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Berlin, 22. Juni. Mit der wirksamen Bekämpfung der Schund- und Schmutzzeitschriften haben sich die zuständigen Behörden in letzter Zeit wiederholt beschäftigt. In einer Besprechung im Reichsverkehrsministerimu, an der außer den beteiligten Reichs- und preußischen Ministerien die Hauptverwaltung der Deutschen Reichsbahngesellschaft und der Verein deutscher Bahnhofsbuchhändler vertreten waren, wurde ein einheitliches Vorgehen vereinbart, wonach die Deutsche Reichsbahngesellschaft die nach dem 1. Juni 1925 wegen eines Vergehens gegen die tztz 184 und 184 3 des Str.-G.-B. rechtskräftig verurteilten Blätter für eine bestimmte Zeit vom Verkauf aus- schlicßt.
Danzig soll deutsch bleibe«. "
Danzig, 22. Juni. Gestern fand eine große Kundgebung auf dem Flugplatz mit dem Motto statt: „Dies Land ist deutsch und will deutsch bleiben!", wozu viele Tausende sich eingefunden hatten. Sämtliche deutschen Vereine des Freistaats hatten Abordnungen mit Fahnen entsandt, deren Vorbeimarsch fast ^ Stunden dauerte. Nachmittags veranstalteten die Innungen einen Umzug mit symbolisch geschmückten Wagen. Die Gewerkschaften hatten eine Feier unter dem gleichen Motto bereits am Samstag veranstaltete. Eine kleine Gegendemonstration der Kommunisten wurde von der Polizei mühelos zerstreut.
AUSland-
Pariser Tenbenzmelbnngen.
Paris, 22. Juni. Aus Fes wird dem „Matin" gemeldet, die Bewegung gegen Abd el Krim habe unter dem Einfluß des unter französischem Protektorat stehenden Sultans von Marokko in Fes zugenommen. Zahlreiche Stämme seien zu der Ansicht gelangt, daß Abd ei Krim ein Bandenführer ist. Diese tendenziöse Nachricht aus Marokko wird dadurch widerlegt, daß in den letzten Tagen wirklich zahlreiche Stämme in das Lager Abd el Krims übergegangen sind. Die Propaganda unter den noch nicht für Abd el Krim gewonnenen Stämmen dauert fort und flößt entgegen der tendenziösen Meldung den amtlichen Pariser Stellen Besorgnis ein. Im „Journal" wird heute neuerdings eine Lügenmeldung verbreitet, daß die Armee Abd el Krims von deutschen Instrukteuren organisiert werde. Vor einigen Tagen wurden von hiesiger maßgebender deutscher Seite bei der französischen Regierung Schritte getan, um derartige tendenziöse und gehässige Mitteilungen über deutsche Mitwirkung bei Abd el Krim zu vermeiden. Es zeigt sich, daß diesem deutschen Ersuchen von der maßgebenden französischen Presse nicht entsprochen wurde.
Chiuesenüberfall in Paris.
Am Sonntag nachmittag drangen chinesische Studenten und Arbeiter in das chinesische Gesandschaftsgebäüde in Paris ein, knebelten zwei Diener und zwangen den Gesandten Tschen Lu mit vorgehaltenen Revolvern, ein Protest,chreiben an Pain- levö wegen der verbotenen Versammlung am vergangenen Sonntag und ein Telegramm an das chinesische Volk zu unterschreiben, in dem alle Chinesen zum offenen Kampf gegen den Imperialismus aufgefordert werden. Durch herbeigerufend Polizei wurden zwei Eindringlinge verhaftet.
Tschen Lu wurde von dem Führer des Bundes gezwungen, vier Dokumente folgenden Inhalts zu unterzeichnen: 1. Ein Telegramm an das chinesische Volk, Las in dem Blatte „Republikanische Tagesneuigkeiten", dem Organ freiheitsliebender Arbeiter, Studenten. Kaufleute und aller anderen Klaffen der chinesischen Gesellschaft -veröffentlicht werden soll, und folgenden Text hat: „Die Revolte in Shanghai hat in China eine tiefe Solidarität des Volkes hervorgerufen. Das beweist, daß sich unser ganzes Volk erhob und beschlossen hat, gegen alle imperialistischen Angriffe zu kämpfen. Ich spreche meine ganze Sympathie für diese Bewegung aus und hoffe, daß sie sich noch enger zusammenschließen wird, um die Imperialisten bis zur vollkommenen Befreiung unseres Volkes zu bekämpfen." 2. Eine Adresse an die französische Regierung, die erklärt, daß die internationalen Imperialisten für die Bewegung, die gegenwärtig in Shanghai und in ganz China herrsch, verantwortlich gemacht werden müssen. In dieser Adresse werden die nationalen und sozialen Ursachen der fremdenfeindlichen Bewegung in China auseinandergesetzt und als einziges Mittel, um diesen Unruhen em Ende zu machen, folgendes erklärt: 3) Die Zurückziehung der gegenwärtig nr China befindlichen internationalen Truppen, b) Die Revision der China auferlegten schmachvollen und unerträglichen Verträge, c) Der französische Imperialismus soll ganz besonders der indochinesischen Regierung verbieten, sich in dre chinesischen Affären einzumischen. 3. Eine Mitteilung an die französische Presse, in der der ausschließlich antiimperialistische Charakter der chinesischen Erhebung klargestellt wird. 4, Die Zusicherung, daß sich die Manifestanten unbehelligt zu- ruckziehen konnten. Diese vier Dokumente wurden von dem terrorisierten Gesandten unterzeichnet und mit dem Siegel der Gesandtschaft versehen. Die Manifestanten hielten sich ungefähr eine Stunde in der Wohnung des Gesandten auf und ließen durch eine Wache das Haustor sichern. Es gelang jedoch «m Pförtner, durchs Fenster einem im gegenüberliegenden Sause wohnenden Beamten zuzurufen, daß das Haus von revolutionären Chinesen belagert werde und daß die Polizei gerufen werden müsse. Tatsächlich erschienen eine halbe Stunde später brei Polizisten, die aber nicht erngriffen. Kurz danach trafen > N Polizisten ein. Auch ihnen gelang es nicht, in das Haus emzudringen. Als dann nach Abschluß der Manifestation in °er Wohnung des Gesandten die Chinesen sich mit ihren von "ein Gesandten Unterzeichneten Dokumenten zurückzogen und auf der Straße erschienen, und die Papiere dem Polizeikom- wsssar vorwiesen, konnte
weise nichts unternommen werden. Es wurde nur ein chinesischer Arbeiter verhaftet, jedoch wieder freigelassen.
Forderung auf Abbruch der Beziehungen zu England.
Paris, 22. Juni. Aus Peking wird gemeldet: Die Vertreter von 48 Hochschulen sind gestern in der Hochschule für Rechte znsammengetreten und haben eine Entschließung an den Außenminister und den Kriegsminister gerichtet, in der gefordert wird, die diplomatischen Beziehungen mit England ab- zubrechen und den Gouverneur von Hankau disziplinarisch zu bestrafen. Nach Meldungen aus Kanton wurde gestern an der Grenze des Ausländerviertels von Shameon der Kassierer des offiziellen japanischen Hospitals von einem unbekannten Chinesen durch Revolverschüsse getötet. Der japanische Konsul hat bei den Lokalbehörden scharfen Protest erhoben.
Maritime Gegenmaßnahmen der Mächte.
Paris, 22. Juni. Die kontinentale Ausgabe der „Daily Mail" veröffentlicht heute in sensationeller Aufmachung einen Artikel, ans dem hervorgeht, daß die Lage in Hankong gleichfalls ziemlich ernst ist. Das Blatt bringt sodann eine Liste, die von der englischen Admiralität her'ausgegeben worden ist und aus der hervorgeht, daß 76 Kriegsschiffe, hauptsächlich englische und japanische, gegenwärtig in chinesischen Gewässern konzentriert sind. Das Blatt teilt mit, daß in den nächsten Tagen weitere maritime Vorbereitungen von England getroffen werden sollen, um die große Gefahr, welche gegenwärtig für England und Japan besteht, zu bekämpfen.
P-ch.
Die französische Regierung ist entrüstet, daß Briefe der Heerführer in Marokko nicht in die Hände der Adressaten, sondern in Len Besitz des Kommunistenführers Doriot gelangt sind, der sie in der „Humanitö" veröffentlicht. Im Verhör erklärte der Abg. Doriot, ein Brief des Generals Lyautey sei ihm in einem unfrankierten Umschlag und an die - „HurnanitS" adressiert zngestellt worden. Die Adresse sei mit Blaustift geschrieben. Bezüglich der bei der Haussuchung in seiner Wohnung beschlagnahmten Briefe lehnte es der Abgeordnete ab, anzugeben, von welcher Seite sie ihm übermittelt worden sind. Unter Liesen Schriftstücken befindet sich, wie die kommunistische „Humanste" mitteilt, ein von Colombat unterzeichnetes Telegramm, in dem empfohlen wird, die an der Arbeit befindlichen Rif- Leute durch Flugzeuge bombardieren zu lassen. Ein zweites Telegramm, unterzeichnet Gerrand, schreibt vor, weder das Alter noch das Geschlecht der dem Bombardement znm Opfer gefallenen Zivilpersonen zu erwähnen.
Bedrohung der spanischen Marokkofrout.
London, 22. Juni. Nach Telegrammen aus Tanger und Fes ist die Lage der spanischen Front bei Tetuan sehr kritisch. Die Rifleute sind allem Anschein nach entschlossen, die spanische Linie in jener Gegend zu durchbrechen. Gruppen -der Andjeras marschieren nach Osten, um die Bahn zwischen Centa und Tetuan zu erreichen. Es wird gemeldet, daß sie Al Kasar el Sereer angriffen. Andere Stämme führen täglich Angriffe auf die Tetuan—Tanger-Straße aus. Eine dritte Abteilung von Stämmen befindet sich in der Gegend der Roten Berge, an der Straße von Tanger nach Larrasch. Das spanische Oberkommando hat Vorbereitungen zur Verteidigung aller einem Angriff ausgesetzten Punkte getroffen. Abd el Krim hat seine Absicht erklärt, den Vormarsch auf Fes fortznsetzen. Der Sultan befindet sich jetzt in Fes.
Die Anklage gegen die deutschen Studenten in Rußland.
Moskau- 21. Juni. Die Anklageschrift gegen Kindermann, Wolscht und Dittmar, die drei Punkte enthält, macht den drei Angeklagten zunächst die Mitgliedschaft zu Organisationen zum Vorwurf, deren Ziel die Zerstörung der Kräfte Sowjetrußlands und der russischen Arbeiter- und Bauernregierung gewesen sei. In dem zweiten Punkt der Anklageschrift werden sie der Vorbereitung von Terrorakten gegen Vertreter der Sowjetgewalt, insbesondere gegen Stalin und Trotzki, und im dritten Punkt des Versuchs beschuldigt, Kenntnisse sowjetrevolutionärer Organisationen zu erlangen. Wie aus der Voruntersuchung hervorgeht, behaupteten die Angeklagten, Kommunisten zu sein. Sie hätten Sowjetrußland studienhalber besucht und hierbei eine Reihe von Sowjetmitarbeitern kennen gelernt. Nach dem Originaltext der Anklageschrift soll Dittmar sich aller ihm zur Last gelegten Handlungen für schuldig erklärt haben.
Das Wettrüsten der Entente.
London, 22. Juni. Das japanische Flottendepartement soll sich jetzt entschieden haben, eine Vergrößerung der Kriegsflotte vorzunehmen und zwar sollen neu gebaut werden: Vier 1V WO Tonnen Kreuzer, vier 1500 Tonnen Torpedoboote und sechs 1500 Tonnen Unterseeboote, um einige veraltete, 1913 gebaute Typen zu ersetzen. Es wird dazu erklärt, daß man sich in Japan durch das ausgedehnte Jlottenprogramm Englands und Amerikas zu dieser Maßnahme gezwungen sehe. Mit dem Bau der neuen Schiffe soll 1926 begonnen und bis 1931 sollen sie vollendet sein.
Amnndsens Flugzeug in Kiuflsbah gelandet.
Kingsbay, Spitzbergen, 22. Juni. Das Amundsen-FIugzeug Nr. 25 ist gestern abend um 7 Uhr 30 nach wohlgelungenem Fluge unbeschädigt angekommen. Sonst ist alles Wohl.
Der kühne Novdpolflieger und seine Gefährten krönen ihr Werk durch die Einbringung des Flugzeuges, das in der Lady- Franklin-Wncht wegen Mangel an Betriebsstoff auf das Äand- eis gesetzt worden war. Als die Meldung einging, die Mitglieder der Expedition seien mit dem Robbenfänger „Sjöniv" nach der Kingsbay gefahren, kommentierten einige große Blätter diese Nachricht als einen ,Mluff" nach amerikanischer Art. Die Nordpolflieger, so wurde ange-deutet, würden froh sein, nach all den Strapazen im sicher en Lasen W W en
und seine Gefährten stark unterschätzt. Tatsächlich sind Riiser- Larsen, Dietrichson, Ondal und Feucht — -der deutsche Expeditionsteilnehmer — am Samstag mit der „Heimdal" und mit hinreichenden Benzinvorräten nach Norden gefahren und haben Las in -der Lady-Franklin-Bucht zurückgelassene Flugzeug Nr. 25 in sicherem Fluge nach der Kingsbay gebracht.
Der Flug ins Unbekannte.
KiNjgsbah, Spitzbergen, 20. Juni. Amundsen gibt folgende ergänzende Darstellung seines Polarfluges: Die erste Stunde unseres Polarfluges wurde durch die schönste Naturerscheinung verherrlicht, die ich je mit Augen gesehen habe. Ms wir zur Amsterdam-Insel kamen, gewahrten wir aus einmal, daß die Sonne zwei regenbogenfarbige Anriolen erzeugte. Dieser bunte doppelte Heiligenschein lockte uns in das Unbekannte. Der Nebel hielt zwei Stunden an. Während dieser Zeit flogen unsere zwei Flugzeuge nahe aneinander. Infolge des Nebels konnten wir die Abtrift und die Grundgeschwindigkeit, die eigentlich von größter Bedeutung im Anfang eines Fluges sind, nicht berechnen. Manchmal überflogen wir offene Stellen ohne Nebel und sahen, daß das Eis durch viele enge Wasserkanäle unterbrochen war. Der Nebel hörte erst in der Mitte zwischen dem 82. und 83. Breitengrad auf. Er wurde plötzlich wie weggezogen und vor unseren Augen breitete sich das ganze Panorama des Polareises aus. Ein ungeheures Laken aus Schnee, wie es vor uns noch nie aus der Vogelperspektive gesehen oder beschrieben wurde. Ich starrte nur immer hinunter. Während der ganzen achtstündigen Fahrt zum Pol war ich mit Beobachtungen so beschäftigt, daß ich vergaß, meine Handschuhe anzuziehen. Wir benutzten vom Augenblick des Startes an Len Sonnenkompaß, den man gar nicht genug loben kann. Er ermöglichte es uns, das genaue Abbild der Sonne fortwährend vor Augen zu haben. Das Eis war, als wir den PackeisgürtÄ erreicht hatten, ungebrochen und kompakt, jedoch mit Dünen übersät, die von dem starken Druck aufgetrieben waren. Ein Landungsplatz war nicht zu entdecken. Ans Brcitograd 88F0 sahen wir, daß der Kompaßmagnet eine starke Abweichung zeigte. Wir schlossen daraus, daß wir während des Nebels nach Westen abgetrieben waren. Ta wir eben das erste offene Wasser erblickten, das durch einen hohen Polareisdamm in Form eines Beckens abgeschlossen wurde, beschlossen wir, sofort zu landen, die genaue Lage festzustellen, und weiter zu fliegen. Flugzeug „24" war uns so nahe, daß die Insassen unsere Landungsvorbereitungen sehen konnten, und also folgten. Während des Niedergehens blieb der Motor Plötzlich aus unbekannten Gründen stehen, so daß Riiser-Larsen, statt sich seinen Landungsplatz im offenen Becken auswählen zu können, in einem Seitenkanal landen mußte. Gott weiß, wie es gelang, dem völligen Untergang zu entkommen. Die Flügel des Apparates streiften die Ränder eines Eishügels. Endlich fuhr der Apparat mit der Nase in einen großen Eishügel und blieb stecken. Wir drei konnten Len Apparat nicht von der Stelle bringen, als wir versuchten, umzudrehen, um in das Hauptbecken zu kommen. Unsere Lage war höchst kritisch, da wir jeden Augenblick fürchten mußten, daß der Keine Kanal sich schließen würde. Wir entlasteten sofort den Apparat, indem wir die Lebensmittel und andere Frachten aus einen hohen trockenen Eishügel brachten. Dann versuchten wir noch einmal, den Apparat von der Stelle zu rücken. Der Wert der Instrumente, die im Aeroplan „24" von Amundsen zurückgelassen wurden, um die Last des „25" nicht zu sehr zu vergrößern, beträgt gegen 20 WO norwegische Kronen. Amundsen hat 87 GvaL nördlicher Breite noch Robben und Gänse angetroffen.
Deutschenhaß in Neuseeland.
In Dunedin, Neuseeland, wird eine Ausstellung stattsinden. Eine Hamburger Firma wollte daran teilnehmen und beantragte beim Komitee, ihr den nötigen Raum zu überlassen. Die Erörterungen, die dieser Besuch ausgelöst hat, sind mitteilenswert. Der Vorsitzende des Komitees schlug vor zu antworten, daß Anträge ans fremden Ländern auf konsularischem Wege einzureichen seien und dem Wunsche mithin nicht entsprochen werden könne, da in Neuseeland kein deutsches Konsulat bestehe. Der Bürgermeister befürchtete dagegen, daß es dadurch gerade schließlich zur Errichtung eines deutschen Konsulats kommen könne, man solle lieber stillschweigend ein paar Ausstellungsgegenstände annehmen, und damit gut. Eine Einigung kam nicht zustande, und es sieht so aus, als werde die unbequeme Angelegenheit durch Verschleppung erledigt werden. Doch hat das Komitee die Regierung amtlich benachrichtigt, Deutschland sei als ein betrügerischer Bankerotteur zn betrachten und dürfe daher nicht zum Wettbewerb mit anständigen Geschäftsleuten zugelassen werden. Nebrigens ist die Errichtung eines deutschen Konsulats in Neuseeland bereits im Gange.
Aus Stadl- Bezirk und Umgebung
Neuenbürg, 23. Juni. (Eingesandt.) Zu dem gestrigen Bericht ist noch nachzutragen, daß der Sängervereinigung Freundschaft für die höchste Tagesleistung außer dem Prächtigen Pokal noch ein silberner Fahnenkranz zuerkannt wurde und die Preise im Schaufenster der Buchhandlung Fr. Heinzelmann ausgestellt sind.
(Wetterbericht.) Der Hochdruck im Westen hat an Einfluß verloren und die Depression im Osten macht sich jetzt stärker geltend. Für Mittwoch und Donnerstag ist vielfach bedecktes und auch zu vereinzelten Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten.
SS jähriges Jubiläum verbuude« mit Gesangs- Wettstreit und Fahnenweihe des Gesangvereins »Sängerbund- Gräsenhausen.
GrSi enbausen. 22. 51un s 19