Rücken ein nagelneues „Opet"-Fahrrad trug. Er suchte den im Ort ansässigen Schutzmann, und als dieser nicht anzutreffen war, verwies man ihn zum Schutzmann im nahen Herschberg, wohin er, wiederum das Rad mit Sorgfalt tragend, ging. Dort angekommen, gab er auf Befragen an, das Rad auf dem Weg gefunden zu haben, und, da es ihm nicht gehöre, habe er es getragen.
Neresheim, 10. Sept. (Großfeuer.) Heute früh brach in der großen offenen Feldscheuer der -100 Morgen großen Thurn und Taxisschen Domäne Hochstadt ein Brand aus, der in kurzer Zeit die großen, kaum eingebrachren Erntevorräte an Sommer vernichtete. Die neue große Dreschmaschine ist ebenfalls mitverbrannt. Es liegt zweifellos Brandstiftung vor. Dank der Windstille waren andere Gebäude nicht gefährdet. Der derzeitige Gutspächter Kieninger ist versichert.
Oehrmgcn, 10. Sept. (Messerheld im Eisenbahnwagen.) Der 7 Nhr Abendzug wurde auf freier Strecke zwischen Neuenstein und Waldenburg durch Notsignale zum Stehen gebracht. Ein jugendlicher Bengel bedrohte nämlich einen Mitreisenden mit einem Tolchmesser, weshalb dieser in der Angst die Notleine zog. Eine gehörige Tracht Prügel mit einem „Jungeichenen" wäre in solchen Fällen das beste Mittel, um solche Früchtchen an Ordnung zu gewöhnen.
Mergentheim, 10. Sept. (Festgenommene Schwindler.) Vor einigen Tagen stattete „ein Herr mit seiner Braut" auch Mergentheim einen Besuch ab. Beide befanden sich angeblich auf einer Reise von Backnang nach hier und hatten ihre Barschaft verloren, so daß sie in großer Verlegenheit waren wegen des Fahrgeldes zur Rückreise. Sie wußten sich nun nicht anders zu helfen, als von Haus zu Haus zu gehen und ihre peinliche «itrration möglichst glaubwürdig darzustellen. Es gelang ihnen auch, in Mergentheim etwa 40 Mark zu bekommen. Auf die gleiche Weise machte das Pärchen ebenfalls gute Beute in vielen anderen Städten, die es seit Juni dieses Jahres besuchte. So in Ulm, Heidenheim, Ellwangen, Crailsheim, Wertheim, Lauda u. a. Mit dem Erworbenen wurde flott gelebt und sich hübsch gekleidet. Das hiesige Landjägerkommando wurde mißtrauisch und nahm das Paar fest. Bei der Festnahme entpuppten sich die unter falschem Namen sich Herumtreibenden und von Backnang wegen Betrugs im Rückfall schon lange Gesuchten als Willy Scheib, llljähriger Schlosser aus Hebsack OA. Schorndorf und Martha Runst, 21jährige Fabrikarbeiterin aus Jux OA. Backnang. Beide wurden ins hiesige Amtsgerichts- gefangnis eingeliefert.
Genoss ens chaftstag.
Freudenstadt, 9. Sept. In diesen Tagen findet unter Beteiligung von etwa 1100 Vertretern der Deutschen Wirtschaftsund Erwerbsgenossenschaften, die in der großen Organisation nach Schultze-Delitzsch zusammengeschlossen sind, der 62. deutsche Genossenschaststag statt. Die Tagung wurde in außerordentlich festlicher Weise mit einer Vorversammlung und einem Begrüßungsabend eröffnet, auf dem der Verbandsvorsitzende, Geheimrat Tr. Alberti-Wiesbaden, der zum Präsidenten der Tagung gewählt wurde, herzliche Begrüßungsworte sprach. Glückwünsche überbrachten auch Vertreter des österreichischen Genossenschaftsverbandes, sowie der deutschen Konsumvereine. Zu der bedeutsamen Tagung haben die Reichsregierung, die Einzelstaaten und die größeren Kommunen des Reiches fast sämtlich Vertreter entsandt. Den Generalversammlungen, die erst heute beginnen, gingen verschiedene interne Ausschußberatungen voraus. In einer Sitzung des Genossenschaftsbeirats der Dresdner Bank wurde in einer Entschließung den Genossenschaften empfohlen, auf dem Gebiet des Bankkredits zu den alten Grundsätzen der Friedenszeit zurückzukehren und ihre Bankkredite nur von einer Stelle zu nehmen. Weitere Sitzungen hielten die Kreditgenossenschaften, der Arbeitgeberverband und die Verbandsrevisoren. Die geschäftlichen Verhandlungen der Tagung standen im Zeichen der Aufwertung und der Steuerfragen.
Freudenstadt, 9. Sept. In der heutigen ersten öffentlichen Sitzung des 62. deutschen Genossenschaftstages überbrachte Präsident Jehle die Grüße der württ. Regierung, die in den Genossenschaften die erfolgreichsten Vorkämpfer der Idee der Solidarität erkenne. Sodann gab der neue Anwalt des Verbandes, Professor Dr. Stein-Berlin, einen interessanten Ueber- blick über die wirtschaftspolitische Lage. Wir seien noch im Uebergangsstadium der Reinigung. Die Währung sei sicher, doch seien die Vorschläge, eine produktive Inflation einzuführen, um dem Geldmangel abzuhelfen, unbedingt abzulehnen. Er hob weiter hervor, daß in den meisten schwebenden Streitfragen der Genossenschaftsverband mit den Sparkassen und Giroverbänden eine Einigung erzielt habe. Die auf dem Gebiet der Organisation des Betriebs- und Personalkredits empfohlenen Neuerungen seien abzulehnen. Die Errichtung einer neuen Postsparkasse werden nur zu einer weiteren Zersplitterung der Kapitalien führen. Der Redner schloß mit dem Hinweis, daß die Genossenschaften die Scheitelhöhe ihres Erfolges noch nicht erreicht haben.
Tagung des Deutschen Apothekervereins.
Stuttgart, 8. Sept. Unter großer Beteiligung aus dem ganzen Reiche nahm heute die 51. .Hauptversammlung des Deutschen Apothekervereins, die vom 8. bis 12. September hier stattfindet, ihren Anfang. Mit der Tagung ist eine Apothekermesse und Ausstellung verbunden, die heute vormittag rm Handelshof im Beisein zahlreicher geladener Gäste mwifnet wurde. Der Vorsitzende des Deutschen Apothekervere-.ls, To. Satr- mann, begrüßte die Erschienenen und gab einen Rücki/ck auf 2 c Entwicklung des Apothekerstandes, der sich heu:e einer neuen Richtung anpassen müsse. Die Entwicklung der chemiich-phar- mazeutischen Industrie habe das Spezialitätenwesen, Las dem Apotheker bereits die fertige Arznei liefere, zur Folge gehabt. Aber trotz aller Schattenseiten des Spezialitätenweiens sei der gebildete Apothekerstand notwendig, denn der Apotheker könne allein die Arzneispezialitäten auf ihre Güte, Reinheit, Nnver- fälschtheit und Wirkung nachprüfen und trage die Verantwortung für ihre Hergabe. Solange es gebildete Aerzte gebe, die Verständnis für den Patienten haben, werde auch der Aporher- stand nicht zu Grunde gehen. Sodann begrüßte Oberregierungsrat Müller die Tagung als Vertreter des Württemberg,scheu Ministeriums des Innern, das die idealen und wirtschaftlichen Bestrebungen des Apothekerstandes wohl zu würdigen wisse und ihren beruflichen Leistungen volle Anerkennung zolle. Für die Stadt Stuttgart sprach Bürgermeister Dr. Klein herzliche Begrüßungsworte. Weiter sprachen noch ein Vertreter des Reichsverbandes der Zahnärzte Deutschlands und des württem- bergischen Aerzteverbandes, die ein starkes Zusammengehen der akademischem Berufe der Merzte, Zahnärzte und Apotheker erwünschten und auf das Spezialitätenunwesen hinwiesen, das die wissenschaftliche Ausbildung bedrohe. In Arzneiverordnung und -Bereitung müsse mehr nach wissenschaftlichen als nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten Verfahren werden. An den Eröffnungsakt schloß sich eine Besichtigung der Ausstellung an, die in ihrer Mustergültigkeit und Reichhaltigkeit äußerst Lehrreiches und Sehenswertes bietet.
Im weiteren Verlauf wurde am Mittwoch nachmittag im Konzertsaal der Liederhalle insbesondere die Notlage der allein - arbeitenden Apotheker lebhaft besprochen. Dabei wurde folgendes zur Sprache gebracht: Die wirtschaftlichen Verhältnisse der Apotheken auf dem Lande bedürfen dringend einer Besse
rung. Die Umsätze seien derart gering, daß die Existenzfähigkeit des Apothekers auf die Dauer nicht erhalten bleiben könne. Die Erfüllung der besonderen Aufgaben der Apotheke und damit auch die geregelte Arzneiversorgung der Bevölkerung sei dadurch sehr in Frage gestellt. Die Versammlung befürwortete, daß durch Zuschüsse aus Staats- und Gcmeindemitteln diese Apotheken zum Wohle der Allgemeinheit unterstützt werden müssen. Itach mehrstündiger Verhandlung wurde folgende Entschließung des Vorstandes mit großer Mehrheit angenommen: „Die Hauptversammlung des Deutschen Apotheker-Vereins hält eine wesentliche Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse der alleinarbeitenden Apotheker für dringend erforderlich. Sie beauftragt den Vorstand, für geeignete Maßnahmen zu wirken, welche jedoch die Erfüllung der besonderen Ausgaben der Apotheke nicht in Frage stellen dürfen. Wenn und wo derartige Mittel nicht ausreichen, sollte durch Zuschüsse aus Staats- oder Gemeindemitteln die geregelte Arzneiversor- gnng der Bevölkerung sichergestellt werden."
Laven
Pforzheim, 10. Sept. Gestern vormittag zwischen 10 und 1^11 Uhr ereignete sich ein Autounglück auf der Straße von Dillweißenstein nach Unterreichenbach. Ungefähr bei der Station Grunbach-Salmbach wollte das Personenauto des Pferdehändlers Nonnemann aus Dillstein das Lastauto der Firma Robert Kraft A.G. von hier, das aus der Fahrt nach Unterreichenbach war, überholen. Das gelang aber nicht. Das Personenauto, das zu rasch nach rechts einbog, streifte mit seinem Hinterrad das Vorderrad des Lastautos, sodaß dessen Führer die Steuerung verlor und der Lastwagen zuerst gegen einen Stein und dann gegen einen Baum rannte. Der ganze Vorderteil des verunglückten Wagen wurde eingedrückt. Der Führer und ein Begleitmann, beide aus Pforzheim, wurden verletzt. Beide wurden in das städt. Krankenhaus gebracht. Der Führer Otto Dumm, Pflügerstr. 45, erlitt Verletzungen' am Knie. Der Begleitmann, Graveur G. Reuchle, trug stärkere Hautverletzungen davon.
Homberg, 10. Sept. In der Minkenmühle wurde vor einigen tragen eine ruchlose Brandstiftung versucht. Ter Brandstifter hatte eine Petroleumzündschnur und eine Schweselplatte gelegt. Gegen 11 Nhr nachts entdeckte der Besitzer der Mühle, der gerade sein Besitztum nachsah, den entstehenden Brand, der noch rechtzeitig gelöscht werden konnte. Von dem Täter fehlt jede Spur.
Endin,gen a. K., 8. Sept- Der Pflanzer Karl Schwobthaler hat einen Rebstock, der in wenigen Jahren eine Wandsläche von 25 Metern überwachsen hat und nun alljährlich eine Menge von Trauben zur Reife bringt. In diesem Jahre kann der glückliche Gärtner nicht weniger als 700 schöne große Trauben abernten.
Voll bei Bonndors, 10. Sept. Gestern nachmittag gegen 9 Uhr brach im Hause des G. Peter Feuer aus. das sich infolge starken Windes durch Flugfeuer schnell auf Müble, Wodn- bans und Scheune des Mühlenbesitzers Keller, sowie auf das Anwesen des Landwirts Wihl ausbreitete. Das Vieh und auch ein Teil der Fahrnisse konnten gerettet werden. Menschenleben sind nicht zu beklagen. Der entstandene Schaden beläuft sich schätzungsweise auf llOOOO Mark, wobei auf den Müllermeister Keller ca. 80 000 Mark und G. Peter etwa 30 000 Mk. fallen. Beide sind nur teilweise versichert, lieber die Entstehungsursache des Brandes ist nichts bekannt. Die amtliche Untersuchung ist eingeleitet.
BerMliMeV
Von der Bekömmlichkeit des Obstes. Das Obst ist zweifellos eine der kostbarsten Gaben, die uns die Natur spendet, und eine vernunftgemäße Diät ist ohne Obst kaum zu denken. Bei vielen Ernährungsstörungen und bei einer ganzen Reihe chronischer Erkrankungen des Verdauungsapparates und der Leber bildet die Obstdiät sogar das sicherste und bekömmlichste Heilmittel. Nur schalten hierbei alle Früchte aus, die reich an Tannin sind, da dieses das Obst unverdaulich macht. Je reicher eine Frucht an Gerbsäure ist, desto grüner erscheint sie und desto saurer schmeckt sie auch. Als Folgen des Genusses solcher Früchte machen sich Sodbrennen und Koliken bemerkbar. Man kann tanninhaltiges Obst sofort daran erkennen, daß sich die Klinke des Messers, mit dem man es zerschneidet, schwarz färbt. Rohes Obst ist ferner allen denen zu verbieten, die zu nervöser Enteritis neigen. Die geringste Reizung des Darmes bewirkt in diesen Fällen KrämPie. heftige Leibschmerzen und Durchfälle. Auch in Fällen von Magenerweiterung soll man sich des Genusses von rohem Obst unbedingt enthalten. Solche Patienten setzen sich durch den Genuß rober Aepfel und Birnen sowie von Bananen der Gefahr von Magendruck, Entzündungen des Darmkanals und krampfhaftem Ausstößen aus. Auch sollte man das Obst vor dem Genuß stets waschen. Man sieht es der schimmernden Oberfläche einer Pflaume nicht an, welch ein Gewimmel von Keimen sich auf ihr breit macht. Der Brechdurchfall der Kinder ist nur zu oft auf Keime zurückzuführen, die das Kind mit einer vom Boden aufgelesenen Frucht mitverzehrt hat. Was nun das geschmorte Obst anbetrifst. so ist an seiner Schmackhaftigkeit und Bekömmlichkeit kein Zweifel, wenn man sich auch der Tatsache nicht verschließen darf, daß das Obst durch das Kochen einen großen Teil seiner diätischen Eigenschaften verliert. Durch das Kochen werden freilich alle Krankheitskeime am sichersten abgetötet; mit ibneu werden leider aber auch die wichtigen Vitamine zerstört. Allerdings ist gekochtes Obst ungleich leichter verdaulich als rohes und deshalb auch allen zu empfehlen, die an Berdauungsbeschwerden leiden.
Auto-Unfall. In der Nähe von Kissingen ist bei Poppen- roth das Auto des Vorsitzenden der in Kissingen abgehaltenen Tagung des Deutschen Buchdruckervereins, Dr. Petersmann aus Leipzig,, verunglückt. In dem Wagen saßen Frau Dr. Petersmann, ibre Freundin Frau Wolfs aus München und Frau Sternbeim. die Gattin des Direktors der Berliner Buchdruckerei Büxenstein, Hans Sternheim. Bei dem Unfall wurde Frau Dr. Wolfs getötet, während Frau Dr. Petersmann eine leichte Gehirnerschütterung erlitt. Frau Direktor Sternheim blieb unverletzt.
Zunahme der Ehescheidungen. Die Zahl der Ehescheidungen in Deutschland hat sich, wie Justizrat Dr. Schrömbgens auf dem Stuttgarter Katholikentag auf Grund der neuesten Feststellungen des Statistischen Reichsamts mitteilte, in den letzten 20 Jahren auf das Dreifache erhöht. Waren es im Jahre 1905 schon 10000 Ehescheidungen, so stieg die Zahl i. I. 1913 auf 16 000, i. I. 1923 aber auf 34 000. In dem größeren Vorkriegsdeutschland kamen auf 100 000 Einwohner 26,6, im verkleinerten Deutschland von 1923 dagegen 55 geschiedene Ehen. Besonders stark ist die Zunahme in vorwiegend katholischen Ländern. Auf 100 Ehescheidungen i. I. 1913 kommen 1923 in Berlin 158,7, in Hamburg 183, in Bayern 219p, im Rheinland 232,8, in Westfalen 242,6.
Ein Räuber in die Luft gesprengt. Aus Belgrad wird geschrieben: Der berüchtigte Räüberhauptmann Majo Vujovics, der in der südlichen Hälfte der Herzegowina sein Unwesen trieb, wurde in der Nähe von Biletye erschossen. Bujovics wollte mit seiner aus zwanzig Mann bestehenden Baude gerade in ein Dorf einbrechen, als die Gendarmen, die von dem bevorstehenden Einbruch Kenntnis erhalten hatten, auf die herannahenden
Räuber eine Salve abgaben. Die Räuber zogen sich hinter einen Felsen zurück und es kam zwischen ihnen und der Gendarmerie zu einem regelrechten Gefecht. Endlich gelang es den Gendarmen, sich der Stellung der Räuber zu nähern und in ihre Stellung eine Bombe zu werfen. Me Bombe explodierte und riß Vujovics in Stücke, die übrigen Räuber flüchteten. Aui den Kopf des Räuberhauptmanns war ein Preis von 2008g Dinar ausgesetzt, den jetzt der Gendarm erhält, der die Bombe geworfen hatte. Als man sich der Leiche näherte, fand man ein Siegel mit der Aufschrift: „Der Ausschuß für die Unabhängigkeit Montenegros". Die Gendarmerie setzt die Verfolgung fort. Me Gendarmerie hofft, daß nach der Ermordung des Räuberhauptrnannes die Beunruhigung der südherzegowi- nischen Bevölkerung ein Ende finden dürfte.
Die „Frauenfrage" in Kamerun. Auch Kamerun hat jetzt seine „Frauenfrage". Die Frauen, die bekanntlich hier gekauft werden, sind so hoch im Preise gestiegen, daß der normale Eingeborene nicht mehr in der Lage ist, eine Familie zu gründen. In: englischen Gebiet kostet eine Frau durchschnittlich 600 bis 800 Schillings; im französischen Gebiet werden 1500 Schillings bezahlt; bessere Duala-Frauen werden mit 3000 Schillings A- zahlt. Diese Frage hat eine sehr ernste Bedeutung insofern als ein Rückgang der Geburten unausbleiblich ist. Das ist für ein Land, in dem auf ein Quadratkilometer nur vier Menschen wohnen, sehr bedenklich. Auch die Eingeborenen bestätigen den Rückgang der Geburten.
Hand«? und Verkehr
Calw, 9. Sept. (Viehmarkt.) Bei steigender Zufuhr und gegen- über dem Bornionat fast gleichbleibenden Preisen wurden zugeführt 283 Stück Rindvieh: l7 Ochsen. 29 Stiere, 1l6 Kühe, 80 Kälbinnen 4l Rinder. Bezahlt wurde für Ochsen 1300—1560, Stiere 800—1150 je das Paar, für Kühe 320—750, Kälbinnen 550 -700, Rinder 185 bis 420 Mark das Stück. Zutrieb auf dem Schweinemarkt: 4! Läufer, 400 Stück Milchschweine. Preis für Läufer 90—150, für Milchschweine 55—85 Mark das Paar. — Pferdemarkt. Zufuhr 2 Verkauft 0. ^ ,
Stuttgart, 10. Sept. Dem Donnerstagmarkt am Vieh- und Schlachthos wurden zugeführt: 22 Ochsen, 9 Bullen, 100 Iungbullen, 165 Iungrinder (unverkauft 6), 40 Kühe, 591 Kälber, 689 (70> Schweine, 5 Schafe und 2 Ziegen Erlös aus je I Ztr. Lebendgewicht: Ochsen
1. 56—60 (unv), 2. 43—52 (uno.), 3. 38—42 (unv), Bullen 1. 55 bis 58 (56—58), 2. 47—53 (48—54), 3. 40—46 (unv.). Lungrinder 1. 61 bis 66 (unv.), 2. 48 - 59 (49 - 591, 3. 40—46 (unv ). Kühe l. 35-45 (unv), 2. 23—32 (unv.), 3. 15—20 (unv), Kälber 1. 85—88 (86-89),
2. 75-83 (78-85), 3. 62—74 66-75), Schafe 85-88 (unv.), Schweine 1. 100—102 (uno ), 2. 98—100 (—!00), 3. 94—96,95—98). 4. 90 bis 92 (91—94). Sauen 74-85 (73-87) Mark. Verlaus des Marktes: langsam, Ueberstand.
Stuttgart, 10. Seplbr. Kartoffelmarkt auf dem Leonhmdsplatz: Zufuhr 700 Zentner. Preis 4—4.50 Mark. — Mostobstmarkt auf dem Wilhelmsplatz: Zufuhr 400 Zeniner, Preis 6 80—7.20 Mk. - Filder- krautmarkt auf dem Leonhardsplatz: Zufuhr 200 Zentner, Preis 4 bis 4.30 Mark pro Zentner.
Stuttgart. 10. Sept. (Landesproducktenbörse.) Die Stimmung auf dem Getreidemarkte hat sich etwas fester gestaltet: dagegen ist der Geschäftsgang immer noch schleppend, hauptsächlich infolge des Geldmangels. Die Preise sind unverändert: Weizen neu 23-25 50, Sommergerste neu 24—26, Roggen neu 20—20.50. Hafer neu 17—19, Weizenmehl 40.50-41.50, Brötmehl 33.50 - 34 50, leie 11.75-12. Wiesenhen neu 5.50 —6 50, Kleeheu neu 6.50—7.50, drahtgepretztes Stroh 4.50—5 Mai k pro 100 Kg
Obsterlöse. Großbottwar: Für das zu 550 Simri geschätzte städtische Allmandobst wurden 1-100 Mark erlöst gl-ich 12 Mk. pw Zentner. — Poltringen: Der Zentner Gemeiudeobit kau, ans 9 bis 10 Mark. — Winnenden: Mostobst 5—6.50, Tafelobst 9-15, Zwetschge» 10—14 Mark der Zentner.
ReUsD- MschMchrerlp
Freudcnstabt, 10. Sept. Der 62. Deutsche Genossenschaftstag, der zum Tagungsort des nächsten Jahres Königsberg und des übernächsten Köln wählte, setzte in der heutigen zweiten Versammlung seine Beratungen mit der Diskussion über die gestrigen Vorträge fort, wobei Direktor Lang-Offenbach die Genossenschaften aufforderte, die Aufwertung als soziale Angelegenheit zu betrachten. Aus einer Sondertagung der Kreditgenossenschaften sprach Direktor Günther über das Verhältnis der Kreditgenossenschaften zu den Sparkassen. In einer Entschließung wird eine vertrauensvolle Zusammenarbeit dringend erwünscht. Voraussetzung aber sei. Laß beide Teile Las Arbeitsgebiet des anderen achten. In einer Sonderversammlung der Warengenossenschaften sprach Direktor Korthaus über die Stellung der Warengenossenschaften zu den Syndikaten und Kartellen und bemerkte, daß die Boykottierung der Warengenossenschaften insbesondere durch die Syndikate und Kartelle des Großhandels eher zugenommen haben. Die Reichsregierung wurde um eine Ausgestaltung der Kartellgesetzgebung ersucht.
Stuttgart, 10. Sept. Die Verhandlungen des zweiten Tages der Hauptversammlung des Deutschen Apathervereins befaßten sich mit dem Verhältnis der Apotheken zu den Krankenkassen. Dabei wurde eine Entschließung einstimmig angenommen, in der die Wiederherstellung des Z 375 Abs. 2 der Reichsversicherungsordnung zum Zweck Sines gerechten Ausgleiches zwischen Apotheken und Krankenkassen gefordert wird. Weiter wird zur Anbahnung eines friedlichen Verkehrs eine Ueberprüfung der Richtlinien verlangt, .da das interimistische Abkommen mit den Krankenkassen vom Dezember 1924 sich nicht, wie erwartet, ausgewirkt habe. Die Arzneiversorgung durch die Selbstabgebestellen der Krankenkassen gehören nicht zu deren Aufgabe und sei daher zum Schutze der Kassenpatienten selbst, sowie im Interesse der Allgemeinheit, die die Lebensfähigkeit der Apotheken nicht gefährdet wissen wolle, zu bekämpfen. In der Diskussion kam zum Ausdruck, daß Apotheken und Krankenkassen nach dem Grundsatz der Gleichberechtigung Zusammenarbeiten sollen, um Len Krankenkassenpatienten eine gute ärztliche Versorgung zu gewährleisten.
Kempten, 10. Sept. Bei der Besteigung des Staufen stürzte an der Nordseite der Kochalm die 16 jährige Tochter eines Pastors Fischer aus Waldburg ab. Sie blieb mit schwerem Schädelverletzungen liegen und starb, bevor ihr Hilfe gebracht werden konnte.
Euskirchen, 10. Sept. Aus Anlaß der demnächst hier stattfin- dendcn französischen Manöver ist Euskirchen mit etwa 400 Mann Besatzung neuerdings belegt worden, wofür u. a. zwei Turnhallen und ein Tanzsaal beschlagnahmt wurden. Für weitere Belegungen kommen die Ortschaften in Frage, die östlich der Landstraße Hausen— Gemind—Schleiden—Dahlem und der Stadt Kyll liegen. Dem Vernehmen nach wird bei Tonndorf (Blankenheim) ein 180 Morgen großer Flugplatz eingerichtet.
Berlin, 10. Sept. An zuständiger Stelle wird ausdrücklich sest-
»>
l-V«rk»uf Z-
872 .
8«»« ÜL«g»gue>Ie kür
ttntv»-, L. Se«ll»vlulN»-8etlvL«.
Lt» meto« Xa»l,xen!
7
gestellt, t der All« stunde b Hauses b Die im - der Feue eingeleite der Brai
Hof tötet ( seine Fr>
„ traf. 3>
ihm das Ma nunmehr furt einx wegen T Monaten gegen de chen, da > Oberbim
Har wurde d treibe, st vielen F Entsteh» Riemens Ger
kerbunds Der engl jede Bol
Par
' Front de feuer ooi der Insa zeugen u Lon Note crk lwnseieip TniifauN verminst!
Mel Gefüngni wurden 1 Std, Gesetzen!:
Stu
läßlich r r behaupt der Reu Heilbroi geschloss gut wie ' sichtigt ! Die Lök in sonst 8. Juni Löhnen am 8. Z wo die gab, du ter ang sind etb Prozent Der N ! Reichsbo i Bezirk!
! 2)4 Mit
j Septeml ßere Ar Mühlack heim u.
i Der Wurf ei: schon in liegt jetz einige B geben sii württern » tische od
i taten vc
: heit erfa
schieden« chend vo gen gegc bände ui oder bei schriftlich Phen 11< Für Str Straffte Politische eignen s zung nii ist aber schaftlich besonder im Weg gewähre:
Millich gros fahrt be> im Rah Wissensö ßungsan der die Ehrenvo Preußen über „N llugzeng, Vertrag Riesenfli bürg vc ganze L: große L dichten i wird. Be Unserer