beiden Särge von der Höhe des Bezirkskrankenhauses vor das Trauerhaus verbracht wurden, dem neuen Friedhof zu. Vor dem Trauerhaus, dem die Krone und der Sonnenschein genommen wurde, sang der LiederkranzWer weiß, wie nahe mir mein Ende." Auf dem Wege erklangen die dumpfen Trauermärsche der Kapelle des Musikoereins. In er­greifender Weise sprach der amtierende Geistliche über die Vergänglichkeit alles Irdischen, die unerforschlichen Wege des Allerhöchsten und das Sichfügeu in seinen Ratschluß nach den Worten wie sie einst Hiob sprach, nachdem ihm alles, was . ihm lieb und wert war, genommen ward: Der Herr hals gegeben, der Herr hats genommen, der Name des Herrn sei gelobet. Die Trauerrede wurde umrahmt von den Klängen der Musikkapelle, die einleitend spielteWas Gott tut, das ist wohlgetan" und am SchlüsseUeber den Sternen wohnet Gottes Friede". Erschütternd war es zu sehen, wie die beiden Särge von Mutter und Kind in ein Grab gesenkt werden, während oben der Gatte und Vater, körperlich und seelisch leidend im Bezirkskrankenhause lag, außer Stande seinen toten Lieben ins Grab zu stehen. Nur der einzige Sohn, der zehnjährige Hans, stand als einziger der Familie tränenumflorten Blickes vor dem Grabe, das die Mutter und das Schwesterchen ausgenommen und weinte ihnen heiße Tränen nach. Den letzten Gruß entbot der Liederkranz am Grabe mit dem LiedWie sie so sanft ruhn." Dem Schmerze und der Trauer über den so unerwarteten und frühen Tod zweier lieben Menschen wurde unter Niederlegung von Kränzen Ausdruck gegeben von Vertretern der Technischen VerbindungOhmegia" Karlsruhe, des Württ. Baumeisterbundes, Bezirksverband Calw, der Bauhütte und durch eine Vertreterin der Technischen Ver­bindung der BundesschmesternFrankonia" Stuttgart. Möge der Tod sich mit diesen zwei Opfern begnügen und der be­dauernswerte Gatte und Vater seinem Sohne erhallen bleiben!

Neuenbürg, II. Juli. Die heutige Nummer der Heimatbeilage führt uns hinauf an den See, an dasSchwäbische Meer", zu dem immer gern unsere Gedanken fliegen. Die Nummer berücksichtigt besonders die ganz eigenartige Entwicklung der schwäbischen Boden­seehafenstadt Friedrichshafen, die aus den kleinsten und engsten Ver­hältnissen der alten Zeit, aus einem ganz unscheinbaren Reichsstädtlein zu einer Stadt herangewachsen ist, deren Namen man in der ganzen Welt kennt. Die Darstellung von Menschenschicksalen und eine ganz eigenartige oberschwäbische Heimatstimmung bringt Wilhelm Schüssen durchDas Meer meiner Kindheit" in feiner Weise zum Ausdruck.

<Wetterbericht.) Der Hochdruck im Westen rückt gegen Süddeutschland vor, wahrend die Depression im Norüosten ab- zieht. Für Sonntag und Montag ist deshalb mehrfach aufhei­terndes, aber kein beständiges Wetter zu erwarten.

Calmbach, 9 . IM. Von der Einwohnerschaft freudig be­grüßt kehrte der Liederkranz Calmbach, der sich mit der Zahl von 48 Sängern am Wettgesang <Il. Klaffe gehobener Volksgesang) Lei dem 31. Schwäbischen Sängerbundesfest in Eßlingen beteiligt hatte, wieder zurück. Große Arbeit mußte von den Sängern und dem Dirigenten geleistet werden, um neben den acht Pflichtchören auch den Preischor: Morgengebet (O wunderbares tiefes Schweigen) von Karl Fr. Zöllner, so­weit einzuüben, daß man denselben auch mit Erfolg vortragen konnte. Das Resultat, das nun der Liederkranz in Eßlingen erzielte, ist für denselben ein sehr befriedigendes, er erhielt den 7. II. Preis und ist unter 52 Vereinest, die in der Klaffe ge­sungen haben, an 28. Stelle. Wir gratulieren dem Liederkranz und seinem werten Dirigenten, Herrn Fritz Schrafft aus Pforz­heim, herzlich zu diesem Erfolg. Gleichzeitig gebührt auch de'r Bürgerschaft von Calmbach bester Dank für die finanzielle Hilfe, die sie dem Liederkranz zukommen ließ, ohne diese Un­terstützung wäre es dem Liederkranz nicht möglich gewesen, die Beträge aufzubringen und sich am Wettgesang zu beteiligen. Wir sagen auf diesem Wege allen Gebern herzlichen Dank. Die Mitglieder des Liederkranzes, die sich an dem Sängerfest beteiligten, werden die gewaltigen Eindrücke nie vergessen, die sie in sich aufnehmen konnten bei den dortigen Darbietungen und was sie dort in Eßlingen erlebten. Möge der Erfolg dem Liederkranz Calmbach ein Ansporn sein, vorwärts zu kommen in der Pflege des deutschen Liedes.

Handel und Derkebr.

Pforzheim, 8 . Juli. sSchweinemarkt.) Zufuhr: 19 Läufer, 23 Milchschweine. Die Preise waren: Läufer das Paar 85 Mk., Milch­schweine das Paar 5370 Mark. Der Handel war nicht besonders lebhaft.

Biehpreise. Gmünd: Farcen 255585, Ochsen 550600, Stiere 210 - 555, Kühe 250-570, Rinder 160480 Mark. Kirchheim u. T.: Farren 350-1350, Ochsen und Stiere 450-900, Kühe 2801050, Kalbinnen 4801000, Schmalvieh 120450 Mark. Nagold : Och­sen 600825, Stiere 360-470, Kühe 290-490, Rinder und trächti- ge Kalbinnen 315700, Schmalvieh 125310 Mark. Pforzheim: Ochsen 600, Kühe 360-600, Kalbinnen 460 - 620, Rinder 190500 Mark. Ealw: Ochsen 1100 -1325, Stiere 680-920, Kühe 300 bis 660, Kalbinnen 340560, Iungrinder 170300 Mark. Crailsheim: Kühe 142450. Rinder 147-321 Mark. Illertissen: Kalbinnen 480640, Fungrinder 163330, Iungbullen 230 Mark. Laupheim: Kälber und Boschen 170240, Kalbeln 450560 Mark, je das Stück.

RerreftO Nachrichten

Stuttgart, 10. Juli. Die gestrige Versammlung der streikenden Stuttgarter Holzarbeiter hat nach vorausgegangener geheimer Abstimmung einmütig die Wiederaufnahme der Ar­beit zu den neuen Vertragsbestimmungen für Montag, den 13. Juli, beschlossen. Die nun gültige Vereinbarung bringt den Holzarbeitern mit Wiederaufnahme der Arbeit eine Lohn­zulage von 8 Pf., ab 15. August weitere 8 Pf. Zusammen beträgt die Lohnerhöhung 20 Prozent, die voll auf die be­stehenden Akkordsätze geschlagen wird.

Stuttgart, 10. Juli. Der Württembergische Mittel­standsbund wählte an Stelle des verstorbenen Richard Knoll Buchdruckereibesitzer Heinrich Fink zum ersten Vorsitzenden. Der Ausschuß beschloß den Anschluß an den Reichsdeutschen Schutz-Verband für Handel und Gewerbe (Sitz Braunschweig). Weitere Verhandlungen betrafen die Errichtung einer Sterbe­kaffe für die Mitglieder des Bundes. Lebhafte Klagen wurden gegen die in den Stuttgarter Tageszeitungen in letz­ter Zeit wiederholt erscheinenden Artikel geführt, in denen in durchaus ungerechtfertigter Weise die Kleinhändler als die Warenverteurer hingestellt wurden, sowie gegen die Herab­setzung des Zinsfußes der Städtischen Sparkasse für ein­bezahlte Spargelder von 9 auf 7 Prozent während andere Banken 9 Prozent Zinsen bewilligen. Dieser niedere Zins­fuß steht in keinem Verhältnis zu dem, den andererseits die

Städt. Sparkasse für von ihr gegebenen Kredit verlangt. Es wurde beschlossen, in dieser Angelegenheit im Interesse der selbständigen Handel- und Gewerbetreibenden entspre­chende Schritte zu unternehmen, ebenso gegen die in letzter Zeit überhandnehmende Bewilligung von Hausierscheinen durch die Stadtdirektion.

Pforzheim, 10. Juli. Die Grundstücksmakler Michael Kugele und Christian Funk wurden nicht, wie eine Zeitungs­depeschenagentur meldete, wegen Preistreiberei zu je 1000 Mark Geldstrafe oder zwei Monaten zwei Wochen Gefäng­nis und Einziehung des übermäßigen Gewinns in Höhe von 4440 Mark verurteilt, sondern sie wurden, wie ihre Ver­teidiger Mitteilen, freigesprochen.

Karlsruhe, 10. Juli. Der Landtag nahm heute zur Frage des Finanzausgleichs folgende Entschließung einstimmig an: Der Landtag billigt die Haltung der badischen Regierung bei den Verhandlungen mit der Reichsregierung und im Reichsrat hinsichtlich der geplanten Regelung des Finanz­ausgleichs zwischen Reich, Ländern und Gemeinden. Der Landtag ersucht die Regierung, mit allem Nachdruck und auch weiterhin dafür einzutreten, daß die Länder und die Gemeinden in der Lage sind, ihr Eigenleben fortzuführen und die ihnen obliegenden großen sozialen und kulturellen Aufgaben zu erfüllen. Der Landtag erhebt Einspruch da­gegen, daß die Länder und die Gemeinden zur Deckung ihres Finanzbedarfs auf die Steuerquellen aus der Umsatzsteuer und der Gebäudesondersteuer verwiesen werden sollen, ob­wohl die Umsatzsteuer bereits im Abbau begriffen ist und und die Verwendung der Gebäudesondersteuer zur Deckung des allgemeinen Finanzbedarfs der Länder und Gemeinden zum Widerspruch mit den grundlegendsten Forderungen steuer­licher Gerechtigkeit steht. Der Landtag legt gegen die Art der Ausgestaltung der Abgabekontrolle über die Finanzge­barung der Länder und Gemeinden durch das Reich, die im Widerspruch zu dem Wortlaut und dem Geist der Reichs­verfassung steht, Verwahrung ein.

Mannheim, 10. Juli. Eine aufregende Szene spielte sich in der vergangenen Nacht in einem Hause von P. 6 ab. Dort war ein Kaufmann angetrunken nach Hause gekommen und in Streit mit seiner Haushälterin geraten. Diese flüchtete schließlich aus der im 5. Stockwerk gelegenen Wohnung und sprang aus einem Fenster des 3. Stockwerkes auf die Straße hinab. Beim Absturz konnte die Frau noch die Telephon­drähte erfassen und sich eine Weile festhalten. Schließlich mußte sie aber loslassen und fiel auf das Pflaster. Mit schweren Verletzungen wurde die Frau ins Krankenhaus gebracht.

AvgSburg, 11 . Juli. Der Amtsgerichtsdirektor Schneller, der gefchästsführende Beamte der Gerichtsschreiberei beim Amtsgericht Augsburg, wurde wegen Unterschlagung verhaftet. Schneller war bereits vor einiger Zeit seines Dienstes ent­hoben worden. Die Voruntersuchung hat ergeben, daß er Gebühren und ähnliche Beträge unterschlagen und die vor­liegenden schriftlichen Belege vernichtet hat.

München, 10. Juli. Gegenüber Zeitungsmeldungen, die bayerische Regierung habe der zeitlichen Abgrenzung der Amnestie ihren Einfluß dahin ausgeübt, daß von der Am­nestie alle Teilnehmer des Hitterputsches ausgenommen wer­den müßten, erfährt der Landesdienst des Süddeutschen Cor- respondenzbüros von zuständiger Seite, daß eine solche Ein­wirkung der bayerischen Regierung in keiner Weise stattge­funden habe.

Limburg, 1s. Juli. In der gestrigen Verhandlung gegen den Massenmörder Angerstein wurde nach Beendigung der Zeugenvernehmungen in die Vernehmung der Sachver­ständigen eingetreten. Sämtliche Gutachter vertraten den Standpunkt, daß sich Angerstein bei der Begehung der Tat nicht in einem Zustand der Bewußtlosigkeit, aber einer krank­haften Störung der Geistestätigkeit befunden habe und somit also die Strafausschließungsgründe des 8 51 des Strafge­setzbuches auf ihn nicht anwendbar seien. Das Gericht wird am Montag die Plaidoyers entgegennehmen und voraussichtlich am gleichen Tage das Urteil fällen.

Leipzig, 10. Juli. In dem Prozeß gegen Bozenhard und Genossen beantragte der Anklagevertreter gegen Bozen­hard und Lamp je fünf Jahre Zuchthaus und 500 Mark Geldstrafe, gegen Botrek und Harder je drei Jahre Zucht­haus und 300 Mark Geldstrafe und gegen Jörrissen zwei­einhalb Jahre Zuchthaus, sowie gegen die anderen Angeklag­ten Gefängnisstrafen von einem Jahr und neun Monaten bis herab zu sechs Monaten. Das Urteil ist für morgen am späten Abend zu erwarten.

Leipzig, 10. Juli. Der erste Strafsenat des Staats­gerichtshofes zum Schutze der Republik verurteilte heute we­gen Beihilfe zum Hochverrat, Vergehen gegen das Gesetz zum Schutze der Republik, schweren Diebstahl, Hehlerei, Be­günstigung, Sprengstoffverbrechen und unbefugtem Waffen­besitz den Maurer Heinrich Köster und 18 Genossen aus Boitzenburg, Parchim und Schwerin zu Gefängnis- bezw. Zuchthausstrafen von einem halben Jahr bis zweieinhalb Jahren. Köster selbst erhielt ein Jahr und sechs Monate Gefängnis und 400 Mark Geldstrafe. Ein Angeklagter na­mens Schultz erhielt sogar drei Jahre Zuchthaus. Bei vier Angeklagten gilt die Strafe als verbüßt.

Weimar, 10. Juli. Die für den 12. Juli von der K.P.D., dem Roten Frontkämpferbund und anderen kommu­nistischen Organisationen in Gotha beabsichtigten Gegenkund­gebungen gegen die vom Reichskriegerbund Kyffhäuser und dem Verband der Kriegsbeschädigten und Hinterbliebenen in Gotha geplante Veranstaltung ist vom thüringischen Innen­minister, soweit Versammlungen unter freiem Himmel in Frage kommen, auf Grund des Art. 123 der Reichsverfassung wegen unmittelbarer Gefahr für die öffentliche Sicherheit ver­boten worden.

Berlin, 10. Juli. Die Bemühungen auf Unterdrückung des Freiverkehrs in den auf Papiermark lautenden Anleihen des Reiches, der Länder und der Gemeinden, in welchen nach den Bestimmungen des Börsenvorstandes bis auf weiteres der amtliche Handel ausgesetzt ist, haben dazu geführt, daß die

Gruppe ^ und L der Bedingungsgemeinschaft für den Werl­papierhandel, sowie die Maklergemeinschast an der Berliner Börse ihre Mitglieder ersucht haben, sich in diesen Wetten auch der Geschäfte im freien Verkehr zu enthalten.

Berlin, 10. Juli. Der Rückfluß der nach dem neue» Bankgesetz nunmehr wertlos gewordenen Banknoten hat in überraschend großem Umfange stattgefunden, sodaß sich nur noch ein geringer Restbetrag im Publikum befindet, der sich zwischen einem halben Promille und einem Promille der Ausgabe halten dürfte. Damit kann die Beseitigung des letzten Marknotenumlaufs als erledigt gelten.

Berlin, 10. Juli. Der Reichskanzler empfing heute nachmittag im Beisein des Reichsministers der Finanzen und des Reichsministers des Innern Vertreter des Deutschen Be­amtenbundes, des Allgemeinen Deutschen Bsamtenbundez des Gewerkschastsbundes Deutscher Beamtengewerkschaften des Gewerkschaftsrings, sowie der Behörden und der Ange­stellten. Die Vertreter der Beamtenorganisationen legten eingehend die wirtschaftliche Notlage der Beamtenschaft, ins­besondere der unteren Gruppen, unter Berücksichtigung der Entwicklung der letzten Monate dar und gaben ihrer großen Sorge über die dadurch geschaffenen Verhältnisse Ausdruck. Sie baten daher, mit möglichster Beschleunigung und noch vor der Verabschiedung des Reichshaushalts eine Erhöhung der Beamtenbezüge vorzunehmen. Nach eingehender Aus­sprache über die Lage der Beamten, die allgemeine Wirt­schaftslage und die Gestaltung der Finanzen des Reichs, der Länder und Gemeinden, sowie der Reichsbahn erklärte der Reichskanzler, daß die Reichsregierung zurzeit lecher keine Möglichkeit sehe, eine Erhöhung der Beamtenbezüge in Aus­sicht zu stellen, daß aber das Besoldungsproblem Gegenstand dauernder Fürsorge der Reichsregierung bleiben werde:

Berlin, 10. Juli. Einem Vertreter derVossischen Zeitung" erklärte Dr. Kckener, für die von ihm und dem verstorbenen Grafen Zeppelin schon lange vor dem Krieg beabsichtigte Nordpolexpedition im Luftschiff, die durch den Krieg und seine Folgen nicht zur Ausführung gelangte, könne auf die Mitwirkung Amundsens, der zurzeit der aktivste Nordpolfahrer sei, nicht verzichtet werden. Er stehe in dauernder Verbindung mit Amundsen, um alle Schwierig­keiten, die sich einem Zeppelinpolflug noch entgegenstellen, zu beseitigen. Die Einigungsverhandlungen zwischen dem Luft­schiffbau Zeppelin und der Internationalen Studiengesell­schaft seien noch im Gange. Die Reichsregierung habe durch ihre zustänoigen Stellen Dr. Eckener gebeten, den Versuch zu machen, die verschiedenen Ansichten und Wünsche zusam­menzubringen.

Berlin, 10. Juli. Der Reichsminister des Innern und der Leiter der Prefseabteilung der Reichsregierung, Dr. Kiep, begaben sich heute abend zur Teilnahme an der Hauptver­sammlung des Vereins Deutscher Zeitungsverleger nach Königsberg. Landrat Vogl in Liebenwerda ist vom preußi­schen Staatsministerium in den einstweiligen Ruhestand vcr setzt worden. Wie die Blätter hören, wird der Staats­anwalt in dem Prozeß gegen Rehnig, der den Reichsbanner­mann Schulz erschossen hatte, und vom Gericht unter Zu­billigung von Notwehr freigesprochen war, Berufung ein- legen.

BreSlau, 10. Juli. Der Breslauer Zeitung zufolge fuhr ein Automobil des Grafen Seherr Thoß am Mittwoch auf der Fahrt nach Beslaü infolge Versagens der Steuerung gegen einen Kirschbaum. Der Wagen überschlug sich und die drei Jnsaffen wurden herausgeschleudert. Während der Chauffeur uno der justge Gras nur Schnittwunden und Quetschungen davontrug, erlitt die Gräfinmutter schwere innere Verletzungen und Beinbrüche, sodaß sie in der Nacht an den Folgen im Breslauer Krankenhaus verstarb.

Kattowitz, 10. Juli. Nach derSchlesischen Provinz- korrespönhenz" kündigte die Kattowitzer Aktiengesellschaft für Bergbau- und Hüttenbetrieb 145 ihrer Beamten zum 1. Ok­tober. Die Karlssegengrube bei Brzezinka ist stillgelegt. Nach Fortnahine aller Maschinen ließ man sie ersaufen. Auch du neue Przemsagrube wurde stillgelegt, ihr Pumpwerk über aus technischen Gründen in Gang gelassen. Außerdem wurden noch zwei Grubest stillgelegt. Es bleiben nur in Betrieb die Ferdinandshütte in Bogutschütz und die Myslowitzer Grube in Myslowitz, doch auch hier wird mit drei Feierschichten in der Woche gearbeitet.

Beuthen, 10. Juli. Der Schlesischen Provinzkorrespon­denz zufolge hat die Verwaltung der Bismarckhütte durch Anschlag bekastnt gegeben, daß der größte Teil der Beleg­schaft nicht mehr zur Arbeit zu erscheinen braucht und baß beabsichtigt sei, etwa 80 bis 90 Prozent der Belegschaft zu entlassen.

Dauzig, 10. Juli. Der gestern gemeldete Bruch des Weichseldammes bei Scharnau in der Nähe von Bromberg ist bereits morgens um 4 Uhr in einer Länge von 30 Me­tern an der Scharnauer Schleuse erfolgt. Das Wasser ergoß sich in die daneben liegenden Ortschaften und erreichte eine Höhe von 80 Zentimeter. Am meisten haben die Orte Scharnau und Torpokons gelitten. Sämtliche Gärten und Ländereien sind überschwemmt. Die Thorner Pioniere ar­beiten seit gestern an der Abdämmung. Voraussichtlich werden diese Arbeiten heute mittag beendet sein.

Sofia, 10. Juli. Das Kriegsgericht von Philippopel hat den Prozeß gegen 67 kommunistische Verschwörer aus Aitos beendet, von denen 14 ins Ausland geflüchtet sind. Der Staatsanwalt beantragte Todesurteile gegen 33 Kom­munisten.

Manila (Philippinen), 10. Juli. Ein Wirbelsturm zer­störte hier Hunderte von Eingeborenen-Häusern in der Pro­vinz Camarines. Ueber 2000 Menschen wurden obdachlos.

Tokio, 11. Juli. Die Blätter berichten in zurückhal­tender Form über eine gegen die Monarchie gerichtete Ver­schwörung, die im vergangenen Monat aufgedeckt worden sei, und fügen hinzu, daß gegen die beteiligtest Personen in kur­zer Zeit vor dem höchsten Gerichtshof verhandelt werden wird.

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