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Völkerbund und die Vereinigten Staaten von Europa da sind, dann kommt das goldene Zeitalter. Von der Stunde, wo wir im Völkerbund sind, sind wir Sklaven und Kulis! Im Sicher­heitspakt wird verlangt, daß wir aus Elsaß-Lothringen, auf Enpen und Malmedy, aus die gegen alles Recht uns geraubten Gebiete im Osten und Norden auf ewig verzichten. Aus Elsaß- Lothringen ist ein eherner Protest an die Politiker der Berliner Wilhelmstraße gerichtet worden, der das Selbstbestimmungsrecht der Elsaß-Lothringer gegenüber den Herrschenden in Paris verlangt. Dein Reichstag ist das unbequem, weil es nicht in sei­nen Fraktionskram Paßt. Wer glaubt, daß von dieser Quassel­bude die Genesung des deutschen Volkes kommt, der glaubt auch, daß der Rhein aufwärts fließt. Redner, der berufsmäßig im Reichstag tätig ist, entrollte ein vielsagendes Bild, das zeigte, wie ein großer Teil derVolksvertreter" ihre Tätigkeit als solche ausübt und bei Abstimmungen sich zuerst erkundigen muß, wie abzustimmen ist, weil sie vielfach nicht an den Beratungen teilnehmen. Andererseits bemerkte Redner, daß es bei allen Parteien Abgeordnete gäbe, die ihr Mandat gewissenhaft aus­üben. Es handelt sich um die ernste Frage, ob das deutsche Volk in seiner heutigen Lage den Sicherheitspakt und den Völkerbund schlucken kann. Redner bezeichnet es als undenkbar. Der tz 16 der Völkerbundssatzung enthalte u. a. die Klausel, daß wenn einer der Alliierten Frankreichs, also Polen oder die Tschechoslowakei, von Dowjetrußland mit Krieg überzogen wird Frankreich berechtigt ist, durch Deutschland mit seiner gesamten Heeresmacht zu marschieren, um seinem Alliierten beizustehen und Deutschland ist als Mitglied des Völkerbundes verpflichtet, dem französischen Heer mit allen Hilfsmitteln sich zur Ver­fügung zu stellen. Da wir nur ein schwaches Heer haben, ist die unausbleibliche Folge, daß Deutschland zum Kriegsschau­platz wird, Ostpreußen würde also ein zweites Mal den feind­lichen Horden Preäsgegeben. tz 5 schreibe vor, daß alle Beschlüsse der Bundesversammlung oder des Rats einstimmig erfolgen. Wer glaubt, daß die Franzosen bei Anträgen Deutschlands uns zulieb um unserer schönen blauen Augen willen für unsere An­träge stimmen, ist und bleibt ein Utopist. Man sieht, wie klug die Amerikaner sind, die diesem Wahngebilde von Völkerbund fernbleiben, der nicht ein Instrument der Gerechtigkeit ist, son­dern nur die Fessel Uebermütiger darstellt. (Schluß folgt.)

(Wetterbx r icht.) Die Luftdruckverteilung ist immer noch sehr ungleich. Ein Hochdruck im Westen, der auch in Süd­deutschland zeitweilig aucheiternd wirkt, wird durch eine starke Depression von Island her bedrängt. Das Wetter bleibt des­halb veränderlich und für Donnerstag und Freitag ist fortgesetzt mehrfach bedecktes, auch zu Niederschlägen geneigtes, nur zeit­weilig aufheiterndes Wetter zu erwarten.

Calmbach, 28. Sept. Am Sonntag, 27. Sept., fand im Ankersaale die zahlreich besuchte Versammlung statt, zu der der vorläufige Ausschuß des dabei gegründetenSpar- und Bauvereins" eingeladen hatte. Herr Architekt Junge sprach über die Notwendigkeit der Gründung desSpar-.und Bau­vereins". Mit besonderer Wärme empfahl er, die Tugend des Sparens wieder zu Pflegen, insbesondere sie der Jugend wieder anzuerziehen. Der vom Redner entwickelte Tätigkeitsbeschrieb des SP. u. B.V. ist sicher ganz neuartig und hat sehr viel für sich. Es handelt sich nicht um eine Baugenossenschaft oder einen Siedelungsverein in herkömmlichem Sinne. Der Sp. u. B.V. will Sparkasse sein, den Baulustigen Helfer in der Bauplatz- und Baugeldbeschasfung, die geordnete Durchführung der Bau­vorhaben, und die pünktliche Erfüllung der Pflichten der Bau­lustigen überwachen. Er will Treuhänder sein zwischen den Sparern und Baugeldempfängern. Daß zugleich der Ver­trauensmann der Gemeinschaft der Freunde, Herr Baldenhoser, geladen war, um über die Bestrebungen der G.d.F. zu reden. Paßte so recht in den Rahmen dieser Versammlung. Die klaren und allgemein verständlichen Ausführungen fanden ungeteilten Beifall und Befürwortung. Einige gestellte Fragen wurden in zufriedenstellender Weise beantwortet. (Wer sich für die G.d.F. interessiert, wende sich an den Vertreter Herrn Treutle in Wild­bad.) Der SP. u. B.V. Calmbach ist eigentlich die Weiterentwick­lung der Idee der G.d.F., er will sie in örtliche Verhältnisse, übertragen. Die Mitglieder des SP. u.), sind alle Sparer, eine Mindestsumme muß eingelegt bezw. gespart werden. Grö­ßere Kapitaleinlagen sind sehr erwünscht. Die Mitglieder, die ein Haus bauen oder erwerben, oder ein Haus von einer Hypo­thek befreien wollen, schließen durch den Sp. u. B.V. einen Bau­sparvertrag mit der G.d.F. ab. Weil nun unter den heutigen schwierigen Verhältnissen es manchem Bausparer nicht möglich ist, neben der derzeit zu zahlenden Wohnungsmiete, den hohen Lebenshaltungskosten der Bausparlasten zu tragen, hilft der Sp. u. B.V. zahlen; sind genügend Spargelder vorhanden, so macht er sogar Vorauszahlungen, damit die Auslosung bei der G.d.F. früher als sonst üblich erfolgen kann. Dabei sind alle Bausparer gleichmäßig zu behandeln, alle Konten in gleicher Höhe zu halten. Wenn ein Bausparer ausgelost wurde, mit dem Baugeld das Haus erstellt Wird, so hat von da ab der Bau­sparer alle Zins- und Abzahlungslasten selbst zu tragen. Wie das Darlehen der G.d.F., so wird dasjenige des Sp. u. B.V. hypothekarisch sichergsstellt, Zins und Abzahlungen in gleicher Weise für beide Darlehen geleistet. Ein Baulustiger soll mög­lichste Freiheit haben; er kann bauen wie und wo und Lurch wen er will. Auf alle Fälle muß er am Platze bauen und durch ortsansässige Unternehmer. Daß dabei ein vollwertiges Ge­bäude erstellt wird, welches gegebenenfalls ohne Verlust wiedec- verkäuflich ist, darüber wacht der Sp. u. B.V. als auch die G.d.F. Die Ausführungen der Redner fanden volles Verständ­nis; Herr Dr. Dorn und Herr Pfarrer Schwarzmaier empfah­len wärmstens, die Bestrebungen des Sp. u. B.Ä., als auch die der G.d.F. zu unterstützen. Einmütiger Beschluß, den Sp. u. B.V. zu gründen, und die Anmeldung von 51 Mitgliedern war

er schöne Erfolg dieser Versammlung. Der seitherige Ausschuß

wird die Geschäfte bis zur nächstens stattfindenden 1. Haupt­versammlung weiterführen.

Feldrennach, 30- Sept. Heute früh )46 Uhr brach in der Scheuer des Fr. Schönthaler, Holzhändlers und Säge­werkbesitzers, Feuer aus, das sich rasch ausbreitete u. in kurzer Zeit die Scheuer mit sämtlichen Vorräten und Maschinen, sowie Stall und Schuppen in Asche legte. Der angestrengten Tätig­keit der rasch herbei geeilten Feuerwehr gelang es, das vom Feuer ebenfalls ergriffene Wohnhaus und die Nachbargebäude zu retten, ebenso konnte das Vieh gerettet werden. Als Brand- uriache wird Kurzschluß vermutet.

Dennjächt, 28. Sept. (Brand.) Am Samstag nacht '/-2 Uhr brannte auf bis jetzt unaufgeklärte Weise die Scheune des Landwirt Wilhelm Nonnenmann von hier vollständig nieder. Da das Feuer bald bemerkt wurde, konnte das Vieh gerettet werden, dagegen ver­brannte das Heu und Oehmd der diesjährigen Ernte vollständig. Das Wohnhaus nebenan wurde verschont.

Vaihingen a. E., 29. Sept. (Vom Württ. Weinbauverein.) Unter dem Vorsitz von Landesökonomicrat Schoffer hielt der Württ. Weinbauverein hier seine diesjährige Herbstversamm-

von Hohenhaslach einen Vortrag über den Weinbau im Vaihin- ger Bezirk. Dann sprach der Reichstagsabg. Haag-Heilbronn über die derzeitige Lage des Weinbaus unter besonderer Berück­sichtigung der Weinsteuer- und Zollgesetzgebung. Der Redner forderte, daß die Weinsteuer so bald wie möglich wieder ausge­hoben werde. Nach einem weiteren Vortrag von Dr. Kramer- Weinsberg über die Bekämpfung der Rebschädlinge und nach einer lebhaften Aussprache wurde im Anschluß an die Ausfüh­rungen des Abg. Haag einstimmig eine Erklärung beschlossen, worin die Erwartung ausgesprochen wird. Laß die Reichsregie­rung in den mit den Weinausfuhrländern jetzt oder später zu führenden Verhandlungen nicht den einheimischen Weinbau der Aus'uhrindustrie und dem Weinimport opfern werde Ins­besondere dürfe nicht bei etwaigem Eintreten eines vertragloftn

si'.standes nnt Spanien, einer zeitlich beschränkten kurzen Ver­

hinderung de,. Ausfuhrindustrie wogen, das dauernde Opfer

der Verkümcnnung des deutschen Weinbaus gebracht werden.

Eltlinge», O -A. Leonkerg, 29. Sept. (Brandstifter am Werk). Gestern abend kurz nach einhalbneun Uhr war wieder Feueralarm. Die Scheuern der Landwirte David Böhmler und Chrinn Hartmann wurden ein Raub der Flammen, doch konnte dank dem raschen Ein­greifen der Feuerwehr mit Hilfe der Motorspritze bei dem eng zusam- mengebauten Viertel ein noch größeres Unglück verhütet werden. Brandstiftung wird vermutet. Ein junger Mann wurde verhaftet.

Stuttgart, 29. September. (Vteuersünder.) Der vor etwa vier Jahren ins Leben gerufene Buch- und Betriebsprüfungsdienst hatte nach einer dem Steuerausschuß des Reichstags oorgelegten Erfolg­statistik für die Zeit vom 1. April 1924 bis 31. Mürz 1925 im Be­zirk des Landesfinanzamts Stuttgart in dem genannten Zeitraum 2223 Prüfungsfülle zu entscheiden und zu verfolgen mit dem Ergeb­nis, daß an Steuern ein Mehr von 3 815165 Mark hereingeholt wurden. Die verhängten Geldstrafen beliefen sich im ganzen auf 291372 Mark, so daß ein Gesamtergebnis von 4106537 Mark zu verzeichnen war.

Stuttgart, 29. Sept. (Für Kriegsbeschädigte.) Vom Württ. Kriegerbund, Abteilung für Kriegsbeschädigten- und Kriegshinterblie- benen-Fllrsorge, wird uns geschrieben: Kriegsbeschädigten, die bis 31. Juli 1923 eine 20°/« Rente bezogen haben und dann abgesunden wur­den, auch nicht wieder Rentenberechtigt worden sind, kann aus beson­deren Antrag einmalig der Betrag von 50 Mark gewährt werden, wenn ihr durchschnittliches Monatseinkommen 200 Mark nicht über­steigt. Der Antrag muß aber vor dem 1. März 1926 festgestellt sein.

Heilbronn, 29. Sept. (Der Kanal wird gebaut.) Bei dem Be­such des Verkehrsausschusses des Reichstages in Heidelberg antwor­tete der Vorsitzende des Ausschusses, Reichsminister a. D. Giesbert, auf eine Frage, ob der Neckarkanal gebaut werde:Sagen Sie den Heidelbergern, der Neckarkanal wird gebaut I Ec wird unbedingt gebaut, darüber herrscht kein Zweifel; denn der Bau wird von wich­tigen Landesinteressen ganzer Landesteile gefordert. Die Heidelberger können aber beruhigt sein, es wird dem altberühmten Stadtbild kein Schaden zugefügt und überhaupt wird vor jedem tiefgreifenden Ent­schluß Heidelberg erst gehört werden."

Oberndorf, 29. Sept. (Zum Verkauf des Hotels Post.) Die Amlsversammlung befaßte sich mit dem Verkauf des Hotels Post. Nach längerer Debatte wurde dem Vorschlag des Bezirksrats zuge­stimmt. Es wurde bei einer Unkiindbarkeit von vier Jahren ein Kaufpreis von 90000 Mark vereinbart, davon 40000 Mark bei Uebernahme zahlbar, die restlichen 50 000 Mark verzinslich zu 6 Pro­zent jährlich. Der Käufer, Lammwirt Lauer, übernimmt alle Lasten wes Anwesens vom I Oktober 1925 ab.

Oberndorf a. N., 29. Sept. Das Auftreten des chinesi­schen Redners Dr. Chi Keng Cho in einer von der internatio­nalen Arbeiterhilfe hier einberufenen Versammlung ist polizei­lich verboten worden.

Münsingen, 29. Sept. (Unter dem Wagen begraben.) Auf der Straße von Iustingen nach Hütten konnten die Pferde eines Zigeuners den Wagen nicht mehr anhalten, so daß der Wagen umfiel. Ein junger Zigeuner kam dadurch so unglücklich unter den Wagen, daß er infolge innerer Verletzungen auf dem Transport verschied.

Ulm, 29. Sept. (Der Feuerfresser.) In einer Gastwirtschaft in Neu-Ulm produzierte sich ein Herr als Feuerfresser. Einer der Gäste, der infolge allzureichlichen Alkoholgenusses zum Renommieren auf­gelegt war, vermaß sich, das gezeigte Kunststück noch viel besser nach­machen zu können. Schnell entschlossen ergriff er eine Flasche, die Benzin enthielt und nahm einen kräftigen Schluck von dieser wenig bekömmlichen Flüssigkeit. Nun wollte er Feuer ausspucken, wie er es bei dem Feuerkllnstler gesehen hatte. Aber das Benzin floß ihm über Gesicht und Hals und überdies verbrannte er sich den Rachen so gehörig, daß er wohl manche Woche an sein Auftreten als Feuer­fresser denken wird.

Neresheim, 29. Sept. (Zu dem Brandunglück.) Bei dem Brand auf dem Hochstatterhof ist verbrannt: Das Getreide von 40 Morgen Weizen, 12 Morgen Roggen, 12 Morgen Wintergerste, 200 Zentner Heu, 450 Ztr. Oehmd, 450 Ztr. Kleeheu, sodann meistens neue Ma­schinen, nämlich eine große Strohpresse, eine Hackmaschine, zwei Mäh­maschinen, zwei Pferderechen, ein Heuwender, eine Rllbenmühle, weiterhin Fässer, Kufen, Pflüge und sonstige Baumannssahrnis, auch 80 Ztr. schwefelsaurer Ammoniak. Der Fahrnisschaden wird geschätzt zu 26000 Mark. Das abgebrannte Oekonomiegebäude ist mit 25000 Mark in der Gebäudebrandversicherung: bloß noch die Grundmauern stehen von dem großen Gebäude. Der Gesamtschaden beläuft sich auf 50000 Mark. Die Feuerwehr bewacht noch den rauchenden um­fangreichen Brandplatz.

Kupferzell, OA. Oehrlngen, 29. Sept. (Geständnis der Brand­stifter) Die wegen Verdachts der Brandstiftung am 14. September verhafteten Franz Kurz, Vater und Sohn, haben jetzt im Amtsgerichts- gesängnis ein Geständnis abgelegt und sehen der verdienten Strafe entgegen.

Mergentheim, 29. Sept. (Festgenommener Mörder.) Der Zi­geuner Josef Reinhardt, der iw Februar des Jahres in Dörzbach den Zigeuner Scheck von Stuppach erschossen hat und seither steck­brieflich verfolgt war, wurde jetzt festgenommen und ins Amtsgerichts- gesängnis eingeliefert.

Vom Bodensee, 29. Sept. (Wagemutig.) Trotz des heftigen Sturmes fuhr ein Paddler mit seinem Kanadier-Faltboot aus den See hinaus. Auf der Höhe von Seemoos hatte sich durch über­kommende Spritzer so viel Wasser im Hinteren Teil des Bootes an­gesammelt, daß es plötzlich glatt wegsackte. Der Insasse schwamm ans Land, mußte aber das Boot im Stiche lassen.

Baden

Pforzheim, 28. Sept. Auftrieb: 1 Kalb, 10 Schafe, 290 Schweine (unverkauft 36). Marktvcrlaus: langsam. Preise für ein Pfund Lebendgewicht: Schweine 96 bis 100 Pfg.

Stockach, 29. Sept. Heute früh kurz nach 5 Uhr ertönte hier Feueralarm. In dem Hoppetenzeller Ortsteil Besetze war beim Landwirt Schramm Feuer ausgebrochen. Bald stand das ganze Gebäude in Flammen und .das Feuer griff sogleich auch auf das benachbarte Gebäude des Landwirts Weißhäupt über. Beide Gebäude sind vollständig niedergebrannt und die Feuer­wehr hafte alle Hände voll zu tun, die Nachbargebäude zu ret­ten. Bei dem herrschenden Ostwind war der ganze Ortsteil in Gefahr. Mit den beiden Anwesen ist auch der größte Teil des Inventars mit verbrannt, ebenso alle Futter- und Erntevor­räte. Drei Familien sind obdachlos. Die Besitzer der beiden Häuser sind versichert. Man vermutet Brandstiftung.

Mannheim, 29. Sept. Gestern nacht geriet in der Nähe von Ilvesheim infolge starken Nebels das Auto des Versiche­rungsdirektors Mord aus Mannheim, das von dessen Sohn auf einen Feldweg und stürzte bei dem Versuch,

zuspringen. Der junge Mord ging mit dem Auto im Neckar unter. Erst heute morgen gelang es, den Wagen mit der Leiche zu bergen.

Handel and Verkehr

Stuttgart, 29. Sept. Dem Dienstagmark am Vieh- und Schlacht­hof wurden zugeführt: 42 Ochsen (unverkauft 10), 24 (4) Bullen, 250 (15) Iungbullen, 248 (15) Iungrinder, 77 (16) Kühe, 617 Kälber, 1108 (76) Schweine, 14 Schafe. Erlös aus je 1 Ztr. Lebendgewicht: Ochsen 1. 5358 (letzter Markt: 5358), 2. 4049 (uno.), Bullen 1. 5456 (5355), 2. 4451 (unv.), 3. 3843 (unv.), Iungrinder l. 58-63 (uno.), 2. 44-55 >44-54). 3. 3843 (unv ), Kühe 1. 33 bis 44 (unv.), 2. 2030 (uno.), 3. 13-19 (uno.), Kälber 1. 8790 (unv.), 2. 8085 (78-84), 3. 7278 (71-76), Schafe 8288 (unv.), Schweine I. 100102 (9899), 2. 98100 (94-96), 3. 96-97 (91 bis 93). 4. 90-94 (87 - 90), Sauen 7588 (73-86), Mark. Ver­lauf des Marktes: mäßig belebt.

Stuttgart, 29. Sept. Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: Wie wir hören, wird der Herr Reichspräsident von Hindenburg im Laufe des November der württembergischen Regierung seinen Besuch machen.

Stuttgart, 29. Sept Der Abg. Ströbele (BB.) hat eine Kleine Anfrage eingebracht, in der er das Staatsministcrium srägt, ob es bereit ist, dem landwirtschaftlichen Charakter des Oberamts Biberach entsprechend, der Biberacher Geschäftswelt das Offenhalten der Ge­schäfte an zwei weiteren Sonntagen ds. Is. zu gestatten.

Freiburg, 29. Sept. Im Verfahren gegen den französischen Flieger Costie erkannte das Schöffengericht wegen Vergehens gegen das Gesetz über den Luftfahrzeugbau vom 5. Mai 1922 und wegen Vergehens gegen das Luftverkehrsgeseß vom 1. Aug. 1922 auf 5000 Mark Geldstrafe bzw. für je 200 Mark einen Tag Gefängnis. Durch die Untersuchungshaft gelten als verbüßt 2 00 Mark. Die Ueberreste des Flugzeugs werden eingezogen. Die Kosten des Verfahrens hat der Angeklagte zu tragen.

Landau, 29. Sept. Heute nacht geriet vermutlich infolge Heiß­laufens der Transmission die Spitalmühle, eine der größten und best- eingerichteten Mühlen in der Umgebung von Landau, in Brand. In den aufgespeicherten Ernteoorcäten fand das Feuer reichlich Nahrung, sodaß trotz der Tätigkeit der sofort herbeigeeilten Feuerwehr das Ge­bäude bis auf die Grundmauern niederbrannte. Die freiwillige Sa­nitätskolonne brachte die zum Teil krank darniederliegenden Haus­bewohner ins Krankenhaus.

München, 26. Sept. Infolge äußerst schwieriger Absatzverhält­nisse nahm die Automobilfirma Benz <L Co. Betriebseinschränkungen vor. Etwa 900 Arbeiter werden entlassen.

Partenkirchen, 29. Sept. Die Gaststätte und Pension Raintaler bei Partenkirchen ist vollständig niedergebrannt und bis auf die Grundmauern zerstört worden. Nur ein einziges der 30 Zimmer mit 55 Betten konnte noch ausgeräumt werden. Sonst ist alles ein Raub der Flammen geworden. Die Angestellten und Dienstmädchen, die sich im Hause befanden, konnten sich mit Kapper Not in Sicher­heit bringen.

Neustadt a. H., 29. Sept. Die Firma Knicket (Achatmühle) ist in Zahlungsschwierigkeiten geraten Die Passiven sollen etwa 365000 Mark betragen, denen Aktiven in Höhe von etwa 200000Mk. gegen­überstehen.

Wien, 30. Septbr. Nach etwa einwöchigem Streik der Arbeiter bei Siemens L Halske hat die Fabrikdirektion angesichts des gestrigen Beschlusses auf Fortsetzung des Streiks die Aussperrung und Ent­lassung sämtlicher Arbeiter und Angestellten ausgesprochen.

Budapest; 29. Sept. Wie die Blätter melden, geht aus den mit den verhafteten Kommunisten vorgenommenen Verhören hervor, daß von Moskau ungefähr 1500 Dollar monatlich zu Propagandazwecken nach Ungarn versandt werden.

Steyr, 30. Sept. Die Steyrische Waffenfabrik A.-G. hat ih Arbeiter mit der Begründung, daß sie sich Gewalttätigkeiten gegen leitende Werkfunktionäre zuschulden kommen ließ, ausgesperrt.

Paris, 29. Sept. Der Ministerrat beschloß, den Rücktritt des Marschalls Lyautey anzunehmen. Er sprach ihm bei dieser Gelegen­heit den Dank des Landes für seine in Marokko geleisteten Dienste aus.

Paris, 29. Sept. Der heutige Ministerrat beschloß, die Zeich­nungsfrist für die wertbeständige Anleihe, die morgen ablaufen soll, bis zum 20. Oktober zu verlängern.

Paris, 29. Sept. Senator Leon Bourgeois, der in frühe­ren Jahren und auch während des Krieges wiederholt Minister- Posten bekleidete und den Vorsitz in Kammer und Senat führte, ist im Alter von 74 Jahren gestorben. Bourgeois war ehemali­ger Vorsitzender der französischen Delegation beim Völkerbund.

London, 30. Sept. Der Parteitag der englischen Arbeiter­partei nahm einstimmig eine Entschließung an, die die Mitglie­der auffordert, nicht in die Technische Nothilfe einzutreten.

Moskau, 29. Sept. Nach vorliegenden Berichten der Zentralkon- trollkommision der komunistischen Partei haben ungefähr 30 Prozent aller russischen Kommunisten gegen dieGrundgesetze der Partei" ver­stoßen und sind deswegen aus der Partei ausgeschlossen oder mit mehr oder weniger schweren Strafen belegt worden.

Dr. Eckener gegen die amerikanischen Anschuldigungen.

Friedrichshafen, 29. Sept. Dr. Eckener hat gestern einem amerikanischen Pressevertreter erklärt, die Behauptung Kenne­dys, daß zum Bau des Z.R. 3 schlechtes Material verwendet worden sei, sei völlig unbegründet. Dr. Eckener sagte: Wir haben das beste Material, das wir erhalten konnten, genommen- Für den Bau eines Luftschiffes ist nie besseres Material genom­men worden. Vor allem haben wir dem Luftschiff bei dem Flug über den Ozean unser Leben anvertraut.

Lakehurst, 29. Sept. In weiterer Verschärfung des Demen­tis, welches das Kriegs- und Marineministerium über den Be­richt Major Kennedys bezüglich .der Beschaffenheit derLos Angeles" bereits erließ, betonte der Kommandeur des Flugzeug- Hafens Lakehurst, Kommandeur Steele, der die Ueberfahrt des Z.R. 3 mitgemacht hatte, daß das Luftschiff bei der Ueberfahrt in tadelloser Verfassung gewesen wäre.

Eine schwindelhafte A.-G.-Gr«ndu«g.

München, 29. Sept. Der Gründer der Bayerischen Elektro- Stahlwerk-A.-G. in München, Hoteldirektor Otto Mittag aus Charlottenburg, der Bautechniker Eduard Bittner aus Weißen­burg und der Gesellschastsdirektor Moritz Schmid aus Kolber­moor hatten sich vor dem hiesigen Schöffengericht wegen Be­trugs und Vergehens gegen K 313 des Handelsgesetzbuches zu verantworten. Durch wissentlich falsche Angaben hatten die Angeklagten in den Jahren 1923 und 1924 eine ganze Reihe von Personen bestimmt, Aktien oder Gutscheine des Elektrostahlwer- kes zu übernehmen und den Kaufpreis dafür einzuzahlen. Für die eingegangenen Gelder waren Gegenwerte nicht vorhanden. Das Urteil lautete für Bittner und Schmid wegen fortgesetzten Vergehens gegen tz 313 des Handelsgesetzbuches auf eine Geld­straße von je 3000 Mark. Von der Anklage des Betrugs wur­den beide freigesprochen. Mittag war zu der Verhandlung nicht erschienen.

Der Reichspräsident gegen öffentliche Kundgebungen an seinem Geburtstag.

Berlin, 29. Sept. Der Herr Reichspräsident hat aus Zei­tungsnotizen und Zuschriften davon Kenntnis erhalten, daß . ' ' bevorstehenden.

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