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schwindels und verschiedener größerer Betrügereien verfolgt. In Meinweiler trat er ebenfalls auf, wo er festgehalten werden sollte, iedoch entkommen ist.
Gmünd, 2 d. Juli. (Ein ehrlicher Finder.) Heute früh fand ein hiesiger Briefträger aus seinem Bestellgang einen Geldbeutel mit über 250 Mark Inhalt auf der Straße. Er meldete den Fund auf dem Polizeiamt an.
^ Herlikofen, O.-A. Gmünd, 2g. Juli. (Ein nettes Geschwister- oaar.) Gestern wurde im benachbarten Brainkosen ein 16'/, jähriger Bursche von dort dem Gericht übergeben, weil er sich fortwährend an seiner Schwester im Sinne des tz 173 des St.»G. verging, was nicht ohne Folgen blieb.
Hall, 28. Juli. (Ein aufregender Vorfall.) Ein ungemein aufregender Vorfall spielte sich gestern nachmittag auf dem hiesigen Haal- oiag ab, wo zurzeit der drei Tage dauernde Iakobimarkt abgehalten wird Ein Landwirt in Eltershofen wollte ein verkauftes Rind aus der Stadtwage, die sich aus dem Haalplatz befindet, wiegen lassen, obwohl dies Uber die Zeit des Marktes untersagt ist. Das geblendete Nind, jedenfalls durch den Lärm auf dem Markt scheu gemacht, riß seinem Begleiter aus und raste durch die Menschenmenge über den Geschirrmarkt, wobei mehrere Personen zu Schaden kamen und un- gemein viel Email- und Hasengeschirr zertrümmert wurde. Das Ring sprang schließlich in Holztriften hinein, wo es durchbrach. Dann erst konnte es wieder dingfest gemacht werden. Der Landwirt soll sich in der Haftpflicht befinden, so daß auf diese Weise der angecichteie Schaden reguliert werde» kann.
Baden
Pforzheim, 29. Juli. Die Frist zur Erklärung über Annahme oder Ablehnung des Schiedsspruchs vom 27. d. M. ist auf Antrag der Gewerkschaften auf Freitag nachmittag 4 Uhr hinausgeschoben worden. Wie aus einer Bekanntmachung der Arbeitnehmer-Organisationen zu ersehen ist, soll die Urabstimmung der Arbeitnehmer über den am Montag in Karlsruhe von der Schlichterkammer gefällten vierten Schiedsspruch am Donnerstag von früh 8 Uhr bis nachmittags 4 Uhr in den Streiklokalen stattfinden. Das Ergebnis muß am Donnerstag abend und spätestens bis Freitag vormittag 10 Uhr auf dem Büro des Deutschen Metallarbeiterverbandes mitgeteilt sein. Zum Unterschied von der letzten Abstimmung der Arbeitnehmer wird diesmal von Organisierten und Nichtorganisierten nicht getrennt abgestimmt. Es ist diesmal auch nicht wieder die Bestimmung getroffen, daß die Stimmen derjenigen, die der Abstimmung fernbleiben, für die Annahme des Schiedsspruchs gezahlt werden sollen. Es gelten also diesmal nur diejenigen Stimmen, die tatsächlich abgegeben werden. Wer nicht ab- stimmt, zählt nicht. — Die Entscheidung der Arbeitgeber erfolgt in einer Versammlung am Freitag vormittag. .
Aus Baden, 29. Juli. (Eine schlimme Verwechslung.) In Schwetzingen ist Hauvtlebrer Fuchs a»s Ketsch einer verhängnisvollen Verwechslung zum Opfer gefallen. Fuchs litt schon längere Zeit an einem schwere» Magenleiden und begad sich zur Durchleuchtung ins Akademische Krankenhaus nach Heidelberg. Dort bekam er den üblichen Brei zu essen. Auf dem Heimwelle wurde es ibn> übel und er kehrte deshalb wieder nach dem Krankenhaus zurück. Der Zustand des Kranken verschlimmerte sich in den Nachmitlagsslunden derart, daß nur Abend der Tod eintrat. Die Untersuchuna ergab, daß der Tod dadurch erfolgt in, daß die diensttuende Schwester kohlensaures Natron mit schwefelsaurein verwechselt und dieses mit dem Brei vermeng» hatte.
«ernmchres
Eine Gleisrcinigungsmaschine. Ein seltsamer Zug bewegte sich vor einigen Tagen im Schneckentempo, aber mit viel Geraffel auf dem Bahngleis gegen Lauingen zu. Es handelte sich um die Probefahrt einer schweizerischen Maschine, die auf dem Bahndamm und zwischen den Gleisen Gras und aufgehendes Sträucherwerk zerstört. Die Maschine wird von einer schweren Lokomotive hergeschoben und gleicht etwa einem Güterwagen, dessen Wände aber fehlen; in dem offenen Raum erkennt man allerlei Räderwerk, Ketten, Dampfzhlinder und dergleichen Dinge, deren Jneinandergreifen aber nicht leicht zu übersehen ist. Schließlich findet man hinter den vorderen Laufrädern eine Querreihe von Pickeln, die das Aufhauen der Gleisbettung und damit die Zerstörung des Pflanzenwuchses besorgen. Zwei pflugscharähnliche Auslegr greifen über die Schwellen seitlich hinaus, um auch dort alles Gras zu lockern. An den Hinteren Laufrädern dreht sich eine mit federnden Zähnen besetzte Walze und ebnet die Kieslage wieder ein. Der Lokomotive folgen noch zwei Wagen, der erste zugleich Speise- und Schlafwagen für das Personal, der zweite ein gewöhnlicher Personenwagen. Diese mechanische Gleissäuberung soll viel billiger sein, als die bisherige durch Menschenhand.
Die Pfannkuchen! Wer im Elsaß war, wird wissen, daß es die einzige Gegend der weiten Erde ist, wo Eierkuchen oder Pfannkuchen von nie „erreichbarer Größe und Güte" gebacken werden. So ein Pfannkuchen mit Pflaumen oder Kirschen oder Pfaumenmus hat gut „zwei Zoll Dicke" und ist im Durchmesser so groß wie „der Streukegel einer alten Schrotflinte", dabei schaumig und locker, und kurz gesagt: ein „lyrisches Gedicht". Kam da oben in den Vogesen in eine Kaiserliche Revierförsterei ein neuer Hilfsjäger, so wird in der Jagdzeitschrift „St. Hubertus", Cöthen (Anhalt), erzählt, um den Herrn Hegemeister den Sommer über zu unterstützen. Eines Tages hat die Frau Hegemeister „Pfannekuche mit Pflaume" zum Mittag, der Tisch ist gedeckt und die „Pfannekuche" für die ganze stattliche Familie mit Knecht und Magd stehen schon dampfend auf dem Weißen Tischtuch. Der Herr Hegemeister ist noch im Revier und wird brennend wegen der warmen „Pfannekuche" erwartet, und der Herr Hilfsförster muß zeitig wegen eines Termins fort. Da sagt die Frau Hegemeister: „Herr Taubenheimer, esse Se doch immer vorweg, denn wenn mei Mann kömmt, is noch net ganz sicher, also gehe Se immer und esse vorweg, ich und de Kinder komme au bal nach!" Also der Hilfsförster Taubenheimer geht und ißt, und als die Frau Hegemeister nach einer Weile auch an den Tisch kommt, packt sie bleicher Schrecken, denn es" ist von dem ganzen Essen für die Familie noch „ein einziger Pfannkuchen" da —. sonst grinst aus allen
Schüsseln eine entsetzliche Leere-! Der braven Frau ist
das doch ein bißchen viel und sie sagt vor Zorn und Wut nur
die gepreßten Worte: „No-, den eine hätte Se auch noch
herunterschlinge könne —!" Der Herr Hilfsförster Taubenheimer aber steht gelassen auf und meint: „Ja, essen hätt'
ich den schon noch könne-, aber es war kei Pflaumenmus
meh' do!"
Aufregendes Erlebnis in den Bergen. Ein aufregendes Erlebnis hatte ein englischer Tourist in der Nähe von Ragatz in der Schweiz. Er sah Plötzlich zwei Adler auf sich zuflirgm und glaubte schon, sich auf einen Kampf mit den Raubvögeln borbereiten zu müssen. Mit gezücktem Bergstock und gefletschten Zähnen erwartete er den Angriff. Der Anblick der englischen Zähne muß Wohl die beiden Adler, die schließlich nur ihre Schnäbel und Krallen zur Verteidigung hatten, erschreckt haben. Sie wandten sich zur Flucht und ließen ihre Beute, die sie bis dahin geschleppt hatten, fallen. Die Trophäe, die der Engländer ihnen abgejagt hatte, war ein gesundes Ferkel, das von den Adlers geraubt war. Das Schweinchen fühlte sich bei 'einein neuen Besitzer auch nicht Wühler als bei seinen früheren Räubern. Aber aller Widerstand war umsonst. Es wurde von dem siegreichen Engländer im Triumph nach Ragatz geschleppt, wo es auf der Kurpromenade gebührend bestaunt wurde.
Fatale Unaufmerksamkeit. Die junge Frau Professor macht ihrem Mann Vorwürfe: „Weißt du wohl, Männchen, daß du mich in drei Wochen nicht geküßt hast?" — „Um Gottes willen, wen Hab' ich denn da geküßt?" (Flieg. Bl.)
Handel und DerLedr.
Fruchtpresse. Aalen: Weizen 13—14, Mischling II, Roggen 10,80—11, Gerste 12,50—13, Haber 10—11 M. — Hcidenheim: Weizen 13. Haber 10—12 M. — Nördlingen: Weizen 12—12,40, Roggen 11—11,30, Gerste 10,60—11, Haber 11,50-12,50, Lein 15 bis 18 M. — Geislingen: Weizen 12 M. — Leutkirch: Weizen 13,50, Roggen 10, Gerste 13-13,50, Haber >3-13,50, Dinkel 9,40 M. — Riedlingen: Weizen 11,20—12,20, Gerste 10—10,50, Haber 11,50 bis 11,80, Reps 16-18 M — Urach: Weizen 11,50-14, Gerste II bis 12,50, Roggen 9—11, Alber Dinkel 8 — 11, Haber 9—13, Mischling 8,70, Kernen 14 M, je der Zentner.
Diehpreise. Aalen: Ochsen 1000—1300 M. das Paar, Stiere 210—450, Farcen 240—450, Kühe 270—540, Kalbeln und Jungvieh 150-520, Kälber 65-110 M. — Riedlingen: Pferde 500 -1600, Fohlen 150—200, Farcen 420—900, Ochsen 600—850, Kühe 400 bis 600, Kalbein 500—700, Iungrinder >60-300 M, je das Stück.
Schweinepreise. Aalen: Milchschweine 25—38 M. — Kirch- heim u. T.: Milchschweine 30—45, Läufer 50—140 M — Riedlingen: Mutterschweine 180—210, Milchschweine 32—40 M. — Tuttlingen: Milchschweine 15—30 M., je das Stück.
Pforzheim, 28. Juli. (Schlachtviehmarkt.) Zufuhr: 29 Ochsen, 5 Kühe, 16 Rinder, 7 Fairen, 2 Kälber, 181 Schweine. Erlöse: Ochsen 1. 57—60, Rinder 1. 58—61, Ochsen und Rinder 2. 46—51, Kühe 30—36, Farren 50—54, Schweine 82—84 Mark. Marktverkauf: ruhig.
Die Preise gelten für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht, Markt- und Verkaufskosten, Umsatzsteuer, sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über den Stallpreis erheben.
MrrijMrtzter»
Stuttgart, 29. Juli. Der Wiirtt Flieger-Verein e. V. in Stuttgart /Geschäftsstelle Hegelstraße 32) sandte an den Reichspräsidenten nachstehende Eingabe: Der Württ. Fliegerverein richtet an Ew. Exzellenz die inständige Bitte, dafür einzutreten, daß die für die Deutsche Luftfahrt tätlichen Forderungen der Botschafterkonferenz zurllckgewiesen, und als das gekennzeichnet werden, was sie sind: nämlich der Versuch unter dem Vorwand von Abrüstungs-Vorschriften die deutsche Konkurrenz auf dem Gebiete des Luftverkehrs und des Flugzeugbaus einzuschalten und deutsche Ingenieure und Arbeiter des Ertrags ihrer Arbeit zu berauben. Eingaben im gleichen Sinn ergingen an den württembergischen Staatspräsidenten und an das Reichsoerkehrsministerium, Abt. für Luft- und Kraftfahrwesen.
Karlsruhe, 29. Juli. Mit Wirkung vom I. Juli ab ist die gesetzliche Miete in Baden, die seit dem I. November 1924 75 Prozent der Friedensmiete betrug, auf 84 Prozent erhöht.
München, 29. Juli. Zu den Blättermeldungen über den Stand der Anleiheverhandlungen des bayerischen Staates mit Amerika erfährt das Süddeutsche Korrespondenzbüro, daß die Vorverhandlungen nunmehr zum Abschluß gekommen sind. Der endgültige Abschluß der Anleiheverhandlungen hängt von der Lage des Geldmarktes in Amerika ab.
Lindau, 29. Juli. Kaum acht Tage nach der Gründung der Bodensee-Acro Lloyd Luft G. m. b. H. fand sich eine Entente-Kommission, bestehend aus einer großen Zahl englischer und französischer Offiziere im Lufthafen der Gesellschaft in Lindau ein, um sich über die Luftoerkehrstätigkeit und das Material der Gesellschaft zu informieren. Die Kontrolle verlief für die Entente-Kommission ohne jedes Ergebnis. Die beteiligten Organe der Gesellschaft übten größte Zurückhaltung.
Barmen, 29. Juli. Heute nachmittag erschien ein junger Mann in einer Parterrewohnung und erklärte der ihm öffnenden Frau, daß er ihren Mann sprechen müßte. Die etwa 59 Jahre alte Frau ließ den Fremden eintreten. Kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen, als er die Frau zu Boden warf, ihr einen Knäuel in den Mund steckte und sie mit einer Schußwaffe bedrohte. Dann raubte er aus einer unverschlossenen Kommode etwa 500 Mark, sprang aus dem Fenster und entkam unerkannt.
Greiz, 29. Juli. Auf der Strecke Greiz—Plauen wurde in einem Abort eines Eisenbahnwagens der Händler Fickert aus Greiz erhängt aufgefunden.
Erfurt, 29. Juli. Das Passagierflugzeug O 564, das den täglichen Flugdienst Berlin—Leipzig—Erfurt—Frankfurt a. M. versieht, legte gestern die 200 Kilometer lange Strecke Frankfurt —Erfurt in der Rekordzeit von 62 Minuten zurück. Die planmäßige Flugzeit beträgt ein Stunde 40 Minuten.
Hermsdorf, 29. Juli. Der 38 Jahre alte Schriftsteller Karl Knauft, der sich auch den Titel Doktor und Professor beilegte, hat das Postamt Hermsdorf durch geschickte Machenschaften mittels Postschecks, deren Deckung er fingierte, um etwa 45 000 Mark betrogen. In die Angelegenheit sind auch zwei Postbeamte verwickelt, die gegenwärtig vom Dienst suspendiert sind. Beide erklären, guten Glaubens gewesen zu sein und bestreiten lebhaft, von Knauft irgendwelche Zuwendungen erhalten zu haben. Knauft steht auch im Verdacht, Heiratsschwindeleien verübt zu haben.
Berlin, 29. Juli. Wie die Blättern mitgeteilt wird, ist die Zeitungsmeldung, daß dem Ruhrbergbau aus Reichsmitteln ein 15 Millionen-Kredit zur Verfügung gestellt werden solle, unzutreffend.
Berlin, 29. Juli. Wie wir hören, haben seitens der Deutschen Golddiskontbank mit amerikanischen Banken Verhandlungen wegen der Diskontierung von deutschen 3-Monatswechseln stattgefunden, die bereits zu einem befriedigenden Abschluß geführt haben.
Danzig, 29. Juli. Das am vorigen Montag im Hafen infolge einer Kesselexplosion gesunkene polnische Torpedoboot „Kaszub" ist gehoben und in das Dock der Danziger Werft übergeführt worden. Das Vorderschiff ist abgerissen, das Hinterschiff dagegen weniger beschädigt.
Mailand, 30. Juli. „Corriere della Sera" verzeichnet ein Gerücht, wonach Seipel während seines Karlsbader Aufenthalts von Masaryk und Syehla gebeten worden sei, die Vermittlung in dem Konflikt zwischen dem Vatikan und der Tschechoslovakei zu übernehmen.
Paris, 29. Juli. „Matin" berichtet, es sei wahrscheinlich, daß die französische Regierung die deutsche Sicherheitsnote in wenigen Tagen beantworte.
Kopenhagen, 30. Juli. Nach einem Telegramm aus New- york wurde dort heute die 5)4prozentige dänische Staatsanleihe von 30 Miillonen Dollar zu einem Kurse von 99)4 zur Zeichnung aufgelegt. Innerhalb von zwei Stunden war die Summe gezeichnet, worauf die Zeichnung geschlossen wurde.
London, 30. Juli. Der Antrag Macdonalds, den Flottenetat herabzusetzen, wurde mit 267 gegen 140 Stimmen abgelehnt. Der erste Lord der Admiralität, Bridgeman. betonte, daß die richtige Marinepolitik diejenige sei, die Sicherheit gewährleiste, nicht aber eine solche Politik, welche eine Kriegsgefahr zu diesem oder jenem Zeitpunkt ins Auge fasse. Die Regierung sei wohl bereit. Vorschläge betr. Abrüstung mit den anderen großen Seemächten zu erörtern und sie würde dies schon morgen tun, vorausgesetzt, daß die Sicherheit des Reiches nicht beeinträchtigt werde.
Der Verband württ. Industrieller für den Neckarkanal.
Gegenüber den in jüngster Zeit von Heidelberg ausgehenden Bestrebungen, die sich gegen die Fortführung des Neckarkanals richten, hat der Vorstand des Verbands Württ. Industrieller in seiner letzten Sitzung folgende Stellung genommen: Der Verband württ. Industrieller, der sich seit Jahren für den Anschluß Württembergs an die Rheinwasserstraße durch einen leistungsfähigen Schiffahrtsweg eingesetzt hat, betrachtet die Erfüllung dieser Forderung nach wie vor als ein wesentliches Mittel zur Förderung der württembergischen Wirtschaft und zum Ausbau ihrer Verbindung mit der Wirtschaft der anderen Reichsteile und mit der See. Er richtet daher an alle maßgebenden Stellen im Reich und in den Neckaruferstaaten die dringende Bitte um beschleunigte Fortsetzung der begonnenen Neckarkanalisierung ohne Beachtung der rein örtlichen, die wirtschaftlichen Bedürfnisse verkennenden Heidelberger Protestes. Angriffe gegen die württembergische Industrie, cfls ob sie ihr Interesse am Neckarkanal jemals anders als mjt durchaus einwandfreien Mitteln und in völlig offener Weise verfolgt hätten, weist der Verband mit Entschiedenheit zurück.
Reiseverkehr nach Italien.
Stuttgart, 30. Juli. Das italienische Konsulat weist in einem Schreiben an das Staatsministerium darauf hin, daß es nach seinen Erfahrungen eine Reihe von Leuten gebe, die anzunehmen scheinen, der für die Einreise nach Italien benötigte italienische Sichtvermerk könne bei einem beliebigen italienischen Konsulat in Deutschland oder auch im Ausland, z. B. in der Schweiz oder in Oesterreich eingeholt werden. Demgegenüber wird mitgeteilt, daß nach den geltenden Bestimmungen ein Sichtvermerk für Italien nur Lei dem für das betreffende Gebiet zuständigen Konsulat erhältlich ist, d. h. für Reisende aus Württemberg nur in Stuttgart, Königstraße 3.
Aufhebung des Sichtvermerkzwanges im deutsch-österreichischen
Verkehr.
Berlin, 29. Juli. Halbamtlich wird mitgeteilt: Im Auswärtigen Amt ist heute das zwischen der deutschen Regierung und der österreichischen Bundesregierung vereinbarte Abkommen über die Beseitigung des Sichtvermerkszwanges von dem Reichsminister des Auswärtigen, Herrn Dr. Stresemann, und dem österreichischen Gesandten, Herrn Frank, unterzeichnet worden. Nach dem Inhalt des Abkommens können die Angehörigen des einen Staates das Gebiet des anderen Staates über jede amtlich zugelassene Grenzübergangsstelle jederzeit lediglich aus Grund eines gültigen Heimatpasses, aus dem sich die Staatsangehörigkeit des Paßinhabers einwandfrei ergibt, ohne Sichtvermerk betreten und verlassen. Für Kinder unter 15 Jahren genügt an Stelle des Passes ein amtlicher Ausweis über Namen, Alter und Staatsangehörigkeit, sowie Wohnsitz oder dauernden Aufenthalt des Kindes. Der Kinderausweis muß bei Kindern Wer zehn Jahren mit einem von der ausstellenden Behörde abgestempelten Lichtbild versehen sein. Für den gemeinschaftlichen Grenzübertritt von Personengruppen, die aus deutschen Reichsangehörigen oder österreichischen Bundesangehörigen oder aus Angehörigen beider Staaten bestehen, gilt eine von der zuständigen Behörde ausgestellte Sammelliste als Paßersatz. Das Abkommen wird am 12. August dieses Jahres in Kraft treten.
Dank an Reichskanzler a. D. Marx.
Die Städte Düsseldorf und Recklinghausen haben anläßlich der erfolgten bzw. bevorstehenden Räumung dem früheren Reichskanzler Marx telegraphischen ihren Dank für seine Bemühungen um die Befreiung von der Besetzung Wermittelt.
Deutscher Reichstag.
Berlin, 29. Juli. In der heutigen Sitzung des Reichstags wird der Z 81, der die Kirchensteuer behandelt, unter Ablehnung eines Antrages der Kommunisten auf Streichung des Kirchen- fteuerparagraphen und unter Annahme eines Kompromißantrages der Regierungsparteien erledigt, tz 92 3 , der die Rückerstattung der zuviel eingezogenen Lohnabzüge regelt, während dessen Beratung ein sozialdemokratischer Antrag angenommen wird, wonach eine Rückerstattung auch dann erfolgen soll, wo, wie bei den Heimarbeitern, der Lohn nicht für einen bestimmten Zeitraum bezahlt wird, wird ebenso wie die weiteren Bestimmungen des Einkommensteuergesetzes in der Ausschußfassung angenommen, sodaß um 10)4 Uhr die zweite Beratung dieser Steuervorlage erledigt ist. Das Haus vertagte sich sodann auf Donnerstag nachm. 2 Uhr mit der Tagesordnung: Zweite Beratung der Körperschaftssteuer.
Die deutsche Regierung zu Patzerleichterungen bereit.
Berlin, 29. Juli. Die Reichsregierung weist darauf hin, daß die deutsche Regierung nach wie vor grundsätzlich geneigt ist, Paßerleichterungen für die Einreise nach Deutschland den Angehörigen solcher Staaten zu gewähren, die ihrerseits zu entsprechenden Maßnahmen gegenüber Reichsangehörigen bereit sind. Die Reichsregierung ist bereit, mit einer Reihe von Nachbarstaaten in Verbindung zu treten, um eine Aufhebung oes gegenseitigen Sichtvermerkes oder wenigstens eine Herabsetzung der Sichtvermerksgebühren zu erreichen. Der Erfolg dieser Anregungen muß zunächst abgewartet werden.
Die Völkischen drohen mit passiver Resistenz.
Berlin, 29. Juli. Der völkische Abgeordnete von Graefe richtete an das deutschnationale Mitglied der Zolltarifkommission, Abg. Thomson, ein Schreiben, worin es u. a. heißt, die Völkischen seien unter Umständen bereit, durch eine möglichst vollzählige Anwesenheit für die Beschlußfähigkeit des Hauses, somit für die ordnungsmäßige Erledigung der Zolltarifvorlage, mitzuwirken, wenn sie bei der Regierung und den Regierungsparteien einen klaren Willen feststellen könnten. Sie lehnten es aber ab, bloß als politische Staffage zu dienen. Graefe erklärt, daß, sofern nicht umgehend ein endgültig festgelegter tragbarer Arbeitsplan für den Reichstag vorgelegt werden könne, seine Freunde ernsthaft erwägen müßten, ob sie nicht besser sich bis zum Herbst ihren außerparlamentarischen Berufspflichten widmeten. Die Völkischen hätten keine Veranlassung, den katastrophalen Selbstmord des Parlamentarismus ihrerseits aufzuhalten.
Franz von Mendelssohn 60 Jahre.
Berlin, 29. Juli. Anläßlich des 60. Geburtstages haben die leitenden Persönlichkeiten in den Regierungen von Reich und Ländern, an ihrer Spitze der Reichspräsident, sowie zahlreiche Persönlichkeiten, Firmen und Vertretungen der deutschen Wirtschaft Franz von Mendelssohn die Anerkennung seines bisherigen Wirkens in wärmster Form ausgesprochen. Namens der Angestellten der Firma Mendelssohn u. Co. gratulierte eine Deputation. Für die Handelskammer erschienen deren Präsidium und Abordnungsbeamte. Reichsbankpräsident Dr. Schacht und der Vorsitzende des Reichsvcrbands der deutschen Industrie, Geheimrat Dr. Duisberg, überbrachten ebenfalls persönlich ihre Glückwünsche. Die Industrie- und Handelskammer Berlin überreichte eine große silberne Medaille mit dem Bild-
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