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Diamantenfunde in Deutsch-Ostafrika. Nach einer Mit­teilung aus Tanganyika (Deutsch-Ostafrika) sind in einem Di­strikt in der Mitte zwischen dem Viktoria- und Kiwisee Dia­manten gefunden worden. Der größte Teil des Fundgebietes liear innerhalb des belgischen Kolonialgebietes Ruanda und eine belgische Gesellschaft hat bereits mit der Ausbeute begon­nen. Aus dem kleineren, britischen Teile der Fundstätte sind bereits die ersten Steine in Daressalam eingetroffen. Die Tan- aanYika-Goldfields-Companh-Emission von 100000 Pfund ist nach Ueberzeichnung geschlossen worden. Die Gesellschaft bietet günstige Aussicht; sie hat die gesamten Kilimafeza-Jnteressen im Distrikt Mwanza, Tanganyika, sowie wertvolle Gerechtsame an den neuen Fundstätten am Lupufluß erworben.

Handel und Derkekr.

Stuttgart, 23 Juli (Landesprodukienbörse.) Infolge der un- aeklätten Zollverhältnisse und des guten Ernietvetlers verkehrt der Keimdemarkt in ruhiger, abivortender Haltung. Die Umsätze er­strecken sich augenblicklich auf Deckung des nächsten Bedarfs. Die Preise sind unverändert: Weizen 2225, Roggen 2122, Hafer 17 bis 22, Weizenmehl Nr. 0, 3941, Brotmehl 3335, Kleie 12 bis 125, Wiesenheu 5.56,5, Kleeheu 67, drahtgepreßtes Stroh 4,5 bis 5 Mark, je 100 Kg.

Stuttgart, 23. Juli. Dein Donnerstag,narkt am Vieh- und Schlachthof waren zugesiihrt: 27 Ochsen (unverkauft 7), 24 (4) Bullen, 140 (30) Iungbullen. 139 (30) Iungrioder, 32 Kühe, 522 Kälber, Z7I Schweine, 13 Schafe. Erlös aus je I Ztr. Lebendgewicht: Ochsen , zg-54 (letzter 'Markt: 5255 . 2. 40-48 (4050), Bullen 1. 49 bis 50 (50-52, 2. 4247 (43-48), 3. 374 l (38-42). Iungrinder 1 57-59 (58-61), 2 45 54 (46-55), 3. 35 -43 (36-45), Kühe 1 ZZ-42 (34-42), 2 20-30 (21-31), 3. 1318 (1418 . Kälber I. W-72 (71-74), 2. 64 68 (66-69), 3. 5462 (56-63), Schafe 1. M-82 (unv.), Schweine l. 8081 (unv), 2. 7879 (unv), 3. 76 bis 78 (unv), 4. 7375 (unv.), Sauen 6070 (unv.) Mk. Verlauf des Marktes: Langsam. Ueberstand.

Blaufelden, 23. Juli. (Farrenversteigerung und Fohlen­markt.) Bei der Zuchtfarrenversteigerung des Fränkisch-Hohen- lohischen Fleckzuchtverbandes bewegten sich die Preise zwischen 7002400 Mark. Dem Fohlenmarkt waren 65 Pferde zugetrie­ben. Bei der Prämierung konnten zahlreiche Preise verteilt werden. _

Aeuetite Nochirrcirter»

Kempten, 23. Juli. In Lindcnberg ha« sich Reichsarbcitsminister Brauns an der N tdenbergerstraße einen Platz zur Erfüllung eines Wohnhauses erworben. Mit dem Bau soll im Frühjahr begonnen werden. Damit wird neben Reichswehrmin ster Dr. Geßler nun auch Arbeitsminister Dr. Brauns in Lindenberg seinen ständigen Wohnsitz nehmen.

München, 23. Juli. Der nationalsozialistische Reichstagsabgc- ordnete Dr. Frick, der wegen seiner Beteiligung am Hitlerputsch von seinem Amt als Oberamtmann bei der Polizeidireklion München suspendiert worden war, aus Grund des Urteils in letzter Instanz aber wieder eingesetzt wurde, wurde jetzt in die Kreisversicherungs- lwmmer nach Bayreuth versetzt.

Ebersberg (Oberbayer»), 23. Juli Das hiesige Rathaus geriet Heine wahrscheinlich durch Kurzschluß in Brand. Der Dachstuhl des Rathauses ist vollkommen abgebrannt. Die unteren Stockwerke und die angrenzenden Geoäude konnten gerettet werden.

Essen, 23. Juli. Im Lause des heutigen Tages trat ein Witte- mngsuinschlag ein. Das Thermometer siel von 30 aus 18 Grad. Das Weiter ist trübe.

Siegen, 23. Juli. In der vergangenen Nacht überschlug sich in der Nähe der Kronprinzeneiche ein init drei Personen besetzter Kraft­wagen. Der Kaufmann Fey aus Siegen und Obermeister Werthe- dach aus Weidenau wurde» getötet, wäyrend der dritte Insasse mit dem Schrecken davonkam.

Berlin, 24. Juli. Die deutsch-demokratische Reichstagsfraktion hat eine Interpellation eingebracht, die sich mit dem Verbot eines Flugblatts, das zum Eintritt in das Reichsbanner Schwarz-Rot- Told auffordern sollte, durch die Polizeidirektion Nürnberg-Fürth beschäftigt. Ferner hat die Fraktion einen Antrag eingebracht, wo­nach die Beamten, welche infolge einer Kriegsdienstbeschüdigung früh­zeitig in den Ruhestand versetzt werden, Ruhegehalt nach de» Be­stimmungen des Unfallfürsvrgegesetzes vom 28. Juni I90l erhalten sollen,

Berlin, 23. Juli. Der Steuerausschuß des Reichstags geneh­migte in ziemlich ausgedehnter Beratung die Novelle zur Weinslcuer. Die Abstimmung Uber die Erhöhung der Tarife der Steuer gestaltete sich außerordentlich verwickelt. Ihr Ergebnis war die Auslassung jedes Steuersatzes, sodaß die Vorlage ohne einen bestimmten Steuer­satz an das Plenum gelangen soll. Erledigt wurde noch die ZUnd- marensteuer, die Salz- und die Zuckersteuer. Morgen wendet sich die Beratung dem gegenseitigen Besteuerungsrecht des Reiches, der Länder und Gemeinden und dem Finanzausgleich in zweiter Be­ratung zu.

Berlin, 23. Juli. Im zollpolitischen Ausschuß des Reichstags erklärte Reichsernährungsminister Graf Kanitz die Zustimmung der Reichsregierung zuin Zollkompromiß. Die amerikanischen Sänger sind in Berlin eingetroffen und iin Reichstagsgeväude, sowie im Ber­liner Rathaus festlich empfangen worden. Infolge der andauernden großen Hitze wurden im Laufe des gestrigen Tages in Berlin 8 Per­sonen vom Hitzschlag getroffen. Ein Arbeiter in Schöneberg erlag dem Hitzschlag kurz nach seiner Einlieferung in das Krankenhaus. Ein aus der Strecke DanzigStockholm verkehrendes deutsches Flugzeug wird seit Mittwoch abend, wo es in Stockholm eintreffen sollte, vermißt. Die Flugzeug-Gesellschaft nimmt an, daß das Flug­zeug wegen eines Maschmendesektes niedergehen mußte.

Hamburg. 23. Juli. Im Verlause einer Auseinandersetzung er­schoß heute der Stadtverordnete Werner Metz aus Altona in Böberg bei Sande seinen Schwager, den Kaufmann Dietz. Er will in Not­wehr gehandelt haben.

Innsbruck, 23. Juli. Nach demTiroler Anzeiger" ist gestern nachmittag der 19jährige Tourist Lexer aus München am Wilden Kaiser abgestürzt. Es ist dies das dritte Todesopfer in dieser Gegend in einer Woche.

Rom, 24. Juli. Gestern brach in Spezia ein großer Brand auf dem Flugfelde aus. Das Osfiziersquartier wurde eingeäschert. Das Feuer drohte auch auf den Flugzeugschuppen überzugreisen. Erst nach mehrständigen Bemühungen konnte der Brand gelöscht werden. Der Schaden wird auf eine Million Lire geschätzt.

London, 23. Juli. Der Vollzugsausschuß des Bergarbeiterbundes beschloß, die Bergleute anzuweisen, am 31. Juli in den Streik zu treten.

Oslo, 24. Juli. Die große Hitze, die an einigen Orten 33 Grad Celsius überschritt, verursachte eine Anzahl von Hitzschlägen. Aus Giovik werden zwei tödlich verlaufene Fälle berichtet.

Zusammenbruch der Stadthalle.

Stuttgart, 23. Juli. Die Ausstellungs- und Tagungsstelle der Stadtgemeinde Stuttgart erbaut zurzeit eine große Stadt­halle an der unteren Neckarstraße am Fuße der ehem. Kgl. Villa Berg. Die Konstruktion der Halle besteht aus großen Dolzbindern nach dem Zollinger System. Die Halle war be­stimmt, etwa zehn Jahre stehen zu bleiben und bei größeren Veranstaltungen ihren Raum mit 70008000 Sitzplätzen bereit M halten. Als heute mittag kurz nach 1 Uhr der sechste Binder

gerade hoch gezogen wurde, brach plötzlich ein starker Weststurm aus, der den Binder von seiner Verstrickung losriß und auf die bereits stehenden fünf Binder warf, die alle unmittelbar in sich zusammenbrachen. Weil sich das Unglück in der Mittagspause ereignete, war nicht die ganze Belegschaft der Zimmerleute und Hilfsarbeiter auf den gefährdeten Stellen tätig. Trotzdem hat das Unglück acht Menschen verletzt, darunter drei tödlich. Die Verletzten wurden sofort geborgen und in das naheliegende Karl-Olga-Krankenhaus verbracht, wo ihnen sorgsamste Pflege zuteil wurde. Auch ein Pferd kam unter die Trümmer, das ab­gestochen werden mußte. Desgleichen wurde ein Lastautomobil unter den einstürzenden Holzmassen begraben. Als erster Mie­ter der Stadthalle war die 64. Generalversammlung der Ka­tholiken Deutschlands vorgesehen, die in Stuttgart vom 23. bis 25. August abgehalten wird. Sie findet gleichwohl statt, da schon immer Zweifel über die rechtzeitige Fertigstellung der Halle bestanden und deshalb ausreichende Säle für die Ab­haltung der Versammlungen und Vorträge fest gemietet sind. Auf der Unglücksstelle fand sich alsbald Polizeipräsident Klai- ber ein. Die Polizei hatte großen Alarm. Auch Schupo war alsbald zur Absperrung zugegen. Reichswehr wurde bereit gehalten, brauchte aber nicht herangezogen werden. Die Feuer­wehr griff unter Leitung von Brandmeister Müller mit großer Energie ein und barg in kürzester Zeit die Verletzten. Der Schaden ist sehr groß. Die ungeheuren Binder, die ein bis jetzt in Deutschland noch nicht gebautes Maß hatten, sind zum Teil wie Streichhölzer zerbrochen. Die Aufräumungsarbeiten werden so lange dauern, daß mit einer Wiederaufrichtung der Halle bis zum Katholikentag nicht zu rechnen ist. Die Halle sollte auf etwa eine Million Mark zu stehen kommen. Un­mittelbar nach Bekanntwerden des Unglücks fand sich auch der Hauptvorstand des Lokalkomitees zur Vorbereitung des Katho­likentags ein. Seine geistlichen Mitglieder besuchten die Ver­letzten im Krankenhaus.

Nach dem Polizeibericht waren bereits sechs Binder der Holzkonstruktion von je 52 Meter Länge und 22 Meter Höhe errichtet, die vermutlich durch den einsetzenden Sturm umgeris­sen wurden. Bei dem Bau waren 65 Arbeiter tätig. Elf Personen sind verunglückt, davon wurden vier schwer, die übri­gen leichter verletzt. Die Schwerverletzten schweben teilweise in Lebensgefahr, doch ist bis jetzt noch keiner gestorben. Die Bergungsarbeiten wurden durch die Feuerwehr und Mitglie­der der Freiw. Sanitätskolonne durchgeführt. Ermittlungen zur Feststeung der Schuldfrage sind eingeleitet. Es kann aber jetzt schon gesagt werden, daß ein Verschulden von keiner Seite vorliegt. Die Holzkonstruktion war vorzüglich. Lediglich der Plötzlich einsetzende Sturm hat das schwere Unglück verursacht. Die Namen der Schwerverletzten sind: Wilhelm Dorfner und Oberstein aus Botnang, Eugen Schmucker aus Musberg und Calmbach aus Pfalzgrafenweiler. Als Beweis für die Stärke des Sturmes wurde mitgeteilt, daß auch auf der Gänsheide ein Haus vollständig abgedeckt wurde.

Das Ergebnis der Voruntersuchung über den Unfall Pöhners.

München, 23. Juli. Die Voruntersuchung über den töd­lichen Unfall Pöhners, die in den Händen des Münchener Land­gerichtsrats Dr. Lersch lag, wurde nunmehr abgeschlossen. Als Ergebnis der Untersuchung wurde festgestellt, daß es sich höch­stens um eine fahrlässige Tötung handeln könne, weil die Nach­forschungen keinerlei Spuren des mutmaßlichen Täters auf­finden ließen. Auf Grund dieses Ergebnisses wird das Ver­fahren eingestellt.

Gegen die Zollvorlage.

Bochum, 24. Juli. Eine größere Anzahl von Verbänden aus dem Bereich der verarbeitenden Industrie und des Groß­handels, ferner die Hauptgemeinschaft des deutschen Einzel­handels und einige ihr angeschlossene Verbände haben sich zu einem Arbeitsausschuß zur Bearbeitung der aktuellen Fragen der deutschen Außenhandelspolitik zusammengeschlossen. Zweck ist in erster Linie der Versuch, noch in letzter Stunde auf die Entschließungen des Reichstags bezgl. der Zollvorlage Einfluß zu gewinnen und eine hochschutzzöllnerische Gestaltung der Vorlage nach Möglichkeit abzuwehren. In den nächsten Tagen wird im Sitzungssaal des preußischen Abgeordnetenhauses eine große Kundgebung stattfinden, zu der außer den beteiligten Verbänden Abgeordnete aller Parteien des Reichstags, Ver­treter des Reichsrats und der Reichsregierung eingeladen wor­den sind. In dieser Sitzung werden Referenten aus Wissen­schaft und Praxis über die Zollvorlage sprechen, als Hauptre­ferent Geh.-Rat Sering.

Die Geschäftslage des Rohcisenverbandes.

Esten, 23. Juli. In der gestrigen Hauptversammlung des Roheisenverbandes wurde berichtet, daß der Monat Juni er­neut einen Rückgang im Versand brachte und zwar sowohl im Jnlande wie auch im Auslande. Für den laufenden Monat ist mit einer weiteren Abschwächung des Absatzes zu rechnen. Der Bedarf im Inland ist zurückgegangen. Der Markt wird durch das Eindringen fremden Roheisens beunruhigt und der Geldmangel wirkt sich stärker aus. Auch im Auslande herrscht in den Kreisen der Verbraucher Zurückhaltung. Der Verband hat den Verkauf für den Monat August ausgenommen. Um dem Eindringen fremden Eisens entgegenzutreten und den veränderten Flußfrachten Rechnung zu tragen, hat der Ver­band ab 1. August d. I. eine Regulierung seiner Preise vor­genommen. Diese wirkt sich, auf die Hochofenwerke zurück­gerechnet, in einer Ermäßigung bis zu 4 Mark pro Tonne aus. Die Preise für Gießereiroheisen Luxemburger Qualität wurden um 6 Mark ermäßigt.

Das Urteil gegen den Rädelsführer der Lörracher Tumulte.

Leipzig, 23. Juli. Vor dem Süddeutschen Senat des Staatsgerichtshofes zum Schutze der Republik hatte sich heute der Installateur Ernst Ersing aus Niederschwerstadt wegen Beihilfe zum Hochverrat, Gefangenenbefreiung und unbefugien Waffenbesitzes zu verantworten. Der Angeklagte hatte vom 14. bis 17. 9. 1923 an den Tumulten in Lörrach sich beteiligt. Es wird ihm weiter zur Last gelegt, die Demonstranten auf­gefordert zu haben, die Gefängnisse zu stürmen. Dabei wurden fünf politische Gefangene befreit. Bei seiner Verhaftung trug der Angeklagte Waffen bei sich. Nach elfstündiger Verhand­lung kam das Gericht zu folgendem Urteil: Ersing wird wegen Vergehens gegen ß 7 des Republikschutzgesetzes und unbefugten Waffentragens zu drei Jahren Gefängnis und 300 Mark Geld­strafe verurteilt. 20 Monate und die Geldstrafe gelten als verbüßt.

Große Waldbrände.

Magdeburg, 23. Juli. DieMagdeburger Tageszeitung" meldet aus Genthin: Heute mittag entstand infolge der Dürre im Steckelsdorfer Gemeindeforst ein großer Waldbrand, der sich schnell fortpflanzte und bisher den Steckelsdorfer, Scholle- ner und Großwudieker Forst innerhalb zweier Stunden in einem Umfange von mindestens 1000 Morgen ergriff. Die Feuerwehren der Umgebung, sowie das Militär aus Rathenow sind herangezogen.

Zu den Waldbränden bei Genthin und Rathenow berichten die Blätter, daß etwa 10 000 Morgen Waldbestand in Flam­men stehen. Die Verbindung RathenowHavelberg ist un­terbrochen. Zur Hilfeleistung sind außer den in der Nähe sta­tionierten Reichswehrregimentern auch Spandauer Pioniere

herangezogen worden. Durch Funkenflug entstand im Gebiet der Oberförsterei Rütt bei Hornskrug ein Waldbrand, dem bis gestern abend ein halber Jagen zum Opfer fiel. Feuerwehr und Militär aus Altdamm wurden herangezogen.

Antrag auf Elektrisierung der badischen Eisenbahnen.

Berlin, 23. Juli. Die Zentrumsfraktion des Reichstags brachte folgenden Antrag ein: Der Reichstag wolle beschließen, die Reichsregierung zu ersuchen, der Elektrisierung der Eisen­bahn in Baden besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden, da die Schweiz in großem Umfange ihre Eisenbahnen Elektrisiert und daß Baden als einziges Land den direkten Verkehr mit der Schweiz unternimmt. Im Interesse der Wirtschaftlichkeit und des internationalen Verkehrs wäre es erwünscht, daß die deut­sche Reichsbahngesellschaft die Elektrisierung der großen Durch­gangslinien in Baden, MannheimBasel, OffenburgKon­stanz, BaselKonstanz, sobald als möglich in Angriff nimmt. Insbesondere soll alsbald eine Ausstellung der Baukosten und einer Rentabilitätsberchnung erfolgen. Die Reichsregierung wolle in diesem Sinne auf die deutsche Reichsbahngesellschast einwirken.

Der Reichstag billigt die Außenpolitkk.

Berlin, 23. Juli. Der Reichstag feierte am Donnerstag ein kleines Jubiläum, seine 100. Sitzung! Das ist zwar kein allzu bedeutendes Ereignis, aber die Herren Abgeordneten freuen sich doch ob ihrer Leistung, nun schon 100 Mal im Plenum zusammen gewesen zu sein. Ein kleiner Blumen­strauß auf dem Tisch des Reichstagspräsidenten war das einzige Zeichen, das an diese Jubiläumsfitzung gemahnte. Das Haus selbst aber hatte keine Zeit, sich mit diesem Ereignis irgend­wie aufzuhalten. Die außenpolitische Aussprache mußte fort­gesetzt werden, zu der aus der ersten Rednergarnitur noch eine ganze Reihe von Abgeordneten das Wort zu ergreifen hatten. Ursprünglich glaubte man allgemein, der Kanzler, der mit dem Außenminister schon vor Beginn im Hause war, werde die Sitzung mit einer Antwort auf die Mittwochreden eröffnen. Allein er zog es vor, erst einmal die ganze erste Rednerreihe vorübergehen zu lassen. So erhielt denn Herr Haas von der demokratischen Fraktion das Wort. In der Zwischenzeit be­rieten die Regierungsparteien noch miteinander über das Ver­trauensvotum für die Regierung und sie kamen dahin überein, eine Formel zu wählen, die sich lediglich auf die Feststellung beschränkte, daß der Reichstag die Außenpolitik der Reichs­regierung billige. Gegen diese Formel waren ja auch von sozialdemokratischer Seite keine Widersprüche erhoben worden, sodaß angenommen werden konnte, die Regierung werde bei der Abstimmung für ihre Außenpolitik eine breite Basis von den Deutschnationalen bis zu der S.P.D. finden.

Während dieser Beratung gingen im Plenum die Reden weiter. Und erst als mit dem Grafen Reventlow die erste Rednergarnitur erledigt war, nahm Reichskanzler Dr. Luther noch das Wort zu einer längeren Erwiderung auf die Ausfüh­rungen der einzelnen Redner. Der Kanzler ging von dem gesamten Ergebnis der politischen Debatte aus, aus dem sich der Schluß ziehen laste, daß sich die Regierung in ihrer Außen­politik auf den politischen Willen der großen Mehrheit des deutschen Volkes stützen könne. Es war dann von Bedeutung, daß der Reichskanzler, als wollte er ein Versäumnis des Außenministers vom Tage vorher nachholen, die Lösung der Entwaffnungsfrage und die Räumung der Kölner Zone als notwendige Voraussetzung einer Befriedung Europas unter­strich, der das Sicherheitsabkommen dienen soll. Nach kurzen Ausführungen des Kanzlers kam eine Enttäuschung. Der So­zialdemokrat Landsberg erklärte im Namen seiner Fraktion, diese sehe sich außer Stande, dem von den Regierungsparteien eingebrachten Vertrauensantrag ihre Zustimmung zu geben. Mit dieser Erklärung war die Hoffnung geschwunden, daß sich die Sozialdemokratie entsprechend ihrer Haltung während der Debatte nun auch bei der Abstimmung hinter die Regierung stellen werde. Die Abstimmung ergab 235 für und 158 Stim­men gegen den Billigungsantrag. Die Demokraten waren für den Antrag eingetreten, während 13 Wirtschaftsparteiler sich der Stimme enthalten hatten. Debatten über die auswärtige Politik im Deutschen Reichstag pflegt man mit Sorgen ent­gegen- und mit Unbehagen nachzublicken. Diesmal darf man doch mit Verlaus und Ergebnis zufrieden sein, wenn auch die ganz breite Basis für die weitere Führung der außenpolitischen Geschäfte nicht erreicht worden ist.

Brand in der Lüneburger Heide.

Berlin, 23. Juli. In der Lüneburger Heide stehen, wie amtlich gemeldet wird, an der Grenze der Regierungsbezirke Lüneburg und Hannover, vor allem im Kreise Burgdorf, etwa 5000 Morgen in Flammen. Der Brand begann bereits am Freitag. Zur Eindämmung und Bekämpfung des großen Brandes sind sowohl Formationen der Reichswehr, wie auch Polizeitruppen und Mannschaften der technischen Nothilfe aus Hannover und Lüneburg an der Arbeit. Im Regierungs­bezirk Lüneburg hat der Brand auf den fiskalischen Hochwald übergegriffen. Vom Kreis Burgdorf aus ist der Brand auf den benachbarten Kreis Neustadt übergesprungen. Auch dort­hin wurde sofort Schutzpolizei zur Unterstützung der Lösch­arbeiten geschickt. Man hofft durchaus, den Brand an einer weiteren Ausbreitung zu hindern und ihn mehr und mehr eindämmen zu können. Weder Menschenleben noch die Ernte sind bisher vernichtet oder gefährdet worden.

Die Lohnbewegung bei der Reichsbahn.

Berlin, 24. Juli. Gestern Abend beschlosten, nach einer Meldung desVorwärts", sämtliche Eisenbahnerorganisatio­nen, die zu einer Besprechung über die Üohnfrage zusammen­getreten waren, eine Eingabe an die deutsche Reichsbahngesell­schaft zu richten, in der eine weitere Hinauszögerung einer Be­soldungserhöhung als untragbar bezeichnet wird. Unter Be­zugnahme auf die Besprechung, die die Beamtenspitzenorg- nisationen beim Reichskanzler hatten und in der die Reichs-

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