Bezug auf Reichhaltigkeit und Gediegenheit würdig den bis herigen Veranstaltungen anreihen wird.
(Wetterbericht.) Der Einfluß der nordwestlichen Depression hat aufgehört und der Hochdruck im Osten kommt mehr zur Geltung. Für Mittwoch und Donnerstag ist nur noch zeitweise bedecktes, vorwiegend trockenes Wetter zu er warten.
x Birkenfeld, 26. Oktbr. Herr Pfarrer Kunz veranstaltete am gestrigen Sonntag nachmittag mit dem hiesigen Kir ckiengesangverein eine K i r che ng e san gs f e ie r und lud in freundnachbarlicher Weise den Kirchenchor Höfen zu gütiger Mitwirkung ein. Herrliche Perlen kirchlicher Musik, hauptsächlich von Bach, wurden zu Gehör gebracht. Unsere heimische Sängerin, Frau Helene Thun:»:, erfreute die Zuhörer mit ihrer klangvollen Stimme. Otto Bester zeigte sich als Künstler auf der Violine. Die Orgelbegleitung lag in den bewährten Händen von Ernst Roth.
Wildbad, 24. Oktbr. Die geschlossen, eine Verkaufsstelle ist für kurze Zeit im Lagerhaus des Vereins am Bahnhof eingerichtet, woselbst auf alle Artikel ein Preisnachlaß von mindestens 20 Prozent gewährt wird. Die Mitglieder, welche mit der Zahlung des Geschäftsanteils in Höhe von 20 Goldmark in: Rückstand sind, werden vorn Konkursverwalter aufgefordert, innerhalb zwei Wochen Zahlung zu leisten
Wildbad, 26. Oktbr. Das gestern von den vereinigten Musikkapellen Wildbad, Neuenbürg, Calmbach unter Leitung von Dirigent Max Eitel veranstaltete D oPp e l ko nz e r t hatte sich einer lebhaften Anteilnahme zu erfreuen. Auf dem Kurplatz erfolgte zunächst der Vortrag von drei Musikstücken, die lebhaft applaudiert wurden. Daran schloß sich das eigentliche Konzert in der Turnhalle, wobei die Kapellen einzeln und ge mcinsam Prächtige Stücke von elementarer Wirkung zu Gehör brachten. Aus der gediegenen Stückfolge seien hervorgeholien „Die Waldschmiede" (Calmbach), „Die Post kommt" (Neuenbürg) und ein Zusammenspiel aller drei Kapellen „Frühlings Erwachen" von hervorragender Wirkung. Mit dem schneidigen „Erzherzog Albrecht-Marsch" fand das Konzert einen Prächtigen Abschluß. Die Kapellen fanden mit ihrer: Vorträgen wohlver
Ermäßigung der Diözesonsteucr 1925 um l Mark für je 10 Prozenr Eriverbsbeschrävkuiig und empfehlen den Kirchenstistungsräten eine gleiche Regelung für die Ortskirchensteuer.
Erliegen, OA. Riedlingen, 26. Okt. (Der Zeitgeschmack.) Hier fuhr ein Auto durch, das als Signal ein echtes Hundegebell ausstieß. Etwas derartiges mutz als Gipfelpunkt von Geschmacksverwirruug bezeichnet werden. Wie schön und idyllisch war früher die Einfahrt eines Postwagens in eine Ortschaft, wenn der Postillon seine heiteren oder auch ernsten Stückchen blies, sodatz jedermann seine Freude daran haben konnte. Wie abscheulich stöhnt dagegen dieses abstoßende Krächzen, Heulen und Bellen. Nun, die Zettgeschmäcker sind eben verschieden.
Ulm, 26. Okt. (Ungetreuer Geschäftsführer.) Der 35 Jahre alte verheiratete Kaufmann August Piontek von Neu-Ulm wurde wegen fortgesetzter Vergehen der Untreue, Unterschlagung und eines Vergehens des unerlauten Devisenhandels zu einer Gcsarntgeldstrnfe von 4000 R.-M. verurteilt.
Saulgau, 26. Oktober. ^Rätselhafter Schuß) Bei eingetretener . c» . „ I ^""^lheit wurde der 60 Jahre alte ledige Dienstknecht Will). Stumpp ^aoen des Konium-Verems smd j von Oberdigisheim, OA. Balingen, der seit 38 Jahren bei Landwirt
Hund in Mendelbeuren bedienstet ist,
Stuttgart, 26. Oktober.
dienten Beifall und mußten sich auf stürmisches Verlangen wie
derholt Zu Dreingaben entschließen. Sie haben gezeigt, daß in Eintracht und harmonischer Zusammenarbeit wirklich Hervorragendes geleistet werden kann. Den beiden Gastvereinen wurde von: Wildbader Verein ein Angebinde als Andenken überreicht, das freudige und dankbare Aufnahme fand.
Württemberg
Stuttgart, 26. Okt. (Todesfall.) Der frühere Mitarbeiter des Stuttaarter Neuen Tagblattes, Wilhelm Wiedmann, ist im Alter von 68 Jahre» gestorben. Er betätigte sich hauptsächlich als Theaterkritiker und Feuillelonist. Sein guter Humor zeigte sich vor allem in seinen Wochenspaziergängen.
Stuttgart, 26. Okt. (Wenn die Fingerabdrücke nicht wären!) In einem hiesigen Restaurant, an dem schon längere Zeit bauliche Veränderungen vorgenommen werden, weshalb auch die Verschluß- Möglichkeiten eingeschränkt sind, war der trotz seiner Jugend schon mehrfach vorbestrafte Hausbursche Eduard F. von Frankfurt einige Tage lang beschäftigt. Ohne sich abzumelden oder zu kündigen, blieb er bald von der Arbeitsstelle weg. In der Folge, es war im Mai d. I., kamen dann verschiedene Diebstähle vor. Es verschwanden über Nacht größere Vorräte an Nahrungsmitteln, vor allein Wurst waren, Schinken und Butter. Aber auch Kleidungsstücke, wie ein Gummimantel und Stiefel und eine Uhr wurden nachts entwendet. Es richtete sich zwar der Verdacht gegen F. Dieser aber kannte erst als Täter festgestellt iverden, als mau Fingerabdrücke entdeckte, die mit denjenigen des F. übereinstimmten. Dieser gibt die Diebstähle zu, behauptet aber, daß er wiederholt nachts in das Restaurant durch die nur mangelhaft verschlossenen Fenster eingedrungen sei, weil er die ganze Zeit über kein Obdach gehabt habe: aus diesem Grunde auch habe er gegen seinen Willen seinen Posten als Hausbursche aufgeben müssen. Der sehr gewandte Angeklagte versucht seine Diebstähle nicht als solche schwerer Art hinzustellen, weil er als Rückfälliger weiß, daß die Mindeststrase hierfür ein Jahr Gefängnis beträgt. Er hat mit diesem Bemühen jedoch nicht viel Erfolg, wenngleich ihm mildernde Umstände eingeräumt iverden, bekommt er doch vom Schöffengericht Stuttgart wegen seiner Straftaten eine Strafe von einem Jahr einem Monat und 15 Tagen Gefängnis auserlegt. Der Angeklagte, der sich zur Annahme der ausgesprochenen Strafe sofort bereit erklärt, erhielt 25 Tage seiner Untersuchungshast in Anrechnung gebracht.
Stuttgart. 26. Okt. (Weil er nicht Heilsarmee-Offizier werden durfte.) Schon iviederholt vorbestraft, bestand ziemlich Hoffnung, daß der Hilfsarbeiter Eugen N. unter dem Einfluß der Heilsarmee, der er drei Jahre angehörte, wieder zu einem nützlichen Glied der Menschheit werden könnte. Er führte sich auch ganz gut und bekam daher in Aussicht gestellt, daß er zur Ausbildung als Heilsarmeeosfizier einen Kurs mitmachen dürfe. Aus nicht näher bekannten Gründen wurde jedoch nichts aus dieser Absicht und N., der angeblich wegen dieser ziemlich unbestimmten Hoffnung seine Stellung aufgegeben hatte, wurde arbeitslos und kam bald auf einen Ausweg, trotzdem aus nicht allzuschwere Weise seinen Lebensunterhalt zu „verdienen". Er sammelte für die Heilsarince und bekam auch ganz nette Beträge für diesen löblichen Zweck. Anstatt aber die Beträge für den angegebenen Zweck abzusiihren, verbrauchte er das Geld für sich selbst. Als er von einem Schutzmann in Vaihingen nach seinein Namen gefragt wurde, nannte er einen falschen und setzte auch daraufhin einige Zeit in seiner „Arbeit" aus. Später aber betätigte er sich wieder in gleicher Weise in Stuttgart und Umgebung und jhat nach seinen eigenen Einräumungen etwa 4M Mark erhallen und für sich verbraucht. Neben dein Betrug hat er sich auch Urkundenfälschungen zuschulden kommen lassen, denn er änderte die Namen und Beträge in deni von ihm angelegten Sarnrnelbuch. Der Anklagevertreter beantragte gegen den schon mehrfach Vorbestraften eine Gefängnisstrafe von einem Jahr sechs Monaten. Das Gericht verurteilte ihn zu 10 Monaten Gefängnis und rechnete ihm 5 Wochen Untersuchungshaft an.
Leonberg, 26. Okt. (Zweimal verhastet.) Am Samstag wurde ein hier bedieusleter >9 Jahre alter Pferdeknecht verhastet. Dieser Mann ist ein schon lange gesuchter Verbrecher, der sich mehrere Namen zugelcgt hatte. Er wurde in den hiesigen Orlsarrest verbracht. Die Luft war ihm aber dort zu dick, kurzerhand löste er eines der Türbänder, hob die Tür aus der Angel und verschwand. Als die Staatsanwaltschaft den Verbrecher abholeu wollte, war der Vogel ausgeflogen. Es gelang jedoch, noch in der gleichen Nacht seiner habhaft zu werden.
Nürtingen, 26. Oktbr. (Gegen die Schnellbahn.) Der hiesige Gemeinderat hat sich gegen die elektrische Schnellbahnverbiudung von Stuttgart nach Tübingen ausgesprochen, da durch sie die Interessen der Stadl schwer beeinträchtigt würden. Eine solche Bahnlinie würde auch die Durchführung der längst geplanten linksufrlgcn Neckarbahn verhindern.
Rottenburg, 26. Oktober. (Kirchensteuer und Kriegsbeschädigte.) Wie uns vom Reichsbund der Kriegsbeschädigten mitgeteilt wird, hat der Bischof bezüglich der Kirchensteuer für die Kriegsbeschädigten im Jahre 1925 folgende Bestimmung getroffen: Nach einem Erlaß des Reichsministers der Finanzen wird den lohnsteuerpflichtigen Kriegsbeschädigten (und entsprechend den Zivilveschädigten), die eine Rente von mindestens 30 v. H. erhallen, bei ihrer Einkommensteuer eine Erhöhung des steuerfreien Lohnbetrags nach dem Prozentsatz der Erwerbsminderung zugebilligt. Da in den im „Kirchl. Amtsbl." Seite 246 veröffentlichten Pauschsätzen diese Erhöhung nicht berücksichtigt ist, genehmigen wir auf Ersuchen des Reichsbundes der Kriegsbeschädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen, Gauleitung Württemberg, für die vorgenannten Kriegs- und Zioilbeschädigten eine
.. im Gewand Stubenerholz auf einer Wiese beim Maulwurfsang durch eine» Schrotschuß nicht unerheblich verletzt. Stuinpp konnte sich noch mühsam nach Hause schleppen, brach in dem Hofraum seines Dienstherr» zusammen und mußte sofort ins Spital nach Altshausen verbracht iverden. Der Täter ist noch nicht ermittelt.
Schussenried, OA. Waldsce. 26. Okt. (Rätselhafter Tod.) Seit einem Jahr war die Tochter eines hiesigen Bürgers verschwunden. Nach Aussage des Vaters weilt die Verschwundene in Südamerika, wohin sie nusgewandert sei. Der Fall nahm jedoch eine andere Wendung und aus Grund verschiedener Verdachtsmomente wurde erneut »ach dem Mädchen geforscht. Man fand die Leiche des Mädchens im Garten des Vaters vergraben. Die Untersuchung der Leiche ergab, daß der Tod durch Vergiftung eingetreten ist. Der Vater gibt nun an, daß sich die Tochter selbst vergiftet habe und daß er sie auf Bitten der Mutter, die i» der Zwischenzeit auch gestorben ist, im Garten verscharrt habe. Den genauen Tatbestand wird die Untersuchung ergeben.
Tettnang, 26. Okt. (Ein Schwarzbrenner.) Gutsbesitzer Johann Geiger von Heiligenhos bei Hemigkofeu wurde wegen Schivarzbreu- nerei von: Schöffengericht zu 131 Mark Geldstrafe und 80 Tagen Gefängnis oder 800 Mark Geldstrafe verurteilt. Geiger war von Zollbeamten dabei überrascht worden, als er in gesetzwidriger Weise Branlmein herstellte.
Tettnang, 26. Okt. (Die Wirkung des Neuen.) Gelegentlich einer Kneiperei leisteten sich zwei Herren in der Suserstimmung den „Scherz", um Mitternacht den Stadtvorstand aus den: Schlaf zu wecken und um Verlängerung der Polizeistunde zu ersuchen. Begrün det wurde dis „Kleine Anfrage" damit, daß letzthin eine Gesangstunde der auch der Stadtschultheiß beiwohnte, bis lange nack Mitternacht gedauert habe. Daß der sonderbare „Antrag" abgelehnt wurde, bedarf wohl keiner besonderen Erwähnung. Die Angelegenheit dürste noch ein Nachspiel haben.
Tettnang, 26. Okt. (Ein Auto, das davonläust.) Am Freitag abend kam der Wirt Reizte zur „Sonne" in Hoyern bei Lindau mit einein 6sitzigen Personenkraftwagen durch Tettnang und machte vor dem „Bären" Halt. Während sich die Insassen des Wagens in der Wirtschaft stärkten, machte sich draußen das Auto allein aus die Fahrt, die Kirchstraße hinab. Der Wagen stieß auf die Türe der Wirtschaft zum „Lamm" auf und wurde schwer beschädigt. Wie sich der Opelwagen in Bewegung setzen konnte, steht noch nicht fest; ent- weder liegt ein Versehen des Fahrers oder ein grober Unfug vor.
Gaden
Pforzheim, 26. Oktbr. Wegen der seinerzeit vielbesprochenen Vorgänge beim Arbeitsamt hat die Staatsanwattschaft e:n Ermittlungsverfahren gegen Direktor Zoos emgeteitet. Durch Entscheidung der StraMmmer II des.Landgerichts Karlsruhe vom 14. Oktober 1925 ist Direktor Zoos lt. „Pforzheimer Anzeiger" jetzt mangels Beweises — aus tatsächlichen Gründen — autzer Verfolgung gesetzt worden. Die gegen ihn erhobenen Vorwürfe entbehren also der tatsächlichen Grundlagen.
DernniHres
Festgenommene Mörder. Am 21. Februar 1922 hatten drei mastierte Männer in den: Anwesen e:neS Landwirts auf der Einöde LltertShos bei Neumarkt einen Einbruch -verübt und aus die in: Wohnzimmer versammelte Familie geschossen. Dabe: wurde der Landwirt Gruber tätlich verletzt. Nunmehr wurde der 41 Zahre alte Bauhilfsarbeiter Oeser, der 26jährige Säger Windshagen und der 40 Zahre alte Bauarbeiter Guntel als Mörder ermittelt und festgnommen. Die Ehefrau des Guntel hatte die Gesichtsmasken angefertigt. Sie wurde wegen Beihilfe vrhastet.
Das Ende einer Schieberlaufbahn. Zu Beginn des vorigen Jahres bildete ein Schieberprozeß die große Sensation der Bu- dapester -wirtschaftlichen Kreise, in dem mehrere Finanzgrößen verwickelt waren. Zu einer Zeit, in der der ungarische Ministerpräsident keine Anleihe erhalten konnte, hatte sich eine Gesellschaft zum Kampf gegen die ungarische Krone zusammengefunden. Im Auftrag der zugrundegegangenen Depositenbank hatte ein „.Bankdirektor" Paul Kallos in Wien große Posten von Wertpapieren zusammengekauft, diese nach Budapest gebracht und aus den Markt geworfen. Die erhaltenen Milliarden schmuggelte er nach Wien und drückte mit dem massenhaften Angebot in ungarischen Kronen die ungarische Währung. Infolge der polizeilichen Untersuchung -wurden auch zwei Buda- pester Privatbankiers verhaftet, von denen der eine, ein gewisser Eugen Roth, ständig zwischen Budapest und Neuhäusl in der Tschechoslowakei hin und her fuhr und in seinem Automobil Geld schmuggelte. Roth konnte auch nicht verhaftet werden und die Angelegenheit der Kronenschieber schlief ein. Roth haste damals, in: Alter von 25 Jahren, ein Vermögen von mehreren Milliarden ungarischen Kronen erworben gehabt, es scheint aber, daß er das Geld genau so rasch verlor. Er war in den letzten Monaten auf die finanzielle Unterstützung seiner Freunde angewiesen. Vor kurzem verschwand er aber spurlos, so daß man auf Grund des Inhaltes eines zurückgelassenen Briefes Selbstmord annimmt.
Examen im neuen Rußland. Eine junge, den Kreisen der Intellektuellen angehörende Dame steht vor der strengen kommunistischen Prüfungskommission, um -sich über ihre Gesinnungstüchtigkeit auszuweisen und auf Grund dieses Examens ihr Diplom als Lehrerin zu erhalten. „Was ist Religion?" ist die erste Frage, die an sie gerichtet wird. Die Kandidatin antwortet nach der Auskunft, die das offizielle Handbuch darüber gibt: „Das Opium des Volkes". „Und was ist Gott?" lautet die zweite Frage. Antwort: „Eine Einbildung". „Sehr gut", bemerkte der Vorsitzende, „Sie haben Ihr Examen mit Auszeichnung -bestanden". „Gott sei gelobt!" entrang es sich den Lippen des Mädchens, das sich ernigemale fromm -bekreuzigte.
Handel and Verkehr-
Stuttgart, 26. Okt. (Landesproduktenbörse.) Die Forderungen für Auslandsgetreide sind unverändert: die allgemeine Geldknappheit läßt aber kein nennenswertes Geschäft aufkommen. Es notierten je IM Kg.: Weizen 22—24 (am 22. Oktober 22—24), Sommergerste 22—25 (23—25), Roggen 18-18.75 (18.50-19.25), Hafer 17-19 (unv.), Weizenmehl 39.25—40 25 (unv.), Brotmehl 32.25—33.25 (unv), Kleie 9.50-10 (10—10.50), Wiesenheu 6.50-7.50 (unv.), Kleeheu 7.50 bis 8.50 (unv.!, drahtgeprcßtes Stroh 4.75—5.25 (unv.) Mark.
« . (Mostobstmarkt auf dem NordbahnhM
Seit dem 23. Oktober wurden neu zugeführt 217 Wagen, davon st aus Preußen. 1 aus Bayern. 25 aus Hessen, 2 aus Luxemburg lg * Belgien, 19 aus Holland, I aus Rumänien, 44 aus Italien 2 nH Frankreich. 113 Wagen sind nach auswärts abqeganqen ' w.,* wageuweise für 14000 Kg. 1550-1800 Mark, im Kleinverkauf bis 9.80 Mark pro Zentner. ' ^
Ulm, 26. Okt. (Baummarkt.! Auf dem Baummarkt notier von Hochstämmen: Aepfel und Birnen je 4 Mark. Kirschen 1-7 Pflaumen 4.50, Pfirsiche und Aprikosen 6.50; Halbstümme- AenN Birnen und Kirschen 2.75, Pflaumen 3.50: Pyramiden: Aeviel M bis 4.50, Birnen 3—5.50: Spaliere: Aepfel 2.75—4.50. Birnen 4? bis 6 Mark. ^
Der Weinherbst. Die Traubenlese ist jetzt größtenteils endet. Der Samstag brachte an den Keltern recht flottes tzp lieber die Preisbildung herrsckst jetzt fast überall KG. Mundelsheim erzielte 280—310 M., für Trollinger vom
schäft.
heit.
Kasberg, wie schon gemeldet, 400—150 IN. und für sonstige erib Berglagen 330-340 M. — Bönnigheim 2M M., Kleinaspack i? bis 180, Endersbach 300 M., Strümpfelbach 330—340 M ^ llc Persheim 210—225 M., ebenso Laudenbach. Metzingen 25o M Heilbrom: 3M M„ Goddelsbach 230—240 SN., Verrenbera bis 260, NeiPPerg 320—330 M., Schwaigern 260—300 M., Subfeld (Versteigerung des Frech, v. Göler'schen Weinguts) M bis 440 SN., Hohenhaslach 330-340 M., Weinsberg durchschM lich 250 M., Hößlinsülz 190—2A> IN., Dürrenzimmern 28g M Auenstein und Helfenberg 200—205 Al., Großbottwar 220-26»" Winnenden 300—320 Al., Affaltrach 240—260 M., Obertürk-'
Heini 425, Markelsheim 360—3"" "" ..
Hein: 282—360 Mark.
75 IN., Bretzfeld 200 M., Besig-
Neneb« Nachtttchler,
Stuttgart, 26. Okt. Am Samstag abend erschienen bei einem politisch-satirischen Unierhalluugsabend der Komm. Jugend, der in Gableuberg stnttfand, über ein halbes Dutzend Kriminalbeamte in Zivil und ein Lastauto voll Grüner Polizei mit der Anweisung diese Veranstaltung zu überwachen. Die Beamten legte» der Leitung eine Anordnung vor, nach der diese lieberivachung auf Grund des Ver- einsgesetzcs vom Jahre 1908 erfolgt. Allen jungen Genossen und Genossinnen unter 16 Jahren wurde der Zutritt zu der Veranstlltuni, verboten. Sie mußten sich entfernen.
Schwenningen, 26. Okt. Die kommunistische Geineiiiderntssmk- tion hat sich aufgelöst. Die Gcmeinderäte Hauser und Landtaßsabq. Eugen Haller gaben in der letzten Sitzung des Gemciuderais eim entsprechende Erklärung ab.
Düren, 26. Okt. Der Oberpostsekretär Georg Schuch vom hiesigen Postamt ist seit Samstag morgen unter Mitnahme von 36OM R.-M. flüchtig. Schuch, ein geborener Elsäßer, ist in, Besitze eines stanz. Reichspasses. An maßgebender Stelle nimmt man an, daß er sich nach Frankreich begeben wird.
Leipzig, 26. Okt. Im Prozeß gegen die Berliner Kommunisten vor dem Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik wurde heule abend das Urteil gefällt. Der Angeklagte Josef Gutsche erhielt drei Jahre Zuchthaus und 300 Mark Geldstrafe, der Angeklagte Hermann Schwarz zwei Jahre Zuchthaus und 200 Mark Geldstrafe. Drei weitere Angeklagte wurden zu je drei Jahren Gefängnis und 3M Mark Geldstrafe, sechs iveitere Angeklagte zu je zwei Jahren und sechs Monaten Gefängnis und 250 INK. Geldstrafe verurteilt. Gegen fünf iveitere Angeklagte wurde das Verfahren eingestellt. Geldstrafe und erlittene Untersuchungshaft sind den einzelnen Angeklagten ungerechnet morden.
Berlin, 26. Okt. Der Vorstand der sozialdemokratischen Reichs- tagsfraktion ist sür Mittwoch »ach,niltag 3 Uhr zu einer Sitzung zusammenberusen worden. — Die sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete sür den Wahlkreis SHohnnuaver-Braunschweig, Elise Bartels, ist gestern im Aller von 45 Jahren gestorben. Als ihr Nachfolger tritt der frühere Kultusminister in Braunschweig, Grotewohi, in den Reichstag ein. — Ein peusiouierler Postschaffner namens Metz und seine beiden Töchter im Aller von 16 und 24 Jahren wurden heute in ihrer Berliner Wohnung mit Leuchtgas vergiftet ausgesun- den. Vater und Töchter haben sich das Leben genommen, weil die letzteren wegen begangenen Unredlichkeiten heute vom Gericht abgeurteilt werden sollten.
Leverkusen, 26. Okt. Der Aufsichtsrat der Farbenfabriken vormals Fried Bayer in Leverkusen stimmte in der heutigen Sitzung dem Abschluß eines Fusionsvertrages mit den Badischen Anilin- und Sodafabrikeu zu. Die Generalversammlung ist am 5. November.
Hamburg, 26. Oktbr. Wie der „Hamburger Anzeiger" erfahren haben will, seien der Direktor des orientalischen Seminars und zwei Kaufleute, die sich seit längerer Zeit an 13 bis 15 jährigen Knaben hiesiger angesehener Familien vergangen haben sollen, verhaftet worden. Weitere Verhaftungen sollen beoorstehen. — Wie die Ecnatskom- mission sür die Justizverwaltung mitteilt, ivird der wegen des Ok- toberputsches im Jahre 1923 vom Hamburger Oberlandesgericht im Februar ds. Is. zu zehn Jahren Festungshaft verurteilte Kommu- nistenfiihrer Urbahns nunmehr aufgrund einer Entscheidung des han- sratischen Oberlandesgerichts aus der Haft entlassen werden.
Paris, 26. Oktober. Der französische Handelsminister Chaumel überreichte heute morgen dem deutschen Botschafter in Paris zui Weiterleitung an den Staatssekretär Trendelenburg die französischen Gegenvorschläge zu den Handelsoertragsverhandlungen.
Paris, 26. Okt. Zur Demission der deutschnationalen Minister erklärt der „Temps", von einer Auslösung des Reichstages könne inan sich nichts gutes versprechen. Die gestrigen Gemeindewahlen in Berlin hätten bewiesen, daß die Deutschnationalen unvermindert stark seien und daß sie vielleicht bei Reichstagswahlen noch gewinnen könnten.
Singapore, 26. Okt. Die gesetzgebende Versammlung hat in einer Entschließung die Ausbaggerung von 513 Morgen Landes cm der Küste im Zusammenhang mit der geplanten Anlegung eines neuen Flottenstützpunktes genehmigt.
Amerika-Anleihe für württembergische Städte.
Stuthgart, 26. Oktbr. Heute nachmittag machte im Sitzungssaal des Rathauses der Finanzreferent der Stadt Stuttgart, Rechtsrat Dr. Hirzel, der Presse offizielle Mitteilung über die Verhandlungen und den Abschluß einer Amerikaanleihe für württembergische Städte. Die Frage einer Ausländsanleihe nahm anfangs Februar ds. Is. konkretere Formen an, doch sind die Verhandlungen mit zwei amerikanischen Banken gescheitert. Erst die Verhandlungen mit den amerikanischen Bankhäusern Blair und Co. und Chase Securities Corporation, die erst vor kurzem ausgenommen worden find, haben zum Abschluß geführt. Das Ergebnis war ein Vertrag, der am letzten Donnerstag abgeschlossen worden ist unter gleichzeitiger formeller Uebernähni« der Bürgschaft durch den württembergischen Staat. Noch in den letzten Tagen war die Anleihe durch unvorsichtige Aeuße- rungen des Reichsbankpräsidenten Schacht in Amerika gefährdet, doch konnten die Schwierigkeiten durch die tatkräftige Unterstützung des württembergischen Ministeriums des Innern und der Finanzen behoben werden. Die Gesamtsumme der Anleihe beträgt 8,4 Millionen Dollar, von denen etwa die Hälfte E die Stadt Stuttgart entfällt. Der Rest verteilt sich zu ungleichen Raten auf die übrigen Gemeinden. Im ganzen find 23
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Bedarf in Anzügen, Winter-Mänteln, Schweden- und Gummi-Mänteln, Lodenjoppen, Windjacken und Arbeitshofen bei mir decke« krsiir Krslr, WM ll.UüWlVlM'llil. kkorrdeim, I-WlNW
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