notwendigen Gesten en, um klare, loyal- »stellen.

ferenz.

in Gens berichtet in lern abend feststehen chungen, werde denn -icherheitspaktentwurs

eteiligung schon ge- -fangsbestätigung ans direkter Verhandlun- siionferenz nicht tväh- lerde, da der Völker- rg stehenden Fragen des Monats ständig! 'Heu, daß Italien an! wünsche. Was alle! H mit Vermutungen Zeitpunktes und des' Minister zur Bera- inlich nicht mehr ini n die Arbeiten des r 29. September hm- rscheinlich die Außen- lehmen wollen, bevor ctretern Deutschlands er 15. Oktober statt- lngsort sei man noch . Da Italien den f italienischem Boden Nähe der Schweizer at werden. Jede ge-- sammenhang mit der d daraus hingewiesen, ortnote sich im Prin- lungen einverstanden echsels kaum geeignet em Abschluß des St­ar zu führen. Einer den Sicherheitspast- udem werden sich vor deutschen Stellen mit ß über die Londoner

n.

wider Meldung des 1 Jordana, sowie die stoffen, IS Bataillone n etwa 15 000 Mann . Ein starker Trup- nach Melilla einge- und an die Kampf­geistern ein heftiger

Alhucemas.

aus Tanger besagen, Alhucemas von fran>- einsanr und verstärkt m ergebnislos. Die mische Westliche ans. :in.

terleibs-, Bein-, Ner-> ., Schwerhörige usw. st erwähnte kostenlose , aufmerksam.

Sept. 1925.

lager entschlief

Itutter, unsere

tlMlts-Willve,

bliebenen

Bäckermeister,

nachm. 4 Uhr,

58 aus.

»kfurt a. M.,

unsere teure.

std ertragenem Jahren heute n»s zu Karls-

t Söhnchen.

und Frau.

»er mit Frau.

tag 3 Uhr

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^209.

KeMf^land-

Stuttgart, 7. Sept. Als Antwort auf die unbefriedigende Lösung der Aufwertungsfrage durch das letzte Aufwertungs- gcsetz will der Hypothekengläubiger- und Sparerschutzverband ein Volksbegehren organisieren, um damit eine Abänderung des bestehenden Gesetzes zu erlangen. Neber die Vorbereitungen hierzu sprach am Freitag abend in einer Versammlung des Hypothekengläubigerschutzverbandes Prof. Bauser. Er behan­delte die strittigen Punkte des Auswertungsgesetzes, so die Hy- potheken-Auswertung auf 25 v. H., die Verzinsung, die Anlage­guthaben, und gab die Vorschläge des Verbandes zur Gesetzes­abänderung bekannt. Um Stimmen für das Volksbegehren zu werben, verläßt sich der Verband besonders auf die Persönliche Mitarbeit seiner Mitglieder. Anschließend besprach Justizrat Seeger die technischen Einzelheiten in der Ausführung dieser -Werbearbeit. Ein weiterer Vortrag wird nächsten Freitag, ll. Sept., im Sieglehans stattfinden.

Ausland

Genf, 7. Sept. Die deutschen Minderheiten in Polen haben bei dem Generalsekretariat des Völkerbundes schwere Anklagen gegen Polen vorgebracht und dem Wunsch Ausdruck gegeben, daß aus der jetzigen Tagung des Völkerbundsrats gegen diese Maßnahmen von polnischer Seite Stellung genommen werde.

Rom, 7. Sept. Das italienische Unterseeboot ,Menerio" ist nahe am Eingang der Bucht von Syrakus südlich von Cast Murro kieloben auf dem Meeresgrund liegend ausgefunden worden. Die gesamte Besatzung in Stärke von 61 Mann ist umgekommen.

Brüssel, 7. Sept. Die belgischen Bischöfe wenden sich unter Führung des Kardinals Mercier in einem Hirtenbrief gegen den Sozialismus und gegen den Liberalismus. Die Kund­gebung wird Anlaß zu einer heftigen Politischen Polemik geben.

Metz, 7. Sept. Das Kriegsgericht hat den deutschen Ge­neral von Hetze!, der im September 1914 die 33. Kavallerie­division kommandierte, in Abwesenheit zum Tode verurteilt. General v. Hetzel wird für die angeblich systematische Plünde­rung und Einäscherung des Dorfes Revigny am 6. September 1914 verantwortlich gemacht.

Paris, 7. Sept. Die deutschen Mitglieder der Friedens­konferenz haben gestern im Namen der Friedensgesellschast, des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold und der deutschen Liga für Menschenrechte einen Kranz am Grabe des unbekannten Sol­daten niedergelegt, der die Jnschritf trägt:Dem unbekannten Soldaten die Soldaten des Krieges".

Eine offene Wunde.

Ein Artikel des französischen BlattesEre Rondelle", das bekanntlich Heriot nahesteht, hat bei der Polnischen Presse eine ungeheure Aufmerksamkeit hervorgerufen. Der Artikel ist überschrieben:Eine offene Wunde", und es heißt darin:Es gibt Wunden, die jeden Deutschen beunruhigen müssen, die sinn­lose und kostspielige Rheinbesetzung, das Saargebiet, die mehr oder weniger maßgebenden Volksabstimmungen in Oberschle­sien und Eupen, die Memeler Frage, Posen, Vox allen Dingen aber der Danziger Korridor, der Deutschland auseinanderreißt. Deutschland erhält täglich Ohrfeigen von unserem polnischen Freund, dessen Freundschaft nicht immer so ist, wie man er­warten müßte. Polen ist nicht lebensfähig, es lebt nur von Frankreichs Unterstützung." Eine derartige Stimme vor der Genfer Tagung hat natürlich in Polen besondere Beunruhi­gung eregt. Wie es heißt, soll es jetzt des Polnischen Außen­ministers Skrzynskis Aufgabe in Paris sein, noch in letzter Stunde sich nachdrücklichst in Erinnerung zu bringen.

Erfolgreiche Gegenangriffe Abd el Krims

London, 7. Sept. Nach hier vorliegenden Meldungen von der Marokkofront hat der unerwartete Angriff Abd el Krims die französisch-spanische Offensive stark behindert und wird sie vielleicht ganz vereiteln. Der franzosenfreundlicheDaily Mail"-Korrespondent meldet aus Tanger: Die Offensive wird beginnen, aber nicht die französischen und spanischen Truppen, sondern die Ristruppen haben auf zwei Fronten einen Angriff unternommen, der jede Möglichkeit einer diesjährigen franzö­sisch-spanischen Aktion unmöglich macht, auch wenn die Kabylen nur einen mäßigen Erfolg haben sollten. Kurz vor der Lan­dung der spanischen Truppen zum Angriff auf Aidir wurde Bessi-Karrich, der die Außenposten von Tetuan besitzt, von zahlreichen Risleuten und Djeballas angegriffen. Die spani­schen Verluste sind schwer. Die Straße TetuanTanger ist ge­sperrt. General Primo de Rivera kehrte nach Tetuan zurück. Es hat den Anschein, daß die Landung in Alhucemas selber auf­gegeben worden ist. Auf der westlichen französischen Front wird Jssual belagert, die Außenforts sollen genommen sein und auf dem ganzen Sektor haben heftige Kämpfe begonnen.

Attentatspläne auf den König von Bulgarien.

Eine bisher nicht bestätigte Sofioter Meldung berichtet von einem auf den König Boris geplanten Bazillenattentat. Die Erklärung -des Königs, daß er von nun ab allen Todes­urteilen seine Bestätigung verweigern würde, sowie die letzten Begnadigungen hatten den Konflikt zwischen ihm und der Militärpartei sehr verschärft. Die Regierung fürchtet um ihren Bestand und hätte den König in den letzten Tagen gewisser­maßen in seiner Residenz gefangen gesetzt. Der Zugang zu ckm wurde nur zuverlässigen Gesinnungsgenossen -der Militär- Machthaber gestattet. Am Freitag ist in Sofia das Gerücht verbreitet worden, auf Veranlassung der Militärpartei seien dem König Typhusbazillen in die Speisen gemischt worden. Das Gerücht ist zwar bereits dementiert worden. Aber in der Nacht zum Sonntag seien in ganz Sofia neue Verhaftungen borgenommen worden. Trotz allen Ableugnungen behauptet man, daß der Koch des Königs bestochen worden sei.

Dienstag, oen 8. September W25.

Der Dawesplan von Deutschland glatt dnrchgefnhrt.

Der Generalagent für die Reparationszahlungen, Parker Gilbert, erklärte in Paris einem Vertreter derChicago Tri­büne", daß der Dawesplan von Deutschland glatt durchgeführt werde, und daß er auch an die künftige reibungslose Durchfüh­rung glaube. Ein Zusammenbruch der deutschen Wirtschaft sei nicht zu erwarten. Die Lage in Deutschland sei jetzt besser als seit langem. Die Räumung des Ruhrgebiets habe dem deutschen Volke neue Hoffnung gegeben. Ein Volk, das die Jnslationsperiode habe durchmachen müssen, könne nicht rasch zu vollkommen normalen Zuständen zurückgelangen, doch bestehe kein Grund zum Pessimismus.

Aus Ztadi Bezirk und Umgebung

Amtsversamlniyg. (Vorbericht.) Der wichtigste Punkt der Tagesordnung war die Stellungnahme der Amtsversammlung zu den Wasserversorgungsplänen Stuttgarts aus dem Enz- gebiet, ein Projekt, das im Fall seiner Verwirklichung die Wirtschaft des Bezirks in seinem Lebensnerv treffen würde. Nach Darlegung der kürzlich eingelaufenen Pläne und ein­gehender Erörterung der Auswirkungen des Projekts auf die Wasserwirtschaft des Enzgebiets wurde von der Amtsversamm­lung einstimmig beschlossen, folgende Resolution zu fassen und dem Landtag, der Regierung sowie dem Gemeinderat Stuttgart zu übermitteln:

Die Amtsversammlung hat mit großer Entrüstung und ernster Besorgnis Kenntnis genommen von dem hartnäckigen und unentwegten BortreiLen der Stuttgarter Schwarzwaldwas­serversorgungspläne. Tiefdurchdrungen von unserer Verantwor­tung für die Entwicklung der Verhältnisse des Bezirks erheben wir wiederholt den allerschärfstcn Protest gegen die Stuttgarter Ab­sichten und nehmen dabei auf unseren Einspruch Pom 18. Dezem­ber V. Js. vollinhaltlich Bezug. Die Amtsversammlung hält es für angebracht, nachdem nunmehr die genauen Absichten der Stadt Stuttgart bezüglich der Versorgung mit Wasser aus dem Enzgebiet wenigstens teilweise klar und bestimmt borliegen, der Stadt Stuttgart gegenüber alsbald mit schärfster Deutlichkeit zum Ausdruck zu bringen, daß es in dieser Sache für den Be­zirk Neuenbürg kein Verhandeln gibt. Wir fordern von der Stadt Stuttgart die Achtung unserer wirtschaftlichen Selbstän­digkeit und Unabhängigkeit und die Anerkennung unseres na­türlichen und geschichtlichen Vorrechts auf die in unserem Be­zirk vorhandenen Naturschätze. Seit bald 20 Jahren wird der Bezirk durch die WasseraLleitungspläne Stuttgarts beunruhigt. Die allgemeine wirtschaftliche Lage des Bezirks ist von Natur eine wenig günstige; es mutz daher unter allen Umständen ver­hindert werden, daß nicht weitere vermeidbare Belastungen und Schädigungen der Wirtschaft unseres Bezirks hinzutreten. Schließlich weisen wir ganz besonders darauf hin, daß eine Ge­fährdung der Thermen Wildbads auch im Interesse des württembergischen Staates schlechthin unverantwortlich wäre. Wir bitten daher die Regierung, ihre schützende Tätigkeit gegenüber unserem durch das Vorgehen der mächtigen Landes­hauptstadt gefährdeten Bezirk tatkräftig und nachdrücklich aus­zuüben. Wir geben uns der Hoffnung hin, daß die Regierung durch ein zweckentsprechendes Eingreifen, ähnlich wie dies im Jahr 1909 geschehen ist, die in den Plänen Stuttgarts enthal­tene große Gefahr für die ganze industrielle Entwicklung des oberen Enzgebiets und insbesondere für die Thermen Wildbads rasch und endgiltig abweisen wird."

Neuenbürg, 7. Sept. Hochbetrieb herrschte Sonntag nach­mittag bei der in der Turnhalle tagenden Generalver­sammlung des Bezirkskonsumvereins. Bereits um X-2 Uhr war die Halle besetzt, dazu brachten mehrere Last­autos immer neue Versammlungsteilnehmer, worunter na­mentlich die Frauen zahlreich vertreten waren. Nach Feststel­lung von zuständiger Seite dürften gegen 700 Personen an­wesend -gewesen sein. Eine reichhaltige Ausstellung seiner Ver­kaufsartikel hatte der Verein inszeniert, während seine Liefer­firmen der verschiedensten Branchen in teilweise künstlerischer und origineller Aufmachung vertreten waren. Dazu g-abs zur Lösung der Magenfrage Kaffee und Tee, Bier und Wein, be­legte Brötchen und dergl. mehr, kurzum, es herrschte kein Man­gel und nichts erinnerte mehr an die Hungerjahre der Kriegs- nnd Nachkriegszeit, nur die Geldknappheit stand als drohendes Gespenst im Hintergrund. Mit stark einstündiger Verspätung eröffnete um X3 Uhr -der Vorsitzende, Eisenbahn-Obersekretär Moll, mit herzlichen Willkomm- und Dankesworten die statt­liche Versammlung. Er stellte fest, daß die Einladung zur Ver­sammlung satzungsgemäß rechtzeitig erfolgte und daß die Mit­glieder des Vorstandes und Aufsichtsrats, letztere mit einer Ausnahme, vollzählig anwesend waren. Zur Tagesordnung übergehend, schickte er -voraus, daß bei den Besprechungen ein sachliches Verhalten beobachtet und die einzelnen Punkte der Tagesordnung, nachdem sie genügende Aufklärung gefunden haben, nicht zu sehr in die Länge gezogen werden möchten. Die Gesamtverwaltung glaubte im Sinne -der Mitglieder zu handeln, wenn sie wie bei der letzten Generalversammlung für entsprechende Verköstigung der Teilnehmer die erforderlichen Vorbereitungen traf. Zum Geschäftsbericht erteilte er Ge­schäftsführer Landwehr das Wort. Einleitend wies der­selbe auf die an der Wand angebrachte Devise hinEinigkeit macht stark". Von dieser Einigkeit zeuge der zahlreiche Besuch aus dem ganzen Bezirk, wofür er namens des Vorstandes und

HA. HührglMg.

Aufsichtsrats den Dank zum Ausdruck bringe. Mit dem 30. Juni 1925 habe das 5. Geschäftsjahr des Vereins seinen Ab­schluß gefunden. Der Stand des Vereins am Schluffe des Jahres berechtige zu den besten Hoffnungen, die Umsätze hatten ein geradezu glänzendes Ergebnis. Das unaufhaltsame Fort­schreiten des Umsatzes und die gesteigerten Ansprüche an die Leistungsfähigkeit hatten zunächst die Beschaffung eines zweiten Lastwagens mit 80 bis 100 Ztr. Tragkraft nötig gemacht. Die Lastkraftwagen hätten sich trefflich bewährt und sehr zur Be­wältigung des Verkehrs beigetragen. Der Reinertrag belaufe sich auf 1010 Mark, der Warenumsatz betrug 489 487 Mk., der Bankumsatz 844567 Mk., der Kassenumsatz 952 013 Mk. Be­züglich des eigentlichen Warengeschäftes sei in Teigwaren, Eiern, Schmalz, Reis, Weißmehl, Zucker usw. ein bedeutender Mehrumsatz zu verzeichnen, eine ganz unvorhergesehene Aus­dehnung habe das Weingeschäft angenommen, von Monat zu Monat steigerte sich der Verbrauch. Die Leitung verfolge das Prinzip, möglichst billig zu verkaufen und den Mitgliedern größte Vorteile zu bieten. Das Kohlengeschäft hatte guten Zuspruch, man war in der Lage, ständig ein Lager zu unter­halten und allen Ansprüchen gerecht zu werden. Der Ge­schäftsgang war ein befriedigender, trotzdem in der Industrie eine empfindliche Stockung eintrat, der Gesamtumsatz brachte gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 112 812 Mk. Die Mitgliederzahl sei von 2049 auf 2103 gestiegen. Die Verwal­tung war bestrebt, durch Einführung neuer Artikel sowie durch intensiven Vertrieb, namentlich in Lebensmitteln, die Mitglie­der zu lebhafterem Einkauf zu bewegen. Im verflossenen Herbst habe man auch mit der Lieferung von Speisekartoffeln begon­nen; der Versuch sei zur Zufriedenheit der Mitglieder ausge­fallen, so daß zu erwarten ist, in diesem Herbst größere Auf­träge zu bekommen. Gleiches gelte von Filderkraut und Most­obst. Bei Beschaffung und Verkauf richtete die Verwaltung ihr Augenmerk daraus, daß bei bester Qualität die ortsüblichen Preise nicht überschritten wurden und die Mitglieder keinen höheren Preis zahlen mußten wie in den anderen Geschäften -gleicher Branche am Platze. Dem dringenden Wunsche vieler Mitglieder entsprechend, wurden vier neue Verkaufsstellen er­richtet und zwar in Schwann, Oberlengenhardt, Ottenhausen und eine zweite Filiale in Schömberg, insgesamt nunmehr 16 Verkaufsstellen. Mit allen Schikanen, bemerkte der Bericht­erstatter, wurde gegen den Verein gearbeitet, Denunziationen blieben ihm nicht erspart, tortzdem gelang es, das gesteckte Ziel zu erreichen. Bezüglich der Werbearbeit führten Flugblätter und Inserate zum Erfolg. Das Bedürfnis für einen Auto­schuppen und für eine kleine Bäckerei sei vorhanden. Zur Be­schaffung von Betriebsmitteln mußten die verschiedensten Maß­nahmen ergriffen werden. Das Hauptbetriebsmittel bilde der Geschäftsanteil der Mitglieder in Höhe von 30 Mark. Am 30. Juni hatte der Verein 2056 Mitglieder, es müßten also bei vol­ler Einzahlung desselben 6168O Mk. vorhanden sein, einbezahlt wurden aber nur Mk. 11038.11, also ein Minus von 50 000 Mk. Es sei ein Ding der Unmöglichkeit, mit solch geringen Mitteln vorteilhaft zu arbeiten, die Mitglieder möchten ihrer Pflicht eingedenk sein und die Geschäftsanteile voll einbezahlen, sonst leide die Beschaffung der Waren, die man zum Teil zum vor­aus bezahlen müsse. Zur Erzielung weiterer Betriebsmittel mußte das gesamte Schuhlager einem Mprozentigen, das Textil­warenlager einem 30Prozentigen Rabatt unterstellt werden. Die Mitglieder sollen die Bestrebungen der Verwaltung unterstüt­zen durch restlosen Einkauf im eigenen Geschäft. Die Spar­tätigkeit habe infolge der stark gesunkenen Einkommensverhält­nisse bedeutend nachgelassen trotzdem die Wertbeständigkeit auf Dollargrundlage bei höchster Verzinsung zugesichert sei. Im Vorstand fanden wiederholt Besprechungen über Warenbeschaf­fung statt, die Preise der gegnerischen Geschäfte wurden genau verfolgt, wobei festgestellt wurde, daß Privatgeschäfte nicht bil­liger verkauften. Großer Wert wurde auf die Ausstattung der Läden und Verkaufsräume gelegt in bezug auf Sauberkeit und Reinlichkeit. Der Verein beschäftigte am Jahresschluß 16 Per­sonen. Das Verhältnis zwischen Verwaltung und Angestellten und Arbeitern sei als gut zu bezeichnen, Löhne, Gehälter und Arbeitsbedingungen seien durch Tarifverträge mit den zustän­digen Gewerkschaften geregelt. Der Verbandstag württ. Kon­sumvereine in Frendenstadt sowie genossenschaftliche Großein­kaufstage und Warenausstellungen wurden beschickt. In seinen Schlußworten unterstrich der Berichterstatter den einigenden Willen zur Tat. Nicht nutzlose Theorie und wirkungsloses Streiten, einzig und allein der einigende Wille, die Tat, müsse den Verein seinen Zielen näher bringen. Die Mitglieder möch­ten der Verwaltung Vertrauen entgegenbringen und sie in der Folge in ihren Bestrebungen zur weiteren Förderung der Gesamtinteressen kräftig unterstützen.

Zum Kassenbericht führte Kassier Frey aus, daß die Bi­lanz nicht so schön sei wie sie sein sollte. Das komme davon her, weil man mangels der fehlenden Geschäftsanteile säumiger Mit­glieder fortgesetzt mit fremdem Gelde arbeiten mußte. Im ab- gelausenen Geschäftsjahr mußten 15 000 Mark an Zinsen be­zahlt werden, das wäre der Profit gewesen, so sei er weg. Dazu kommen noch die hohen Steuern, die infolge der Steuerpolitik für den Verein 8500 Mark betrugen. Die Aktiv- und Passiv­posten wurden von dem Kassier im einzelnen vorgetragen und erläutert, darnach ergibt sich ein Reinertrag von Mk. 1010.82. Er bemerkte mit beißender Ironie, hätten die Mitglieder ihre Geschäftsanteile voll einbezahlt, so wären nicht 15 000 Mark Zinsen für fremde Gelder zu bezahlen und man könnte diese 15 000 Mark an die Mitglieder verteilen; nun gebe es nichts zu verteilen. Satzungsgemäß können zwar die Mitglieder, die ihren Geschäftsanteil voll einbezahlten, eine 5prozentige Rück­vergütung verlangen, da aber nur 1010 Mark zur Verfügung ständen und der Reservefonds erschöpft sei, können nur sog. stille Reserven herangezogen werden, indem man das Gebäude um 9000 Mark höher einstelle, um den in Betracht kommenden