Pommern zu gehen, da die Partei dort sehr darniederliege. In Wirklichkeit aber war er als Leiter der Partisanen-Bewegung in Mecklenburg bestimmt. Mit Hilfe von 500 Dollar, die er von der K.P.D. erhielt, kaufte er sich in Stettin ein Geschäft, das be­sonders als Kurierzentrale der K.P.D. diente. Bei einer Haus­suchung in Rudow wurde bei ihm im November 1923 ein großes Sprengstofflager gefunden. Ferner wurden zur gleichen Zeit von einem weiblichen Kurier der Partei zwei Koffer mit Gift- Ampullen und Pistolen überbracht. Im Januar 1924 kehrte Bozenhardt in die russische Handelsdelegation als Angestellter zurück. Am 2. Mai 1924 wurde er verhaftet. Bei seiner Ver­haftung unternahm er die bekannte Flucht in die russische Han­delsdelegation. In einer nichtöffentlichen Sitzung soll der An­geklagte über diese Angelegenheit unverzüglich vernommen werden.

Dr. Schachts Gutachten über die Barmat-Kredite.

Berlin, 6. Juli. Im preußischen Barmat-Kutisker-Aus- schuß gab heute zunächst Staatsbankpräsident Dr. Dombois eine Uebersicht über die Verfassung und Organisation der Preu­ßischen Staatsbank vor und nach dem Kriege und über ihre Ge­schäftstätigkeit bei Abwicklung der staatlichen Bankgeschäfte und im Verkehr mit dem Privatpublikum. Reichsbankpräfident Dr. Schacht führte sodann aus: Die Organisation der Staatsbank ist mehr auf dem Präsidialsystem, die der Reichsbank durchaus auf dem Kollegialsystem ausgebaut. Das Präsidialsystem hat sich gewiß an sich für die Seehandlung empfohlen, solange es sich im wesentlichen um risikolose Geschäfte handelte, es versagte aber, als der sich überstürzenden Inflation plötzlich die Defla­tion folgte. Im Frieden hat niemals eine Durchkreuzung der Reichsbankpolitik durch die Seehandlung stattgefunden. So sehr ich mit ihrer Politik im Frieden zufrieden war, so sehr ist

bedauerlich, daß die Seehandlung den eingetretenen Umschwung nicht vollständig übersah, sondern die großen Summen, die ihr jetzt zuflofsen, hinausgab. Wir in der Reichsbank haben von dieser Hinausgabe nichts erfahren. Daß die Gewährung der Kredite an Kutisker und Barmat volkswirtschaftlich nicht von Nutzen war, darüber besteht wohl Einverständnis. Nach der Reorganisierung ist die Geschäftsgebarung der Staatsbank wie­der durchaus untadelig geworden. Später erklärte Reichsbank- prästdent Dr. Schacht, der von ihm erhobene Vorwurf der man­gelnden Informationen stamme daher, daß er Dreivierteljahre nicht erfahren konnte, wie hoch die von der Seehandlung in die Wirtschaft gegebenen Summen sich beliefen und wohin sie ge­flossen waren. Erst im Juni habe er eine genauere Aufstellung erhalten. Präsident Schröder: Ich kann nicht zugeben, daß die Verlängerung des Kredits auf drei Monate ein Mißgriff war. Barmat hat in der Zeit auch zwei Millionen zurückbezahlt. Dr. Schacht: Das ist nur eine Verschiebung seiner Pflichtung ge­wesen. (Widerspruch des Geheimrats Bügge.) Jedenfalls hat er ohne Wissen des Herrn Bügge Effekten sich ausliefern zu lassen verstanden, deren Auslieferung die Deckung der Staats­bank sehr verschlechterte. Hierauf wird die Öffentlichkeit der Verhandlung ausgeschlossen. Nach dreiviertelstündiger gehei­mer Sitzung verhandelt der Ausschuß wieder öffentlich. Man erörtert die Modalitäten der Umstellung der Geschäftsgebarung der Staatsbank. Der Vorsitzende spricht dem Reichsbankpräst- denten Dr. Schacht für seine Beteiligung an der heutigen Ver­handlung den besonderen Dank des Ausschusses aüs, der da­rauf seine Arbeit auf morgen früh vertagt.

Der Prozeß gegen Angerstei«.

Limburg a. Lahn, 6. Juli. Der Prozeß gegen den Proku­risten Angerstein, der beschuldigt wird, in der Nacht zum 1. 12.

1924 in seiner Villa in Haiger seine Familie und eine Reihe von Angestellten, insgesamt acht Personen, umgebracht zu haben, begann heute vormittag vor dem hiesigen Schwurgericht. Den Vorsitz des Prozesses führt Landgerichtsrat Reth. Die An­klage vertritt Oberstaatsanwalt Bacmeister. Die Verteidigung Angersteins liegt in den Händen der Wahl- und Offizialvertei­diger, der Rechtsanwälte Dr. Hertzfeld-Essen und Dillmann- Limburg. Insgesamt sind 153 Zeugen mit 27 Sachverständigen geladen. Der Andrang im Zuschauerraum ist außerordentlich groß.

Foch's Hetze gegen Deutschland.

Paris, 6. Juli. In der englischen Botschaft fand heute mittag eine Feier statt, in deren Verlauf der Lordmajor von Manchester dem Marschall Foch den Ehrenbürgerbrief der Stadt Manchester überreichte. In seiner Dankrede sagte Mar­schall Foch:Ich möchte annehmen, daß durch Verständigung und durch Abkommen zwischen den Völkern die Krise abgekürzt werde, die man die Krise des Friedens nennen kann. Aber die­ses Abkommen und diese Verständigung darf man nicht blind­lings hinnehmen. Hüten wir uns vor denen, die selbst im Frieden gefährlich sind.

Die Mitschuld der deutschen Kommunisten am Moskauer Todesurteil.

Die Blätter veröffentlichen eine Zuschrift des Vaters des in Moskau zum Tode verurteilten Dr. Kindermann, daß die Zentrale der deutschen kommunistischen Partei bei dem Verfah­ren gegen seinen Sohn in mehreren Punkten zu dessen Un- gunsten unwahre Behauptungen aufgestellt habe. Kindermann fordert am Schluß seiner Zuschrift den Staatsanwalt auf, seine Pflicht zu tun.

Württ. Amtsgericht Neuenbürg.

Eintragung in das Handelsregister, Abt. f. Ges.-Firmen. vom 6. Juli 1925: SiedeluogS-Vereiu Nevenbürg, Gesell­schaft mit beschränkter Haftung, Sitz Neuenbürg. Gegen­stand des Unternehmens ist, auf gemeinnütziger Grundlage und unter vorzugsweiser Berücksichtigung von Kriegsteilneh­mern und kinderreichen Familien Heimstätten für die minder­bemittelte Bevölkerung in Neuenbürg zu errichten und alle damit zusammenhängenden Geschäfte zu betreiben. Das Ar­beitsgebiet des Vereins erstreckt sich auf diejenigen Gemein­den des Oberamts Neuenbürg, welche Mitglieder der Ge­sellschaft sind. Das Stammkapital beträgt 8SVV Reichs» mark. Der Gesellschaftsvertrag ist am 14. Januar 1925 abgeschlossen worden. Die Gesellschaft wird durch einen oder mehrere Geschäftsführer gerichtlich und außergerichtlich ver­treten. Sind mehrere Geschäftsführer vorhanden, so sind je zwei Geschäftsführer gemeinsam oder ein Geschäftsführer zu­sammen mit einem Prokuristen zur Vertretung der Gesell­schaft und zur Zeichnung ihrer Firma ermächtigt. Die Zeich­nung der Firma hat in der Weise zu erfolgen, daß die Zeich­nenden der Firma ihre Unterschrift beifügen. Geschäftsführer ist: Richard Kienzle, Verwaltungsaktuar in Neuenbürg.

Reueu^ürg.

Am Douttersiag den S. Jutt 1S2Z, vormittags 10 Uhr, kommen im Wege d?r Zwangsvollstreckung folgende Gegenstände zur Versteigerung:

1 Kaffenschrauk, 3 verschiedene Schreibtische, 1 Standuhr, 2 Aktenschränke mit Roll- verschlutz, 1 Sosa, 1 Schreibmaschine, ei« Bodenteppich, 1 Tischteppich und 1 Schreib­tischstuhl.

Zusammenkunft beim Rathaus.

Gerichtsvollzieher Hahke.

Schtzmrzwaldbezirksverein Reuenbürg.

ZohrenLühl

25. 26. Juli 1925.

Für das zweite Auto (Lastwagen) fehlen noch 14 Mitglieder. Der Fahrpreis beträgt bei voller Besetzung hin und zurück pro Per­son 8 R.M. Abfahrt Samstag 1 Uhr. Quartiere im Foh­renbühlhaus zu je 1 R.M. gesichert. Rückkehr Sonntag abend. Die Fahrt geht durch die herrlichsten Teile des Schwarz­waldes; Besichtigung der Klosterkirche Alpirsbach, Triberger Wasserfälle, Gutach- und Bernecktal. Anmeldungen bis spä­testens Samstag den 11. Juli nimmt Stadtpfleger E s s i ch entgegen. Auch Mitglieder auswärtiger BezirkSvereiue sowie Nichtmitglieder sind willkommen.

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