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e, Herr von Hösch >z nachgesucht, um c deutschen Regie- Frage des Ticher- wird am Montag gen werden. Die gegangen, nachdem einstimmig geneh- der deutsche Bot-

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s, der den Führer über die Spanier rvie den von der isgegebenenAll­ist, Abd el Krim genwärtigen Ma- kas bezeichnend ist hland und Oester- elbstbestimmungs-

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^ 167 .

Dienstag, den 21. Juli IW.

83. Jahrgang.

Dem^lmrd«

Berlin, 20. Juli. Wie der Gerichtsschreiber des Amtsge­richts Berlin-Mitte im Reichsanzeiger mitteilt, ist unterem 9. Juli über das Vermögen derNationalpost" das Konkursver­fahren eröffnet worden.

- Zentrnmstagung.

Aulendorf, 20. Juli. Gestern fand hier eine Zentrums­tagung statt, in der die Minister Bolz und Beyerle zu bren­nenden Tagesfragen Stellung nahmen. Minister Beyerle be­schäftigte sich hauptsächlich mit der Stellung der Zentrumspar­tei zur Oberschwäbischen Volkszeitung, deren Sanierung mit 118 000 Mark durch eine unter der Führung des Fürsten Wolf­egg stehende Gruppe des oberschwäbischen Adles erfolgte. Der Minister stellte fest, daß die Oberschwäbische Volkszeitnng keine Zentrumspolitik treiben wolle. Man wisse, daß man in ge­wissen Kreisen des katholischen Adels mit der Gesamthaltung des Zentrums nicht zufrieden sei trotz der Regierungskoalition mit der Rechten in Württemberg und trotz der Unterstützung der Rechtsparteien im Reich durch das Zentrum. Die Unzufrie­denheit komme daher, weil sich das Zentrum nicht darauf fejit- legen wolle, aus der grundsätzlichen Ablehnung des Sozialis­mus als Weltanschauung auch die Ablehnung jeglichen takti­schen Zusammengehens yrit der Sozialdemokratie zu folgern. Man wolle das Zentrum auf eine einseitige Rechtspolitik fest­legen. Das Zentrum müsse der Oberschwäbischen Volkszeitung mit wachsendem Mißtrauen entgegenstehen. Trotz der Koalition mit der Rechten dürfe der Klarheit der Parteigrundsätze und dem Besitzstand der Partei kein Abtrag geschehen. Er müsse warnen vor der Oberschwäbischen Volkszeitung, ohne daß damit eine persönliche Spitze gegen den katholischen Adel verbunden sei. Diese Auseinandersetzung im katholischen Lager sei außer­ordentlich schmerzlich. Ein Kampf soll nicht entfesselt werden. Wenn die Oberschwäbische Volkszeitung ihr politisches Pro­gramm nicht ehrlich und offen entwickle, sei das Mißtrauen gerechtfertigt und das Zentrum müsse Vorsorge treffen, daß das Blatt nicht in entscheidenden Augenblicken des politischen Le­bens dem Zentrum in den Rücken falle. Die Versammlung nahm eine Entschließung an, in der die Ausführungen des Ministers vollständig gebilligt werden und wonach es begrüßt würde, wenn das katholische Volk Oberschwabens, Bauer, Ar- j beiter, Unternehmer und Adel auch politisch wie früher so in i Zukunft in Einigkeit zusammenstehen würde.

Dr. Schacht über Wirtschaft und Währung.

Frankfurt a. O., 18. Juli. Gelegentlich der Einweihung des neuen Reichsbankgebäudes hier führte Reichsbankpräsident Dr. Schacht u. a. aus: Ich gehöre zu den unglücklichen Leuten, die nie etwas versprechen, was sie nicht halten können. Man kann nicht immer über dieselben Dinge sprechen. Man kann nicht wieder versichern, daß die deutsche Währung stabil bleibt. Ich sage nur das eine: Die deutsche Währung wird sich bewäh­ren. Man kann darüber sagen, was man will und wenn hier von den Gefahren einer neuen Inflation von meinem Vorred­ner gesprochen worden ist, weil die Preise in letzter Zeit gestie­gen find, so kann ich nur behaupten, die Preise halten sich mit gewissen Schwankungen auf einem Niveau, das unter den Höchstpreisen von 1924 liegt. Wir haben eine durchaus stabile Währung, aber die Erhöhung der Preise beruht auf anderen Faktoren. Sie beruht vor allem darauf, daß sich der Zwischen­handel mit allzu vielen Gliedern an dem Umsatz beteiligt. Die Kette vom Produzenten zum Konsumenten ist zu stark belastet. Die Kette muß kürzer werden. Die Not der Zeit wird uns alle zum Sparen zwingen. Die Not der Zeit ist nicht mit Reden zu bessern. Man kann keine Kapitalien schaffen, wenn man redet, sondern nur, wenn man sie erarbeitet. Das einzige, was uns nottut, ist, diese Dinge klar zu erkennen.

Zur Räumung des besetzten Gebiets.

Osterfeld, 20. Juli. Soeben, 8 Uhr vormittags, gibt die Besatzungsbehörde bekannt, daß die Trnppenguartiere um 9 Uhr der deutschen Verwaltung übergeben werden. Der Ab­marsch wird unmittelbar hinterher erfolgen.

neue Grenze des Besetzungsgebietes, welche General Gmlleaumont jetzt bekanntgegeben hat, schließt außer den 1921 wegen der Ablehnung des Londoner Ultimatums besetzten Sanktionsstädten" Düsseldorf, Duisburg und Ruhrort noch einen Streifen rechtsrheinischen Gebietes zwischen den beiden Brückenköpfen von Düsseldorf und Duisburg ein, der bis nach Oberhausen reicht. Dieser Gebietsstreifen ist bei derSank­tion von 1921 frei geblieben. Er gehört zu dem seit dem 10. Januar 1923 besetzten Gebiete. Es ist nicht überflüssig, daraus hinzuweisen, daß dieser Streifen, ebenso wie die drei Sank­tionsstädte selbst, gemäß den Londoner Vereinbarungen des vorigen Jahres bis zum 16. August geräumt sein muß.

Luftfahrtschnüffelei.

, Ueber die Botschafternote zur Knebelung unserer Luftfahrt M noch nicht verhandelt worden und schon geht die Schnüffe­lei weiter. Das Garantiekomitee aus der Fasanenstraße hat, wie derBerliner Lokalanzeiger" berichtet, die flugtechnischen Anlagen auf dem Flugplatz Johannistal heimgesucht und sich eingehend nach dem Namen der Flugschüler, nach dem Bau neuer Motoren und anderen Dingen, von denen im Versailler Vertrag und im Londoner Ultimatum nicht im geringsten die Rede ist, erkundigt. Das Komitee ist durch den französischen -Vauptmann Guillemont und einen Japaner vertreten.

Ausland.

Der angebliche Inhalt der dentschen Paktnote.

London, 20. Juli. DerDaily Telegraph" veröffentlicht heute morgen den Inhalt der deutschen Note. Deutschland for »nt darin direkte Unterhandlungen, ohne eine Konferenz vor

zuschlagen. Deutschland sei mit der Einbeziehung Belgiens in den Sicherheitspakt einverstanden. Die Vorbedingung zum Abschluß eines Sicherheitspaktes sei eine neue Festsetzung der Stärke der Garnison auf dem linken Rheinufer. Deutschland sei erst bereit in den Völkerbund einzutreten, nach Abänderung des Art. 16 und nach der Räumung von Köln. In der Note werde weiter Frankreich gefragt, unter welchen Bedingungen es das Recht geltend mache, eventuell durch Deutschland zu marschieren, um Polen Hilfe zu leisten.

Langwierige interalliierte Verhandlungen in Aussicht.

London, 20. Juli. Nach den hier vorliegenden Nachrichten über den voraussichtlichen Inhalt der deutschen Antwortnote macht man sich auf sehr lange und sehr schwierige Verhandlun­gen gefaßt. Im Foreign Office wird erklärt, daß die Bedin­gungen, welche Deutschland für den Eintritt in den Völkerbund stelle und namentlich die Wünsche der deutschen Regierung we­gen Beseitigung des Artikels 16 des Völkerbundspatts die Si­tuation äußerst kompliziert gestalteten, da ja im März der Völ­kerbundsrat beschlossen hat, jeden bedingungsweisen Eintritt in den Völkerbund abzulehnen. Der diplomatische Mitarbeiter desDaily Telegraph" hört von maßgebender englischer Seite, die Verhandlungen über die deutsche Note würden lange Zeit beanspruchen, da der Meinungsaustausch zwischen London, Pa­ris und Brüssel wohl Wochen in Anspruch nehmen werde. Man glaubt auch in englischen Kreisen nicht, daß Deutschland im Oktober seinen Eintritt in den Völkerbund erklären werde. Von einer internationalen Vollkonferenz vor Ende Oktober könne keine Rede sein. Die Situation ist für England um so schwie­riger, da jetzt auch die Dominions ihren Beitritt zu dem Patt im voraus abgelehnt haben.

Siegreiches Vordringen Abd el Krims.

London, 20. Juli. Nach den aus Tanger hier eingetrof­fenen Nachrichten ist die Offensive der Risleute seit 24 Stunden in vollem Gange. Dem Vertreter desDaily Telegraph" wird aus Tanger gemeldet: Man hat hier den Eindruck, daß die Rifleute ihre Offensive hauptsächlich gegen Fez richten, doch könne bei der komplizierten Kampfhandlung hierüber noch nichts Bestimmtes gesagt werden. Der Kampf entwickelt sich an der Uerghafront, während östlich und westlich davon nur kleinere Kämpfe stattfinden, lieber die Verteilung der Streitkräfte Abd el Krims befindet man sich im Unklaren. Die Franzosen haben bereits zwei wichtige strategische Positionen eingebüßt, Ain Matauf und Äin Aicha, beide im Zentrum der französi­schen Front nördlich von Fez. Infolge der Beschaffenheit des Geländes sind die Operationen der Rifleute gegen diese beiden Posten sehr begünstigt gewesen. Rifabteilungen sind dem Fluß Leben entlang vorgedrungen und haben sich der Position Gaza Mezint bemächtigt. Im Rücken der französischen Front füh­ren die Rifleute ihre Propagandatätigkeit fort und organisieren die Stämme, welche zu ihnen übergegangen sind. Jene Stämme, die sich ihnen noch nicht angeschlossen haben, werden in furcht­barer Weise gestraft, indem ihnen die Ortschaften eingeäschert und ihre Männer und Frauen in Gefangenschaft geführt wer­den. Auf der Strecke nach Fez werden jetzt den Franzosen große Schwierigkeiten bereitet. Zahlreiche Proviantkolonnen, die den Weg nach Fez durchs Gebirge nehmen müssen, werden von den Rifleuten abgeschnitten. Die Rifleute verfolgen im allgemeinen dieselbe Taktik, wie sie von ihnen mit Erfolg im Vorjahre gegen die Spanier angewandt wurde. Nördlich von Fez ist die Situation für die Franzosen nach den Meldungen derTimes" aus Tanger besonders kritisch. Es wird von dem englischen Korrespondenten hinzugefügt, daß nach Eintritt der schlechten Jahreszeit Anfang Oktober eine für die Franzosen heikle Situation eintreten wird. Infolgedessen dürfte es not­wendig sein, noch vor diesem Zeitpunkt entscheidende Operatio­nen vorzunehmen.

Aus Madrid wird berichtet, daß in den dortigen Militär­kreisen die Situation in Marokko als kritisch betrachtet wird. Maßgebende Generäle erklären, daß Frankreich nunmehr vor der gleichen Situation steht, wie Spanien, und daß die Fran­zosen unbedingt eine große Offensive durchführen müßten, wenn sie von Abd el Krim nicht endgültig besiegt werden sollten.

Hilfsangebot des polnischen Vasallen.

Berlin, 20. Juli. DerMontag Morgen" meldet aus Pa­ris, die polnische Regierung habe das französische Kriegsmini­sterium verständigt, daß sie eine Division polnischer Soldaten an die Front nach Marokko der französischen Armee zu Hilfe senden wolle.

Aus Stadt, Bezirk and Umgebung

Neuenbürg, 19. Juli. (Eingesandt.) Die Sängerver­einigungFreundschaft" hielt letzten Samstag im Felsenkeller ihre diesjährige Generalversammlung ab, welche einen guten Besuch aufzuweisen hatte, ein Beweis dafür, mit welchem Interesse die Mitglieder die Geschicke des Vereins ver­folgen. Nach Vortrag eines schönen Liedes, wodurch eine stim­mungsvolle Einleitung geschaffen wurde, gab Vorstand Girr- bach, einer der begeistertsten und opferbereitesten Sanges­freunde, einen Rückblick über das verflossene Jahr, welches Zeugnis ablegte von der reichen Arbeit, die geleistet wurde. Wir lassen den Jahresbericht nun im Wortlaut folgen. Ein arbeitsreiches, tief in die Geschicke des Vereins eingreifendes Jahr, war das verflossene für die Sängervereinigung Freund­schaft, hatte doch der Verein schwere Dirigentenkrisen zu über­winden, des weiteren verlor der Verein seinen früheren Vor­sitzenden, Karl Gauß, sowie eine Anzahl alter, treuer Mitglie­der durch Wegzug von hiesiger Stadt. Umsomehr ist es zu be­grüßen, daß der noch junge Verein den Glauben an sich selbst nicht verlor, sondern sich zu neuem Schaffen aufraffte, was ihm einen ständigen Zuwachs an Mitgliedern brachte. Nach außen hin hatte der Verein an Achtung und Ansehen bedeutend ge­

wonnen, ja wir können ruhig sagen, man bewunderte unsere guten Leistungen aus gesanglichem Gebiet, angesichts unserer großen Schwierigkeiten, mit welchen wir immerdar zu kämpfen hatten. Mit Befriedigung kann der Verein aus seine stattge­habten drei größeren Veranstaltungen zurückblicken, wie die Weihnachtsfeier, welche uns ein volles Haus brachte, des wei­teren der überaus gelungene Kostümball, welcher allgemeinen Anklang fand und wiederum stark besucht war. Als Glanz­punkt aller Veranstaltungen seit unserem Bestehen kann wohl das diesjährige Frühjahrskonzert bezeichnet werden, haben wir uns doch gerade mit diesem Konzert die größten Sympathien weiter Kreise errungen. Ferner beteiligte sich dieFreund­schaft" an dem Gesangswettstreit in Gräfenhausen, wo der Ver­ein mit einem glänzenden Erfolg, den sich selbst der kühnste Sänger nicht träumen ließe, nach Hause zurückkehren konnte, hatte doch die 60 Mann starke Sängerschar bei sehr starker Kon­kurrenz unter der Leitung des Dirigenten, Herrn Nonnen­macher, die beste Tagesleistung errungen. Belohnt wurde der Verein für seine gewaltige Leistung mit einem silbernen Fah­nenkranz und einem prachtvollen Pokal, sowie mit einem künst­lerisch ausgeführten Diplom. Ferner hat der Verein sich öf­fentlich beteiligt an dem Gesang am Kriegerdenkmal, an meh­reren Grabgesängen und zuletzt bei dem hier stattgefundenen Gautag. An Vereinsfeiern fanden drei statt, die alle zur größ­ten Zufriedenheit verliefen. In Anbetracht aller dieser schönen Erfolge, die die Sängerherzen höher schlagen lassen, kann ich nicht umhin, der wackeren Sängerschar zu danken für die viele aufopfernde Arbeit, der sie sich willig hingab, und fordere sie aus, auch fernerhin dem Verein Treue zu halten und weiterhin als Sänger das deutsche Lied, unser höchstes Gut, zu pflegen. Dank auch allen passiven Mitgliedern, die, wenn auch im Stil­len, so doch ihr Scherfelin mit beitrugen, um dem Verein über manche finanziellen Klippen hinwegzuhelfen. Zum Schluß for­dere ich Euch auf, bemüht zu sein, dem Verein vor allem neue Sänger und Mitglieder zuzusühren, damit auch das kommende Jahr einst dem verflossenen würdig an die Seite gestellt wer­den kann. Die gesamten Vereinsgeschäfte konnten in sieben Ausschußfitzungen und in drei Versammlungen erledigt werden. Der Kassenbericht ergibt trotz größerer Anschaffungen und Ver­anstaltungen ein befriedigendes Bild. Bei Vornahme der Neu­wahlen erklärte sich Vorstand Girrbach im Interesse des Ver­eins bereit, sein Amt weiter zu bekleiden, was große Begeiste­rung auslöste. Als zweiter Vorstand konnte Mitglied Niesen gewonnen werden, da der seitherige zweite Vorstand Bohnen­berger eine Wiederwahl ablehnte. Bei der Wahl des Schrift­führers erklärte der seitherige Schriftführer Baumann, daß es ihm unmöglich sei, eine Wiederwahl infolge späteren Wegzugs anzunehmen, was mit größtem Bedauern ausgenommen wurde. Hatte sich doch dieses Mitglied unvergeßliche Verdienste um den Verein erworben. An seine Stelle wurde der seitherige Kassier Röck gewählt; auch diesem gebührt Dank, hatte er doch eine glänzende Kassenführung, und den Kassenbestand um ein Bedeutendes gehoben. Zu seinem Nachfolger wurde Mitglied Schlotter ausersehen, welcher nach anfänglichem Sträuben den verantwortungsvollen Posten annahm. Als Ilnterkassiere haben sich die Mitglieder Bauer und Geckle zur Verfügung gestellt. Als Notenwart wurde Mitglied Kienzle bestimmt. In den Ausschuß wurden ferner die Mitglieder Heinzel- mann, Maier, Bauer und Bühler durch Zuruf ge­wählt. Nachdem noch einige Neuaufnahmen erledigt waren, wurde der Vorschlag laut, einen Fahnenfonds anzulegen, wel­chem auch einstimmig zugestimmt wurde, damit der Verein in Bälde zu einer Fahne gelangen möge. Weiterhin konnte an­läßlich unseres schönen Erfolges in Gräfenhausen ein Glück­wunschschreiben des Herrn Gauvorstandes Riedinger-Mühl- acker zur Verlesung gebracht werden. Da nichts mehr vorlag, konnte der Vorstand die schön und harmonisch verlaufene Ver­sammlung schließen.

Neuenbürg, 21. Juli. Gestern abend )411 Uhr wurde der ledige 30 Jahre alte Malergehilfe Richard Kauß von Gnesen, hier beschäftigt, in der Nähe der Firma Schmidt L Großkopf in der Wildbaderstraße von einem fremden Auto überfahren. Wie man hört, lief derselbe in angeheitertem Zustande vom Gehweg auf die Straße und wollte das Auto aufhalten, das über ihn hinwegging und weiterfuhr. Er erlitt hiebei eine Ausrenkung des Oberschenkels und Quetschungen und wurde mittels des Sanitätsautos in das Bezirkskrankenhaus ver­bracht. Wie verlautet, trägt er allein die Schuld, indem er sich dem langsam fahrenden Auto entgegenstellte.

Neuenbürg, 20. Juli. (Fallobst.) Fallobst muß verwendet werden. Man legt es auf einen Rasenplatz im Garten und läßt es zwei Tage in der Sonne liegen. Dadurch wird es etwas reifer und verliert seine scharfe Säure, es bekommt Obstge­schmack. Sodann werden die Aepfel gewaschen und in Schei­ben oder Viertel geschnitten und mit Wasser übergossen. Das Wasser braucht nicht ganz darüber zu stehen. Nun werden sie gekocht, bis sie gar sind und durch ein Sieb gegossen. Der ablaufende Saft wird noch kochend heiß in gut gewärmte, keim­frei gemachte Flaschen gefüllt und luftdicht verschlossen. Diesen Saft verwendet man später zur Bereitung von Tunken und Suppen. Das im Sieb verbleibende Fruchtmark wird durch­getrieben und dick wie Pflaumenmuß eingekocht. Man kann den Geschmack dadurch verbessern, daß man vor dem Einkochen noch einige würzige, voll ausgereiste Aepfel dazu gibt. Nach dem Kochen gibt man aus drei Kilo Brei ein Gramm benzoe­saures Natron in die Masse, füllt sie in die Töpfe und bindet sie zu. Die Masse hält sich dann lange, wenn die Töpfe noch einige Zeit in den heißen Backofengeschoben werden, damit sich auf dem Fruchtmark eine Kruste bildet. Im Winter schneidet man den Dickbrei aus, mischt ihn mit Zucker und kocht ihn noch- einmal zu Marmelade auf. Von September an verarbeitet man das Fallobst zu Dörrobst.