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Wie aus Stockholm Norrland von schwe- Die Temperatur sank er Null. Ein orkan- enschengedenken nicht tnnischen Küste. Nach n mehrere furchtbare ich fehlen zurzeit noch

«nen. Dank der Vor­fersuchtsdrama einen rriser Wasfengeschäft n Revolver mit Mu- zte den Händler, der «e begab sich mit der ;i Frauen verabredet , ein Verhältnis mit den Frauen zu einem «u den Revolver und s nächster Nähe fünf -rblüffung sehr groß, ng gehabt hat. Trotz- ffängnis gebracht, äsumgeb ühren. Vom die Schweiz folgende e Visum und für das ten. Für das Dauer- Zahr an deutsche und inftig 10 Franken er- europäischen Staaten vie bisher 15 Franken

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der Kartoffeln dem Ztr. ielbutler das Pfund 2.40, «en 2535, Zwetschgen «, Tomaten 35, Zwiebeln Weißkraut 12, Rotkraut 20 je das Pfund. Eier 110, Endivien 1525, ie 510, Lauch 510,

se.) Die Stimmung am äufer sind aber immer ndel per 100 Kg. je nach en unverändert wie am rste 2325.50, Roggen 0 (mit Zusatz von Aus- Zusatz von Auslandsge- senheu 67, Kleeheu 7

Auftrieb: 37 Ochsen, (Färsen), 55 Kühe, 561 Unverkauft: 2 Ochsen, 6 Schweine. Preise sür -57. 2. 40-48; Bullen gcinder 1. und 2. 5761, 3. 3. 20-30, 4. 1319; >se 1. 80-83, 2. 4068; 90, 5. u. 6. 83-86, 7. ; und Großvieh lieber­er m OA. (Besigheim 12. Oktober festgesetzt, c Qualität des 1925er agen stehen noch gut, uerwurm gelitten hat. hätzt. In Haus en einen größeren und Mer die ungünstige t nur viele Trauben, zdem haben die Trau­st sorgfältiger Lese ein r wird auf 2500 Hekto-

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, also noch nicht die mit diesem letzten t finken lassen!" dachte "siwendoline. Traurigkeit hatte sich werden konnte. Da e aparte, apfelgrüne tauchen und daneben und die Frau Kom- Tochter hm, die ihr wer in die Loge kam,

Fortsetzung folgt.)

liier geschätzt. Die Frühlese begann heute, die allgemeine Lese wird sich anschließen. In Mundelsheim wurde die Lese auf 12. Oktober festgesetzt. Bei der trockenwarmen, der Trau­benreife günstigen Witterung der letzten Tage werden die gesunden Trauben an Zuckergehalt noch bedeutend gewinnen.

In Bracken heim ist der Traubenbestand noch verhältnis­mäßig schön und gesund, so Laß noch ein guter Wein zu erhof­fen ist. In Kirchheim a. N. wird die Lese allgemein fort­gesetzt. Einige Käufe wurden getätigt, aber ohne festen Preis.

In Gemmrigheim sind die schönen Hoffnungen durch den Sauerwurm stark gesunken. Am besten haben die Ameri­kanersorten standgehalten und versprechen ein gutes Ergebnis.

Auch in Plochingen hat die Weinlese begonnen. Die Weinberge werden von Vögeln sehr heimgesucht, die die Trau­ben holen.

Pforzheim. 7. Okt. (Schlachtviehmarkt.l Auftrieb: 3 Ochsen, 3 Kühe, 1 Rind, ein Farren, 100 Kälber, 31 Schafe, 47 Schweine (unverkauft 8). Marktoerlauf langsam. Preise für 1 Pfund Lebend­gewicht: Kälber 8488, Schweine 9699.

Die Preise gelten für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht, Mur kt- und Verkaufskosten, Umsatzsteuer, sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über den Stallpreis erheben.

Kempten, 8. Okt. Vom hiesigen Schwurgericht wurde die Land- wirtsmitwe Regine Birk aus Dösingen, die angeklagt war, ihren zweiten Mann vorsätzlich vergiftet zu haben, zum Tode verurteilt.

München, 8. Okt. Beim Bau der Zugspitzbahn glitt ein Tele­phonarbeiter in den Ehrwalder Köpfen aus und stürzte über die Felsen in die Tiefe. Er erlitt außerordentlich schwere Verletzungen und konnte nur in bewußtlosem Zustand mit Hilfe von Seilen geborgen werden.

Nordhausen, 8. Okt. Der Juwelier Georg Harnach in Firma C. R. Fricke in Nordhausen ist nach Unterschlagung von Ansichtssen­dungen von Juwelen, losen Brillantten und Perlschnüren, deren Wert sich nach den bisherigen Feststellungen auf 135 000 Reichsmark beläuft, flüchtig geworden

Men, 8. Okt. Nach vierzehntägiger Verhandlung wurde heute nachmittag das Urteil im Kommunisten- und Separatistenprozeß ge­fällt. Das Schwurgericht verurteilte die Angeklagten Engelmeyer und Welthemathe wegen Meineids zu je einem Jahr und drei Mo­naten Zuchthaus und erkannte ihnen außerdem die bürgerlichen Ehren­rechte auf die Dauer von fünf Jahren ab. Der Angeklagte Triebe wurde trotz dringenden Verdachtes mangels ausreichenden Beweises freigesprochen.

Ilmenau, 8. Okt. In dem Neubau der Eger'schen Porzellan- fabrik in Martinroda bei Ilmenau erfolgte heute gegen abend ein Deckeneinsturz, wobei mehrere Arbeiter unter den Trümmern begraben wurden. Bisher sind drei Tote gemeldet.

Berlin, 8. Okt. Vor einigen.Tagen wurde auf dem Görlitzer Bahnhof ein 12jähriger Knabe aufgegriffen, der eine goldene Damen­uhr mit Kette bei sich trug. Die Ermittelungen ergaben, daß sieben Kin­der gleichen Alters sich in einem leerstehenden Wasserturm von dem Eharlottenburger Bahnhof einen Schlupfwinkel geschaffen hatten, von dem aus sie Raubzüge unternahmen. Der Gruppe gehörte gleichfalls ein I3jähriges Mädchen an, das auf einem gestohlenen Spirituskocher gestohlene Lebensmittel kochte. Die Bande, die bereits den ganzen Sommer in ihrem Quartier gelebt hatte, nannte sich Ku-Klux-Klan.

Spandau, 9. Okt. In den Teich der Kläranlagen des Truppen­übungsplatzes Döberitz, in welchem die Leiche des ermordeten Ober­leutnants Sand gefunden worden war, soll auch noch eine zweite Leiche geworfen worden sein, die auf einem Wagen von Alt-Döberitz, den ein berittener Wachtmeister begleitet hatte, dorthin gebracht worden war. Der Teich soll nach dieser Leiche abgesucht werden.

Breslau, 8. Okt. Das Ermittelungsverfahren in der Mordsache Rosen hat folgendes ergeben: Die Wirtschafterin Neumann hat in Gegenwart ihrer Tochter, der Frau Standtke, zwei Männer zur Be­seitigung des Prof. Rosen und des Schuhmachers Stock gedungen. Den Tätern wurden für die Ausführung der Tat 200 Mk. im Voraus be­zahlt mit dem Versprechen, sie sollten nach Erledigung der Aufgabe weitere 1000 Mark erhalten. Nicht geklärt ist noch die Frage, ob der Ehemann der Frau Standtke etwas von diesem Plane gewußt hat.

Locarno, 9. Okt. Gestern abend ging über Locarno ein schweres Gewitter nieder. Der Blitz schlug in das Hotel Esplanade ein, wo dis deutsche Delegation wohnt. Es wurde jedoch nur die elektrische Lichtanlage des Hauses gestört, sodntz die Delegationsmitglieder das Abendessen bei Kerzenschein einnehmen mußten. Auch die Lichtanlage der Stadt wurde durch Blitzschlag geschädigt, sodaß die Stadt in völliges Dunkel gehüllt war. Ferner sollen die Telephonleitungen teilweise zerstört worden sein.

Locarno, 8. Oktbr. Der polnische Außenminister Skrzynski ist heute nachmittag in Locarno eingetroffen und hat im Park­hotel Wohnnung genommen.

Bordeaux, 8. Okt. Bei dem Explosionsunglück auf dem Dampfer 8t. Brieux" im Hafen von Bordeaux handelt es sich nach Blätter­meldungen aus Paris nicht um die Explosion der Munitionsladung des Dampfers, die auf ein kommunistisches Attentat zurückzuführen war. Vielmehr geriet bei Schweißarbeiten ein Karbidbehälter in Brand. Eine ungeheure Stichflamme schlug an Deck des Dampfers und ver­ursachte eine Panik unter der Besatzung. Vier Arbeiter erlitten schwere Brandwunden.

Kopenhagen, 8. Okt. Das Marineministerium teilt mit: Am 6. Oktober hat das FischereiinspektionsschiffIslandsfalk" den in ver­botenen Gebieten fischenden deutschen DampferKonsul Pust" ange­halten. Der Dampfer wurde wegen ungesetzlichen Fischens zu einer Geldstrafe von 10000 Kronen, Beschlagnahme der gefangenen Fische und der Fischereigeräte, sowie zur Tragung der Kosten verurteilt.

London, 8. Okt. In der Bucht von Biscaya explodierte eine Höllenmaschine im Bunker des englischen DampfersRoman Star". Ein Mann der Besatzung wurde getötet, zwei verwundet. Das Schiff war in Südafrika vom Seemannstreik betroffen worden.

Uebergriffe französischer Soldaten in Saarlouis.

Saarlouis, 8. Oktbr. In erschreckender Weise mehren sich in der letzten Zeit die Uebergriffe des vertragswidrig im Saar­gebiet anwesenden französischen Militärs. Gestern abend durch­zogen nach 10 «Uhr 19 französische Soldaten gröhlend die Stra­ßen, indem sie unter Beschimpfungen die Passanten mit Faust- und Kolbenstößen von den Bürgersteigen herunterstießen oder gewaltsam an die Häuserwände drückten. Mit blankgezogenen Waffen begaben sich die Soldaten in eine Wirtschaft, wo sie weiter tobttn.

Weitere Maßnahmen gegen die Kartelle.

DieTägliche Rundschau" erfährt, daß weitere Maßnahmen gegen eine Reihe von Kartellen eingeleitet worden seien. Auf Grund der Kartellverordnung habe das Reichswirtschaftsmini­sterium beim Kartellgericht Klage gegen Verbände verschiedener Branchen wegen Gleitpreisen und der Klausel betr. freiblei­bende Preise eingeleitet.

Aufklärung des Tempelhofer Kassenraubs.

Berlin, 8. Oktbr. Der große Kassenraub, der in der Nacht zum 29. 9. beim Bezirksamt Tempelhof verübt wurde, ist auf-

W tstükkst haben Sie am besten, wenn Sie Ihren

Bedarf in Anzügen. Winter-Mänteln, Schwe den- und Gummi-Mänteln, Lodenjoppen, Windjacken und Arbeitshofen bei mir decke» krsar kratr, »mn- «MUMMIR kkorrveim, l-8W!iIMW

1 "kreppe.

geklärt. Alle Beteiligten, der Gentleman-Eiwbrecher Pawlak, der Händler Fechner, zwei Schlosser namens Schulz und Kelle, der Polizeiassistent Blankenburg und ein früherer Kellner na­mens Hahn, sämtlich aus Groß-Berlin, sind verhaftet. Der Hauptbeteiligte, Pawlak, besaß in der Urbanstraße eine präch­tig eingerichtete Wohnung. Den Hausgenossen galt er als Sportsmann. Hahn war sein Diener. Fechner hatte durch einen Geldschrankeinbruch schon einmal so viele Mittel an sich gebracht, daß er sich eigene Rennpferde halten konnte. Der Polizeiassistent Blankenburg hatte den Schlosser Schulz auf die großen Summen in der Kasse des Bezirksamts Tempelhof auf­merksam gemacht, der sich dann zur Beraubung der Kasse an Fechner und Pawlak wandte, worauf die übrigen nunmehr Verhafteten zur Teilnahme an dem Raubzug bewogen wurden. Ein großer Teil der gestohlenen 310 000 Mark ist bereits wie­der herbeigeschafft.

Annahme des Genfer Diktats durch Oesterreich.

Wien, 8. Oktbr. Der Hauptausschuß des Nationalrates hat heute die Regierungsvorlage über die Genfer Völkerbundsent­schließung angenommen. Die Gegenvorschläge der Sozialisten sind abgelehnt worden. In der Aussprache sagte Bundeskanz­ler Dr. Ramek, man müsse bedenken, daß die Rettung aus dem finanziellen Zusammenbruch unter der Führung des Völker­bunds erfolgte und daß das Ausland zu dieser Aktion Ver­trauen habe. Abg. Dr. Bauer sprach sich neuerdings gegen den Regierungsvorschlag aus. Der französische Ministerpräsi­dent Painlevö habe als erster sehr genau gewußt, daß, wenn man Oesterreich weiter als Kolonie behandle, während man in der gleichen Zeit gezwungen sei, Deutschland ganz anders zu behandeln, der Gedanke ungeheure Kraft gewinnen müsse, daß es für die Oesterreicher nur einen Ausweg gebe, den Anschluß an Deutschland. Man müsse dem Völkerbund klar und ein­mütig sagen, daß Oesterreich nicht mehr bereit sei, seine Frei­heit und seine Selbstbestimmung aufzugeben.

Die Konferenz in Locarno.

Stresemann hei Chamberlain.

Locarno, 8. Oktbr. Reichsminister Dr. Stresemann verließ heute kurz nach 11 Uhr vormittags das Esplanade-Hotel. Er traf 11.15 Uhr im Parkhotel zu einer Aussprache mit dem britischen Außenminister Chamberlain ein. Die Aussprache findet in den Zimmern Chamberlains statt und dauert zur Mittagsstunde noch an. Sie soll vor allem der weiteren Klä­rung der Frage dienen, ob die von Frankreich bedungene starre Verbindung des Westpaktes mit den Ostverträgen beseitigt wer­den kann. Es heißt, daß Briand zu einigen Zugeständnissen in dieser Frage bereit sein soll. Er will sich angeblich hier mit einer Erledigung des Westpattes allein begnügen und nur in einer textlichen Anspielung des Paktes aus die noch abzu­schließenden Ostverträge verweilen lassen. Journalisten, die ihn soeben darüber befragt haben, antwortete er nur ausweichend. Von tschechischer Seite hört man, daß für einen deutsch-tschechi­schen Schiedsvertrag keine größeren Schwierigkeiten vorliegen würden, da die Tschechoslowakei auch einverstanden wäre, nach einleitenden Besprechungen in Locarno die Verhandlungen an­derwärts zu führen und auch damit einverstanden sein könnte, die Garantie Frankreichs für diesen Schiedsvertrag durch eine > Völkerbundsformel zu umschreiben. Anders liegt die Sache mit Polen. Hier äußern die Tschechoslowakei:, daß die Polen in eigenen Verhandlungen mit Deutschland ebenso ihren Vor­teil selber suchen müßten, wie die Tschechoslowakei dies getan hat und tut.

Kommunique über die vierte Sitzung.

Locarno, 8. Oktbr. Ueber den Verlauf der heutigen Nach­mittagssitzung, von der sich Chamberlain sowohl als auch Mit­glieder der französischen Delegation sehr befriedigt zeigten, wurde folgendes Comnmnique ausgegeben:Die vierte Sitzung der Konferenz war der Beratung derjenigen Fragen gewidmet, die sich durch die Teilnahme der eventuellen Unterzeichner des Sicherheitspaktes am Völkerbund ergeben. Die Beratung gab Anlaß zu einer allgemeinen Aussprache, in welcher die Vertre­ter Frankreichs, Deutschlands, Belgiens Englands und Italiens die Ansichten ihrer Regierungen darlegten. Die Konferenz vertagte sich danach auf Samstag, den 10. Oktober, und es wurde beschlossen, an diesem Tage zwei Sitzungen abzuhalten, eine Vormittagssitzung um 10.30 Uhr und eine Nachmittags­sitzung um 2.30 Uhr."

Die Ergebnisse der Donnerstagsitzung.

Locarno, 8. Oktbr. Die Verhandlungen sind jetzt in das Thema hineingekammen, das sich immer mehr zum Kernpro­blem entwickelt hat, der Eintritt Deutschlands in den Völker­bund und seine Stellung als Mitglied dieser Organisation. Waren schon die Verhandlungen über das Garantieproblem äußerst schwierig, so stehen sie doch in keinem Vergleich zu den heutigen Nachmittagsverhandlnngen. Schon die dreistün­dige Dauer der Aussprache allein spricht für den außerordent­lichen Ernst des Konferenzstadiums. Das Hauptduell hat sich erneut zwischen Stresemann und Briand entwickelt. Es wurde von beiden Seiten unter Ausbietung «schärfster Energie durch­geführt und steigerte sich zeitweise zu temperamentvoller Dra­matik. Bezeichnend für die Schwere der augenblicklichen Ver­handlungen ist die Tatsache, daß die Völkerbundsfrage sofort von den Hauptdelegierten in Angriff genommen wurde, ohne daß erst eine Vorbereitung durch die Juristen erfolgt ist. Nach­dem die beiden Standpunkte heute geradezu aufeinandergepras- selt sind, wird man morgen neben den Juristenverhandlungen versuchen, das Problem in Einzelbesprechungen der Haupt- Lelegierten sür die beiden sür Samstag angesetzten Vollkonfe- renzen vorzubereiten. Die Tatsache, daß sür den Samstag gleich zwei Sitzungen angesetzt wurden, hat ihren Grund darin, daß die Schwierigkeiten dieser Frage zu ungeheuer sind, um mit einiger Aussicht auf Erfolg auch nur in wenigen Einzelheiten in einer Sitzung der Klärung näher gebracht werden zu können.

Gegenüber dem Kampfe um den Völkerbund ist die Garan­tiefrage für die nächsten Tage zurückgetreten. Es liegt jedoch Grund zu der bestimmten Annahme vor, daß diese Angelegen­heit bereits sehr weitgehend zur Klärung gebracht worden ist. Das Ergebnis der Verhandlungen über die Garantiefrage wird offiziell noch streng geheimgehalten. Auf Grund zuverlässiger Informationen kann aber versichert «werden, daß die französische Garantie unter keinen Umständen in irgendwelche Verträge hin­eingemauert Werden wird. Die deutsche Delegatton hat diesen Versuch mit aller Energie abgewehrt und es bleibt infolgedessen nur der Weg einer ftanzösisch-polnischen Erklärung neben den Verträgen offen, für die «aber die Bestimmung maßgebend ist, daß sie sich unter allen Umständen im Rahmen der Völkerbunds­satzungen zu halten hat.

Obgleich über die Unterredung zwischen Stresemann und Chamberlain zuerst das strengste Stillschweigen bewahrt wurde, verlautet doch soviel, daß fast alle strittigen Fragen von den beiden Staatsmännern berührt «wurden. Dieser Unterredung wird fast noch größere Bedeutung beigemessen, als der Aus­sprache zwischen Briand und Luther.

In den Kreisen der alliierten Delegationen wird außeror­dentliche Befriedigung über die persönliche Fühlungnahme der Staatsmänner geäußert, die allein geeignet sei, eine Verftän- diauna anrübabnen. Bon deutickier Se

Haltung geübt, doch wird nicht in Abrede gestellt, daß die Be­gegnungen der beiden letzten Tage für Len Verlauf der Ver­handlungen förderlich waren. Chamberlain hatte nach feiner Unterredung mit Dr. Stresemann eine längere Aussprache mit Briand. Ganz allgemein wird den Verhandlungen des heutigen Tages die allerhöchste. Bedeutung beigemessen. In den Kreisen der alliierten Delegationen geht man soweit, den heutigen Tag als Len entscheidenden zu bezeichnen, da die Hoffnung bestände, in einigen der wichtigsten Fragen eine Annäherung der gegen­sätzlichen Standpunkte zu erzielen.

Das Eintreffen der Tschechen und Polen wird «von franzö­sischer Seite als Störung der Verhandlungen empfunden. Ob­gleich Frankreich «durch Verträge an die östlichen Nachbarn Deutschlands gebunden ist, empfindet es die ihnen gegenüber übernommenen Verpflichtungen «als eine unbequeme jFessel, deren es sich aber nicht entledigen kann. Von französischer Seite wird unter der Hand darauf Ungewissen, Laß die Tsche­chen und Polen vor einem allzu zeitigen Erscheinen in Locarno gewarnt worden seien. Sie hätten es sich selbst zuzuschreibett, wenn sie von den Vertretern der in Locarno versammelten Mächte als unbequeme Gäste betrachtet würden. Die Stim­mung in Polnischen und tschechischen Kreisen kann als gedrückt bezeichnet werden, da ihnen die Schwierigkeit ihrer Situation anscheinend erst in Locarno so recht zum Bewußtsein gekommen ist. Das Mißtrauen zwischen den Polen und Tschechen trägt nicht zur Besserung ihrer eigenen Situation bei.

Der belgische Außenminister Vandervelde äußerte sich sehr befriedigt über seine Unterredung mit Staassekretär von Schu­bert. Ich bin, so erklärte Vandervelde, nach Locarno mit der Anschauung gekommen, daß fast unüberwindliche Schwierig­keiten einer Verständigung im Wege stehen werden. Die Unter­redung mit Herrn von Schubert hat mich davon überzeugt, «daß die Möglichkeit einer Verständigung besteht.

Der französische Ministerpräsident erklärte den Pressever­tretern, daß die Meldung desBerliner Tageblatts", wonach Briand in seinen Besprechungen mit Reichskanzler Dr. Luther gewisse Verpflichtungen eingegangen sei, jeder Begründung ent­behren. Auch Reichskanzler Dr. Luther dementiert diese Mel­dung auf das entschiedenste.

Die Frage der Zulassung Polens zur Konferenz in Locarno.

Locarno, 8. Oktbr. In der gestrigen Vollsitzung der Kon­ferenz wurde auch die Frage der Zulassung der polnischen De­legation zur Konferenz erörtert, wobei beiderseits die Ansicht geäußert wurde, daß für die Zulassung ein besonderer Beschluß der fünf zur Konferenz eingeladenen Mächte notwendig sei.

Paris, 9. Oktbr. Die Ag. Havas meldet aus Locarno: In Beantwortung von Vorbehalten des Reichsaußenministers Dr. Stresemann hinsichtlich des Eintritts Deutschlands in den Völ­kerbund erklärte Außenminister Briand, alle Nationen müßten hinsichtlich des Völkerbundspcckes auf dem Fuße völliger Gleich­heit behandelt werden. Wenn Deutschland erst Mitglied des Völkerbundes geworden fei, werde es seine Wünsche im Schoß des Völkerbundes Vorbringen «können. Briand bekräftigte dann, daß der «Eintritt Deutschlands in den Völkerbund «die einzige Grundlage sür eine sichere und gegenseitige Garantie und für ein europäisches Abkommen bilde. Gerade der Mangel an Si­cherheft sei es, der bisher «die allgemeine Abrüstung verhindert habe. Der Rheinpakt werde die erste Etappe aus dem Wege der Versöhnung der Völker sein, die allmählich zur allgemeinen Abrüstung führen müsse. Chamberlain, Scialoja und Nan- dervelde stimmten den Bemerkungen Briands über «die Not­wendigkeit zu, die für die Zulassung zum Völkerbund festgesetz­ten Bedingungen zu sichern.

Neue spanische Kredite für den Marokkokrieg.

Für den marokkanischen Feldzug «wurden fünf Millionen Peseten neue Kredite bewilligt. Primo de Rivera wurde aus Anlaß der erfolgreichen Durchführung der Operationen in Marokko zum Ritter des höchsten militärischen Ordens er­nannt. In Madrid herrscht der Eindruck, «daß die Operationen in Marokko als beendigt angesehen werden können, abgesehen von einigen Unternehmungen, die zum Ziel haben, Abd ei Krim, der sich im Gebirge aufhält, einzuschließen.

Russische Befürchtungen und Warnungen.

Moskau, 8. Oktbr. Trotz der Hoffnungen, welche hier der Besuch «von Tschitscherin in Berlin erweckte, herrscht in Moskau die Ansicht vor, daß die Konferenz von Locarno die Bildung einer neuen «Entente, diesmal unter Einschluß Deutschlands und mit der Front gegen Rußland, bedeute. Aber, so meint die Rabotschaja Moskwa", wenn es als Folge eines Sicherheits- Paktes zum Kriege komme, so werde dies nur dem Ausbruch der Weltrevolution dienlich sein. DiePrawda" appelliert in elfter Stunde an Deutschland und sagt, der verhängnisvolle Augen­blick komme, wo Deutschland «sich entscheiden müsse, ob es un­abhängig bleiben, oder ein sklavisches Mitglied der neuen En­tente werden wolle.

An teurem Fleisch und Brennmaterial spart die Hausfrau, wenn sie die zum Trinken und Kochen, zu Suppen und Soßen benötigte Fleischbrühe aus Maggi's Fleischbrühwürfeln her­stellt.

Die Gesamtgemeinde Feldrennach-Pfinzweiler erhebt

ab 1. Oktober 1925 eine

Wertzuwachssteuer

beim Verkauf von solchen in ihrem Bezirk gelegenen Grund­stücken, deren Veräußerer das Eigentum in der Zeit vom 1. Januar 1919 bis 31. Dezember 1924 erworben haben. Als Steuerordnung gilt die Mustersatzung der Ministerien der Justiz, des Innern und der Finanzen vom 30. Juli 1923 (Reg.-Bl. S. 322).

Steuerstelle ist die Ratschreiberei.

Feldreunach, den 6. Oktober 1925.

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