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Stuttgart, 8. OktLr. (Für Kriegsbeschädigte.) Vom Württ. Kriegerbund, Abteilung für Kriegsbeschädigten- und Kriegerhinterbliebenen Fürsorge wird uns geschrieben: Die dem Hauptversorgungsamt für Kapitalabfindungen zur Verfügung gestellte Summe wurde wesentlich erhöht. Da für das am 1. April 1926 beginnende Rechnungsfahr voraussichtlich nicht eben so hohe Beträge bereit gestellt werden können, wird denjenigen Personen, die auf Grund des Reichsversorgungsgesetzes vom 12. Mai 1920 in der Fassung vom 31. Juli 1925 Anspruch auf Versorgungsgebührnisse haben, dringend enchfohlen, Anträge auf Kapitalabfindung umgehend, spätestens aber bis Mitte Januar 1926 bei den zuständigen Versorgungsämtern (Stuttgart, Rottweil, Ellwangen und Ulm) einzureichen. Nach uns zugegangener Mitteilung wird es möglich sein, alle Anträge, bei denen die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind und nicht gegen das wohlverstandene Interesse der Antragsteller verstoßen, zu berücksichtigen.
Stuttgart, 8. Oktbr. (Todesfall.) Der in der schwäbischen Sängerschaft rühmlichst bekannte Musikdirektor Julius Wen- gert ist in Lugano, wo er sich zur Erholung von einem schweren Leiden aufhielt, gestorben. Besondere Verdienste hat sich der Verstorbene um den vaterländischen Gesangverein „Ehren- seld", um die Sängergesellschaft „Akkord" u. um den Matthäus- Kirchenchor erworben. Auch als Komponist hat er sich einen bedeutenden Namen gemacht.
Eßlingen, 8. Oktbr. (Die Kehrseite.) Die nunmehr abgeschlossene Abrechnung zum Schwäbischen Liederfest weist einen Abmangel von 26 000 Mark auf, wovon der Schwäbische Sängerbund 20 000 Mark, der Festausschuß den Rest aufzubringen haben wird.
Stuttgart, 7. OktLr. (Den Spießgesellen ermordet.) Am Samstag, den 3. Oktober 1925, vorm. 8^ Uhr wurde bekanntlich durch einen Forstboamten im Waldteil „Sommerrain", Gemeinde Allmersbach, OA. Backnang, unweit des Königsbronnhofs, die Leiche eines unbekannten Mannes aufgefunden. Me sofort veranlaßten Ermittlungen der zuständigen Landjägerbeamten u. der Mordgruppe des Landeskriminalpolizeiamts ergaben, daß der Unbekannte vermutlich am 21. Sept. 1925, vorm, zwischen 7 und 8 Uhr durch einen Schuß in die Brust und zwei Schüsse in Len Rücken getötet worden war, und daß dringend verdächtig erschien, die Tat begangen zu haben, der im Amtsgerichtsgefängnis in Backnang wegen Straßenraubs in Untersuchungshaft befindliche ledige 25 Jahre alte Hilfsarbeiter Mbert Veil. Der sofort an den Tatort verbrachte Verdächtige leugnete die Tat hartnäckig; auch bei der wiederholten Gegenüberstellung mit der Leiche am folgenden Tag blieb er bei seinem Leugnen. Zum Landeskriminalpolizeiamt nach Stuttgart verbracht, hat er nunmehr ein umfassendes Geständnis abgelegt. Durch aufgefundene Ausweispapiere steht jetzt auch die Persönlichkeit des Getöteten einwandfrei fest. Es handelt sich um den ledigen Hilfsarbeiter Johann Lehner, geb. am 7. März i 1905 zu Ammersricht, B.A. Amberg. Lehner, der in den letzten Tagen vor der Tat mit Veil zusammen gewesen war und um dessen Räubereien wußte, war von diesem mit seinem eigenen Revolver erschossen worden, weil Veil fürchtete, von Lehner verraten zu werden. Nach verübter Tat wollte der Täter sein, Opfer der Kleidungsstücke berauben, hat jedoch, angeblich aus Gewissensbissen, von der Ausführung seines Vorhabens Abstand genommen.
Rottenburg, 8. Oktbr. Die heutige Beerdigung von Oberjustizrat Jehle in Rottenburg, Direktor des Landesgefängnisses Rottenburg, legten Zeugnis dafür ab, was der württember- gische Strafvollzugsdienst, die akademische Verbindung Alla- mannia-Tübingen, die landwirtschaftlichen Organisationen der! Stadt Rottenburg und ein großer Freundes- und Bekannren- > kreis in dem Verstorbenen verloren haben. Justizminister : Beyerle, die Vorstände der württembergischen Strafanstalten! und eine große Zahl hervorragender Persönlichkeiten nahmen ^ an der Beerdigung teil. Diese selbst wurde vorgenommen von i Prälat Domdekan Kottmann, einem Persönlichen Freunde des j Verstorbenen. Sodann wurden noch Kränze niedergelegt und i Gedächtnisworte gesprochen von Ministerialrat Roth, Straf- j anstaltspfarrer Sieber, Direktor Weiß, Regierungsrat Kaiser, ^ Schultheiß Werz-Hirschau, Gemeinderat Saile, -Obersekretär s Meyer und Kaufmann Rößle.
Mmer Gebirgsschützentag.
Die Landeszusammenkunft der Angehörigen des vormaligen württembergischen Gebirgsregiments am Sonntag war überaus zahlreich besucht. Am Vorabend war Begrüßung im Saale des katholischen Gesellenhauses. Herzliche Worte des Vorsitzenden der Ortsgruppe Ulm, Kamerad Steift, und des ehemaligen Feldwebels der 1. Kompagnie, Wöckler, schneidig gespielte Vorträge der rühmlich bekannten Reichswehrkapelle Nauber und Lichtbildvorführungen füllten den Abend. Am Vormittag des eigentlichen Festtags war Gedächnisfeier auf
dem von einer zahllosen Menschenmenge umsäumten Münster- Platz. Nachdem der von der Musikkapelle gespielte Choral „Wir treten zum Beten" und ein von den Sängern der „Teutonia" vorgetragenen Chor beendigt waren und Kamerad Steift die Versammelten begrüßt hatte, gerdachte der katholische Divisionspfarrer a. D. Kaplan Dr. Anker-Ulm in eindrucksvollen Worten der toten Kameraden. Wenn uns die Zeit auch immer mehr von dem blutigen Ringen fortführe, fo müsse uns das Andenken an die Toten immer wieder ein neues Erleben sein. Nur innere Freiheit könne dem deutschen Volke wieder zu neuem Aufstieg verhelfen. Stadtpfarrer Oehler-Ulm wies in tiefempfundenen Worten darauf hin, daß das Sterben unserer Helden nicht umsonst gewesen, Treue und Liebe seien die Symbole, mit denen sie in unserer Erinnerung stehen. Den Reden der Geistlichen folgte der Gesang „Dir möcht' ich diese Lieder weihen", sowie einige Choräle. Nachmittags war im Festsaal des Saalbaues geselliges Zusammensein. Im Mittelpunkt der schön verlaufenen und von kameradschaftlichem Geist erfüllten Unterhaltung stand die Ansprache des vormaligen Kommandeurs der Truppe, Generalmajor a. D. Sprösser. Er gedachte der großen Taten des Regiments, rief die Erinnerung an so manche schwere Stunde wach und weihte ein besonderes Gedenkblatt dem gefallenen Hauptmann Gößler. Den am Erscheinen verhinderten Hauptmann Rommel feierte er als Stolz des Regiments. Kamerad Wöckler rückte das Verdienst der hervorragenden Führung des Regiments ins richtige Licht und forderte alle Schützen zu reger Mitarbeit am Verein und am Vaterland auf. In sein Hoch auf General Sprösser wurde begeistert eingestimmt. Bei Musik, Lied und Rede verfloß in bester Stimmung der Nachmittag. Herzog Albrecht, Herzog Philipp Albrecht und Herzog Wilhelm von Urach hatten Begrüßungsschreiben gesandt.
Baven
Karlsruhe, 8. Oktbr. An der Bereinsfestlichkeit der „Olympia" nahm auch die ledige 19 Jahre alte Fabrikarbeiterin Maria Seitz mit ihrem „Bräutigam", dem 20 Jahre alten Metallschlei- ser Emil Beck, der erst am Feritag aus dem Gefängnis entlassen worden war, teil. Da der Herr „Bräutigam" nicht tanzen konnte, tanzte „Fräulein Braut" eben mit anderen jungen Leuten. Das entfachte den Zorn des 'Beck derart, daß er nach Schluß der Tanzunterhaltung den Tänzern seiner Braut nachging und diese zur Rede stellte. Beck, der als roher Mensch bekannt und als solcher auch schon wiederholt vorbestraft ist, ging hierbei gleich zu Tätlichkeiten über, die mit Ohrfeigen erwidert wurden. Beck griff sofort zum Messer, ebenso sein Freund, der 19 Jahre alte Hilfsarbeiter Emil Bürk. Auf der Gegenseite zog der 21 Jahre alte Packer Lorenz Anderer ebenfalls sein Messer. Das Ergebnis der allgemeinen Stecherei war, daß der 22 Jahre alte Hilfsarbeiter Gottlieb Huber, der übrigens als ruhiger Mensch geschildert wird, von Beck einen solch mächtigen Aich in die Brust erhielt, daß er sofort zusam- menbrach und gleich darauf starb. Aber auch der Freund des Täters, der Hilfsarbeiter Bürk, wurde durch einen Stich in die Lunge so schwer verletzt, daß er ins Krankenhaus gebracht werd enmußte. Sein Zustand soll aber nicht lebensgefährlich sein.
Karlsruhe, ß. Oktbr. Als heute früh in der Stefanskirche Kaplan Wolfs an einem Nebenaltar die Messe las, stürzte Plötzlich ein Bursche mit gezücktem Dolchmesser auf den Altar und den Geistlichen zu. Der Mesner schlug dem Burschen den Dolch aus der Hand. Schließlich wurde der Täter, der sich aufs äußerste wehrte, aus der Kirche entfernt und der Polizei übergeben. Er ist taubstumm und schon wiederholt auf seinen Geisteszustand beobachtet worden. Nach seiner Verhaftung versuchte er Selbstmord zu begeben.
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Divergierende Urteile. Vor einiger Zeit hat das Dresdener Schöffengericht den Arzt Dr. Gündel wegen schwerer Unzucht an Schwestern, die er in seiner Klinik beschäftigt hatte, zu einem Jahr acht Monaten Gefängnis verurteilt. Die B-erufungsver- handlungen ergaben nun ein fast entgegengesetztes Urteil. In einem Fall wurde Dr. Gündel freigesprochen, in einem zweiten nur wegen Beleidigung zu sechs Wochen Gefängnis verurteilt.
Mit Salonschuhen am Staufen. Wie der „Reichenhaller Grenzbote" miteilt, unternahm in Begleitung eines Kurgastes ein 23jähriges Fräulein mit hohen Salonstöckelschuhen eine Besteigung des Hochstaufen. Die Schuhe gingen in Fransen. Me Dame mußte schließlich in Florstrümpfen wandern und als auch diese den Weg alles Irdischen gegangen waren, barsutz über Stock und Stein. An beiden Füßen blutend, wurde dre Hilflose von einem Bevgphotographen in fünfstündiger Arbeit zu Tal geschleppt.
Vom Glück vergessen.
Roman von Fr. Lehne.
14. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
„Wo wollt ihr denn hin?" fragte sie unfreundlich.
„O, ich möchte mich hier einmal umsehen und dann eine Tasse Kaffee trinken —"
„Jannette, du bist wieder unvernünftig! — Line, du weißt doch, daß sie keine Sonnenhitze vertragen kann — da hättest du ihr nicht nachgeben dürfen!" tadelte Blanko.
„Das gnädige Fräulein hat ganz recht, wenn sie nicht die ganze Zeit in der Loge fitzen bleibt! — Die Bäume hier geben genug Schatten! Es wird ihr nichts schaden! Und wenn es ihr Freude macht, so soll sie sich meinen „Mondschein" ganz in der Nähe ansehen und ihm ihre Glückwünsche darbringen!" sagte Kronau liebenswürdig und hielt sich an Johannas Seite; er führte sie zu den Pferden des letzten Rennens, die, in Deck:,: gehüllt, von den Stallburschen langsam herumgeführt wurden.
Blanko war sehr böse, es paßte ihr gar nicht, daß Hanna die Loge verlassen hatte. Das hatte sie nur Ewendoline zu verdanken, der es gewiß zu langweilig geworden war, und die Hanna aufgestachelt hatte zum Mitgehen.
„So ernst, Baronesse? Freut Sie mein Sieg nicht?" fragte er halblaut, während Blanka von einem Ulanenoffizier angesprochen wurde, mit dem sie die Pferde musterte, die für das nächste Rennen gesattelt waren.
„Nichts hat mich bisher mehr gefreut als dieser Sieg" — und groß schlug sie die Augen zu ihm auf, „ich Hab für Sie gewünscht mit allen Kräften! — Doch ich habe mein Villet auf Sie verloren!" sagte sie leise, „unbegreilicherweise! Als ich meinen Gewinn holen wollte, war die Karte fort!" Ihre schöne dunkle Stimme zitterte — „ich bin ein wenig abergläubisch, Herr von Kronau!" versuchte sie zu scherzen; doch es gelang ihr schlecht. Er verstand den verborgenen Sinn ihrer Worte. Nicht um den entgangenen Gewinn trauerte sie — nein — da war noch etwas anderes.
„Hatten Sie noch einen besonderen Wunsch dabei?"
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gen hob, sah sie Blanka wieder in stehen, die gespannt sie und Kronau
Und als sie die ihrer nächsten Nähe beobachtete.
Es fröstelte sie plötzlich. Vom nahen Musikpavillon klang „Wolframs Lied an den Abendstern".
Die ernsten Klänge machten sie traurig.
„Komm, Hannchen," sagte sie, „wir wollen wieder zu unseren Plätzen, damit die Mama uns nicht vermißt!"
Mitleidig sah Kronau Hanna nach, die doppelt kümmerlich neben der schlanken, stolzen Gestalt der Freundin wirkte. Blanka war seinem Blick gefolgt. Sie seufzte. „Meine arme Schwester! Sie ist so leidend! Und dabei so gut! Was tut sie alles an der Baronesse Reinhardt! Mein Gott, die Leute sind ja zu bedauern. Mama opfert sich beinahe für die Familie. Sie sind so arm, die Reinhardts —"
„Die Baronesse machte vorhin eine Andeutung."
„Ach so, ja —! Der bekante Sportsmann Baron Reinhardt war ihr Vater —"
„Ach der —! Dem Namen nach kenne ich ihn sehr gut!" entgegnete er lebhaft, „er war seinerzeit einer der besten und waghalsigsten Reiter. Der also ist der Vater der Baronesse —"
„Ein wenig Glücksritter war er auch nebenbei, leichtsinnig bis zum äußersten —"
„So? Dann scheint ihm der Sohn ja nachzuarten! Die Tochter dagegen-"
„— ist ebenfalls abenteuerlich veranlagt! Ihr größter Wunsch ist, zur Bühne zu gehen, da sie eine ganz passable Stimme hat! — Ich bitte Sw, Herr von Kronau, eine Dame der Aristokratie und ein solcher Wunsch —!" sagte sie hochmütig. Die Baronin ist so schwach ihren Kindern gegenüber! Mama hat bestimmt, daß Ewendoline ihr Lehrerinnenexamen macht, da sie darauf angewiesen ist, Geld zu verdienen!"
Axel von Kronau war ein wenig betroffen. Das lebte in der schönen, kühlen Ewendoline? — Ihn verstimmte es. Lockend wie ein schillernder Schmetterling stand Blanka vor ihm in ihrer gepflegten, jungen.Schönheit, die auch andere
Schwere Schneestürme in Schweden. Wie aus Stockholm gemeldet wird, ist die schwedische Provinz Norrland von schweren Schneestürmen heimgesucht worden. Die Temperatur sank an verschiedenen Orten auf vier Grad unter Null. Ein orkanartiger Sturm, der an Gewalt seit Menschengederckn nicht seinesgleichen gehabt hat, raste längs der finnischen Küste. Nach „Oernsköldsviks Alleland" hat der Sturm mehrere furchtbare Katastrophen auf See zur Folge gehabt, doch fehlen zurzeit noch nähere Mitteilungen.
Ein Eifersuchtsattentat mit Platzpatronen. Dank der Vorsicht eines Waftenhändlers nahm ein Eifersuchtsdrama einen ungefährlichen Ausgang. In einem Pariser Waftengeschäst kaufte vor einigen Tagen eine Frau einen Revolver mit Munition. Ihr aufgeregtes Wesen veranlaßte den Händler, der Frau nur Platzpatronen zu geben. Diese begab sich mit der Waffe in ein Kaffee, wo sie sich mit zwei Frauen verabredet hatte, von denen sie die eine verdächtigte, ein Verhältnis m!t ihrem Mann zu haben. Es kam zwischen den Frauen zu einem Wortwechsel und plötzlich zog die Ehefrau den Revolver und feuerte auf ihre mutmaßliche Rivalin aus nächster Nähe fünf Schüsse ab. Auf einer Seite war die Verblüffung sehr groß, als sie sah, daß die Waffe gar keine Wirkung gehabt hat. Trotzdem wurde die Frau ins Untersuchungsgefängnis gebracht.
Herabsetzung der schweizerischen Visumgcvühren. Vom 15. Oktober ab treten für die Einreise in die Schweiz folgende Gebührensätze in Kraft: Für das einfache Visum und für das Rückreise-Visum sind 5 Franken zu entrichten. Für das Dauervisum bzw. Dauerrückreisevisum für ein Jahr an deutsche und österreichische Staatsangehörige werden künftig 10 Franken erhoben. Für die Angehörigen der übrigen europäischen Staaten beträgt die Gebühr für das Dauervisum wie bisher 15 Franien für drei Monate.
Handel und Verkehr
Calw, 7. Okt. (Wochenmarkt.) Preise der Kartoffeln dem Ztr. nach 4—4 50 Mark, Landkraut 3.50—3 80, Tafelbutter das Pfund 2.40, Landbutter 2.10-2.20, Aepfel 25-35. Birnen 25-35, Zwetschgen 25—30, Trauben 35—40, Brombeeren 25—30, Tomaten 35, Zwiebeln 20, Bohnen 30—40, Wirsing tKöhlkraut) 12, Weißkraut 12, Rotkraut 15, Spinat 40, rote Rüben 20, gelbe Rüben 20 je das Pfund. Eier das Stück 16—18, Rosenkohl 10, Kopfsalat 5—10, Endivien 15—25, Gurken 15—20, Blumenkohl 50—100, Rettiche 5—10, Lauch 5—10, Sellerie 10—20.
Stuttgart, 8. Okt. (Landesproduktenbörse.) Die Stimmung am Getreidemarkt ist etwas freundlicher, die Käufer sind aber immer noch zurückhaltend. Es notieren im Großhandel per 100 Kg. je nach Qualität waggonweise ab württemb. Stationen unverändert wie am S. Oktober: Wetzen 22—23.75, Sommergerste 23—25.50, Roggen 18 50—lg.25 Hafer 17—19, Weizenmehl Nr. 0 (mit Zusatz von Auslandsgetreide) 38.75—39.75, Brotmehl (mit Zusatz von Auslandsgetreide) 31.75—32.75, Kleie 10.50—10.75. Wiesenheu 6—7, Kleeheu 7 bis 8, Stroh (drahtgepreßt) 4.50—5.
Stuttgart. 8. Okt. (Schlachtoiehmarkt.) Auftrieb: 37 Ochsen, 15 Bullen, 100 Iungbullcn, 98 Züngelnder (Färsen), 55 Kühe, 561 Kälber. 866 Schweine, 38 Schafe, 3 Ziegen. Unverkauft: 2 Ochsen, 7 Bullen. 10 Iungbullen, 11 Iungrinder, 66 Schweine. Preise sür 1 Psd. Lebendgewicht: Ochsen 1. und 2. 53—57, 2. 40—48; Bullen 1. und 2. 52—54. 3. 44-50, 4. 37-42; Iungrinder 1. und 2. 57—61, 3. 44-54, 4. 37-42; Kühe 1. und 2. 33-43, 3. 20—30, 4. 13—19; Kälber 2. 90-94, 3. 84-88, 4. 72—82; Schafe 1. 80-83, 2. 40—68; Schweine 1. und 2. 93 -95. 3. 90-92, 4. 88—90, 5. u. 6. 83-86, 7, 73—82. Marktverlauf: langsam. Schweine und Großvieh Uebcr- stand.
Der Weinherbst. In Wöninigheim OA. (Besighei-m
wurde der Beginn des Weinherbstes auf 12. Oktober festgesetzt. Die jetzige warme Witterung kommt der Qualität des 1925er Jahrgangs sehr zu statten. Einzelne Lagen stehen noch gut, während ein großer Teil durch den Sauerwurm gelitten hat. Der Ertrag wird auf 2500 Hektoliter geschätzt. — In Hausen a. Z. haben die Weinberge noch selten einen größeren und besseren Ertrag versprochen wie Heuer. Wer die ungünstige Witterung im September zerstörte nicht nur viele Trauben, sondern auch manche Hoffnungen. Trotzdem haben die Trauben nun einen Reifegrad erlangt, daß bei sorgfältiger Lese ein guter Wein erzielt wird. Das Quantum wird auf 2500 Hekto-
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er kam nicht mehr dazu, da ihn Kameraden anredeten, die er Blanka vorstellen mußte. Sie fühlte sich in ihrem Element. Schlagfertig klang Rede und Gegenrede. Dabei ließ sie ihre Blicke umherschweifen; ihr entging nichts. Jetzt stutzte sie ein wenig. Da an der Restauration stand Malte von Reinhardt und sprach hastig und verstohlen mjt einem jungen, rotharrigen Ding, das ihr vorhin schon ausgefallen war durch die feine, graziöse Figur, durch die pikante Farbe des Haares und dem trotz der billigen Kleidung großen Schick der Haltung. Die Unterhaltung ^>er beiden hatte
nicht zwei Minuten gedauert; dann eilte Malte ichon wieder zum Totalisator. Blanka lächelte in sich hinein; sie harte
wieder Stoff, Malte bei passender Gelegenheit zu ärgern.
Die Frau Kommerzienrätin saß schon in der Loge und empfing die beiden jungen Mädchen sehr ungnädig: in der Hauptsache aber galten ihre mehr oder weniger versteckten Vorwürfe Ewendoline, der Hanna dafür beruhigend die Hand drückte.
Was lag Ewendoline an der Ungnade der Tante Litowski! Ihre Gedanken waren ganz wo anders!
Wie Blanka so selbstverständlich neben Axel gestanden, als sei das der ihr gebührende Platz. Sie hätte weinen mögen!
Malte hatte wenig Glück am Totalisator gehabt. Betrübt kam er an und reichte Hanna die silberne Börse, in der nur noch ein Fünfmarlstück ein einsames Dasein fristete.
„Pleite, Jeannettchen! Heute geht alles quer!"
„Roch nicht ganz!" lächelte Hanna, also noch nicht die Hoffnung aufgeben! Versuchen Sie mit diesem letzten Mohikaner Ihr Glück! Nicht den Mut finken lassen!"
„Wäre ich erst wieder daheim!" dachte Ewendoline. Eine immer größer werdende dumpfe Traurigkeit hatte sich ihrer bemächtigt, deren sie nicht Herr werden konnte. Da sah sie wieder den Sammethut und die aparte, apselgrune Toilette Blankas auf dem Rasen auftauchen und daneben die dunkle, ernste Artillerieuniform und die Frau Kommerzienrätin lächelte süß nach der Tochter hm, die ihr fröhlich zuwinkte, jedoch nicht eher wieder in die Loge kam, bis die Rennen zu Ende waren.
(Fortsetzung folgt.)
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