>. Wagner verlang weiter, nen Aussicht in annt. Infolge isbach nicht viel ie Bemühungen Das Gebäude Der Gebäude- ner nur gering ch nicht aufge-
en der Franzo- ersten Regiment öohn des Ober- n. Er befindet Manischen Küste. :nde nahm eine in einem Auto n Hilfsarbeiter, ider Fahrt ging rene Autolenker en zu bringen, rkte die rasende dahinsausenden einzuholen und rgen und dieses r einer der drei dem in voller gen und dabei sich so schwere daß er alsbald arb.
Burschen mach- icise mit einem Anscheinend des rascheste Fahrt, acht mehr und « wurde an eine l gen. Im Kran- rgen.
hreitungen kam )en aus Brühl rüre zur Küche süe Frau erlitt Mann flüchten lmen. Der eine nt in der Pfalz
>aß die Radolf- i in vollem Be- lisse Schwierig- ! diese lediglich irma Reinmuth ionäre der Ra- irma Reinmuth beteiligen. We- ) L Co. konnte Die beiden Jn- ich deshalb ver- Reinmuth und : mit bedeutend einbart worden ieinmuth waren
nder haben im nreife Getreide- üten zu saugen, r allem unreife äser einen Saft ie Veränderung nlbaren Strah- Operation kann ofort bemerkbar h die Krankheit ringste, bei der ebsartigen Ge- nn früher Tod
lwärtig überall rernte soll auch
und Myrte izogen?"
der Franz nrre Üsber- l zu fragen, inuten ver-
c Erlenhof- nit ihm auf
weit offen, brennender
ch gewartet, klang ganz ir den Vor- ide Februar n nach Neu- ch schon ge- erle werden
ntUch stand,
>ner in den - ganz still, :, und drau- dem tiefen,
daran erinnert werden, daß die Heidelbeere, auch unter dem Namen Blaubeere, Schwarzbeere, Besinge, Bickbeere usw. bekannt und als solche zu den bekanntesten und heilsamsten Volksmedizinen gehört, auch von der ärztlichen Wissenschaft anerkannt wird. Bei Mund-, Rachen- und Halskatarrh leisten Ausspülungen mit Heidelbeersaft die besten Dienste mit dem Vorteil, daß es nichts schadet, wenn man etwas verschluckt. Auch üblen Mundgeruch vertreibt der Saft. Nach neuerlichen Feststellungen kann auch Schnupfen durch eine Ausspülung der Nase mit verdünntem Saft alsbald beseitigt werden. Der bekannte Purpurfarbstoff der Beere dringt in die entzündeten Härchen und Gewebe ein, wodurch infolge Zusammenziehung eine Schutzschicht für die darunterliegenden Gewebe entsteht, sodaß weitere mechanische Reizungen von der erkrankten Stelle abgehalten werden und die Heilung rasch gefördert wird. Bekannt ist ja die heilsame Einwirkung der getrockneten Heidelbeere bei Durchfällen, wobei der Vorgang ein ähnlicher ist. Jedoch nicht nur die Schleimhäute werden durch den Farbstoff mit einer schützenden Decke versehen, sondern auch jede Hautoberfläche, weshalb auch bei Flechtenkrankheiten und Hautausschlägen der Heidelbeersaft verwendet werden kann, um eine rasche und dauernde Heilung zu erzielen.
Ivv Jahre alt mit einem Lungenflügel. Ein Schweizer Uhrmacher namens Jakob Gunziger aus Soleure, der nur einen Lungenflügel hatte, feierte vor ein paar Wochen seinen 100. Geburtstag. Er verbrachte dieses Fest im Bett und erklärte: „Ich werde bald eine lange Reise zu machen haben und möchte mich vorher gehörig ausruhen." Seine Voraussicht bewahrheitete sich; denn er ist jetzt gestorben. Gunziger litt seit frühester Jugend an Lungenschwindsucht und hatte mit 26 Jahren nur noch einen einzigen Lungenflügel. Damals erklärten ihm die Aerzte, er habe höchstens noch ein Jahr zu leben. Aber der Uhrmacher lachte nur darüber und behauptete, er würde alle seine Aerzte sterben sehen, bevor er begraben würde. Er richtete sich nun sein Leben nach einer besonderen Methode ein, war sehr vorsichtig und konnte bis wenige Jahre vor seinem Tode arbeiten.
Aufklärung des Diebstahls in der Peterskirche. Nach einigen Abendblättern ist es der Polizei bereits gelungen, die Diebe vom St. Petersdom festzunehmen. Die namentliche Bekanntgabe wird jedoch noch zurückgehalten, weil die Polizei davon überzeugt ist, hinter die Schliche einer großzügigen Verbrecherbande gelangt zu sein, die den sensationellen Raub bereits schon vor vielen Monaten vorbereitete und den die Bande schließlich in die Tat umsetzte. Wie erwartet, sind die Diebe unter den Arbeitern zu suchen. Sie sollen außer einem Wärter noch Helfershelfer gehabt haben. Nach einer weiteren Meldung scheint die Polizei bereits die Namen der Helfer zu kennen. Die Diebe versuchten bereits mit einem Auto die italienisch- französische Grenze zu erreichen
Die Tragödien einer Polarexpedition. Als vor elf Jahren Stefanssons Schiff „Karlack" vom arktischen Eis zermalmt wurde, da teilte sich seine Expedition in zwei Parteien, um sich in Sicherheit zu bringen. Der eine, von Stefansson selbst geführte Teil brachte sich nach Ueberwindung furchtbarer Mühen und Entbehrungen in Sicherheit, lieber dem Schicksal der zweiten Abteilung, die von dem Schiffsarzt geführt wurde, lag ein Geheimnis, bis jetzt ein Jäger und Photograph H. A. Snow, der von einer' zweijährigen Reise im Polargebiet nach New- york zurückgekehrt ist, Aufklärung brachte. Wie Newyorker Blätter melden, erklärte Snow, daß er die lleberreste aller fünf Verschollenen auf der in der Nähe der Wrangel-Jnsel, nördlich von der sibirischen Küste gelegenen Herald-Jnsel gefunden, an dem die Karlak" Schiffbruch gelitten hatte. Die fünf Männer waren augenscheinlich an Erschöpfung und Hunger gestorben, kurz nachdem sie die wüste Insel erreicht hatten. Die Hütte, die sie sich haben bauen wollen, war nur zum Teil vollendet. Snow begrub die lleberreste und brachte das persönliche Eigentum der Verstorbenen mit, aus dem sie einwandfrei identifiziert werden konnten. Der Kapitän des Snow'schen SchiffK hat die Flagge der Vereinigten Staaten auf der Herald-Jnsel gehißt und eine Erklärung zurückgelassen, in der das Land für die Vereinigten Staaten in Anspruch genommen wird. Es wurde auch ein Vorrat von Konservenbüchsen niedergelegt, ukn künftige Verschlagene vor dem Schicksal zu bewahren, das die Männer der Stefans: onschen Expedition betroffen.
Handel und Derkebr.
Stuttgart, 7. Juli. Dem Dienstagmarkt am Vieh- und Schlachthof wurden zugeführt: 51 Ochsen (unverkauft 11), 28 (8) Bullen, 340 (100) Iungbullen, 349 (109) Iungrinder, 108 (28) Kühe, 617 (123) Kälber, 923 Schweine, 17 Schafe. Erlös aus je I Ztr. Lebendgewicht: Ochsen 1. 49—53 (50-55), 2. 38—46 (40—48), 3. 31—37 (34-38), Bullen 1. 49-51 (50-53), 2. 42—47 (42—48), 3. 34-38 (38—42). Iunqrinder 1. 57-59 (58—61). 2. 45—53 (47 - 55), 3. 36 bis 43 (38—45), Kühe 1 30—40 (31—41). 2. 20—28 (20 -30), 3. 13 bis 17 (13 -18), Kälber 1. 69—73 (unv.), 2. 61—67 (62—67). 3. 50 bis 58 (unv.), Schafe 80 (80-84), Schweine 1. 77—80 (75-78), 2. 75—78 (74-76), 3. 71-74 (70-74), Sauen 56-66 (55—65) Mk. Verlaus des Marktes: langsam, Ueberstand.
Pforzheim, 7. Juli. (Schlachtviehmarkt) Auftrieb: 46 Ochsen, 7 Kühe, 22 Rinder, 14 Farren, 3 Kälber, 4 Schafe, 246 Schweine. Preise: Ochsen 1. 58-61. Rinder 1. 60-63, Ochsen und Rinder 2. 48—52. Kühe 30-36, Farren 51—56, Schweine 80—83 Mk. pro Ztr. Marktverlauf: langsam.
Aalen, 7. Juli. (Schafmarkt.) Zufuhr: 68 Göltschafe, 8 Hämmel, 84 Jährlinge, 8 Brackschafe. Verkauft wurden 52 Göltschafe zum Preis von 60-78 Mark pro Paar.
Wolle- und Konfektionspreise. Die Wollpreise sind in der letzten Zeit herunter gegangen und es bleibt zu erwarten, daß sie noch weiter sinken werden. Die Wollpreise haben rein rechnerisch auf die Endpreise des fertigen Konfektionsstllckes zwar nicht den überwältigenden Einfluß, wie das vielfach angenommen wird, dennoch ist aber mit Bestimmtheit damit zu rechnen, daß ein weiteres Sinken der Fertlgpreise zu erwarten bleibt.
Vom Rundholzmarkt in Württemberg-Hohenzollern. Stand am 30. Juni 1925. Am Nadelstammholzmarkt hat das Angebot aus dem Walde, wie es um diese Jahreszeit naturgemäß ist, in den vergangenen Wochen wirklich nachgelassen. Es kommen allmählich die Restposten auf den Markt, die zuletzt von der Käuierschaft ziemlich lebhaft gefragt wurden und gute Abnahme fanden. Besonders begehrt sind Masten- und Bauhölzer, wahrend die Absatzverhältnisse für Forchenhölzer (namentlich für die schwächeren Klassen) weniger günstig sind. Im allgemein war die Festigung der Nadelstammholzpreise gegen- wer den Vormonaten bei den Verkaufsterminen der letzten Wochen noch deutlicher ausgeprägt. In den einzelnen Ver- kaufsgebieten des Landes bewegten sich die Erlöse für Fichten- und Tannenhölzer von kleinen Abweichungen nach oben und unten abgesehen in folgendem Rahmen: Im Mittel-, Unter- und Nordostlande zwischen 140—148 Prozent, im Schwarzwald 140—147 Prozent, in Oberschwaben, auf der Alb und in Hohen- zollern zwischen 126 und 133 Prozent der Landesgrundpreise. Der Waldbesitzerverband erzielte bei seinen letzten Verkaufsterminen für Fichten- und Tannenhölzer u. a. folgende Ergebnisse: Stadt Heimsheim 161 Fm. 145—153 Prozent, Herzog!. Forstamt Altshausen 1417 Fm. 129—139 Prozent (durchschnittl. W Prozent), Hospital Biberach/Riß 360 Fm. 130,1 Prozent, Gemeinde Malmsheim 225 Fm. 148P—146 Prozent und die Gemeinde Höfen/Enz 102 Fm. 145,3 Prozent. Für Papierhölzer
ist das Verkaufsinteresse ziemlich rege, zumal nur noch geringe Mengen unverkauft im Walde lagern; die erzielten Preise bewegten sich meist zwischen 140 und 150 Prozent der Landesgrundpreise je nach Beschaffenheit und Abfuhrlage der Hölzer.
MeueftO Nachrichten
Ludwigshafen, 7. Juli. In Mundenheim wurden zwei unbekannte Männer verhaftet, die gefälschte Dreimarkstücke verausgabten. Die Verhafteten, die in einer Wirtschaft dingfest gemacht werden konnten, sind zwei Brüder, Edmund und Ludwig Viltis, aus Mannheim. Bei der Durchsuchung ihrer Wohnung in Mannheim wurden die zur Herstellung des Falschgeldes benutzten Gerätschaften vorgefunden.
Dresden, 7. Juli. Die 23 Rechtssozialisten des sächsischen Landtags haben in ihrer heute vormittag abgehaltenen Fraktionssitzung, wie zu erwarten war, beschlossen, dem linkssozialistischen Antrag auf Auflösung des sächsischen Landtags nicht zuzustimmen. Demnach dürfte der Auflösungsantrag durch die Koalitionsparteien abgelehnt werden.
Dresden, 7. Juli. Anläßlich des Konfliktes in der sächsischen Sozialdemokratie ist der Reichsparteivorstand der 8.P.D. aus Berlin in Dresden eingetroffen, um einen Ausgleich zwischen den beiden sozialistischen Gruppen herbeizusühren.
Berlin, 7. Juli. In einer kleinen Anfrage im preußischen Landtag wurde auf eine Nachricht ausländischer Blätter verwiesen, wonach die Deutschen die von den Franzosen am Rhein übergelaufenen Marokkanern den Franzosen wieder ausliefcrten, von denen diese dann erschaffen wurden. Der preußische Innenminister teilt dazu mit, daß den übergelaufenen Marokkanern ein Asylrecht gewährt wird, soweit nicht eine Verpflichtung zur Auslieferung auf Grund des Artikel 3ck und 4 des Rheinlandsabkommens besteht.
Berlin, 7. Juli. Aus der Chaussee zwischen Prenzlau und Templin überschlug sich in der Dunkelheit ein mit 14 Personen besetzter Kraftwagen. der einem plötzlich auftauchenden Reh ausweichen wollte. Der Chauffeur war sofort tot. Eine Aerztin aus Berlin erlitt Arm- und Beinbrüche Die beiden anderen Insassen, der Amtsrat von Prenzlau und seine Gattin erlitten lebensgefährlichen Verletzungen.
Berlin, 6. Juli. Die Eltern Kindecmanns und Wolscht haben durch die deutsche Botschaft in Moskau ein Gnadengesuch bei der Sowjetregierung eingereicht. — Ein 24 Jahre alter Kaufmann erschoß heute mittag seine Braut, eine Kontoristin, und verletzte sich ^inn selbst schwer durch einen Schuß in die Schläfe.
Sofia, 7. Juli. Die Kriegsgerichte in Bulgarien haben bisher insgesamt 75 Todesurteile gefällt. Gegen einen großen Teil dieser Urteile wurde vor dem Militärkassationsgerichtshof Berufung eingelegt.
Moskau, 7. Juli. Die russischen Zeitungen stellen wachsende Interventionstcndenzen der Westmächte fest und behaupten, daß Rußland diesen Drohungen kaltblütig entgegensehe.
New-Hork, 7. Juli. Nach den letzten Berichten beläuft sich die Zahl der am Festtage der Unabhängigkeitsseier verunglückten Personen auf 250 Tote und 400 Verwundete.
W«rtte«ber,ischer Landtag.
Stuttgart, 7. Juli. Der Landtag setzte heute nachmittag die Etatsberatung fort und lehnte den Mißtrauensantrag der Kommunisten gegen die Regierung gegen die Stimmen der Kommunisten und der Sozialdemokraten ab. Die Demokratie enthielt sich der Abstimmung, weil sie sich von den Kommunisten das parlamentarische Verhalten nicht vorschreiben lassen wollten und ließ durch den Abg. Scheef erklären, daß in dieser Art der Abstimmung kein Vertrauen für die Regierung liege. Ein kommunistischer Antrag auf Aufhebung des Gesetzes zum Schutze der Republik und des Staatsgerichtshofes zum Schutze der Republik wurde an den Rechtsausschutz überwiesen, dagegen ein Antrag Scheef (Dem.) auf durchgreifende Reform der gesamten öffentlichen Verwaltung des Landes, auf wesentliche Verminderung der Zahl der Behörden und auf Vereinfachung des Geschäftsgangs angenommen. Hierauf trat Las Haus in die Beratung der Kapitel 31—39 (Arbeits- und Ernährungsministerium) ein. Der Abg. Hornung (B.B.) wünschte eine Einschränkung des Tätigkeitskreises des Arbeitsministeriums, das mit der Zeit ganz aufgehoben werden könnte, ferner die Aufhebung der Zentralstelle für Landwirtschaft und einen lückenlosen Zolltarif zum Schutze der Landwirtschaft. Der Abg. Gengler (Ztr.) verlangte den Ausbau der Nebenbahnen und als Ziel der deutschen Handelspolitik die Herabsetzung der hohen Zölle in den anderen Staaten. Es gehe nicht an, unter der Maske der Militärkontrolle die deutsche Wirtschaft niederzuhalten. Die Luxussteuer sollte den wirklichen Luxus treffen, jetzt sei sie vielfach eine staatliche Behinderung der Qualitätsarbeit. Die bedauerlichen Klassengegensätze würden sich erst ausgleichen lassen, wenn der Arbeitnehmer seine Existenz gesichert sehe. Der Abg. Ulrich (Soz.) hielt eine Auflösung des Arbeitsministeriums nicht für geboten und wies auf die ernsten Krisenzeichen am wirtschaftlichen Horizont hin, auf die ungenügende Kaufkraft am Jnlandsmarkte und auf die große Gefahr einer erneuten Verschuldung der kleineren und mittleren Bauern. Er verlangte den Ausbau der Sozialversicherung und brachte noch eine Reihe von Wünschen sozialpolitischer Art vor. Der Abg. Ernst Schumacher (Komm.) wandte sich gegen das Unternehmertum, gegen die Mißstände im Lehrlingswesen, gegen die Preispolitik und gegen die Erzeugerpreise bei der Landwirtschaft. Der Abg. Henne (Dem.) vertrat nachdrücklich die Interessen des Handwerks und bat den Arbeitsminister, einerseits den Arbeitern und Handwerkern, andererseits der Landwirtschaft das gleiche Wohlwollen angedeihen zu lassen. Inzwischen waren zwei Anträge Dingler (B.B.) eingegangen, das Landesamt für Arbeitsvermittlung und die Landespreisstelle alsbald aufzuheben. Morgen Fortsetzung der Beratung.
Ruhrräumung mit tatsächlichen Vorbehalten!
Wie dem „Tag" aus Gelsenkirchen gemeldet wird, ist leider nicht mit einem restlosen Abzug der französischen Besatzung aus Bochum, Gelsenkirchen und Recklinghausen zu rechnen. Die französische politische Polizei bleibt darnach in diesen Gebieten nach wie vor zurück, und es wird also wohl noch eine weitere Kontrollierung des politischen und wirtschaftlichen Lebens ini Ruhrgebiet stattfinden. Allerdings handelt es sich um nicht uniformierte Personen. Immerhin soll diese Polizeiaufsicht noch bis zum 15. August ausgeübt werden.
Verurteilter Landesverräter.
Der vierte Strafsenat des Reichsgerichts verhandelte am Dienstag unter Ausschluß der Oeffentlichkeit gegen den Ingenieur Wilhelm Schmiedeberg wegen Landesverrat. Schmiedeberg, der bei einer staatlichen Firma beschäftigt war, hatte Zeichnungen und Schriftstücke, die im Interesse des Staates geheimgehalten werden mußten, feindlichen Mächten ausgeliefert und andere wichtige Akten auszuliefern versucht. Das Gericht verurteilte ihn zu 2)4 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverlust.
Der Hochverratsprozeß Bozenhardt.
Leipzig, 7. Juli. Im zweiten Verhandlungstag des Bozen- Hardt-Prozesses wurde die Vernehmung der Angeklagten fortgesetzt. Sie bestritten alle die von ihnen in der Voruntersuchung gemachten Aussagen, die sie lediglich unter dem Zwang des Untersuchungsrichters gemacht haben wollen. Es machte sich deshalb die vollständige Verlesung dieser Aussagen nötig. Der als Zeuge vernommene Untersuchungsrichter, Landgerichtsdirektor Jürgens, bestritt entschieden, daß die Angaben der Angeklagten unter einem Zwang erfolgt seien. Die Aussagen der Voruntersuchung seien von den Angeklagten frei
willig und ohne Zwang gemacht worden. Die Weiterverhandlung wurde darauf auf Mittwoch vormittag vertagt.
Begnadigung Zeigners.
Dresden, 7. IM. Im sächsischen Landtag teilte heute bei Beratung des Justizetats der Justizminister mit, das Ministerium habe beschlossen, den früheren Ministerpräsidenten Dr. Zeigner bedingt zu begnadigen und Ende August auf freien Fuß zu setzen. Dr. Zeigner habe dann die Hälfte seiner Strafzeit verbüßt. Er habe sich der Ordnung der Gefangenenanstalt gut untergeordnet und begonnen, ein neues Leben aufzunehmen.
Die Beweisaufnahme im Angerstein-Prozetz.
Limburg, 7. Juli. Im Angersteinprozeß beantragte Dr. Hertzfeld die Vernehmung des Professors Dr. Herbertz aus Bern (Schweiz) als Sachverständigen über die psycho-analy- tische Beurteilung des Angeklagten. Die Staatsanwaltschaft beantragte Ablehnung des Sachverständigen unter dem Hinweis darauf, daß es sich hier nur darum handele, ob Angerstein verantwortlich für seine Tat sei; werde diese Frage bejaht, dann scheide alles andere aus. Nach kurzer Beratung verkündete das Gericht als Beschluß, daß Dr. Herbertz als Sachverständiger zugelassen werde. Nach der Vernehmung mehrerer Kreisärzte, die über den Obduktionsbefund aussagten, wurden weitere Zeugen vernommen, die die Mordstelle nach der Tat gesehen haben. Der Sachverständige, Prof. Popp (Frankfurt a. M.), schilderte den Zustand des Tatorts und hält es für wahrscheinlich, daß Angerstein seine Opfer nacheinander in die Zimmer gelockt und hinterrücks erschossen habe. Der Sachverständige gibt weiter an, daß Angerstein Lei seiner Vernehmung ein regelrechtes Theater aufgeführt und offenbar nach einem bestimmten Programm gehandelt habe. Darauf wurde die Verhandlung auf Mittwoch vertagt.
Der Finanzausgleich.
Im Steuerausschuß des Reichstags wurde der 8 18 des Finanzausgleichgesetzes mit den zusätzlichen Anträgen des Wg. Dr. Hertz (Soz.) und Simon-Schwaben (Soz.) angenommen. Darnach haben die Landesregierungen und die Behörden der Gemeinden zum Zwecke der Herstellung von Einnahme-Ueber- sichten die Eingänge der ihnen überwiesenen Reichs-, Landesund Gemeindesteuern und sonstigen Abgaben monatlich aufzurechnen und dem Reichsfinanzminister oder den Hon ihm beauftragten Behörden laufend mitzuteilen. Der Reichsfinanzminister ist auch berechtigt, von den Landesregierungen u. den Behörden der Gemeinden Auskünfte über die Einnahmen und Ausgaben der Länder und Gemeinden, aber lediglich zum Zweck der statistischen Verarbeitung, sowie Einsicht in die Haushaltspläne und die Jahresrechnungen alljährlich zu verlangen. Der Ausschuß verabschiedete darauf den Artikel 1 des Gesetzentwurfes, der die Beteiligung der Länder am Ertrag von Reichssteuern betrifft und wandte sich dann Artikel 2 zu, der zum Inhalt den Geldentwertungsausgleich bei Bauten und Grundstücken hat.
Der Generalstaatsanwalt für eine Haftentlassung Kutiskers.
Berlin, 7. Juli. Generalstaatsanwalt Lindow stimmt dem Haftentlassungsantrag der Verteidiger Kutiskers gegen eine Kaution von 300 000 Mark zu. Der Untersuchungsrichter Dr. Schneider sowohl als auch die Beschwerdekammer unter Vorsitz des Landgerichtsdirektors Bernau lehnten den Hastentlassungsantrag ab. Die Verteidiger haben hiergegen weitere Beschwerde bei dem Strafsenat des Kammergerichts eingelegt, der als höchste richterliche Instanz über die Beschwerde entscheiden wird.
Protest gegen das Moskauer Urteil.
Berlin, 7. Juli. Der Vorstand der deutschen Studentenschaft hat im Namen der gesamten deutschen akademischen Jugend Einspruch erhoben gegen die ungeheuerliche Art, in der in dem Protest der Sowjetregierung das Recht zu politischen Zwecken mißbraucht worden sei. Er weist auf die gänzlich haltlosen Vorwürfe, die gegen die deutsche Studentenschaft und ihre Einrichtungen im Verlauf des Prozesses erhoben worden sind, zurück und richtet an die Reichsregierung die dringende Bitte, alles zu tun, was in ihrer Kraft steht, um den Verurteilten zu helfen.
Festveranstaltungen in Kiel zu Ehren der schwedischen Seeleute.
Kiel, 7. Juli. Anläßlich des schwedischen Flottenbesuches hatte die Stadt Kiel gestern abend 450 schwedische und 150 deutsche Unteroffiziere und Mannschaften zu einem Festkom- mers nach dem Kolosseum geladen. Zu gleicher Zeit vereinigten sich auf Einladung des Befehlshabers der Ostseestreitkräfte 300 schwedische und 200 deutsche Mannschaften zu einer festlichen Veranstaltung im Schloßhof, an der auch der Befehlshaber des schwedischen Geschwaders teilnahm. Ein Fußballspiel zwischen schwedischen und deutschen Mannschaften endigte mit einem Siege der deutschen Mannschaft.
Aus den Reichstags-Ausschüssen.
Berlin, 7. Juli. Der Aufwertungsausschuß des Reichstags beschloß in seiner heutigen Sitzung, daß die Markanleihen des Reichs, der Länder und der Gemeinden zu dem Umtauschsatz von 2)4 Prozent in Ablösungsanleihen umgetauscht werden. Nach der Regierungsvorlage und nach den früheren Beschlüssen betrug der Ablösungssatz 5 Prozent. Für den Anleihealtbefitz ist eine Verschlechterung gegenüber den Beschlüssen erster Lesung nicht verbunden, da die Ablösungsanleihen der Altbesitzer mit einem erhöhten Aufgeld getilgt werden
Im Steuerausschuß des Reichstags, dem ein Antrag des Abg. Nolte (Wirtsch. Ver.) auf Aufhebung der Getränkesteuer vorlag, führte Ministerialrat Suren vom preuß. Ministerium des Innern aus: Die Mittel, welche die Gemeinden aus der Getränkesteuer ziehen, betragen 40 Millionen. Es sei unmöglich, bis zur Regelung des endgültigen Finanzausgleichs, d. h. voraussichtlich bis zum 1. 4. 1927, den Gemeinden diese und andere indirekte Steuern zu entziehen, während man gleichzeitig ihren Anteil an der Einkommens- und der Körperschastssteuer von 90 auf 75 Prozent herabsetzte. Preußen hat für die Verhandlungen über den Reichsfinanzausgleich schon zur Erwägung gestellt, ob nicht umgekehrt die Erhebung der Getränke-
Sie brauche«
Rechnungen, Quittungen, Couverts. Prospekte. Statuten. Postkarten, Zählkarten. Zahltagtafchen. Aufklebeadresfen. Programme. Bisit-, Verlobung-- und Hochzeitskarten, Trauerbriese. Dauerkarten,
: : : Geschäftsbriefbogen. Mitteilungen. : : :
Sie werden vorteilhaft und preiswert bedient in der
„Evzt8ler*»Dr««kerei in allen Arten von
Drucksachen!