gemeint; er schenkte ihnen ideales Zestwetter ohne das gefürch­tete Naß, keine sengende Schwüle und Hitze, sondern lustiges Sängerwetter. Erst nachdem der offizielle Teil mit der Preis­verteilung vorüber war, rieselte in geringen Mengen das ge­fürchtete Naß herunter, dessen die Wiesen, Felder und Gärten so dringend bedürfen. So war von vornherein die Hauptbe- dingung für eine glückliche Durchführung des Festes geschaffen.

Schon seit Wochen hatten die Vorarbeiten begonnen, in vielen Ausschuß- und Sondersitzungen hatte man getagt und beraten, die Opferwilligkeit der Mitglieder, treues Zusammen­halten und ausdauernde Arbeit zeigten sich im schönsten Lichte, und der schöne Verlauf des Festes bewies, daß die vielen Opfer an Mühe und Ze-t nicht vergeblich waren, kurzum: das Fest nahm einen der edlen Sache des deutschen Männergesanges würdigen Verlauf. Dazu trug auch die Einwohnerschaft ihr gut Teil bei durch festliche Ausschmückung der Häuser und echte schwäbische Gastfreundschaft.

Eingeleitet wurde die Feier durch einen ernsten Att: den

lieoei

Gräberbesuch der mit Tod abgegangenen Mitglieoer des Ver­eins, wo weihevoll der ehemaligen Sänger gedacht wurde. Um 8 Uhr sammelte sich der Verein im Gasthaus zum Mären" und zog von da unter den Klängen der Feuerwehrkapelle Neuen­bürg (Musikverein), deren gediegene Vorträge allseitig über­raschten, nach dem Gasthaus zumWaldhorn", allwo um 8)4 Uhr Festbankett verbunden mit Fahnenweihe . durch den Sängerbund Birkenseld stattfand, der in ideaVr Sän­gerfreundschaft die Patenstelle übernommen hatte. Hiezu hatte sich auf ergangene Einladung auch der Vorsitzende des Enzgau- Sängerbundes, Eisenbahninfpektor Rieding er-Mühlacker neben einer größeren Zahl von Ehrengästen eingefunden. Bald war der geräumige Saal bis auf das letzte Plätzchen besetzt, zu­mal noch der Patenvcrein in stattlicher Zahl erschienen war. Die alte, ruhmgekrönte, mit vielen Siegeszeichen geschmückte Fahne grüßte vom Podium, die neue harrte noch in sicherem Verschluß der Enthüllung. Mit herzlichen Begrüßungsworten eröffnete der Vorstand, Emil Hiller, den Abend. Er hieß die liebwerten Gäste namens des Jubelvereins herzlich willkommen und dankte für die zahlreiche Teilnahme; besonderen Gruß ent­bot er dem Nachbarverein Sängerbund Birkenfeld, der dem Wunsche des Jubelvereins, Pate bei dieser Feier zu sein, bereit­willig Folge leistete. Möge das bei dieser Feierlichkeit fest- geschlossene Freundschaftsband sich nie mehr lösen. Dank sagte er auch der Gemeindeverwaltung mit Schultheiß Kircher an der Spitze für das wohlwollende Entgegenkommen, allen Stif­tern von Ehrenpreisen, wodurch der Verein in der Lage sei, wertvolle Pokale zur Ausgabe zu bringen, weiterhin den Mit­bürgern, die ihre Wiesen bereitwillig als Festplatz zur Ver­fügung stellten, endlich allen Sängern und übrigen Mitgliedern des Vereins, durch deren Opferwilligkeit es ermöglicht wurde, das 65jährige Jubiläumsfest zu begehen. Nach Vortrag eines Liedes Lurch den Jubelverein sprach Theodor Bester vom Sängerbund Birkenfeld Worte des Dankes für die freundliche Begrüßung und die dem Sängerbund Birkenfeld übertragene Patenschaft, deren Annahme dieser als eine selbstverständliche Pflicht bettachtete. Er feierte das deutsche Lied, welches alle wirtschaftlichen und Politischen Gegensätze überbrücke, das deutsche Lied, das uns die Feinde nicht rauben können und das unseren Brüdern im besetzten Gebiet über viele Schwierigkeiten hinweg hilft. Auch im Vereinsleben wechseln wie im Leben der Menschen schöne und trübe Stunden, immer aber wieder sei es das deutsche Lied, das uns erhebe über diese trüben Zeiten. 39 Jahre wurde die alte Fahne dem Vereine vorangetragen in guten und bösen Zeiten, ehrende Erfolge haben die Sänger an sie geheftet; er wünsche, daß die neue Fahne eine würdige Nachfolgerin werde und den JuSelverein zu weiteren Erfolgen führe. Die alten Sänger ermahnte er, der neuen Fahne Treue zu bewahren, die jüngeren forderte er auf, es den Alten gleich zu tun. Unter stürmischem Beifall enthüllte er die neue Fahne, übergab sie mit den besten Wünschen für weiteres Blühen und Gedeihen des Jubelvereins Vorstand Hiller, der dieselbe übernahm mit dem Gelöbnis, sie immerdar in Ehren zu halten. Frl. Luise Schempf feierte in einem Prolog das deutsche Lied. Ersetzender Fähnrich Ernst Schmid dankte für die Fahne, die er mit.Stolz tragen werde. Vorstand Albert Förschler vom Sängerbund Birkenfeld übergab namens des Patenvereins einen goldenen Fahnennagel, Fbkt. Stracker im Auftrag des Männergesangvereins Erheiterung Pforzheim unter den herzlichsten Glückwünsche als äußeres Zeichen der Sängerfreundschaft eine Prächtige Fahnenschleife. Nach herz­lichen Dankesworten für die ehrenden Spenden durch Vorstand Hiller schloß der Sängerbund Birkenfeld mit dem machtvollen ChorHebt die Herzen empor" den erhebenden Akt. Im weite­ren Verlauf des Abends begrüßte Vorstand Hiller den Vor­stand des Enzgau-Sängerbundes, Eisenbahninspektor Riedinger- Mühlacker, der Freude Ausdruck verleihend, daß er der Ein­ladung zum Feste Folge geleistet. Gauvorstand Riedinger dankte für die warmherzigen Begrüßungsworte und die freund­liche Einladung zur heutigen Feier. Es sei ein ganz besonde­res Zusammentreffen, daß die ältesten Vereine des Enzgau- Sängerbundes im oberen Enztal ihre Heimat haben. Vor einem Vierteljahr habe er die Ehre gehabt, dem 90jährigen Jubiläum des Liederkranzes Neuenbürg anzuwohnen, der nächst­älteste Verein sei Wildbad, 1856 gegründet und nur drei Jahre jünger als dieser der Sängerbund Gräfenhausen und der Lie­derkranz Calmbach. Diese alten Vereine seien die verkörperte Treue des deutschen Liedes. Als Gauvorstand des Enzgau- Sängerbundes überbringe er namens des Gaues die wärmsten und aufrichtigsten Glückwünsche zur heutigen Feier. Jahraus jahrein schöpfen Tausende aus dem nie versiegenden Jungborn unseres herrlichen deutschen Liedes Anregungen idealer Art für das Leben, schöpfen Erheiterung und Aufmunterung in drang- j voll schwerer Zeit. 65 Jahre seien eine lange Zeit. Mit berech­tigtem Stolze könne der Jubelverein an diesem wichtigen Ab­schnitt auf diese 65 Jahre zurückblicken, sie habe ihn von Stufe zu Stufe auf die bis jetzt erreichte Höhe gebracht; er sei ein hochangesehener Verein im Enzgau-Sängerbund. Den guten

Geist der Zusammengehörigkeit Zollen die Sänger immerdar

»eur-

pflegen und treu zu der guten Sache unseres herrlichen deut­schen Liedes halten. Dem Jubelverein wünsche er, daß er wie bisher so auch fürderhin immerdar Männer und Führer finde, die, durchglüht von idealer Begeisterung, getragen von hohem Idealismus, sich allzeit als treue Hüter des deutschen Liedes sich um seine Fahne scharen. Sein Heil galt dem Wach­sen, Blühen und Gedeihen des Jubelvereins. Festpräsident und Ehrenvorstand Schultheiß Kircher dankte dem Nachbarverein Birkenfeld für die zahlreiche Beteiligung am heutigen Abend und entbot diesem wie allen übrigen auswärtigen Gästen na­mens der Gemeinde herzlichen Gruß und Willkomm. Die Ein­wohnerschaft wttde alles aufbieten, um den lieben Gästen den Aufenthalt in Gräfenhausen so angenehm als möglich zu ge­stalten. Dem Jubelverein, der unter bewährter Führung so bedeutsame Fortschritte zu verzeichnen habe, brachte er die herz­lichsten Wünsche der Gemeinde zum Ausdruck. Möge er unter der neuen Fahne in Einigkeit und Treue weitere Erfolge er­zielen. Ehrendirigent Oberlehrer Rühle brachte dem Jubel­verein ebenfalls die besten Wünsche dar. Aus kleinen Anfängen heraus habe sich der Sängerbund zu einem großen Verein ent- 't. der reich an äußeren Erfolgen heute einig und groß

Zusammengehörigkeit und Einigkeit, sie solle die Sänger da­ran erinnern, daß die Deutschen ein großes Volk von Brüdern seien, die eine gemeinsame edle Mutter ihr eigen nennen, die Must; des Gesanges, zu der wir dankbar empordlicken und aufs neue ihr Treue geloben sollen. Im Gesang erschließe sich das innerste Gemüt des Menschen, im Gesang bringen wir alles, was uns bewegt, zum Ausdruck: Klage, Schmerz und Freude, die Liebe zum Vaterland und zur Zkatur, zum deutschen Wald und zum deutschen Rhein. Wohl habe der Weltkrieg große Lücken in die Reihen der Sänger gerissen, trotzdem stehe heute der deutsche Männergesang auf einer nie erreichten Höhe. Wenn die Feinde uns alles raubten, den deutschen Männergesang, deutsche Tatkraft und deutschen Geist konnten sie nicht rauben. Mit den besten Wünschen für den Jubclverein schloß die An­sprache. Nach herzlichen Dankesworten für die dargebrachten guten Wünsche gab Vorstand Hiller einen kurzen Rückblicks auf die Bereinsgeschichte, woran sich die Ernennung von sieben Mitgliedern zu Ehrenmitgliedern unter Ueberreichung von künstlerisch ausgeführten Diplomen schloß. Deren Namen sind: Ernst Glauner, Ernst Keller, Wilhelm Glauner, Friedrich Keller, Gottlob Gayer, Ludwig Geißinger, Ernst Haugstätter. Einen schwungvollen Stiftungsprolog sprach Frl. Jda Wolfinger. Damit war der offizielle Teil zu Ende und der unterhaltende trat an seine Stelle. Verschönt wurde der Abend durch Lieder- und Musikvorträgc, Couplets und gemeinsam gesungene Lieder, er nahm in vorgerückter Stunde einen harmonischen Ausklang.

Der Festsonntag wurde in der Frühe eingeleitet durch Tagwache, von 7 Uhr ab wurden die von auswärts anrückenden Vereine empfangen, welche recht zahlreich erschienen waren, mit ihnen eine riesige Masse von Freunden des Gesangs. Das sehr geräumige lustige Festzelt war dicht gefüllt von einer erwartungsvoll lauschenden! Menge. Pünktlich um 9.15 Uhr begann das

Wettsingen.

Die Uebersichtstafel der 36 Seiten umfassenden Festschrift wies auf Landvereine in 4 Stärkeklassen deren 7, Stadtvereine in 3 Klassen 3, Nachmeldeklasse Landvereine 6, die Sonderklasse fiel durch das Nichterscheinen des einen sich gemeldeten Vereins, Sängerbund Dillstein, aus, von Gastvereinen waren 2 vertreten. Das Preisgericht bestand ans den Herren Musikdirektor und Komponist M. Thiede, Karlsruhe und Musikdirektor H. Casimir, Karlsruhe. Was die Vereine boten, darf, von Wenigen Aus­nahmen abgesehen, als gut, teilweise recht gut bezeichnet werden. Das ist auch zu schließen aus den mitunter stürmischen Bei­fallsbezeigungen, die die meisten Vereine einheimsen durften. Manche Vereine wiesen vielfach junges Stimmenmaterial aufF das zu den besten Hoffnungen berechtigt und die Gewähr bietet, daß in dieser Gegend der deutsche Männergesang eine gute Pflegstätte hat. Freilich der ausgebildete wirkliche Männer­gesang läßt sich nicht erzwingen, die Stimme festigt sich natur­gemäß mit der Erreichung des reiferen MannesaltexA. Aber frisch-fröhlich und zuversichtlich erklangen die jugendlichen Stimmen dieser Sänger. Durchweg war festzustellen viel Liebe, Hingabe und Eifer in dem Bestreben, nur bestes zu bieten. Das anerkannte auch die zahlreiche Zuhörerschaft, die nicht vom Platze wich. Ende gut alles gut, gilt auch hier, als zum Schluß der Gastverein Männergesangverein Erheiterung, Pforzheim, mit 150 Sängern auf den Platz trat, die geräumige Bühne vollständig füllend und mit zwei VorträgenWeihe des Liedes" undDas Liebchen im Grab" hervorragendes bot. Na­mentlich die letzte Nummer fand als Volkslied den Weg in die Herzen der Zuhörerschaft und sprach gesanglich wie im Text seyr an. Ein Beifallssturm erhob sich, als der Verein endete, womit um 12)4 Nhr das Wettsingen zu Ende war. Dann zogen die Massen der Sänger zur leiblichen Stärkung in die verschiedenen Lokale, die den Ansturm kaum bewältigen konnten.

Mit etwas Verspätung setzte sich nach 2 Uhr der stattliche Festzug

in Bewegung. Ihn eröffneten mehrere Vorreiter, die Radfah­rervereine Birkenfeld und Conweiler, die ganz alten Sänger durften es sich im Gefährt bequem machen. Er bot ein Präch­tiges Bild durch die mit vielen Siegeszeichen geschmückten Ber- einssahnen und die lustige frohe Sängerschar. Den Schluß des Zuges, der sich durch verschiedene Straßen des Orts bewegte, bildete der Juöelverein, dem die Festjungfrauen voranschritten. Auf dem Festplatz angelangt sang -er Patenverein Sängerbund Birkenfeld die erhebenden ChöreDas ist der Tag des Herrn" undHebt die Herzen empor", letzterer einer der vielen Pflicht­chöre. mit denen die wettsingenden Vereine beim Landessänger­fest in Eßlingen beglückt wurden, sehr stimmungsvoll und rein. Dann trat der Festprästdent und Ehrenvorstand, Schultheiß Kircher, vor, um zunächst allen liebwerten Gästen und San­gesfreunden namens der Gemeinde herzlichen Gruß und Will­komm zu entbieten. Der Redner wies hin aus die vorzüglichen Gesangsleistungen, die jedermann ergötzten und Zeugnis gaben I von der Kraft des deutschen Männergesanges, der Herz und Gemüt erfreue. Kurz streifte er die Zeit von der Gründung des Vereins bis zum heutigen Tage, reich an äußeren und in­neren Erfolgen marschiere der Jubelverein mitten in den vor­dersten Reihen der Gauvereine. Der deutsche Männergesang leiste ein großes Stück vaterländischer Arbeit, er einige die zer­rissenen Geister und erhebe die beklommenen Herzen. Ihn zu pflegen sei ein Gebot der Stunde und damit stehen die deutschen Männergesangvereine an erster Stelle. Ihnen und besonders dem Jubelverein gelten unsere innigsten Wünsche. Sein Hoch galt dem Jubelverein, dem deutschen Lied und dem deutschen Vaterland. Vikar Pfähler sprach in trefflichen Worten über den Gesang und die Macht des deutschen Liedes. Das deutsche Lied und der deutsche Männergesang gehören zusammen, sie sind blutsverwandt. Es sei erfreulich, daß das deutsche Lied in unserer Gegend eine so gute Pflegestätte finde. Er möchte dem Sängerbund keinen besseren Wunsch darbringen, als daß die Sänger immer singen möchten von Lenz und Liebe, von seliger goldener Zeit, von Freiheit, Männerwürde, von Treu und Einigkeit, zu singen von allem Süßen, was Menschbrust bewegt, zu singen von allem Hohen, was Menschenherz erhebt. Heute vor allem sollen wir das deutsche Lied pflegen, das Lied vom deutschen Vaterland. Ein armer, kleinlicher Mensch, der heute kein Vaterland kennt in unseres Volkes tiefster Not. Gerade deshalb gebe es keine höhere Aufgabe, als das Lied vom deut­schen Vaterland zu pflegen. Die Peitschen und Gewehre des Erbfeindes drüben über dem Rhein verhindern, daß das deutsche Lied am Niederwalddenkmal gesungen wird. Die wei­ßen und farbigen Franzosen wissen genau, daß das Singen von Baterlandsliedern in den Herzen die Erinnerung weckt an das, was Deutschland einst war und was wir nun verloren haben und wieder haben möchten. Umsomehr wollen wir in deutschen Gauen unser deutsches Lied singen und dadurch mehr und mehr die Liebe zu Volk und Vaterland wecken, deutsche Lieder von Deutschlands einstigem Glanz, seinem heutigen tiefen Leid, unserer geliebten schwäbischen Heimat und vom Glauben an eine große deutsche Zukunft. Das möge sein eine der vornehmsten Aufgaben der deutschen Männergesangvereine. Immer stehe mahnend das Wort eines unserer großen Dichter vor uns: Ans Vaterland, ans teure schließ dich an, das halte fest mit deinem ganzen Herzen. Reicher Beifall lohnte Leide

Der Nachmittag brachte neben vorzüglichen Musikvorträge« der Neuenbürger Feuerwehrkapelle solche einzelner und meh­rerer Vereine, letztere mit imposanter Wirkung. Festplatz und Festhalle waren von einer riesigen Menge gefüllt, und da auch der Verpflegungsapparat gut sanktionierte, war alles in bester Stimmung. Lm 6 Uhr nahm Vorstand Hiller die Preisverteilung

vor. Den Vereinen wurden außer hübschen Ehrendiplome« Prächtige Pokale überreicht. Das Ergebnis der Preisverteilung ist folgendes:

Sängerabteilung des l. F.B.C. Birkenfeld 25)4 Punkte lo-Preis, Eintracht" Langenbrand 29)4 Punkte I b-Preis,

Eintracht" Hohenwart 22 Punkte l a-Preis,

Liederkranz" Mühlhausen 23Z> Punkte Id-Preis, Liederkranz" Neusatz 26 Punkte l c-Preis,

Freundschaft" Conweiler 1714 Punkte l 3 -Preis mit besonderer Anerkennung.

Edelweiß" Langensteinbach 20 Punkte 1,3- Preis,

Liederkranz" Ellmendingen 18 Punkte I 3 -Heris mit besonde­rer Anerkennung,

SängervereinigungFreundschaft" Neuenbürg 17 Punkte 13-Preis mit silbernem Fahnenkranz (höchste Tages­leistung),

Liederkranz" Büchenbronn 17 Punkte 13-Preis (höchste Tages­leistung),

Sängerabteilung des Turn- und Sportvereins Nöttingen M Punkte l 3 -Preis,

Frohsinn" Schwann 22 >4 Punkte I b-Preis,

Sängerkranz" Salmbach 25)4 Punkte I c-Preis,

Gesangverein Klosterreichenbach 30 ^ Punkte I ci-Preis, Freundschaft" Dillweißenstein 19)4 Punkte l 3 -Preis, LiederkranzAlt" Jsprtngen 18)4 Punkte 1 3 -Preis,

Neuert'sche Sangesfreunde, Pforzheim 21 Punkte 1 3 -Preis.

Ein Festball in verschiedenen Lokalen beschloß den Haupt­tag. dem am Montag Nachmitag ein Kinderfest folgte, wobei auch die Kleinen auf ihre Rechnung kamen. Die Veranstaltung, vorzüglich durchgeführt, wird in der Geschichte des Sängerbun­des ein Ereignis bleiben, dessen sich der Perein mit Stolz und Freude auch in späteren Zeiten erinnern wird. Weiter so auf dem ruhmreichen Pfade zu neuen Erfolgen!

Uebeltäter nun sich im Ort r versetzt.

^ Württemberg

Stuttgart, 22. Juni. (Von der Landw. Wanderausstellung^ Der gestrige Sonntag brachte nach Stuttgart einen Fremden­besuch, wie er seinesgleichen sicher recht selten gehabt hat. De Zahl der auswärtigen Gäste dürste 100 000 überschritten haben. Im Bahnhof herrschte Len ganzen Tag über ein Menschen­gedränge. Morgens kamen zahlreiche EArazüge, nicht nur aus Württemebrg, sondern auch aus Baden und Bayern an, die dann abends wieder zurücksuhren. Der Verkehr zur Ausstellung wurde sowohl von der Eisenbahn, die alle zehn Minuten einen Zug nach Cannstatt abließ, als auch von der Straßenbahn mustergültig durchgeführt. Das Wetter war nicht mehr so schön wie in den letzten Tagen, aber doch noch trocken. In der Ausstellung selbst gab es ein Menschengewoge. Man kam nur langsam vorwärts, namentlich in den Zugangssttaßen, die bald verstopft waren. Aber nicht nur die Landw. Wanderausstellung, sondern auch die Jagdausstellung bildete einen starken Anzie­hungspunkt für Heimische und Fremde. Auf der ersteren hatte die Besucherzahl am Freitag 21 OVO, am Samstag 47 000 betta­gen. Die letztere war Samstag nachmittag und Sonntag gleich­falls außerordentlich stark besucht und mit Recht, denn sie ist einzig in ihrer Art und bietet eine Fülle des Sehenswürdigen. Gasthöfe und Hotels haben von diesem Riesenverkehr den Rahm abgeschöpft, lieber die Hotelpreise hört man nirgends etwas Gutes. Sie stehen im Zeichen der Konjunktur: die Nachfrage übersteigt um ein Vielfaches das Angebot. Unter den Besuchern der Landw. Ausstellung befand sich auch, wie schon kurz gemel­det, eine Abordnung des Reichsrats, die in der Villa Berg von Oberbürgermeister Dr. Lautenschlager mit freundlichen Worten und mit dem Wunsche begrüßt wurde, daß die Besucher dem Lande Württemberg ein bescheidenes Plätzchen in ihrem Herzen bewahren möchten, i Freiherr von Gayl dankte für den freund­lichen Empfang mit einem Hoch auf das Land Württemberg und die Stadt Stuttgart. Die Reichsratsmitglieder besuchten dann auch noch Hohenheim und die Solitude.

Stuttgart, 22. Juni. (Der Mässenbesuch in Stuttgart.) Die Nacht vom Samstag auf Sonntag hat ein großer Teil der Besucher Stuttgarts, da sie keine Unterkunft mehr fanden, auf der Rampe und auf den Böschungen der Eisenbahn in der Nähe der Landwirt­schaftsausstellung zugebracht: auch die Bänke der Anlagen waren alle von Obdachlosen besetzt Am gestrigen Haupttag sind in der Wan­derausstellung 72 376 Ausstellungsbesucher gezählt worden.

Stuttgart, 22. Juni. (Herzog Albrecht und die Reichspräsidenten- wakl.) Ln Nr. 25 des von Karl Rohm in Lorch herausgegebenen Völkischen Herolds" wird die aus angeblich zuverlässiger Quelle stammende Nachricht wiedergegeben, Herzog Albrecht von Württem­berg Hobe für die Wahl von Dr. Marx zum Reichspräsidenten, dessen Wahlausschuß 5000 Mark gegeben. Wie demSchwäbischen Merkur" von zuständiger Seite mitgeteilt wird, ist diese Behauptung völlig unwahr und eine zu parteipolitischen Tendenzzwecken gemachte, bös­willige Erfindung. Dagegen hat Herzog Albrecht sür die Wahl des Generalfeldmarschalls Hindenburg einen Betrag zur Verfügung gestellt.

Bonlanden, OA. Stuttgart, 22. Juni. (Revolver gegen Sense.) Aus geringfügigen Ursachen bestanden seit längerer Zeit Streitigkeiten zwischen den beiden verschwägerten Fr. Beck und Hermann Wein­mann, die am Samstag abend zu Tätlichkeiten ausarteten. Beck bearbeitete die Frau des Weinmann mit einer Sense. Als Wein­mann seiner Frau zu Hilfe eilen wollte, wurde auch er mit der Sense bedroht, woraus Weinmann zum Revolver griff und zwei Schüsse auf Beck abgab, die ihn so schwer verletzten, daß er sofort mit dem Sanitätsauto ins Krankenhaus nach Stuttgart llbcrgeführt werden mußte. An seinem Aufkommen wird gezweifelt Beck ist Vater von vier unmündigen Kindern. Frau Weinmann erlitt einen Nervenschock und einige leichtere Verletzungen.

Gniebel, OA. Tübingen, 22. Juni. (Kleine Ursache, große Wir­kung.) Der siebenjährige Sohn der Witwe Katharine Zimmermann hatte sich durch einen Holzspreisen eine kleine unscheinbare Verletzung am Fuß zugezogen. Nachdem die Wunde annähernd zugehetlt war, trat plötzlich Wundstarrkrampf ein, an dessen Folgen der Knabe ge­storben ist.

' Murr, O.-A. Marbach, 21. Juni. (Ein Lehrer als Storchentöter.) Ueber den rohen Abschuß eines Storches vom Klrchendach wird noch berichtet: Seit undenklichen Zeiten besitzt Murr ein bewohntes Storchen­nest. Die ganze Gemeinde nimmt Anteil an dem Ergehen der jähr­lich wieder einkehrenden Storchenfamilie, und so war die Entrüstung sehr groß, als ein noch nicht lang im Ort angestellter Lehrer einen von der Nahrungssuche heimkehrenden Storch beim Anflug ans Nest an­schoß. Der verwundete Storch fiel nach einigen Stunden herunter und ist trotz sofortiger ärztlicher Hilfe verendet. Der zurückgebliebene Storch hatte große Mühe, die beiden jungen Störche mit Nahrung zu versorgen, weil er nicht für lange Zeit das Nest unbeaussichigt lassen und sich daher immer nur in aller Eile mit der nötigsten Nah­rung für sich und seine zwei Jungen versehen konnte. Während sei­ner Abwesenheit kam ein Paar fremder Störche zum Nest geflogen, die die Jungen bedrängten, den Anflug des alten Storches zu verhin­dern suchten und so durch fortgesetzte Streitigkeiten die Jungen außer­ordentlich gefährdeten. Das fremde Storchenpaar eroberte das Nest und setzte sich darin fest, den alten Inhaber verjagend und die Fungen mißhandelnd. Diese wurden deshalb herabgeholt und kamen in gute Pflege in ein Haus, das in der Behandlung der Störche Erfahrung hat. Der Bund für Vogelschutz »ahm sich der Sache an. Dem

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