der Höhe der den Gemeinden überwiesenen Rechnungsanteile an der vom Reich erhobenen Einkommen-, Körperschafts- und Umsatzsteuer. Für 1925/26 erhält z. B. die hiesige Stadtgemeinde ca. 36 000 Mark Rechnungsanteile, während die Anteile von Dennach ca. 50 000 Mk., von Neuenbürg und Hösen je ca. 70 000 Mk. betragen sollen. Ein Gesuch des hiesigen Gemeinde­rats um Erhöhung des hiesigen Anteils wurde durch Erlaß des Finanzministeriums vom 3. August 1925 abschlägig beschieden. Das neue Finanzausgleichsgesetz bringt bedauerlicherweise eine Verlängerung dieser Zustände.

Im übrigen weist der Vorschlag für 1925/26 eine mäßige Steigerung der Einnahmen aus, die durch Wegfall der Frem- denwohnsteuer aber zum Teil wieder ausgewogen wird, während die Ausgaben, abgesehen von dem schon erwähnten Mehrbedarf für Schulen, Fürsorgewesen und Amtsschadenbetress mit zu­sammen 61 000 Mk. namentlich in solchen Positionen beträcht­liche Erhöhungen zeigen, wo es sich um Arbeitslöhne und Mate­rialpreise handelt, so bei Holzhauerlöhnen und Weg- und Stra­ßenunterhaltung. Die Brutto-Einnahmen aus dem Wald für Holzerlöse usw. betragen 190 700 Mk., die Ausgaben 106 500 M., so daß ein Reinertrag von rund 84 000 Mk. verbleibt. Wenn man die Heuer zur Austeilung gelangende Bürgernutzung von 63750 Mk., (1924 : 67 500 Mk., 1914 : 66 443 Mk.) und -die Grund- und Umsatzsteuer mit ca. 9000 Mk. abrechnet, so bleiben von dem Waldcrträgnis für den Gemeindehaushalt kaum 10 000 Mk. übrig, die für Notstandsarbeiten aufgingen.

Die Gesamteinnahmen sind 1925 mit 689 830 Mk. berechnet. Die Gesamtausgaben betragen für 1925 920 410 Mk. Es ergibt sich also ein durch Umlage zu Leckender Abmangel von 230 590 Mark, was eine Umlage von 22,40 Prozent der Ertragskataster nötig machen würde. Mt Rücksicht auf die derzeitige wirtschaft­liche Lage wird aber beantragt, sich aus eine Umlage von 12 Prozent, wie im Vorjahr, zu beschränken, wodurch 123 564 Mk. ausgebracht werden, und den dann noch verbleibenden Abmangel von 107 026 Mark zu Lecken durch Verwendug von Restmitteln in Höhe von 59102 Mk., durch Entnahme aus den Betriebs­überschüssen der Bergbahn mit 47 924 Mark.

Nach längerer Beratung des Voranschlags, bei welcher der einmütige Wille des Gemeinderats zum Ausdruck kam, in allen Zweigen der städt. Verwaltung äußerste Sparsamkeit zu üben und sich in den städt. Ausgaben auf die allernötigsten Bedürf­nisse zu beschränken, werden die Voranschläge sämtlicher Ver­waltungen genehmigt. Es wird betont, daß für das folgende Rechnungsjahr eine beträchtliche Erhöhung der Umlage wohl nicht zu vermeiden sein wird, da die Restmittel nahezu aufge­bracht sind und die Ueberschüffe der Bergbahn, die vor Anschaf­fung neuer Wagen steht, nicht in seitherigem Maße herange­zogen werden können. Der Voranschlag der Bergbahn für 1925/26 weist folgende Zahlen auf: Einnahmen am Pachtzinsen 4854 Mk., Zinsen 100 Mk., Fahrpreise und Frachtgelder 130 820 Mark, Gesamtsumme der Einnahmen 135 774 Mark; Ausgaben: Betriebskosten 41 250 Mk., Verwaltungskosten 8200 Mk., Ver­sicherungsbeiträge 7300 Mk., Steuern 9000 Mk., Spazierwege und Außerordentliches 2100 Mark, Rückstellung zum Reserve- und Erneuerungsfond 20 000 Mark, Gesamtsumme der Aus­gaben 87 850 Mark, Ueberschuß 47924 Mark, welcher in die Stadtkaffe zur Deckung des Abmangels für 1925/26 abfließt.

Stuttgart, 14. Okt. (Einmalige Entschädigung für Inhaber des Beamtenscheins) Vom Württ. Kriegerhund, Abteilung für Kriegsbe­schädigten- und Kriegshinterbliebenen-Fürsorge, wird uns geschrieben: Inhabern des Beamtenscheins kann im Wege des Härteausgleichs gegen Rückgabe des Beamtenscheins eine einmalige Entschädigung von 1000 Mark gewährt werden, wenn sie glaubhaft Nachweisen, daß sie wegen eines schweren Dauerleidens trotz ihrer Bemühungen eine Vormerkung nicht erreicht oder davon abgesehen haben, eine solche zu erstreben, weil eine Uebernahme in den Beamtenruf mit Rücksicht; auf ihr Leiden offenbar aussichtslos war und wenn sie für die nütz- ! liche Verwendung der einmaligen Entschädigung Gewähr bieten Die: Entschädigung wird nur auf Antrag gewährt. Dieser ist bis spätestens s I. März 1926 an das zuständige Bersorgungsamt zu richten. !

Markgröningen, 14. Okt. (Ein undankbarer Bursche.) Ein! eitern- und stellenloser Flaschnergeselle wurde durch Vermittlung des? Arbeitsamts von einem hiesigen Flaschnermeister eingestellt Seines Frau bewirtete den zukünftigen Gehilfen: während sie aber in de»! Verkaufsraum ging, benützte der Geselle die Gelegenheit und stahl i aus einer Kommode Geld, wofür er in Tamm Kleider u. a. kaufte.! Dort ließ er einen gestohlenen Hundertmarkschein wechseln, der ihn verdächtig machte und seine Verhaftung am folgenden Tage herbei- sllhrte. Dem Bestohlenen konnte der Schaden durch Uebergabe der gekauften Gegenstände ersetzt werden.

Heilbronn, 14. Okt. (Beantragte Geschäftsaussicht.) Die Ver­waltung der G. Schäuffelenschen Papierfabrik Heilbronn hat den Antrag auf Stellung unter Geschäftsaufsicht eingereicht. Der Grund zu dieser Maßnahme liegt in den Folgen der seit einigen Monaten bestehenden schlechten Konjunktur der Feinpapierfabrikalion und in der daraus sich ergebenden Absatzstockung für die beiden Werke in tzeilbronn und Pfullingen. Der Vermögensstand ist aktiv und eine Ueberschuldung keinessalls vorhanden. Der Betrieb-soll ausrecht er­halten werden.

Ulm, 14. Oktbr. (Bebauung des Münsterplatzes.) Im Ge- meinüerat stand in nichtöffentlicher Sitzung die Bebauung des Münsterplatzes zur Beratung. Da der Wettbewerb einen bau­reifen Entwurf nicht gezeitigt, aber die Klärung gebracht hatte, wie der Münsterplatz nicht bebaut werden soll, hat die Stadt­verwaltung Architekt Professor Schmitthenner-Stuttgart mit der Ausarbeitung eines bestimmten Entwurfes beauftragt. Der Entwurf liegt nun vor und soll in einer demnächst stattfinden- üen allgemeinen Bürgerversammlung, in der die ganze Bebau- ungsfrage erschöpfend behandelt werden soll, bekannt gegeben werden. Um der Stadt entscheidenden Einfluß auf die Bauaus­führung zu sichern, ist im Gemeinderat mit Mehrheit die Bil­dung einer Baugesellschaft Münsterhaus mit einem Stamm­kapital von 20 000 Mark beschlossen worden. Dieses Kapital wird in der Hauptsache von der Stadt übernommen. Mit die­ser Gesellschaft schließt die Stadt einen Evbbauvertrag auf 25 Jahre ab, weil eine käufliche Abtretung der zu überbauenden Fläche nie in Frage kommen kann. Dieser Erbbauvertrag kann von der Stadt ein Jahr nach Fertigstellung des Gebäudes gegen Vergütung der Herstellungskosten, im übrigen aber jederzeit aufgehoben werden, wenn die Gesellschaft ihre Verpflichtungen nicht erfüllt oder wenn die Interessen der Stadt dies verlan­gen. In diesem letzten Falle ist der gemeine Wert des An­wesens mit Abzug von 2 Prozent für jedes angefangene Jahr seit Fertigstellung des Gebäudes, jedoch nicht mehr als der Her­stellungspreis zu bezahlen. Erbpachtzins sind jedes Jahr 20 000 Mark zu vergüten. Die Stadt gibt für jede der in dem Gebäude vorgesehenen 10 bis 15 Wohnungen 20 000 Mark an Baudar­lehen zu den üblichen Bedingungen und ihre Zustimmung zur hypothekarischen Belastung des Erbbaurechts und der Bau­

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fläche bis zu 50 000 Mark. Die Gesellschaft darf erst bauen, wenn der Gemeinderat, der Kirchengemeinderat und die Bau­polizei dem Entwurf zugestimmt haben.

Buchau, >4. OKI. (Verunglückte Vergnügungsfahrt.) D-r Ge­werbeoerein Buchau besuchte letzte Woche die Gewerbeschau in Mun- derkingen und trotz der kalten Witterung sah man eine schöne Anzahl Mitglieder mit dem Götz'schen Lastauto durch die Stadt fahren. Kurz vor dem Gasthof von Moosbrugger in Munderkingen beabsich­tigen die Herren vom Lastauto zu steigen, jedoch der Chauffeur wollte es den Herren bequem machen und fuhr rückwärts in den Hof Ein Ruck, ein Krach und der ganze Gewerbeverein lag über dem Haufen. Nur dem Umstand, daß zwei Herren bei dieser Gelegenheit den Kops zwischen das Eisengestänge brachten und dadurch den Wagen absperr­ten, ist es zu danken, daß die Mitfahrenden mit dem Schrecken da­vonkamen. Die beiden Ersteren er itten am Kopse Verletzungen

Oberteuringen, OA. Tettnang, 14. Okt. (Eingestelltes Verfahren.) Wie berichtet, ist in den frühen Morgenstunden des I.Mai ein junges Mädchen in Neuhaus im Straßengraben, nicht weit von der elter­lichen Wohnung, bewußtlos, neben dem eigenen Fahrrad liegend, aus­gefunden worden. Das Mädchen ist in der Nacht vorher mit einem jungen Mann in Bermatingen bei einer Hochzeit gewesen. Auf der Heimfahrt soll das Mädchen nach dessen Angaben an einer abschüssigen Stelle gestürzt sein. Er will dann die Verunglückte bis zur elterttchen Wohnung, die 7 Kilometer entfernt lag. geführt haben und auf aus­drücklichen Wunsch des Mädchens heimgefahren sein. Zwölf Tage darauf ist das Mädchen, das nur für kurze Zeit zum Bewußtsein kam, an dem erlittenen Schädelbruch gestorben. Da die Leichenöffnung ergab, daß sich das Mädchen in andern Umständen befand, der nächt­liche Unfall recht eigenartig gelagert war und der Begleiter als der Verehrer des Mädchens angesehen wurde, wurde gegen ihn eine ge- richtliche Untersuchung eingeleilet. Die langwierigen Erhebungen führten jedoch zu keinem greifbaren Resultat und so mußte die Unter­suchung eingestellt werden.

Weikersheim, OA. Mergentheim, 14. Okt. (Rohlinge.) Um die Mitternachtsstunde zechten auswärtige junge Leute in der Bauerschen Wirtschaft, wobei sich ein Streit entwickelte, der in Tätlichkeiten aus­artete. Nachdem sie in der Wirtschaft ziemlich viel Inventar zerstört, rissen sie am Nachbarhaus die Latten von einem neuen Gartenzaun, schlugen die Fenster des Gasthauses ein und pritschten mit den Zaun­latten aufeinander los. Darauf zog sich das wilde Heer in die Stadt zurück, wo ihnen hiesige junge Burschen begegneten, mit denen sie die Händel fortsetzten. Einem wurde der Daumen halb weggebissen, einem anderen die Kleider förmlich vom Leib gerissen, sodaß dieser mit jämmerlichem Geschrei von dannen eilte. Bei dieser Schlägerei wurde von einem Fremden dem 23jähcigen Friedrich Strisfler von Weikersheim ein Messerstich in die Brust beigebracht. Der Schwer­verletzte wurde nach Hause gebracht.

Bade«

Pforzheim, 14. Oktbr. In Stein, Amt Pforzheim, brach in einem Heuschuppen des an der Bauschlottersttaße gelegenen Anwesens des Kassierers des Vorschußvereins, Lindemann, Feuer aus, das an den dort vorhandenen Vorräten von Heu und Stroh so reiche Nahrung fand, daß die dabei stehende Scheune und das Wohnhaus ebenfalls in Brand gerieten und eine anstoßende Scheune des Landwirts Morlock auch noch Feuer fing. Sämtliche Gebäude brannten nieder. Der Schaden ist bedeutend und nur zum Test durch Versicherung gedeckt, die Ur­sache noch unbekannt.

Singen, 14. Oktbr. Gestern nachmittag brach in den Reini­gungsräumen der Rottweiler Baumwollspinnerei und Weberei Feuer aus, das sofort einen größeren Umfang annahm. Trotz­dem in unmittelbarer Nähe größere Baumwollvorräte aufge­stapelt waren, gelang es der Belegschaft, bis zum Eintreffen der Feuerwehr die Vorräte zu schützen. Die dann aufgenom­mene energische Eindämmung mit der Motorspritze bewirkte, daß nach etwa einer Stunde der Brand vollständig gelöscht war. Immerhin ist der Schaden recht erheblich. Die Ursache des Brandes ist bis jetzt noch nicht bekannt.

Mannheim, 12. Oktbr. In der gröbsten Weise mißbrauchte der 23jährige ledige Arthur Sempert von hier seine Stellung als Postaushelfer. Nicht weniger als 1710 Briefe und Post­sachen gewöhnlicher Art unterschlug er, als er aushilfsweise beim Postamt 1 beschäftigt war, darunter Einladungen von Schwarzwälder Bauern an Mannheimer Schulkinder, bald zu ihnen in die Sommerfrische zu kommen. In -den Briefen fahn­dete er nach Geld, will aber nach seinen eigenen Angaben nicht viel gefunden haben. Viele Drucksachen ließ er zu Hause liegen, weil ihre Bestellung ihm zuviel Arbeit war. Zwei Mädchen, mit denen er bekannt geworden war, veranlaßten ihn, viel Geld auszugeben. Der Staatsanwalt beantragte zwei Jahre Zuchthaus. Das Amtsgericht verurteilte Len Pflichtvergessenen Menschen zu einem Jahr sechs Monaten Zuchthaus. Der Vor­sitzende des Amtsgerichts teilte aber mit, daß das Gericht be­reit sei, ein Gesuch um gnadenweise Umwandlung -der Zucht­hausstrafe in eine Gefängnisstrafe von etwa einem Jahr neun Monaten dem Justizministerium vorzulegen, da der Angeklagte noch unbestraft ist. Die bürgerlichen Ehrenrechte werden ihm aus die Dauer von zwei Jahren aberkannt.

Vermischtes

St. Bürokratius. Der Bürokratismus der nachrevolutio­nären Zeit gibt seinem Vorgänger in der königlichen und kaiser­lichen Zeit nichts nach. Bei der Beerdigung des «beim Absturz des Flugzeugs -verunglückten Bregenzer Bahnhofrestaurateurs Bruth in Bregens nahmen auch verschiedene Vereine von Lin­dau teil Wie üblich wurden Kränze mitgenommen, um sie am Grab des Verstorbenen niederzulegen. An der Grenze mußten diese Zeichen freundnachbarlicher Anhänglichkeit mit sage und schreibe 13,50 Mark verzollt werden, trotzdem sie keine Schleifen trugen. Solche Bestimmungen gehören endlich einmal abge­schafft. Ein Sterb-ekranz ist doch keine Luxusware.

Ein Hirsch mit einem Auto zusammengestotzen. Nachts ge­riet zwischen Halblech und Schwangau eine -schwere Hirschkuh vor ein in voller Fahrt -befindliches Auto. Das Auto wurde durch den unerwarteten Anprall zur Seite gerissen, konnte.aber zum Stehen gebracht werden. Die Hirschkuh, ein ausgewachse­nes Tier, wurde durch den Anprall in den Straßengraben ge­schleudert und blieb mit gebrochenem Rückgrat liegen.

Bestrafte Eitelkeit. Eine Dame der Leipziger Gesellschaft wurde vom Schöffengericht zu zwei Monaten Gefängnis ver­urteilt, weil sie an einem der Berkehrsmittelpunkte der? Stadt mit ihrem Kraftwagen den mit der Regelung des Verkehrs bettauten Polizeioberwachtmeister überfahren und schwer ver­letzt hatte, nachdem sie durch ihre Ungeschicklichkeit unmittelbar zuvor -drei Paffanten umgerissen hatte. Das Gericht betonte in der Urteilsbegründung, die -ausgeworfene Freiheitsstrafe soll eine Warnung -für alle Autofahrer sein, denn von der Ange­klagten, die überhaupt erst zwei Tage vorher den Führerschein erhalten habe, sei dies eine äußere sportliche Eitelkeit gewesen, die sich leichtfertig darüber hinweggesetzt habe, daß eine Groß­stadt mit ihrem Straßenverkehr kein Sportplatz sei.

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Grotzfeuer in Hannover. In der Zelluloidwarensabrik von Julius Schuster in Kirchrode bei Hannover brach heute nach­mittag gegen 5 Uhr ein Großfeuer aus, das die Fabrik bis aus die Umfassungsmauern einäscherte. Die Feuerwehr von Kirch­rode und acht Wehren aus Hannover bekämpften der Brand. Die Entstehungsursache ist noch unbekannt.

Schwere Mordtat in Schlesien. In Sitzmannsdorf (Kreis Ohlau) hat -der Wirtschafter Martin Winkler die Stellbesitzers- Witwe Sperlick in -der Nacht zum Mittwoch ermordet und die Leiche im Backofen verbrannt. Winkler hat bereits ein Geständ­nis abgelegt. Das Motiv zur Tat dürfte darin zu suchen sein, daß Winkler sich in -den Besitz der Wirtschaft zu setzen suchte.

Tragischer Tod einer Mutter. In Oelmütz in der Tschecho­slowakei geriet die Arbeiterin Lakoma beim Hantieren mit Spiritus in Flammen. Sie -brannte lichterloh. Um ihre im Zimmer befindlichen vier kleinen Kinder nicht zu gefährden, sprang sie aus dem Fenster ihrer im dritten Stock gelegenen Wohnung und war sofort tot.

Drei Opfer des Bergsports. Montag sind drei in Lausanne wohnende Mitglieder des schweizerischen Alpenklubs bei einer schwierigen Kletterei an den Rochers de Nahe verunglückt. Einer der drei Touristen stürzte ab und riß seine beiden Ka­meraden mit in die Tiefe. Alle drei waren sofort tot.

Ausräubung des Simplon-Expreß. Menstag vormittag 11 Uhr wurde, vüe aus Budapest gemeldet wird, der Simplon- Expreß in der Nähe von Kajova ausgeraubt. Der Zug fuhr über die Brücke von Budoesti langsamer, und diese Gelegenheft benutzten Banditen, um aus den Zug zu springen und mit vor­gehaltenen Revolvern die Reisenden zur Herausgabe aller Wert­gegenstände zu zwingen. Das Gepäck der Reisenden wurde so­dann von den Banditen aus Len Waggons geworfen. Nach dem Passieren der Brücke schlug der Zug ein schnelleres Tempo an, die Räuber konnten jedoch noch aus dem Zug springen und die Flucht ergreifen.

Eine Mordtat als Kriegsfolge. Im Zentrum Roms spielte sich eine aufsehenerregende Szene ab. In der Piazza Barbe- rina erstach ein Soldat den französischen Jesuitenpater Paul Gernh mit seinem Bajonett. Der verhaftete Italiener erklärte, die Tat begangen zu haben, -da der Priester seine Mutter wäh­rend des Krieges durch die falsche Nachricht vom -Tode ihres Gatten ins Grab gebracht habe. Der Mörder wurde zur Unter­suchung seines Geisteszustandes ins Irrenhaus verbracht.

Ein toller Streich! Gaunerstreiche und Köpenickiaden sind ja wieder einmal an der Tagesordnung. Aber was sich ein Paar Gauner in Oldesloe in Holstein geleistet haben, das dürfte dann Loch nochnie dagewesen" sein. Eines Tages kam beim Bürgermeisteramt ein reich versiegeltes Schreiben mit vielen amtlichen Stempeln an, worin -der Bürgermeister anfgefordert wurde, die Bauern zur Vorführung von RemoNtePferden an einem bestimmten Tage einzuladen. Nun muß man wissen, -was es für die holsteinischen Pferdezüchter heißt, wenn sine Re- montekommission sich anmeldet! An dem bestimmten Tage er­schienen Bauern und Pferde in Masse. Und es erschien auch ein Major und vier weitere Offiziere, die die vorgeführten Pferde sachkundig besichtigten und begutachteten. Und endlich wurde man denn auch über den Preis einig; denn die Kommission war in bezug auf die Preisfestsetzung noch großzügiger, als man es sonst von den Remontekommissionen gewöhnt war. Drei Tage später sollten die Pferde, wiederum auf dem Marktplatz, von der Kommission abgenommen werden. Zu der Abnahme er­schienen nicht so viel Offiziere, dafür aber mehr Mannschaften. DerMajor" jedoch war wiederum dabei. Er nahm die Pferde, obne noch viel Ausstellungen zu machen, -ab und übergab sie -den Mannschaften, die sie wsgführten. Dann zog er ein Scheckbuch heraus, imterschrieb einen Scheck und bändigte ihn den Bauern aus. Es war gerade ein Samstag und alle Banken waren ge­schloffen. Da blieb nichts übrig, als bis zum Montag zu war- ren. Am Montag erschienen die Bauern einer nach dem andern bei der Bank, auf die die Schecks ausgestellt waren, um einer nach -dem andern zu erfahren, daß die Remontekommission ein groß angelegter Schwindel war, auf den sie alle zehn so groß war die Zahl der Geschädigten hereingefallen waren. Solch eine Auflegung wie an diesem Montag hat es in -dem Städtchen Oldesloe noch nie gegeben. Die empörten Bauern zogen vor das Bürgermeisteramt und verlangten von dem armen Bürgermeister die Bezahlung ihrer zehn Pferde. Der berief sich auf feine Stempel und Siegel und warf seinerseits den Bauern Dummheit und Unvernunft vor. Der Verbleib der Pferde aber ist bis auf den heutigen Tag nicht aufgeklärt.

Handel and Verkehr,

Stuttgart, 14. Okt. (Mostobstmarkt auf dem Nordbahnhof.) Aufgestellt waren 143 Wagen, wovon 100 Wagen neu zuqefiihrt, nämlich aus Württemberg 2, Preußen 19, Hessen 6, Baden l, Holland

9, Tschechoslowakei 1, Südslavien 19, Rumänien 8, Ungarn I, Italien

10, Frankreich 24. Nach auswärts sind 56 Wagen abaegangen. Preis wagenweise für 10000 Kilogramm von 13001650, ini Klein­oerkauf 7.308.50 Mk. für 1 Ztr. Marktlage: lebhaft.

Vom süddeutschen Holzmarkt. Die jetzt vorliegenden amt­lichen Zahlen über die Ergebnisse der Nadelholzverkäufe in -den württembergischen Staatswaldungen lassen die Marktlage in Rundholz andauernd in festem Lichte erscheinen. Betrachten wir uns die für Fichten- und Tannenmaterial erzielten Preise, so ergibt sich sogar von August auf September eine mäßige Er-

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