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notwendig. Als Tauschobjekt für die abzutretende Fläche bietet die Amtskürperschaft den unverwendet bleibenden Rest des Grundstücks Parz. Nr. 741 an. Neben diesem Grundstücks­tausch ist die Frage zu regeln über die Tragung der Kosten für Verlegung des Obernhäuser Wegs. In diesem Zusammen­hang wird auch von der Amtskörperschaft angefragt, ob die Stadtgemeinde bereit wäre, ihr zur Finanzierung des Anbaus städt. Grundstücke als Hilfspfänder für ein Anlehen bis zur Höhe von 200 000 RM. zu stellen. Vom Gemeinderat wird heute über die Fragen beraten und es kommt zum Ausdruck, daß die Stadtgemeinde gerne bereit ist, das für den Bezirk not­wendige Bauvorhaben nach Kräften zu unterstützen. Demge­mäß wird vom Gemeinderat beschlossen, 1.) das zu dem Bau und der Verlegung des Obernhäuser Wegs erforderliche städ­tische Gelände ini Tausch, wie oben angeführt, ohne Aufgeld an die Amtskörperschaft abzutreten. 2.) Der Amtskörperschaft die Genehmigung zur Verlegung des Obernhäuser Wegs nach dem vorliegenden Plan zu erteilen und ihr die Auflage zu machen, den neuen Weg ordnungsmäßig in dem Zustand, in dem der alte ist, wieder herzustellen und der Amtskörperschaft hiezu einen Kostenbeitrag ans der Stadtkaffe in Aussicht zu stellen, dessen Höhe nach Vorliegen des Kostenvoranschlags fest- gestellt wird. Der Gemeinderat geht davon aus, daß wegen der Geländeanschüttung usw. die Ausführung durch die Amtskör­perschaft am zweckmäßigsten ist. 3.) Die Bereitwilligkeit aus­zusprechen, der Amtskörperschaft Neuenbürg städtische Grund­stücke im Wert von 400 000 RM. als Hilfspfänder für ein An­lehen bis zur Höhe von 200000 RM- vorbehaltlich höherer Ge­nehmigung zur Verfügung zu stellen. 4.) Zum Abschluß der nötigen Verträge und Abgabe der Erklärungen vor dem Grundbuchamt den Stadtpfleger Essich hier zu bevollmächtigen.

Zu einer weiteren Anfrage des Oberamts wegen des städt. Beitrags zum Krankenhausanbau hat der Gemeinderat unter Bezugnahme auf vorstehende Beschlüsse Stellung genommen.

Der Vorsitzende bringt dem Gemeinderat den Spa rer - laß der Ministerien des Innern und der Finanzen vom 18. Juni 1925 zur Kenntnis und erstattet Bericht über die Be­ratungen des Städtetags des Schwarzwaldkreises vom 3. Juli ds. Js. und die den Gemeinden durch die Maßnahmen der Re­gierung drohende Mehrbelastung infolge Abwälzung von Schullasten vom Staat auf die Gemeinden, welche hier jährlich 60007000 RM. ausmacht. Durch diese Maßnahmen sind die Gemeinden gezwungen, ihre Steuern entsprechend zu erhöhen.

Das Ergebnis des Langholzverkaufs vom 3. ds. Mts. mit einem Erlös von durchschnittlich 145 Prozent der Taxe wird vom Gemeinderat genehmigt und der Zuschlag an die höchstbietende Firma Krauth L Co. erteilt.

Den Herren, welche sich bei der Volks- und Berufszählung als Zähler betätigt haben, wird eine kleine Entschädigung be­willigt.

Nachdem noch eine Anzahl kleinerer Angelegenheiten er­ledigt und aus der Mitte des Kollegiums auf die drohende Aussperrung der Pforzheimer Arbeiter aufmerksam gemacht war, wurde die Sitzung um 9 /, Uhr geschloffen. K.

(Wetterbericht.) Von Westen dringen Störungen vor, die für Freitag und Samstag Fortsetzung des zeitweilig bedeckten, aber nur strichweise regnerischen Wetters erwarten lassen.

Schömberg, 7. Juli. (Mitgliedsehrung.) Am Sonntag, den 5. Juli durfte das langjährige, leider zur Zeit schwerkranke Schwarzwaldvereinsmitglied Wilhelm Götz eine schöne Eh­rung seitens seiner Wanderfreunde erfahren. Der Tag brachte zugleich die schönsten Beweise des guten Geistes im Verein. Auf der Markungsgrenze OberlengenhardtMaisenbach an der Straße nach Jgelsloch steht eine alte, sehr interessante Buche. Diese hat sich der Schwarzwald-Bezirksverein Schömberg aus­erlesen, um seinem treuen Führer eine Bank zu errichten. Höchst eigenhändig, mit Pickel, Schaufel, Säge, Beil und Hammer haben die Ausschußmitglieder eine schöne Bank geschaffen und einen feinen Zugangsweg angelegt. Alle, die hinzu kamen, waren erfreut über dieses idyllische Plätzchen und über die schöne Anlage. Am Sonntag nun war die Einweihung dieser Ruhebank. Per Chaise brachten wir unfern Wilhelm Götz dorthin und eine wirkliche stattliche Zahl Wanderfreunde und -Freundinnen begleitete ihn und freute sich mit ihm. Herr Vorstand Stark hielt die schliche Einweihungsrede mit über­aus warmen Worten. Am Schluß heftete er Herr Götz das silberne Ehrenzeichen an. Welche Ueberraschung, denn niemand wußte davon. Wie stimmungsvoll die Einweihung und die Ehrung war, kann ich am besten dadurch zeigen, wenn ich sage, daß in manchen Augen heimlich eine Perle glänzte. Herr Schlüter sprach im Namen seines Freundes innigen Dank

für die Ehrung. Stach Ablauf der schönen Feier nahmen viele Mitglieder den Weg nach Obcrkollbach unter die Füße zum kleinen Ausflug, zurück über Zainen. Ueberall sah man Freude und Freundschaft. Die Aufnahmen, die gemacht wurden, zei­gen vieles. Zuin.Schluß möchte ich den Wunsch vom Sonn­tag wiederholen: Möge sich Herr Götz noch manchmal zur kürzeren oder längeren Rast auf seiner Bank niederlassen und sich bald wieder einer guten Gesundheit erfreuen!

Vaihingen a. E.> 8. Juli. (Vorsicht beim Boden.) Abends ba­deten mehrere Buben im Mählkanal beim Waschhaus oberhalb der Enzbrücke. Der Sohn einer hiesigen Familie geriet an eine liefe Stelle und wurde von der Stömung hilflos fortaetrieden. Nur dem energischen Eingreifen eines Hrrrn, der in voller Kleidung bis über die Brust ins Wasser sprang, ist es zu verdanken, daß der Junge, der bereits bewußtlos war, vom Tod des Ertrinkens gerettet wurde.

Stuttgart, 8. Juli. (Schwindelhaftes Bankunternehinen.) Gestern begann vor dem Großen Schöffengericht die Verhandlung gegen den früherenBankier" Eugen Mößmer von hier und den der Beihilfe beschuldigte» Kaufmann Heinz Manz von hier. Mößmer hat im März 1924 eineBank in Echterdingen gegründet und es rasch verstanden, sich bei dem damaligen Geldmangel einen größeren Kun­denkreis zu verschaffen. Es gelang ihm auch, von der Württ. Lari- dessparkafse einen größeren lausenden Kredit zu erhalten, ebenso einen einmaligen von der Dr. Bogt'schen Bank in Stuttgart. Als Sicher­heit für diese Gelder mußte er Grundschuldenbriefe verpfänden und Akzepte in Zahlung geben. Da er persönlich keine nennenswerte Mittel besaß, ließ er sich diese Schuldverschreibungen von den Geld­inhabern geben, von denen er auch Akzepte verlangte. Die erhalte­nen Blankowechsel füllte er indessen erst aus. nachdem sie unterschrie­ben waren und die Ausfüllung war in den meisten Fällen das mehr­fache des von Mößmer auf die Darlehensnehmer nachträglich aus­gezahlten Betrages.' Die Differenz verwendete er für sich selbst. Unter anderem schaffte er zwei Automobile an. Bereits im August, als der Konkurs ausbrach, also nach kaum fünf Monaten, war eine Schuld von zirka 35 000 Mark vorhanden, für die nunmehr die Grundschuldbriefinhaber, deren Verschreibungen er der Landessparkasse in offenes Depot gegeben hatte, hafteten. Manz ist als Angestellter der Beihilfe beschuldigt. Wesentlich beteiligt erscheint der Nichtangeklagte Notar Schweizer von Echte!dingen, der keinem der Grundschuldbrief- Antragsteller die richtige Aufklärung gegeben hatte, sodaß diese Leute, durchweg Landwirte von Echterdingen und Umgebung, nicht im Klaren darüber waren, was sie mit der Aushändigung der Grundschuldbriefe taten. Die Verhandlung dürfte mehrere Tage dauern. Es sind zwei Sachverständige und 63 Zeugen geladen.

Stuttgart, 8. Juli. (Vom kaufmännischen Arbeitsmarkt.) Durch die zum Bierteljahresschlutz ausgesprochenen Kündigungen sind wieder sehr viel ältere Angestellte betroffen, wie wir dem Bericht der Stellen­vermittlung des Deütschnationalen Handlungsgehilsen-Verbandes Stutt­gart, Blücherftraße 7, entnehmen können. Beobachtet ist außerdem, daß die Kündigungen zum 30. Juni umfangreicher als in den letzten vorausgegangenen Vierteljahren waren. Aus den Freistaaten Sachsen, Baden und Württemberg liegen jedoch zufriedenstellende Berichte vor, die erkennen lassen, daß die zunächst scharf einsetzenden Kündigungen im Vergleich zu der Gesamtarbeitsmarktlage abgeschwächt erscheinen. Im Rührgebiet wirken sich die Kündigungen verschiedener Zechen und Hütten katastrophal aus. Der kaufmännische Arbeitsmarkt zeigt im allgemeinen kein zuversichtliches Gesicht.

Stuttgart, 8. Juli (Ein bedenkliches Treiben.) Als im Herbst vorigen Jahres die Anlieferung von Frischmilch nach Stuttgart sich außerordentlich steigerte, so daß sie nicht abgesetzt werden konnte, wurde in der Milchzentrale die überschüssige Milch über das erlaubte Maß hinaus durch Zusatz von Eodalauge neutralisiert, um sie vor dem Verderben zu retten. Aber die so neutralisierte Milch war ver­dorben und für Säuglinge gefährlich. Gleichwohl wurde sie an die Milchhändler abgegeben. Die Beschwerden über saure Milch nahmen damals auffallend zu und führten zu Untersuchungen. Jetzt wurde der erste Geschäftsführer der Milchzentrale wegen fahrlässiger Ueber- tretung des § 11 des Nahrungsmittelgesetzes zu 150 Mark Geld­strafe verurteilt. Die beiden mit der Neutralisierung beauftragten Angestellten erhielten je 50 Mark Geldstrafe.

Ludwigsburg, 8. Juli. ,Todesfall.) Gestern starb hier ein Ehren­bürger der Stadt, Gemeinderat Otto Hoffmeister, Ehrenkreisvertreter des Turnkreises Schwaben, im Alter von 64 Jahren. Hoffmeister gehörte von 1910 bis 19i2 dem Landtag an und hat sich sowohl um Ludwigsburg als auch insbesondere um die Turnsache große Verdienste erworben.

Winnenden, 8. Juli. (Langsam aber sicher.) Eine Postkarte, die nicht weniger als l3 Jahre von Crailsheim nach Winnenden brauchte, traf kürzlich hier beim Adressaten ein. Die Karte trägt die StempelCrailsheim, 26. September 1912" undWinnenden, 3. Juni 1925". Wo sie in dieser langen Zeit geblieben ist, ist schwer zu sagen. Jedenfalls ist sie da oder dort in einem verborgenen Ort stecken ge­blieben und erst nach und nach zum Vorschein gekommen.

Rottweil, 8. Juli. (Kirchendieb.) Wegen des Kircheneinbruchs in Hausen am Thann fällte das Schöffengericht folgendes Urteil: Anton Neher von Hausen a. Th. erhielt vier Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverlust, Robert Kerber von Braunschweig vier Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverlust, Hermann Dalge, Arbeiter von Wuifenstadt, 3", Jahre Gefängnis und sechs Jahre Ehrverlust. Albert Jung von Offleben vier Monate Gefängnis. Die übrigen Ange­klagten wurden freigesprochen. Die Rapbgesellen hatten am 17. Juli 1923 den Tabernakel erbrochen und seines Inhalts beraubt. Die Hostien waren im Garten zerstreut vorgefunden worden. Aber erst später gelang es. der gottlosen Frevler habhaft zu werden und die hartnäckig Leugnenden der Tat zu überführen.

Schwenningen, 8. Juli. (Zur Stadtvorstandswahl.) Gewerbe­amtmann Keicher-Stuttgart hat seine Bewerbung um die hiesige Stadtoorstandsstelie zurückgezogen, so daß also von den 14 Bewer­bern nur noch Amtmann Dr. Lang von Langen-Stuttgart als Kan- didat zur Wahl steht.

Laichingen, 8. Juli. (Die Mäuse im Schmalzhafen.) Nicht wenig überrascht war eine hiesige Hausfrau, als beim Nachfüllen ihres Schnialzhafens aus einer Höhlung fünf fette Mäuse zum Vor­schein kamen.

Ulm, 8. Juli. (41. Landesturnfest.) Die Deutsche Turnerschaft hat heute rund 1 700 000 Verbandsgehörige und ist damit weitaus der größte Leibesübungen treibende Verband im Deutschen Reiche. Die gesamte Deutsche Turnerschaft ist in 18 Turnkreise eingeteilt, hiervon bildet Württemberg mit Hohenzollern zusammen den II. deutschen Turnkrets Schwaben. Dieser 11. Turnkreis hält in 3 Wochen sein Landesturnfest in Ulm ab, das seit 1862 nicht mehr in den Mauern Ulms stattgefunden hat. Eine gewaltige turnerische Arbeit wird in den Tagen des 25. bis 27. Juli in Ulm geleistet. Die Schwäbische Turnerschaft wird der Oeffentlichkeit zeigen, was sie auf dem Gebiete der Leibesübungen aller 'Art aus ihren 94000 Vereinsangehürigen heraus zu leisten vermag. Kraft und Gewandtheit, froher Sinn, vaterländischer Geist und deutsches Bolksbewußtsein beherrschen die Tage des Schwäbischen Landesturnfestes, von dem wir hoffen, daß sich auch dieses Fest den früheren schwäbischen Turnfesten würdig anreihen und in turnerischer Beziehung einen weiteren Markstein in der Geschichte der schwäbischen Turnerschaft bilde» wird.

Süßen, OA. Geislingen. 8. Juli. (Mißglückter Viehtransport.) Beim Transport eines zum Schlachten bestimmten Tieres verunglückte der Geselle von Metzgermeister Ioh. Eckle in Groß-Süßen schwer. Eckle hatte seinen Gesellen beauftragt, den Stier in Unkerböhringen zu holen. Als nun der Geselle nach geraumer Zeit nicht zurückkehrte, wurde ihm zur Hilfe jeinand entgegengeschickt. Auf der Hohe des Griinenbergpasses fand man nun den Gesellen mitsamt dem Stier in einer tiefenKlinge" liegen. Wie die beiden in diese Klinge geraten sind, ist unerklärlich. Der Metzgergeselle trug eine schwere Gehirn­erschütterung davon: der Stier dagegen kam heil davon.

Hall, 8. Juli. (Das Los des Legionärs.) Den Angehörigen des jugendlichen früheren Notariatskandidaten Heinrich Dierolf von hier ist die Nachricht zugegangen, daß er in den Marokkokämpfen gefallen sei. Er war in der französischen Fremdenlegion.

Don der Lauchert, 8. Juli. (Ein seltener Fischfang.) Ein Jünger St. Petri ging mit zivei Kurgästen aus den Fischsanq. Da es gerade geregnet hatte, hatten die Fischer ziemlich Glück. Aber, o Mißge­schick ! Plötzlich hing der Fischpächter selbst an der Angelschnur. Der Angelhaken hatte das rechte Ohrläppchen durchschlagen und mußte vom Arzt entfernt werden.

Die Eheschließungen in Württemberg. Nach den Ausweisen des Statistischen Reichsamts sind im Jahre 1924 im Deutschen Reich rund 440000 Ehen geschlossen worden. Das sind rund 141 000 weni­ger als im Jahre 1923 und rund 22000 weniger als im Jahre !9I3 auf dem gleichen Gebiet. Am heiratslustigsten sind die Hainburger und Berliner, von den Ländern steht an letzter Stelle Württemberg und Hohenzollern.

Vorläufiges Ergebnis der Volks-, Berufs- und Betriebszählung am 1«. Juni 1925.

Stuttgart, 7. Juni. Von zuständiger Seite wird mitgeteilt'. Württemberg hatte am 16. Juni 1925 eine ortsanwesende Be­völkerung von 2 591340. Die Ziffer kann sich allerdings nach Prüfung des gesamten Erhebungsmaterials durch das Stati­stische Landesamt vielleicht noch etwas ändern. Gegenüber der Volkszählung am 8. Oktober 1919 mit 2 518 773 Einwohnern ohne die 7398 am 8. Oktober 1919 noch im Land gezählten Kriegsgefangenen, ergibt sich eine Zunahme von 72573 2,9 Prozent, gegenüber der Volkszählung am 1. Dezember 1910

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DunkLs Mächte.

ls Kriminal-Roman von Friedr. L. Zöllner. Wiemanns Zeitungs-Verlag, Berlin W. 66. 1925.

1. Kapitel.

Berlin W. befand sich in Heller Aufregung. Al­les, was mit Rang und Namen den nötigen Reichtum verband, begannNerven" zu bekommen. Wie ein Alp lag es über Lebensfreude und Festeslust. Man sing bereits an, sich gegenseitig mit argwöhnischen, miftrrauischen Augen zu betrachten, man wurde wähle­risch und damit sparsamer in der Auswahl seiner Gäste, man zitterte bei Beginn der Gesellschaft vor dem Ende, man war in beständiger aufgeregter und auf­regender Erwartung des Augenblicks, der wieder einen neuen bisherigen Zuschauer zum Teilnehmer, zum lei­denden Teil des großen, geheimnisvollen, nervenzer­reibenden Erlebnisses machen würde, unter dem die Gesellschaft von Berlin W. jetzt schon seit einigen Wochen litt.

Aus unbegreifliche, geradezu unheimliche Art und Weise verschwanden seit Wochen aus den reichsten, an­gesehensten Häusern ohne Unterschied de? Standes wert­volle Schmuckstücke, ohne daß es bisher der Polizei ge­lungen war, auch nur die geringste Spur der Täter aufzufinden.

Tie Spitzbuben niemand zweifelte mehr daran, daß es sich um mehrere, ganz gewiegte Burschen han­deln mußte gingen bei ihrem lichtscheuen Tun mit einer ans Unglaubliche grenzenden Frechheit und Treff­sicherheit vor, die nur durch ganz genaue Erkundigun­gen und eine bis ins Kleinste gehende Kenntnis der in den bestohlenen Häusern herrschenden Verhältnisse erklärlich waren.

Obwohl die Polizei gleich beim ersten Diebstahl an Ort und Stelle erschienen war, hatte sie es nicht ver­hindern können, daß fast in jeder Woche die Zahl der Bestohlenen sich vermehrte.

Alle erdenklichen Mittel wurden angewandt, um sich gegen die unbekannten Hyänen zu schützen, die Be­hörde bot ihren ganzen verfügbaren Beamtenapparat

zisten in Zivil zugegen, denen der Ruf besonderer Fin­digkeit voranging, alle Anwesenden wurden heimlich, aber äußerst scharf beobachtet, doch alles half nichts die Diebstähle wiederholten sich in derselben geheim­nisvollen Weise, als kümmerten sich die verwegenen Burschen nicht im geringsten um eine etwaige Gefahr.

Die Erregung erreichte ihren Höhepunkt, als sich eines Morgens die Nachricht verbreitete, daß der Gat­tin des allgemein bekannten und verehrten Kommerzien­rates Scharwächter, der im Tiergartenviertel eine präch­tige Billa bewohnte, während der Nacht der gesamte Schmuck vom Nachttisch weg gestohlen worden war. Man war zunächst geneigt, trotz der schlimmen Er­fahrungen, die man mit der furchtbaren Diebesbande bereits gemacht hatte, an einen schlechten Scherz zu glauben. Als aber Erkundigungen im Hause der Be­stohlenen ergaben, daß das Ungeheuerliche aus Wahr­heit beruhe, da setzte ein Sturm auf das Polizeipräsi­dium ein, der jedoch keinen nennenswerten Erfolg hatte. Man versicherte den um ihr eigenes Hab und Gur Besorgten, daß seit Wochen bereits alle verfügbaren Kräfte zur Aufklärung der geheimnisvollen Vorfälle verwendet würden, daß man es aber mit überaus schlauen Gegnern zu tun habe, und daß bisher nicht die geringste Spur vo« ihnen entdeckt worden set.

Im Hause des Kommerzienrates Scharwächter war indessen der Kriminalinspektor, der schon seit langem die Verbrecherbande zu ermitteln versuchte, mit der Beweisaufnahme beschäftigt.

Er hegte kernen Zweifel daran, daß auch dieser neueste Fall denselben Tätern zuzuschreiben sei, di« jetzt schon Berlin W. um mehr «äs eure Million erleich­tert hatten.

Wieder ergab sich gar nichts, was auf ein« Spur hätte führen können.

Der Fall lag diesmal geradezu hoffnungslos.

Di« Kassette, die den Schmuck enthalten hatte, stand noch genau so, wie Frau Scharwächter sie gestern abend hingesetzt hatte.

Das Schloß zeigte nicht die geringste Beschädi-

Es war offenbar mit einem Nachschlüssel geösjuet worden.

Beide Gatten versicherten, auch nicht den gering­sten Laut vernommen zu haben. Alles im Zimmer war unverändert, wie beide übereinstimmend aussagten. Sämtliche Fenster waren von innen verriegelt, die zum Korridor führende Tür verschlossen, die andere, die ins Ankleidezimmer mündete, noch genau so angelehnt gewesen, wie sie immer zu sein Pflegte.

Auch das Ankleidezimmer, dessen einzige Tür aus den Flur hinausging, wies nichts aus, was ver­dächtig oder irgendwie auffällig hätte sein können.

Obwohl der Kriminalinspektor fest davon über­zeugt war, daß die Diebe nicht im Hause zu suchen seien, bestand er doch daraus, sofort mit sämtlichen Bewohnern ein Verhör aufzunehmen.

Wer ist außer Ihnen beiden während der Nacht hier anwesend'?" fragte er den Kommerzienrat, dessen schmales Gesicht die Aufregung gerötet hatte.

Walter Scharwächter fuhr sich mit der ring­geschmückten kleinen Hand über die spiegelnde Glatze.

Es war keiner aus meinem Hause, Herr In­spektor". entgegnete er, mutlos den Kops schüttelnd.

Ganz gleich, Herr Kommerzienrat, also, darf ich um Antwort bitten?"

Ja, ja, natürlich! Außer Elli, meiner Tochter, ist noch Wilhelm da, der Kutscher, Fräulein Herwig, die Köchin, und Hanna, das Mädchen. Die beiden Aushilfe-Mädchen schlafen außer dem Hause."

So möchte ich zunächst das gnädige Fräulein sprechen."

Sie wird noch nicht anwesend sein, Herr In­spektor", entgegnete Frau Scharwächter, eine mittel­große, ergraute Dame, die völlig erschöpft in einem Sessel lehnte.Elli pflegt jede« Morgen die Messe zu besuchen. Auch heute morgen ist sie dort. Sie weiß noch gar nichts von dem schrecklichen Vorfall, da ich erst später aufzustehen pflege und natürlich den Diebstahl erst entdeckte, als ich völlig angeNeidet war und zum Frühstück hinübergehen wollte."

(Fortsetzung folgt.) ,

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