Betrag von 10 000 Mark für Rückvergütung zur Verfügung zu stellen. Die Mitglieder hätten später Gelegenheit, sich darüber auszusprechen.

Kontrolleur Titelius berichtete über den Stand der ein zelnen Filialen, den er mit wenigen Ausnahmen als gut be- zeichnete. Der Stadtladen lasse wegen der herrschenden Feuch­tigkeit zu wünschen übrig.

Stellvertretender Vorsitzender Ahmar machte Mitteilung über die durch Verbandsrevisor Fischer vorgenommene Revi sion der Genossenschaft. Derselbe drückte sich über die Ge­schäftsführung zufriedenstellend aus und gab u. a. seiner Ueber- raschung Ausdruck, daß mit so wenig Personal ein solcher Um­satz erzielt wurde. Bezügl. der ausstehenden Geschäftsanteile wies der Revisor darauf hin, daß diese entweder voll einbezahlt oder der Geschäftsbetrieb eingeschränkt werde.

Vorsitzender Moll berichtete über die Tätigkeit des Aus­sichtsrats aus den verschiedensten Gebieten, u. a. erwähnte er, daß künftig bei Eröffnung neuer Verkaufsstellen die Bedingun­gen schärser gestellt würden und solche erst eröffnet würden, wenn mindestens 100 Familien ihren Beitritt erklärt hätten. Eine Aussprache über die Berichte erfolgte nicht. Vorsitzender Moll stellte nunmehr namens des Vorstands und Aussichtsrats den Antrag auf Genehmigung der Bilanz und Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, einstimmig erfolgte die Annahme des Antrags.

Bei den Wahlen von Vorstand und Aufsichtsrat erklärte der Vorsitzende, daß jedes Jahr satzungsgemäß ein Vorstands­mitglied auszuscheiden habe, aber wieder gewählt werden könne. Kassier Frey, der hiebei in Betracht komme, sei infolge beruf­licher Inanspruchnahme nicht mehr in der Lage, sich weiterhin zur Verfügung zu stellen. Bei dem sich immer mehr steigernden Umfang der Geschäfte sei es überhaupt unmöglich, diesen Posten ehrenamtlich zu bekleiden. Er bringe namens des Vorstands und Aufsichtsrats als künftiges Vorstandsmitglied das bis­herige Aufsichtsratsmitglied Aymar-Birkenfeld in Vorschlag. Bäuerle «Engelsbrand betonte u. a., daß der Apparat nicht zu groß sei, bemängelte aber, daß Leute eingestellt werden, ohne daß die Versammlung gehört werde. Es wurde ihm erwidert, daß wohl Arbeitskräfte im Betrieb eingestellt wurden, aber nicht im Vorstand und Aussichtsrat, zu ersteren habe Vorstand und Aufsichtsrat satzungsgemäß das Recht, ohne die Generalver­sammlung zu befragen, lieber die Frage der Anstellung eines besoldeten Kassiers entspann sich eine zum Teil sehr erregte Aussprache, an der sich außer Kassier Frey, der eine Wiederwahl mit aller Entschiedenheit ablehnte, sich aber bereit erklärte,, eine etwa auf ihn fallende Wahl in den Aufsichtsrat anzunehmen und dem Verein weiterhin seine Dienste zu weihen, eine Reihe von Genossenschaftern beteiligte, wobei die widersprechendsten An­schauungen zu Tage traten. Nach langem Hin und Her wurde mit großer Stimmenmehrheit Aymar-Birkenfeld als drittes Vorstandsmitglied gewählt. Aus dem Aufsichtsrat scheiden satzungsgemäß aus, können aber wieder gewählt werden Kir- cher-Neuenbürg, Zoll-Engelsbrand, Rothfuß-Grunbach, Rapp- Conweiler. Kircher lehnte schriftlich eine Wiederwahl ab, für ihn wurde das bisherige Vorstandsmitglied Frey vorgeschlagen und dieser wie die drei obengenannten Aufsichtsratsmitglieder einstimmig gewählt. An Stelle der seitherigen Aufsichtsrats­mitglieder Drollinger-Neuenbürg, der als Arbeiter im Bezirks- Konsum-Verein tätig ist und Kraft-Schömberg, der daselbst die Filiale leitet, sowie Aymar-Birkenfeld waren Ergänzungswah­len für den Rest des Geschäftsjahres vorzunehmen. Durch Zu­ruf wurden gewählt: Rob. Güttinger-Neuenbürg, Eugen Wes- singer-Schwann u. als Vertrauensmann Emil Enderle-Schöm- berg. Anträge waren nicht eingegangen. Der letzte Punkt be­traf eine Satzungsänderung, die sich daraus ergab, daß von Vorstand und Aufsichtsrat beantragt war, an Stelle der 5Pro- zentigen Rückvergütung künftig mindestens 3 Prozent eventl. auch 5 und mehr Prozent je nach dem Geschäftsergebnis an solche Mitglieder zu gewähren, die ihren Geschäftsanteil voll einbezahlt haben, während für das abgelaufene Jahr 5 Prozent verteilt werden sollen. Eine Reihe von Genossenschaftern er­klärte sich damit einverstanden, andere bestanden auf der 5Pro- zentigen Rückvergütung. Die lang andauernde Aussprache wurde schließlich derart stürmisch, daß die Leitung infolge der Unmöglichkeit, sich bei dem Lärm Gehör zu verschaffen und im Hinblick auf die zweifelhafte Abstimmung für den Antrag von Vorstand und Aufsichtsrat und nachdem die Leitung mehr­mals wechselte, den Vorschlag machte, die Entscheidung hierüber einer späteren Versammlung vorzubehalten und darauf die recht unerguicklich sich gestaltende Versammlung schloß.

(Wetterbericht.) Die Luftdruckverteilung hat sich nicht wesentlich geändert. Für Mittwoch und Donnerstag ist Fortsetzung des unbeständigen, nur zeitweise aufheiternden, im übrigen vielfach bewölkten und auch zu Niederschlägen ge­neigten Wetters zu erwarten.

x Birkenfeld, 7. Sept. Die Bienenzucht steht hier in schöner Blüte. Wohl kein Ort des Oberamtsbezirks birgt so viele Bienenzüchter wie Birkenfeld. Drum besteht hier auch ein eigener Ortsverein für diesen Zweig der Landwirtschaft. Leider aber hat der heurige Jahrgang auf einen Ertrag vollständig versagt. Kein Tropfen Honig konnte geerntet werden. Im Gegenteil mußten die Völker, um sie vor dem Hungertod zu be­wahren, gefüttert werden. Die Hoffnung auf Tannenhonig, die bei dem herrlichen Wetter im Juni und Juli erstand, hat sich als trügerisch erwiesen. Seltsam ist, wie hin und wieder, obgleich das Wetter im ganzen Lande dasselbe war, gute Er­träge gemacht wurden. So schreibt ein Imker aus der Gegend von Ulm:Die Honigernte ist sehr gut ausgefallen, wozu neben dun guten Wetter die Unmasse .Hederich beigetragen hat. Dieses Unkraut war nicht auszurotten. Ich habe meinen Hafer zweimal mit der Hackmaschine gekackt, ohne Erfolg." Es ist erfreulich, daß der Hederich auf diese Weise seinen Schaden wieder ausgleichb Es zeigt das Beispiel aber auch, wie ein Landwirt nach allen Möglichkeiten greifen muß. Auch in unse­rer Gegend gibt es im Juni oftmals weite, langblühende gelbe und weiße H-derichfluren. Vielleicht ziehen die Bienenzüchter aus den: glücklichen Ergebnis des genannten Imkers in den kommenden Jahren dadurch Nutzen, daß sie ihre Völker in die Hederichg'qend hineinstellen, wie sie sie ja auch in die Wald­gegend führen, wenn die Tannen Königen. Versucht wurde es über den Krieg bereits, zur Ausführung kam der Plan nicht, da es von der Gegenseite an Entgegenkommen fehlte.

WürNkrnderH

Ealw, 6. Sept. (Um das Finanzamt.) Fm Bezirk und in der stadt wurde früher öfters der Wunsch laut, es möchte das Finanzamt Hirsau nach Calw verlegt werden. Die Stadtver­waltung hat sich deshalb schon im Frühjahr mit dem Landes­finanzamt in Stuttgart ins Benehmen gesetzt und Unterhand­lungen gepflogen, die zu einem vorläufigen Einverständnis führten. Die Stadt erbot sich damals, für zehn Finanzbeamte neue Wohnungen hier zu erstellen. Die Abmachungen unter­lagen noch der Anerkennung des Reichssinanzministeriums. Letzteres hat nun seine Entscheidung getroffen und den Ab­machungen die Genehmigung nicht erteilt. Somit bleibt das Finanzamt in Hirsau. Die Geschäftsleute hier und im größe­ren Teil des Bezirks hatten die Verlegung lebhaft befürwor­tet, nun ist der Plan endgültig aufgegeben und die Stadt hat nicht für neue Wohnungen zu sorgen. Das Finanzamt wäre in das Gebäude des früheren Bezirkskommandos auf dem Schloß gekommen.

Hohenheim, 7 Sept. (Starkes Erdbeben.) Am Sonntag mor- aen registrierten die Instrumente der hiesigen Erdbenwarte ein ziem­lich itirkes Erdbeben, dessen Herd in einer Entfernung von rund 600 Kilometer zu suchen ist. Als Erschüterungsgebiet dürfen Ober­italien «Bologna) oder die Ausläufer der Ostalpen.in Betracht Kam­inen. Die ersten Nadelallsschläge erfolgten hier um 8 Uhr 44 Minuten 41 Sekunden (M E. Z ), die größten Ausschläge zwischen 8 Uhr 46 Minuten 15 Sekunden und 46 Minuten 45 Sekunden.

Bietigheim, 7. Sept. (Werkmeistertagung.) Gestern fand hier eine Werkmeistertagung statt, zu der sich etwa 800 Per­sonen eingefunden hatten. Sie wurden von Stadtschultheiß Schmidbleicher willkommen geheißen und besuchten die Ausstel­lung. Der Vorsitzende der sozialpolitischen Abteilung des Deut­schen Werkmeisterbundes, Kurt Heinig-Berlin, hielt den Fest­vortrag.

Metzingen, 7. Sept. (Tod in den Bergen.) Diplom-Inge­nieur August Lorch ist in den Tiroler Bergen tödlich abgestürzt.

Kohlberg OA. Nürtingen, 7. Sept. (Großes Schadenfeuer.) Vermutlich durch Kurzschluß brach in einem der größten An­wesen bei Bauer Cor. Knoll Feuer aus, dem die ganze Scheuer und der größte Teil des Wohnhauses zum Opfer fiel. Ein kurz vorher eingcbrachter Garbenwagen, sowie die reichen Futtervor­räte sind verbrannt.

Reutlingen, 7. Sept. (Tragischer Tod.) Selbstmord be­ging hier eine 30 Jahre alte Frau. Seit Wochen lag sie krank an Lungenentzündung. Im Fieberzustand entfernte sie sich aus dem Hause. Morgens wurde ihre Leiche aus dem Echatzkanal bei der Grabenmühle geländet.

Reutlingen, 7. Sept. (Durch den Starkstrom getötet.) Der 20 Jahre alte Sebastian Acker aus Stetten i. H., der bei Bau­unternehmer Beck in Pfullingen beschäftigt war, war zusam­men mit einem Elektrotechniker des Elektrizitätswerkes damit beschäftigt, in dem Transformatorenhäuschen der Hirschland­station in der Lindachstraße Stützpunkte einzumontieren. Ge­arbeitet wurde in einer Höhe von 4,5 Metern. Dabei kam Acker mit der Starkstromleitung in Berührung, so daß er ver­brannte und sofort tot war. Man nimmt an, daß er während der Arbeiten auf der Leitung ausrutschte und so auf die Stark­stromleitung gefallen ist.

Tübingen, 7. Sept. (Studentenhilfe.) Der Vorstand der Tübinger Studentenhtlfe, Professor Dr. Sartorius, stattete kürzlich mit dein studentischen Geschäftsführer dem deutschen Gesandten in Bern, Dr. Müller, sowie einigen anderen Mitgliedern derSchweizerisch-Deut­schen Hilsskommission" einen Besuch ab, um für die tatkräftige Hilfe, die von derSchweizerisch-Deutschen Hilsskommission" der Tübinger Studenlenhilse und anderen süddeutschen Hochschulen zufließt, aufrich­tigen Dank auszusprechen. Die Aufnahme bei dem Gesandten, der Ehrendoktor ist, war überaus herzlich und zeigte, ein wie großes Interesse Dr. Müller für die Lage der deutschen Studentenschaft besitzt.

Schramberg, 7. Sept. (Preiserhöhung für Uhren.) Die Schwarzwälder Uhrenindustrie hat die Preise für Großuhren und Taschenuhren um 7,7 Prozent erhöht.

Vom Oberland, 7. Sept. (Dumme Leute suchen"!) Dumme Leute suchen" war einmal die Antwort eines Hau­sierers einem Kaufmann gegenüber, der den ihm vom Hausierer angebotenen Artikel mit dem Bemerken zurückwies:solchen Schund kauft mir niemand ab"! Dieser Fall spricht für sich und gibt das klarste Bild sür die Handlungsweise im Hausier­unwesen. Heute und jeden Tag kommen die Hausierer scharen­weise, das Auto spielt dabei nicht die kleinste Rolle, um nach obigem Grundsatzdumme Leute" zu suchen. Die Zeit, wo bei uns mangels richtigem Rohmaterial auf alle mögliche und bei­nahe unmögliche Weise Stoffe hergestellt wurden, die wir nach­träglich alsKriegsware" für minderwertig mit Recht beurteil­ten, dürfte noch nicht ganz vergessen sein. Mit dieser Ware wird aber heute der größte Schwindel getrieben und daran auch das meiste Geld verdient.

Aalen, 7. Sept. (Warnung vor Schwindlern.) Zur Zeit treibt sich in der hiesigen Gegend ein Paar, Mann und Frau, umher und sammelt Uhren aller Art zur Ausbesserung auf. Sie bringen dann in der Regel eine Uhr als ausgebessert gegen ganz geringe Entschädigung recht bald zurück. Hiedurch ge­winnt das Paar Vertrauen und schwätzt den Leuten noch wei­tere Uhren zur Ausbesserung ab. Die Wiederherstellungsarbei­ten werden in der Regel in Wirtschaften vorgenommen. Dann vergißt das saubere Paar aber die Uhren zurückzubringen und verschwindet spurlos. Der Mann und die Frau sind je etwa 35 Jahre alt und geben vor, von Oberbayern zu sein, das auch nach ihrer Mundart zutreffen dürfte.

Heidenheim, 6. Sept (Lrnidw. Winterschule.' Die Amtsver- inmmluna Hot einstimmig die Errichtung einer Landwirtschaftlichen Winterschnle hier beschlossen.

Baden

Pforzheim, 7. Sept. Als am 5. Sept., nachmittags IX Uhr, ein Milchhändler aus Wimsheim mit einem zweispänni- gen Fuhrwerk im Begriff war, die Wurmbergerstraße entlang nach Wimsheim zu fahren und bei der Einmündung der Tic- senbronnerstraße ziemlich die Mitte der Straße einhielt, kam ein Kaufmann aus Saarbrücken mit feinem Auto, das er selbst lenkte, die Tiefenbronnerstraße herab in Richtung Pforzheim gefahren. Beim Einbiegen in die Wurmbergerstraße fuhr er, nach den bisherigen Feststellungen, so dicht an dem Milchfuhr­werk vorbei, daß der neben seinem Wagen hergehende Milch- Händler anscheinend befürchtete, gequetscht zu werden und da­her noch im letzten Augenblick über die Straße lief. Er wurde jedoch von dem Auto erfaßt und überfahren. Mit schweren Verletzungen mutzte er ftns Krankenhaus eingeliefert werden, wo er am 7. Sept., früh 5 Uhr, starb.

Konstanz, 7. Sept. Der beim Ueberstcigen des Bahnüber­gangs in Konstanz verunglückte Apotheker Penkert aus Chem­nitz hatte eine Brieftasche mit 450 Mark bei sich, die er nach dem Unfall vermißte. Es steht noch nicht fest, ob jemand die Tasche gesunden und unterschlagen hat oder ob sie nicht gar dem Bedauernswerten gestohlen worden ist.

Vermischte«

Neuschnee in dm Bergen. Die Berge im Allgäu und in Vorarlberg bieten seit ein Paar Tagen einen winterlichen An­blick. Es hat, was um diese Jahreszeit sicher eine Seltenheit ist, bis auf 1400 Meter herunter geschneit. Pläne für Hoch­touren dürften durch diesen Neuschnee für die nächsten Tage vereitelt werden, da bekanntlich Neuschnee in den höheren Re­gionen, insbesondere für ungeübte Bergsteiger, eine vielseitige Gesahrenguelle bildet.

Pläne für ein Flugschiff. Ein junger englischer Erfinder, Leutnant Barrett, gibt imPeople" die Möglichkeit über ein günstiges Projekt internationalen Luftverkehrs zu beraten. Es handelt sich damit um eine Vereinigung von Luftschiff und Flugzeug, die ein Verkehrsinstrument werden soll, das sechs Maschinen wie ein Flugzeug haben wird sowie Räder für die Landung und eine Gondel, um auch auf dem Wasser nieder­gehen zu können. Außerdem wird es noch mit Gas gefüllt sein,

Der lateinische Bauer.

Dorfgeschichte aus dem bayrischen Waldgebirge.

Don Maximilian Schmidt.

15 Therese vergrößerte ihren Schmerz wo möglich noch, denn sie wareine jenerNaturen, welche sich in ihrem Schmerze zu gefallen scheinen und die Wunde immer wieder aufrä» tzen, um sie auf's neue bluten zu lassen.

Sie wollte beten, aber sie konnte es nicht. Das Bil! desjenigen, welchen sie sich zu vergessen zwingen wollte, stellte sich immer zwischen ihr und die Hochgebenedeite.

So kniete sie den ganzen Tag an jener Söuls, unbe kümmert um alles, was außer ihr vorging. Es achtete auc ihrer Niemand, außer dem hageren Schulmeister, welche wegen eingetretener Krampfanfälle bei seiner Gattin di Begleitung des Mädchens allein übernehmen - mußte «ui sich hie und da nach der Betenden umsah. Aber noch jemani hatte sich teilnahmsvoll Therese genähert. Es war Aloysens Vater, welcher das Mädchen alsbald an ihren goldlocki­gen Haaren wieder erkannte und bei ihrem sichtlichen Schmerz die regste Teilnahme empfand. Er ahnte wohl nichtz wie nahe ihn ihr Leiden berühre. Freundlich sprach er sie an und wollte sie trösten, aber Therese hörte und achtete nicht aus ihn.

Der Narrenhosbauer wandte sich deshalb an den nahe­stehenden Schulmeister, der aber auf die deutsche Frage nicht antworten konnte und nur einige unverständliche- massen machte. Der Bauer gab ihm bevor er weiter ging, ein Geldstück und sagte, aus das Mädchen zeigend, er solle ihr dafür ein Wallsahrtsandenken Kausen. Der Schulmei­ster sagte:

Verstanden I"

Aloys Vater ging, nachdem er noch einen teilnehmenden Blick nach der Armen gewandt, von dannen.

Wie wir später erfahren werden, ging auch der Schul­meister von dannen und kam nicht wieder zurück.

Therese hatte den ganzen Tag in der Kirche zugebracht. Es fing bereits an zu dämmern und der Küster kam, die Kirche zu sperren. Das Mädchen verließ langsamen

Schrittes das Gotteshaus. Wohin sie den Schritt lenkte, das wußte sie wohl selbst- kaum. Die ganze Außenwelt war sür sie tot und nur mit dem Schmerze im Innern war sie beschäftigt.

Sie weinte nicht mehr. Aber der sortwähreade dumpfe Grabeston in ihrem Innern:Du sollst nicht glücklich sein!" brachte sie fast zur Verzweiflung. Stier blickte sie zu Bo­den; nur hie und da blieb sie stehen und wandte das Auge auswärts, wo die Sterne bereits funkelten und der Mond so freundlich herabschien. Der stille Freund! wie oft hatte er sie getröstet und ihr zugeslüstert:Hoffe aus bessere Zei­len! Alles ändert sich auf der Welt wie meine Scheibe. Das Glück nimmt zu und ab; aber es kommt wieder und auch für dich, Therese. Hoffe, hoffe!"

,^lnd was Hab' ich denn erhofft?" ries das Mädchen hinaus zu dem leuchtenden Freunde. »Nichts, als den Ver- all all' meiner Wünsche nichts als Verrat und Täuschung. Den Glauben an ihn mußte ich noch verlieren, an ihn, den Einzigen, der meine ganze Welt gewesen, der mich mir seift wieder gab, nachdem ich mich schon sür verloren hielt und nich plötzlich wieder Hinausschleudern konnte aus all mei­nen Himmeln. Als mir das Mädchen sagte:Er ist mein Brätigam!" o, da sühlte ich, daß dies der Todesstoß für alle Freuden meines Lebens war. Ich hatte kein Recht mehr aus ihn die Zeit nahm es mir, aber warum gab er mir es wieder, warum ließ er mir das Leben wieder mit so unendlichem Reize erscheinen und die Mauern des Klo­sters so häßlich? Ünd nun mit einem Male, da er mich aeriet, sind mir jene Mauern weniger häßlich, als dieses elende Leben selbst. Das Leben? Und muß es denn ge­lebt sein?"Die Beantwortung der Frage geschah nicht mehr laut. Sie richtete sich empor ein Gedanke durchzuckte ihren Geist und an diesen Gedanken klammerte sie sich an in ihrer Verzweiflung. Ach, es gibt im Leben Augen­blicke, wo der Himmel den Menschen verläßt und ihn preisgibt den Mächten der Hülle. Wer in solchen Augen­blicken nicht Kraft und Mut besitzt, sein Schicksal zu er­tragen, der fällt den finsteren Mächten anheim, das Gute an ihm verschwindet und er ist verloren.

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hastigen Schrittes ging die Arme weiter und immer werter. Sie ging dem Monde zu, welcher garade über dem Wäld­chen stand, wo sie gestern so selig mit Aloys verweilte. Sie setzte sich wieder hin, aber welche Gefühle dürft stürmten heute ihren Busen I Sie floh dieses Plätzchen mit seinen Erinnerungen und ging dem nahen Walde zu. Wer jetzt ihr sonst so liebliches Gesicht hätte sehen können, wäre bei diesem Anblick erschrocken. Selbst der liebe Mond wollte sie nicht mehr anblicken, denn er zog sich hinter schwarze Wolken zurück und ließ die Verlassene mit ihrem bösen Schicksale allein in der Finsternis der Nacht.

Der lange Sebastian, welcher, wie gesagt, wegen einge­tretener Krampfanfälle bei seiner Gattin Therese allein nach Neukirchen geleiten mußte, ward den übernommenen Ver­pflichtungen aus eine eigentümliche Weise abtrünnig ge­macht. Wir erzählten, daß ihm der Narrenhosbauer ein Geldstück in die Hand gedrückt, damit er sür Therese ein Wallsahrtsandenken Kausen sollte. Set es nun aus Un­kenntnis der deutschen Sprache oder aus einem absichtlichen Mißverständnisse, er dachte dem Geldstück eine andere Ver­wendung zu, wozu ihm seine'stets treuen Freunde,der Hun­ger und der Durst, freundlich zusprachen. Seine Eattin hatte ihn zwar ohndies reichlich mit Geld versehen, denn sie zählte ihm vier Kreuzer aus die Hand zu einem Glas Bier und einem Brot, mit dem strengen Auftrag, den Rest in der Kirche zu opfern; aber diese Summe war alsbald erschöpft und in vier Semmeln, welche unserLehrer so über­aus gerne, ausgegangen.

Der lange Sebastian hoffte, daß Therese, wenn sie ein« mal mit ihrer Andacht zu Ende, wohl für eine anderwei­tige, flüssige Nahrung sorgen würde, denn das Mädchen führte eine eigene Kasse und hatte ihm während der gan­zen Reise schon öfters verstohlen etwas zugeflcckt. Aber heute schien sie alles zu vergessen, sie schien nicl t zu wissen, daß es in Neukirchen außer dem Ablaß auch ausgezeichne­tes Bier und Weißbrot gab. Er empsahldaher baß Mäd­chen dem Schutz des Himmels und eilte mit langen Schul­ten zum nahen Gasthause. (Forlftknng "ölet.)

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