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Stuttgart, 6. Oktbr. Vom Württ. Beamtenbund wird uns geschrieben: Am 6. Oktober wurden die Vertreter des Württ. Beamtenbundes vom Staatspräsidenten zur Besprechung der wirtschaftlichen Verhältnisse der Beamten empfangen, nachdem bereits am 17. September die Bundesleitung des Württ. Be­amtenbundes in derselben Angelegenheit eine Aussprache mit dem Staatspräsidenten hatte. Die Vertreter, ine sich aus An­gehörigen der unteren Besoldungsgruppen zusammensetzten, schilderten dem Staatspräsidenten in eingehender Weise die Notlage und Verzweiflung, die in weiten Teilen der Beamten­schaft herrscht. Der Staatspräsident anerkannte diese Notlage und sagte zu, in Verfolg der bisherigen Haltung der württ. Negierung alles zu tun, was in seinen Kräften stehe, um diese Notlage sobald als möglich zu mildern.

Karlsruhe, 7. Otkbr- Am Schluß der gestrigen Landtags­sitzung ist der bisherige kommunistische Abgeordnete Ritter von Mannheim auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft verhaftet worden, da ein Strafverfahren gegen ihn schwebt. Mit Schluß des Landtags war auch die Immunität des Abgeordneten er­loschen.

München, 8. Oktbr. Hitler hat sich in der letzten Zeit auf­fallend wenig um seine nationalsozialistische Partei gekümmert. Das erklärt sich offenbar aus seiner setzt bekannt gewordenen Verlobung mit einem Fräulein Hansstängl, deren Familie In­haberin der großen Münchener Lithographie-Firma gleichen Namens ist. Hitlers künftige Frau ist mütterlicherseits jüdischer Abstammung. In der Billa seiner künftigen, als Jüdin in Amerika geborenen Schwiegermutter, die später zum Christen­tum übertrat, hat Hitler bereits nach dem Zusammenbruch seines Putsches eine Zuflucht gesunden und ist dort verhaftet worden. Diese Wendung des persönlichen Schicksals von Adolf Hitler hat etwas Versöhnliches an sich, gilt er doch als Führer der antisemitischen Bewegung und Vorkämpfer in der Rasien- frage. Theorie und Praxis sind eben auch auf dem politischen Gebiet zwei verschiedene Dinge.

Die Deutsche Volkspartei zur politische» Lage.

Stuttgart, 7. Oktbr. Der preußische Landtagsabgeordnete Graf Albrecht zu Stolberg-Wernigerode behandelte gestern abend vor einer zahlreichen Zuhörerschaft in einem längeren Vortrage die politische Lage vom Standpunkt der Deutschen Volkspartei aus. Er zog einen scharfen Trennungsstrich zwi­schen den Parteien der Linken und der Rechten. Während die Rechte Len Bruch des Friedensvertrags predigte, treibe die Linke blinde Erfüllungspolitik. Die Deutsche Volkspartei wolle durch planmäßige Abbauarboit den schließlichen Zusammenbruch des Friedensvertrages vorbereiten. Diese Poiltik habe auch schon im Londoner Abkommen einen Erfolg gezeitigt. Auch der Sicherheitspakt liege auf dem Wege des allmählichen Ab­baues des Versailler Vertrages. Den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund hielt der Redner nicht für absolut nachteilig. Zur Handelspolitik betonte er die Notwendigkeit einer Ein­schränkung der Einfuhr, die nur durch den Schutz der deutschen Landwirtschaft durch die unbedingt notwendigen Zölle herbei- gesührt werden könne. Es müsse mehr gearbeitet und aus den Achtstundentag verzichtet werden. Nicht Reaktion oder Revo­lution, sondere Evolution sei die Forderung der Stunde. Für die Richtigkeit der liberalen Politik führt der Redner zahlreiche Beispiele aus der neueren Geschichte an. Das deutsche Volk müsse aus den liberalen Weg geführt werden durch die Her­anziehung aller Parteien zur Mitarbeit. Dieser Weg sei aller­dings lang und erfordere viel Geduld, aber er führe zum Ziel, zum Wiederaufstieg unseres Volkes.

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London, 7. Oktbr. Die Nachricht über die Gewährung eines lüg Millionen Kredits deutscher Banken an Sowjetrußland rum Zwecke der Finanzierung von an Deutschland zu vergeben­den Bestellungen hat in London außerordentliche Aufmerksam­keit erregt. Desgleichen die Nachricht über eine Beteiligung der A.E.G. in Rußland.

London, 8. Oktbr. Der Faschismus faßt auch in England Boden. In Liverpool haben sich annähernd 3000 junge Män­ner, die einer faschistischen Organisation angehören, der Poli­zei als freiwillige Helfer zur Verfügung gestellt. Die Poli­zeibehörden haben das Angebot angenommen und lassen die freiwilligen Kräfte im Polizeidienst ausbilden. Dieser Vorgang wird wahrscheinlich in anderen englischen Städten Nachahmung finden.

Polizeiliche Strafe für einen evangelischen Gottesdienst.

Infolge der Abwanderung ist in einzelnen Gemeinden Polens die Zahl der evangelischen Gemeindemitglieder und der Geistlichkeit so stark zusammengeschmolzen, daß viele Kirchen- Semeinden von einem gemeinsamen Geistlichen versorgt werden. Manche Gemeinden müssen sich infolgedessen damit begnügen, oa sie oft 10 bis 20 Kilometer vom Pfarrorte entfernt liegen, oaß der Gottesdienst nicht in der Kirche, sondern im Freien ab- Mhalten wird. Ein solcher Außengottesdienst fand nun auch in oer Gemeinde Obornik in den üblichen Formen statt, geleitet bon dem zuständigen Geistlichen, auf einem ringsum eingefrie- öeten Grundstück, unter Mitwirkung eines Posaunenchors. Die Polizeibehörde aber betrachtete diesen Gottesdienst als eine unangemeldete öffentliche Versammlung und verhängte unge­fähr drei Monate später eine Geldstrafe von je 30 Zloty über oen Pfarrer der Gemeinde, über den Besitzer des Grundstücks und über Las junge Mädchen, das den Kollektenteller gehalten bat. Ein Kommentar dazu ist wohl überflüssig

Italienischer Gewaltakt in Südtirol.

Ein neuer italienischer Gewaltstreich wird aus Südtirol gemeldet. Dort wurden 80. Lehrer vom Dienst enthoben.

Viele von ihnen haben eine lange Reihe Jahre Dienstzeit hin­ter sich. Sic wurden ohne Bezüge und ohne Pension auf die Straße gesetzt. Innsbrucker Zeitungen schlagen als Gegen­maßregel die Boykottierung italienischer Waren und Arbeiter, sowie die Einstellung von Reisen nach Italien vor.

Eia Saarvertreter »ach Locarno.

Locarno, 7. Oktbr. Geheimrat Röchling, der im Völker­bund als Vertreter des Saargebiets an allen Verhandlungen persönlich mitwirkt, trifft morgen in Locarno ein. Seine An­kunft steht mit gewissen, das Saarland betreffenden Fragen in Zusammenhang. Es soll nicht unerwähnt bleiben, daß von französischer Seite neuerdings die Idee lanciert wird, eine Verkürzung des Saarregimes und eine Rückgabe des Saar­landes an Deutschland als Kompensation für 'deutsches Ent­gegenkommen in Aussicht zu stellen.

Eine deutsche Erklärung.

Locarno, 7. Oktbr. Der Vertreter desMatin", Sauer­wein,. hat über die Auseinandersetzung zwischen Briand und Strssemann entstellte Mitteilungen verbreitet, so 'daß von deutscher Seite folgende Erklärung veröffentlicht wird:

Gegenüber den völlig irreführenden Darstellung» über die Dienstag-Sitzung, die namentlich von der Schweizerischen Depeschenagentur, die seit Beginn der Konferenz eine vollkom­men tendenziöse Berichterstattung betreibt, die auch imMatin" verbreitet wurde, mutz folgender tatsächlicher Verlauf der Sit­zung festgestellt werden: Z« Beginn der Sitzung begründete der französische Außenminister Briand den Standpunkt seiner Delegation damit, daß Frankreich durch seine Verträge mit Polen und der Tschechoslowakei gebunden sei und infolgedessen Wert darauf legen müsse, auch im Rahme« des abzuschließen­den Vertrags den Verpflichtungen auch aus jenen Verträgen gerecht zu werden. Auf diese Ausführungen antwortete sofort Reichsaußenminister Dr. Stresemann, der ausführte, daß di« Reichsregierung in ihrem Memorandum die Frage der Scyieds- verträge positiv bejaht habe, um dem Einwand zu begegnen» daß der Wrstvertrag eine kriegerische Bedrohung der Ostgrenze bedeute. Trotz dieses weitgehenden Entgegenkommens der Reichsregierung, das noch hinauHgeht über die Anregungen des sogenannten Eunn-Bertrags und über die vom Reichs- autzenminister als Reichskanzler seinerzeit gemachten Vor­schläge, hätten die Alliierten damit noch einen, den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund, verbunden. Die starke Oppo­sition, die gegen den Völkerbund in Deutschland bestehe und auf deren Gründe hier nicht näher eingegangen zu werden brauche, sei auch Herrn Briand bekannt. Wenn die Reichs­regierung trotzdem erklärt habe, daß sie dieser Verbindung nicht widersprechen wolle, so sei das geschehen, weil für sie die An­regung zu dem Sicherheilsvertrag kein taktisches Manöver, son­dern der ehrliche Wille gewesen sei, zu einem wirklichen Frieden zu gelangen. Es sei aber unbedingt nicht einzusehen, mit wel­chen logischen Gründen neben den beiden Zugeständnissen der Schiedsverträge und des Völkerbundes noch eine weitere Ga­rantie irgendwelcher Art für die Ostverträge notwendig sei. Es hieße das Ansehen und die Möglichkeiten des Völkerbundes selbst kritisieren, wenn man sage, daß er mit samt den Schieds­gerichtsverträgen nicht genüge, um friedliche Zustände zu ver­bürgen. Die Anregung des Herrn Briand sei deshalb eine Kritik des Völkerbundes, die sich die deutsche Delegation nicht zu eigen machen wolle. Der französische Außenminister entgegnete auf diese Darlegung und auf verschiedene im weiteren Verlaus der Debatte vom Reichsautzcnminister an ihn gerichtete Anfra gen, Laß gewisse Bestimmungen des Völkerbundes vorläufig nicht genügend Leben gewonnen hätten, weil Sie Versuche, ihn zu einem in allen Fällen wirksamen Instrument der Friedens­garantie zu machen, abgebrochen worden seien. Das sei der Grund, weshalb Liese Ergänzung gegenwärtig noch notwendig sei, die vielleicht einmal in später Zukunft ebenso Wie der Si­cherheitspakt fortfallen könnte. Die Debatte wnrde vertagt, nachdem der französische und der deutsche Außenminister wieder­holt das Wort ergriffen, um diese Grundgedanken gegeneinan­der zu vertrete«. Die falsche Darstellung der Schweizerischen Depeschenagentur ergibt sich auch daraus, daß sie z. B. in ihrem Bericht mitteilt, Scialoja und Vandervelde hätten Briand in der Sitzung interpelliert, während die beiden Herren in dieser Sitzung überhaupt nicht das Wort ergriffen.

Die Aussichten von Locarno.

Locarno, 7. Oktbr. Ein leitendes Mitglied der deutschen Delegation gab dem Vertreter der LondonerTimes" eine Erklärung, die in der morgigenTimes" zur Veröffentlichung gelangen wird und folgendermaßen lautet:Es ist möglich, und zu erhoffen, daß die Locarnoer Konferenz innerhalb vier­zehn Tagen zu einem befriedigenden Ergebnis führen wird. Die ersten Fragen find zwar noch nicht eingehend behandelt, aber doch schon bis zu dem Grade untersucht worden, daß man die Schwierigkeiten, welche nicht unüberwindbar erscheinen, von den beinahe unüberbrückbaren unterscheiden kann. Die Haupt­aufgaben der Konferenz sind der Westpakt, mit dem zugehörigen Schicdsgerichtssystem, der Artikel 16 des Völkerbundsvertragrs, die Räumungsbedingungen des Rheinlandes gelangen werden, wobei selbstverständlich die Vorbedingung, nämlich die Räu­mung der Kölner Zone, erfüllt werden mutz. Ich glaube fer­ner an eine Klärung der Frage des Artikels 16 und an die Er­füllung der Konditionen, die Deutschland in bezug aus seinen Eintritt in Sen Völkerbund gemacht hat. Dagegen ist noch stark zu bezweifeln, ob Frankreich dem deutschen Standpunkt, der die vollständige Lostrennung des Westpaktes vom Ostpakt verlangt, zustimmen wird. Deutschland will weder die direkte noch die indirekte Bezugnahme aus den Osten im Westpalte. Wenn Palen mit Deutschland verhandeln will, so bietet sich hierzu Gelegenheit. Aber es ist unmöglich, datz hier in Locarno eine Verknüpfung der West- mit dm Ostfragen unsererseits zu

gegeben werden kann." Diese wichtige Erklärung läßt sich in­sofern ergänzen, als deutscherseits aufs bestimmteste erklärt worden ist, daß die Hinzuziehung Polens zu Len Vcrhandlun- gen.einzig und allein krast einer einmütigen Entschließung der fünf Hauptmächte zustande kommen kann. Die Franzosen wür­den eine empfindliche Störung der Konferenz verursachen, falls sie Plötzlich die Vertreter Polens in den Konferenzsaal bringen oder ihnen auf einem Umweg dazu verhelfen wollten, an der Konferenz, wie sie sagen, Nebenanteil zu nehmen. In -fran­zösischen Kreisen kennt man die kritische Situation genau und weiß, daß England sich sofort zurückziehen würde, falls Frank­reich an seinem Plan, Polen jetzt an dm Konferenztisch z« bringen, weiter gehen würde, als es unter dm gegenwärtigen Umstände« möglich ist.

Ein deutsch-russischer Pakt?

Paris, 8. Oktbr. Der Berliner Berichterstatter desPetit Parisien" meldet seinem Blatt: In deutschen diplomatischen Kreisen versichert man, daß Stresemann und Tschitscherin bei ihren Besprechungen in der letzten Woche geprüft haben, wie sich in Zukunft die deutsch-russischen Beziehungen gestalten würden, wenn Deutschland den Sichevheitspakt unterzeichnet und in den Völkerbund eintritt. Eine Art deutsch-russischer Gegenpakt soll von russischer Seite ausgearbeitet worden sein, worin sich Deutschland und Rußland gegenseitig verpflichten, sich in Zukunft niemals anzugreifen, weder militärisch noch ver­mittels wirtschaftlicher oder finanzieller Blockade. Dieser Gegen­pakt soll erst später endgültig fertiggestellt werden, da er den Resultaten der Konferenz von Locarno angepaßt werden soll. Darin liegt nun einer der Gründe, weshalb die deutschen Dele­gierten in Locarno nicht endgültig abschließen wollen, denn der deutsch-russische Gegenpakt soll nach dem Wunsche Tschitscherins gleichzeitig mit dem Sicherheitspakt in Krast treten.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 9. Oktbr. Nach dem vorliegenden Programm bietet das Herbstkonzert des Liederkranzes viel des Reichhaltigen und Schönen. Der Männerchor ist mit acht Liedern- der gemischte Chor mit -vier Liedern vertreten. Als Glanzpunkt der Veranstaltung sind zu nennen -die Vorträge von Harfenvirtuos Post vom Württ. Landestheater Stuttgart. Von den vielen einheitlich vorzüglichen Kritiken nennen wir nur jene derKarlsruher Zeitung", weiche schreibt: Einen Harfenabend im vollbesetzten Saal des Post-Konservatoriums gab Fritz Post. Es war ein voller Genuß einmal einem Mei­ster wie Fritz Post zu lauschen, der mit virtuoser Gewandtheft und vornehmem Geschmack seiner Harfe den ganzen Reichtum zauberischen Klanges entlockte. Es dürste sich empfehlen, für rechtzeitige Beschaffung von Programmen zu sorgen, da zwei­fellos der Besuch ein recht zahlreicher sein wird. (S. heutiges Inserat.)

(Wetterbericht.) Der Hochdruck hat seinen Schwer­punkt von England westwärts nach Mitteleuropa verlegt, so daß für Samstag und Sonntag Fortdauer des aufheiternden, trockenen Herbstwetters zu erwarten ist.

Birkenfeld, 7. Oktbr. Sonntag nachmittag 3 Uhr empfängt der 1. F.C. Birkenseid den spielstarken Verein für Bewegungs­spiele, Stuttgart, zum fröhlichen Verbandsspiel. Wie bekannt sein dürste, steht die Stuttgarter Mannschaft bis jetzt noch un­besiegt an erster Stelle im Bezirk Württemberg-Baden und verstand es am letzten Sonntag den Freiburger Fußballklub mit einer Niederlage mit 3:2 nach Hause zu schicken, auch die Kickers-Mannschaft mußte sich aus eigenem Platze ein 1:1 ge­fallen lassen. Die Birkenselder Mannschaft, die anscheinend in den letzten Spielen mit etwas Pech verfolgt war, wird ver­suchen, bei dem kommenden Spiel auch etwas zählbares zu er­reichen, um nicht an letzter Stelle in der Tabelle zu bleiben. Der 1. F.C. Birkenfeld wird daher wieder einen Massenbesuch aufzuweisen haben.

x Birkenfeld, 8. Oktbr. Das Gerücht, daß das Lei Mörlen­bach Amt Weinheim ermordete Mädchen eine Rosine Ochner bzw. Rosine Vollmer von hier sein soll, bestätigt sich nicht. Die Rosine Vollmer lebt und erfreut sich bester Gesundheit.

Stuttgart, 7. Okt. (Alkohoiverbot für das diensttuende Reichs- bahnpersonai.) Die Reichsbahndirektion sieht sich veranlaßt, im In­teresse der Betriebssicherheit und in anderen Bezirken der Reichsbahn geltenden Vorschriften dem gesamten Personal des Betriebsdienstes mit sofortiger Wirkung den Genuß geistiger Getränke während der Dienstzeit zu untersagen. Während der Pausen ist mäßiger Alkohlge- nuß zum Essen gestattet, wenn diese Pausen ausdrücklich zur Einnahme von Mahlzeiten bestimmt sind. Die von der Eisenbahn eingerichteten oder geforderten Kantinen, Personalküchen usm. dürfen Schnaps und schnapsähnliche Getränke nicht feilbieten.

Stuttgart, 8. Oktbr. (Herabsetzung von Fleisch- und Wurst­preisen.) Nach Verhandlungen mit dem Verband Württ. Me­tallindustrieller E. V. Wer die Möglichkeiten der Verbilligung der Fleisch- und Wurstwaren für die Angestellten und Arbeiter der Industrie hat der Vorstand des Württ. Fleischerverbands zu dieser Frage Stellung genommen und ist zu dem Ergebnis gekommen, daß es, nachdem es weite Bolkskreise gibt, deren wirtschaftliche Lage viel ungünstiger als diejenige der Angestell­ten und Arbeiter der Industrie ist, es ersteren gegenüber eine Ungerechtigkeit wäre, wenn diese ihre Fleisch- und Wurstwaren teurer bezahlen müßten als die letzteren. Er hat daher, obwohl der Verdienst der Metzger zurzeit als ein äußerst geringer be­zeichnet Weden muß, im Hinblick auf die Gesamtlage der Be­völkerung beschlossen, eine Preissenkung der gangbarsten Fleisch- nnd Wurstwaren vorzunehmen. Ab Donnerstag ermäßigen sich in Stuttgart die Fleischpreise um 10 Psg., die Wurstpreise um 20 Pf