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niandantur.) Der m, hat seinen Ab- neral. Zu seinem der seit 1. April st. Oberstleutnant >s Grenadier-Regi- antcrie von Fischer,

teioberwachtmeister Leben geschieden, n Erklärung dem rund für die Ver-

ihaus-Gefangener.) nter zwei Schwer- brochen. Die Ge- Sie schlugen die n am Blitzableiter tz eifrigen Euchens ht werden. er-Motoren-Gesell- ier Blättermeldung zurückkehren, auch chieden. Die Ber- Einfluß der Scha­rreitag abend ent- mit wolkenbruch- esten Dächer drang Zasser ein. Gewai- wemmt, die Wein- ; verwandelt. I,i chlug der Blitz ein. sind wie gewalzt, schlämmten Grund-

ilkenbruch.) Hier e unteren Teile der er, die von Heil- ie Eisenbahnbriicke > den nieder gele-

üische Turnerschaft am Sonntag nachmittag zu den Massenfrei- Lbungen an. Eine ungeheure Vorbereitungsarbeit war zu l-lsten. Die Uhr des Turnausschusses ist nunmehr ausgezogen und läuft auf ein Zeichen des Kreisoberturnwarts vom nächsten Samstag ab in geordneter Weise weiter. Der Presseausschuß bat ein Festbuch in gefälliger Form, reichlichem Inhalt und künstlerischem TitelbiLd herausgegeben, das allen Viereinen übersandt wurde. Eine Festzeitung mit 28 Seiten Inhalt er­scheint am Donnerstag abend. Sie ist interessant. Neben tur­nerischen Abhandlungen und Sehenswürdigkeiten von Ulm nebst Abbildungen fehlt auch der Humor nicht. Der Finanz­ausschuß Hut noch eine sonderbare Krankheit, die kein Doktor zu vertreiben vermag. Nur trockene Witterung und Heller Sonnenschein können seine Krankheit heilen. Die Turnsahrten sind wohlvorbereitet und der Bauausschuß hat sein großange­legtes Werkdas Stadion" vollendet. Für leibliche Genüsse ist in einem Bierzelt mit einem Fassungsraum von 7000 Personen gesorgt. Das Landesturnsest ist gekommen. Strömt in Scha­ren herbei und seid in dem gastfreundlichen Ulm herzlich will­kommen. ^ Juli. Natwl verschluckt.) In den Ehinger An­

lagen spielten kleine Mädchen Mutter und Vater. Die Mutter sollte dem Vater die Hose flicken, nahm eine Nadel in den Mund und ver­schluckte sic. Auf das Schreien des Kindes kamen Spaziergänger herbei und brachten die Kleine zum Arzt, der die Nadel sofort wieder entfernen konnte, da sie ganz oben am Schlund stecken geblieben war.

Langenargen a. B., 18. Juli. (Neicher Fischfang.) Der reiche Fischfang am Bodensee scheint noch nicht beendigt zu sein. Fischer­meister Steiner machte wieder einen Fang Brachsen mit 15 Ztr. an derselben Stelle. Er verwendet dazu eine besondere Art von Zugnetz, hier Sege genannt, das die anderen Fischer nicht besitzen.

Lauterbach-Sulzbach, >8. Juli. (Den Brandwunden erlegen.) Die beim Brand auf dem Gifthof durch Brandwunden außerordent­lich schwer verletzte Frau ist gestorben. Es ist dies Frau Berta Schund gcb. Mayer von Aichhalden, wohnhaft in Kochendorf. Sie wollte über die Heidelbeerernte mit ihrem 5jährigen Töchterchen bei ihrem Bruder verweilen und hat nun ein so tragisches Ende genom­men. Das Kind selbst ist unverletzt,- dagegen hat auch Max Mayer und sein Kind unter den Brandwunden noch furchtbar zu leiden, so daß sür beide ernste Lebensgefahr besteht.

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xruptausschuß hat ssicht die nötigen mit ruhigem Blick ollends entgegen, ger Tätigkeit, um 'liche Gepräge zu ute untergebracht, kassenquartiere in Drdnungsausschuß beit. Er hat dem und Turnerinnen :n aus Ulms Ver­lud seltenes Ge- besonderes Ereig- i Werk vollendet, wn am Feste r«l, nfest gesehen hat. en tritt die schwä-

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Pforzheim, 19. Juli. In einem Hause der Kronprinzenslraße ereignete sich beim Montieren eines Dampfkessels ein schwerer Unfall. Als der Kessel schon beinahe stand, machte sich der Monteur Peter Roos noch unter dem Kessel zu schaffen. Dabei gab der Flaschenzug nach und drückte den Mann mit dem Kopf gegen eine Eisenschiene, sodaß der Tod sofort eintrat. Der Verunglückte ist 64 Jahre alt und verheiratet. Der verheiratete Toglöhner Karl Pfisterer, der von einem scheu gewordenen Pferd überrannt, zu Boden geworfen und schwer verletzt worden ist, ist infolge der erlittenen Verletzung gestorben. Pfisterer war bis zu seinem Tode besinnungslos.

Pforzheim, 18. Juli. Die heute nachmittag auf 1-3 Uhr angesetzten Besprechungen über die Lohnbewegung in der Schmuckwarenindustrie, die unter dem Vorsitz des stellv. Schlich­ters, Amtsrichter Schütz-Karlsruhe, stattfanden, endeten ergeb­nislos nach 4f4stündiger Dauer. Es wurde beschlossen, die wettere Behandlung einer paritätischen Kommission, bestehend aus je fünf Vertretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer, zu übertragen, u. diese Kommission auf Dienstag einzuberufen. Nach Schluß der Versammlung wurde der Syndikus des Arbeitgeberverbandes, Dr. Simon, als er sich mit noch einigen Herren des Vorstandes des Verbandes durch die Löwen­straße nach dem Bahnhof begeben wollte, von einer größeren Anzahl Arbeitern zuerst mit Schimpfworten und Schmähungen überschüttet und am Bahnhofplatz gestaltete sich die Situation so bedrohlich, daß der dort befindliche Verkehrsschutzmann ein- greifen mußte. Er trieb die Menge auseinander. Als Dr. Simon in die Bahnhofstraße einbiegen wollte, kam es zu Tätlich­keiten. Inzwischen war aber von anderer Seite eine Polizei­bereitschaft bereits verständigt worden, die alsdann eingriff und mit Gummiknüppeln den Platz räumte. Dr. Simon wurde bei seinen weiteren Gängen von Polizeibeamten begleitet. Einige Verhaftungen wurden vorgenommen.

Kollnau bei Waldkirch, 18. Juli. Von dem gemeldeten neuesten Brandunglück, das man dem geheimnisvollen Brand­stifter zuschreibt, sind fünf, zumeist kinderreiche Familien schwer betroffen worden. Diese mußten zum Teil froh sein, vor «en Flammen das nackte Leben in Sicherheit bringen zu können, während ihre gesamten Habseligkeiten, die vielfach nicht rinmal versichert Waren, ein Raub des Feuers wurden.

Schonach, 18. Juli. Eine sonderbare Aufklärung hat der kürzlich in dem Anwesen des Schreinermeisters Martin Burger ausgebrochene Brand gefunden. Die 32 Jahre alte Tochter des Burger legte nach längerem Leugnen das Geständnis ab, das Anwesen ihres Vaters angezündet zu haben, weil sie des Woh­nens in dem alten Gebäude überdrüssig geworden sei; sie habe geglaubt, auf diese Weise am ersten aus den ihr unbequemen Verhältnissen herauszukommen. Das Mädchen wurde festge­nommen.

Mannheim, 17. Juli. Ein Unfall ereignete sich in der Nähe der Fabrikstation und zwar wollte der beim Bahnbetriebswerk Mannheim als Wagenwascher beschäftigte Julius Langlotz aus Altlußheim, der sich nach Beendigung seiner Arbeit auf dem Heimweg befand, auf der Fabrikstation in den Zug einsteigen. Dabei wurde er kurz vor Ankunft am Bahnhof beim Ueber- schreiten der Gleise vom Karlsruher Schnellzug erfaßt und so schwer verletzt, daß er bald darauf starb. Langlotz wollte in drei Wochen mit seiner Familie nach Amerika auswandern und hatte den größten Teil seiner Hauseinrichtung bereits ver­kauft.

Permi-chtes

Angerstein beantragt Vollstreckung der Todsstrafe. Die

Frankfurter Zeitung" meldet: Angerstein hat seinen Ver­teidiger gebeten, von der Absendung eines Gnadengesuchs Ab­stand zu nehmen. Er selbst hat dem Justizminister ein direk­tes Gesuch zugesandt, in dem er um sofortige Vollstreckung der Todesstrafe Littet.

Ueberfall. Freitag abend gegen 9.30 Uhr wurde in Halle der Lagerhalter Kurt Lehnert und seine Ehefrau auf einem Spaziergang von drei jungen Burschen angerempelt. Sie versuchten, das Ehepaar von dem Bürgersteig herunterzu­drängen. Lehnert stellte darauf den einen der Burschen zur Rede. In demselben Augenblick gab ein anderer der Burschen auf die Frau des Lehnert einen Schuß ab. Frau Lehnert fiel tödlich getroffen zu Boden. Ehe auf die Hilferufe des Lehnert -Hilfe kommen konnte, waren die drei Wegelagerer ver­schwunden.

Die Baronin als Dienstmädchen. Jüngst verunglückte ein holländisches Dienstmädchen in der Schelde tödlich; man un­tersuchte ihre Sachen und fand einen Juwelenschatz von gro­ßem Wert. Natürlich erregte es Erstaunen und Aufsehen, daß eineDienstmagd" im Besitz solcher Reichtümer sei. Schon wollte man an gestohlenes Gut glaubett, da entdeckte man in ihren Papieren, daß es sich gar nicht um ein einfaches Land- Madchen, sondern um die Baronin Salis handelte, eine Dame aus dem österreichischen Hochadel, die durch die Inflation ihr ganzes Vermögen verloren hatte und nur mehr ihren aller­

dings unermeßlich wertvollen Schmuck besaß. Obwohl die Hälfte des Schmuckes selbst für verwöhnte Zwecke genügt und der Verkauf der andern Hälfte ihr ein sorgenfreies Leben ge­sichert hätte, konnte sie es nicht übers Herz bringen, sich auch nur von einem einzigen Stück zu trennen. So packte sie den ganzen Schmuck in ihren Koffer, fuhr nach Holland und ver­dingte sich dort unter falschem Namen als Dienstmädchen. Als solches konnte sie zwar niemals den wundervollen Schmuck tra­gen, der lag im Koffer, aber sie besaß ihn, und das war ihr ein Leben als Dienstmagd wert! Jeder lebt nach seinem Ge­schmack.

33mal die Scheidung beantragt. Eine Frau Mary Mur­phy erschien vor dem Newyorker Obergerichtshof, um dort ihre 33. Scheidungsklage gegen ihren Ehemann Patrick zu vertre­ten. Seit 20 Jahren kämpft sie einen erbitterten Kampf um die Auflösung ihrer Ehe und hat bereits 32mal vorher die Schei­dungsklage eingereicht. Im Jahre 1900 wurde die Ehe ge­schloffen und im Jahr 1905 strengte die Dame zum ersten Mal einen Prozeß an, indem sie ihren Mann der fortgesetzten schlech­ten Behandlung beschuldigte. Immer wieder versuchte sie, einen Gerichtsbeschluß zu erzielen, um von ihm loszukommen; aller es ist fraglich, ob sie beim 33. Mal mehr Glück haben wird, als die 32 Mal vorher.

Handel und Verkehr

Stuttgart, 18. Juli. (Gemüsemarkt.) Himbeeren 4050; Stachelbeeren 2025; Johannisbeeren 2025; Heidelbeeren 3040; Kirschen 2545; Kartoffeln neue 78; Endiviensalat 1020; Wirsing 1215; Weißkraut 1015; Blumenkohl 20 bis 50; Rote Rüben 810; Gelbe Rüben 512; Karotten 10 bis 20; Zwiebel 1012; Rettiche 58; Sellerie 1020; Spinat 1520; Mangold 1520; Kohlraben 58; Gr. Gurken 2050; 10 Stück kleine Gurken 7080.

Heilbronn, 19. Iu!i. (Weinbörse.) Zur Weinbörse am 29 Juli liegen folgende Anmeldungen vor: 840 kl und zwar Rotwein: 1924er 269 bl. 1923er 37 KI. 1922er 18 bl. 1921er 17 b>: Weißwein 1924er 385 bl. 1923er 96 kl, 1922er 16 bl, 1921 er 8 kl. Ferner 2300 Flaschenweine. Vom Zabergäu hat sich nur Dürrenzimmern mit 18.5 b! beteiligt.

Vom Rundholzmarkt. Der Stand des Rundholzmarktes in Württemberg und Hohenzollern war am 15. Juli 1925 fol­gender: Am Nadelstammholzmarkt haben die letzten Termine eine wesentliche Aenderung nicht gebracht. Immerhin ist fest­zustellen, daß die schwierige Wirtschaftslage, neuerdings noch verschärft durch die Lohnbewegungen im Bau- und Holzverar­beitungsgewerbe, sich auch am Rundholzmarkt fühlbar macht. Während im Mittel-, Nordost- und Unterland bei den neuesten Verkäufen immerhin rege Nachfrage nach den ausgebotenen Restposten zu beobachten ist, haben im waldreichen Oberschwa­ben die größeren Holzfirmen zuletzt und zögernd zugegriffen und meist nur für günstig gelegene Posten Interesse gezeigt. Angesichts der geringen noch unverkauften Rundholzmengen ist jedoch mit einer nennenswerten Veränderung der Lage kaum zu rechnen. In den einzelnen Verkaufsgebieten des Landes bewegten sich in den letzten 2 Wochen die Erlöse für Fichten- und Nadelhölzer von kleinen Abweichungen nach oben und unten abgesehen in folgenden Rahmen: Im Mittel-, Unter- und Nordostland zwischen 140 und 150 Prozent, im Schwarz­wald zwischen 138 und 145 Prozent, in Oberschwaben, auf der Alb und in Hohenzollern zwischen 125 und 130 Prozent der Landesgrundpreise. Der Waldbesitzerverband erzielte bei seinen letzten Verkaufsterminen u. a. folgende Ergebnisse: Gemeinde Calmbach 250 Fm. 138152 Prozent, Gemeinde Merklingen 277 Fm. 147,2 Prozent, Stadt Heimsheim 99 Fm. 151 Prozent, Stadt Biberach 497 Fm. 127,5133H Prozent. In anderen Holzarten und Sortimenten sind nennenswerte Abschlüsse nicht getätigt worden.

Uevektz Nachrichten

München, 19. Juli. Nach einer Mitteilung des bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Held sollen die Länder beabsichtigen, gegen das Ausgleichsgesetz im Reichsrat Einsprache zu erheben.

Köln, 19. Juli. Die verschärfte Absatzkrise hat die Verwaltung der Thyssenwerke veranlaßt, auf der Zeche Wehofen I/Il und Loh­berg l/Il erneut 1200 Arbeitern zu kündigen. Außerdem werden von den Zechen Wehosen l/II und Lohberg I/II noch Verschiebungen der Belegschaftsmitglieder nach den Hamborner Zechen stattfinden. Auch mußten in dieser Woche auf verschiedenen Thyssenschächten Feier­schichten eingelegt werden.

Berlin, 19. Juli. Im Auftrag des Reichsvorstands der deutschen Zentrumspartei schreibt der frühere Reichskanzler Marx in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Zentrumspartei einen gemeinen Pfennig" aus. Jeder Zentrumswähler wird dringend gebeten, einen außerordentlichen Beitrag von wenigstens fünfzig Pfennigen zu leisten. Ueberzahlungen werden mit Dank entgegengenommen. Das Ver­fahren empfiehlt sich zur allgemeinen Nachahmung.

Berlin. 20. Juli. Der gestrige Sonniag war einer der heißesten Tage in diesem Sommer. Schon in den frühesten Vormittagsstunden zeigte das Thermometer gegen 30 Grad im Schatten. Obwohl die Gewässer in der Umgebung Berlins von Booten nnd Badenden wimmelten, kam es glücklicherweise zu wenig Unfällen. Bis gestern abend wurden insgesamt vier Personen als beim Baden ertrunken gemeldet. Im Osten Berlins wurde gestern ein Gärtner von seinem Freund durch drei Schüsse so schwer verletzt, daß er kurz nach seiner Aufnahme ins Krankenhaus starb. Der Täter, der verhaftet wurde, gab an, die Tat aus Eifersucht begangen zu haben. Am Sams­tag sind in der bisherigen Budapester Straße die alten Schilder ab­genommen und durch neue SchilderFciedrich-Ebert-Stratze" ersetzt worden. Auch die Straßenbahnschaffner hoben bereits umgelernt.

Rom, 17. Juli. In der Gegend von Bari schlug während eines heftigen Gewitters der Blitz in ein Geschäft, wohin sich sieben Land­arbeiter geflüchtet halten. Drei waren sofort tot, die anderen vier wurden lebensgefährlich verletzt. Bei Turani wurde am gleichen Abend ein Bauer durch einen Blitzschlag getötet.

New-Vork, 19. Juli. Nach einer Sondermeldung desNew- Pork Herold" aus Washington wurde der amerikanische Vizekonsul Bretherton in Aguas Calientes (Mexiko) von einem unbekannten Angreifer durch einen Schuß in den Rücken verletzt. Das Staats­departement erwartet von der amerikonischen Botschaft in Mexiko Bericht. Eine strenge Untersuchung wurde eingeleitet.

Tokio, 19. Juli. Korea ist von einer gewaltigen Sturmflut heimgesucht worden. Die Hauptstadt ist vollkommen abgeschnitten und gänzlich ohne Licht und Wasser. Die Stadt ist den Seuchen und dem Hunger überantwortet. Die Insel Tobto wurde vollkommen überschwemmt. 25 000 Menschen sollen hierbei ums Leben gekommen sein. Die Regierung hat den Kriegszustand erklärt und die Truppen in den nicht betroffenen Gebieten zur Hilfeleistung mobilisiert. Hilss- schiffe sind bereits abgegangen.

Eine später eingetroffene Nachricht aus Fusan meldet, daß in Südkorea die Regensälle andauern und die Ueberschwemmung stünd­lich steigt. Die Lage ist sehr ernst und die Zahl der Toten kan» nicht einmal geschätzt werden. Viele Menschen treiben auf entwurzelten Bäumen und Hausbüchern hilflos umher. Der Fluß Hankiang ist um 50 Fuß gestiegen. Der Eisenbahnverkehr ist fast überall unter­brochen und die zur Hilfeleistung beorderten Truppen stehen dem Un­glück hilslos gegenüber. Biele Städte sind von jeder Verbindung und Zufuhr abgeschnitten.

Tokio, 20. Juli. Zu der Ueberschwemmung wird weiter mitge­teilt, daß die Verbindungen mit Soeul durch die Fluten fast unter­brochen sind. Der Fluß ist um 36 Fuß gestiegen und hat die Ein­deichungen durchbrochen. Souel ist ohne Licht und Trinkwasser.

Truppen helfen bei dem Rettungswerk, das durch die furchtbare Strömung des Wassers sehr erschwert wird.

Vom Roten Kreuz.

Stuttgart, 19. Juli. Die Deutschen Freiwilligen Sanitäts­kolonnen vom Roten Kreuz hielten am Samstag in der Lieder­halle ihre Reichsverbandstagung ab. Die meisten Vertreter waren in Uniform erschienen. Die Tagung stand unter der Leitung von Dr. Pertz-Karlsruhe, der für die gastfreundliche Aufnahme in Stuttgart dankte. Generalleutnam von Ströbel begrüßte besonders die Fürstin zu Wied, die Tochter des Kö­nigs, den die alten Soldaten nie vergessen würden. Die Für­stin zu Wied sprach der Tagung die herzlichsten Segenswünsche der vaterländischen Frauenvereine des Roten Kreuzes aus, be­tonte die Notwendigkeit des Zusamenwirkens zwischen Männer­und Frauenvereinen und führte weiter aus, es habe stets dem Geist ihres Vaterhauses entsprochen, bei dem Werke der Näch­stenliebe und der Hilfe für das Vaterland rege mitzuarbeiten. Die Fürstin erinnerte dann auch noch an das Rheinland, das mehr gelitten habe, als man zu schildern im Stande sei. Hier­auf wurde in die geschäftlichen Verhandlungen eingetreten und an den Reichspräsidenten, Generalfeldmarschall v. Hindenburg, ein Huldigungstelegramm abgesandt. In den Verhandlungen spielte die Arbeitsgemeinschaft zwischen Sanitätskolonncn und Feuerwehren eine große Rolle, ebenso die Forderung, daß alle Kraftfahrzeuge, Lastwagen, Automobile und Motorräder mit Verbandszeug ausgestattet sein sollen. Abends vereinigten sich die Teilnehmer an der Tagung in der Silberburg zu einem geselligen Beisammensein, das von vaterländischer Wärme be­seelt war.

Zum Wohnungsbau.

Das Württ. Ministerium des Innern gibt bekannt: Wie dem Ministerium berichtet wird, haben zahlreiche Bauherren in Württemberg mit der Errichtung von Häusern begonnen, ohne im Besitz der zu ihrer Fertigstellung erforderlichen Mittel zu sein und ohne die Gewißheit zu haben, daß sie mit der Ge­währung eines staatlichen Baudarlehens rechnen können. Die Folge ist, daß heute in vielen Gemeinden Neubauten entstehen, die aus Geldmangel nicht fertiggestellt werden können. Die Baulustigen sind dringend davor zu warnen, mit ihrem Bau­vorhaben zu beginnen, bevor die Finanzierung des Neubaus gesichert ist. Dies gilt vor allem für die Fälle, in den«« sie die Wohnungskreditanstalt um ein Baudarlehen angegangen und einen schriftlichen Darlehensbeischeid der Anstalt noch nicht erhalten haben. Es ist bei der Beschränktheit der zur Ver­fügung stehenden Mittel ausgeschlossen, daß bei der Wohnungse kreditanstalt gegenüber lediglich wegen der Tatsache des Bau­beginns ein Anspruch auf Gewährung von Baudarlehen gel­tend gemacht werden kann.

Die Landesversicherungsanstalt und der Wohnungsbau.

Der Vorstand der Landesversicherungsanstalt Württem­berg gibt bekannt, daß die Landesversicherungsanstalt über die Mittel, die ihr für das Jahr 1925 zur Verfügung stehen wer­den, bereits vollständig verfügt hat und daß Gesuche um Dar­lehen deshalb sür dieses Jahr nicht mehr angenommen werden. Eine Vormerkung von Darlehensgesuchen sür 1926 ist ebenfalls nicht möglich, da nicht gesagt werden kann, ob und in welchem Umfang im nächsten Jahr der Landesversicherungsanstalt Mit­tel zur Gewährung von Darlehen zur Verfügung stehen wer­den.

Abrückende Franzosen.

Bochum, 20. Juli. Im Lauf des gestrigen Tages rückten kleinere Infanterie- und Kavallerie-Abteilungen in Stärke von 3040 Mann aus Bochum ab.

Gelsenkirchen, 20. Juli. Gestern morgen sind die französi­schen Truppen in Richtung Flugplatz Altenesien abgezogen, um von dort aus nach Frankreich transportiert zu werden. Die Räumung vollzog sich in aller Ruhe. Vor dem im Mittelpunkt der Stadt liegenden Lyzeum, das bisher als Franzosenkaserne diente, steht seit gestern ein deutscher Polizeiposten.

Auch Gelsenkirchen frei.

Gelsenkirchen, 19. Juli. Nach Recklinghausen ist nunmehr auch Gelsenkirchen von der französischen Besatzung frei. Heute früh 6 Uhr erfolgte der Abmarsch der etwa 700 Mann starken Truppe, und zwar Teile des 24. Infanterieregiments, sowie der 35. Auto-Kompagnie mit den dazu gehörigen Spezialtruppen. Der Abmarsch verlies ohne Zwischenfall. Publikum war in Anbetracht der frühen Morgenstunden so gut wie gar nicht auf der Straße. Die Schulgebäude wurden an die Schulleitung übergeben. Unmittelbar nach dem Abzug der französischen Trupen besichtigten Mitglieder der Stadtverwaltung, der Poli­zei und der Presse die freigegebenen Quartiere.

Stellung der Länder zum Finanzausgleich.

Berlin, 19. Juli. Eine Korrespondenz berichtet, der baye­rische Ministerpräsident Dr. Held habe nach seinem letzten Be-

Der erste Zahn.

Ein Wort an die jungen Mütter, welche auf dem rosigen Zahn­fleisch ihres Kindchens das Durchbrechen des ersten Zahnes, dessen sie so stolz sind, beobachten. Das erste Anzeichen für das Zahnen ist das Beißen der Kleinen in die Spielsachen. Zu dieser Zeit ist der Magen des Kindes besonders empfindlich, und wenn es dann nicht die ihm bekömmliche Nahrung erhält, so stellt sich Fieber ein und die Eltern haben unruhige Nächte. Neben der Brustnahrung gibt man dann am besten Nestle's Kindermehl, welches den erfahrenen Müttern rllhmlichst bekannt ist Nestle's Kindermehl ist überall erhält­lich. Probedose u. illustr. Broschüre kostenlos und unverbindlich durchLinda"-Gesellschaft m. b. H., Berlin W 57, Blllowstr.56.

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