute des Mor­genlandes bedienen sich gern des Telephons. Aber sie machen sich manchmal sehr merkwürdige Vorstellungen von den Dien­sten, die ihnen ein Telephonapparat erweisen kann- Ein Kauf­mann in einer arabischen Stadt ließ einen solchen Apparat in seinem Laden ausstellen. Der erste, der ihn anrief, war ein Kaufmann aus einer benachbarten Stadt. Der neue Teilneh­mer, der nur die Sprache des Propheten spricht, verstand kein Wort. Aber er fand heraus, daß man mit ihm griechisch sprach und begab sich daraufhin zur Postdirektion, wo er sich mit diesen

MW

Roman von Fr. Lehne.

32. Fortsetzung. Nachdruck verboten.

Willst du das nicht auch drucken lassen?"

Gedruckt werden, ein Ziel, aufs innigste zu wünschen doch leider sehr schwierig, und außerdem" er lächelte, zuckte und machte die Gebärde des Eeldzählens.

Ach so: aber Schatzi, wenn es bloß daran liegt" Das Zahlen lasse meine Sorge sein! Oh, ich bin ehrgeizig, ich will die mir gewidmeten Verse und Erzählungen auch gedruckt sehen"

Nein, das geht doch nicht"

Aber, Malte. Liebster, widersprich doch nicht! Ist nicht das, was mein ist, auch dein? Verfüge doch über mich. Wie oft soll ich dir das sagen!" In schrankenloser Liebe und Hingebung sah sie ihn an; er küßte sie schnell, da die Stimme der Kommerzienrätin jetzt hörbar wurde, und er war froh, wieder einmal etwas erreicht zu haben, was er wollte! Klug hatte er die Spanne Zeit, die er mit Hanna allein war, ausgenutzt; mit seinen Zärtlichkeiten

machte er sie ganz willenlos-

Der Gottesdienst war zu Ende.

Blanka kam eilig heim mit Ewendoline.

Sind Brucks schon da? Nicht? Das ist aber langweilig! Weißt du, Muttchen, wer heute in der Kirche war? Die alte dicke Professorsfrau mit den beiden semmelblonden Töchtern, die wir in Tegernsee getroffen hatten! Sie müssen jetzt hier in Kreuth wohnen! Und dann waren die hohen Herrschaften aus VillaWaldflucht" da. Zum ersten Male habe ich die junge Hoheit ganz in der Nähe gesehen so blaß und schmal ist sie aber ein entzückendes Eesichtchen!" so plauderte Blanka munter darauf los, auch ihre Glossen über verschiedene Kirchgänger machend und sich eine Ziga­rette anbrennend, die Malte ihr gereicht.

Nach einer halben Stunde ungefähr näherte sich der Villa ein herrschaftlicher Diener, an der Livree als ein Diener des fürstlichen Hauses zu erkennen.

Der scheint gar zu uns zu kommen!" ries Blanka und sie hatte nicht unrecht mit dieser Mutmaßung. Er übergab

der höchlichst überraschten Frau Likowski ein Briefchen, das Blanka mit der Mutter zu gleicher Zeit las. Dann rief sie, und Neid klang aus ihrer Stimme:

Das gilt dir, Line! Du bist nach VillaWaldflucht"

besohlen-da, lies-oder höre zu"

Euer Hochwohlgeboren!

Ihre Hoheit Prinzessin Maria Christin« Ehrenberg, würde sich außerordentlich freuen, die Dame persönlich ken­nen zu lernen, die heute morgen in der Kirche und gestern nachmittag Ihre Hoheit durch ihren Gesang entzückt hat. Hoheit empfängt heute nachmittag 4 Uhr."

Und unterzeichnet war der wappengeschmückte Brief­bogen mitGabriele Gräfin Limbach."

Was sagst du dazu, Line? Es wird dir nichts anderes übrig bleiben als der hohen Aufforderung zu folgen"

Gwendoline war unangenehm überrascht. Gerade heute nachmittag, wenn Axel da war aber sie konnte doch nicht ablehnen, und so schrieb sie schnell einige Dankesworte.

Nach elf kamen Vlankas Freunde, die zwei Fräulein von Brucks mit ihrem Bruder und dessen Kameraden von Lichtenfels und Kronau. Lustig lachend grüßte Blanka vom Balkon herunter und lief ihnen dann entgegen.

Malte, der die beiden hübschen und feschen Schwestern Lili und Lola von Bruck sehr gut kannte, war gezwungen, neben der Braut auszuharren, die im Wohnzimmer des Besuchs harrte. Die Ungeduld prickelte in ihm. Er lauschte auf die fröhlichen Stimmen und mußte dennoch an Hannas Seite bleiben und den zärtlichen Bräutigam spielen!

Da wurde die Tür von Blanka weit aufgerissen.

Hier sind Jeannette und Baron Malte von Reinhardt, die neugebackenen glücklichen Brautleute! Ihr könnt also eure Glückwünsche persönlich wiederholen. Lili und Lola"

Johanna ging den Eintretenden entgegen und tauschte Kuß und Umarmung mit ihnen. Ueber Hannas Kopf hin­weg fing Malte einen mitleidig spöttischen, belustigten Blick auf, den die beiden jungen Damen miteinander austausch­ten, so daß ihm das Blut in die Wangen trat und er in heimlichem Ingrimm mit den Zähnen knirschte. Oh. er konnte leicht die Gedanken der beiden erraten; sie machten

sich über ihn lustig, über ihn, Malte von Reinhardt! Und er hörte auch die ganz leise Ironie aus ihren Glückwün­schen. Hanna stand neben ihm, hatte ihren Arm zärtlich um den seinen gelegt und begrüßte jetzt liebenswürdig die Herren.

Axel von Kronaus dunkles Augenpaar suchte nach einem blonden, hübschen Mädchen, um das er Loch mitgekommen war. Endlich trat Ewendoline ein, gefolgt vom Stuben­mädchen, das den Gästen pikante Brötchen und Sherry servierte.

Lustig ging das Geplauder hin und her. Blanka fühlte sich in ihrem Element; sie war übersprudelnder Laune. Axel trat neben Ewendoline, sie zu begrüßen. Da fing Blanka einen Blick auf, den die beiden miteinander aus­tauschten, und sie sah das glückliche Lächeln, den warmen, vertieften Glanz in Ewendolines Augen und sie hörte einige geflüsterte Worte Axels. Eine rasende Eifersucht erfaßte sie. Stand es so mit den beiden?

Ewendoline und Axel Kronau Kronau, der ihr selbst so gut gefiel? Da wollte sie doch acht aus die beiden geben!

Ihr fragt, was wir nachmittag machen wollen, Lola? Wir fahren selbstverständlich nach dem Bad Kreuth, trin­ken dort Kaffee und gehen dann nachSiebenhütten" zum Tanzen! Das wird famos."

Kommt das Brautpaar auch mit?" fragte Lili bos­haft, der Malte eine Zeitlang stark den Hof gemacht Wie ist's, Baron?"

Das richtet sich nach Hannas Wünschen"

Wir bleiben hier, Liebster!" entschied die junge Braut, ich kann so viele Menschen nicht ertragen"

Die beiden jungen Mädchen sahen Malte ausdrucksvoll spöttisch an und kicherten üoer ein Scherzwort, das Leut­nant Lichtenfels hinwarf aber im Grunde galt das Kichern nicht dem Witz des Offiziers, sondern nur ihm. dem eleganten Malte Rheinhardt, der sich Lurch seine Ver­lobung mit Hanna Likowski sehr lächerlich gemacht hatte. Er fühlte das wohl, und es peinigte ihn unerträglich in seiner Eitelkeit.-

(Fortsetzung folgt.)

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