Wesen und Wirken Mendelssohns als Sproß einer Familie, die der deutschen Kultur und Wirtschaft eine Reihe der besten Männer gegeben hat. Als Chef des Bankhauses von Weltrang hat Mendelssohn der Tradition getreu durch einsichtsvolle Tatkraft und durch Reinheit der Gesinnung und unbedingte Erfüllung der übernommenen Pflichten sich ausgezeichnet. Die Gerechtigkeit und Güte seines Denkens, die vornehme Zurückhaltung und männliche Hossnungsfreudigkeit in schweren Zeiten und die Gabe der Ausgleichung von Gegensätzen ohne die Verleugnung der eigenen Üeberzeugung, runden das Bild zu einem solchen von seltener Ausgeglichenheit. Namens des deutschen Jndustrie- und Handelstages überreichte Witthöft eine prachtvolle Glückwunschadresse in origineller künstlerischer Ausstattung. Er würdigte die Verdienste des Präsidenten in einer herzlichen Ansprache, auf die der Jubilar mit schlichten Worten erwiderte. Die prächtige Villa des Jubilars in der Hertastraße war mit den herrlichsten Blumen gefüllt.
Gewitterschäden in Nordwestdeutschland.
Nach Blättermeldungen aus Oldenburg haben die dort niedergegangenen Gewitter schwere Schäden angerichtet. In Ohrwege wurde ein junger Mann vom Blitze erschlagen. In Westerberg, Hardenburg. Hausstetten usw. schlug der Blitz in verschiedene Gebäude und äscherte sie ein. Auch der Leuchtturm der Insel Wangeroog wurde von einem Blitzstrahl getroffen. Es wurde hier jedoch kein größerer Schaden angerichtet. Zahlreiche Telephonleitungen sind zerstört worden.
Die großdeutsche und die österreichische Berfaffungsreform.
Wien, 30. Juli. In der Aussprache über die Verfassungsreform ergriffen im Nationalrat Redner aller Parteien das Wort. Der Redner Clessin, der sich gegen eine weitgehende Föderalisierung aussprach, erklärte: Wir Großdeutschen glauben nicht, daß diese Verfassung für uns Oesterreicher eine endgültige sein wird. Wir meinen, die endgültige Verfassung wird schließlich diejenige sein, die uns als Glied dem deutschen Reich einverleibt und damit für ewige Zeit unser Schicksal mit dem Schicksal des deutschen Reiches untrennbar verbindet.
Deutschlands Abrüstung.
Paris, 29. Juli. An der Spitze seiner heutigen Ausgabe schreibt der „Temps", die Frage der Abrüstung Deutschlands scheine in eine neue Phase eintreten zu wollen, von der man hoffen könne, daß sie entscheidend sein würde. Man erfahre aus Berlin, daß das Reichskabinett der interalliierten Militärkontrollkommission bekannt gegeben habe, daß eine Kommission eingesetzt würde, die die Aufgabe haben soll, die Forderungen, die in der interalliierten Note vom 4. Juni über die Abrüstung Deutschlands enthalten sind, zu behandeln und zu regeln.
Die internationale Streikaktion der Bergarbeiter.
Paris, 29. Juli. In seinem Bericht über die Sitzung des Exekutivkomitees des internationalen Bergarbeiterverbandes führt „Matin" aus, daß der Vorschlag der englischen Delegation, in verschiedenen Ländern einen allgemeinen Streik zu beginnen von der deutschen Delegation lebhaft bekämpft wurde und eine erregte Diskussion auslöste. Die angenommene Re
solution beseitigte die Verpflichtung zu einem allgemeinen internationalen solidarischen Generalstreik. Vor der Abreise nach England habe der englische Vertreter Cook erklärt, daß der Bergarbeiterstreik unvermeidlich erscheine und daß, wenn er nicht bereits am kommenden Freitag einsetze, der Streik 8 oder ^ 14 Tage später ausbrechen dürste. „Petit Journal" hebt ebenfalls hervor, daß, während die Delegierten fast sämtlicher Länder bereit gewesen seien, den Engländern ihre vollkommene Hilfe zu gewähren, die deutschen Vertreter nicht verheimlicht hätten, daß sie bei einer internationalen Streikbewegung nicht teilnehmen werden.
Die Sozialisten fordern Unabhängigkeit für das Rifgebiet.
Paris, 29. Juli. Gestern abend tagte ein aus spanischen, englischen und französischen Sozialisten bestehender Ausschuß im Gebäude der französischen Sozialistischen Partei, um die Lage in Marokko zu besprechen. Spät nachts wurde eine Entschließung, in der die sofortige Veröffentlichung der spanischfranzösischen Friedensbedingungen verlangt wird, und gleichzeitig der interessierten Regierungen aufgefordert, angenommen, eine sofortige entscheidende Aktion zur Wiederherstellung des Friedens vorzubereiten. Die Friedensbedingungen sollten schnellstens und direkt . Abd el Krim übermittelt werden. Von diesem wird ebenfalls eine klare Antwort über seine Haltung verlangt. Weiter heißt es, der Ausschuß glaube, die beste Methode, zuni Frieden zu gelangen, bestehe darin, die Friedensverhandlungen der Kontrolle der internationalen öffentlichen Meinung zu unterwerfen. In der Hauptsache wird vorgeschlagen: Anerkennung der Unabhängigkeit des Rifs durch Spanien und Frankreich und eine Grenzregulierung, die einen Ausgleich ermöglicht, der sowohl wegen der Verpflegung als wegen der wirtschaftlichen Organisation des Rifgebiets unumgänglich notwendig sei. Sofort nach Eröffnung der Verhandlungen sollten die Feindseligkeiten unterbrochen und im Falle von Meinungsverschiedenheiten der Konflikt dem Völkerbund unterbreitet werden. Nach Unterzeichnung des Friedens könne der Rifstaat dem Völkerbund beitreten, falls er es wünsche.
Zur Lage i« Marokko.
Paris, 29. Juli. Ueber die Lage an der französischen Marokkofront wird gemeldet: Abgesehen von einer erhöhten Tätigkeit des Feindes in einigen westlichen Frontabschnitten, wo er mit der Befestigung und dem Ausbau seiner Verteidigungsanlage beschäftigt ist, ist von der Front nichts Neues zu melden. In einigen Abschnitten, besonders östlich von Fez, macht sich ein starker Druck auf die Stämme bemerkbar. Die Propagandatätigkeit ist dort ebenfalls lebhaft. Offenbar richtet sich die Tätigkeit des Feindes auf zwei Ziele, die Eroherung von Wergha und die Durchbrechung der Straße Fez—Tanger. Das französische Kommando hat jedoch alle Maßnahmen getroffen, um solche Absichten zu vereiteln. Am Dschebal-Sarsar in der Gegend von Meum und nördlich von Sidi Delgasem werden Truppenansammlungen starker Dissidentenabteilungen, mit Rifleuten vermengt, gemeldet.
Noch keine Entscheidung im englischen Bergbaukonflikt.
London, 29. Juli. Das Kabinett hat sich in seiner heutigen! Vormittagssitzung erneut mit der Lage im Bergbau beschäftigt.!
Dem Vernehmen nach ist man noch nicht zu endgültigen Entschließung über die Gewährung finanzieller Beihilfen zur Behebung der gegenwärtigen Notlage gelangt. Premierminister Baldwin hatte heute vormittag eine Unterredung mit dem Voll- : zugsausschuß der Bergarbeiter. Im Laufe des Nachmittags soll unter seinem Vorsitz eine gemeinsame Besprechung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern stattfinden.
Kritik an der englischen Flottenpolitik.
London, 28. Juli. Heute nachmittag verhandelte das Unterhaus über den Ergänzungsetat für die Neubauten der Flotte. Macdonald eröffnete die Reihe der Redner mit einer Uebersichj über die außenpolitische Lage. Er erklärte, daß England sich weder von Amerika noch von Japan zur See bedroht fühlen könne, eine Gefährdung der Lage im Pazifik käme für die nächsten zehn bis zwölf Jahre überhaupt nicht in Frage. Frankreich sei nicht in erster Linie eine Gefahr zur See, sondern die französische Luftrüstung sei zu befürchten. Die Rücktrittsdrohungen der Admiralität seien gesetzeswidrig und verstießen gegen den Geist der englischen Verfassung, der der Vorherrschaft der Zivilgewalt gegenüber den militärischen Sachverständigen vorsehe. Macdonald bezeichnete dann das auf fünf Jahre berechnete Bauprogramm als die Vorbereitung neuer Kriege. Kein Land dürfe angesichts der beruhigten internationalen Lage jetzt irgendwelche Rüstungsvorbereitungen treffen, wenn es nicht zugleich mit aller Kraft ihrer Diplomaten an dem Zustandekommen von Abrii- stungsahkommen und Abrüstungskonferenzen arbeite. Von Abrüstungskonferenzen sei es aber sehr still geworden, und man höre nichts von Bemühungen, derartige Konferenzen in nächster Zukunft zustande zu bringen. Macdonald beantragte namens der Arbeiterpartei ein Mißtrauensvotum gegen die Regierung. Llohd George schloß sich in einer außerordentlich heftigen Rede dem Mißtrauensvotum der Arbeiterpartei namens der Liberalen an. Im einzelnen erklärt Llohd George, es sei unerhört, daß die Admirale es wagten, mit dem geladenen Revolver der Demission den Versuch zu machen, das Kabinett einzuschüchtern, in dem die Mehrheit unter Führung von Baldwin aus wirtschaftlichen Gründen Gegner des neuen Bauprogramms sei. Er unterstrich, daß England sich von keiner Seite bedroht fühlen könnte, es sei denn durch die französische,Luftgefahr. Wenn, so meinte Lloyd George, eine kritische Lage im Pazifik entstehen sollte, würde unter allen Umständen Amerika daran viel lebhafter interessiert sein als England. Infolgedessen würde England gemeinsam mit Amerika doch immer in überwiegender Stärke auftreten können.
Coolidges Optimismus.
Newyork, 29. Juli. Präsident Coolidge bestätigte beim gestrigen Dienstag-Empfang der Presse, daß er die Verhandlungen über den Sicherheitspakt zwischen Deutschland und der Entente mit größter Aufmerksamkeit verfolge. Die Verhandlungen beanspruchen Zeit, stünden aber nach seinen Informationen günstig und er erwarte den Abschluß des Paktes bis Spätherbst oder Frühwinter. Er bestätigte, daß er einen Beobachter zur Paktkonserenz entsenden wolle. Er erklärte endlich, daß die allgemeine Abrüstung erst nach Abschluß des Sicher) heitspaktes erörtert werden könne. Sogleich nach Abschluß des > Paktes werde er, Coolidge, die Einladung zu einer Abrüstungs- I konferenz im Frühjahr ergehen lassen.
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