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Deutschland-

Berlin, 14. Oktbr. Der Streik in Len staatlichen Hütten­werken in Freiberg in Sachsen hat übel geendet. Die Werke konnten von -den 1000 Arbeitern nur 400 wieder einstellen; 600 müssen wegen des schlechten Geschäftsgangs zunächst ohne Be­schäftigung bleiben. Die Wiederaufnahme der deutsch fran­zösischen Handelsvertragsverhandlungen ist bis zum 20. Okto­ber verschoben worden.

Das Württ. Handwerk und die Preissenkungsaktion.

Stuttgart, 14. Oktbr. Die Arbeitsgemeinschaft des Württ. Handwerks trat hier am 12. Oktober zusammen, um zu der Frage der Preissenkung Stellung zu nehmen. Auf Grund eines von -dem Vorsitzenden der Handwerkskammer Stuttgart, Stadtrat Wolf, erstatteten Referats über die Preissenkungs­aktion Ler Reichsregierung brachte die Versammlung ihren Standpunkt in nachstehender Entschließung Zum Ausdruck. Das Handwerk will an der Preissenkungsaktion Mitwirken, soweit die Verhältnisse dies irgend gestatten. Maßgebend für den Lie­ferungspreis ist der Marktpreis. Ihm ist auch bei Senkung zu folgen. Das Handwerk lehnt es aber ab, die Folgen der Weltteuerung und der Belastung des inneren Marktes mit Un­geheuren Steuern und Abgaben durch Verzicht auf bescheidenen Gewinn und angemessene Entlohnung auszugleichen. Die Handwerksarbeit muß nicht nur genügen, um die unbedingten Lebensnotwendigkeiten zu bestreiten, sondern auch die Rück­lage eines Notgroschens für die Familie und das Alter gestat­ten. Insbesondere weist das Handwerk die Versuche öffentlicher und privater Auftraggeber zurück, durch Vorlieferung von Ma­terialien die selbständigen Handwerker zu Lohnmeistern herab­zuwürdigen.- Die der Arbeitsgemeinschaft des Württ- Hand­werks angeschlossenen Landesfachverbände sind bereit, sofort eine Prüfung der in ihrem Gewerbe üblichen Preise vorzn- nehmen und im Sinne der obigen Entschließung unter Berück­sichtigung der zur Zeit vorliegenden Verhältnisse an der Preis­senkung mitzuwirken. Solange in der gegenwärtigen Lohn- und Tarifpolitik und in der schematischen Durchführung des Achtstundentags nicht ebenfalls eine durchgreifende Aenderung eintritt, wird die von Ler Regierung eingeleitete Preissen­kungsaktion nicht den gewünschten Erfolg haben. Unbedingt muß auch gefordert werden, Laß der Staat selbst in den eigenen Betrieben, in denen er eine Monopolstellung innehat, zuerst mit gutem Beispiel in der Preissenkungsaktion vorangeht.

Aus der württembergischen Zentrumspartei.

Stuttgart, 111 Oktbr. Am vergangenen Sonntag hatte die württembergische Zentrumspartei ihren Landesausschuß einberufen, um ihm Gelegenheit zu geben, sowohl Wer die poli­tische Lage im allgemeinen als auch über die Politik der Partei sich auszusprechen und zugleich zu dem Problem der konfessio­nellen Schule und den bevorstehenden Gemeinderatswahlen Stellung zu nehmen. Das Hauptreferat über die Reichspolitik hielt Reichstagsabgeordneter Andre, über Äandespolitik sprach Landtagsabgeordneter Bock, der insbesondere die Deckung des Defizits im letzten Etat verteidigte. Der Fehlbetrag des Etats werde teils aus Mitteln der Gebäudeentschuldungssteuer aufge­bracht und durch andere verteilende Schullasten vollends lausge­glichen. Die Gebäudeentschuldungssteuer werde von !der Oppo­sition besonders angefochten. Sozialdemokratie und Demokratie haben jedoch keinerlei Veranlassung, diese Regelung dem Zen­trum zum Vorwurf zu machen. Denn solange die Regierung Hieber-Schall bestand, ist -das Erträgnis .der Steuer in Höhe von 85 Prozent für allgemeine Zwecke verwendet worden, wäh­rend jetzt mehr zum Wohnungsbau verwendet wird. Die jetzige Regelung der Schullastenverteilung bestand schon vor 1914. Rur infolge Ler Entwicklung der Verhältnisse bei Ler damaligen Regelung hat der Staat mehr auf sich genommen und konnte es auch, weil wir die Verzinsung unserer Eisenbahnschuld we­nigstens eine Zeit lang genossen haben. Der Staat ist nun wieder dazu übergegangen, eine Angleichung an die früheren Verhältnisse Lurchzusühren. lieber das Reichsschulgesetz refe­rierte Abg. Küchle. In einer Entschließung wurde u. a. ge­fordert: Die Bekenntnisschule muß als gleichberechtigt neben den anderen Schulen erhalten und beschützt werden. Der Geist der Bekenntnisschule muß dem Bekenntnis entsprechen. Die Errichtung und Beibehaltung von Privatschulen muß ge­setzlich gesichert werden. Als letzter Redner sprach Gemeinderat Mahler-Stuttgart über die kommenden Gemeinderatswahlcn. Der Vorsitzende der württembergischen Zentrumspartei Justiz­minister Bcherle, -schloß die Versammlung, die von dem Grund­gedanken getragen war, die Einheit der Partei über alle äuße­ren und inneren Schwierigkeiten hinwegzuhalten.

Zeppelin-Eckener-Spende.

Stuttgart, 14. Oktbr. Heute nachmittag fand im Haus des Deutschtums unter dem Vorsitz von Generalkonsul Dr. Wanner eine vorbereitende Sitzung zahlreicher Organisationen, Ver­bände und Vereine zur Durchführung der Zeppelin-Eckener- Spende in Württemberg, der Heimat des Grafen Zeppelin, statt. An -der Sitzung nahm auch Dr. Eckener teil und gab nähere Aufklärungen über Art und Zweck der -Sammlung. Er wies besonders darauf hin, daß -die gesammelten Gelder keines­wegs zur Verstärkung der Betriebsmittel des Zeppelinkonzerns dienen, sondern nur dem Bau von Luftschiffen, und von einem Kuratorium verwaltet und aufbewahrt würden. Die Gesamt­ausgabe, die wir zu erfüllen hätten, sei die Vollendung des Werkes des Grafen Zeppelin als Verkehrsinsttument und als wissenschaftliches Instrument. Der Bau eines Luftschiffes für die Erforschung -der Arktis söi nur ein Teil dieser Aufgabe, die infolge der damaligen Popularität der Nordpolforschung, infolge des Fluges von Amundsen herausgegriffen worden sei. Sowohl für die Polarfahrt, wie für den transozeanischen Ver­kehr brauchen wir ein Großlustschiff von mindestens 100 000

Donnerstag, de^ !5. Oklmm W25.

Kubikmeter. Sollte die Botschasterkonferenz den Bau eines Großlustschiffes aber nicht genehmigen, so müßte man sich aus den Bau eines Versuchslustschiffes von 30 000 Kubikmetern be­schränken, um mit ihm technische und navigatorische Probleme und Vorfragen zu lösen. Die Spende gebe dem Luftschiffbau Zeppelin die Mittel, ihre Arbeiter und Ingenieure weiter zu beschästigen und so die Werst zu retten. Zu diesem Zweck sei die erforderliche Summe von 4 Millionen Mark keineswegs hoch. Die anwesenden Vertreter der verschiedenen Vereine und Verbände sprachen sich sämtlich für eine tatkräftige Unter­stützung -der Sammlung aus. Generalkonsul Dr. Wanner teilte dann Mit, daß vorgesehen sei, zunächst eine Sammlung inner­halb der verschiedenen Organisationen, sodann eine Straßen- und Haussammlung am 31. Ostober und 1. November und eine Schulsammlung in ganz Württemberg vom 1. bis 15. 11. zu veranstalten.

11 Parteien im badischen LandtagA-Wahlkavchf.

Im Ministerium des Innern fand am Montag nachmittag unter dem Vorsitzen des Landeswahlleiters, Ministerialrat Wei- zel, eine Sitzung des Landeswahlansschusies statt, der die Wahl­vorschläge zu Prüfen und Wer ihre Zulassung Beschluß zu fas­sen hatte. Es waren 11 Wahlvorschläge eingegangen, die sämt- list zugelasien wurden. Die Reihenfolge -der Wahlvorschläge wurde wie folgt festgesetzt: 1. Badische Zentrumspartei; 2. So­zialdemokratische Partei Badens; 3. Deutsch-Demokratische Par­tei; 4. Badischer Rechtsblock (Deutschnationale Volkspartei, Land-Lund); 5. Deutsche Bolkspartei; 6. Kommunistische Partei;

7. Wirtschaftliche Vereinigung des badischen Mittelstandes;

8. Deutschvölkische Freiheitsbewegung (Partei für Auswertung);

9. Deutsche Aufwertungs- und Aufbaupartei (Mittelstandspar­tei); 10. Badischer Pächter- und Kleinbauernverband e. B. (Sitz Freiburg, Breisgau); 11. Nationalsozialistische Deutsche Arbei- ter-(Hitler-) Partei (Völkische und Auswertungsbewegung). Unter -den 11 Parteien sind -drei völkische und zwei kommunisti­sche, denn der Pächter- und Kleinbauernverband ist wohl eine kommunistische Filiale.

Kommunistensireit im Münchener Rathaus.

Aus Anlaß des Ausscheidens des kommunistischen Stadt­rats Schaur aus der kommunistischen Fraktion gab es eine sehr hitzige Debatte. Schaur gab eine längere Erklärung ab, worin er es ablehnt, sich als willenloses Werkzeug der kommunistischen Parteileitung gebrauchen zu lassen und auch den Vorwurf der Mandatsjägerei zurückwöist. Dabei fiel das schöne Wort:Ich halte mich in der Tat noch nicht ganz reif für Eglfing (die Münchener Irrenanstalt. -Schriftl.) Ich halte mich weder für einen Trottel noch für einen Idioten und lasse mich auch von niemand als solchen behandeln." Bürgermeister Scharnagel meinte nachher in der Zurechtweisung wegen der unparlamen­tarischen Ausdrücke, -daß sich der AusdruckTrottel" doch wohl nicht gegen ein Mitglied des Hauses richte. Stadtrat Huber erwiderte -dem scheidenden Fraktionsvorsitzenden in starken Tönen, nannte ihn einen größenwahnsinnig gewordenen Rene­gaten und drohte ihm, -daß die Münchener Arbeiterschaft über solcheKreaturen" ihr Urteil fällen werde. So geht's einem, der eine eigene Meinung haben will!

Die Lage des Ruhrbergbaus.

Essen, 13. Ottbr. In der heutigen Mitgliederversammlung des Rhein.-Westf. Kohlenshndikats wurde mitgeteilt. Laß die Gesamtziffer des Absatzes im September die gleiche war,' daß jedoch innerhalb dieser Ziffer der Auslandsabsatz einen gewissen Rückgang erfuhr, der durch Zunahme des Jnlandabsatzes wett­gemacht wurde. Von einer Belebung -des Marktes -aus den inneren Verhältnissen der deutschen Wirtschaft heraus ist noch nichts zu spüren. Besonders unangenehm ist, daß die englische Kohle dank der staatlichen Subvention auch in Deutschland selbst erfolgreich bordringt. Das erste Oktoberdrittel brachte keine Veränderung. Die Umlage mußte für September um 0,17 Mk. erhöht werden und zwar deshalb, weil infolge des Sinkens der englischen Kohlenpreise, die als Maßstab für Len Reparations- -kohlenpreis dienen, der Erlös für die Reparationslieferungen sinkt. Für eine Reihe von Brennstofswerken wurde der Ver­kaufspreis mit Wirkung vom 15. 10. ab herabgesetzt, für einige Kokssorten aber erhöht. Da jedoch die im Preise herabgesetzten Kokssorten der Menge nach -bei weitem überwiegen, so ergibt sich eine weitere Verschlechterung in den Erlösen des Ruhr- Lerg-Laus.

Kardinal Schulte zur Trennung von Kirche, Staat und Schule.

Köjn, 13. Oktbr. Bei der gestern in Opladen -abgehaltenen 5. Jahresfeier des Aloisianums hielt Kardinal Schulte eine be­deutungsvolle Ansprache, in der er lt. Kölnische Volkszeitung" u. a. betonte: Auch bei dieser Feier soll jede Parteipolitik beiseitegelassen werden. Aber das eine dürfen und müssen wir sagen, daß eine ganze Anzahl -der größten freidenkerischen Or­gane -auf ihr Programm -die Trennung des Staates -von -der Kirche und der Kirche -von der Schule gesetzt haben. Von der Notwendigkeit dieser Maßnahmen werden wir uns nie über­zeugen lassen. Kirche und Staat gehören von Gottes und von Rechts wegen zusammen. Was die moderne Lösung dieser Frage angeht, so -setzen wir ihr unseren Grundsatz entgegen: Was Gott verbunden hat, das soll und -darf der Mensch nicht tren­nen. Neben den Eltern, neben den Lehrern und neben dem Staat hat die Kirche -das unveräußerliche Recht, auch an -der Erziehung in -der Schule mitzuwirken. Diese Faktoren müssen Hand in Hand gehen, um das Ziel zu gewährleisten, das wir unserer Jugenderziehung gestellt haben. Wer unsere Kirche Hinausstoßen will, der versündigt sich nicht nur an den Schü­lern und an den Lehrern, sondern auch am Volksganzen. Wir werden niemals -die katholische Schule von dem Herzen ihrer geistigen Mutter losreißen lassen.

Ausland

Paris, 14. Ottbr. Nach einer Havasmeldung -aus Fez sollen die militärischen Operationen demnächst eingestellt werden, -da die Franzosen und die Spanier alle Ziele erreicht hätten und die bevorstehende Regenzeit neue Offensiven unmöglich mache.

London, 14. Oktbr. Der bekannte englische Arbeiterführer und ehemalige Ministerprädent Ramsah Macdonald ist gestern vormittag in Begleitung Lord Arnolds zu einer Rundreise Lurch Deutschland, Oesterreich, der Tschechoslowakei und Belgien auf­gebrochen.

Sturm im Wiener Nationalrat.

Wien, 13. Oktbr. Die heutige Nationalratssitzung war der Schauplatz eines äußerst heftigen Zusammenstoßes zwischen den Sozialdemokraten und -dem Außenminister Dr. Mataja. Der Sozialdemokrat Lenthner besprach ausführlich die Notwendig­keit des Anschlusses au Deutschland. Seine Angriffe wandten sich dann gegen den anwesenden Außenminister Dr. Mataja, den er als ärgsten -Wühler gegen den Anschluß und -als schlimm­sten Feind, den Deutschland in Oesterreich besitze, bezeichnete. Als Dr. Mataja sich scharf gegen die Darlegungen Leuthners wandte und -dabei persönliche Beleidigungen aussprach, stürzten die Sozialdemokraten gegen die Ministerbank und Leuthner schlug wiederholt vor Dr. Mataja mit der Faust aus den Tisch und rief:Frecher Lausbübe, nimm dein Wort zurück!" Nur mit Mühe gelang es seinen eigenen Parteigenossen, ihn zurück­zuhalten. Von den sozialdemokratischen Bänken wurde immer wieder der Ruf:Es gibt keine Sitzung ohne Abbitte!" hörbar. Unter -den stürmischen Rufen der Sozialdemokraten:Abzug Mataja!" leerte sich der Saal.

Bulgarische Forderung auf Zurückziehung der Kontroll- Kommisfionen.

Die bulgarische Regierung hat an die Botschafterkonferenz in Paris die Bitte gerichtet, die militärischen Kontrollorgane, die zurzeit noch in Sofia tätig sind, zurückzuziehen. In ihrer Note weist -die Regierung darauf hin, daß die Demobilisations- und Entwaffnungsvorschristen des Friedens-Vertrages vollständig durchgeführt sind, so daß die Anwesenheit der alliierten Offi­ziere in Bulgarien nur eine unnötige Belastung des Staats­budgets darstellt.

Die Konferenz in Loearno.

Amerikanische Angaben über Zugeständnisse.

Locarno, 14. Ottbr. Der Vertreter derChicago Tribüne" bei der Locarno-Konferenz hat seinem Blatte nach einer Be­sprechung mit unterrichteten Persönlichkeiten die folgenden Zu­geständnisse telegraphiert, die der französische Außenminister bereit sein soll, als Folge der Veränderten Verhältnisse mit Ab­schluß des Paktvertrages Deutschland zu machen. 1. Es soll beschlossen werden, die Kölner Zone zu räumen, sobald der West- Pakt in Listigkeit getreten ist. 2. Die Räumung der Kölner Zone soll interpretiert werden als Folge der Tatsache, daß Deutschland alle seine Verpflichtungen, die der Versailler Ver­trag Vorsicht, erfüllt hat. 3. Die Truppen, die aus Köln zu­rückgezogen werden, sollen nicht mehr im Rheinland verwertet werden, auch sollen sie insoweit nicht durch andere Truppen er­setzt werden, als dadurch die Zahl der im Rheinland befindlichen Besatzungstruppen erhöht würde. 4. Deutschland soll in bezug auf die Handelsflugzeuge auf den gleichen Stand gebracht Weh­den, wie die Alliierten. 5. Die politischen Methoden der Rhein­landbesetzung sollen verbessert werden. 6. Die Bedingungen, die der Versailler Vertrag für die Abstimmung im Saargebiet Vor­sicht, sollen dahin abgeändert werden, daß die Frist für die Ab­stimmung beschleunigt Wird.

Aus Stadt Bezirk and Umgebung

(Wetterbericht.) Der über Mitteleuropa liegende Luftdruck wird von einer nördlichen Depression, deren Kern Wer Dänemark liegt, hart bedrängt, so daß für Freitag und Samstag stärker bewölktes, wechselhaftes und regnerisches Wet­ter zu erwarten ist.

Wildbad, 14. Ottbr. An Stelle einer geforderten Miete von jährlich 6000 Mark für einen Laden in Ler König Karlstraße setzte das Mietsgericht Neuenbürg die ortsübliche angemessene Miete auf jährlich 2000 Mark fest.

Der Haushaltsplan der Stadt Wildbad.

Auf die Gestaltung des heurigen Voranschlags wirken be­sonders ungünstig ein: Das neue Schullastengesetz und die auf die Amtskörperschast und die Gemeinden gelegten Kosten der Kleinrentner-, Sozialrentner- und Jugendfürsorge. Wäh­rend die Schulen 1924 : 31 460 Mk. (1914 : 27 000 Mk.) erforder­ten, sind 1925 71400 Mk. für sie nötig, also gegenüber dem Vorjahr 40 000 M. mehr, für das Fürsorgewesen mußten 19 000 Mk. in Len Voranschlag eingestellt werden, 1924 nur 12 000 Mk. (1914 nur 8000 Mk.), die Amtskörperschastsumlage erfordert 1925 50 000 Mk., 1924 nur 36 000, (1914 30 000 Mk.). Mit der Fürsorge für die Sozialrentner ist ein Teil der Alters­und Invalidenversicherung auf die Gemeinden abgewälzt, in der Kleinrentnerfürsorge ein Teil der Folgen der vom Reich verursachten Inflation den Gemeinden ausgebürdet. Neben der unerträglichen Belastung wird hierdurch auch noch Unsicher­heit und Unklarheit in den Gemeindehaushalt hineingetragen. Denn jeder Tag kann neue Vorschriften Wer Erhöhung oder Aenderung der Leistungen der Gemeinden bringen und die Ueberwachung der Einhaltung der Voranschlag-summen ist Len Gemeinden entzogen. Die Unklarheiten in den Steuergesetzen lassen sowieso eine sichere Voranschlagsfertigung kaum zu. So steht die Höhe des Ämtsschadens der hiesigen Stadtgemeiude für 1924/25 noch nicht genau fest und der mit 50 000 Mk. in Len Voranschlag für 1925 eingestellte Amtsschadenbettag entbehrt ebenso der sicheren Grundlage. Große Ungleichheit besteht in