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daran erinnert werden, daß die Heidelbeere, auch unter dem Namen Blaubeere, Schwarzbeere, Besinge, Bickbeere usw. be­kannt und als solche zu den bekanntesten und heilsamsten Volks­medizinen gehört, auch von der ärztlichen Wissenschaft aner­kannt wird. Bei Mund-, Rachen- und Halskatarrh leisten Ausspülungen mit Heidelbeersaft die besten Dienste mit dem Vorteil, daß es nichts schadet, wenn man etwas verschluckt. Auch üblen Mundgeruch vertreibt der Saft. Nach neuerlichen Fest­stellungen kann auch Schnupfen durch eine Ausspülung der Nase mit verdünntem Saft alsbald beseitigt werden. Der be­kannte Purpurfarbstoff der Beere dringt in die entzündeten Härchen und Gewebe ein, wodurch infolge Zusammenziehung eine Schutzschicht für die darunterliegenden Gewebe entsteht, sodaß weitere mechanische Reizungen von der erkrankten Stelle abgehalten werden und die Heilung rasch gefördert wird. Be­kannt ist ja die heilsame Einwirkung der getrockneten Heidel­beere bei Durchfällen, wobei der Vorgang ein ähnlicher ist. Jedoch nicht nur die Schleimhäute werden durch den Farbstoff mit einer schützenden Decke versehen, sondern auch jede Haut­oberfläche, weshalb auch bei Flechtenkrankheiten und Hautaus­schlägen der Heidelbeersaft verwendet werden kann, um eine rasche und dauernde Heilung zu erzielen.

Ivv Jahre alt mit einem Lungenflügel. Ein Schweizer Uhrmacher namens Jakob Gunziger aus Soleure, der nur einen Lungenflügel hatte, feierte vor ein paar Wochen seinen 100. Geburtstag. Er verbrachte dieses Fest im Bett und er­klärte:Ich werde bald eine lange Reise zu machen haben und möchte mich vorher gehörig ausruhen." Seine Voraus­sicht bewahrheitete sich; denn er ist jetzt gestorben. Gunziger litt seit frühester Jugend an Lungenschwindsucht und hatte mit 26 Jahren nur noch einen einzigen Lungenflügel. Damals erklärten ihm die Aerzte, er habe höchstens noch ein Jahr zu leben. Aber der Uhrmacher lachte nur darüber und behauptete, er würde alle seine Aerzte sterben sehen, bevor er begraben würde. Er richtete sich nun sein Leben nach einer besonderen Methode ein, war sehr vorsichtig und konnte bis wenige Jahre vor seinem Tode arbeiten.

Aufklärung des Diebstahls in der Peterskirche. Nach eini­gen Abendblättern ist es der Polizei bereits gelungen, die Diebe vom St. Petersdom festzunehmen. Die namentliche Bekannt­gabe wird jedoch noch zurückgehalten, weil die Polizei davon überzeugt ist, hinter die Schliche einer großzügigen Verbrecher­bande gelangt zu sein, die den sensationellen Raub bereits schon vor vielen Monaten vorbereitete und den die Bande schließlich in die Tat umsetzte. Wie erwartet, sind die Diebe unter den Arbeitern zu suchen. Sie sollen außer einem Wärter noch Helfershelfer gehabt haben. Nach einer weiteren Meldung scheint die Polizei bereits die Namen der Helfer zu kennen. Die Diebe versuchten bereits mit einem Auto die italienisch- französische Grenze zu erreichen

Die Tragödien einer Polarexpedition. Als vor elf Jahren Stefanssons SchiffKarlack" vom arktischen Eis zermalmt wurde, da teilte sich seine Expedition in zwei Parteien, um sich in Sicherheit zu bringen. Der eine, von Stefansson selbst ge­führte Teil brachte sich nach Ueberwindung furchtbarer Mühen und Entbehrungen in Sicherheit, lieber dem Schicksal der zwei­ten Abteilung, die von dem Schiffsarzt geführt wurde, lag ein Geheimnis, bis jetzt ein Jäger und Photograph H. A. Snow, der von einer' zweijährigen Reise im Polargebiet nach New- york zurückgekehrt ist, Aufklärung brachte. Wie Newyorker Blätter melden, erklärte Snow, daß er die lleberreste aller fünf Verschollenen auf der in der Nähe der Wrangel-Jnsel, nördlich von der sibirischen Küste gelegenen Herald-Jnsel gefunden, an dem die Karlak" Schiffbruch gelitten hatte. Die fünf Männer waren augenscheinlich an Erschöpfung und Hunger gestorben, kurz nachdem sie die wüste Insel erreicht hatten. Die Hütte, die sie sich haben bauen wollen, war nur zum Teil vollendet. Snow begrub die lleberreste und brachte das persönliche Eigen­tum der Verstorbenen mit, aus dem sie einwandfrei identifi­ziert werden konnten. Der Kapitän des Snow'schen SchiffK hat die Flagge der Vereinigten Staaten auf der Herald-Jnsel gehißt und eine Erklärung zurückgelassen, in der das Land für die Vereinigten Staaten in Anspruch genommen wird. Es wurde auch ein Vorrat von Konservenbüchsen niedergelegt, ukn künftige Verschlagene vor dem Schicksal zu bewahren, das die Männer der Stefans: onschen Expedition betroffen.

Handel und Derkebr.

Stuttgart, 7. Juli. Dem Dienstagmarkt am Vieh- und Schlacht­hof wurden zugeführt: 51 Ochsen (unverkauft 11), 28 (8) Bullen, 340 (100) Iungbullen, 349 (109) Iungrinder, 108 (28) Kühe, 617 (123) Kälber, 923 Schweine, 17 Schafe. Erlös aus je I Ztr. Lebend­gewicht: Ochsen 1. 4953 (50-55), 2. 3846 (4048), 3. 3137 (34-38), Bullen 1. 49-51 (50-53), 2. 4247 (4248), 3. 34-38 (3842). Iunqrinder 1. 57-59 (5861). 2. 4553 (47 - 55), 3. 36 bis 43 (3845), Kühe 1 3040 (3141). 2. 2028 (20 -30), 3. 13 bis 17 (13 -18), Kälber 1. 6973 (unv.), 2. 6167 (6267). 3. 50 bis 58 (unv.), Schafe 80 (80-84), Schweine 1. 7780 (75-78), 2. 7578 (74-76), 3. 71-74 (70-74), Sauen 56-66 (5565) Mk. Verlaus des Marktes: langsam, Ueberstand.

Pforzheim, 7. Juli. (Schlachtviehmarkt) Auftrieb: 46 Ochsen, 7 Kühe, 22 Rinder, 14 Farren, 3 Kälber, 4 Schafe, 246 Schweine. Preise: Ochsen 1. 58-61. Rinder 1. 60-63, Ochsen und Rinder 2. 4852. Kühe 30-36, Farren 5156, Schweine 8083 Mk. pro Ztr. Marktverlauf: langsam.

Aalen, 7. Juli. (Schafmarkt.) Zufuhr: 68 Göltschafe, 8 Hämmel, 84 Jährlinge, 8 Brackschafe. Verkauft wurden 52 Göltschafe zum Preis von 60-78 Mark pro Paar.

Wolle- und Konfektionspreise. Die Wollpreise sind in der letzten Zeit herunter gegangen und es bleibt zu erwarten, daß sie noch weiter sinken werden. Die Wollpreise haben rein rechnerisch auf die Endpreise des fertigen Konfektionsstllckes zwar nicht den überwälti­genden Einfluß, wie das vielfach angenommen wird, dennoch ist aber mit Bestimmtheit damit zu rechnen, daß ein weiteres Sinken der Fertlgpreise zu erwarten bleibt.

Vom Rundholzmarkt in Württemberg-Hohenzollern. Stand am 30. Juni 1925. Am Nadelstammholzmarkt hat das Angebot aus dem Walde, wie es um diese Jahreszeit naturgemäß ist, in den vergangenen Wochen wirklich nachgelassen. Es kom­men allmählich die Restposten auf den Markt, die zuletzt von der Käuierschaft ziemlich lebhaft gefragt wurden und gute Ab­nahme fanden. Besonders begehrt sind Masten- und Bauhöl­zer, wahrend die Absatzverhältnisse für Forchenhölzer (na­mentlich für die schwächeren Klassen) weniger günstig sind. Im allgemein war die Festigung der Nadelstammholzpreise gegen- wer den Vormonaten bei den Verkaufsterminen der letzten Wochen noch deutlicher ausgeprägt. In den einzelnen Ver- kaufsgebieten des Landes bewegten sich die Erlöse für Fichten- und Tannenhölzer von kleinen Abweichungen nach oben und unten abgesehen in folgendem Rahmen: Im Mittel-, Unter- und Nordostlande zwischen 140148 Prozent, im Schwarzwald 140147 Prozent, in Oberschwaben, auf der Alb und in Hohen- zollern zwischen 126 und 133 Prozent der Landesgrundpreise. Der Waldbesitzerverband erzielte bei seinen letzten Verkaufster­minen für Fichten- und Tannenhölzer u. a. folgende Ergeb­nisse: Stadt Heimsheim 161 Fm. 145153 Prozent, Herzog!. Forstamt Altshausen 1417 Fm. 129139 Prozent (durchschnittl. W Prozent), Hospital Biberach/Riß 360 Fm. 130,1 Prozent, Gemeinde Malmsheim 225 Fm. 148P146 Prozent und die Ge­meinde Höfen/Enz 102 Fm. 145,3 Prozent. Für Papierhölzer

ist das Verkaufsinteresse ziemlich rege, zumal nur noch geringe Mengen unverkauft im Walde lagern; die erzielten Preise be­wegten sich meist zwischen 140 und 150 Prozent der Landes­grundpreise je nach Beschaffenheit und Abfuhrlage der Hölzer.

MeueftO Nachrichten

Ludwigshafen, 7. Juli. In Mundenheim wurden zwei unbekannte Männer verhaftet, die gefälschte Dreimarkstücke verausgabten. Die Verhafteten, die in einer Wirtschaft dingfest gemacht werden konnten, sind zwei Brüder, Edmund und Ludwig Viltis, aus Mannheim. Bei der Durchsuchung ihrer Wohnung in Mannheim wurden die zur Herstellung des Falschgeldes benutzten Gerätschaften vorgefunden.

Dresden, 7. Juli. Die 23 Rechtssozialisten des sächsischen Land­tags haben in ihrer heute vormittag abgehaltenen Fraktionssitzung, wie zu erwarten war, beschlossen, dem linkssozialistischen Antrag auf Auflösung des sächsischen Landtags nicht zuzustimmen. Demnach dürfte der Auflösungsantrag durch die Koalitionsparteien abgelehnt werden.

Dresden, 7. Juli. Anläßlich des Konfliktes in der sächsischen Sozialdemokratie ist der Reichsparteivorstand der 8.P.D. aus Berlin in Dresden eingetroffen, um einen Ausgleich zwischen den beiden so­zialistischen Gruppen herbeizusühren.

Berlin, 7. Juli. In einer kleinen Anfrage im preußischen Land­tag wurde auf eine Nachricht ausländischer Blätter verwiesen, wo­nach die Deutschen die von den Franzosen am Rhein übergelaufenen Marokkanern den Franzosen wieder ausliefcrten, von denen diese dann erschaffen wurden. Der preußische Innenminister teilt dazu mit, daß den übergelaufenen Marokkanern ein Asylrecht gewährt wird, soweit nicht eine Verpflichtung zur Auslieferung auf Grund des Artikel 3ck und 4 des Rheinlandsabkommens besteht.

Berlin, 7. Juli. Aus der Chaussee zwischen Prenzlau und Templin überschlug sich in der Dunkelheit ein mit 14 Personen besetzter Kraft­wagen. der einem plötzlich auftauchenden Reh ausweichen wollte. Der Chauffeur war sofort tot. Eine Aerztin aus Berlin erlitt Arm- und Beinbrüche Die beiden anderen Insassen, der Amtsrat von Prenzlau und seine Gattin erlitten lebensgefährlichen Verletzungen.

Berlin, 6. Juli. Die Eltern Kindecmanns und Wolscht haben durch die deutsche Botschaft in Moskau ein Gnadengesuch bei der Sowjetregierung eingereicht. Ein 24 Jahre alter Kaufmann er­schoß heute mittag seine Braut, eine Kontoristin, und verletzte sich ^inn selbst schwer durch einen Schuß in die Schläfe.

Sofia, 7. Juli. Die Kriegsgerichte in Bulgarien haben bisher insgesamt 75 Todesurteile gefällt. Gegen einen großen Teil dieser Urteile wurde vor dem Militärkassationsgerichtshof Berufung ein­gelegt.

Moskau, 7. Juli. Die russischen Zeitungen stellen wachsende Interventionstcndenzen der Westmächte fest und behaupten, daß Ruß­land diesen Drohungen kaltblütig entgegensehe.

New-Hork, 7. Juli. Nach den letzten Berichten beläuft sich die Zahl der am Festtage der Unabhängigkeitsseier verunglückten Per­sonen auf 250 Tote und 400 Verwundete.

W«rtte«ber,ischer Landtag.

Stuttgart, 7. Juli. Der Landtag setzte heute nachmittag die Etatsberatung fort und lehnte den Mißtrauensantrag der Kommunisten gegen die Regierung gegen die Stimmen der Kommunisten und der Sozialdemokraten ab. Die Demokratie enthielt sich der Abstimmung, weil sie sich von den Kommuni­sten das parlamentarische Verhalten nicht vorschreiben lassen wollten und ließ durch den Abg. Scheef erklären, daß in dieser Art der Abstimmung kein Vertrauen für die Regierung liege. Ein kommunistischer Antrag auf Aufhebung des Gesetzes zum Schutze der Republik und des Staatsgerichtshofes zum Schutze der Republik wurde an den Rechtsausschutz überwiesen, dagegen ein Antrag Scheef (Dem.) auf durchgreifende Reform der ge­samten öffentlichen Verwaltung des Landes, auf wesentliche Verminderung der Zahl der Behörden und auf Vereinfachung des Geschäftsgangs angenommen. Hierauf trat Las Haus in die Beratung der Kapitel 3139 (Arbeits- und Ernährungs­ministerium) ein. Der Abg. Hornung (B.B.) wünschte eine Einschränkung des Tätigkeitskreises des Arbeitsministeriums, das mit der Zeit ganz aufgehoben werden könnte, ferner die Aufhebung der Zentralstelle für Landwirtschaft und einen lückenlosen Zolltarif zum Schutze der Landwirtschaft. Der Abg. Gengler (Ztr.) verlangte den Ausbau der Nebenbahnen und als Ziel der deutschen Handelspolitik die Herabsetzung der hohen Zölle in den anderen Staaten. Es gehe nicht an, unter der Maske der Militärkontrolle die deutsche Wirtschaft nieder­zuhalten. Die Luxussteuer sollte den wirklichen Luxus treffen, jetzt sei sie vielfach eine staatliche Behinderung der Qualitäts­arbeit. Die bedauerlichen Klassengegensätze würden sich erst ausgleichen lassen, wenn der Arbeitnehmer seine Existenz ge­sichert sehe. Der Abg. Ulrich (Soz.) hielt eine Auflösung des Arbeitsministeriums nicht für geboten und wies auf die ernsten Krisenzeichen am wirtschaftlichen Horizont hin, auf die unge­nügende Kaufkraft am Jnlandsmarkte und auf die große Ge­fahr einer erneuten Verschuldung der kleineren und mittleren Bauern. Er verlangte den Ausbau der Sozialversicherung und brachte noch eine Reihe von Wünschen sozialpolitischer Art vor. Der Abg. Ernst Schumacher (Komm.) wandte sich gegen das Unternehmertum, gegen die Mißstände im Lehrlingswesen, gegen die Preispolitik und gegen die Erzeugerpreise bei der Landwirtschaft. Der Abg. Henne (Dem.) vertrat nachdrücklich die Interessen des Handwerks und bat den Arbeitsminister, einerseits den Arbeitern und Handwerkern, andererseits der Landwirtschaft das gleiche Wohlwollen angedeihen zu lassen. Inzwischen waren zwei Anträge Dingler (B.B.) eingegangen, das Landesamt für Arbeitsvermittlung und die Landespreis­stelle alsbald aufzuheben. Morgen Fortsetzung der Beratung.

Ruhrräumung mit tatsächlichen Vorbehalten!

Wie demTag" aus Gelsenkirchen gemeldet wird, ist leider nicht mit einem restlosen Abzug der französischen Besatzung aus Bochum, Gelsenkirchen und Recklinghausen zu rechnen. Die französische politische Polizei bleibt darnach in diesen Ge­bieten nach wie vor zurück, und es wird also wohl noch eine weitere Kontrollierung des politischen und wirtschaftlichen Le­bens ini Ruhrgebiet stattfinden. Allerdings handelt es sich um nicht uniformierte Personen. Immerhin soll diese Polizeiauf­sicht noch bis zum 15. August ausgeübt werden.

Verurteilter Landesverräter.

Der vierte Strafsenat des Reichsgerichts verhandelte am Dienstag unter Ausschluß der Oeffentlichkeit gegen den In­genieur Wilhelm Schmiedeberg wegen Landesverrat. Schmiede­berg, der bei einer staatlichen Firma beschäftigt war, hatte Zeichnungen und Schriftstücke, die im Interesse des Staates ge­heimgehalten werden mußten, feindlichen Mächten ausgeliefert und andere wichtige Akten auszuliefern versucht. Das Gericht verurteilte ihn zu 2)4 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehr­verlust.

Der Hochverratsprozeß Bozenhardt.

Leipzig, 7. Juli. Im zweiten Verhandlungstag des Bozen- Hardt-Prozesses wurde die Vernehmung der Angeklagten fort­gesetzt. Sie bestritten alle die von ihnen in der Vorunter­suchung gemachten Aussagen, die sie lediglich unter dem Zwang des Untersuchungsrichters gemacht haben wollen. Es machte sich deshalb die vollständige Verlesung dieser Aussagen nötig. Der als Zeuge vernommene Untersuchungsrichter, Landge­richtsdirektor Jürgens, bestritt entschieden, daß die Angaben der Angeklagten unter einem Zwang erfolgt seien. Die Aus­sagen der Voruntersuchung seien von den Angeklagten frei­

willig und ohne Zwang gemacht worden. Die Weiterverhand­lung wurde darauf auf Mittwoch vormittag vertagt.

Begnadigung Zeigners.

Dresden, 7. IM. Im sächsischen Landtag teilte heute bei Beratung des Justizetats der Justizminister mit, das Mini­sterium habe beschlossen, den früheren Ministerpräsidenten Dr. Zeigner bedingt zu begnadigen und Ende August auf freien Fuß zu setzen. Dr. Zeigner habe dann die Hälfte seiner Straf­zeit verbüßt. Er habe sich der Ordnung der Gefangenenanstalt gut untergeordnet und begonnen, ein neues Leben aufzunehmen.

Die Beweisaufnahme im Angerstein-Prozetz.

Limburg, 7. Juli. Im Angersteinprozeß beantragte Dr. Hertzfeld die Vernehmung des Professors Dr. Herbertz aus Bern (Schweiz) als Sachverständigen über die psycho-analy- tische Beurteilung des Angeklagten. Die Staatsanwaltschaft beantragte Ablehnung des Sachverständigen unter dem Hin­weis darauf, daß es sich hier nur darum handele, ob Angerstein verantwortlich für seine Tat sei; werde diese Frage bejaht, dann scheide alles andere aus. Nach kurzer Beratung verkün­dete das Gericht als Beschluß, daß Dr. Herbertz als Sachver­ständiger zugelassen werde. Nach der Vernehmung mehrerer Kreisärzte, die über den Obduktionsbefund aussagten, wurden weitere Zeugen vernommen, die die Mordstelle nach der Tat gesehen haben. Der Sachverständige, Prof. Popp (Frankfurt a. M.), schilderte den Zustand des Tatorts und hält es für wahrscheinlich, daß Angerstein seine Opfer nacheinander in die Zimmer gelockt und hinterrücks erschossen habe. Der Sachver­ständige gibt weiter an, daß Angerstein Lei seiner Vernehmung ein regelrechtes Theater aufgeführt und offenbar nach einem bestimmten Programm gehandelt habe. Darauf wurde die Verhandlung auf Mittwoch vertagt.

Der Finanzausgleich.

Im Steuerausschuß des Reichstags wurde der 8 18 des Finanzausgleichgesetzes mit den zusätzlichen Anträgen des Wg. Dr. Hertz (Soz.) und Simon-Schwaben (Soz.) angenommen. Darnach haben die Landesregierungen und die Behörden der Gemeinden zum Zwecke der Herstellung von Einnahme-Ueber- sichten die Eingänge der ihnen überwiesenen Reichs-, Landes­und Gemeindesteuern und sonstigen Abgaben monatlich aufzu­rechnen und dem Reichsfinanzminister oder den Hon ihm beauf­tragten Behörden laufend mitzuteilen. Der Reichsfinanzmini­ster ist auch berechtigt, von den Landesregierungen u. den Be­hörden der Gemeinden Auskünfte über die Einnahmen und Ausgaben der Länder und Gemeinden, aber lediglich zum Zweck der statistischen Verarbeitung, sowie Einsicht in die Haushalts­pläne und die Jahresrechnungen alljährlich zu verlangen. Der Ausschuß verabschiedete darauf den Artikel 1 des Gesetzentwur­fes, der die Beteiligung der Länder am Ertrag von Reichs­steuern betrifft und wandte sich dann Artikel 2 zu, der zum Inhalt den Geldentwertungsausgleich bei Bauten und Grund­stücken hat.

Der Generalstaatsanwalt für eine Haftentlassung Kutiskers.

Berlin, 7. Juli. Generalstaatsanwalt Lindow stimmt dem Haftentlassungsantrag der Verteidiger Kutiskers gegen eine Kaution von 300 000 Mark zu. Der Untersuchungsrichter Dr. Schneider sowohl als auch die Beschwerdekammer unter Vor­sitz des Landgerichtsdirektors Bernau lehnten den Hastentlas­sungsantrag ab. Die Verteidiger haben hiergegen weitere Be­schwerde bei dem Strafsenat des Kammergerichts eingelegt, der als höchste richterliche Instanz über die Beschwerde entscheiden wird.

Protest gegen das Moskauer Urteil.

Berlin, 7. Juli. Der Vorstand der deutschen Studenten­schaft hat im Namen der gesamten deutschen akademischen Ju­gend Einspruch erhoben gegen die ungeheuerliche Art, in der in dem Protest der Sowjetregierung das Recht zu politischen Zwecken mißbraucht worden sei. Er weist auf die gänzlich haltlosen Vorwürfe, die gegen die deutsche Studentenschaft und ihre Einrichtungen im Verlauf des Prozesses erhoben worden sind, zurück und richtet an die Reichsregierung die dringende Bitte, alles zu tun, was in ihrer Kraft steht, um den Verur­teilten zu helfen.

Festveranstaltungen in Kiel zu Ehren der schwedischen Seeleute.

Kiel, 7. Juli. Anläßlich des schwedischen Flottenbesuches hatte die Stadt Kiel gestern abend 450 schwedische und 150 deutsche Unteroffiziere und Mannschaften zu einem Festkom- mers nach dem Kolosseum geladen. Zu gleicher Zeit vereinig­ten sich auf Einladung des Befehlshabers der Ostseestreitkräfte 300 schwedische und 200 deutsche Mannschaften zu einer festlichen Veranstaltung im Schloßhof, an der auch der Befehlshaber des schwedischen Geschwaders teilnahm. Ein Fußballspiel zwischen schwedischen und deutschen Mannschaften endigte mit einem Siege der deutschen Mannschaft.

Aus den Reichstags-Ausschüssen.

Berlin, 7. Juli. Der Aufwertungsausschuß des Reichstags beschloß in seiner heutigen Sitzung, daß die Markanleihen des Reichs, der Länder und der Gemeinden zu dem Umtauschsatz von 2)4 Prozent in Ablösungsanleihen umgetauscht werden. Nach der Regierungsvorlage und nach den früheren Beschlüssen betrug der Ablösungssatz 5 Prozent. Für den Anleihealtbefitz ist eine Verschlechterung gegenüber den Beschlüssen erster Le­sung nicht verbunden, da die Ablösungsanleihen der Altbesitzer mit einem erhöhten Aufgeld getilgt werden

Im Steuerausschuß des Reichstags, dem ein Antrag des Abg. Nolte (Wirtsch. Ver.) auf Aufhebung der Getränkesteuer vorlag, führte Ministerialrat Suren vom preuß. Ministerium des Innern aus: Die Mittel, welche die Gemeinden aus der Getränkesteuer ziehen, betragen 40 Millionen. Es sei unmög­lich, bis zur Regelung des endgültigen Finanzausgleichs, d. h. voraussichtlich bis zum 1. 4. 1927, den Gemeinden diese und andere indirekte Steuern zu entziehen, während man gleichzeitig ihren Anteil an der Einkommens- und der Körperschastssteuer von 90 auf 75 Prozent herabsetzte. Preußen hat für die Ver­handlungen über den Reichsfinanzausgleich schon zur Erwä­gung gestellt, ob nicht umgekehrt die Erhebung der Getränke-

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