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83. Jahrgang

Oem^Land«

Berlin, 7. Juli. Der Auswärtige Ausschuß des Reichstags wird auf Antrag der Sozialdemokraten morgen vormittag 10 Uhr zur Besprechung außenpolitischer Fragen zusammentreten.

Polizei und Bersammlungsstörnngen.

Stuttgart, 6. Juli. Vom Polizeipräsidium wird mitgeteilt: DieSchwäbische Tagwacht" bemerkte in ihrer Nr. 152 vom 3. ds. Mts. bei Besprechung der bekannten Vorgänge in Tü­bingen-Lustnau anläßlich des Vortrags des Privatdozenten Dr. Gumbel-Heidelberg:Wenn man die Untersuchung gegen die Uebeltäter in der Kantorowicz-Versammlung kennt, dann weiß man, daß die Polizei alles aufbietet, um möglichst die angegrif­fenen Reichsbannerleute hereinzulegen. Die Ruhestörer aber, deren Namen bekannt sind, läßt sie ungeschoren." Gegenüber der Unterstellung, wie sie insbesondere in dem letzten Satz zum Ausdruck kommt, ist festzustellen, daß polizeilicherseits mit allem Nachdruck und durchaus unvoreingenommen die Klarstellung der Vorgänge bei der Kantorowicz-Versammlung durchgeführt worden ist. Es ist auch in dieser Sache bereits Anzeige an die Staatsanwaltschaft erfolgt. Besonders eigenartig muß dieser Angriff auch die Polizei berühren angesichts des Verhaltens des für diesen Teil der Tagwacht verantwortlich zeichnenden Dr. Schumacher, der es abgelehnt hat, und es ist dies nicht der erste Fall dieser Art der mit der Ermittlung der Ruhrstörer befaßten Polizei mit Auskünften, insbesondere über seine Ge­währsmänner, an die Hand zu gehen.

Die versetzte Ernte.

Stuttgart, 6. Juli. In Nr. 26 desDeutschen Landwirt­schaftsdienstes" berechnet Dr. Freiherr von Bissing die gesam­ten Verbindlichkeiten der Landwirtschaft im Jahre 1913 etwa auf 1,3 Milliarden Mark. Demgegenüber stand im Jahre 1913 eine Brotgetreideernte von rund 4 Millionen Tonnen Weizen und 10 Millionen Tonnen Roggen im Werte von etwa 2,4 Milliarden Mark, wenn man den Weizen mit einem Durch­schnittspreis von 198,9 und den Roggen mit einem Preise von 164Z Mark pro Tonne einsetzt. Danach würden die fälligen Verbindlichkeiten im Jahre 1913 54 Prozent des Wertes der Brotgetreideernte ausgemacht haben. Heute sieht dieses Bild ganz erheblich anders aus. Nach dem Rentenmarkausweis vom Mai 1925 befinden sich für 800 Millionen Mark Wechsel­kredite in Händen der Landwirtschaft. Dazu kommen etwa 200 Millionen Mark Erntekredite, 300 Millionen Mark Wechsel­kredite von Sparkassen, Genossenschaften, Privatbanken usw., etwa 170 Millionen Mark kurzfristige Notstandskredite, 400 Millionen Mark Düngemittelkredite, 15 Millionen Mark zur Beschaffung von Krastgeräten, 750 000 Mark zum Bau von Silos. Die kurzfristigen Personalkredite betragen demnach etwa 18 Milliarden Mark, das bedeutet eine Zinsenlast von mindestens 180 Millionen Mark (1913 750 Millionen und 37,5 Millionen Mark). Hiervon sind nach der Ernte fällig 266 Mil­lionen Rentenbankkredite, 200 Millionen Erntekredite, die Hälfte von den 400 Millionen Düngemittelkredite, die kurzfristigen Notstandskredite und 100 Millionen Mark Rentenbankbelastung, dazu kommen noch rund 300 Millionen Mark sonstige kurzfri­stige Kredite die die Landwirtschaft Hon Banken und Genossen­schaften aller Art erhalten hat. Die Landwirtschaft muß also damit rechnen, daß sie nach der Ernte für rund 1,4 Milliarden Mark kurzfristige Verpflichtungen einschließlich Zinsen wird abdecken müssen. Dabei muß aber noch hinzugerechnet werden die langfristige wertbeständige Realverschuldung der Landwirt­schaft bei den Hypothekenbanken und Sparkassen, so daß sich der vorhin genannte Betrag auf etwa 1,5 Milliarden Mark Ver­bindlichkeiten, die nach der Ernte fällig werden, steigern dürfte. Demgegenüber hat die Ernte von 1924 2,4 Millionen Tonnen Weizen und 5,7 Millionen Tonnen Roggen erbracht mit einem Wert von 1,8 Milliarden Mark, wobei die Tonne Roggen mit einem Durchschnittspreis von 216 Mark und die Tonne Weizen mit einem Durchschnittspreis von 235 Mark Mark eingesetzt worden ist. Die fälligen Schulden' sind also gleich 83 Prozent des Wertes der Brotgetreiöeernte von 1924. Wenn auch der Wert der Getreidernte von 1925 vielleicht etwas höher werden wird, so zeigen diese Zahlen doch zur Genüge, daß fast die ge­samte Brotgetreideernte dazu wird dienen müssen, um die Land­wirtschaft von ihren fälligen Verbindlichkeiten zu befreien. Diese Feststellung spricht für sich, sie ist um so bedenklicher, als bei ihr noch nicht die Lasten berücksichtigt sind, welche der Landwirtschaft durch die Aufwertung auferlegt werden.

Bayern gegen den Reichsfinanzminister.

München, 6. Juli. Der bayerische Finanznnnister Dr. Krausneck unternahm heute im Staatshaushaltsausschuß des bayerischen Landtags einen scharfen Vorstoß gegen die Finanz- ausgleichspolitik des Reichsfinanzministers. Obwohl der Fi­nanzminister ausdrücklich erklärte, daß er keine Kampfansage gegen den Reichsfinanzminister erheben wolle, waren doch seine etwa einstündigen Ausführungen vom Anfang bis zum Ende em scharfes Pronunciomento gegen die Finanzausgleichspolitik des Reichsfinanzministers. Der Minister sprach offen und rück­haltlos aus, daß diese Finanzausgleichspolitik des Reichsfinanz- mmisteriums den kleineren Ländern als eigenen Staaten das Lebenslicht ausblasen werde, und daß dann naturgemäß die größeren an die Reihe kommen würden. Bemerkenswert ist, daß die Redner aller Parteien, auch der sozialdemokratische Sprecher, dem bayerischen Finanzminister zustimmten und er­klärten, daß eine derartige Finanzausgleichspolitik nicht be­willigt werden könne. Es wurde mit allen Stimmen bei Stimmenthaltung der Sozialdemokraten und Kommunisten eftie Entschließung angenommen, die den bayerischen Finanzmini­ster ersucht, bei der Reichsregierung unter allen Umständen dafür zu sorgen, daß durch die Finanzpolitik des Reiches das eigene Leben der Länder nicht untergraben wird.

Eine Unterredung mit Amnndsen.

Berlin, 6. Juli. Amnndsen hat einem Berichterstatter der B. Z." ein Interview gewährt, in dem er u. a. sagte: Ich glaube nicht, daß man mit dem Flugzeug den Nordpol erreichen kann. Es gibt keine Landungsplätze da oben, die für Flugzeuge geeignet wären. Ich glaube aber fest, daß ein Zeppelin es schaffen kann, weil er auf das Eis niedergehen kann und nicht mit seinem ganzen Gewicht einsinkt, wie eine Maschine, die schwerer ist als die Luft. Der Plan Dr. Eckeners ist ein ganz großer Gedanke. Er sollte, er muß verwirklicht werden. Ells­worth, der zweite Führer des Polflugzeuges, fügte hinzu: Ich bin jederzeit bereit, wieder mit hinauszugehen. Ich teile voll­kommen die Anschauungen Amundsens über die Pläne Dr. Eckeners.

Von der Volkszählung.

Die Einwohnerzahl Augsburgs beträgt 166 690. Zugang gegenüber letzter Zählung Oktober 1919 5Z Prozent. In Thüringen wurden 1624675 Einwohner gezählt 782723 m. und 841952 w. Seit 1910 beträgt die Zunahme 114133. Jena zählt jetzt 53623 Einwohner gegenüber 43813 am 1. Januar 1910, Weimar 46003 (38350) und Eisenach 43869 (38 535). Bei den übrigen Städten ist die Zunahme unwesentlich. Greiz und Altenburg sind zurückgegangen. Im Freistaat Hessen wur­den 1350 964 Einwohner festgestellt gegen 1291 249 im Jahre 1919 und 1282051 im Jahre 1910. Die Stadt Hamburg zählt 1059 558 Personen, und zwar 507 532 männliche und 552026 weibliche. Die Zunahme seit 1919 beträgt 7^ Prozent. Koburg hat 24142, Nürnberg 384 272 Einwohner gegen 352 679 im Jahre 1910.

Ausland.

London, 7. Juli. In Schanghai kam es zu neuen Zwischen­fällen. Auch in Hongkong hat sich die Lage verschärft.

Vor Frankreichs Marokko-Osfenfive.

Paris, 7. Juli. Nach großen Schwierigkeiten ist es dem Kabinett Painleve gelungen, einen Oberkommandierenden über die marokkanischen Truppen zu finden. Die Verhandlungen mit dem General Guillaumat zogen sich bis gegen 11 Uhr nachts hin und schlossen damit, daß der General seine wichtigen Geschäfte im besetzten Gebiet vorschützte und die Notwendigkeit seiner weiteren Tätigkeit im Rheinland als Motiv benutzte, um Painleve zu ersuchen, ihn nicht mit dem Oberkommando in Marokko zu betrauen. Als Oberkommandant ist nun der General Norlaine in Aussicht genommen. General Norlaine ist gegenwärtig Kommandeur des 30. französischen Armeekorps im besetzten Gebiet und befindet sich zurzeit in Wichy. Er wird heute hier eintreffen, um mit dem Obersten Generalstab und den politischen maßgebenden Persönlichkeiten Rücksprache zu nehmen. Wie es scheint, ist die gesamte militärische Offen­sive in Marokko bereits festgelegt. Es handelt sich also darum, daß General Norlaine einen bereits fertig gelieferten Aktions­plan in die Praxis umsetzen soll. Norlaine wird also nicht, wie es bei General Guillaumat der Fall war, über die ihm zur Verfügung zu stellenden Truppen und über den Umfang des Kriegsmaterials verhandeln, sondern er wird vielmehr eine ganz bestimmte Aufgabe zu lösen haben, zu der ihm sämtliche Kampfmittel bereits zugesichert sind. Die Debatte über den Umfang der Kampfmittel ist augenblicklich nicht mehr nötig. Zwischen PainlevL und Guillaumat sind alle diesbezüglichen Entscheidungen getroffen worden. Nach Mitteilungen aus Re­gierungskreisen wird die Verstärkung der marokkanischen Armee Frankreichs sehr bedeutend sein. Ununterbrochen gehen aus südfranzösischen Häfen Kolonialtruppen und französische Kon­tingente nach Marokko ab. Die Beförderung von Kriegs­material, namentlich von Flugzeugen, nimmt einen bedeuten­den Umfang an, sodaß damit zu rechnen ist, daß bereits in der zweiten Hälfte des Monats Juli die französische Offensive sich in vollem Umfang wird entfalten können. In politischen Krei­sen wird selbstverständlich über die Vorgänge hinter den Ku­lissen eifrig debattiert. Man fragt sich, weshalb Guillaumat im letzten Augenblick sich nicht bereit erklärte, die Oberleitung in Marokko zu übernehmen und gelangt zu dem Schluß, daß es dem General nicht möglich war, mit den ihm zur Verfügung gestellten Kampfmitteln die Verantwortung für ein Gelingen der Operationen zu übernehmen. In diesem Sinne äußerten sich hauptsächlich die regierungsfeindlichen Deputierten und Se­natoren, denen es jetzt darauf ankommt, daß der Krieg in Ma­rokko mit der größten Kraft und größter unerschütterlicher Energie fortgesetzt wird. Diese Kreise stellen sich auch ganz entschieden gegen ein sogenanntes Friedensangebot an Abd el Krim und sind empört darüber, daß derartige Meldungen aus Madrid bisher noch nicht energischer dementiert worden sind. Maßgebende Senatoren wenden sich an Painleve mit dem Er­suchen, alle verfrühten Friedensaktionen zu unterdrücken und das moralische Prestige Frankreichs in Marokko in vollem Um­fange wieder herzustellen, bevor überhaupt die Friedensfrage wieder angeschnitten werden könnte. Dagegen sind in Kartell­kreisen ungünstige Ansichten über den Marschall Lyautey in Umlauf. Man schreibt es Lyautey zu, daß sich die Lage in letzter Zeit so zugespitzt habe und daß sich die Stämme durch die Propaganda Abd el Krims gewinnen ließen. Marschall Lyautey wird in der Caillaux nahestehendenEre Nouvelle" als ein bereits erledigter Mann betrachtet und man gibt ihm den Rat, sobald als möglich zurückzutreten, da man sonst ge­nötigt wäre, ihn kalt zu stellen. Das Blatt spricht auch die Ansicht aus, daß auf keinen Fall die Feindseligkeiten in Ma­rokko noch längere Zeit fortdauern dürfen, da sonst die Gefahr bestehe, daß aus diesen Expeditionen ein Aderlaß für die fran­zösischen Soldaten würde.

Amundsens Ankunft in Oslo.

Oslo» 6. Juli. Amnndsen ist gestern mittag in Oslo einge

troffen und von einer großen Menschenmenge freudig begrüßt worden. Seinen Schiffen fuhren Motorboote voran und Flug­zeuge folgen ihm entgegen. Die Königin Maud rief von ihrem Motorboot Amnndsen den ersten Willkommengruß zu. Der Storthing-Präfident hielt die Begrüßungsansprache, für die Amnndsen in bewegten Worten dankte. Er brachte ein Hoch auf Norwegen aus, worauf die Menge den Nationalgesang an­stimmte. Die Nordpolfahrer fuhren dann in einem offenen Wagen ins Schloß zu einer Audienz zum König, die eine Vier­telstunde dauerte. Sie wurden dekoriert. Amnndsen erhielt die Verdienst-Medaille in Gold.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung

B Neuenbürg, 7. Juli. Am letzten Sonntag fand derKir - chenbezirkstag in Neuenbürg statt, der durch eine Predigt von Pfarrer Dr. K r a m e r - Langenbrand über Matth. 18, 19. 20 eröffnet wurde. In warmherzigen Worten legte er dar, daß uns nur durch rechte Einigkeit und rechtes Gebet geholfen werden könne. Im Anschluß an den dekanat­amtlichen Uebersichtsbericht wurde namentlich auf die schwere Gefährdung des Sonntags durch die vielen Feste und die Uebertreibung des Sports hingewiesen. Es gibt viele Ge­meindeglieder, die einen stillen Sonntag kaum mehr kennen. Was durch den Sonntagsumtrieb herauskommt, ist ein Fest­betrag an Kraft, die wir für unsere Nerven brauchen und ein Festbetrag an der so notwendigen Ruhe des Herzens. Es wurde der ernsten Befürchtung Ausdruck gegeben, daß unser Volk sich durch die Art und Weise, wie es den Sonntag begeht, zu Grunde richtet. Möchten alle ernst Gesinnten sich einmütig dagegen kehren, daß uns der Sonntag genommen wird! In einem Vortrag von Pfarrer Kunz-Birkenfeld wurde darge­legt, was wir an unserem Konfirmandenunterricht und an unserer Konfirmationsfeier haben, und die Frage erörtert, ob eine Aenderung der Konfirmation erwünscht sei. Der Kirchen­bezirkstag war darin einig, daß wesentliche Aenderungen nicht vorgenommen werden sollten. Am Schluß der Tagung wurde der Haushaltplan des Kirchenbezirks beraten. Ein sich ergeben­der Abmangel von 1000 Mark soll auf die 30 evang. Kirchen­gemeinden des Bezirks umgelegt werden. Es war der erste Kirchenbezirkstag seit dem Inkrafttreten der neuen Kirchen­bezirksordnung. Möge es durch treue Mitarbeit aller, die ein Herz für unsere Kirche haben, gelingen, daß die alten und die neuen Aufgaben, die dem Kirchenbezirk auf dem Gebiet der Ver­waltung, der Jugend-, Kranken- und Wohlfahrtspflege gestellt sind, richtig erfüllt werden können!

Neuenbürg, 8. Juli. Die Einwohnerschaft ist in größter Aufregung und erschüttert über den Unglücksfall, der gestern abend kurz vor 10 Uhr der Familie von Oberamtsbaumeister Stribel zustieß. Oberamtsbaumeister Stribel war mit Frau und Kind und zwei weiteren Personen auf der Heimfahrt von Herrenalb in seinem Auto Legrifsen. Rechts der Straße, gleich nach dem Seufert'schen Sägewerk, stand ein unbeleuchteter be­ladener Langholzwagen. Sei es nun, daß Oberamtsbaumeister Stribel, der das Auto lenkte, zu rasch fuhr und den unbeleuch­teten Wagen nicht sah, sei es, daß er einer Täuschung zum Opfer fiel, weil in unmittelbarer Nähe die Straße nach Röten- sol abzweigt, all das sind Vermutungen. Das kleine Auto, in welchem vorne Oberamtsbaumeister Stribel, neben ihm seine Frau, in der Mitte das fünfjährige Töchterchen saß, während zwei Personen hinten Platz genommen hatten, fuhr direkt in das Langholzfuhrwerk hinein. Von dem Anprall auf die Stämme wurde das Kind sofort getötet, Frau Oberamtsbau­meister wurde tödlich verletzt herausgeschleudert und gab nach, wenigen Stunden den Geist auf, Oberamtsbaumeister Stri­bel ist schwer verletzt. Das niedere Auto schoß zur Hälfte unter den Stämmen durch, so daß zwei Räder vor, zwei hinter den Stämmen standen und stand schräg eingezwängt, so daß zuerst der Wagen gehoben werden mutzte, um die hinten sitzen­den Insassen, die leichter verletzt waren, aus ihrer qualvollen Lage zu befreien. Aerztliche Hilfe war bald zur Stelle. Ober­amtsbaumeister Stribel soll noch einige Zeit, jammernd über den Tod seines Kindes und ahnungslos, daß seine Frau tot war, herumgelaufen, dann aber plötzlich zusammengebrochen sein. Eine Gerichtskommission begab sich noch in der Nacht an die Unglücksstelle, die beiden Leichen wurden im Sanitätsauto hieher, Oberamtsbaumeister Stribel ins Bezirkskrankenhaus verbracht. Durch diesen Unglücksfall ist das Glück einer Familie jäh zerstört, Mutter und Kind tot, der Vater schwer verletzt, ein zehnjähriger Knabe, der nach Pforzheim in die Schule geht und nicht an der Fahrt teilnahm, steht in fas­sungslosem Schmerze vor seinen toten und schwerverletzten Lie­ben. Welch erschütternde Tragik! Die Teilnahme an dem Un­glück ist in Stadt und Bezirk allgemein, da sich die Familie größter Beliebtheit erfreute. Wiederholt wurde schon gerügt, daß Fuhrwerke und Radfahrer nachts ohne Beleuchtung fahren. Auch der Langholzwagen hatte keine Beleuchtung und trug dieser Umstand mit zu dem Unglück bei. Die Gerichtskommis­sion konnte während ihrer Fahrt wiederholt feststellen, daß Fuhrwerke unbeleuchtet waren. Es kann nicht genug auf die Gefahr für den Verkehr durch unbeleuchtete Fuhrwerke, gleich­viel ob sie in Bewegung sind oder stehen, hingewiesen werden. Hier kann nur durch strengste Bestrafung Abhilfe geschaffen werden, wenn Pflichtvergesienheit und die Rücksichtslosigkeit auf Menschenleben überhand nehmen.

Entgegen anderslautenden in der Stadt umgehenden Ge­rüchten können wir Mitteilen, daß das Befinden von Oberamts­baumeister Stribel den Umständen entsprechend befriedigend ist.

(Wetterbericht.) Ueber Mitteleuropa bestehen noch kleine Teilstörungen. Für Donnerstag und Freitag ist, wenn auch vorwiegend trockenes, so doch noch zeitweise bedecktes und zu vereinzelten Gewitterregen geneigtes Wetter zu erwarten.