!benszeichen mehr von Es handelte sich um >fen nach Roltenburg Serbringen zum Arzt «üsse. Schindler fuhr nn auch bald eintraf, oankte seinem Lebens.
Alter von nahezu 7g >nn gestorben. Er ist tlichem Leben er Her- ils Mitglied des Ge- )opfenbauvereins und sen Präsidium er das er auch dem Aufsichter Kommandant der icitzen Bart war eine ebt und erfreute sich
rbuch-Wass ervers or- er dem Vorsitz von :t des Oberbaurats d die Gemeinderäte rrmlingen, um zu cversorgungsgruppe n, daß die erforder- - Neckartals in der ntnommen werden, es Oberamtsbezirks «eramtsbezirke Böb- übingen, zusammen sorgt werden. Die hlagt. Das Unter- ld Geld zu 8 Proz. tmenkunft war, daß ringen und Wurm- ieses Unternehmens zu gründenden Ge- m Gemeinden des n letzter Zeit ihren
Plötzlicher Tod.) In Schmiedmeister Koner andern Tags erle- Hand durchgebrannt. !.) Dr. Bertscher von a Bahnübergang vor Lastkraftwagen über- sonenwagen von der m Augenblick konnte agen noch anhalten. «ersichtlich ist, fuhr das so stark auf, daß der llständig zertrümmert davon. In dem an- Obgleich eine Schuld te einer dieser Drei an > Dollar, damit dieser kann.
er.) Hier wurde der heim wegen Heirais- olgte auf Grund eines Laur hat sich hier rsucht zu haben, sein
ruf der schiefen Bahn.) Schrank befindlichen Als Täter wurden d II Jahren ermittelt, «ei 18 und 20 Jahre «ufte vom Gelde eine «es gestohlenen Geldes Zeit!
rragödie.) Zu der sichtet: Als der 43 ser von einem aus- n, machte er seiner weil sie das Futter r Wortwechsel war otorrad vom Markt >eser ankam. Mähen noch zu einem egleitete, begab sich in 12jähriger Sohn ach der Rückkehr der e. Da Befer durch hmungsfähig ist, ist niesen. Frau Veser ihrem immer noch n, um ihn zu deinen Zusammenstoß dessen hatte Schnei- Frau Veser Schneinahm sie nach ihrer eb aus ihren Mann Daumenkappe abge- :gab bei Schneider ende Fleischwunden, rlsseite. Der älteste ghresfrist im Bette n Tod knüpften siä Name des verstor düng gebracht. Auch btschlagsaffäre ver-
lenheit.) Die Innere gefaßt, beim Ovemnit lVerbot von Märkten, ramtsbezirk, die eine ringen) zu beantragen, ag mit den schweren te entstehen. Da die mit einer Milderung
hzeit.) Oberamtsbau- Gattin das Fest der
irden ein Kaufmann : Schmucksachen von mt anvertraut hatte, , hatten.
rsschuß ist auf den n, um über die Am- cheim zu beschließen, en, bis zu 4,2 Mb Ausländsanleihe m ' bis 8 Prozent, iesigen Elektrizitätskam der Hochspa"' ;n an derselben hän-
^ -en Da in der Wohnung niemand anwesend war, konnte , tz-r Unglückliche nicht aus seiner gefährlichen Lage befreit wer- ! «-en und zog sich dadurch größere Brandwunden an den Händen ! nnd am Körper zu; jedoch sind die Verletzungen nicht lebens-
HefährlW^E Schwarzwald, 19. Sept. (Auftreten des Borken- . Nfcrs.) Wie im Walde von Hochemmingen Lei Villingen, so tritt auch im Wald von Vöhrenbach der Borkenkäfer sehr stark I auf Es mußten sofort 1500 Festmeter geschlagen werden.
! Konstanz. 18. Sept. Vor dem Schöffengericht hatte sich der verheiratete 37 Jahre alte Postschaffner Joseph Guhl von Krauchenwies (Hohenz.) zu verantworten, der als Fahrpost- ) beamter in den letzten elf Monaten Hunderte von Briefen unterschlagen hatte, um, wenn sie Gelder enthielten, diese für sich zu verwenden. Außerdem beraubte er zahlreiche Lebensmittel- ^ pakete, denen er Butter, Schokolade usw. entnahm. Wegen er- ! schwerter Amtsunterschlagung wurde der Uebeltäter zu fünf , Monaten Gefängnis verurteilt.
Vermischtes,
? Ein Springbrunnen nn Sitzungssaal. Mitten im Vortrag
- eines Referenten sprudelte Plötzlich während einer Sitzung des ! Münchener städt. Hauptausschusses aus der Wasserleitung ein
munterer Springbrunnen hervor. Infolge einer Störung in i der Warmwasserheizung war das Leitungswasser durch die ! Ventile ausgetreten. Die Ueberraschung der Stadtväter war
- Mürlich groß, bis die Sitzungsdiener mit Schraubenschlüssel
> und Hammer der Ueberraschung ein Ende machten.
Die endgültige Konzession zum Laherischen Zugspitzbähn- ' Projekt. Das bayerische Handelsministerium hat nunmehr die
> Unterlagen des von Ing. Cathrein ausgearbeiteten bayerischen
- Projekts (bekanntlich ist ein österreichisches Projekt von Ehrwald l aus bereits in Angriff genommen) zu Ende geprüft, und die i endgültige Konzession zum Bau einer Zahnradbahn auf den l Ostgipfel der Zugspitze erteilt. Damit ist diese vielumstrittene ^ Frage zugunsten des Cathreinschen Projekts entschieden. Die !i Betriebskonzession ist für 99 Jahre gewährt. .Für die Durch- ) führung des Baues sind gewisse Fristen gesetzt. Die gesamte j Strecke wird eine Länge von 19,6 Kilometer haben, wovon sich
fünf Kilometer in zwei Tunnels befinden. In der Deutschen i Verkehrsausstellung ist übrigens in Halle I, Raum 10, das Relief des Planes zu sehen. In das Betriebsgebiet der Bahn wird auch das sog. Platt einbezogen, ein Gebiet, das besonders für den Wintersport Bedeutung hat. Der ganze Finanzierungsplan wird in wenigen Wochen bekannt gegeben werden.
Eine böse Probefahrt. In Opfenbach unternahm der Auto- , schlosser Jos. Glaner bei Firma Severin Schneider mit einem ! reparierten Motorrad eine Probefahrt nach Niederstaufen und ließ die Schreinermeisterstochter Maria Reich mitfahren. Bei der Ruhlandser Tobelbrücke stieß der Motorradfahrer mit einem entgegenkommenden Auto zusammen. Glaner wurde auf die ; Straße geschleudert und erlitt schwere Verletzungen und mußte « ins Krankenhaus verbracht werden. Maria Reich wurde über die Böschung geschleudert und wäre beinahe in den Mühlbach « gefallen. Sie hat bei dem Sturz den rechten Fuß zweimal gebrochen^
Handel and Verkehr
Stuttgart, 19. Sept. (Obst- und Gemüsegroßmarkt.) Tafeläpfel 15—23, Echiittel-, Fall- und Mostäpfel 7—10, Spalierbirnen 50—60, Taselbimen 20—40, Taseltrauben 25—35, Brombeeren 30—40, Preiselbeeren 50—65, Pflaumen 50—80, Zwetschgen 12—20, Kartoffeln 4—5, Endiviensalat 8—12, Kopfsalat 5—12, Bohnen 30—35, Wirsing 6—8, Filderkraut 4—5, Weißkraut rund 3—5, Rotkraut 6—9, Blumenkohl 20—70, Rote Rüben 7- 10, Gelbe Rüben 7—10, Karotten 8—12, Zwiebel 8—10, Rettiche 3—8, Sellerie lO—20, Tomaten 20—25, Spinat 15—18, Mangold 10—15, Große Gurken 15—30, Salzgurken 1-2, 100 kl. Gurken 50-70.
Stuttgart, 20. Sept. iMostobstmarkt aus dem Nordbahnhof.) Vom 10. bis 17. September wurden auf dem Mostobstmarkt auf dem Nordbahnhof 51 Wagen zugeführt und zwar 18 aus Hessen, 13 aus Bayern, 10 aus Preuße», 2 aus Württemberg, 3 aus Italien, 3 aus Jugoslawen, 2 aus Holland. Nach auswärts sind 41 Wagen abgegangen. Letzte Verkaufspreise 1400—1550 Mark für 10000 Kilo.
Mergentheim, 20. Sept. (Schasmarkt.) Zufuhr: 893 Lämmer, 1329 Jährlinge, 569 Hämmel und 940 Schafe. Preise: Lämmer 60 bis 70. Jährlinge 90-100, Hämmet 70—100, Schafe 80—100 Mk. pro Paar. Die Kauflust war sehr flau
Vom Rmrdholzmarkt in Württemberg und Hohenzollern.
Stand am 15. September 1925. Das Rundholzverkaufsgeschäft war in den letzten Wochen durch die anhaltende Wirtschaftskrise . weiterhin beeinträchtigt. Wenn auch die Werke infolge Auf- , arbeitung ihrer Rundholzbestände auf Ergänzung derselben fortdauernd bedacht sind, so geschieht.dies allerdings mit großer Vorsicht sowohl bei der Auswahl der Posten als bei der Preisbewertung. Die Umsätze waren zuletzt verhältnismäßig gering, die Preisbildung in den einzelnen Verkaufsgebieten ziemlich uneinheitlich, doch bewegten sich die Angebote für Hölzer normaler Beschaffenheit und Abfuhrlage meist in dem seitherigen Erlösrahmen. Infolge der verschärften Kreditnot wurden vielfach weitgehende Zahlungsziele angestrebt. Die Verkaufsergebnisse für Fichten- und Tannenhölzer lagen, von kleinen Abweichungen nach oben und unten abgesehen, nach den einzelnen Verkaufsgebieten in folgendem Rahmen: im Mittel-, Unter - und Nordostland zwischen 135 und 140 Prozent, im.Schwarzwald zwischen 132 und 140 Prozent, in Oberschwaben und aus der Alb zwischen 123 und 130 Prozent der Landesgrundpreise. Nach Papierhölzern herrschte gute Nachfrage bei Preisen zwischen 135 und 150 Prozent. Am Nadelholzstangenmarkt fanden größere Verkäufe nicht statt. Baustangen wurden neuerdings zwischen 125 und 155 Proz., Hagstangen zwischen 125 und 135 Proz. und Hopfenstangen zwischen 110 und 125 Proz. der Landesgrundpreise bewertet. In anderen Holzarten sind nennenswerte Abschlüsse nicht getätigt worden.
Wirtschaftliche Wochenrundscha«.
.. Bör s e. Die Tendenz an der Börse blieb schwankend. Sie Yt bald mehr befestigt, bald wieder abgeschwächt. Die Umsatz- tatigkeit ist weiter zurückgegangen. Das völlige Ausbleiben der zweiten Hand hatte neue Geschäftsstille und Unsicherheit zur Folge. Zwar werden die großen Zusammenschlüsse, so in der oberschlesischen und rheinisch-westfälischen Eisenindustrie, in der Textilindustrie, die teils zum Abschluß gekommen, teils vorbereitet sind, jetzt günstiger bewertet als Symptome für die wei- tere^Bereinigung unserer Wirtschaft von den Ueberbleibseln der Inflationszeit, aber auf der andern Seite wirkten doch zahlreiche ungünstige Momente mit ein. Eine Reihe neuer Makler- msolvenzen an der Börse bildeten in dieser Woche eine ständige Quelle der Beunruhigung. Große Verstimmung erregte die Lage des großen Sichel-Konzerns, über den Geschäftsaufsicht eröffnet wurde und wobei das gesamte Aktienkapital von 20 Millionen Mark verloren ist. Es ergab sich auch hier wieder die Tatsache — eine Erfahrung, die man schon oft machen konnte —, daß die Banken für ihre Kredite völlig gedeckt dastehen, während die Aktionäre die alleinigen Leidtragenden sind.
Geldmarkt. Es ist ein anormaler Zustand, daß am Börsenmarkt Flüssigkeit herrscht, während andererseits viele Jn- dustrieunternehmungen nicht wissen, wo sie Kredit für die Fortführung ihrer Werke bekommen sollen. Dieser Widerspruch zwi-!
schen dem amtlichen Börsengeldmarkt und dem offenen Geldmarkt der Wirtschaftskredite klafft schon lange. Die Lage des Geldmarktes kann so nicht mehr als sichere Grundlage für die Beurteilung der deutschen Geld- und Kreditverhältnisse angesehen werden. Nur wenige Bevorzugte erhalten das billigere Börsengeld. Auch die eingetretene Zinsverbilligung der öffentlichen Geldinstitute um 1—1^ Prozent hat nur deren unmittelbaren Kunden, den Privatbanken, eine Erleichterung gebracht, da diese sich noch sträuben, den Vorteil auch den letzten Kreditnehmern, der Wirtschaft, zugute kommen zu lassen. Dieser ungute Zustand widerspricht jedem Rechtsempfinden, vielmehr sind die Banken verpflichtet, auch die Wirtschaft an der Zinsherabsetzung teilnehmen zu lassen. Darauf hat auf dem Bankiertag hesonders der Reichswirtschaftsminister Neuhaus eindringlich hingewiesen.
Produktenmarkt. Die Getreidepreise sind bei allen Sorten stark zurückgegangen. Der Rückgang seit dem letzten Vierteljahr ist sogar ein ganz beträchtlicher. So ging Weizen von Mitte Juli d. I. mit 264 Mark Pro Tonne auf 215 Mark zurück, Roggen von 226 auf 163 Mark. Die Getreideernte in Deutschland ist nach den Schätzungen des Deutschen Landwirtschaftsrates bei weitem günstiger ausgefallen, als man angenommen hatte. An der Stuttgarter Landesproduktenbörse blieben Heu und Stroh mit 6,5 bzw. 5 Mark pro Doppelzentner unverändert. An der Berliner Produktenbörse notierten Weizen 215 (—8), Roggen 163 (—10), Wintergerste 177 (—8), Sommergerste 235 (—10), Hafer 182 (—6) Mark je Pro Tonne und Mehl 33 (— 1) Mark Pro Doppelzentner.
Warenmarkt. In Verfolg ihrer Preissenkungsaktion ist die Reichsregierung gegen mehrere Kartelle, die die Preise von Inlandswaren nach Valuta berechnet hatten, eingeschritten. Die Bestrebungen der Regierung können sich «her nur durchsetzen, wenn sie von der Gesamtheit der Privatwirtschaft unterstützt wird. Man kommt zu keinem Ziel, wenn jeder Erwerbszweig von sich behauptet, daß seine Preise so wie so schon viel zu nieder gewesen seien, so daß er keine Veranlassung habe, mit den Preisen weiter herunterzugehen, und dabei die, Schuld für den doch nicht abzuleugnenden hohen Preisstandard auf den andern abschiebt.
Viehmarkt. Auf den Fleischmärkten lassen die Verhältnisse nach wie vor sehr zu wünschen übrig. Die Preissteigerung hat in allen Gattungen weiter fortgesetzt.
Neirekt Narb rieten
München, 20. Sept. Prinzessin Therese von Bayern, einzige Tollster des Prinzregenten Luitpold von Bayern, ist Samstag mittag ein Uhr in Billa Am See in Lindau gestorben.
Solingen, 20. Sept. Die interalliierte Rheinlandkommission verbot für das gesamte besetzte Gebiet sämtlichen Genossenschaften der freiwilligen Krankenpfleger des Roten Kreuzes das Tragen der Dienstkleidung. Den Genossenschaften wurde nur zugestanden, daß ihre Mitglieder Mütze und Armbinde tragen dürfen. Den Mitgliedern des Arbeitersamariterbundes wurde das Tragen von Mütze, Armbinde und weißer Bluse gestattet.
Mainz, 19. Sept. Das französische Kriegsgericht in Mainz verurteilte den 23jährigen Architekten Nicklas und den Bürogehilfen Eugen Bauer wegen Spionage zu 12 bzw. 10 Jahren Gefängnis.
Berlin, 20. Septbr. Der Reichsrat genehmigte eine Verordnung, welche die zollfreie Einfuhr von Gefrierfleisch von der Erteilung eines Berechtigungsscheines abhängig macht. — Im preußischen Barmat- Ausschuß erhoben die früheren kommissarischen Staatsanwälte Caspari und Kußmann schwere Vorwürfe gegen die Justizbehörden. — Professor Dr. Georg Schweinsurth, der berühmte Asrikaforscher, ist im Alter von 88 Jahren in seiner Wohnung in Berlin-Schöneberg gestorben. — Gestern wurden in das Berliner Krankenhaus Westend zwei Ehepaare eingeliefert, die nach dem Genuß von Schabefleisch schwer erkrankt sind. Die Polizei hat Ermittelungen nach der Herkunft des Fleisches angestellt.
Kolberg, 20. Sept. Kurz nach Beendigung der Tagesschicht um 5 Uhr nachmittags brach in der auf einer Insel zwischen Persante und Kupfergraben gelegenen Wölfischen Mühle, die zu den größten und modernsten pommerschen Mühlen gehört, ein Großfeuer aus. Das Feuer erstreckte sich in ganz kurzer Zeit über die gesamten fünf Etagen des gewaltigen Komplexes, der völlig ausbrannte.
Danzig, 2l. Sept. Die Entscheidung des Bölkerbundsrats in der Danziger Streitfrage hat in Danzig starke Erregung heroorgerufen.
Genf, 20. Septbr. Der Völkerbundsrat hat beschlossen, in der Mossulfrage dem internationalen Gerichtshof in Haag zwei juristische Fragen zur Begutachtung zu überweisen. Die Entscheidung in der Mossulfrage wird dadurch bis zur Dezembertagung des Bölkerbundsrats hinausgezögert.
Paris, 21. Sept. Der gestrige Fußballkampf zwischen der Mannschaft des Fußballklubs Freiburg i. B. und der des Pariser Klubs Olympia endete mit einem Siege der deutschen Mannschaft von 4:1 (Halbzeit 3:0).
Paris, 20. Sept. Wie der „Petit Parisien" aus Valenciennes meldet, wurden dort in letzter Zeit Flugzettel gegen die Anleihe an die Mauern geklebt. Es fanden deshalb beim Sekretär der Kommunistischen Partei und in den Büros der Partei Haussuchungen statt, wobei zahlreiche Dokumente beschlagnahmt und eine Geheimdruckerei entdeckt wurde. Der Sekretär wmde, da er einen geladenen Revolver bei sich trug, verhaftet.
^ Moskau, 19. Sept. Die deutschen Fabrikate, besonders auch Mercedes und Benz haben bei der großen russischen Dauerprüfungsfahrt glänzend abgeschnitten und die wichtigsten Preise erhalten. Die amerikanischen Fabrikate stehen an dritter Stelle.
Tokio, 20. Sept. Gestern Vormittag zerstörte eine Feuersbrunst auch das Palais des Ministerpräsidenten vollständig. Der Schaden wird aus 20 Millionen Pen geschätzt.
New-Pork, 20. Sept. Die blutigen Streitigkeiten zwischen den einander besehdenden chinesischen Organisationen im New-Porker Chinesenviertel dauern an. Es handelt sich aller Wahrscheinlichkeit nach dabei um Akte der Blutrache. Ueber 500 Chinesen sind verhaftet worden. Hundertsechs von ihnen, die nicht im Besitz einer Aufenthaltserlaubnis waren, werden ausgewiesen.
Die Eröffnung des Münchener Oktoberfestes.
Der Himmel zeigte sein schönstes Blau, als am Samstag Pünktlich um 12 Uhr mittags das Oktoberfest unter ungeheurem Andrang eröffnet wurde. Unter Musik auf großen, mit weiß- blauen Bändern geschmückten Wagen bewegte sich der Eröffnungszug durch die Hauptstraße der Wiese. Schon dieser erste «Samstag war ein Rekordtag. In allen Schau- und Bierzelten drängte sich eine nach Tausenden zählende Menge. Auch von auswärts, besonders aus dem bayerischen Oberland, war der Zuzug sehr groß. Es war ein Leben und Treiben, wie wir es nur in der glücklichen Zeit vor dem Kriege kannten. Der erste 'Wiesensonntag brachte dann den mächtigen Schützenfestzug, der durch die Straßen der Stadt zur Festwiese zog und Schützen aus ganz Bayern, sowie aus Oesterreich und der Schweiz in seinen Reihen vereinigte. Auch am Sonntag hielt das festlichlebhafte Treiben auf der Wiese an.
Tuntenhausener Bauerntag.
München, 21. Sept. Der Tuntenhausener Bauerntag, an dem von der bayerischen Regierung Sozialminister Oswald teilnahm, wurde von dem Abg. Dr. Heim mit einer Rede eröffnet, in der er erklärte, seit der Wahl Hindenburgs zum Reichspräsidenten sei das Verhältnis Deutschlands zum Ausland nicht ungünstiger, sondern günstiger geworden. Zur Frage des Sicherheitspaktes erklärte der Redner, daß er die Notwendigkeit eines solchen nicht anerkennen könne, weil Deutschland unbewaffnet sei, während Frankreich von Waffen starre. Deutsch
land habe eher eine Sicherung nötig, als Frankreich. Wenn Deutschland in den Völkerbund eintrete, so würde das nur bedeuten, daß der Versailler Vertrag weiter verlängert werde. Ein schwaches Volk dürfe sich nach keiner Seite hin verpflichten und müsse eine Politik der Unverbindlichkeit treiben. Zur inneren Politik übergehend, erklärte Dr. Heim nach einer scharfen Kritik an der Regierungsführung in Berlin, unverständlich sei ihm bis zur Stunde die Haltung des Zentrums. Es gäbe keine Einigung innerhalb der deutschen Katholiken, solange nicht grundsätzlich Wandel geschaffen sei hinsichtlich der Stellungnahme des Zentrums zu der Frage: Zentralgewalt oder Wahrung der Selbständigkeit der Länder? Wenn die Führer der Bayerischen Volkspartei die Parole ausgeben würden: Zurück zum Zentrum! dann würden Hunderttaufende in Bayern die Führer der Bayerischen Volkspartei verlassen. (Stürmische Zustimmung.) Mit dem Reichsschulgesetz auch in seiner neuen Fassung würde die christliche Erziehung erschüttert werden. Hinsichtlich des Preisabbaues betonte Dr. Heim, daß dieser für die Bauern, die schlechtere Preise als vor dem Kriege erzielten, nicht in Betracht komme. Zum Schluß richtete der Redner an die Versammlung die Mahnung, den Kampf um die Erhaltung der letzten Reste der bayerischen Selbständigkeit mitzukämpfen. Als zweiter Redner sprach Landtagsabgeordneter Schiffer, der es als eine Aufgabe der Zentrumspartei im Reich Gezeichnete, für eine gerechte Würdigung der Verhältnisse in Bayern einzutreten und nicht den Versuch einer Spaltung der Bayerisch» Volkspartei zu unternehmen.
Jahreshauptversammlung des Gustav Adolf-Vereins.
Gießen, 21. Sept. Die Hauptversammlung des Gustav Adolf-Vereins wurde gestern unter außerordentlich starker Beteiligung der evangelischen Bevölkerung abgehalten. Vormittags fanden in Gießen und fast sämtlichen Orten der Provinz Festgottesdienste statt, in denen Prediger des Auslandsdeutschtums über die Not der evangelischen Brüder im Auslände sprach». Nachmitags zog ein nach vielen Tausenden zählender Festzug durch die Straßen der Stadt. In Massenversammlungen, an denen über 10 000 Personen teilnahmen, wurde die Arbeit des Gustav Adolf-Vereins in Ansprachen gewürdigt. Einmütig nahmen die Versammlungen eine Entschließung an, in der den Glaubensgenossen im Ausland gelobt wird, ihnen mit aller Kraft beizustehen. Mit dem Lied „Ein' feste Burg ist unser Gott" fand die Jahresversamlung ihren Abschluß.
Parteiausschuß der D.D.P.
Berlin, 20. Sept. Der deutschdemokratisch Parteiausschuß tagte heute im Reichtag. Zweck der Sitzung war in der Hauptsache die Entgegennahme eines Rechenschaftsberichtes der Reichtagssraktion über deren Tätigkeit während der letzten Sitzungsperiode. In ausführlichen Referaten begründeten Dr. Fischer-Köln und Staatssekretär a. D. Dr. Mayer-Berlin die Taktik der Fraktion bei den Beratungen über die Steuer- und Zollgesetzgebung. Der Parteivorsitzende Dr. Koch selbst gab in einem einleitenden Vortrag einen zusammenhängenden Ueber- blick über die in der abgelaufenen Session geleistete Arbeit. Soweit die Versammlung die Einstellung der Partei zur gegenwärtigen Lage widerspiegelt, läßt sich der stärker und einheitlicher als bisher hervortretende Wunsch nach Wahrung völliger Handlungsfreiheit konstatiern. Dieses Moment ist von Wichtigkeit gegenüber der vielfach in rechtsstehenden Kreisen verbreiteten Annahme, daß die Deutschdemokraten, nun sie nicht mehr an der Regierung beteiligt sind, allmählich ganz ins Kielwasser der Sozialdemokratie geraten würden. Die Deutschdemokratische Partei ist, wie im Laufe der Beratungen mehrfach betont wurde, keineswegs von dem Dogma beherrscht, daß allein in dem parlamentarischen Zusammengehen mit der Sozialdemokratie das Heil zu suchen sei, vielmehr wird die Partei, wie wir annehmen möchten, auch künftighin nach dem Grundsatz Verfahren, da den Anschluß zu suchen, wo sie ihre politischen Ziele am besten glaubt durchführen zu können.
Die Wirtschaftskrise in Polen.
Warschau, 21. Sept. Ueber eine Konferenz der Sejmkluü- führer beim Sejmmarschall Rataj, in der Ministerpräsident Grabsky über die finanzielle und wirtschaftliche Lage Polens Bericht erstattete, weiß das Blatt „Rzeczpospolita" zu berichten, daß das Ergebnis der Konferenz für den Ministerpräsidenten geradezu niederschmetternd gewesen sei. Die versammelten Klubführer hätten den Ministerpräsidenten aufgefordert, noch vor Ende des Monats ein Programm vorzulegen, wie die Regierung den finanziellen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten begegnen wolle. Die Konferenzteilnehmer sollen nach dem Blatt den Eindruck gewonnen haben, daß der Ministerpräsident Grabsky Schwierigkeiten gegenüberstehe, die er nicht werde bewältigen können.
Die deutsche Schulnot in der Tschechen
Prag, 10. Sept. Die deutschen Abgeordneten habenen im Parlament eine dringliche Interpellation eingebracht, welche gegen die neuerlich erfolgte Auflösung weiterer 20 einklassiger deutscher Volksschulen und 1400 deutscher Volksschulklassen Protest erhebt, sowie dagegen, daß in rein deutschen Orten Minderheitsschulen für zwei bis fünf (!) tschechische Kinder errichtet werden. Die Auffüllung dieser Schulen wird dadurch erreicht,
Bersvlauderei.
Regen! Regen! Immer wieder, Träufelt Naß vom Himmel nieder, Und wir brauchen für den Wein, Doch so nötig Sonnenschein, Denn sonst wird zu unsrer Trauer, Unsrem Leid, der „Neue" sauer. Der uns doch versüßen soll. Manchen Aerger, manchen Groll! Der September, meistens mild, Als „der Mai des Herbstes" gilt, Doch bis jetzt zeigt er sich freilich Gar nicht wonnig, gar nicht mailich. Schon muß man mitunter frieren. Schon mutz man den Ofen schüren. Und um hohen Preis sich Kdhlen, Koks und Holz beim Händler holen; Und dabei ist doch das Geld, Jetzt so knapp in aller Welt, Alles jammert, alles schilt, Weil das Geld so spärlich quillt. Weil so hoch geschraubt die Steuer Und die Waren sind so teuer. Wohl ist Preissenkung seit Wochen Angekündigt und versprochen. Doch man merkt fast nichts davon, Und es reicht Gehalt und Lohn Selten, um die Schuldigkeiten Für den Haushalt zu bestreiten. Ja, der Kampf ums Dasein ist Immer noch sehr hart und trist! Eines nur versteh ich nimmer: Daß bei solcher Geldnot immer Noch die Zahl der Autos steigt, Wie sich offensichtlich zeigt; Fast mit jedem Tage mehr Wächst der Kraftwagenverkehr, Sieht man neue Schnauferl rasen. Sausen, knattern durch die Straßen, Durch die Dörfer, durch die Städte, Durch die Länder um die Wette, Und ich frage mich tagtäglich: Wie ist solches denn nur möglich, Da die Not an „Draht" und „Moos" Ist so allgemein und groß! Wdn.
Grenzschikanen. Immer wieder hört und liest man von „Erleichterungen" im Grenzverkehr. Damit scheint es nicht weit her zu sein. In Lindau z. B. muß der Reisende im Eillauf vom Schiff zur Grenzpolizeistelle springen, hier seinen Personalausweis vorzeigen, eine Reichsmark bezahlen und dann, da das nach Bregenz fahrende Schiff nicht wartet, bis der Reisende abgefertigt ist, erleben, daß ihm das Schiff vor der Nase wegfährt. Wann fallen endlich einmal diese kostspieligen Erschwerungen des Grenzverkehrs weg? Es wäre höchste Zeit!