daß man durch Drohungen und Versprechungen deutsche Kin­der in diese Schulen bringt. Den Deutschen wird die Erhal­tung der deutschen Schulklassen aus eigene Kosten unmöglich ge­macht. Die Interpellation fordert die Durchführung der natio­nalen Schulautonomie.

Pressefreiheit " im Elsaß.

Wir lesen in der Elsässischen WochenschriftDie Zukunst": Ein heimtückischer Anschlag auf uns ist im Gange. Die Firma Kachelte u. Cie. erklärt uns, daß sie dieZukunft" an Len Bahn­hofsbuchhandlungen nicht mehr verkaufen wird. Die Order ist von der Direktion dieser Firma in Paris ausgegangen. Sofort haben wir von ihr Aufklärung verlangt. Antwort haben wir noch nicht erhalten. Doch als sicher können wir annehmen, daß der Grund ein politischer ist. Weil man sachlich derZukunst" nicht beikommen kann, sucht man sie durch heimtückisch zugefüg­ten geschädigten Schaden zu erwürgen. Das ist die Pressefrei­heit im erlösten Elsaß. Kamen solche Unterdrückungsversuche zu deutscher Zeit im Elsaß vor? Hat sich das franzosenfreund­licheJournal d'Alsace et Lorraine" jemals über solche Be­handlungsweise von deutscher Seite beklagen können.

Polens Rolle in der Sicherheitsfrage.

Paris, 20. Sept. Ueber die Lage angesichts der bevor­stehenden Sicherheitskonferenz schreibt der Sonderberichterstat­ter desParis Soir": Bezüglich der Rheinpaktfrage sei eine Regelung leicht zu erzielen. Es bestehen auch kaum noch ernste Meinungsverschiedenheiten zwischen Paris und Berlin. Die Schwierigkeit und das Hindernis seien Polen und die Tschecho- slovakei. Der Berichterstatter hatte Gelegenheit, sich mit Polen

und Tschechen zu unterhalten und erklärt, daß die Polen und Tschechen Forderungen aufstellen, die, wenn sie aufrecht erhal­ten würden, jede deutsch-französische Verständigung unmöglich machen müßten. Die Polen seien besonders unzugänglich. Sie stützten sich auf den Bündnisvertrag, den sie mit Frankreich hätten, und seien der Ansicht, Frankreich werde Deutschland zwingen, ihnen ihre Ostgrenze zu garantieren. Nun aber lehne Deutschland es ab, diese Grenze als ewig anzuerkennen. Es -wolle die Verpflichtung übernehmen, zu ihrer Veränderung keine Gewalt anzuwenden, aber es behalte sich das Recht vor, zu hoffen, daß einst der Tag kommen werde, wo aus Freund­schaft auf der einen, oder aus Gerechtigkeitsgefühl auf der an­deren Seite es Befriedigung erhalten werde. Deutschland sei geneigt, Schiedsgerichtsverträge mit Polen und der Tschechei zu unterzeichnen, die einen Krieg ausschließen, aber es wolle nicht bis zum Abschluß eines Sicherheitspaktes gehen, wie es ihm Frankreich angeboten habe. England seinerseits erkläre, wie man weiß, daß es seine Bürgschaft nur für die Rheingrenze geben wolle. Bezüglich Polens und der Tschechei erkenne es nur die Verpflichtungen allgemeiner Art an, wie sie aus dem Völkerbundspakt sich ergeben, nicht mehr und nicht weniger. Was werde Frankreich bei dieser Lage der Dinge auf der be­vorstehenden Konferenz tun? Das sei die Frage, die man in Völkerbundskreisen erörtere. Von Frankreichs Haltung, so er­kläre man, hänge das Schicksal Europas ab. Sehr wahrschein­lich werde es Parallelverhandlungen geben, auf der einen Seite für die Westgrenze, auf der anderen für die Ostgrenze. Alles hänge davon ab, bei diesen Verhandlungen die Eigenliebe der Deutschen und den Argwohn der Polen und Tschechen zu scho­

nen. In diplomatischen Kreisen sei man indessen trotz der be­stehenden Schwierigkeiten bezüglich des Ausgangs der Verband lungen optimistisch.

Schwere Kämpfe bei AIHmemas.

Paris, 20. Sept. Nach einer französischen Meldung aus Fez setzten die Rifleute im Abschnitt von Alhucemas ihre Up. griffe fort. Die Spanier sollen starke Verluste haben. Der An­griff auf Morro Nuevo setzte Samstag abend 10 Uhr an dxr ganzen Front ein. Die Risleute, die mit Handgranaten vor- gingen, wurden nach ziemlich lebhaftem Kampf zurückgeschla- gen. Um 1 Uhr nachts erneuerte der Feind den Angriff niit Unterstützung von Geschützen, die auf dem Dschebel Malniuü aufgestellt waren. Entgegen den offiziellen Meldungen haben die spanischen Truppen kürzlich bei Tetuan etwa 2000 Mann Verluste an Toten und Verwundeten zu beklagen gehabt. Äe Kämpfe in Regaja, eine Landschaft, die an die Tangerzone grenzt, können täglich zu schwerwiegenden Ereignissen führen Man muß bereits jetzt mit der völligen Einstellung der spani­schen Offensivbewegung gegen Abd ei Krim rechnen. In Spa­nien selbst ist die Stimmung außerordentlich gedrückt. Erst jetzt wird bekannt, daß man für den zweiten Jahrestag der Diktatur mit regierungsfeindlichen Demonstrationen sehr stark gerechnet hat und für alle Fälle in den Tagen vom 12. bis 14. September die Truppen der Madrider Garnison in den Kasernen hielt. Die Rifkabhlen haben am Samstag mittag zwei mit größeren Streitkräften durchgeführte Einfälle in die neutrale Zone von Tanger unternommen. Sie wurden nach schweren Kämpfen von der internationalen Gendarmerie zurückgeworfen.

Schwarzwaldwasserversorgung der Stadt Stuttgart.

Die Stadtgemeinde Stuttgart beabsichtigt zur Deckung ihres Trinkwasserbedarfs insgesamt 12 Quellen der Bro- teuau, Dürreych und obere» Eyach mit einer Gejamt- schüttung von ca. 103 Sekundenlitern zu fassen und nach Stuttgart abzuleiten.

Außerdem soll zur Deckung des zu 850 Sekundenliter angegebenen Spitzenbedarfs und zur Abgabe von Ersatzwasser an die Unterlieger bei derGroßen Wiese" auf Markung Dobel und Wildbad sowie auf der badischen Gemarkung ReichenthalKaltenbronn eine Talsperre mit einem Ein­zugsgebiet von 22,5 gkm und einem Stauziel 59l,60 m über errichtet werden. Von dem Stausee werden die Grundstücke Parz. Nr. 705707, Feldweg Nr. 6 Markung

Dobel, Nr. 1526-28, 1530-31, 1H1^155356, Vizinal-

weg Nr. 7 und 8, Feldweg Nr. 8'/s Markung Wildbad, ferner Parz. Nr. 13 Gemarkung ReichenthalKaltenbronn Amtsbezirk Rastatt beansprucht. Die Erstellung der Stau­mauer ist ca. 275 w unterhalb des Zusammenflusses der beiden Quellbäche der Eyach, Brotenau und Dürreych auf den Parz. Nr. 701, 707, Feldweg Nr. 6 Markung Dobel

und Parz. Nr. 1555, 1556, Vizinalweg Nr. 7 und 8

Markung Wildbad geplant; die größte Wassertiefe der Sperre beträgt an der Staumauer bis Mitte Grundablaßrohr 29,20 m die größte Stauweite 1020 m, die überstaute Fläche 346 500 gm und ihr nutzbarer Inhalt 4000000 odm.

Aus dieser Sperre wird das Rohwasser auf dem linken Eyachufer mittelst einer 800 mm weiten Rohrleitung einer etwa 500 m unterhalb der Staumauer gelegenen Schnell­filteranlage zugeleitet und nach Filtration in einem in un­mittelbarer Nähe befindlichen Reiuwafserbehalter gesammelt, in welchen auch die Quelleitungen aus dem Brotenau- und Dürreychtal einmünden.

Von dem Reinwasserbehälter führt eine rund 55 km lange 750 mm weite Hauptzuleitung durch die Oberämter Neuenbürg, Calw, badischen Amtsbezirk Pforzheim, Leonberg und Stuttgart nach dem Endbehälter Kräherwald.

Der weitere Ausbau der Schwarzwaldwaldwasserver­sorgung durch Wegnahme von Quellwasser aus dem Groß- enztal ist später vorgesehen.

Einwendungen gegen das Projekt sind bei Verlust des Einspruchsrechts innerhalb 14 Tagen beim Oberamt anzu­bringen, wo Pläne und Beschreibung zur Einsicht ausliegen. Neuenburg, den 18. Sept. 1925. Oberamt.

Amtmann Heckel.

Bniis§I>mtWSstk!lt». 8 ehlsteIIeil»eMttImz

Neuenbürg.

SW- Offene Lehrstellen -WE

bei Bäcker, Former, Gärtner, Glaser, Kaufmann, Küfer, Maurer, Schreiner.

Wir suchen ferner zwei Kolbfchmiebslehrmädcheu. Nächster Sprechtag mit Eignungsprüfung am

Mittwoch, den 23. September lS25. nachmittags 2 Uhr.

im Bolksschulgebaude, II. Stock.

Dipl.-Jng. Reile.

Ka«-ru. Kezirksurreirr Neuenbürg.

Ein

GetreiSL-BeiAkurs

wird von Oekonomierat Boßler-Calw am Dienstag den 22. September 1925, nachmittags 1*/» Uhr, im Gasthaus zumRößle" in GrLfeuhauseu mit praktischen Demonstra­tionen abgehalten, wozu alle Landwirte, insbesondere auch alle Beizmeister, eingeladen werden.

Vereinsvorstand Kübler.

Ml-Transporte

mit eigenen Transportfässern, zus. 5200 Liter haltend, über­nehmen bei prompter Erledigung

Ksbe. Letilanägeee, Unteeesiokenbaeli,

"kklefon 2.

Bekanntmachung.

Nachstehehende, vom hiesigen Schultheißenamt erlassene und vom Oberamt Neuenbürg für vollziehbar erklärte

orlspolizeMche Vorschrift

wird hiermit öffentlich bekannt gegeben:

1. Das Wenden beladener Langholzwagen beim Rathaus ist verboten. Das Wenden kann bei der Engebrücke geschehen.

2. Langholzfuhrwerke aus dem Großenztal und dem Ei­berg, welche zu den unterhalb Calmbach gelegenen Sägwerken fahren, haben ihren Weg von der Kleinenzbrücke über die dort einmündende neue Staatsstraßenstrecke zu nehmen.

3. Langholzfuhrwerke, die aus dem Meistern über die Ausfahrt bei der Enge kommen und ihren Weg am Rathaus vorbei das Enztal abwärts nehmen müssen, und solche, die das Enztal heraufkommen und ihren Weg zu einer dorfab- wärts gelegenen Sägmühle am Rathaus vorbei nehmen müssen, dürfen nur mit Rundholzstücken bis zu 24 Meter Länge beladen werden.

4. Das Aufstellen von Fahrzeugen jeglicher Art sei es auch für kurze Zeit vor dem Rathaus und auf der Straße zwischen dem Rathaus und dem Gartengrundstück P. N. 114 ist verboten.

5. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Vorschriften unterliegen der Strafbestimmung des 8 366 Ziffer 10 des R.-St.-G.-B.

Calmbach, den 18. September 1925.

Schultheitzenamt: (gez.): Hörnle.

SreinMigc Roemehr Neuenbürg.

Am Samstag, de« 26. September, abends 5'/- Uhr,

Haupt- und Schlutz-Uebung

des MM Korps.

Präzises und vollzähliges Antreten wird er-

Das Kommando

wartet.

Neuenbürg, den 21. September 1925.

loätzs-^vreiAs.

Allen Verwandten und Bekannten zur Nach­richt, daß unsere liebe Schwester und Tante

LrniliS

von ihrem schweren Leiden erlöst wurde.

Im Namen der Geschwister:

Marie Lutz.

Beerdigung: Mittwoch nachmittag 4 Uhr vom Trauerhaus (Alte Pforzheimer Straße) aus.

Kapfenhardt (Ob. Mühle), 21. Sept. 1925.

ToSes-KnzÄge.

Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß mein lieber Mann, unser treubesorgter Vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel

Xarl Mönch.

Mühlebesttzer,

im Alter von 59 Jahren nach kurzem, schweren Leiden Samstag abend 6 Uhr im Krankenhaus in Pforzheim gestorben ist.

In tiefer Trauer:

Die Gattin: Marie Mönch, geb. Oehlschläger. Der Sohn: Karl Mönch mit Frau, geb. Mönch. Die Töchter: Ariebrike Völliger, geb. Mönch,

mit Gatten.

Emma Mönch.

Beerdigung: Dienstag nachmittag 4 Uhr.

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Neuenbürg.

Morgen Dienstag

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der Sitzbankweg vom Sag­bergweg aufwärts bis auf weiteres gesperrt.

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