nd. Wen» auch die Ergebnissen in die- doch nur dadurch Partner von ihrem

mgebung»

Damstag hielt die , ast" im Gasthof e Generalver­einen guten Besuch ankt aus der Tages- en weihe, ver- m Jahre 1926. e Vorstand Girr - lied Karl Gauß und nserer Mitte weile, meid zurFreund- hend gab Vorstand zierung und Arbeit Punkt zur Debatte, die verschiedensten itgliedern war das Mit Stolz wies olge der 75 Mann : Fahne, das eigent- , forderte sämtliche stimmen. Bei der sich eine erdrückende ühe im Jahre 1926, von seiten der Mit- ens erboten sich sä­ten Fahnensond zu ückt, es mögen sich i damit der jungen, Fahne zu verhelfen, mkwürdigen außer- noch einige schön G.

Kalt, nüchtern, sa r Lateiner unserem nach alter römischer Nummerierung. Im estrebt, jedem Ding, ulichen, seinen Eha- : den Oktober spen- m wurde es bereits ten Heimat lebend^ die schöne, freude- )ange sehen. Mun- iftiges Kommen und Neuer, süßer", und mkende Gestalt wer-

- Wer er hat zwei ter milder Sonnen-

: noch da und dort ,

- gewiß! Aber -das! die Farben werden ! Schimmer, das Laub ) >en Tälern und auf» cbensmüde, vergilbt, d nd in früherer Zeitz

beginnts zu gilben,? ird gleichsam stiller,?» Vor seinen Nebeln, s egenschauern fliehen? reu Sommerfreuden j nter festen Mauern/' lern. Aber die we- l :ug der Herbst noch » Sehnsucht und auch j i Theodor Storm -in? erliehen hat:Nur 8 sam durch den Dust,Z ieselt über Tal undZ liegt ein ferner« ide, daß man sicher!

über dem Kontinents efs bedrängt. Mrs ach bedecktes, jedoch! nng der Nacht- und!

ballte die Hände besten Gegenstand r Kopf geworfen. Worte gekommen, nen können vor t dir. Malte, Hab' bitte ich mir, datz wer es auch ist,

Will sie sich zum

Hannas Schutz!" :nd!" spöttelte er. rend"

ru mit so großen

nhardt die Hände, anfangen, Ewen-

h; der spöttelnde rr sich gebracht. ! echen. Ich bin es wie ich über ihn sollen Geschwister Also vor allem, a jetzt an auch nur ibst du ihm zwirn­st du seine Schnei- Summe für meine

»rtsetzung folgt.)

Sieben spielt von l Griechen nannte llugheit wie durch waren und auf die te, die sieben Wei- lich rechnen dazu: a. Kleobulus und

Gräfenhausen, 12. Oktbr. Sonntag früh >L2 Uhr brach in der dem Karl Fretz, Fässer und Christian Wolfinger, Bauer gehörigen Scheuer Feuer aus, welche vollständig nieder- brannte. Die darin untergebrachten Vorräte an Getreide, Heu usw. sowie Motor und Futterschneidmaschine wurden ein Raub der Flammen, hingegen konnte das Vieh gerettet werden. Den Feuerwehren von hier und Obernhausen gelang es in ange­strengter Tätigkeit, das Feuer auf seinen Herd zu beschränken. Die Entstehungsursache ist unbekannt, doch wird Brandstiftung vermutet. Die Geschädigten sind versichert.

Salmbach, 10. Oktbr. Der neue Ortsvorsteher, Schultheiß Ecker, dessen Mahl von der Ministerialabteilung für Bezirks- und Körperschaftsabteilung am 1. Oktober bestätigt wurde, ist heute durch Oberamtmann Lempp in öffentlicher Gemeinderats­sitzung in sein Amt eingesetzt worden.

I Ie/Pe/m- I ELerree-Woche

Zur Erinnerung a« -te unvergeßliche lieber* fahrt -es L. Z. 12- (A. 8. llij nach Amerika

Heöt/üeöie

Fep-ve/m - Fckerree - Hperröe

Sen-et -en Ertrag -erSammlung zur nächsten ReichsbanksteUe ober Sparkasse o-er zahlt ihn auf -as Postscheckkonto Stuttgart Sr. KS4S ein

Württemberg

Vaihingen a. Enz. I I. Okt. (Disziplinarverfahren.) Vordem Disziplinarhof für Körperschafisbeamie in Stuttgart findet gegenwär­tig eine Verhandlung statt, in der das gegen Stadtschultheiß tzäselin eingeleitete Disziplinarverfahren ausgetragen werden soll. Vorgesehen sind drei Vcrhandlungstage. Die Anklage richtet sich fast durchweg gegen Vorkommnisse in der Zeit der Zwangswirtschaft. Als Haupt- belastungszeuge ist u. a. der frühere Vaihinger Oberamtmann Dr. Hoß genannt. Eine große Anzahl Entlastungszeugen ist ebenfalls geladen.

Maulbronn, IO. Okt. (Die Sühne.) Der 30 Jahre alte Me­chaniker Christian Laupp aus Enzberg, der im Streit durch fünf Revolverschüsse den 52 Jahre alten Jakob Roller, den Bruder seiner Schwiegermutter, getötet hatte, wurde vom Schwurgericht in Heil­bronn wegen Totschlags zu zwei Jahren sechs Monaten Gefängnis verurteilt.

Stuttgart, 10. Okt. (Aenderung in der Beleuchtung der Eisen­bahnwagen.) Für die Beleuchtung der Eisenbahnwagen wird dem­nächst wieder, wie vor dem Kriege, ein wertvolleres Gas, das soge­nannte Oelgas, verwendet werden, mit dem die Lampen erheblich Heller brennen. Beim Uebergang zum Oelgas, der in den nächsten Tagen beginnen soll, müssen die Beleuchtungseinrichtungen sämtlicher Wagen in kürzester Frist abgeändert werden. Diese Arbeiten bean­spruchen das damit betraute Personal und die Gaslieferungsstcllen aufs äußerste. Es ist nicht ausgeschlossen, daß in der Beleuchtung einzelner Wagen Störungen eintreten, die jedoch nach einer kürzeren Ucbergangszeit verschwinden werden.

Stuttgart, 10. Okt. (Ehemaliges 1. Württ. Landst.-Inf -Reg. 13.) Je schwerer die wirtschaftliche Lage, desto häufiger die Notrufe aus Kameradenkreisen, besonders bei Erkrankungen und Todesfällen. Um helfe» zu können, wenigstens in den dringendsten Fällen, bedarf es entsprechender Mittel. Jede Gabe ist willl oniwe» und wird nach bestem Wissen und Gewissen de» Bedürftigste» zugesllhrt. Zum Empfang ist jederzeit bereit Kamerad Georg Blumenstock-Stuttgart, yegelstraße 3 (Postscheck-Komo 41608).

Stuttgart, 9. Oktbr. (Ein -geriebener Gauner.) In den letzten Tagen wurde der 41 Jahre alte Kaufmann Adolf Weid­ner von Stuttgart wegen einer größeren Zahl betrügerischer Handlungen festgenommen. Weidner ist wegen Betrugs und . Urkundenfälschung wiederholt, zuletzt im Januar 1923 mit zwei Jahren Gefängnis bestrast worden. Wie schon früher, bezeich­nest er sich auch neuerdings wieder fälschlicherweise als Beam­ter des Wohnungsamts und überredete Wohnungssuchende un­ter der Vorspiegelung, er könnte, wenn ihm die Mattel zur Beeinflussung von Mitarbeitern zur Verfügung ständen, die Zuweisung einer Wohnung veranlassen, ihm Geld zu geben. Daneben verübte er noch andere Schwindeleien. Hiezu suchte er seine Opfer unter den Spezereihändlern in der näheren und weiteren Umgebung von Stuttgart. Er erforschte aus den Schaufensterauslagen, woher der Händler seine Waren bezog, gab sich als Vertreter eines der Lieferanten aus, nahm Bestel­lungen entgegen und behauptete schließlich, er sei auch beauf­tragt noch ausstehende Forderungen der von ihm vertretenen Firmen sinzuziehen.

Wolfsölden, OA. Marbach, 11. Okt. (Aus Furcht vor Strafe.) Hier hat sich ein 70 Jahre alter Mann erschossen. Furcht vor Strafe wegen begangener sittlicher Verfehlungen soll ihn zu diesem Schritt getrieben Koben.

Heilbronn. 11. Okt. «Totschlag.) Der 22 Jahre alte ledige Tag­löhner Friedrich Kllbler und sein Bruder der verheiratete 33 Jahre alte Taglöhner Wilhelm Kllbler von Jux O.-A. Baknang hatten an­läßlich Tanzstreitigeiten in Stocksberg bei Löwenstein den 28 Jahre alten Landwirtssohn Fritz Kllbler von Stocksberg mit einem Prügel derart geschlagen, daß dieser am folgenden Tag starb. Das Schwur­gericht verurteilte Friedrich Kllbler wegen Totschlags zu 3 Jahren 7 Monaten Zuchthaus, Wilhelm Kllbler zu 3 Jahren 8 Monaten Zucht­haus. Beiden wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre aberkannt.

Roigheim, 10. Okt. (Billiger Neuer.) Ein Lastauto fuhr mit zirka acht Faß je 300 LiterNeuem" die Schefflenzer Steige herab, wobei der Anhängewagen ins Schlenkern kam und zwei Faß mit Inhalt in den Staßengraben fielen. Von dem köstlichen Naß, das von Worms kam, sind zirka 400 Liter in den Ort gelaufen, wo er von Einwohnern gefaßt wurde.

Tübingen, 11. Oktober. Wegen Körperverletzung mit Todes­folge stand der 37 Jahre alte verheiratete Eisenbahnschaffner Gustav Roh aus Altensteig vor dem Schwurgericht. Sein Vater hatte der Frau des Angeklagten gestattet, sich die schwarzen Johannisbeeren aus dem Garten zu holen, was sie dann auch besorgte. Als der Bruder des Angeklagten, der Engelwirt Johann Roh, das sah, ver­suchte er, die Schwägerin unter Bedrohungen aus dem Garten zu verjagen; Gustav Roh eilte hinzu, und zwischen den Brüdern kam es zu einer Rauferei. Johann Roh, ein großer, schwerer Mann, fiel hin und erhielt vom Bruder verschiedene kräftige Schläge mit der stachen Hand ins Gesicht. Er blieb schließlich hewußtlos liegen. Als Gustav Roh seinem Vater Mitteilung von dem Vorfall machte, der stch zwei Tage nach der Beerdigung der Mutter abspielle, fand der Vater den Johann Roh als Leiche. Die gerichtsärztliche Untersuch­ung ergab, daß Johann Roh eine ungewöhnlich dünne Schädelwand an der Schläfe hatte, daß der Schädel aber unverletzt war und der Tod infolge Gehirnerschütterung eingetretcn sein mußte. Die Ge­schworenen stellten Körperverletzung mit Todesfolge fest. Mit Rück­sicht darauf, daß der Angeklagte durch die Bedrohung seiner Frau schwer gereizt worden war und sich andererseits auch gewissermaßen in Notwehr befand, verurteilte ihn das Gericht unter Zubilligung mildernder Umstände zur gesetzlichen Mindeststrafe von drei Mo­

naten Gefängnis, von der 25 Tage Untersuchungshaft abgerechnet werden.

Kusterdingen, OA. Tübingen, 10. Okt. (Bestätigter Tod eines Frontkämpfers.) Von der französischen Regierung wurde am 2. Ok­tober dem hiesigen Standesamt mitgeteilt, daß der seit 30. Aug. 1914 vermißte Johannes Ott, Sohn des Gemeindepflegers Ott, in dem Gefecht bei Bois de Kembey, in der Nähe von St. Die, in den Vo­gesen gefallen ist. Er war bei dem Infanterie-Regiment Nr. 180, 4. Kompagnie. Der Gefallene wurde jetzt daselbst umgebettet und der bei der Umbettung Vorgefundene Nachlaß übersandt, bestehend in Geld und der Erkennungsmarke.

Hausen, OA. Tuttlingen, 10. Okt. (Verschlungener Kistennagel.) Das 9 Jahre alte Söhnlein Kurt des Kaufmanns Strohm hier ver­schluckte einen 50 Millimeter langen Kistennagel. Der Knabe wurde mehrfach durchleuchtet. Der Nagel hatte sich in der Magenwand festgesetzt. Eine sofort vorgenommene Magenoperation hat den Jun­gen am Leben erhalten.

Ravensburg, 10. Okt. (Ungetreue Bahnsteigschaffner.) Das Schöffengericht hat einen Eiscnbahnschaffner zu 10 Tagen und einen Oberbahnsteigschaffner zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt. Beide waren auf dem Stadtbahnhof in Friedrichshafen angestellt. Sie hatten sich zusammengetan und in der Handgepäckaufbewahrung ln die eigene Tasche gearbeitet, indem sie geringere Beträge ^verbuchten und die Differenz unter sich teilten. Wie lange schon diese Manipulationen vorgenommen worden sind und um welche Beträge die Eisenbahnver­waltung geschädigt worden ist, hat sich nicht genau feststellen lassen.

Vom Oberland, 10. August. (Betrüger.) Drei Betrüger, zwei Männer und eine Weibsperson, die im Oberland mit ihren Lügen und Betrügereien umhergehen, haben auch die Gemeinden des Bezirks Biberachabgeklopft" und gar viel Geld hinausgetragen und große Bestellungen gemacht, aber nicht, wie sie überall sagten, für den Kirchenbau in Lindenberg, sondern für ihre eigene Taschen. Die Namen der Betrüger sind bereits festgestellt. Sie sind: Reisender Wilhelm Seitz von Ulm, Reisende Anna tzilhelm von Rheingönheim bei Ludwigshafen (hat fuchsrote Haare und gab sich in vielen Häusern als Lehrerin aus), Oberreisender Ernst Single von Ludwigshafen.

Laudenbach, O.-A. Mergentheim, 10. Okt. Ein gräßliches Un­glück) Ein Arbeiter des elektrischen Werkes Schäftersheim hat jüngst die Zuleitung zur Kellerei der neugegründeten Weinbaugenossenschaft nusgefllhrt und wollte am Donnerstag seine Arbeit vollenden. Um einhalbfünf Uhr wurde unerwartet der Strom eingeschaltet und tot­getroffen hing der Mann am Mastbaum alsbald lichterloh in Flam­men. Erst nach der Ausschaltung des Stromes konnte mit Hilfe einer Spritze das weitere Verbrennen des Toten verhindert werden. Der zuoerläßige und gewandte Arbeiter hinterläßt eine Familie mit sechs Kindern.

Bade«

Furtwangen, 10. Okt. In den letzten Kämpfen in Marokko ist als Angehöriger der französischen Fremdenlegion auch ein Sohn aus Furtwangen, Gottfried Eckmann aus der Friedrichstraße, gefallen. Das französische Konsulat teilte den Eltern dieser Tage mit, daß ihr Sohn an den Folgen einer Im Kampf mit den Kabylen erlittenen schweren Verwundung im Feldlazarett gestorben ist. Gottfried Eck­mann stand im 26. Lebensjahre und war bereits vier Jahre im Dienste der Legion.

BernMchtes

Unerwartete Millioen-Erbschaft. Einem in Duisburg wohnhaften Rottenarbeiter, der seit drei Jahren infolge einer rheumatischen Erkrankung gelähmt ist, siel die Erbschaft eines Bruders, der in Niederländisch-Indien ein Vermögen von 2^ Millionen Gulden hinterlassen hat, restlos zu.

In der Angelegenheit der Gräfin Bothmer, ist heute mit­zuteilen, daß der Gräfin inzwischen die Anklageschrift zugestellt wurde, in der sie des fortgesetzten Diebstahls beschuldigt wird. Die Staatsanwaltschaft hat das beschleunigte Verfahren ange­ordnet und die Strafkammer Potsdam hat der Gräfin mitge­teilt, daß sie sich innerhalb drei Tagen zur Anklageschrift zu äußern habe. Regierungsrat Graf Bothmer, der Gatte der Angeklagten, ist bereit, als Zeuge auszusagen; er wird aber wegen seiner schweren Erkrankung im Augusta-Viktoria-Kran- kenhaus kommissarisch vernommen werden. Polizeihauptmann Hefter ist bis zur Klärung der Angelegenheit vom Dienst ent­bunden worden. Er wird im Prozeß nicht als Angeklagter, sondern als Zeuge vernommen werden. Im Laufe der letzten Tage haben stch die Verdachtsgründe gegen die Gräfin ver­mehrt. Die Schriftproben der anonymen Briefe sollen ergeben haben, daß eine verdächtige Aehnlichkeit mit der Handschrift der Gräfin besteht.

Sieben Personen im Sturm umgekommen. Während der schweren Schneestürme, die in den letzten Tagen in Nordschwe­den und Nordnorwegen gewütet haben, ist nach einer Meldung aus Oslo ein Fischerboot mit drei Männern gesunken, während aus Uleäborg berichtet wird, daß ein Segelboot mit vier Per­sonen untergegangen ist. Die sieben Insassen der beiden Boote sind trotz verzweifelter Versuche, Las Land zu gewinnen, in der hochgehenden See umgekommen.

Handel und Verkehr,

Stuttgart, 10 Okt. (Obst- und Gemiisegroßmarkt.) Tafeläpfel 1525, Schiitteläpfel 79, Spalierbirnen 4050, Tafelbirnen 2040, Taseltrauben 2545, Quitten 1522, Walnüsse 3040, Zwetschgen 2026, Kartoffeln 3,54,5, Endiviensalat 815, Wirsing 67, Fil- derkraut 34, Weißkraut 34, Rotkraut 68, Blumenkohl 2060, Rosenkohl 2025, Rote Rüben 710, Gelbe Rüben 67, Karotten 8 -12, Zwiebel 810, Rettiche 36, Sellerie 1020, Tomaten 15 bis 20, Spinat 1215, Mangold 1012.

Stuttgart, 10. Okt. (Großmärkte.) Mostobstmarkt auf dem Wilhelmsplatz. Zufuhr 2000 Zentner, Preis 79 Mk. Kartoffel­markt auf dem Leonhardsplatz. Zufuhr 1200 Ztr., Preis 3.804 Mk. Filderkrautmarkt auf dem Leonhardsplatz. Zufuhr 200 Ztr., Preis 3.504 Mk. für 1 Ztr.

Der Weinherbst. Die Gemeinden des mittleren Neckartals, das sind die Gemeinden des Bezirks Besigheim, haben am Freitag mit dem Herbst begonnen. In Erlen >b ach OA. Neckarsulm sind die Weinberge vollbelaubt. Der Wurm ist in verschiedenen Gewänden kaum merklich aufgetreten. Das Quantum wird daher gut ausfallen. Die Weinlese wird mög­lichst weit hinausgeschoben. In Löweinstein stehen die Weinberge sehr schön. Der Behang ist sehr reich. Wenn die Sonntage noch eine Zeit anhalten, ist nicht nur viel, sondern auch guter Wein zu erwarten. Im ganzen Vorbachtal reifen die Trauben sehr schön. In Laudenbach haben einzelne Weingärtner mit der Vorlese des schwarzen Gewächses begon­nen. Es wird mit einem guten Weinherbst gerechnet. In Vaihingen a. E. hat die allgemeine Weinlese begonnen. Die Qualität verspricht gut zu werden, die Menge wird aus 500 Hektoliter geschätzt. Auch in Horrheim stehen die Weinberge schön. Der Ertrag wird auf 2000 Hektoliter ge­schätzt^

Reveste Nachrichte«

Stuttgart, 11. Okt. Der Bezirkslehrerverein Stuttgart faßte in seiner gut besuchten Versammlung am 10. Oktober folgende Ent­schließung zur Lehrerbildung: Der Bezirkslehreroerein Stuttgart er­hebt aufs schärfste Einspruch gegen die vorgesehene Neuaufnahme der Lehrerbildung in der alten Form. Wird sie durchgeführt, so kommt Württemberg sogar noch weit hinter Mecklenburg zurück, wo gegen­wärtig eine der Reichsverfaffung nicht entsprechende Regelung durch- gefllhrt wird und weist also dann so ziemlich die unzureichendste Form der Lehrerbildung in Deutschland auf. Der Bezirkslehreroerein for­

dert aufs neue, daß die Neuordnung der Lehrerbildung nach Wort­laut und Geist der Reichsverfaffung alsbald durchgeführt wird.

München, II. Okt. Professor George Herron, Wilsons Freund und Berater, der während des Weltkriegs eine für Deutschland unheil­volle Rolle spielte, später aber seine Gesinnung völlig änderte, ist in einer Pension in München einem Herzschlag erlegen.

Elberfeld, 11. Okt. Eine achtköpfige Falschmllnzerbande wurde festgenommen. Es handelt sich um junge Leute im Alter bis zu 25 Jahren, die fast durchweg noch bei ihren Eltern wohnen. Sie hatten 50 Pfennig-Stücke gefälscht und in den Verkehr zu bringen versucht. Ihren Geständnissen zufolge ist es ihnen gelungen, nach und nach 2000 Falschstücke unterzubringen. Ein erheblicher Teil dieses Geldes, sowie die zur Herstellung benutzte Presse und die Matritzen wurden beschlagnahmt.

Berlin, 11. Okt. Entgegen Meldungen des französischen halb­amtlichen Büros wird von deutscher Seite nachdriicklichst heroorge- hoben, daß der deutsche Standpunkt gegenüber dem Artikel 16 und dem Eintritt in den Völkerbund unverändert sei.

Berlin, I I. Okt. Heute vormittag fand auf dem Garnisonsfried­hof in Gegenwart des Reichspräsidenten die Weihe des Denkmals für die Gefallenen des Königin Augusta-Garde-Grenadier-Regiments und die Reserve-Infanterie-Regimenter 55 und 202 statt. General a.D. Sixt von Arnim hielt die Weiherede. Reichspräsident von Hinden- burg legte als erster einen Kranz mit den Worten nieder :Eue Blut soll und wird niemals vergebens geflossen sein".

Berlin, 11. Okt. In Berliner maßgebenden Kreisen wird ver­sichert, daß die deutsche Delegation weder ihre Stellung zu Artikel 16 ändern, noch die Interessen des Rheinlandes außer Acht lassen werde. Die deutsche Handelsvertragsdelegation ist am Sonntag in Mos­kau eingetroffen.

Altona, I I. Okt. In einem Hause der Stiftstraße verübte heute nachmittag ein stellungsloser, verheirateter Kaufmann aus Hamburg einen Raubllberfall auf einen Geldbriefträger, indem er ihm hinterrücks mit einem Hammer auf den Kopf schlug. Der Täter flüchtete, konnte aber später sestqenommen werden. Der schwerverletzte Geldbriefträger wurde ins Krankenhaus gebracht.

Hamburg, II. Okt. Der Hamburger Tankdampser..Ostermoor 1", der am 28. September von Stettin seine Fahrt nach Riga angetreten hatte, ist in der Nähe der Oderbank bei Swinemünde als Wrack aufgefunden worden. Von der aus acht Köpfen bestehenden Besatzung fehlt bisher jede Spur. Bei den Bergungsarbeiten am Wrack wurde durch Taucher festgestellt, daß das Rettungsboot des Dampfers fehlt. Es mutz daher angenommen werden, daß die Besatzung beim Ver­such, sich zu retten, untergegangen ist.

Rom, 12. Okt. Auf dem Hauptbahnhof von Görz empfingen gestern der Stationschef und dessen Stellvertreter ein Paket, das beim Oeffnen explodierte. Beide wurden schwer verletzt. Das aus Brecia stammende Paket war eigentlich an die Station Görz Monte Santo adressiert, deren Chef der Sekretär der faszistischen Partei ist, und war nur durch einen Irrtum auf dem Hauptbahnhof Görz ein- getcoffen.

Paris, 11. Okt. Wie Haoas aus Lüttich berichtet, hat das dor­tige Kriegsgericht den sächsischen Major Haseker in Abwesenheit zum Tode und den Kaoallerieosfizier Wolfs zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Gegen beide Offiziere hat das Kriegsgericht außerdem die militärische Degradierung angeordnet.

Paris, 11. Okt. Das Metzer Kriegsgericht hat gestern den deut­schen Obersten Kabisch, der bei Ausbruch des Krieges das 144. In­fanterieregimentkommandierte, in Abwesenheit zu lebenslängl. Zwangs­arbeit verurteilt. Oberst Kabisch wird nach der Urteilsbegründung für die Erschießung von Zivilpersonen verantwortlich gemacht, die am 22. August 1914, kurz nach Einmarsch des Regiments in Circourt erfolgt sein soll.

Newyork, 11. Okt. Im Staate Newyork fiel gestern der erste Schnee. Der Tag war der älteste 10. Oktober dessen man sich er­innern kann. Die Flugzeugkonkurrenz mußte wegen des heftigen Windes abgesagt werden.

Zur Erinnerung an den Amerikaflug des Z.R. 3.

Am 12. ds. Mts. jährt sich zum erstenmal der Tag, an dem das größte bisher gebaute Zeppelinluftschiff, der von den Ame­rikanernLos Angeles" genannte Z.R. 3, von Friedrichshafen aus seinen weltberühmten Ozeanflug antrat. Wir brauchen heute nicht erst mühsam in unserem Gedächtnis nach Einzelhei­ten aus jenen begeisterten Stunden zu suchen, die nach Jahren furchtbarster nationaler Demütigung, Erniedrigung und Ohn­macht zum erstenmale wieder seit dem Zusammenbruch eine echte, große, stolze und kühne deutsche Tat gebaren. Kein Deutscher wird die Gefühle je vergessen, die seine Brust beweg­ten, als an jenem nebligen Oktobermorgen der Z.R. 3 als ein weithin leuchtendes Symbol deutschen Geistes, deutscher Kraft und unbezwinglichen deutschen Lebenswillens, wie ein Phönix aus der Asche sich vom Boden des niedergetretenen Vaterlandes erhob zu einem Flug, der wie kein anderes Ereignis in den Jahren vorher die Augen der Welt mit Bewunderung und Hochachtung auf das bis dahin säst nur verachtete Deutschland lenkte. Uns Schwaben haftet der Tag besonders im Gedächt­nis, ist doch in unserem Lande das große Werk geschaffen wor­den. Die Hoffnung und der sehnliche Wunsch vieler in Würt­temberg und Baden, dieses stolze Geisteskind des unsterblichen Grafen Zeppelin -bei seinem Abflug noch einmal zu sehen und ihm seinen letzten deutschen Gruß zu Winken, ist leider nicht er­füllt worden. Ein dichter, mißgünstiger Nebelschleier lagerte nämlich am frühen Morgen des 12. Oktober 1924 über dem ganzen württembergisch-badischen Grenzgebiet und brachte in Friedrichshafen, dem Abflugsort, Tausende schon seit den ersten Morgenstunden Wartender aus allen deutschen Gauen zur Ver­zweiflung, weil er kaum 30 bis 40 Meter Sichtweite frei ließ. Gegen 7 Uhr kam der große historische Augenblick. Umbraust von den Tonwellen des Deutschlandliedes stieg das Schiff em­por, und der Nebel verbarg es sofort neidisch den Blicken. Z.R. 3 aber steuerte hinauf, der Sonne entgegen, und nahm über dem Nebelmeer den Kurs nach Westen. Die Erinnerung weckt in uns wieder das Beben der Ungeduld, -das die ganze Nation im Banne haltende Fieber der Erwartung, das nerven­zerrüttende Auf- und Ab der Hoffnung und Sorge im raschen Wechsel der Nachrichten, die Freude der steigenden Zuversicht bis in die tiefe Erschütterung des orkanartigen, jubelnden Auf­schreies -des ganzen deutschen Volkes, als am Mittwoch, -den 15. Oktober Dr. Eckener und seine wackere Schar das Luftschiff sicher auf amerikanischem Boden niederfetzten. Es gibt im Leben einer Nation wenig solcher stolzen Augenblicke. Seien wir daher umso dankbarer den großen Geistern, die sie uns be­reiten und gedenken wir am Jahrestag des Amerikafluges des unvergeßlichen Erfinders und großen Deutschen, des Grafen Zeppelin.

Rerchskonferenz des Reichsbanners.

Berlin, 11. Oktbr. Im Anschluß an die Einweihung -des neuen Portals auf dem Friedhof der März-Gefallenen fand h°utc nachmittag die Reichs-Konferenz des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold im Plenarsitzungsfaale des ehemaligen Herrenhauses statt. Der Bundesvorsitzende, Oberpräsident Hör- sing-Madgeburg, gab einen Rechenschaftsbericht über die Tätig­keit des Reichsbanners im letzten Jahre. Er begründete die Haltung des Reichsbanners beim Einzug des Reichspräsidenten von Hindenburg und erklärte, daß man fragen müsse, ob es für Republikaner möglich sei, mit Hakenkrcuzlern in Reih und Glied zu treten- Reichspräsident von Hindenburg sei für das Reichs­banner kein Zankapfel, auch keine umstrittene Persönlichkeit, so lange er im Sinne und Geiste der Verfassung sein hohes Amt führe. Das Reichsbanner würde ihm die Achtung, die dem