r einem erheben­de. Die ganze lteresse entgegen, eien die Turner Tag zugleich ein n freudigen Ge­ld der Stadtber- hen Turnergruß vorzügliche Fest­en Widerhall bei Wortlaut folgen h einem Prolog, ae Jahne, welche bnis übernahm.

d zeigte vorzüg- )er Frauenabtei- hülerinnenabtei- sangsreigen, die m. Daran schloß en ganzen Nach eines Volksfestes, zheim, wo Schu­tz, wie der vsr- en übrig. Bald che Gauvorstand Liebe Turn­st dem heutigen lrbeit im Dienst Gaues geleistet. , es waren auch Kamerad- und Wir übten uns, eines größeren e Kräfte in uns t untergeben zu eib eine gesunde iseres Körpers, daß wir in den rs immer innere gehen. In die- m, um mitzuar- stttlich gesunden > immer an den üen. Es darf gen der Körper- nterstützung der auch eine breite zen interessieren richtigen Wege : besser, körper- cde. Dank sagte beitrugen, dem Herrn Schulrat Worte widmete, hmlich getätigte n alles in dank- )er Preisverter-

v. Neuenbürg, ; Renlschler, To.

Conweiler, I.Pr.,

üer, To. Wildbad,

;er, To. Wildbad, Paul Kappler,

Wildbad. l. Pr.. Pler, To. Höfen,

l, To. Neuen-

ugen Mahler,

zust Strecker,

l ß, To. Neuen- 63 P.. 3. Preis P.. 4. Pr. Karl

st Pfeiffer, Turn- >, To. Wildbad.

elsbrand, 194 P., 3. Preis Karl Six, To. Wild- Neuenbürg, 7. Pr. Hermann

Dildbad, 179 P., ., 3. P. Richard id. To. Wildbad. ikt.. 6. Pc. Karl er. To. Wildbad. . P. Fritz Krauß, . Schwarzenberg, und Willy Zoll,

P.. 2. Pr. Friedr. >elm Bott, Tucn- nd Gustav Wal­zen Becht, Turn- To. Conweiler, Otto Großmann, Neuenbürg Willybald Löbe. '6 P., 10. Preis nberg und Max -ritz Dürr, Turn­er, To. Dennach !3. P. Fr. Gent, To. Conweiler,

r. Willi Weber, To. Engelsbrand, 5. Pr. Richard in Wieland, Tv. nhausen, 158 P., Karl Schaible, io. Obernhausen, p.. 12. P. Albert so. Obernhausen,

ie 148 P, l3. Pr. Karl Bolz, Tv. Neuenbürg, 145 P., 14. P. Karl Burkhardt, Tv. Dobel, 142 P., 15. P. Rob. Metzler, Tv. Wild­bad. 140 P.

Zugendturnrn (Jahrgang 190910).

Wilhelm Mayer, To. Arnbach, 1. Preis 179 Punkten, Hermann Schmid, To. Wildbad, 2. Pr. 167 P., Karl Heß, Erwin Wohlge­mutst, Max Kain er, Fritz Schickert, Tv. Neue nbll rg, je einen 3. Pr., l63 P., Gustav Wildemaun, Tv. Schwann) 4. Pr., 162 P-, Th. Weiß, Tv. Schwann, 5. Pc., >61 P., Karl Dürr, Tv. Schömberg, Gustav Wankmiiller To. Schwann, Fritz Müller, Tv. Neuenbürg, je einen 6. Pr., 160 P., Erwin Erlenmaier, To. Schömberg, 7. Pr., 159 P., Hermann Genth. To. Engrlsbrand, Paul Grobmann, To. Arnbach, je einen 8. Pr., 158 P., Hermann Ecker, Tv. Neuenbürg, 9. Pr., 157 P., Otto Kern, To. Wildbad, Emil Keller, Tv. Obernhausen, je einen 10 Pr, 155 P., Otto Klotz, To. Engelsbrand, Ernst Herrmann, To. Obernhausen, je einen I I. Pr., 153 P.. Erwin Maulbeisch, To. Dobel, W. Finkbeine r, Tv. Neuenbürg, je einen 12. Pr., 151 P.. Will). Nothacker, To. Zainen, 13. Pr, 150 P., Emil Schempf, To. Obernhausen, Rob. Reichsstetter, Tv. Engelsbrand, Max Härter, Tv. Dennach, je einen 14. Pr, 149 P , Gustav Wacker. To. Schömberg. 15. Pr.. 148 P., Fritz Mayer, Tv. Wildbad, 16. Pr., 147 P. Hans Widmann, Tv. Neuenbürg 17. Pr.. 146 P., Wilh. König, Tv. Arnbach. 18. Pr., 143 P., Adolf Schüttle, To. Arnbach, 19. Pr., 141 P.. Rich. Fritz. To. Wildbad, Ottmar Knödler, To. Engelsbrand, Karl Fieß, To. Obernhausen, je «inen 20. Pr., 140 P., Ehr. Herrmann, To. Arnbach, Rob. Weiß, Tv. Schwann, je einen 21. Pr., 138 P., Rich. Müller, Tv. Dobel, 22 Pr., 137 P., Oskar Metzler, To. Wildbad, 23. Pr., 136 P., Karl Mayer, To. Wildbad, 24. Pr.. 135 P.. Karl Bott. To. Dobel. 25. Pr.. 133 P., Rob. Pfrommer, To. Schwann, 26. Pr., 132 P.

Dereins-Wetturnen.

Turnverein Schwann, 27'/» Punkt, 1. Preis, To. Engelsbrand, 25'/» P., 2. Pr., Tv. Obernhausen, 25'/» P., 3. Pr., To. Höfen 25 P., 4 Pr. (ohne Wettbewerb). Tv. Neuenbürg, 25 P., 4. Pr., Tv. Dennach 23 P., 5. Pr., To. Arnbach 22'/» P., 6. Pr., Tv. Wildbad 21"/» P.. 7 Pr., To. Dobel 21°/» P.. 8. Pr.. To. Zainen 19°/» P., 9. Preis.

Beim Meisterschaftsturnen erhielt im Stabhoch­sprung mit 3,70 m Höhe Wilhelm Baumann den 1. Pr., im Weitsprung Friedrich Röck mit 6A> m den 1. Pr. und im Schleuderball Gustav Seeg er mit 47,30 m ebenfalls den 1. Preis.

Mit der Bitte an die Turner, dem Turnen die Treue zu halten und einem brausend aufgenommenen Gutheil schloß der Redner das Gauturnfest.

Das Kinderfest

am Montag war von bestem Wetter begünstigt. Um 2 Uhr be­wegte sich ein langer Zug, voran der Radfahrer-Verein, dann die Musik, die Schuljugend, die Vereinsangehörigen, endlich die ganz Kleinen in zwei Wagen der Kraftwagen-Gesellschaft durch die Straßen der Stadt nach dem Festplatz, wo Spiele aller Art und Sondervorführungen stattfanden, an denen die Alten wieder jung wurden und sich mit den Kindern freuten. Ein Kletterbaum zeigte verlockende Gaben, er wurde nach und nach restlos geleert. Im Bierzelt herrschte gemütliche Stimmung, der neue Dirigent des Musikvereins gab unter dem jubelnden Beifall der Zuhörerschaft sein zweites Debüt. Alles atmete Frohsinn und Lebensfreude. Im Lokal, wohin abends die Fahne verbracht wurde, wurde dankend gedacht der Vereinslei­tung, dem Festausschuß, den früheren Schriftführern Pfister und Vollmer für ihre treue Hingabe zur Turnsache und Turn­wart Schall für sein zähes Aushalten unter schwierigen. Um­ständen. Mit einem gemütlichen Beisammensein im Bierzelt in Len Abendstunden klang die Veranstaltung aus, die bei allen Teilnehmern angenehme Eindrücke hinterstest und die, wir wol­len es hoffen, auch in allgemeiner Unterstützung dtzs deutschen Tu rnens sich auswirken chten._

BermijMek

Die eigene Mutter verscharrt. Wegen einer höchst selten vorkommenden Schandtat wurde vor einigen Tagen Patrick Connor vom Gericht in Dublin zu einem Jahr Gefängnis mit Zwangsarbeit verurteilt. Als vor mehr denn einem halben Jahr Patricks Mutter starb, waren ihm die Kosten einer or­dentlichen Bestattung zu hoch. Er aber wußte sich zu Helsen. Er verscharrte den Leichnam seiner Mutter einfach in den Gar­ten hinter seinem Hause. Den Leuten erzählte er, seine alte Mutter sei zu ihren treuen und lieben Kindern nach Philadel­phia gereist. Der Polizei von Dublin jedoch kam die Sache nicht ganz geheuer vor. Fünf Monate nach dem Verschwin­den der Frau forschte sie schon nach und fand den Tatbestand heraus, entdeckte die Leiche im Garten. Bei der Verhandlung erklärte der Richter, obschon Patrick Connors Verbrechen als solches nicht im Strafgesetzbuch ausdrücklich angeführt werde, gebiete es jedoch die Ehrfurcht vor den Toten, durch die sich selbst stets die allerärmsten Iren ausgezeichnet hätten, daß Con­nor streng bestraft werde. Daher zögere er nicht, ihn zu einem Jahr Gefängnis zu verurteilen.

Vom ehemaligen Kronprinzen. Am 11. Juni ds. Js. ist beim Präsidenten des Preußischen Landtags die Antwort auf die Kleine Anfrage der sozialdemokratischen Abgeordneten Win­zer, Eberle (Görlitz) und Franz betr. Teilnahme S. K. H. des Kronprinzen an der am 31. Januar ds. Js. in Breslau im Zir­kus Busch abgehaltenen Landbundtagung eingegangen. Diese Antwort des preußischen Ministers des Innern Severing war insofern außerordentlich interessant und wichtig, als hier end­lich einmal schwarz auf weiß offiziell zugegeben wurde, daß der Kronprinz wpr seiner Rückkehr nach Deutschland weder ein be­sonderesVersprechen" gegeben hat, sich vom politischen Leben fern zu halten, noch daß von der Reichsregierung, der damals bekanntlich mehrere Sozialdemokraten angehörten, seine Rück- , kehr von einer derartigen Verpflichtung abhängig gemacht wor­den ist.

Der abgehackte und beschlagnahmte Fuß. Ein junger In­genieur, der einen großzügigen Plan für die Elektrifizierung des Burgenlandes ausgearbeitet und der Ausführung nahe ge­bracht hatte, hat sich mit einem Beil einen Fuß abgehackt, als er an einer Holzfigur arbeitete, die eine lebende Puppe darstellen sollte. Da er sich kurz vorher gegen Unfall auf 1)4 Millionen Mark versichert hatte, entstand das Gerücht, er habe sich selbst verstümmelt, um in den Besitz der Versicherungssumme zu ge­langen. Der Verunglückte erklärt, er werde keine Entschädi­gungsansprüche stellen, werde aber gegen die Verbreiter der Ge­rüchte, die er als Verleumdung bezeichnet, gerichtlich Vorgehen. Trotzdem wird die Angelegenheit auf eine Anzeige der Ver­sicherungsgesellschaft hin gerichtlich untersucht Der abgetrennte Fuß ist beschlagnahmt, ebenso der Holzblock und das Beil. Der im Krankenhaus liegende Ingenieur wird dort verhört.

Das Ende der Welt. Nach Mitteilungen der Sowjetpresse hat sich schon seit Monaten eines Kreises des Gouv. Wologda ) eine ungeheure Aufregung bemächtigt. Es war nämlich zwei »frommen Brüdern" Dimitri und Sergei gelungen, durch ihre k Predigt des kommenden Weltunterganges die ungebildeten i Bauern gänzlich aus dem Häuschen zu bringen. Als erster

l Termin war der Beginn des Jahres 1925 festgesetzt. Die Bau- k em fielen einander zu Füßen und baten einander um Verge- k bung ihrer Sünden: Vieh, Hausinventar, Getreide wurde nach ! En Seiten verschenkt, wobei die beiden Brüder ihren Vorteil i Wahrten. Die Bauern schliefen wochenlang in Kleidern und ß Stiefeln, um beim Erscheinen des Antichristen in den Wald zu buchte« und dort lebend gen Himmel gehoben zu werden. Als

der Termin verstrich, hieß es, der Antichristt habe sein Erschei­nen auf Ostern, dann er habe es auf Pfingstenverlegt". DaS Ganze ist ein starker Beweis für die Unbildung und dm Aber­glauben, die noch im ruffische« Dorf vielfach herrschen.

Gefährliche Otternjagb. Das überaus steinige Morvan- Gebirge im französischen Departement Niedre ist zurzeit von giftigen Ottern geradezu überschwemmt. Die Plage hat solchen Umfang angenommen, daß die Behörden große Geldprämien für die Tötung der gefährlichen Nattern ausgesetzt haben. Un­ter den Leuten, die den Fang der Ottern jetzt als ein eintrag­reiches Gewerbe betreiben, genießen die Angehörigen der in der Gemeinde Flavignh beheimateten Familie Girier, die in kurzer Zeit 1000 Nattern abgeliesert hat, besonderen Ruf. Die Ter­riers haben bei dem Geschäft solche Uebung gewonnen, daß sie schon glaubten, die nötige Vorsicht vollkommen außer acht lassen zu können. Vor kurzem stießen nun drei von ihnen beim AL-' suchen des Geländes auf ein Otternest, das 60 Schlangen be­herbergte. Die tollkühnen Jäger stürzten sich mit Eifer auf .ihre Beute und füllten ihre Säcke. Dabei aber erhielt einer von ihnen, Terrier Vater, einen Biß, der seinen baldigen Tod zur Folge hatte. Einer seiner Söhne wurde ebenfalls gebissen und sterbend ins Krankenhaus gebracht, wo er in wenigen Stunden seinen Leiden erlag.

Mißglückter Schnapsschmuggel. Bei Newport wurde der ZweimasterMorris and Cliff" mit 3000 Kisten Alkohol im Werte von 500 0000 Dollar beschlagnahmt, die nach dem Bade­ort Baileh bestimmt waren. Es handelt sich um die wertvollste Beute, die die Prohibitionspolizei je gemacht hat. Die Kape­rung beweist auch, daß die Unterdrückung des Mkoholschmuggels jetzt nach dem Süden ausgedehnt worden ist, während sie bis­her nur an den Küsten von Newhork und New Jersey wirksam gehandhabt wurde.

Ei« seltener Fischfang. Vor einigen Tagen fischte ein Fischer bei der Straßburger Königsbrücke in der Jll. Auf einmal sah er von weitem einen großen Fisch, welcher ständig das Wasser Peitschte und sich näherte, an der Wasseroberfläche auf sich zu­treiben. Mit seinem Kahn ruderte er ihm entgegen, und es ge­lang ihm, seiner habhaft zu werden. Mit befriedigter Miene stellte er fest, daß es sich um einen Hecht von zirka acht Pfund handelte, welcher einen anderen einpfündigen Fisch im Rachen- festgeklammert hielt. Der merkwürdige Fall erklärt sich dadurch, daß der Hecht sich einen allzu großen Raub aussuchte, ihn quer in den Rachen zu liegen bekam und dank der schräg nach hinten stehenden Zähne ihn nicht mehr los lassen, aber in dieser Lage ihn auch nicht verschlucken konnte. Seine ständigen Anstrengun­gen, sich des lästigen Raubes wieder zu entledigen, haben den Hecht schließlich derartig matt gemacht, daß er an die Wasser­oberfläche ging und so dem Fischer in die Hände siel.

Schicksal. In der Hafenstadt Pontianak aus Borneo ver­kündigte eine malayische Wahrsagerin einem jungen europä­ischen Ehepaar kurz nach der Geburt des ersten Söhnchens, es werde einmal durch ein Krokodil umkommen. Die abergläu­bische Mutter lebte seit dieser Stunde in steter Angst, denn tat­sächlich kann in der an Krokodilen reichen Deltalandschaft des Kapoeas, an dem Pontinak liegt, ein Kind jeden Augenblick von solchem Verhängnis ereilt werden. Schließlich bewog sie ihren Gatten, in einen der gesunden und schönen Gebirgsorte ans Java überzusiedeln. Als der Knabe soweit war, um be­greifen zu können, um was es sich handele, begann die Mutter ihn eindringlich vor den schrecklichen Tieren zu warnen, die man Krokodile nenne. Am Tage, als der Knabe in der Schule zum ersten Mal die Abbildung eines Krokodils gesehen hatte, kam er in jugendlicher Erregung heim und versuchte, um den Eltern das frisch erworbene Wissen zu demonstrieren, ein Krokodil auf seine Schiefertafel zu zeichnen. Als er dann das fertige Werk vorzeigen wollte, glitt er aus und bohrte sich im Fall seinen Griffel durchs Auge ins Gehirn.

Die neue Seuche. Jüngst besuchte ich einen alten Feldzugs- kameraden, der in der Lüneburger Heide Siedler geworden ist und durch Umsicht und Tatkraft schon ein schönes Stückchen Kulturland sein eigen nennt. Doch klagte er, daß er in seiner Einöde nur schwer geeignete, arbeitswillige und vor allen Din­gen seßhafte Arbeitskräfte bekäme. Mit denen, die er jetzt habe, sei wirklichkein Staar zu machen". Sie litten sämtlich ,^rn der Maul- und Klauenseuche". Ich bat um nähere Erklärung die­ses merkwürdigen Ausdrucks.Das ist ganz einfach, mein Lieber", entgegnete lachend mein Freund.Denn du mußt wissen, am Tage maulen sie und nächtlicherweile klauen sie."

Zerstreut. Professor (zum Studenten).Haben Sie Brü­der?"Ja, einen, Herr Professor!"Sonderbar, sonder­bar! Ihre Schwester sagte gestern, sie hätte zwei!"

Wütftztzmoerg

Stuttgart. 29. Juni. (Für die Kriegsbeschädigten.) Auf Ver­anlassung des Würit. Frontkämpferbundes versammelten sich gestern nachmittag auf dem Schloßplatz über 600 Kriegsbeschädigte, um in 160 Personenautos und 30 Lastkraftwagen eine schöne Fahrt über die Solituderennstrecke noch der Solitude zu machen. Ein Wagen des außerordentlich langen Zuges war orginell mit einem großen eisernen Kreuz verziert, auch die übrigen Wagen waren geschmückt. Auf der Solitude erhielten die Kriegsbeschädigten freie Beköstigung. Dort wurden sie auch von dem Präsidenten des Frontkämpferbundes, Oberst Freiherr von Gemmingeo, begrüßt, während die Grüße des Staatspräsidenten Oberregierungsrat Köstlin überbrachte. Abends wurde nach Absingen des Deutschlandliedes die Rückfahrt angetreten.

Stuttgart, 29. Juni. (Auf freien Fuß gesetzt.) In der letzten Woche wurden die Kommunisten Stierle, Beckenbach und Dedio, die säst ein ganzes Jahr in Untersuchungshaft saßen, aus freien Fuß ge­setzt. Ebenso wurde der Kommunist Mox Bauer am letzten Sams­tag nach achtmonatiger Untersuchungshaft vorläufig entlassen.

Stuttgart, 29. Juni. (Ein schöner Sprachlehrer.) Die am Sams­tag fortgesetzte Beweisaufnahme förderte einen weiteren Betrugsfall zu Tage, während eine Reihe von Zeugen aussagten, daß Iaisser diese Betrugsmanöver schon jahrelang betrieben hat. Der Staats­anwalt beantragte zwei Jahre Gefängnis, während die Verteidigung und auch der Angeklagte selbst in einer längeren Verteidigungsrede Freisprechung beantragten. Das Große Schöffengericht sprach am Samstag abend eine Gefängnisstrafe von zwei Jahren unter An­rechnung von vier Monaten Untersuchungshaft aus und lehnte auch die beantragte Haftentlassung ab.

Geislingen, 29. Juni. (Tödlich abgestllrzt.) Am Sonntag mittag unternahmen vier Sportfreunde eine Kiettcrlour auf die Löwin bei der Pumpstation. Der eine war bereits glücklich oben angelangt. Während ein zweiter, der 24 Jahre alle Kaufmann Schwarz, ein geübter Alpinist, fast den Gipfel erklommen hatte, löste sich ein Stein des Felsen los und der Bergsteiger stürzte in die Tiefe, sich auf einem Vorsprung noch Überschlagen!), sodaß er sofort tot war. Er hatte sechs Wunden am Kopfe erhalten und das Genick gebrochen. Vori­gen Sommer ist an derselben Stelle ein junger Mann aus Stuttgart ebenfalls tödlich verunglückt. Kletterpartten an der Löwin sind we­gen der Gefahr des Ausbrechens von verwitterten Felsstückcn sehr gefä hrlich. _

Neueste Nachrichren

Empel (Rhld.), 30. Juni. Gestern nachmittag überfuhr ein D«Zug an dem Bahnübergang in der Nähe des Bahnhofs Empel infolge verspäteten Schrankenschluffes ein Personenauto eines Kauf­mann» aus Bocholt. Von den Insassen wurden ein Mädchen und ein Kind getötet, sowie eine Frau und zwei Mädchen verletzt, mäh- rend der Chauffeur mit leichten Verletzungen daponkam.

Mainz, 29. Juni. Ein 32jähriger Arbeiter aus dem Stadtteil Marnbach, Baker von drei unmündigen Kindern, wurde am Samstag abend von einem mit ihm in Feindschaft lebenden 20 jährigen Zimmer- mann erstochen. Der Täter wurde verhaftet.

Dortmund, 29. Juni. Bei Gelegenheit der Gründung einer Ortsgruppe des Stahlhelmbundes veranstalteten die Stahlhelmleute einen Fackelzug. Dabei wurden die Teilnehmer von Kommunisten und Reichsbannerleuten beschimpft und mit Steinen beworfen, wodurch einige Stahlhelmlente leicht verletzt wurden. Ein zweiter Zug des Bismarckbnndes wurde ebenfalls angegriffen, wobei sogar einige Mitglieder durch Messerstiche schwer verletzt wurden. Auch ein be­rittener Polizeibeamter, der zum Schutze des Zuges die Menge zurückdrängen wollte, wurde durch einen Steinwurf an der?Sttrn so schwer verletzt, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte.

Düsseldorf, 29. Juni. In dem großen Hause der Bereinigten Städt. Theater brach heute nachmittag gegen 3 Uhr durch eine

Benzinentzllndung ein Brand aus, dem zwei Personen zum Opfer

fielen. Die Friseuse hatte zum Perückenwaschen eine größere Menge Benzin beschafft. Vermutlich bildete sich durch das Reiben der benzinaetränkten Perücken Elektrizität, die die Entzündung hervor­ries. Zwei Friseusen wurden getötet, eine leicht and eine andere schwer verletzt. Dadurch, daß der wachthabende Feuerwehrmann verlangte, daß das Waschen aus der Wachtstube oorgenommen wurde, wurde ein großes Unglück verhütet. Die Wachtstube und die Kaffen-

räume find vollständig ausgebrannt. In beiden Theatern fallen die

Vorstellungen heute und morgen aus.

Dresden, 29. Juni. Das Schiedsgericht der Sozialdemokrati­schen Partei, das kürzlich den Ausschluß der Leipziger Anhänger der 23 rechtssozialistischen Abgeordneten für ungültig erklärt hatte, be­schloß, dem Parteivorstand Bericht zu erstatten und seine Entscheidung über diese formelle Frage einzuholen.

Berlin, 29. Juni. Kommerzienrat Dr. Emil Guggenheimer. Ge­heimer Iustizrat und Direktor der Maschinenfabrik Augsburg-Nürn­berg, ist hier an einem Herzleiden gestorben. Kommerzienrat Guggen­heimer, war 1919 Präsident dxr Friedensoertragsrücklieserungskom- mission und hat u. a. auch an der Konferenz von Spaa teilgenommen. Weiter hat er auch mit Rathrnau an dem Wiesbadener Abkommen gearbeitet.

Berlin, 29. Juni. Der Ausschuß des preußischen Städtetages, der sr. Zt. die Vorbereitungen für den silbernen Tafelschmuck zur Hochzeit des früheren Kronprinzen getroffen hatte, beschloß in seiner gestrigen Sitzung in unmittelbare Verhandlungen mit dem früheren Kronprinzen zu treten über die Frage, ob er bereit sei, den künstlerisch hervorragenden Tafelschmuck in irgend einer Form der Allgemeinheit zugänglich zu machen und zu erhalten.

Berlin, 29. Juni. Nach demReichsanzeiger" hat die stattge­fundene Revision festgestellt, daß die durch die Rentenbankoerordnung vom 15. 10. 1922 oorgeschriebene Deckung der Rentenbankbriese und Rentenbankscheine vorhanden ist.

Berlin, 29. Juni. Durch eine am 15. 7. in Kraft tretende Ver­ordnung wird das schon früher für Urkunden- und den Wechselpro­zeß abgeschaffte obligatorische Mahnverfahren restlos beseitigt. Bis­her mußte auf Grund der Kriegsverordnung vom 9. 9. 1915 eine beim Amtsgericht zu verfolgende Geldforderung statt unmittelbar im Klageweg, zuerst im Mahnverfahren gemacht werden, um die Amtsgerichte in der Kriegszeit zu entlasten.

Schafft Wohnungen!

Der in Eisenach versammelte Deutsche Ev. Kirchenausschuß, das Vertretungsorgan der sämtlichen im Kirchenbund zusam­mengeschlossenen Landeskirchen Deutschlands, hat nach eingehen­den tiefernsten Beratungen zur Wohnungsnot in einer ein­stimmig beschlossenen Kundgebung Stellung genommen. Eine Umfrage des Kirchenausschusses hat in den verschiedenen Reichs­teilen erschütternde Bilder zutage gefördert. Besonders ernst sind die seelischen Wirkungen der Not: geistige Verkümmerung der Jugend, Hemmung der Arbeitslust durch Wohnungen, in denen es keine MöglicAeit eines Feierabends gibt, oft Schwin­den aller Freude am Leben.Vor allem Wachstum und Pflege religiösen Lebens wird unter dem Druck der Wohnungsnot aufs Höchste erschwert." Ter Deutsche ev. Kirchenausschuß als die berufene Vertretung des evangelischen Deutschlands darf zu diesen furchtbaren Notständen nicht schweigen. Er erblich in der Bekämpfung der Wohnungsnot den Ausgangspunkt aller sozialen Fürsorge, dieerste und vornehmste soziale Pflicht". Trotz aller vorhandenen Schwierigkeiten könnte im Kampf gegen die Wohnungsnot mehr geschehen. Besondere Anstrengungen werden für geraume Zeit notwendig sein. Sonderinteressen einzelner Personen und Gruppen werden zurückgestellt werden müssen. Luxus- und Vergnügungssucht im privaten wie im öffentlichen Leben haben kein Recht. Durchgreifendes wird aber nur durch eine umfassende Herstellung neuer Wohnungen und durch die Förderung des Wohnungsbaues mit öffentlichen Mit­teln unter Zurückstellung anderer noch so berechtigter Wünsche auf sozialem und kulturellem Gebiet zu erreichen sein.

Versplanberei.

Zurückgekehrt ist Amundsen Von seinem Nordpolfluge, Hat viel erlebt, viel durchgemacht, Auf seinem Forscherzuge. Sehr Jnt'ressantes weiß er uns Von seiner Fahrt zu melden. Mit Jubel grüßt die ganze Welt Den heimgekomm'nen Helden. Man hatte ihn schon tot gesagt, Nun ist er doch am Leben; Mit den Begleitern konnte er Heil wieder heimwärts schweben Hat er auch nicht erreicht sein Ziel, Sein Flug ist doch zu Preisen, Denn wichtge Aufschlüsse er gibt. Für künstge Nord­polreisen. Noch kommen wird dereinst die Zeit, Wo flott man zum Vergnügen ZurSommerfrische Nordpol" wird In heißen Tagen fliegen. Einstweilen freilich wollen wir In altgewohn­ter Weise Und nach bekannten Orten gehen Auf die Erholungs­reise. Die große Wanderzeit beginnt, Mach schnell dich auf die Socken! Hinaus, hinaus in die Natur! Laß ab vom Stubenhocken! Langt nicht das Geld zu weiter Fahrt Per Bahn und per Mercedes, So 'trete an die Wanderung Nach alter Art: per pedes! Du brauchst nicht allzuweit zu gehn: In heimatlichen Gauen Gibt's auch nicht in der Fremde nur Viel Schönes rings zu schauen. Mit Mantel und mit Regenschirm Sollst du dich Wohl versehen; Es regnet oft, und häufig auch Gar rauhe Winde wehen. Und willst du baden, so nimm mit Vor allem die famose, Jüngst patentierte, rings mit Pelz Besetzte Badehose. Glückauf, glückauf zur Wander­fahrt! Grüß' Wald und Feld und Wiese! Schöpf' neuen Mut und frische Kraft! Die Ferien froh genieße! , Wdn.

Ek!k8kllhki1 M iMktll haben Sie am besten, wenn Sie Ihren

«-»<>,»AMzes. Milieu, Silmmimllilew, co4e»l«Mii. MU-Meii ii. Mbeltttzosen

bet mir decken.

kranr Kratr, ßMö- ü. UMMMM. pkorrtiklm, I-M.-81. L1 sf.

Ein Auto auf jeden sechsten Amerikaner. Den jüngsten Veröffentlichungen des Verkehrsamts in Newhork, ist die Zahl der registierten Motorfahrzeuge Ende 1924 auf insgesamt 17 591981 gestiegen. Auf jeden sechsten Amerikaner entfällt dem­nach ein Motorfahrzeug, aus je 7P Personen ein Personenwagen und auf je 69,1 ein Motorlastwagen. Die Zunahme im letzten Jahr beträgt 16,6 v. H., die der Personenfahrzeuge 14,7 v. H. und die der Lastkraftwagen 32L V. H. Von dem Gesamtergebnis aus Fahr gebühren, das sich auf 285 492 000 Dollar belief, konn­ten 184393 Dollar für den staatlichen Straßenbau zur Ver­fügung gestellt werden. .