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nf dem Nocdbahnhos) mlich zwei aus Wiirl» aus Baden, 28 »»§ aus Holland, 27 aus ; sind abgegangen 163 00-1730 Mark. I>» Marktlage lebhaft. Baum- und Pflanzen- nif dem Tewerbehalle- ud vom Marktvcrkehr

uhr: 259 Hümmel, 498 948 Lämmer. Preise rfe 3649, Jährlinge

Roggen 10.6011.20, (bayr.): Wetzen 9,59 5)aber 8.209.60 Bl. Weizen 12i3, Ha- ek. Ravensburg:

99.25, Braugerste Weizen 1214, Gerste >2.50, Alber Dinkel 8 Kernen 12.40, Roggen ) Mark der Zentner.

murde ans bisher >,»- r Wittelsbacher Allee verhafte!

n 7500 Mark ist der n Rheinland, Schäfer, 4ner Familie flüchtig in das Ausland be- iig mar.

Eitorfer Kammgarn- auslösen. Sämtliche Eitorf gebracht. Die len betroffen iverden,

it hat sich heute zur over begeben, von ivo > wird.

n eine Regiiiientsseier tsradikaler Verbände lommen hatten. Aus ich uniformierte Poli» ni zu enthalten habe, r Meldung desBei­le ernste Verwarnung

Bereinigungen ehema- ner Konzerthaus eine Jahren nach vierzig usammeustoffes seines radcn, den Fliegertod ul v. Dallwitz wurde öasschlauch im Munde weil er, wie mehrere Kiemen pommerischen . - Infolge ehelicher au des Telegraphen- Tochter und verletzte bensgefährlich. Frau und ihre Tochter mit

heimatete Motorsegler chen Hafens Sandnäs teil und seitdem ver- sf, das nur 40 Tonnen i worden ist. Wahr- dem Kapitän, seiner einem Koch und acht

«gegebenen vorläufigen en von den 29 Sitzen nemelländische Bolks- stsparlei, 5 auf die

zenheim im Oberelsaff Pistole von 5>/, mm e Brüderchen vor dle abdrückle. Die Kugel e Minuten nach dem tuiig gestorben, ve hat den ihm vom zcbotenen Auftrag, die angenommen, nacht allen politischen mats die nötigen An- nd die Mitglieder zu rat befugt, die Orga- reinigungen aufgelöst, iverden. Das Dekret enden Geld- und Ge-

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Newyork, 28. Okt. Reichskanzler a. D. Dr. Wirth kehrte heute , Bord desColumbus" nach Deutschland zurück. Er hat, wie er -ate, seinen Besuch frühzeitig abgebrochen wegen der Kabinettskrise /Deutschland. Er hofft aber, noch einmal »ach den Bereinigten ßiaaten zurückzukehren.

Ter Besuch des Reichspräsidenten bei den südd. Regierungen

Reichspräsident von Hindenburg wird nunmehr, wie wir zuverlässiger Quelle erfahren, auf seiner Süddeutschland- »cise bestimmt am Donnerstag den 12. November der badischen «egierung seinen Besuch abstatten. Der Reichspräsident begibt w von Berlin ans am 11. November nach Stuttgart, um dort >/ württembergischen Regierung seinen Antrittsbesuch zu ma- M und verbleibt bis Donnerstag früh in der württember- ijschen Landeslzauptstadt. Am Donnerstag erfolgt sodann vie tzeiterrvise nach Karlsruhe zum Besuch der badischen Regie- Mg. Bon Karlsruhe aus begibt sich der Reichspräsident von hindenburg nach Darmstadt zum Besuch der hessischen Regie- Mg. Ron Darmstadt ist beabsichtigt, einer Einladung der Mdt Frankfurt a. M. Folge zu leisten. Bon Frankfurt aus Mlgt sodann die Rückreise des Reichspräsidenten nach Berlin Der Dvlchstoff Prozetz.

München, 28. Oktbr. Der 8. Verhandlungstag im Dolch- ioffprvzeff wurde mit einer Erklärung Professor Eoßmanns ^geleitet, in der er nochmals die Erklärung seines Anwalts ,oni Vortage Präzisierte und zum Ausdruck bringt, dass man sie Dolchstoßhefte nur verstehen könne, wenn man sie vom Standpunkte der von ihm vertretenen, notwendig gewesenen Ge- üihlsgeineinschaft aus betrachte. Es wurde dann als nächster Zeuge der Oberpräsident von Hannover, Gustav Noske, ver- iidigt und über die generelle Haltung der S.P.D. und der li.T.P., sowie über die Ereignisse, die zur Revolution führten, N'iiommen. Noske erklärte u. a., wenn von einer Dolchstoß- plitik gesprochen werden könne, dann nur unter dem Gesichts- Mkt, daß das Planmäßig von der S.P.D. begonnene Eini- Mswerk im Volke dauernd gestört worden sei. Im weiteren Erlauf seiner Vernehmung wies der Zeuge Oberpräsident Mke energisch die Versuche zurück, die Schuld an dem Zu- ji»,menbruch auf die Sozialdemokratie abzuwälzen. Er mache tr damaligen Reichsregierung und der Obersten Heeresletrung m Vorwurf, sich nicht auf die Seelenstimmung des Volkes gestellt zu haben. Man habe nicht gewagt, >damals dem tolle den Verlust der Marneschlacht einzugestehen. Er selbst ade an allen Sitzungen zum Marine-Etat teilgenommen und

i trotzdem von dem plötzlichen Zusammenbruch der Balkan- ont völlig überrascht gewesen. Nachdem Noske seine Aussagen -endet hatte, erklärte Professor Coßmann, er habe Männer ie Noske niemals den Vorwurf des Dolchstoßes gemacht. Da- mf verwies Rechtsanwalt Dr. Hirschberg auf eine Stelle in nSüddeutschen Monatsheften", in der ganz allgemein von n Führern der Sozialdemokratie gesprochen wird. Auf eine rage des Rechtsanwalts Grafen Pestalozza erklärte Noske, daß

an eine planmäßige Vorbereitung der Revolution nicht aube. Der nächste Zeuge, der Vorsitzende der sozialdemokrati- M Partei, Otto Wels, führte u. a. aus: In der Frage der mdesverteidigung gab es überhaupt keinen Meinungsunter- sied, wohl aber in der Gewährung der Kriegskredite. Was is später trennte, war die Beurteilung der Situation im liege selbst. Der Zusammenbruch sei durch eine völlig falsche inschätzung der ganzen Lage moralisch wie materiell herbei- sührt worden. Die Revolution sei gekommen, sie sei nicht se­icht worden. Organisieren könne man überhaupt eine Revo- tion nicht. In der weiteren Auseinandersetzung zwischen Ver- idigern, Sachverständigen und den Zeugen betonte dieser, daß ! Sozialdemokratie die Dienstverweigerung immer abgelehnt te. Die Verhandlung wurde dann auf Donnerstag vormit- g 9 Uhr vertagt.

Graf Kanitz über die Lage der Landwirtschaft.

Berlin, 28. Oktbr. Der Reichslandbund ist gegenwärtig Berlin zu einer Tagung unter dem MottoBauer in Not" sammengetreten. Dabei wurde die gegenwärtige Lage der indwirtschaft besprochen und eine Entschließung angenommen,

: eine energische Einwirkung der Regierung auf die Krevrt- staltung derart fordert, daß der Landwirtschaft das ihr durch c Inflation geraubte Kapital zu tragbaren Zinssätzen ge­hört werde. »Ferner soll durch eine Regelung der Preisgestal- ng die Rentabilität der Landwirtschaft wieder 'hergestellt wer-

ii und schließlich wird eine strenge Beschränkung aller unpro- iktiven und übermäßigen Verwaltungsausgaben bei Reich, Indern und Kommunen gefordert, die heute schon eine von r Wirtschaft nicht mehr zu tragende Ueberlast darstellten, ienn auch dieser Appell des Reichslandbundes wieder vergeb- h sei, so trage die Reichsregierung die Verantwortung dafür, aus dem WorteBauer in Not"Volk in Not" würde. Auf r Vertreterversammlung des Reichslandbundes begrüßte der eichsernährungs- und Landwirtschastsminister, Graf Kanitz, e Versammelten mit einer Ansprache, in der er betonte, der wdwirtschaft sei mit Krediten allein nicht geholfen. Es sei Werknennen, daß die in den zwei Notjahren von der Land- irtschaft kontrahierten Schuldverbindlichkeiten nicht aus dem rtrag einer Ernte abgedeckt werden können, abgesehen von der Mahlung der ersten Rate >der Rentenbankwechsel, zum 15. iovember, die nicht verlängert werden kann, müßten die Fällig- itstermine für die übrigen Verbindlichkeiten elastisch gestaltet nd prolongiert werden. Teilzahlungen müßten aber gekerpet »erden. Der Minister betonte, die Landwirtschaft werde auch weiterhin schweren Zeiten entgegengehen, aber sie werde der ieichsregierung ihre Hilfe nicht versagen im Kampfe um die rrnährungsbasis des deutschen Volkes. In seiner Erwiderung rkiärte der Präsident, Graf von Kalckreuth, unter lebhafter Zu- iimmung der Versammlung: Die Landwirtschaft würde es ieber sehen, wenn die Regierung weniger Resignation und mehr ktive Hilfsbereitschaft zeigen würde. Die Landwirtschaft, der »i Interesse der Volksernährung Hemmungen in der Preis- estaltung von oben anferlegt werde, habe ein Recht auf Re- ierungshilfe in ihrer Not.

Die Konmtunisten verlangen sozialdemokratische Hilfe. Berlin, 28. Oktbr. Im Aufträge des Vorstandes der kom- Mistischen Reichstagsfraktion hat der Reichstagsabgeordnete Acker heute an den Vorstand der sozialdemokratischen Rekchs- «gsfraktion folgendes Schreiben gerichtet:Am gestrigen Tage »t unsere Fraktion die sofortige Einberufung des Reichstags «langt. Diese Forderung hat der stellvertretende Präsident ft Rießer abgelehnt mit der Begründung, daß die Erforder­te des Art. 24 Abs. 1 der Reichsverfassung nicht erfüllt seien, ä dieser Artikel vorsteht, daß ein Drittel der Reichstagsmit- lieder die Einberufung verlangen muß, ersuchen wir Sie, un­sren Antrag zu unterstützen, damit auf diese,Weise das erfor- krliche Drittel hergestellt wird und der Reichstag sofort einbe­ten werden muß."

Auch das Zentrum drängt.

Berlin, 28. Oktbr. Es wird nachgerade fraglich, ob die Zwi­schenlösung vom letzten Montag wirklich bis zum November- ikde halten wird. DieGermania" erhebt in ihrem Abendblatt E nicht mißzuverstehender Deutlichkeit den Ruf:Fort mit euther!" Sie traut dem Kanzler zu, daß es sich bei dem Aus­ritt der deutschnationalen Minister um ein abgekartetes Spiel Endeln könnte und daß er wirklich beabsichtige, den drei Herren, ">ie das mit heiteren Worten dieser Tage vomLokalanzeiger" bargeschlagen worden war, einenFerienurlaub von der Ver-

I antwortung" zu gewähren. Wolle Luther Kanzler bleiben, meint das Zentrumsorgan, so läge es in seinem eigenen Inter­esse, zu sagen, daß er den Schritt der Deutschnationalen für end­gültig halte und diese Partei um seines persönlichen und mora- lisäzen Ansehens im Auslande willen, für ihn als Koalitions Partei nicht mehr in Frage käme. Herr Luther selber hätte einmal Marx ersetzt, ohne daß für den Dawesplan schwere Fol­gen eingetreten wären. Auch das Werk von Locarno würde sich wohl noch von einem anderen in den Hafen buxieren lassen. Herr Dr. Luther ist heute mittag nach Essen geflogen, um dort eine politische Rede zu halten. Vielleicht daß er bei der Gelegen­heit die Klarheit schafft, die man bisher bei ihm zu vermissen glaubt.

Die S.P.D. fordert Reichstagsauflösung.

Berlin, 28. Oktbr. Der Vorstand der sozialdemokratischen Reichstalsfraktion trat am Mittwoch zur Prüfung der politi­schen Lage zusammen. Er gab nach etwa zweistündigen Ver­handlungen folgenden Bericht heraus: Der Vorstand war ein­mütig der Auffassung, daß sich durch den Austritt der beutsch- nationalen Minister an der scharfen Oppositionsstellung der So zialdemokratie gegen die Regierung Luther nichts geändert hat. Der Austritt der Deutschnationalen beweist nur, daß es un­möglich ist, mit dieser Partei eine den deutschen Interessen ent­sprechende auswärtige Politik zu führen. Die Sozialdemokratie kann nicht daran denken, die Deutschnationalen aus der Verant­wortung zu entlassen und in diesem Reichstag den Vertrag von Locarno, in dem sie den großen Erfolg der eigenen außen­politischen Richtlinien erblickt, gegen >die deutschnationalen Stim men zu ratifizieren. Sie sieht den geeigneten Weg zur Lösung der Krise in der Befragung des Volkes vermittels der Auf­lösung des Reichstages. Der Fraktionsvorstand wird die Reichs­tagsfraktion zum Freitag, den 6. November einberufen, um zur Lage, insbesondere zur Frage des Zusammentritts des Reichs­tags Stellung zu nehmen. Der Vorstand der sozialdemokrati­schen Reichstagsfraktion beschäftigte sich am Mittwoch mit der Wirtschafts- und Finanzpolitik der Regierung. Er mißbilligte, daß allgemeine Steuermittel, die in erster Linie von den breiten Massen des werktägigen Volkes aufgebracht wurden, zur Stüt­zung großagrarischer und großindustrieller Unternehmungen verwendet werden. Diese Verwendung ist umso bedenklicher, als sie ohne Parlamentarische Genehmigung und öffentliche Kri­tik erfolgt. Der Vorstand erhebt ferner gegen die Absicht Ein­spruch, daß öffentliche Mittel auch zur Stützung verkrachter Unternehmungen des Reichslandbundes und damit zur Förde­rung deutschnationaler Parteizwecke verwendet werden sollen. Um das Schicksal des Kabinetts Luther. Reichstagswahlen im Dezember oder Januar?

Berlin, 28. Oktbr. Der Schlüssel der ganzen innerpoliti­schen Lage liegt zur Zeit in den Händen der Sozialdemokraten.

ie haben tatsächlich über das Schicksal des Kabinetts Luther zu bestimmen. Drücken sie auf eine sofortige Einberufung des Reichstages, dann muß, da die kommunistischen Stimmen ihnen sicher sind, vcrfassungsgemäß ihrem Wunsche entsprochen wer­den, und wenn sie dann mit einem Mißtrauensvotum gegen die Regierung hervortreten, dann ist dessen Annahme, selbst bei Stimmenthaltung der Deutschnationalen, so gut wie sicher. Wir hätten also eine Regierungskrise, sobald die Sozialdemo­kraten es wollen, zumal sie sich nach wie vor als Oppositions­partei betrachten und »versichern, daß sie zu dem gegenwärtigen Kabinett in schärfster Opposition stehen. Die Entscheidung hat nun die Sitzung des Parteivorstandes gebracht, der am Mitt­woch nachmittag im Reichstag beriet, das heißt vielleicht besser: eigentlich hat es keine Entscheidung gebracht, denn die Sozial­demokraten haben plötzlich Angst vor ihrer eigenen Kurage be­kommen. Nur nach der einen Richtung ist Klarheit geschaffen, daß sie es ablehnen, in diesem Reichstag für den Vertrag von Locarno zu stimmen. Sie bestehen also auf einer Auflösung des Reichstages, so daß wir aller Voraussicht nach im Dezember oder Januar Neuwahlen hätten. Eine kleine Hintertür freilich haben sie noch off engelassen. In dem parteiamtlichen Commu- nigue unterstreichen sie zwar ihre scharfe Opposition gegen die Regierung Luther, wollen indessen die Reichstagsfraktion erst zum 6. November einberufen nicht etwa, um der Regierung V lange Spielraum zu geben, sondern weil am 4. November die Zentrumsfraktion tagt und sie erst einmal hören wollen, was ihre ehemaligen Bundesgenossen von der Weimarer Koali­tion zu den Dingen sagen. Allerdings, noch ist etwas anderes kaum zweifelhaft, daß nämlich die Sozialdemokraten der Per­sönlichkeit des Kanzlers mit unbegrenztem Mißtrauen gegen­überstehen und nicht geneigt sind, in irgend einer Form ein Kabinett zu unterstützen, >das seinen Namen trägt. Herr Luther selbst hat sich eine wesentlich andere Auffassung gebildet. Er glaubt stark genug zu sein, um nach dem Ausscheiden der Deutschnationalen das Geschäft mit den Sozialdemokraten machen zu können, schon weil er darauf Hinweisen könnte, daß er bis zum Abschluß des Werkes von Locarno unentbehrlich sei. Das werden ihm Wohl auch die Sozialdemokraten zubil­ligen, aber mehr nicht, da auch das Zentrum ihn in derGer­mania" warnen läßt, er solle sich vorsehen, daß er sich nicht schließlich zwischen alle Stühle setzt. DieGermania" fordert daher Herr Luther aus, sich darauf festzulegen, daß er den Bruch mit den Deutschnationalen für endgültig hält. Im Zentrum ist die Verärgerung gegen die Deutschnationalen so stark, daß gar nicht zu übersehen ist, wie überhaupt eine Annäherung der Deutschnationalen an das Kabinett wieder erfolgen soll, ohne daß dann das Zentrum ausbricht. Jedenfalls ist es sicher, daß wir auf dem besten Wege sind, mit und ohne Ergebnisse von Locarno in eine innerpolitische Krise hineinzurutschen, gegen die alles, was wir bisher auf diesem Gebiete erlebt haben und das war doch gewiß nicht wenig ein Kinderspiel bleibt. Die Vorgänge bei der Eimoeihung des Augnstaner-Denkmals.

Berlin, 28. Oktbr. Obwohl sich der Oberreichsanwalt mit den Vorgängen bei der Einweihung des Gefallenendenkmals durch den Verein Alt-Augusta befaßt, hält es das Reichswehr­ministerium für angezeigt, von dem Ergebnsi seiner Ermitt­lungen Kenntnis zu geben. Es ist festgestellt, daß von den be­teiligten Dienststellen bei der Vorbereitung der Feier nach den bereits bekanntgegebenen Bestimmungen des Reichswehrministe­riums verfahren worden ist. Zu der Behauptung, der General Sixt von Armin habe das Denkmal im Namen des Kaisers em- geweiht, hat der General mitgeteilt: Einen Auftrag, das Denk­mal einzuweihen, hat der Kaiser mir selbstverständlich nicht er­teilt und die Behauptung, ich hätte das Denkmal in seinem Namen eingeweiht, ist unwahr. Der General a. D. Sixt von Armin hat lediglich Grüße des Kaisers an die Augustaner über­mittelt und gebeten, ihm in ihrem Namen die Versicherung aus- sprechen zu dürfen, daß sie seiner gedächten und in unwandel­barer Treue zu ihm ständen. Die Angaben der Teilnehmer an der Feier und die des Generals Sixt von Armin stellen den Verlauf der Feier wesentlich anders dar, als nach den ersten Zeitungsberichten angenommen werden mutzte. Der Reichs­wehrminister hat nach dem Ergebnis der Ermittlungen keine Veranlassung, die bestehenden Bestimmungen zu ändern oder gegen irgend einen der beteiligten Reichswehrangehörigen ein­zuschreiten, falls nicht die Untersuchung des Oberreichsanwalts ein anderes Ergebnis zeitigen sollte.

Vereiteltes Attentat auf einen Güterzug.

Berlin, 28. Oktbr. Durch die Aufmerksamkeit eines Loko­motivführers wurde ein Attentat vereitelt, das auf der Bötzo-

I wer Kleinbahn geplant war. Als am Dienstag abend um 7j4 Uhr der Güterzug, der von Johannisstist nach Spandau-West fuhr, die zweite Kurve dieser Strecke Passierte, bemerkte der Lo­komotivführer einen großen dunklen Gegenstand quer auf dem Schienenstrang. Es erfolgte ein heftiger Anprall und nur durch scharfes Bremsen gelang es, den Zug zum Halten zu bringen. Es ergab sich, daß man auf einen Platten- oder Wahnmeister­wagen gestoßen war. Zweifellos wurde dieser Arbeitswagen von verbrecherischen Händen quer auf das Gleis gebracht. An der Fortbewegung des schweren Fahrzeugs waren unbedingt meh­rere Personen beteiligt. Die Nachforschungen der Kriminal­polizei führten bisher zu keinem Ergebnis.

Damaskus vo« den Franzosen geräumt.

Berlin, 28. Oktbr. DieBossische Zeitung" meldet aus Lon­don: Nach hier vorliegenden Meldungen ist Damaskus von dm Franzosen geräumt worden. Das französische Kriegsministe­rium weigere sich, hierüber irgendwelche Aufklärungen zu geben.

Italienische Entdeutschungswut.

Bozen, 28. Oktbr. Nachdem dieBozener Nachrichten" am 21. Oktober, gezwungen durch die herrschenden Verhältnisse, freiwillig das Erscheinen eingestellt haben, weil es ihnen un­möglich gemacht wurde, die Zeitungsnummern ihren Beziehern zuzustellen, wurde nun gestern auch derLandmann" von der Verfügung des Präfekten von Trient getroffen und mußte sein Erscheinen einstellen. An der schwarzen Tafel der Schriftleitung ist angeschlagen, daß der Präfekt dem gegenwärtigen Redakteur die Erlaubnis, als Verantwortlicher zu zeichnen, entzogen habe. Damit ist die Stadt Bozen, das geistige und wirtschaftliche Zen­trum Südtirols ohne deutsche Zeitung, eine passende Vorbe­reitung für die Allerseelenstimmung: die Friedhofsruhe. Der südlichsten deutschen Stadt, die Jahr für Jahr von Tausenden von Fremden aus allen Ländern besucht wird, wird ihre Presse in brutaler Weife und ohne Angabe von Gründen unterdrückt und so diese Stadt auf den Stand eines einsamen ländlichen Gemeinwesens heruntergedrückt, in dem man die Vorkommnisse der Woche durch den IN und der mitteilsamen Botenfrau erfah­ren muß. Diese Schmach wird Bozen angetan, der Stadt, in der es keine Analphabeten gibt, mit Ausnahme eines gewissen Prozentsatzes, der aber unter den neu Zugewanderten zu suchen ist.

Der Beschluß des Völkerbundsrats.

Paris, 28. Oktbr. In der heutigen Sitzung des Völker­bundsrates wurde mitgeteilt, daß Griechenland und Bulgarien die feste Zusage gegeben haben, sich dem Beschluß des Völker- bundsrates zu fügen.

Erfolg der württembergischen Ausländsanleihe. Newhork, 28. Oktbr. Die heute hier aufgelegte württcm- bergische Anelihe wurde sofort bei Eröffnung der Zeichnung überzeichnet.

Der Prozeß gegen Oberst Mitchell.

Washington, 28. Oktbr. Der erste Tag der Verhandlungen des Kriegsgerichtes gegen den Obersten Mitchell begann gleich mit einem stürmischen Auftritt zwischen Mitchell und dem Ge­richtshof. Mitchell beschuldigte die Mitglieder des Gerichts­hofes, die auch dem Untersuchungsausschuß über die Ursachen derShenandoah"-Katastrophe angehört hatten, sie seien per­sönlich gegen ihn voreingenommen. Er stellte ihr Recht in Frage, über ihn Gericht zu fitzen. Es gelang ihm tatsächlich, die Entfernung eines Generalmajors und zweier Brigadegene- räle aus dem Gerichtshof Lurchzusetzen.

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