(Wetterbericht.) Bei Irland zeigt sich bereits eine neue Depression, die indessen nicht zu starker Auswirkung kom­men dürfte, so daß für Samstag und Sonntag wohl zeitweise bedecktes, aber meist trockenes Wetter zu erwarten ist.

x Birkenfeld, 28. Oktbr. Für 25jährige, ununterbrochene Dienstzeit in der Freiwilligen -Feuerwehr erhielten Schuh­machermeister Tangelmaier und Robert Fix vom Ministerium des Innern das Dienstehrenzeichen, das ihnen vom Ortsvor­steher mit einer ehrenden Ansprache überreicht wurde. Sodann beglückwünschte -der Feuerwehrkommandant die beiden Jubilare und dankte ihnen für die treuen Dienste, die sie während ihrer langen Dienstzeit der Feuerwehr geleistet haben. Weiter wur­den sie mit der vom Gemeinderat gestifteten üblichen Ehren­gabe bedacht.

x Brrkenfeld, 29. Oktbr. In der letzte« Gemeinderats­sitzung widmete Schultheiß Fazler dem auf den 31. Oktober aus dem hiesigen Gemeindedienst scheidenden Oberamtsbaumei­ster Kübler warme Worte des Dankes und der Anerkennung für seine in mehr als fünf Jahren geleistete ersprießliche Arbeit in hiesiger Gemeinde. Der Scheidende habe als Ortsbaumeister die an ihn gestellten Anforderungen in jeder Hinsicht erfüllt und -die Interessen der Gemeinde jederzeit aufs Gewissenhaf­teste gewahrt. Die von ihm während seiner hiesigen Tätigkeit ausgeführten zahlreichen Hoch- und Tiefbauten, insbesondere her Ausbau der Baumgartenstraße und der mittleren Haupt­straße werden stets ein Tankeszeichen dafür sein, in welch her­vorragender Weise Ortsbaumeister Kübler seine Kenntnisse und Fähigkeiten als Techniker zum Wohl und Ansehen der Ge­meinde Birkenfeld verwertet hat. Im Namen des Gemeinde­rats wünscht der Vorsitzende dem Scheidenden für seinen ferne­ren Lebensweg alles Gute.

x Birkenfeld, 29. Oktbr. Nachdem die Wahlperiode der am 25. Mai 1919 gewählten Mitglieder des Gemeinderats mit Ende dieses Jahres abläuft, ist im Monat Dezember eine Neuwahl für die ausscheidenden sieben Gemeinderatsmitglieder vorzu­nehmen. Als Wahltag wird der 6. Dezember bestimmt, an welchem Tag die Wahlhandlung von vormittags 10 Uhr bis 5 Uhr nachmittags ununterbrochen fortdauert. Auf einen Erlaß des Ministeriums des Innern vom 8. d. M., ob und von welchem Zeitpunkt ab in der hiesigen Gemeinde die Auf­hebung der Wohnungszwangswirtschaft sich rechtfertigen laste, wird vom Gemeinderat beschlossen, die Wohnungszwangswirt­schaft für die hiesige Gemeinde bis auf weiteres beizubehalten, da sich eine Aufhebung unter den heutigen Verhältnissen in keiner Weise rechtfertigen ließe. ,

Calmbach, 28. Oktbr. Letzten Samstag, abends 8 Uhr, fand imHirsch"-Saal die sehr gut besuchte erste Haupt- und Gründungsversammlung desBausparver- einsEalmba ch" statt. Sie nahm unter Leitung des seither, provisorischen, jetzt wiedergewählten Vorsitzenden, Arch. Junge, einen schönen Verlauf, wobei allseitiges regstes Interesse und ein ernster Wille zur Durchführung der Vereinsbestrebungen zum Ausdruck kam. Was der Bausparverein will, ist von solch allgemeinem Interesse, daß darüber einiges gesagt fein muß. Der Bausparverein will die Wohnungsnot beseitigen helfen, durch Beschaffung von Baugeldern und Bauplätzen seinen Mitgliedern, insofern sie dazu Bedürfnis haben, zu Eigenhei­men verhelfen. Zwecks Beschaffung der Baugelder werden Bau­sparverträge mit der Gemeinschaft der Freunde in Wüstenrot abgeschlossen, welche die Baulustigen (Bansparer) Zu regelmäßi­gen Spareinlagen an die G. d. F. verpflichtet. Solche Bau­sparverträge sind bis heute bier 52 abgeschlossen worden im Betrage von 340 000 Mark. Es ist als sicher anzunehmen.^daß Auslosungen Ealmb-acher Bausparer schon in den nächsten Jah­ren erfolgen werden. Nehmen wir an, daß die Auslosung aller Bausparer (es werden sicher noch viele dazu kommen) 1015 Jabre dauert. Das würde beißen, daß in dieser Zeit in Calm­bach weit über 1 Million Mark verbaut würden. Da jeder Bausparer sein ganzes Geld und zu nur 5 Prozent bekommt, so ist die zu erwartende Bautätigkeit ein Aufschwung von einer Bedeutung, die des Nachdenkens wert ist, hauptsächlich von Seite der Bauhandwerkerschoft, dann aber auch von der ge­samten übrigen Geschäftswelt. Es darf nicht so werden, daß durch den zäben Sparwillen und darausfolgendsn Entbehrun­gen d-w ärmsten Gemeindebürqer, der geschäftliche Aufschwung veranlaßt wird, daß Bauhandwerker und Geschäftsleute nur Nutzen daraus ziehen. Nein, diese wüsten alle mithelfen, mit- sparen. Je mehr wir Gelder auf die Bausparkonren unserer Mitglieder brinaen, um so rascher erfolgt Auslosung, Baugeld- ansbezablung, Beginn der Bautätigkeit. Aufblühen des Ge­schäftslebens. Ilnd das müssen alle wollen, darum herein in den Bausparverein!!

Die Zeppelin-Spende.

Deutsche unser Luftschiffbau ist in Gefahr, sang- und klanglos unterzugehen. Das Versailler Diktat schnürt ihm die Kehle zu. Jbr zuckt die Achseln was nützt uns ein Polschaft. Für andere Zwecke erhalten wir von der Entente keine Bau- eraubnis und die Hauptsache ist und bleibt, daß auf der Fried­richshafener Werft gearbeitet wird, daß werkerfahrene Männer nicht in alle Winde zerstreut werden. Deshalb gebe jeder zur Zeppelin-Spende, was er vermag und kann!

Was du ererbt von deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen! Sollte dies Dichter-Wort nicht auch für unseren Genius der Luft gelten? Wie oft schlugen unsere Herzen höher, wenn ein Zeppelin silberschlank über deutschen Landen kreuzte. Zwan­zig Pfennig -von jedem Deutschen, und die Werft bleibt erhalten. Deshalb Beutel auf für die Zeppelin-Spende!

Spenden nimmt auch die Geschäftsstelle desEnztöler" an.

WürMembery

Oberhaugstett, OA. Calw, 29. Okt. (Kalbvierlinge.) Ein hie­siger Landwirt erlebte den seltenen Fall, daß eine 30 Wochen träch­tige Kuh vier normale Kälber gebar. Die Frühgeburt hatte den Tod der Tiere zur Folge.

Weilderftadt, 29. Oktbr. (Auto und Bauernwagen.) Ein ebenso aufregender wie zeitgemäßer Vorgang spielte sich dieser Tage an der Straße WeilderftadtLeonberg ab. Ein Auto wurde durch zwei Bauernwagen am Vorfahren behindert. Zu­rufe der Autofahrer wurden durch Drohungen mit der Peitsche erwidert, worauf die Insassen des Autos Miene machten, aus­zusteigen und den Bauern auf den Leib zu rücken. Diesen wurde die Lage offenbar gefährlich, weshalb sie vorzogen, seit­wärts in einen Feldweg einzubiegen. Das Auto nahm die Ver­folgung auf, und nun ging es für die Bauern im Galopp, für das Auto mit dem kleinen Gang bergan zum Entsetzen der zahlreichen Zuschauer. Die zwei Bauern kannten jedoch das Schlachtfeld besser, sie fuhren quer feldein, über Hecken und Steinmauern und entzogen sich so kunstgerecht dem rascheren und offenbar bester bewaffneten Verfolger. Der Vorgang hat den Vorzug wahr zu sein und ist nicht bloß eine Filmaufnahme, was man bei der Lebhaftigkeit der Szene hätte meinen können.

Stuttgart, 29 Okt. (Ein Wächter des Staatsministuiums) Der allgemeine Deuische Rottweiler-Klub Hot dem WUrt>. Staalsmi- nisterium zur Bewachung seiner Räume den im praktischen Dienst des Polizeipräsidiums stehenden Rottweiler Hund kostenlos zur Ver­fügung gestellt. Der Staatspräsident hat dem Klub sür diese wert­volle Spende, die erneut zeigt, welch große Zuchtersolge der Klub aufzuweisen hat, herzlichen Dank ausgesprochen.

Untertürkheim, 29. Okt. (Brand.) Heute früh >/,4 Uhr brach in der Seifenfabrik Feurio und zwar im 'Siedhaus Feuer aus, das einen größeren Umfang annahm, sodaß außer der Untertürkheimer Feuerwehr und der Feuerwehr der Daimlerwerke auch noch die Feuerwache I eingreifen mußte. Mit vereinigten Kräften gelang es diesen Wehren, den sehr gefährlichen Brand, der auf Selbstentzündung zurückzuführen ist, zu bewältigen. Das Siedhaus ist teilweise aus­gebrannt. Der Betrieb des Werkes wird teilweise gestört. Der Schaden ist sehr erheblich.

Oberwälden, OA. Göppingen, 29. Okiober. (Schweineglück.) Schweinegkück" in buchstäblichem Sinne hatte dieser Tage eine Bäuerin in der Gemeinde Oberwälden. Nicht weniger als 2l leben­dige Junge hat ihr Mutterschwein zur Well gebracht. Da nicht alle von derAlten" gesäugt werden können, müssen einige mit demPu­del" aufgezogen werden.

Ulm, 29. Okt. .Bon der Lokomotive erfaßt) Der Bauarbeiter Wendelin Link von Wiblingen war mit Arbeiten an einem Industrie­gleis beschäftigt. Er bemerkte eine herannahende Lokomotive nicht und als man ihm zurief, war es schon zu spät. Link wurde bei­seite geworfen und erlitt einen Schädelbruch und sonstige Verletzungen, die seinen Tod zur Folge hatten.

Ravensburg, 29. Okt. (Zeichen der Zeit.) Auch ein Zeichen unserer kapitalarmen, aber an Wechseln reichen Zeit ist es, daß unter 2l Rechtsfüllen, die am 28. Oktober ds. Is. auf der Tagesordnung der Kammer für Handelssachen am Landgericht hier anstanden, 10 Wechselklagen waren.

Crailsheim, 29. Okt. (Gefaßte Diebe.) Zwei NürnbergerHerren" der eine ledig und der andere verheiratet, unternahmen vom 12, bis 14 Oktober in hiesiger Gegend eine wohlgelungene Einbruchsreise. In der Nacht vom 12. auf 13. Oktober statteten sie einen Besuch bei Gastwirt Schümm zumschwarzen Bock" hier ab und in der folgen­den Nacht beglückten sie die Gastwirtschaft der Witwe Horlacher in Waldtann. Bei beiden Einbrüchen fiel ihnen eine reiche Beute von Lebensmitteln, Tabakwaren und sonstigen Gegenständen in die Hände, tzochbrfriedigt über die reiche Ernte zogen sie weiter, allein die Freu­de dauerte nicht allzulange. Den einen ereilte sein Schicksaat schon in Ansbach, während der andere Komplice in Nürnberg sestgenommen werden konnte.

Hall. 29. Okt. (Ein unverbesserlicher Dieb.) Der 47 Jahre alte Schneidergeselle Eberhard Haas von Hall, der vom Schöffengericht Hall am 4. September wegen drei Verbrechen des vollendeten und eines des versuchten schweren Diebstahls, je im Rückfall, neben 5 jährigem Ehrverlust, zu 3>/, Jahren Gefängnis verurteilt worden ist, hatte Be­rufung eingelegt. Die große Strafkammer hatte sich deshalb mit dem Fall zu befassen. Der Angeklagte, der schon 71 mal vorbestraft ist und schon 10 mal in Irrenanstalten zur Beobachtung seines Geistes­zustandes untergebracht war, ist nach ärztlichem Gutachten ein erblich belasteter geistig minderwertiger Mensch. Zur Zeit verbüßt er eine ihm vom Schöffengericht Tübingen zuerteilte Gefängnisstrafe von Jahren in der Strafanstalt Hohenasperg. Die Strafkammer sprach gegen den Angeklagten unter Aufhebung der Urteile der Schöffenge­richte Tübingen und Hall eine Gesamtgefängnisstrase von 7 Jahren aus. Bei dem erkannten Ehrverlust hat es sein Bewenden.

Baben

Pforzheim, 29. Oktbr. Als abends der Fässer Josef Her­mann in Tiesenbronn auf seinen Heuboden stieg, um Futter zu holen, bemerkte er in der Dunkelheit eine Männergestalt und glaubte, ein Handwerksbursche hätte hier ein Nachtlager gesucht. Als er ihn vergebens aufforderte, die Scheune zu -ver­lassen, holte Hermann einen Gendarmen und beide gingen mit einem Licht nach der Stelle zurück, wo -sie dann die Leiche des 65 Jahre alten Flaschnermeisters Luüw. Eger von Tiesenbronn auffanden. Der Lebensmüde lebte lange Jahre getrennt von seiner Frau und war in letzter Zeit schwermütig.

Karlsruhe, 29. O-ktbr. Das schwere Unglück bei Langen­brand in der Nacht zum 24. Juli, bei dem fünf Menschenleben zu beklagen waren, war Gegenstand der Verhandlung des Schöffengerichts, das sich zu diesem Zweck an Ort und Stelle begeben hatte. Am Mchmittag des 23. Juli hatten Arbeiter, die bei der Anlage des Kraftwerk der Gemeinde Langenbrand beschäftigt waren, wegen des Regenwetters Pausen in der Ar­beit eintreten lassen müssen und inzwischen einige Flaschen Bier -getrunken. Als eine Anzahl Mädchen von der Forstarbeit vorbeikamen, wurden sie von den Arbeitern eingeladen, nachdem auch mit ihnen einige Flaschen Bier getrunken worden waren, auf der zur Beförderung des Baumaterials angelegten Rutsch­bahn eine Fahrt mitzumachen. Dabei löste sich ein Hacken und bei der schnellen Fahrt raste der Schlitten talabwärts und stieß mit heftigem Anprall auf den Boden auf. Drei der fünf mit­fahrenden Mädchen waren sofort tot, zwei andere starben kurz darauf, während der Arbeiter Merkel schwer verletzt wurde. Das Urteil lautete gegen den Angeklagten Engelbert Schoch, der die Maschinen bediente und die Verantwortung übernom­men hatte, auf acht Monate Gefängnis, gegen den Arbeiter Jo­hannes Heringklee auf drei und gegen den Arbeiter Wendelin Merkel auf vier Monate Gefängnis. Die Verunglückten sowie die Angeklagten stammen sämtlich aus Langenbrand.

Vermischtes

Bom Hohenzoller. Am 24. September 1850, also vor 75 Jahren, wurde der Grundstein zum militärischen Bau der Burg gelegt, am 3. Oktober 1867 durch König Wilhelm, den späteren Kaiser Wilhelm I., die Einweihung vollzogen. Am 1. Septem­ber 1856 erhielt die damals im Rohbau vollendete Burg die erste Besatzung, nämlich die aus Neuen-burg (Neuchatel) rekru­tierte 4. Kompagnie des Gardeschützenbataillons unter Haupt­mann von Herzberg. Später wurde eine badische Kompagnie auf die Burg gelegt. Heute befindet sich in den Räumen des Wehrbaues auf der Zollernburg das hohenz. Landesmuseum, das von Professor Laur, dem Landeskonservator für Hohen- zollern, geleitet wird.

Unter dem Hammer. Die mech. Trikotwarenfabrik I. Spohn in Frohnstetten (Hohenzollern) wird am nächsten Frei­tag, morgens 10 Uhr, im hiesigen Rathaus im Wege rer Zwangsversteigerung verkauft. Es wäre zu wünschen, daß eine leistungsfähige Firma die Fabrik kauft und entsprechend erwei­tert. Tann könnten viele Arbeiter im Orte selbst Beschäftigung nnden.

Ein von den Toten Auferstandener. Während des Welt­krieges wurde ein Soldat, ein Dragoner namens C., von seinem Ehef zur Küchekommandiert" und versah hinter der Front, zwischen Thann und St. Amirin, -das Amt eines ehrsamen -Feld- kochs. Bald erfuhr er, daß er in seiner Heimat alsvermißt" gemeldet worden war. Er tat nichts, um dieses Gerücht zu dementieren und ließ seine Familie, die in Bordeaux wohnte, im Glauben, er sei auf dem Felde der Ehre gefallen. Er be­wahrte auch fernerhin größtes Stillschweigen. Seine Frau bezog Kriegsentschädigung. Nach Beendigung des Krieges fiel es C. nicht ein, nach s einer Heimat zurückzu kehren. Er blieb in Moosch bei Thann sitzen. Bald schloß er Freundschaft mit einer Hotelierstochter, verliebte sich in sie und die Hochzeit wurde mit großem Pomp gefeiert. E. brachte das Hotel seines Schwie­gervaters alsbald zu voller Blüte. Die Touristen kehrten gern im ,Hotel de France" ein. Eines Tages besuchte ein Tourist aus Bordeaux das Städtchen- Moosch und kehrte im Hotel de France ein, nachdem er den Namen in goldenen Lettern gelesen hatte. Er glaubte einen Landsmann oder gar einen Verwand­ten desarmen im Kriege gefallenen E." zw treffen. Wer aber beschreibt fein Erstaunen, als er in dem Hotelbesitzer den als vermißt gemeldeten Dragoner erkannte! Der Mann schrieb

sofort nach Hause und benachrichtigte die Angehörigen des Landsmannes Frau C. machte sich sofort auf Pen Weg nach Moosch, traf bald in Begleitung ihrer Kinder -dort ein und be- gab sich nach dem Hotel, das ihr ehemaliger Mann nun führte Di-e Sache endete schließlich mit der Verhaftung des ungetreuen Gatten, welcher Nach Mülhausen verbracht wurde.

Zweitägiger verzweifelter Kampf mit der See. Von Marie- Hamm (Aland) wird gemeldet Während der schweren Stürme in der vorigen Woche lief die deutsche SegelschuteGesine" (be­heimatet in Barsei in Oldenburg), -die mit einer Holzladum von Hudiksvall nach Lübeck unterwegs war, in der Nähe von Märkets Leüchtturm auf Grund. Von der Besatzung wurden zwei Mann über Bord gespült und kamen in den Fluten um Die übrigen drei Mann der Besatzung wurden nach einem zwei­tägigen verzweifelten Kampf mit der hochgehenden See von der Bedienung des Leuchturms, die trotz der Notsignale derGe­sine" nicht früher Hilfe bringen konnten, in vollkommen ermat­tetem Zilstand gerettet. Die Geretteten, Kapitän Paßmann uud die Leichtmatrosen Pekeler und Hofbauer, haben bei dem Um­hertreiben auf dem vollkommen wrackgewordenen Fahrzeug teil­weise schwere Verletzungen erlitten, befinden sich jedoch gegen­wärtig den Umständen nach Wohl.

Entdeckung einer versunkenen Stadt. Ein Handelsdampfer der Sowjetunion, der auf dem -Wege von Persien nach Baku seinen gewöhnlichen Kurs änderte, entdeckte zufällig aus dm Grunde des Kaspischen Meeres in der Nähe der Halbinsel Scha- chowa eine altertümliche Stadt. Infolge des ruhigen Wetters waren die Straßen und Gebäude von altastatischer Architektur deutlich erkennbar. In der Nähe der neu entdeckten Stadt be- - finden sich die bereits früher entdeckten unterseeischen Ruinen jener Stadt, die den Namen Charabafcheger trug, von der eine auf dem Meeresboden sichtbare Straße bis zur Festung Brku ! führt. Die vorläufigen Vermutungen der Gelehrten gehen dahin, daß die Städte auf dem Meeresgrund infolge von Erd­beben gesunken seien, die eine starke Aenderung der Küstenlinie herbeiführten.

Handel «nd Verkehr

Stuttgart, 29. Oktober. Dem Donnerstagmarkt am Vieh- und Schlachthof wurden zuqeführt: 23 Lchsen «unverkauft 10), 6 (Z) Bullen. 137 (17) Iungbullen, 100 (10) Iungrinder. 31 (10) Kühe, 378 Kälber, 641 Schweine, 4 Schafe und 1 Ziege. Erlös aus je 1 Zir. Lebendgewicht: Ochsen 1. 4650 (letzter Markt 5054), 2. 36-44 (38-47). Bullen 1. 48-51 (51-54), 2. 37-46 -39-48), Iungrinder

1. 5l54 (5457), 2. 40-49 (42 51). 3 34-38 (35-40), Kühe I. 29-39 (31-41), 2. 1727 ,1828). 3. 1216 (l217). Kälber I. 8487 (85-89), 2. 72-82 (74-83), 3. 6270 ,6372), Schafe l. 73-77 (74-77), 2. 44-64 (45-65), Schweine 1. 92-94 (92-93),

2. 91-92 (90-92), 3. 8689 (85-88), 4. 8385 (82-83). Sauen 7274 (7185) Mark. Verlauf des Marktes: Langsam, Großvieh Ueberstand.

Stuttgart, 29. Okt. (Landesproduklcnbörse.) Infolge Erhöhung der ausländischen Forderungen haben die Mühlen ibre Preise erhöht. Es notierten je 100 Kq.: Weizen 2224 (am 26. Oktober 22 -24), Sommergerste 22 -24.50 (?225h Roggen 1818.75 (uno.). Hafer 1719 (unv.), Weizenmehl 39.7540.75 (39.2540 25). Brotmehl 32.75-33.75 (32.2533.25h Kleie 9.50-10 (uno.), Wiesenheu 6.50 bis 7.50 (unv.), Kleeheu 7.508.50 (uno.), drahigepreßtes Stroh 4.75 bis 5.25 (unv.) Mark.

Stuttgart, 29. Oktbr. Mostobstmarkt auf dem Wilhelmsplatz: Zufuhr 600 Zentner, Preis 9 5010.50 Mark. Kartoffelgroßmarki auf dem Leonhardsplatz: Zufuhr 1000 Zentner, Preis 3.503.80 M. Filderkrauimarkt auf dem Leonhardsplatz: Zufuhr 200 Zentner, Preis 22.50 Mark für 1 Zentner.

Ulm, 27. Oktbr. (Herbstzuchtviehmarkt.) Der letzte Herbst­zuchtviehmarkt des Verbandes oberschwäbischer Fleckviehzucht- genossenschasten war mit 80 Farren, 10 Kalbinnen und 5 Rin­dern befahren Die Hälfte der aufg-etriebenen Tiere wurde verkauft. Für Farren mit guter. ,körfähiger Qualität wurden 8001290 Mark bezahlt. Das Angebot war größer als die Nachfrage. Kalbinnen wurden um 900 Mark und Rin-der um 600 Mark gehandelt. Mit dem Zuchtviehmarkt -war eine Prä­mierung verbunden.

Der Weinherbst. Die Weinlese ist nun größtenteils be­endet. An den Weinkäusen beteiligen sich vorwiegend Wirte und Private, während sich der Großhandel noch zurückhält und eine abwartende Stellung einnimmt, um dadurch eine Preis­senkung zu erzielen. Das Hauptgeschäft beginnt wohl bet den Versteigerungen, die jetzt allmählich in Gang kommen. Am Freitag kommen aus der Heilbrunner Weinbörse nahezu 2000 l Hektoliter zur Versteigerung. An neueren Preisen werden ge- meldet: Heilbronn 270300 Mark, Allmersbach 200 M., Beil­stein 250 M., Untergrn-PP-enbach 220250 M., Untertürkheim 405450 M., Obertürkheim 400425 M., Hedelfingen 345435 Mark, Aichelberg 230250 M.. Geddelsbach 200240 M., Klein- beppach 410420 M., Endersbach 330335 M., Strümpfelbach 330 M., Jagsthcmsen 220267 M., Grantschen 240270 M., Löwenstein 210240 Mark.

Vom Holzmarkt. Bei den ln letzter Zeit im württemver- gischen Schwarzwald abgehaltenen Nadelstammholzverkäufen wurden erzielt an Durchschnittserlösen: Im Forstamt Alpirs- bach 128 Prozent der Landesgrun-dpreise, im Forstamt Baiers- bronn 137 Prozent, in der Gemeinde Gräfenhausen 140 Proz., vom Rentamt Dotternhausen 135 Proz., vom Rentamt Schram­berg 126 Proz., von -der Wal-dinspektion Freudenstadt für Ban­stangen 164,2 Proz., Hagstangen 159,1 Proz., Hopfenstangen 126,6 Proz., Rebstecken 132,6 Prozent.

München, 29. Oktbr. Der Strafsenat des Obersten Bayerischen Landesgerichis in München verurteilte noch dreitägiger Verhandlung den 28 Jahre alten Oberleutnant a. D. Josef Groppe von Morgein wegen Verrats militärischer Gekeimnisse zu 9 Jahren Zuchthaus und uns Jahren Ehrverlust. Zwei Jahre der erlittenen Untersuchungshaft wurden dem Angeklagten angerechnet.

Frankfurt ä. M., 29. Okt. Die Zahl der streikenden und der nusgesperrten Arbeiter in der chemischen und in der Gummiindustne beläuft sich zurzeit in 26 Betrieben auf 15413. Davon entfallen allein auf die lftöchster Farbwerke, Höchst a. M., etwa 9000 Arbeiter. Es kann damit gerechnet werden, daß in der nächsten Zeit weitere Aussperrungen erfolgen, wodurch die Zahl auf etwa 26000 steigen dürfte.

Erfurt, 29. Okt. Dos Bankgeschäft Thilo von Wcsternhagen, Kommandiigesellsckaft in Erfurt, befindet sich in Zahlungsschwierigkeiten

Leipzig, 29. Okt. Dem Polizeibericht zufolge wurde Mittwoch abend in Lelpzlg-Döllitz der von seiner Frau, einer Polin, getrennt lebende Polizeioberwachtmeister Völkel von Polizeibeamten in einem einer Frau gehörenden Hause zerstückelt ausgefunden. Neben der Leiche lag stöhnend und Uber und über mit Blut besudelt Frau Völkel. In einem Kessel lagen die Arme und der Kopf Völkels tu kochendem Wasser. Neben dem Rumpf in der Küche lagen außer-

öklkAkllHkÜ M jMkkN haben Sie am besten, wenn Sie Ihre»

Bedarf in Anzügen, Winter-Mänteln. Schwe­den- und Gummi-Mänteln. Lodenjoppen» Windjacken und Arbeitshofen bei mir decken, krsiir kralrMUll.kmiMWNIIüii. kkvrrkeim,

1 "kreppe.

dem Beil traf man Völkel, d Die Fests zunächst > aus Pol- ^ Völkel w - Völkel.

Wen längerer - stimmig c ab, daß i sie jedoch Form nic Bcrl Partei ha, und am I Berk gers Frei den 18. 9- port wird folgen, w l Novembe-

i, Berl­

in dem R der Perfo ermitteln, nunmehr habe, die- bereits sei ' Pari

» fen, den t

Stut

schrieben ein Ende söge na nn im Sept gierung Sitz des tern dies Hieüer a besondere und alle ben, verf schusses i in das ^ Gebäude, soll abgel großes C nichts ge lassenes ) tig geprr Staatsmi infolge se Zerfalls Ausbau standsetzu mer des Beamte, als Spei Im 1. Si Präsident« denen ein räume. ^ neu wor! staatliche nung wi Grundsät leien des hauptet v sämtliche Der Gest

Der

veranlaßt amtenstell mütig zu- holung si schon Ws, einer Pol -gegenznw len gescho Stellende liche Erfc die beruft nehmen i mit Beru Re-gierun. unrnhigu lich auf L in langst amten hi:

Karls Jahrhund mittag in dische Foi richtiger Z seinen ne habe, daß deutschen aber auch Pas mit -- und der Die Erpr die veräch Versuche, Schuldige einer gew die sich na in abgelex sei auf dc men, daß mehr köni Die Rcakt der Verkr- fen, .daß, ? ohne Kato des Redne Rektor de in das die

Müist

der früher ner zur A heften der daß er der Die Zern hat 1916 l