unterrichtet hat, tiefe Entrüstung erregt.Die Ausstellung der toten Rebellen, so schreibt der liberaleStar", sei ein schwerer Fehler, aber der Berrat an der europäischen Gemeinde sei ein Verbrechen." DerEvening Standard" ist kühler und meint bedächtig, wer selbst im Glashause säße, solle nicht mit «Steinen werfen, womit er sagen will, daß England jederzeit in eine ähn­liche Lage kommen könne, ebenso rigoros Vorgehen zu müssen, wie Frankreich. Doch sind solche Meinungen vereinzelt.

Ter griechisch-bulgarische Konflikt.

Sofia, 28. Oktbr. Die Du lg. Tel.-Ag. meldet von gestern abend 9 «Uhr: In der Richtung Petritsch unterhielten heute die Griechen zwischen 12 und l Uhr mittags Gewehr- und Ma- schinengewehrseuer. Zu gleicher Zeit beschoß griechische Artil­lerie das Dorf Petrowo. _

Aus Stad» Ve-trd uns Umgebung

Neuenbürg. (Sitzung des Gemeinderats am 27. Oktober.) Auf Einladung des Gemeinderats war Herr Van rat Geiger, Vorstand des Straßen- und Wasserbauamts Calw anwesend, um sich mit dem Gemeinderat über den Plan einer Autooe r- kehrsstraße bei Neuenbürg zu besprechen. Aus der Aussprache ergab sich. Laß der Plan noch keine feste Gestalt an­genommen, sondern sich noch im ersten Stadium der Erwägun­gen befindet und die Linienführung noch keineswegs irgendwie seststeht. Die Meinung des Gemeiuderats ging in der Haupt­sache dahin, daß, wenn es zum Vau einer solchen Straße kom­men sollte, dann «wohl eher eine Linienführung ans dem linken Enzuser in Betracht komme, als auf dem rechten und daß eine Umgehung der Stadt, etwa wie bei der Eisenbahn vermieden werden müsse. Als Ergebnis der Aussprache, an welcher auch die Herren Amtmann Heckel und Oberamtsgeometer Bonnet aus Einladung teilnahmen, konnte zum Schluß der Wunsch festgostellt werden, daß baldmöglichst eine Klärung eintre- ten möge und bei der Planung die Interessen der Stadt Neuen­bürg gewahrt werden müssen.

Die Rechtssache Mayer gegen Höhn fand nach frucht­losem Einigungsversuch des Gemeindegerichts durch Urteil ihre Erledigung.

Stadtbaumeister Staig er ist nach vorgekeglem ärztlichen Zeugnis erkrankt und bedarf etwa vier Wochen zu seiner Wiederherstellung.

Zur Vorbereitung der Ge m e i n derat sw ahl am Sonn­tag, «den 6. Dezember d. I., «wurden die nötigen Beschlüsse gefaßt. Die «Stadt ist wiederum in zwei Wahlbezirke und zwar links und rechts der Enz eingeteilt; gewählt wird im Rathaus und im Schulhaus.

Dem Württ. B l i n de n v e r e i n E. V. in Stuttgart wird wie seither ein Jahresbeitrag von 50 R.M. verwilligt.

Die Waldrennachersteige und der Engelsbranderweg sollen für den Motorrad- und Autoverkehr gesperrt «werden; der Vor­sitzende wird Zu diesem Zweck mit der beteiligten Gemeinde Waldrennach in Verbindung treten.

Zum Schluß wurden noch eine Anzahl kleinerer Angelegen­heiten erledigt. K.

(Wetterbericht. Von dem nordwestlichen Tiefdruck arrsgehende Randstörungen dringen bis nach Süddeutschland vor, so daß für Freitag und Samstag zeitweilig bedecktes und auch zu vereinzelten Niederschlägen geneigtes Wetter zu er­warten ist.

Schömberg, 28. Oktbr. Am Donnerstag der vergangenen Woche fand hier die Einweihung der neuen lichtklimatischen Station statt, die das erste ständige Unternehmen dieser Art in Württemberg ist. Die Aufgabe der lichtklimatischen Station besteht darin, das sogenannte Lichtklima, d. h. die Strahlung der Sonne, des Himmels und des Bodens mittels Physikalischer Arbeitsmethoden zu erforschen. Herr Dr. med. Schröder, der Leiter der Neuen Heilanstalt in Schömberg, wies in seiner Be­grüßungsrede aus die große Bedeutung hin, die diese Arbeit für den modernen Lungenarzt hat, es handele sich darum, in exakter, streng objektiver -Weise den Beweis zu erbringen, daß «das Lichtklima des deutschen Mittelgebirges, besonders des Schwarzwaldes, für viele -Fälle der Tuberkulose von «gleichem, ja ,ogar größerem Heibwert ist, wie das des außerdeutschen Hoch­gebirges. Herr Prof. Kleinschmidt bekundete als Vertreter des Württ. statistischen Landesamtes und der Württ. Landeswetter­warte das rege Interesse dieser Stellen an den Arbeiten der neuen Station und versprach weitgehende Förderung derselben, wie sie bereits durch Beschaffung der Einrichtung erfolgt ist. Zum «Schluß wurde den zahlreich erschienenen Gästen «von Herrn Dr. Busse, dem die Station «als Physiker übergeben wurde, die Einrichtung «derselben erläutert. Die Schömberger lichtklima­tische Station entstand aus dem Wunsche, in der wissensclMt- lichen, klimatologischen Forschung nicht «hinter anderen Kur­orten, wie vor allem Davos, welches ein großes Institut für derartige Arbeiten schon seit langem besitzt, zurückzubleiben. Bei der großen Bedeutung, welches das sogenannte Lichtklima nicht nur speziell für die Heilung der Tuberkulose, sondern auch überhaupt für das gesamte organische Leben und insbe­sondere für die Meteorologie besitzt, wäre es zu wünschen, daß bald noch weitere Stationen dieser Art in Württemberg ent­stünden, um in gemeinsamer Arbeit die lichtklimatischen Ver­hältnisse Württembergs erforschen zu können.

WükiwmveW

Mühlacker, 27. Okt. (Eisenbahneilos.) Gestern mitlng nach 12 Uhr passierte der Schaffner Karl Zeller aus Illingen die Strecke Il­lingen-Mühlacker; er wollte einer Rangiermaschine nusweichen und wurde dabei von dem aus Stuttgart kommenden Zug erfasst und auf die Seite geschleudert, wodurch er eine schwere Kopfverletzung erhielt. Der Bedaurnswerte, 34 Jahre alt, verheiratet und Vater von zivei Kindern, ist gestern abend im Bezirkskraukenhaus, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu habe», seine» schweren Verletzungen erlegen.

Stuttgart, 28. Oktbr. (Schwäbischer Städtesührer.) Unter Mit­arbeit von Stadtverwaltungen und Verkehrsvereinen hat der Stutt­garter Hirschverlag (Paul Hottmann) die württembergischcn Städte in Plan, Wort und Bild zusainmengestellt. Das Buch wird demnächst zur Bedienung des Fremdenverkehrs an die städtischen Rathäuser, Verkehrsvereine, Hotels und Gasthöse etc. unentgeltlich ausgegeben. Die Empfänger werde» gebeten, das Buch siir die Oefsentlichkeit, Gäste oder Kundschaft aüfzulegen.

Stuttgart, 28. Okt. (Ein gutes Geschäft.) Nach einer Mittei­lung des Oberbürgermeisters von Gmünd in der dortigen Gemeinde- ratdsitzung beträgt die Vermittlungsgebühr für die amerikanische An­leihe des Württ. Städtetags ein Prozent. Die Vermittler machen also, da 8,4 Mill. Dollar über 35 Mill. Goldmark sind, ein recht gutes Geschäft. Ihre Provision beträgt über 350000 RM.

Pfullingen, 28. Oktbr. (Freiwilliger Tod.) Apotheker Döring, der Inhaber der Kronendrogerie, wurde entseelt in seinem Zimmer, im Belt liegend, ausgefunden. Er hielt noch die Schußwaffe in den Händen, mit der er seinem Leben ein Ende gemacht halte. Schon längere Zeit litt er an einem schweren Nervenübel, so daß ein An­fall geistiger Umnachtung ihn zu der Tat geführt haben dürfte.

Willmandingen,. Reutlingen, 28. Oktober. (Kindstötung.) Eine 27 Jahre alte ledige Frauensperson wurde unter dem Verdacht, heimlich geboren und das Kiud beiseite geschasst zu haben, festge­nommen und dem Amtsgericht Reutlingen zugesührt. Offenbar waren die ersten Vernehmungen von negativem Erfolg, so daß man das Mädchen wieder entließ, da auch die Nachforschungen an Ort und Stelle nichts Positives zutage förderten. Erneute Untersuchungen

führten nun zu dem Ergebnis, daß im Güllenloch des elterlichen Um­triebs ein ausgewachsenes Kind weiblichen Geschlechts gesunden wurde, das bei der Geburt gelebt haben durfte. Das führte zur erneuten Festnahme des verdächtigen Mädchens.

Balingen, 28. Okt. (Jäher Tod.) Sonntag früh verschied in­folge eines Gehirnschlags Amtsgerichtsrat Gustav Keller, seit vielen Jahren dienstaufsichtsführender Amtsrichter am Amtsgericht Balingen.

Tuttlingen, 28. Okt. (Aus der Schuhindustrie.) In der Schuh­industrie setzt die Krise wieder verschärft ein. Die Kurzarbeit, die bisher noch in verschiedenen Betrieben bestanden hat, greift wieder iveiter um sich. Arbeiterentlassungcn wurden vorgenomnien, nicht nur einzeln, sondern schon in der Mehrzahl.

Ulin, 28. Okt. (Der Mord in Geislingen.) Das Schwurgericht verhandelle in zweitägiger Sitzung gegen den 24 Jahre allen Haus­diener Heinrich Bitter von Gosbach, OA. Geislingen, wegen Mords. Bitter ist beschuldigt, am 29. Juni die ledige 33 Jahre alte Dienst- mngd Barbara Bändel von Söhnstetten aus einer Ruhebank beim Wnldteil Hascntüle bei Geislingen erdrosselt zu haben, indem er der Bändel die Schnur um den Hals legte und diese zuzog. bis die Bändel tot war. Der Angeklagte machte geltend, die Bändel habe das Verhältnis zu ihm lösen wollen. Er sei dadurch in Wut geraten, sodaß er nicht mehr wisse, was er getan habe. Er habe an der Schnur gezogen und plötzlich sei die Bändel tot vor ihm gelegen. Zu einem Kampfe sei es nicht gekommen, auch habe er nicht den Vorsatz zur Tötung gehabt. Den Leichnam habe er den Abhang hinuntergeschafft, damit man ihn nicht finde. Bändel hat dann zwei Selbstmordversuche gemacht und wurde am andern Tag von der Poli­zei verhaftet. Der Oberstaatsanwalt beantragte die Todesstrafe. Das Gericht erkannte jedoch, nachdem seine Beratung fast zwei Stunden gedauert hatte, wegen Totschlags aus acht Jahre Zuchthaus unter Anrechnung der rintersuchungshaft.

Leutkirch, 28. Okt. (Wegelagerer.) Frau Koch von Wuchzen- hofen wurde als sie von einer geschäftlichen Besorgung in der Stadt nach Hause gehen wollte, in der Nähe des Wälochen beimBayeri­schen Hos" von einem rinbekannten angehalten und aufgesordert, ihr Bargeld herzugeben, andernfalls er sie ums Leben bringen werde. In der Angst händigte die Fra» dein Wegelagerer ihr Geld 1l Mark aus, woraus dieser verschwand.

Hinznang, OA. Leutkirch, 28. Oktober. (Die letzte Pilgerfahrt.) Pfarrer Binnig, der erst am Samstag von seiner Rompilgerfahrt zurückgekehrt war, wurde nach kurzem ilinvohlsein vom Schlag ge­troffen, an dessen Folgen er bald darauf verschied.

28. Oktober. (Druckschriftenverkauf im Umherziehen.) Zwei Damen, die religiöse Schriften vertrieben, wurden von einem Landjager angehalten und dem Oberamt zugesührt, da sie keinerlei Erlaubnis zum Verkauf von Druckschriften iin Umherziehen hatten. Oie beiden Frauen sind aus Arbon und verkauften religiöse Schriften zum Preise von zehn Pfennig bis drei Mark; auch behaupteten sie, die wahre Heilige Schrist zu führen. Ferner beschäftigten sie sich mit Prophezeiungen und zivar malten sie die Zukunft in düsteren Farben. Vom Oberamt erhielten die beide» Frauenspersonen eine Geldstrafe.

Es regnet Gold!

Eine zeitgemäße Betrachtung «von Polizeirat Schmid-Siuttgart.

Die Welt ist beglückt. Aus Holland komnit die -Nachricht, es regne Gold. Ans Italien «wird sie bestätigt. Damit hätte die Not ein Ende. Man brauchte nicht mehr zu sorgen, sich nicht mehr zu Plagen. Ein neues Paradies wäre entstanden.

In der Erkenntnis, daß der Goldregen bei ungehemmtem Niedergang Erscheinungen Hervorrufen würde, wie sie jetzt beim französischen Franken zu beobachten sind, haben einige Menschenfreunde in Amsterdam und Triest die Aufgabe über­nommen, dem Regen annehmbare Formen des Niederschlages zu geben. Einige Amsterdamer Lotterieunternehmer lassen ihn in Form von Automobilen, Bachflügeln und kompletten Woh­nungseinrichtungen voni Himmel fallen; ein Triester Lebens- mittelhänöler läßt ihn getreu den Gepflogenheiten seines Lan­des in Bologneser Salami, Neapolitaner Makkaroni und To­matensauce absließen. Schöpsen kann, «wer will. Nur eine ein­zige Bedingung ist zu erfüllen. Man muß für kurze Zeit vier holländische Gulden oder den gleichen Betrag in anderer Wäh­rung vorstrecken. Das ist zwar nicht sehr Paradiesisch, «aber «cs ist nun einmal so. Irgendwoher müssen schließlich die Wolken kommen, aus denen das Gold sich kristalisieren kann. Für die eingesandten vier Gulden bekommt man vier Weiße Karten, die man für je einen Gulden wieder verkaufen darf. Jeder Käufer der «weißen Karten soll mit weiteren drei Gulden rote Karten, seine Abnehmer gelbe, die nächsten Abnehmer blaue, die übernächsten Abnehmer grüne und die folgenden Abnehmer braune Karten erwerben. Sind die braunen im Lauf, also ins­gesamt 4006 Karten in den Verkehr gekommen und ebensoviel Gulden in «Wolkendunst zerflossen, so beginnen «sich für den ersten Kartenkäufer die Schleusen zu öffnen. Er darf nun aus dem Goldregen in irgend einer «Form 2000 Gulden schöpfen. So geht die Reihe weiter. «Solange sich aus Guldenzahlungen gol­dene Wolken bilden und Winde sie nicht verjagen. Aber eines Tages wird der Goldregen aufhören. Wenn dann die Sonne wieder scheint, «werden «gar viele die Wahrnehmung machen müssen, daß ihnen ein wertloses Kärtchen geblieben ist, für das sie vier Gulden bezahlt haben. Inzwischen werden die Amster­damer und Triester Wolkenschieber dafür gesorgt haben, daß der Wind manche Wolke verscheucht hat, und nur wenigen «wird es geglückt sein, vom Goldregen etwas aufzufangen.

Die Nachricht vom Goldregen «am Strande der Nordsee und an den «Gestaden der Adria hat auch «in Deutschland alar­mierend «gewirkt. Bunte Kärtchen der Amsterdamer Firmen Stapper 6r Brouwer und der Triester Firma Aliment-Export sind massenweise in den Verkehr gekommen. Ob jemand gold­naß geworden ist, «weiß man nicht. Es scheint, daß der Gold­regen die sonderbare Eigenschaft hat, nur die Wolkenschieber zu benetzen. Dafür ist aber das deutsche Volksvermögen doch zu kostbar. In Deutschland sind bekanntlich derartige Lotterien und Ausspielungen «verboten. Es ist also nicht ratsam, mit dem Gedanken zu spielen, sich ähnlich zu betätigen. Die unbefugte Veranstaltung von Lotterien und Ausspielungen wird streng bestraft. Strafbar macht sich aber auch, wer am Kartenver­trieb sich beteiligt, denn das Weiterverkäufen der Karten ist als Beihilfe zur Ausspielung anzusehen. Wer also diesem Schwin­del noch nicht nachgelaufen ist, wird gut daran tun, es zu unter­lassem

Baden

Mannheim, 28. Oktbr. Der Taqlöhner Adolf Boulanger hatte mit seiner Frau am 22. August ds. Fs. sein Versorgungsgeld und seinen gesamten Hausrat vertrunken und dann Nachtquartier im Freien gesucht. Als der Former Karl Epahr des Weges kam, rief ihm Boulanger zu:Hände hochl" und nahm ihm seinen gesamten Wochenlohn aus der Tasche. Das Geld wurde mit vier Kumpanen ebenfalls in Alkohol umgesetzt. Das Schöffengericht verurteilte Bou­langer zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis und seine Frau wurde frei­gesprochen, dagegen die vier Mitangeklagten wegen Hehlerei zu Ge­fängnisstrafen von je zehn Monaten verurteilt.

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1 kreppe.

Handel und Verkehr«

Stuttgart, 28. Oktbr. (Mostobstmarkt auf dem Nordbahnhof) Neu zugesührt seit 26. Oktober 183 Wagen, nämlich zwei aus Wärt- temberg, 75 aus Preußen, 2 aus Bayern, i aus Baden, 25 aus Hessen, 3 aus Luxemburg, 5 aus Belgien, 39 aus Holland, 27 aus Italien und 4 aus Frankreich. Nach auswärts sind abgegangen 163 Wagen. Preise wagenweise für 14000 Kg. 15001730 Mark. Im Kleinverkaus 8.509.50 Mark für 1 Zentner. Marktlage lebhaft.

Stuttgart, 28. Okt. (Baummarkt) Der Baum- und Pflanzen, markt findet am Dienstag, den 3. November, auf dem Tewerbehalle- Vorplatz (Zugang Kanzleistraße) statt. Rebe» sind vom Marktverkehr ausgeschlossen.

Crailsheim, 28. Okt. (Schafmarkt.) Zufuhr: 259 Hümmel, 498 Mutterschafe, 606 Göllschase, >059 Jährlinge, 948 Lämmer. Preise Hämmel 7083, Mutterschafe 24 -56, Göllschase 3649, Jährlinge 2878, Lämmer 28 - 50 Mark pro Paar.

Fruchtpreise. Ellwangen: Welzen 12.70, Roggen 10.6011.20, Gerste II11.70, Haber 10 Mk. Lauingen (bayr.): Weizen 9.50 bis Il.20, Roggen 10.70, Gerste 10.10-10.90, Haber 8.20-9.60 M. Nürtingen: Dinkel neu l012.50, alt 9.50, Weizen 1213, Ha­ber 10, Gerste 10.1510.50, Roggen 11 Mark. Ravensburg: Weizen 11.2512, Gerste 1213, Wintergerste 99.25, Braugerste 9.501l, Haber 911 Mark. Reutlingen: Weizen 1214, Gerste 1012, Haber 813, Unterländer Dinkel 812.50, Alber Dinkel 8 bis 12.50 Mk. Ulm: Weizen 10.40-12.30, Kernen 12.40, Roggen 9 9.80, Gerste 9.5011.50, Haber 9.8012.50 Mark der Zentner.

RtmM, NartMchien

Frankfurt a. M., 28. Okt. Heute abend wurde aus bisher un­bekannte» Gründen der Arzt Dr. Seit; in der Witlelsbacher Allee von einer Fron erschossen. Die Täterin wurde verhafte!

Düren, 28. Okt. Nach Unterschlagung von 7500 Mark ist der Direktor des Reichslandbundes, Filiale Düren im Rheinland, Schäfer, mit seiner Buchhalterin unter Zurücklassung seiner Familie flüchtig geworden. Es wird angenommen, daß er sich in das Ausland be­geben hat, wo er bereits früher längere Zeit tätig mar.

Breslau, 28. Okt. Die Schöllersche und Eitarfer Kammgarn­spinnerei A. G. ivird ihren Betrieb in Breslau auslösen. Sämtliche Maschinen der Breslauer Fabrik werden »ach Eitorf gebracht. Die Auslösung, wovon 400 Arbeiter und Arbeiterinnen betroffen werden, erfolgt, weil sich der Betrieb nicht mehr rentiert.

Berlin, 28. Okt. Der Herr Reichspräsident hat sich heute zur Erledigung privater Angelegenheiten nach Hannover begeben, von ivo er am Freitag wieder nach Berlin zurückkehreu ivird.

Berlin, 28. Okt. Kürzlich hatte in Plauen eine Regiineutsseiec stattgefuuden, an der »eben Mitgliedern rechtsradikaler Verbände auch sächsische Pollzeioffiziere in Uniform teilgeuammeu hatten. Aus Grund der ministeriellen Verordnung, wonach sich uniformierte Poli­zei jeder Teilnahme an politischen Kundgebungen zu enthalten habe, haben die betreffenden Polizeiosfiziere nach einer Meldung desBer­liner Tageblattes" wegen dieses Verhaltens eine ernste Verwarnung erhalten.

Berlin, 29. Okt. Die kamccadschaftlicheu Vereinigungen ehema­liger Fliegerbatailloue veranstalteten im Berliner Konzerthaus eine Gedenkfeier für Bölke, der gestern vor neun Jahren nach vierzig Lustsiegeu an der Westfront infolge eines Zusammenstoßes seines Flugzeuges mit demjenigen eines seiner Kameraden, den Fliegertod fand. Der 42 Jahre alte Rcgierungsrat Paul o. Dallwitz wurde gestern in seiner Berliner Wohnung mit einem Gasschlauch im Munde tot aufgefundeu. Er Hot Selbstmord verübt, weil er, ivie mehrere Blätter melde», seine Versetzung nach einer kleinen pommerischen Stadt als persönliche Kränkung empfunden hat. Insolge ehelicher Zmistigk iten erschoß die 52jährige zweite Frau des Telegrapheu- beamteu Neun in Spandau ihre 17 Jahre alle Tochter und verletzte sich darauf selbst mit einen, zweiten Schuß lebensgefährlich. Frau Reu» halte bereits früher einmal versucht, sich und ihre Tochter mit Gas zu vergiften.

Hamburg, 28. Okt. Der in Hamburg beheimatete Motorsegler Elbnymphe" ist nach Verlasse» des norwegischen Hafens Sandnüs bei Staoangec in einen schweren Stur», geraten und seitdem ver­schollen. Es wird angenommen, daß das Schiss, das mir 40 Tannen -Ballast mit sich führte, vom Sturm umgecissen worden ist. Wahr­scheinlich ist die ganze Bemannung, die aus dem Kapitän, seiner Frau, zwei Steuerleuten, einen, Maschinisten, einem Koch und acht Schiffsjungen bestand, ertrunken.

Memel, 28. Okt. Nach dem heute bekanntgegebene» vorläufigen amtlichen Ergebnis der Landtagswahien entfallen van den 29 Sitzen im ersten memelländischen Landtag II auf die memelländische Bolks- partei, 11 auf die memelländische Landwirtschasisparlei, 5 auf die Zozialdemokraten und 2 auf die Großlitauer.

Miilhausen i. Elf., 28. Oktober. In Winzenheim im Oberelsaß schassen die Brüder Haeberle mit einer kleinen Pistole von 5>/, mm Kaliber. Unglücklicherweise lief das zehnjährige Brüderchen var die Zielscheibe, als einer der beiden Brüder gerade abdrückie. Die Kugel durchhohrte eine der Herzkammern und wenige Minuten nach dem Ungiückssall war der Kleine an innerer Verblutung gestorben.

Paris, 28. Okt. Ministerpräsident Paiuleve hat den ihm vom Präsidenten der Republik heute nachmittag augcbotenen Auftrag, die Bildung des neuen Kabinetts zu übernehmen, angenommen.

Kairo, 29. Okt. Ein königliches Dekret macht allen politischen Organisationen zur Pflicht, innerhalb eines Monats die nötigen An­gaben über den Sitz ihrer Gcschästsleitung und die Mitglieder zu machen. Im Uebertretungsfall ist der Ministcrrat befugt, die Orga­nisation aufzulösen. Ebenso werden alle Vereinigungen ausgelöst, die als gefährlich für den Staat angesehen werden. Das Dekret führt dann in, einzelnen die etwa zu verhängenden Geld- und Ge­fängnisstrafen an.

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