ließ die Vereinigten Staaten in einer Atmosphäre voller Herz­lichkeit, und diese soll zwischen den beiden großen Völkern immer ausrecht erhalten werden. Wenn ich auch die Rechte Frankreichs energisch verteidigte, so muß doch gesagt werden, daß die Besprechungen, die übrigens für das Wohl der Zivili­sation zu spät (!) begannen, fortgesetzt werden sollen. Sie müs­sen nämlich für das Heil und für die wirtschaftliche und Poli­tische Entwicklung Europas, das mit Amerika verbunden wer­den muß, fortgesetzt werden."

Ein Franzose gegen die Kriegsschuldlüge.

Paris, S. Oktbr. In der gestern zum erstenmal erschienenen politischen TageszeitungLa Volonte" veröffentlicht der fran­zösische Schriftsteller Victor Margueritte einen Artikel, in dem er sich von neuem für die Befreiung Deutschlands von der Kriegsschuldlüge ainsetzt. Margueritte greift die Politik des nationalistischen Blocks stark an und wendet sich besonders da­gegen, daß Frankreich sein Schicksal an das des neu erstandenen unruhigen Polen knüpfte. Er schreibt u. a.:Werden wir neue Hekatomben um der -schönen Augen Warschaus willen wagen, wäre es wirklich so schlimm, wenn Polen wie die reiche Schweiz -vom Meer getrennt wäre, werden wir fortfahren, einem Volk moralisch Unrecht zuzufügen, das am Krieg ebenso unschuldig ist wie wir selbst. Wir wollen es wagen, freies Spiel zu treiben. Wir sind noch stark genug, um es zu tun und wir werden unserer demokratischen Ueherzeugung würdi­ger, wenn wir es tun.

Lord Grey zur Kriegsschuldfrage.

London, 10. Oktbr. Zur Kriegsschuldfrage äußerte sich Lord Grey gestern in einer Versammlung in Salisbury, es läge kein Grund vor, diese Dinge mit den gegenwärtigen Ver­handlungen in Locarno in Verbindung zu bringen. Selbst die­jenigen, welche meinten, daß der preußische Militarismus vom Jahre 1911 den Krieg herbeiführte, sollten daran denken,, daß seitdem die deutsche Verfassung abgeändert wurde, und daß die deutschen Minister, mit denen man jetzt verhandelt, andere seien, als die Leiter der deutschen Politik vor dem Kriegsaus­bruch. Lord Grey, -der selbst bei Kriegsausbruch Leiter der englischen Politik war, hat vielleicht Ursache, die Kriegsschuld­srage mit einer leichten Handbewegung abzutuu. Das deutsche Volk aber besteht auf Klarheit und aus förmlichen Widerruf der Kriegsschuldlüge.

Der Sekretär Tschitscherins ausgerambt.

RiW, 10. Oktbr. Der Privatsekretär Tschitscherins, Filger- trau, wurde mit seinem Begleiter, dem polnischen Kommuni­sten Dombal, einem Führer der Dritten Internationale, auf der Reise nach Moskau von Unbekannten im Zug überfallen und ausgeraubt. Der Ueberfall erfolgte unweit von Serpu- chow, 100 Kilometer von Moskau entfernt. Die Unbekannten bemächtigten sich der ganzen Barschaft und sämtlicher Papiere der beiden Kommunisten, unter Lenen sich wichtige Dokumente der Dritten Internationale befanden.

Das Weiße Haus und die Konferenz von Locarno.

Paris, 10. Oktbr. Wie Havas aus Washington berichtet, weigerte man sich im Weißen Haus, die Tagung der Konferenz von Locarno zu besprechen, und erklärte, der Präsident könne nur das wiederholen, was er in seiner Rede im Juli in Cam­bridge gesagt habe, in der er nämlich den Gedanken zum Aus­druck brachte, der Pakt unter Len Mächten- könne nur sehr günstig sein und um so bedeutungsvoller werden, wenn er zur Herabsetzung der Rüstungen beitrage.

Eine Kundgebung des Newhorker Deutschamerikanertums.

Newyork, 10. Oktbr. Das Deutschamerikanertum Newyorks veranstaltete gestern abend im Liederkranz einen Empfang für die deutschen Delegierten der interparlamentarischen Union. Den Grundton der Ansprachen, die bei diesem Empfang von beru­fenen Vertretern des Deutsch-Amerikanertums gehalten wur­den, bildeten die Bekundungen innigster Verbundenheit mit der alten deutschen Heimat, das Gelöbnis, am Wiederaufbau Deutschlands tatkräftig mitzuwirken, und die Hoffnung, daß die Beschlüsse der Washingtoner interparlamentarischen Konferenz zu einem Ausgleich der nationalen Gegensätze und zu einem wirklichen Frieden und einer gerechten Behandlung Deutsch­lands führen werden. Der am Erscheinen verhinderte Bürger­meister von Newyork hatte telegraphisch dem Stolz der Stadt Ausdruck gegeben, so erlauchte Gäste zu beherbergen. Die Reichstagsabgeordnete Frau Teusch überbrachte Grüße vom Rhein.

Vom Glück vergessen.

Roman von Fr. Lehne.

15. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)

Dann kam sie eilig an.Kronau läßt sich dir empfehlen. Er ist mit den anderen Herren! Er freut sich, daß Leut­nant Warner das letzte Rennen noch gemacht hat du weißt, Mama, der schwere Reiter, der neulich bei Konsul Niederer mein Tischherr war" Sie plauderte und plau­derte, ohne Ewendoline zu beachten. Als Selbstverständ­lichkeit betrachtete sie es jetzt, den Platz neben der Mutter im Auto einzunehmen. Im letzten Augenblick vor der Abfahrt des Wagens kam Malte noch angestürzt.

Zeannettchen, etwas Hab' ich zuguterletzt doch noch ge­wonnen!" rief er freudigvierundzwanzig auf zehn gab's also zwölf Emmchen für Sie er legte die Börse in Hannas Hand, indem er die zarten Finger verstohlen drückte.

Auf Wiedersehen, meine Damen!" er stand mit ge­zogenem Hut, bi» der Wagen davongefahren war.

Blanka sah sich noch einmal nach ihm um und winkte ihn : sie hatte nun einmal eine gewisse Schwäche für den hüb­en, eleganten Menschen.

Er macht doch eine gute Figur!" dachte ste und lehnte sich, befriedigt von dem heutigen Tage, in di« Kissen zurück.

Sechstes Kapitel.

Donnerwetter"

Malte blieb auf der Treppe stehen, als er um die Mit­tagsstunde des nächsten Tages das niedliche, rothaarige Ding vor der Vorsaaltür der mütterlichen Wohnung ge­wahrte Donnerwetter, was wollte die Kleine denn hier? Er zupfte sie am Ohrläppchen.Nanu, Cenzi, Sie hier"

Was fällt Ihnen denn ein?" Sie schlug ihm dabei auf die Hand.

Ob die jetzt Oefsnende die Bewegung noch gesehen, die Wort« noch gehört? Beide waren etwas erschrocken und blickten scheu in Gwendolines Gesicht, das aber einen völlig unbewegten Ausdruck hatte.

Die Konferenz in Loearno.

Die Nachrichten aus Locarno lauten widersprechend, so Laß sich kein genaues Bild von der Lage feststellen läßt. Eine Mel­dung deutet an, daß auch die deutsche Delegation Zugeständ­nisse in der Frage des Artikels 16 machen wird. Nach Infor­mationen, wZche das Blatt Stresemanns aus Locarno erhält, wäre ein Kompromiß über die Formulierung des Artikels 16 des Völkerbundspaktes bereits gefunden. Im Londoner aus­wärtigen Amt führt man Deutschlands entschiedene Haltung in der Frage des Völkerb-undseintritts auf russische Einwirkungen zurück.

Der politische Wasserausflug.

Locarno, 10. Oktbr. Als Witzwort von heute nachmittag kolportierte man aus LocarnoDie Zukunft liegt auf dem Wasser". Die Hauptdelegierten der deutschen, englischen und französischen Delegation hatten nämlich beschlossen, die Boll- konferenz heute nachmittag ausfallen zu lassen und statt dessen zusammen mit ihren juristischen Beratern auf einer Motor­yacht eine Fahrt auf dem Lago Maggiore zu unternehmen. Kurz vor 3 Uhr stieß die Pacht, auf der sich Dr. Luther, Dr. Stresemann, Chamberlain, Briand und die Herren Gaus, Fro- mageot, Rolin und der Pressechef der französischen Botschaft in Berlin, Herr Esnard, -befanden, vom Landungssteg ab. Der persönliche Charakter dieser Fahrt und der Unterhaltung auf dem See findet darin seinen Ausdruck, daß auch Frau Cham­berlain an der Fahrt teilnahm. Die Minister waren über vier Stunden unterwegs. Sie wichen aber nach ihrer Rückkehr al­len Fragen über den Verlauf der Unterhaltungen aus. Ms Briand ins Palasthotel zurückgekehrt war, -wurde er dort von den französischen Journalisten in eine Ecke gekeilt und dort blockiert. Er gab aber auf alle Fragen nur launige Witzworte als Antwort. Herr Chamberlain, der beim Eintritt ins Hotel diese Szene sah, eilte mit langen Schnitten schnell zum Lift und es gelang ihm dadurch, den Ausfragern zu entweichen. Am morgigen Sonntag ist Konferenzpause.

Die Beteiligung Italiens.

Paris, 10. Oktbr. Der Havas-Wertreter in Locarno hobt als die wichtigste Tatsache des heutigen Vormittags hervor, daß der italienische Delegierte Scialoj-a im Namen Mussolinis erklärte, daß Italien den Pakt unterzeichnen wolle. Infolgedessen sei in die Einleitung des Paktentwurfes nunmehr auch Italien als Signatarmacht ausgenommen. Diese Einleitung werde beiläu­fig folgenden Wortlaut haben:Deutschland, Belgien, Frank­reich, Italien und Großbritannien betonen die Notwendigkeit, den territorialen status guo in der Zone aufrecht zu erhalten, welche so häufig der Schauplatz von Konflikten war. Sie haben die Sorge, die Sicherheit unter den Signatarvölkern durch er­gänzende Garantien innerhalb des Rahmens der Friedensver­träge und der Bölkerbundsakte herzustellen und beschließen den Abschluß des vorliegenden Paktes."

Deutsche Zugeständnisse.

Locarno, 10. Oktbr. Die deutsche Delegation hat sich in -bisher vielleicht übertriebener Weise an die mehrfach in der Konferenz vereinbarte Diskretionspflicht über die Verhandlun­gen der Konferenz und über die Besprechungen der einzelnen Staatsmänner gehalten. Auch über die gestrige Unterredung Stresemanns mit Brian-d und über die Zusammenkunft des Kanzlers mit Chamberlain haben -sich sowohl der deutsche Außenminister als auch der Reichskanzler nur in allgemeinen Umrissen geäußert. Der Berichterstatter der Agenre Havas ist aber in der Lage gewesen, eine Lesart über die Besprechung zwischen Briand und Stresemann zu -veröffentlichen, die erheb­lich über das hinausgeht, was innerhalb der Grenzen der ver­einbarten Diskretion liegt. Dieser wohl auf eigene Verant­wortung des Berichterstatters etwas einseitig gefaßte Bericht ist geeignet, in der öffentlichen Meinung Deutschlands eine nicht ganz zutreffende Auffassung über die Stellung der deutschen Delegation zu verbreiten. Von informierter Stelle wird be­stätigt, daß in der Tat in der Unterredung nicht nur die augen­blicklich schwebenden Fragen, sondern auch eine Reihe von poli­tischen und wirtschaftlichen Problemen behandelt worden ist, die als eine weitere Auswirkung des Zustandekommens des Paktvertrags nicht bloß Deutschland und Frankreich, sondern auch Europa interessieren. Wenn -es darum in dem Bericht des Berichterstatters der Agence Havas heißt, die Alliierten seien einig, hinsichtlich des Artikels 16 des Völkerbundspaktes keiner­lei Konzessionen -an Deutschland zu machen und die deutsche De­legation scheine auch eingesehen zu haben, daß gegenüber -dieser Einmütigkeit es notwendig fei, eine Revision ihres bisherigen Standpunktes zu vollziehen, so ist demgegenüber zu sagen, daß die Diskussionen über den Artikel 16 des Völkerbundspakts vor-

Jch bring' mit einer schönen Empfehlung die Bluse, Baronesse" knickste die Kleine.

Treten Sie ein, Fräulein Obermaier Mama ist im Wohnzimmer, Malte"

Ewendoline bezahlte gleich die Rechnung, nachdem sie der Mutter Haushaltungsportemonnaie aus der Küche ge­holt, fragte nach Eenzis Angehörigen, trug Grüße an ste auf und gab der Kleinen dreißig Pfennig Trinkgeld.

Malte saß drinnen aus dem Diwan und hielt das Zei- tungsblatt in der Hand, während ihm die Mutier eine Tasse Kaffee zurecht machte. Gegessen hatte man schon.

»Ich glaubte, Line sei heute bei Likowskis zu Tische? Ich hörte doch gestern davon sprechen"

Sie geht erst heute gegen Abend hin, wenn sie fertig «it ihren Arbeiten ist. Sie hat sehr viel zu tun."

Er sprang auf und ging ein paarmal ungeduldig im Zimmer auf und ab; das paßte ihm anscheinend nicht. Ewendoline kam jetzt herein, die Bluse auf dem Arm.

Sieh, Mama, wie nett Fra« Obermaier die Blus« gearbeitet hat"

Was hat sie gekostet?"

Billig! Mit Auslage» fünf Wart fünfundzwanzig! Ich Hab' ste gleich bezahlt."

Du hattest ja das Geld dazu

Ich hab's vom Haushaltungsgeld genommen."

Ich hatte dir aber das Esssld bereit» dazu gegeben" sagte die Baronin streng mit gerunzelten Brauen.

Ewendoline war dem Weinen nahe. Um solch' eine geringe Summe! Sie mußte zu einer Lüge ihre Zuflucht nehmen. Konnte ste sagen, am Totalisator habe ich es ver­loren? Nein, dann lieber noch lügen, als sich vor Malte so demütigen!

Ich hatte auch noch andere Ausgaben, Mama, Schreibhefte, ein Paar Handschuhe ich mußte Brief­papier haben"

Wohl zum Schreiben von Liebesbriefen an Kronau, dem du gestern auf dem Rennplatz so hübsche Augen gemacht hast?" stichelte Malte.Donnerwetter, ich Hab' wirklich nicht gedacht, daß meine unnahbare Schwester Line"

läufig noch nicht zu Ende geführt worden sind. Wenn auch die deutsche Delegation hofft, zu befriedigenden Ergebnissen ft» Ue­sen Diskussionen zu gelange«, so sei dies doch nur dadurch möglich» daß in Wirklichkeit alle Vertragspartner von ihrem ursprünglichen Standpunkt abweichen.

Aus Stadt» Bezirk und Umgebung»

Neuenbürg, io. Oktbr. Vergangenen Samstag hielt di« Sänger VereinigungFreundschaft" im Gasthof zumBären" eine außerordentliche Generalver­sammlung ab, welche erfreulicherweise einen guten Besuch aufzuweisen hatte, stand Loch als einziger Punkt auf der Tages­ordnung Abhaltung einer Fahnenweihe, ver­bunden mit Gesangs-Wettstreit im Jahre 1926. Vor Eintritt in die Tagesordnung begrüßte Borstand Girr- bach das wieder zu uns zurückgekehrte Mitglied Karl Gauß und freute sich darüber, daß solcher wieder in unserer Mitte weile, worauf Mitglied Gauß erneut feinen Treueid zurFreund­schaft" schwor. Zur Tagesordnung übergehend gab Vorstand Girrbach kurze Erläuterungen über Finanzierung und Arbeit eines solchen Festes, und stellte somit diesen Punkt zur Debatte. In der nun folgenden Aussprache traten die verschiedensten Ansichten zu Tage, aber Lei sämtlichen Mitgliedern war das Verlangen nach einer Fahne vorwiegend. Mit Stolz wies ein Mitglied -auf die beachtenswerten Erfolge der 75 Mann starken Sängerschar hin, der ja nur noch die Fahne, das eigent­liche Symbol der Freundschaft, fehle und forderte sämtliche Anwesenden aus, für die Fahnenweihe zu stimmen. Bei der nun erfolgten geheimen Abstimmung ergab sich eine erdrückende Mehrheit für die Abhaltung der Fahnenweihe im Jahre 1926, was angesichts der großen Opsersreudigkeit von seiten der Mit­glieder zu erwarten war. Freudigen Herzens erboten sich so­fort Stifter und Sammler, um den gelegten Fahnenfond zu stärken, und es wird der Wunsch ausgedrückt, es mögen sich noch viele solcher edler Spender finden, um damit der jungen, aufwärtsstrebendenFreundschaft" zu einer Fahne zu verhelfen. Den 'Schluß der bedeutungsvollen und denkwürdigen außer­ordentlichen Generalversammlung bildeten noch -einige schön vorgetragene Männerchöre. G.

Neuenbürg, 10. Oktbr. (Der Oktober.) Kalt, nüchtern, ja nichtssagend ist eigentlich der Name, -den der Lateiner unserem 10. Monat, dem Oktober, dem achten Monat nach alter römischer Monatsrechnung gegeben hat; eine einfache Nummerierung. Im Deutschen war die Volkssprache von jeher bestrebt, jedem Ding, jedem noch so blutlosen Begriff einen anschaulichen, seinen Cha­rakter treffenden Namen zu geben, und für den Oktober spen­dete sie gleich deren zwei. In diesen Tagen wurde es bereits da und dort in Robgebieten unserer gesegneten Heimat lebendig und die ersten Oktobertage werden überall die schöne, freude­volle, einem Feste gleichende Weinlese -im Gange sehen. Mun­tere alte und ewig neue Winzerlieder, geschäftiges Kommen und Gehen zwischen Berg und Tal, schäumenderNeuer, süßer", und manche im Abendnebel mehr als sonst schwankende Gestalt wer­den verkünden: Der Weinmonat ist da! Wer er hat zwei Gesichter, der Oktober. Winzerfreude, letzter milder Sonnen­glanz, üppiger Freudenrcichtum und selbst noch da und dort , saftiges Grün in Wald, Feld und Flur gewiß! Wer -das Welken kann doch nicht verhüllt werden, die Farben werden! matter, das Grün bekommt einen braunen Schimmer, das Laub j der Zier- und Obstbäume, der Wälder in den Tälern und auf! -den Höhen wird vom Sturm gepeitscht, sterbensmü-de, vergilbt.? lind Gilbhart nannte daher der Volksmund in früherer Zeitz den Oktober. Aber nicht nur in der Natur beginnts zu gilben,? auch das Leben von Mensch und Tier wird gleichsam stiller,?! müder, als ob es ebenfalls welken wollte. Vor seinen Nebeln,^ seinem Rauhreif, seinen Stürmen und Regenschauern fliehen! -die letzten, an Sonne und Wärme gebundenen Sommerfreuden i und das Leben verschanzt sich allmählich hinter festen Mauern, 1 um dort -die Winterbelagerung zu überdauern. Aber die we-l nigen schönen Tage, -die meist spärlich genug der Herbst noch » beschert, bestärken in der Menschenbrust die Sehnsucht und auch! -die Hoffnung ans den fernen Frühling, dem Theodor Storm -inZ einem Herbstgedicht so schönen Ausdruck verliehen hat:Nur 8 noch einmal bricht die Sonne unaufhaltsam durch den Dust,Z un-d ein Strahl der alten Sonne rieselt über Tal undg glauben mag, hinter allem Winterleide, liegt ein ferner« Luft. Und es leuchten Wald und Herde, -daß man sicher! Frühlingstag. Z

(Wetterbericht.) Der Hochdruck über dem Kontinent« wird durch Ausläufer -des nördlichen Tiefs bedrängt. Mrs Dienstag und Mittwoch ist deshalb vielfach bedecktes, jedoch! vorwiegend trockenes Wetter bei Annäherung der Nacht- und! Tagestemperatur zu erwarten. H

Schweig' du" rief sie empört. Sie ballte die Hände fest zusammen; sonst hätte sie den ersten besten Gegenstand genommen und ihn dem Bruder an den Kopf geworfen. Alles in ihr war in Aufruhr durch seine Worte gekommen, all ihr Groll erweckt. Sie hätte weinen können vor Schmerz, Verzweiflung und Scham.Mit dir. Malte, Hab' ich überhaupt nicht zu reden. Erstens verbitte ich mir, daß du junge Mädchen, die zu mir kommen, wer es auch ist, belcsstigst, wie vorhin die kleine Obermeier"

Er lachte schallend auf.

Ah, hat Fräulein Line gehorcht? Will ste sich zum Tugendwächter machen?"

Die Familie Obermaier steht unter Hannas Schutz!"

Eure Nächstenliebe ist wirklich rührend!" spöttelte er.

wie deine Gewissenlosigkeit empörend"

Bitte, erkläre dich deutlicher, ehe du mit so großen Worten um dich wirfst."

Zn Verzweiflung rang Frau von Reinhardt die Hände. Kinder, Kinder! Mutzt du immer anfangen, Ewen­doline?"

Das junge Mädchen war außer sich; der spöttelnde Hinweis auf Kronau hatte ste ganz außer sich gebracht. !

Ich will mich »ndlich einmal ausfprechen. Ich bin es satt bis oben hin. Malte kann wissen, wie ich über ihn denke, wie ich ihn durchschaue! Warum sollen Geschwister unter sich auch noch Komödie spielen? Also vor allem, Mutter, rch dulde es nicht, daß Malte von jetzt an auch nur einen Pfennig mehr bekommt als ich! Gibst du ihm zwan­zig Mark extra, will ich sie auch! Bezahlst du seine Schnei­derrechnung, beanspruche ich die gleiche Summe für meine Garderobe" (I

(Fortsetzung folgt.)

<2 Di« sieben Weltweisen. Die Zahl Sieben spielt von jeher eine große Rolle. Bet den alten Griechen nannte man sieben Männer, die durch Lebensklugheit wie durch staatsmännische Leistungen ausgezeichnet waren und auf die man verschiedene Kernsprüche zurückführte, die sieben Wei­sen. Die Auswahl schwankt; gewöhnlich rechnen dazu: Solon, Thales, Pittakus, Bias, Chilon, Kleobulus und Periander. ^ ^

Gräfe

der dem . Bauer gel brannte, usw. sowie der Mann Feuerwehi strengter! Die Entstz vermutet.

Salm! Ecker, d und Körp heute durc sitzung in

Daihir Disziplinark lig eine Ve eingeleiteie' sind drei 2 gegen Bott belastungsz- genannt. ( Maulb chaniker C Revolversch Schwiegern bronn weg« verurteilt.

Stuttg bahnwagen nächst mied nannte Oel Heller brenr Tagen begi Wagen in spruchen da aufs äußers einzelner V Ucbergangs Stuttga Je schwerer Kameraden helfen zu k entspreche»! bestem Wi Empfang i Hegelstraße Stuttl letzten Tu ner von k Handlung . Urkunden! Jahren G ncte er sic ter des W ter der L Beeinfluss Zuweisuni Daneben er seine L weiteren Schaufensi gab sich m lungen en tragt nock Firmen s Wolfs Hier hat si wegen begt getrieben k Heilbr löhner Frie alte Taglöl läßlich Tar alten Land derart gesck gericht ven Monaten f Haus. Bei aberkannt.

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