ein Interesse an der Hhpothekenaufwertung habe. Unter lebhaften Hört! Hört!-Rufen der Linken verlangte Dr. Best Ne Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses, eine Forderung, mit der er mindestens im gegenwärtigen Augenblick der hochgespannten innenpolitischen Situation hätte warten können, zumal wir auch zurzeit mit derartigen Einrichtungen reichlich gesegnet sind. Das Haus selbst setzte nach der kurzen Pause von zwei Tagen die zweite Lesung des Reichshaushaltsplanes fort und behandelte den, Abschnitt für den Friedensvertrag und für die Kriegslasten. Den Ausschußbericht erstattete der Zentrumsabgeordnete von Guerard. Vom Ausschuß ist eine Entschließung vorgeschlagen worden, die die Reichsregierung auffordert, mit allem Nachdruck dahin zu wirken, daß bei der Räumung des Sanktionsgebietes und der ersten Besetzungszone eine entsprechende Verminderung der gesamten Besatzungsstärke erfolge und eine stärkere Belegung der zweiten und dritten Zone vermieden werde. Einen kurzen Ueberblick über die derzeitigen Verhältnisse im besetzten Gebiet gab der Reichsminister Dr. Frenken, Er ging vom Abbruch des passiven Widerstandes aus. Damals habe man, um Len Wünschen der rheinischen Bevölkerung Rechnung zu tragen, ein Reichsministerium für die besetzten Gebiete als Zentralstelle innerhalb der Reichsregierung geschaffen. Das Ministerium habe sich durchaus bewährt und müsse bestehen bleiben, solange die Verhältnisse es erfordern. Die Aufgaben des Ministeriums beständen in der Fürsorge für die bedrückte Bevölkerung, ihrer Entschädigung und der Behandlung ihrer Wünsche und Beschwerden. Eine besondere Aufgabe des Ministeriums bestehe in der Ermöglichung der Rückkehr der Ausgewiesenen. In der Aussprache wandte sich der deutschnationale Abgeordnete Dr. Drhander gegen die Politischen Ziele der Franzosen am Rhein. Eine Loslösung des Rheinlandes von Prebßen würde die Loslösung vom Reiche bedeuten Der Abgeordnete Kalle von der Deutschen Volkspartei betonte, daß es immer wieder notwendig sei, die Notlage des besetzten Gebietes zur Sprache zu bringen. Von dem demokratischen Abgeordneten Korell wurde an das Ausland der Wunsch gerichtet, es möge nicht vergessen, daß der Rheinländer deutsch und national sei und daß es sich bei der Jahrtausendfeier um ein wahres deutsches Volksfest handle. Die Jahrtausendfeier sei ein Dokument deutscher Arheit und deutschen Ärbeitsfleißes. Darauf kam ein Vertagungsantrag zur Annahme. Der Präsident schlug den Donnerstag für die nächste Sitzung vor. Wie in den letzten Tagen kam es auch am Mittwoch wieder wegen der außenpolitischen Aussprache zu heftigen Auseinandersetzungen. Den An^ laß gaben die Kommunisten, die sich mit dem Beschluß dSs Aeltestenrats und des Auswärtigen Ausschusses nicht zufrieden geben wollten. Ihr Antrag, schon am Donnerstag in die außenpolitische Debatte einzutreten, der durch die Sozialdemokraten und die Völkischen unterstützt wurde, verfiel jedoch der Ablehnung.
Indiskretionen.
Berlin, 8. Juli. Aus der heutigen Debatte im Auswärtigen Ausschuß glaubt das „Berliner Tageblatt" noch folgende Einzelheiten Mitteilen zu können: Dr. Breitscheidt hätte besonders den Reichsaußenminister darauf hingewiesen, daß er
doch selber eine Aussprache im Plenum über den Sicherheitspatt verlangt hätte. Dr. Stresemann hätte darauf erwidert, er stehe grundsätzlich auch heute noch auf diesem Boden. Es hätten sich aber doch Bedenken erhoben gegen eine Aussprache vor Absendung der Note, worauf ihm erwidert worden sei, daß dieselben Bedenken dann doch auch für die Zeit nach der Äbsen- dung der Note gelten. Der deutsch-demokratische Führer, der Abg. Koch, hatte sich rein sachlich gleichfalls für eine Erörterung im Plenum vor der Absendung ausgesprochen. Es sei unbedingt notwendig, zu wißen, wie die Regierung eigentlich zur auswärtigen Politik stehe. Die Verhandlungen im Auswärtigen Ausschuß sind vertraulich. Es ist nicht gerade erfreulich, daß mit diesem Brauch neuerdings bald hier, bald da gebrochen wird. Das muß zur Folge haben — und hat diese Folge zum Teil auch schon gehabt —, daß die Regierung mit allen ernsthaften und wirklich diskreten Dingen auch vor dem Auswärtigen Ausschuß hinter dem Berge hält, wodurch die Institution des Auswärtigen Ausschusses ihren eigentlichen Zweck einbüßen muß und entwertet wird.
Der Aeltestenrat.
In der heutigen Sitzung des Aeltestenrats des Reichstags setzten der Reichskanzler Dr. Luther und der Reichsaußenminister Dr. Stresemann die Gründe auseinander, weshalb eine außenpolitische Debatte im Reichstag vor der Abfindung der deutschen Note nicht opportun erscheint. Eine Einigung über den Termin der Debatte wurde unter den Parteien nicht erzielt. Die Mehrheit war entschlossen, diese Debatte nicht vor der Absendung der Note stattfinden zu lassen. Dem widersprachen die Sozialdemokraten Kommunisten und Völkischen. — Im übrigen ist über den Geschäftsplan des Reichstags noch zu sagen, daß am Freitag die beiden Aufwertungsgesetze für Hypotheken und öffentliche Anleihen im Plenum zur Beratung gelangen und diese Beratung bis Mittwoch zu Ende geführt sein soll. Demnächst werden die Steuergesetze vom Plenum in Angriff genommen werden.
Dr. Freund zum Moskauer Urteil.
Berlin, 8. Juli. In einer Unterredung mit einem Mitarbeiter des „Acht-Uhr-Abendblattes" faßt der aus Moskau zurückgekehrte Rechtsanwalt Dr. Freund seine Eindrücke dahin zusammen, daß die Angeklagten durch ihr mehr als ungeschicktes, zuweilen auch anmaßendes Auftreten dem Gericht seine Aufgabe ungewöhnlich erleichtert hätten. Nichtsdestoweniger ' sei er der festen Üeberzeugung, daß das Moskauer Urteil ein Fehlurteil sei, das sich aus Verkettung einer Reihe von unglückseligen Umständen erkläre und das nach seiner Meinung kaum vollstreckt werden dürfte. Ueber die Aufnahme des Urteils durch die Angeklagten erzählte Dr. Freund noch, daß Kindermann und Wolscht den Spruch sehr gefaßt entgegennahmen, während Dittmar kreidebleich wurde, da er offenbar für sich einen ganz anderen Ausgang, gewissermaßen als Lohn für seine belastenden Aussagen, erwartet hatte.
Polnische Spione im Dienste Rußlands.
Warschau, 8. Juli. Sechs Personen, die beschuldigt sind, zugunsten der Sowjetregierung Spionage in Polen getrieben
zu haben, sind hier verhaftet worden. Die Angelegenheit er- ^ regt umso größeres Aufsehen, als die Verhafteten mit bekann- , ten Abgeordneten politischer Parteien, mit militärischen und ! industriellen Kreisen in Verbindung gestanden haben sollen. Dir ^ Dokumente, die in den Besitz der Spione gelangten, wurden regelmäßig während einer vorgetäuschten Spazierftrhrt in einer ! Autodroschke den Vertrauensmännern der hiesigen Sowjet-! gesandtschaft übergeben. Der Chauffeur war in den Handel eingeweiht. Das Oberhaupt dieser Spionage war der Direktor der polnischen Agrar-Handelsgenossenschaft, der vor kurzem Bankerott machte. Dieser Vinzenz Jlinicz unterhielt gleichzeitig eine Spielhölle mit polizeilicher Erlaubnis, Was darauf hindeutet, daß diese ihn ihrerseits zu irgendwelchen Zwecken benutzte. Wie dazu von anderer Seite noch berichtet wird, war das Haupt der Spionage, Jlincz, früher russischer und seit 19H polnischer Offizier. Auch seine Unteragenten waren größtenteils polnische Offiziere. Jlinicz soll in polnischen Offizierskreisen den sogenannten „Kommunistischen Generalstab" organisiert und sich wichtige militärische Schriftstücke verschafft haben, von denen er dann photographische Abzüge den Sowjetgesandten in Warschau zuleitete.
Krittk am Marokko-Feldzug.
Paris, 8. Juli. In der „Depesche de Toulouse" Veröffentlicht-heute der gut unterrichtete Publizist Tessan einen Artikel, , der in Politischen Kreisen ungewöhnliches Aufsehen erregte und die Regierung veranlassen dürfte, Stellung zu nehmen. Tessan ! teilt mit, daß die bisherige marokkanische Kriegführung es na-, mentlich an jeder Organisation fehlen ließ. Er beschuldigt io- wohl den Marschall Lhauteh, als auch die Generäle schwerer Jrrtümer. Seine Kritik richtet sich darauf, daß im Hauptquartier des Marschalls Lhauteh eine ausgesprochene Uneinigkeit herrsche. Die maßgebenden Militärs wären stets miteinander in furchtlose Diskussionen verwickelt, während Abd el Krim die Initiative überlasten bleibe. Aüch für den moralischen Zustand der Truppen äußert sich Tessan sehr ungünstig. Er betont, daß sich seine privaten Nachrichten mit den der Regierung zugegangenen Informationen stecken. An einen Erfolg von Friedensverhandlungen unter den heutigen Umständen glaubt Tessan nicht, denn die Erfahrung zeige, daß Abd el Krim fest entschlossen sei, bis zum Erringen der Unabhängigkeit des Rifgebietes den Kampf zu führen. Demgegenüber fragt es sich, welchen Praktischen Wert die Erklärungen PainlevA und Briands über die französischen Friedensvorschläge an Abd el Krim besitzen können. Hier glaubt niemand mehr an die Möglichkeit eines Friedens durch Verhandlungen. Es wird von einer langen und schweren Kampagne in Marokko gesprochen.
Me Vollstreckung des Moskauer Urteils ausgesetzt.
Moskau, 8. Juli. Das Gnadengesuch der Eltern Kindermanns, Wolschts und des Verteidigers von Dittmar ist dem Zentralexekutivkomitee am 4. Juli zugegangen. Kalinin hat gestern verfügt, daß die Vollstreckung des Urteils vorläufig ausgesetzt werde, bis der Entscheid des Präsidiums der Zentralexekutive über die persönlichen Gnadengesuche Kindermanns und Wolschts vorliege.
«srren-, Damen- uncl Kinder Sekleir1un§
, 1-scßs^sr» L OS«.
Wesllieks 2 Ilflarlttplslr
WM" VVui* vssls trsi biNSgslsr, ! -WW
Oberamtsstadl Reuenbürg.
Am Gamstag de« 11. Juli eiuschl. -er beiden darauffolgenden Samstage muß die
Stromzufuhr
Vo« nachmittags 3 Uhr ab wegen Leitungsreparaturen
Unterbrochen werden.
Städt. Elektrizitätswerk.
Höfe« a. E.. den 8. Zu« 1925. Statt Karlen.
Für die wohltuende Anteilnahme anläßlich des Hinscheidens unseres lieben Entschlafenen, allen, die ihm während seiner Krankheit Freundlichkeit erwiesen, die ihn durch ihr Geleite zur letzten Ruhestätte, durch Kranzspenden und Gesänge ehrten, sei auf diesem Wege
herglictzer Dank
gesagt. Besonders danken wir für die Ehrungen am Grabe von Seiten der Herren Vertreter der Lehrerschaft von Höfen, des Bezirkslehrervereins, der Kirchengemeinde und der Schüler.
Familie Schund.
Witt a' schö's Brenneise hao?
Muascht zom Schwarz en Höfa gao', Name-Hämmer schmuck un' fei'
Billig au', wias no ka' sei'
Gabelmaß un' derla Sacha,
Tuat er älles preiswert macha. Ferner tuat er fabriziara:
Zahla au' zum Nummeriara So dia Diela un' dia Brett,
Nomma d' Maiekäfer net,
Ka's do fehla? Heidastrohl
Komm-no' un' b'schtell ei's amol!
Schwarzwald- Bezirks-Berelu Schömberg.
Am Sonntag, den 12. Juli
geht der Verein zur
Haupt - Versammlung nach Calw.
Abmarsch 5.30 Uhr morgens an der „Linde". In Anbetracht der Nähe dürfte hoffentlich eine stattliche Teilnehmerzahl zw erwarten sein.
Der «usschutz.
Gck-ebtt
mit 20 bis 40000 oder
stille AHM
mit mindestens je ^ 5000.— von äußerst entwicklungsfähiger G. m. h. H. gesucht. Sicherstellung an erster Stelle.
Angebote unter Nr. 3456 an die „Enztäler"-Geschäfts- stelle.
»»»
Birkenfeld. Wir empfehlen unfern
(Ladegewicht 100 Ztr.) für Fuhren jeder Art.
Sebr. Maueval,
Telefon-Amt Pforzheim Nr. 64.
Stadlpflege Neaevbörg.
KilWlllittklllls
morgen Freitag abend. Zusammenkunft um 7 Uhr beim Bezirkskrankenhaus.
SchulbaS.
Nächsten Samstag kann wegen Bauarbeiten nicht gebadet werden.
Stadtpfleger Es sich.
für ZeZen, Zer über Kopfjucken unct §cbuppenbi!Zung ru Klagen bst. isutet: /§.sn nebme ^ 2 l->ter ivsrmeL ^V38ssr. ctsru ein pttäccben Lcbsumpon- mit Zem scbwsrren 'Kopf mit „disZelboirteer-^uLstr". verlsbre gsnsu nscb Qebrsucbs- snws,8ung unct mSLSiere beim Vssrken grünrtiicb Zie Koplbsrit.
»Sckoumpon
mit «kein scbwsrrsn Kopk"
mit I'esr-Tusstr bewirkt 8<fion nscb einmaligem Oedrsucb ein Nscb1s§8en üer LcbuppsnbisZung. fferst.: blsn8 Scbwsrrkopf. Lerlin.
Lle
beim «!ie
Stempel-KW -
und A
Stempel-Farbe -
stets vorrätig m der A
L.MeehWn Buchhdlg. S
Inh.: D. Strom. A
ß <üL beste w ocuüb I
Lori Lavier, Leike-kobrik, Lü. Lustooser kiaekk. jo kleueudürg»
Z« vermieten
e „ _
mit zirka 380 qm Arbeits- und zirka 300 qm Lagerräume
in Neuenbürg.
Offerten find zu richten unter Nr. 3550 an die Ge schaftsstelle -es „Enztäler".
Zum sofortigen Eintritt werden je zwei tüchtige
lMttsÄer,,Plchlbeiter
gesucht
Gebe. Mayer, G.m.b.H., Sägewerks
- Herrenalb.
Zu verkaufen:
1 . ^
Walzenlänge 50 cm,
1 Schnkidmfchine,
Einlauf 10 cm.
Preis nach Uebereinkunft. Zu erfragen in der „Enztäler"- Geschäftsstelle.
Schömberg.
zum Ansehen,
per 1 Ltr. Mk. 2.50.
«dolf Thenrer, Tel. 17.
Bimsfand-
Zementdiele«
treffen ein. Lieferbar ab Waggon zu äußerst günstigem Preis. Bei Bedarf rufen Sie bitte sofort telefonisch an.
Birkenselder
BaWalerialieugrotzhaadluvg.
Inh W. Hildeubrand,
Telf. 16. Birkeufeld. Telf. 16.
r
tzalbm borg 71 dicPoi amtsv, sonst. >> m.Pos sreibwi vorbeh Nu,!'.!»
2» S«
besteht Liefen, ous R B
Bestell, Poststc turen « jede.
<81,
O.A.-E
Sttttt, den sich in zeitung" r tikel über Wirtschaft die Beami derung de für die B, erinnert zr denden Vo den Dienst gerade der durch die letzten Jak mögensstai zeit ihre H schränkung Verfügung
Berlin es wahrsch Vorlage ar
Stuttg tembergs l nern, den! cherkreise c richtet, um nung zu e, ner verpsl Auf die Ei folgende A Frage der zwischen R Land und Frage der Stellung r gelung de- und Ihnen persönlich
Der Börse,
Berlin,
des gestrig, Wertung d Hälfte des herabzusetz, zusammeng saffung üb nung aller Alt- und I geeignet ist Anleihen z rungen am saffung wir nis gebrack heutige Ve damit nicht wertungsai übrigen Te der Börsen teres die N Reiches, de, die Verant amtlich gek für die Ab wertungsa, schoben we
Berlin ihre Antwr deutsch-pol, Delegation auf 100 0« sichtlich der de contrah, hung der t polnischen nische Dele durch ihre nähern. -- Erklärunge und das K kann gegen nat und ge, sondern au derung ein, bisherigen tingent nal krise auch Schwierig!« völlig unar rung auf t deutschen Z diesen Fort bereit wär« zichten und nach Ansich ken hätte, L den Seiten i das die vo