Reichspräsidenten gebühre, entgegenbringen. Der Vorsitzende der Deutschen demokratischen Partei, der frühere Reichsminister Koch, dankte dem Bundesvorsitzenden für die Energie, mit der er das Reichsbanner geführt habe und sprach den Wunsch aus, das; Oberpräsident Hörsing noch lange an der Spitze des Bundes stehen möge.

Große Eisenbahnkatastrophe in Italien.

Rom, 10. Oktbr. Infolge eines heftigen Orkans, der in der Gegend am Jonischen Meer wütete, wurde eine über den Muß Ponza führende, 14 Meter lange Eisenbahnbrücke weg­gerissen. Ein, eine kurze Zeit darauf auf der Strecke Cantan- zaroReggio die Calabria herannähernder Zug, bestehend aus einer Lokomotive und einem Eisenbahnwagen stürzte infolge­dessen in den Fluß. Vermißt werden 15 Personen, darunter drei Eisenbahner, Zehn Personen sind verletzt. Kurz darauf stürzte eine etwa 500 Meter von der ersten Ünglücksstelle ent­ferne Brücke über einen Bach zusammen. Eine dritte Eisen­bahnbrücke wurde schließlich auf derselben Strecke zwischen den Stationen St. CatevineQuardavalle fortgerissen. Eine Loko­motive stürzte hinab. Personen sind hierbei nicht zu Schaden gekommen. Der Unterstaatssekretär für das Verkehrswesen und Vertreter der Behörden begaben sich an die Unglücksstelle, um die Wiederherstellungsarbeiten zu leiten. Der Verkehr auf der Strecke soll in einigen Tagen wieder ausgenommen werden.

Zu dem Eisenbahnunglück wird noch gemeldet. Das Un­glück ereignete sich, während der Personenzug die Ponsobrücke zwischen Santa Catarina und Badolato Passierte. Der Loko­motivführer, der der Katastrophe zum Opfer fiel, hatte die Geistesgegenwart, in dem Augenblick, La die Brücke einstürzte, die Bremsen mit aller Kraft anzuziehen. Dies verhinderte, daß auch die übrigen Wagen in den Fluß stürzten. Nach einigen Meldungen zählt man bereits 18 Tote. Auch aus Zosenza wird berichtet, daß die Eisenbahnstrecke von dort nach Sibari z. T. infolge des Unwetters zerstört ist.

Kommunistischer Streikaufruf i« Paris.

Paris, 11. Oktbr. Die kommunistischeHumcmitö" veröf­fentlichte heute morgen einen Aufruf des Zentralaktionsaus­schusses der Kommunistischen Partei, worin die Arbeiter, Be­amten, Angestellten, Bauern usw. für den 12. 10. zu einem 24stündigen politischen Proteststreik aufgefordert werden. In diesem Aufruf heißt es u. a.: Die Arbeiter in Stadt und Land brachten als ihren Willen klar zum Ausdruck, daß der Krieg in Marokko und Syrien sofort einzustellen, eine allgemeine Er­höhung der Löhne durchzuführen und die Caillauxsschen Steu­ern aufzuheben seien. Trotzdem denkt die Regierung die ma­rokkanische und die syrische Expedition über den Winter hinaus sortzuführen. Für das Frühjahr bereitet sie sogar eine große Offensive vor. Daneben werden neue Steuern im Betrage von sechs Milliarden Frcs. geplant. Auch die Gewerkschaften der Moskauer Richtung erlassen einen Aufruf zu Gunsten des Poli­tischen Proteststreiks.

Zu den englisch-französischen Schuldenverhandlungen.

Paris, 11. Oktbr. Ein Vertreter der Havasagentur hatte heute nachmittag im Zuge von Le Havre nach Paris mit Mit­gliedern der nach Frankreich Zurückgekehrten französischen Schuldendelsgation Besprechungen über das Ergebnis ihrer Verhandlungen in Washington. Während ein großer Teil der

Delegierten jede Aeußerung ablehnte, deutete der General­berichterstatter der Finanzkommission der Kammer, Lameureux, an, daß die Frage der militärischen Ausgaben Frankreichs in keiner Vollsitzung zur Sprache gekommen sei, wohl aber wieder­holt in privaten Unterhaltungen zwischen den Delegierten.

Caillaux' Mißerfolg iu Washington.

Paris, 11. Oktbr. Finanzminister Caillaux ist von seiner Amerikareise gestern abend in Paris eingetroffen. Er legte bereits heute morgen dem Ministerrat einen eingehenden Be­richt über den Gang der Verhandlungen in Washington und über die erzielten Resultate vor. Die Regierung wird sich in den nächsten Tagen eingehend mit der Angelegenheit befassen, lieber den Erfolg seiner Mission in Amerika befragt, zeigte sich Caillaux bei seiner Ankunft in Frankreich der Presse gegen­über äußerst zurückhaltend. Er machte nur einige allgemein gehaltene Bemerkungen, aus denen sich jedoch schließen läßt, welche Sorge ihm das französisch-amerikanische Schuldenpro­blem bereitet. Caillaux wies darauf hin, daß sich die franzö­sische Schuld an Amerika seit 1919 lawinenartig vergrößere. Sie ist bereits auf 41 Milliarden Papierfranken angewachsen u. wird, sofern kein Akkord zustande kommt, dieses Jahr um wei­tere sechs Milliarden anwachsen. Caillaux fürchtet ernstlich um das Schicksal des Franken, wenn das Bleigewicht der amerika­nischen Schuld immer größer werde. Seine Ansicht über das von Amerika vorgeschlagene Abkommen hat Caillaux nicht Posi­tiv geäußert. Es ist aber sehr bezeichnend, daß er sich einem amerikanischen Journalisten gegenüber äußerte, er habe nie gesagt, er wolle den Akkord der französischen Regierung zur Annahme empfehlen, sondern er habe nur seiner Absicht Aus­druck gegeben, das Abkommen seiner Regierung zu unterbreiten. Man kann aus dieser Aeußerung des französischen Ministers schließen, daß er mit dem Ergebnis feiner Washingtoner Ver­handlungen nicht zufrieden ist.

Die Konferenz in Locarno.

Locarno, 10. Oktbr. lieber die heutige Vollsitzung wurde folgendes gemeinsam vereinbarte Communiqus ausgegeben: Es wurden heute aufgrund der von Juristen ausgearbeiteten Abänderungsvorschläge die Artikel des Paktentwurfes in zwei­ter Lesung durchberaten. In der Präambel wurde der Auf­zählung der vertragschließenden Staaten der Name Italiens hinzugefügt, der in dem Londoner Textentwurf nicht enthalten war. Die Hinzufügung «bestätigt die Erklärung des italienischen Delegierten hinsichtlich der Absicht Italiens, sich an dem Sicher­heitspakt als Garant unter denselben Bedingungen zu beteili­gen, wie Großbritannien. Die Erörterung ergab die endgül­tige Formulierung der Mehrzahl der Artikel des Entwurfes. Die übrigen Artikel sind einer weiteren Erörterung Vorbehal­ten. Die nächste Zusammenkunft findet am Montag, den 12. Oktober, 10.30 llhr vormittags, statt.

Verhandlungspause in Locarno.

Locarno, 11. Oktbr. Die Lage wird als stationär bezeichnet. Morgen vormittag in der Vollsitzung wird sich entscheiden, welche Antwort Deutschland in Bezug auf die ihm vorgeschlage­nen Eintrittsbedingungen in den Völkerbund erteilen wird. In alliierten Kreisen bleibt die Stimmung nach wie vor zuver­sichtlich. Man erklärt, daß sich im Laufe des Montags die Si­tuation in günstigem Sinne aufklärcn werde. Bemerkenswert

ist, daß die für heute abend angesctzte Zusammenkunft Strese- manns mit Skrzynski nicht zustande kam. Die deutsche Dele­gation ließ von Lugano aus an Briand telephonieren. Laß Heg Stresemann zu spät nach Haufe kommen werde, um noch Skrzynski im Laufe des heutigen Abends sprechen zu können Dieses Geschehnis wird freilich als Symptom für eine gewisse Verschlechterung der Lage aufgefaßt, doch liegt hierfür effektives Tatsachenmaterial nicht vor. Bei der deutschen Delegation verhält man sich zurückhaltend und erklärt, daß sich die Situa­tion seit Samstag abend weder nach der schlechten, noch nach der guten Seite hin verändert habe.

Paris, 11. Oktbr. Havas berichtet aus Locarno, daß Charn- berlain den englischen Journalisten heute abend eine Erklärung abgab, in der er u. a. sagte, daß der Ausflug auf dem Lago Maggiore es den Delegierten ermögliche, sich besser kennen zu lernen und die verschiedenen Standpunkte einander näherzu­bringen. Er glaube, daß man einer Verständigung näher ge­kommen sei. Es bleibe jedoch noch viel zu tun übrig, bis die Konferenz beendet werden könne.

Locarno, 12. Oktbr. Der gestrige Sonntag war nach den anstrengenden Arbeiten der vergangenen Woche der Erholung gewidmet und zwar der wirklichen Erholung, nicht etwa durch Spazierfahrten mit verdeckten Geheimbesprechungen. Die deut­schen Delegierten machten, nachdem sie am Vormittag eine in­terne Aussprache Zur Vorbereitung der heutigen Vollsitzung ab­gehalten hatten, Autofahrten in die weitere Umgebung Lo­carnos. Das gleiche taten auch die Führer der fremden Dele­gationen. Die einzige Ausnahme von dieser völligen Verhand­lungsruhe bildete die Besprechung zwischen dem Reichsaußeu- minister Dr. Stresemann und dem tschechoslowakischen Außen­minister Dr. Bewesch, die gestern abend von 7 bis 6 Uhr in, Hotel Esplanade stattfand. Für heute Montag ist außer der um l0,30 Uhr vormittags beginnenden Vollsitzung eine Zusam­menkunft vorgesehen, wobei Briand den polnischen Außenmini­ster Skrzynski mit Dr. Stresemann bekanntmachen wird.

London, 11. Oktbr. Ein Sonderbericht des 'Reuterscheu Büros aus Locarno betont, daß die Alliierten Deutschlands Schwierigkeiten wegen des Art. 16 des Völkerbundspaktes durch­aus würdigen und mehr als bereit seien, ihm auf halbem Weg entgegenzukommen. Gegenwärtig werde zweifellos mit äußer­ster Anspannung der Versuch gemacht, den Standpunkt der Deutschen und der Alliierten zu versöhnen. Die Lage sei zwar delikat, aber im ganzen aussichtsreich.

Paris, 11. Oktbr. Der Sonderberichterstatter desEcho de Paris" urteilt, wie übrigens alle französischen Korrespondenten, optimistisch über den Verlauf der gestrigen Nachmittagsver­handlungen. Nach seiner Meinung hat Dr. Stresemann die Räumung der Kölner Zone, die Abänderung des Besatzungs­regimes und des Statuts für das Saargebiet angeregt. Um Deutschland entgegenzukommen, scheine jetzt auch die Rede da­von zu sein, dem Reich 1 oder 2 Koloniamandate zu «gewäh­ren. Offenbar sei auch Chamberlain hierüber schon befragt worden. Heute Sonntag würden Skrzynski und Dr. Benesch mit Briand verhandeln. Morgen Mittag werde Dr. Strese- mann mit Skrzynski sprechen. Das Schiedsgerichtsverfahren werde sich aus politische und juristische Konflikte erstrecken. Im ersteren Fall sei der internationale Gerichtshof im Haag zu­ständig. Sein Spruch würde zwingenden Charakter haben. Im zweiten Fall sei der Völkerbund zuständig, aber dieser hätte nur seine Ansicht kundzugeben, also keinen obligatorischen Spruch zu fällen.

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ist die einfache Kochanweisung aufgedruckt. Weil diese aber naturgemäß nicht für alle 27 Sorten die gleiche ist, muß sie bei jeder Suppe genau beachtet werden. Dann schmecken Maggi's Suppen vorzüglich.

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Ottenhausen, 11. Oktober 1925.

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