Sckützenstand Husch infolge

ahres lief bei Keuchten eine te, die auf der e. DasAll- ch brachte die zu verkaufe«, cwang, Zucht- Einsender nicht iserat den An- >ungen zweier lelang es jetzt, chwirts Bern- ing, zu ermit- rrbrechens der lefängnisstrase Mark verur-

rage ist gewiß te in der Vor- 378 Millionen >ings, daß die e hauptsächlich :rhebung aller lngen des Jn- killionen jahr- illionen Gold­irrig, Wollte n der heutigen dern ist ihre en dafür noch mehr als vor m. Vor dem 127 Millionen men. Die Fl- mark mehr an

ant, wurde am eine vorüber- ins Mannheim -eilung Hinkel- kkanischen Sol- waltigt. Nach . anläßlich der tilgten die bei- nommen. Diese entgegen, reit in Mainz- z ab. Als der ren ChorDas , Adolf Töpfer, n" plötzlich zu- tngenden Sän­ies Ende berei­sest 27 Jahren iurch Len Vor- iuger vom hes- blichenen einen

sen Nachrichten iwa 40 Prozent I im Vorjahre, g, die Len Aus- m gemacht, um zu heben. Die sind 10 MV Stu­ben wenigstens Hen Reisebüros :oßen Maßstabe erheblichen Teil überhaupt drü- ttrbearbeit vor- sche Reisebüros, Programm ge- und empfehlen

Polizei ist über­leite! mit diesen seines Wirkens

Krambach t

nur ein." e Ihnen Loch

gell, was fte er unver-

Gäste?"

doch bezahlt! h noch keiner ir, ich könnte ie Reden mit nicht leiden, , dann müßt vären wieder sen nicht, wie

elte der junge Hanne, also nicht weh tun

wenn man kommen nach ;e, nun kann

arbeiten und

und dann eht, wie jeder -lag hineinlebt ch unter dem ie er schon zu- kte und arbei-

!" Das Mädel ierten Augen, ich, Ihr Vater verdienen, eicher als. alle

' iuruckgelassen. Eingedenk dieser Weisheit erbrach vor nicht Hu langer Zeit einKollege" jenes humorvollen Geflügel- fAAes einen Hühnerstall und erbeutete 21 Hühner, von denen js sch am andern Morgen nur noch die Köpfe am Tatort vor-

- anden- Die Kriminalbeamten suchten Len Stall ordentlich ab

-> fanden_eine Fabrikmarke mit Nummer, die voraus-

' sichtlich der Täter verloren hatte. Hiernach war sehr schnell

stne Wohnung festgestellt. Als die Beamten sie betraten, war '' die Frau des Hühnerdiebes gerade mit dem Rupfen zweier ß Hühner beschäftigt, und im Nebenzimmer fanden sich die fehlen- . den iS Hühner samt den Einbrechern vor. Die Hühner sollten eben zum Wochenmarkt gebracht werden. Statt dessen mußten ^ sich die Diebe bequemen, sie in Begleitung der Beamten dem h rechtmäßigen Eigentümer wieder abzuliefern. Da die Beamten ! nicht verraten hatten, wie sie den Dieb so schnell ermittelt hat- ^ ten war das Erstaunen über die Findigkeit der Polizei auf bei­den Seiten groß. Der Bestohlene bedauerte nur aufrichtig, Laß seine schönen Hühner nun keine Eier mehr legen konnten und gab seiner Entrüstung darüber wortreichen Ausdruck.

Bo« seinem Spielkameraden zu Tode gemartert wurde in der schwedischen Gemeinde Oexnevalla ein fünfjähriger Knabe, den die jungen Lümmels mit um die Handgelenke geschlungenen SÄen an einem Baumaste aufknüpften, worauf sie ihr Opfer . sich selbst überließen. Als das Kind nach mehreren Stunden H von zufällig Vorübergehenden aus seiner verzweifelten Lage be- ' freit wurde, war es derart ermattet und mitgenommen, daß es kurz darauf verstarb.

Ei« Konzert mit 40«0 -Violinisten. Zur Feier des 25jäh- rigen Bestehens des Reichsverbandes der englischen Schulorche­ster wurde am 15. Juni im Crystal Palace in London eine große Festaufführung mit Musikdarbietungen veranstaltet werden, bei welchen 4006 jugendliche Violinisten Mitwirken.

Tödliche Schiffsfrachten. Im Londoner Hafen sind zehn Arbeiter beim Ausladen eines Schiffes durch die Gase schwer geschädigt worden, die von in Gärung übergegangenem Zucker ausströmten. Solche Fälle sind gar nicht so selten, wie man an­nehmen möchte, und kurz vorher wurden in Leith zwei Hafen- arbeitet getötet durch die giftigen Gase, die sich in einer Ladung von chemischem Dünger und Asphalt entwickelten. Die beiden Männer betraten als erste den Laderaum des Schiffes, nachdem er geöffnet war, und stürzten sofort betäubt hin. Der erste Of­fizier und ein Arbeiter, die sie retten wollten, wurden ebenfalls betäubt, kamen aber mit dem Leben davon, während die beiden ersten tot waren. Feuerwehrleute mit Rauchhelmen mußten in den Raum eindringen, um die Körper zu bergen. Es gibt ver­schiedene Ladungen, die tödlich wirken können. So starben vor einigen Jahren fünf Passagiere während einer Fahrt über die Nordsee, und als Todesursache wurde Vergiftung festgestellt. Man fand dann, daß neun Tonnen Eisenerze geladen waren, die giftige Gase entwickelt hatten. Manche Ladungen sind an und für sich giftig, andere werden es erst, wenn sie in Zersetzung geraten oder feucht werden. Zwiebeln z. B. werden gefährlich, wenn sie in Fäulnis übergehen. Das Gas, das dann von ihnen ausgeht, ist so stark, daß auf einem französischen Dampfer, der in Marseille ausgeladen wurde, ein Arbeiter, der den Raum mit den verfaulten Zwiebeln öffnete, sofort zusammenbrach und tot war. Säuren sind ebenfalls eine gefährliche Ladung, die tödlich wirken kann. Auf einem Dampfer gingen einige Be­hälter, die Karbolsäure enthielten, entzwei während eines Stur­mes, und durch die sich entwickelnden Dämpfe wurden drei Personen getötet.

Ein Räuber, der einen Preis ans seinen Kopf setzt. Ein Räuber, der über ein außerordentlich hohes Selbstgefühl ver­fügt, beschwert sich in einer Zuschrift an ein Krakauer Blatt über den niedrigen Preis von nur 4000 Mark, den die Polizei auf seinen Kopf gesetzt hat. Dieser stolze Räuber hat zahlreiche Raub- und Mordtaten ausgeführt, und man hat ihm wegen seines romantischen Auftretens den Namender kleine Lord" verliehen.Ich erkenne die finanziellen Schwierigkeiten unseres Vaterlandes vollkommen an", sagt er in seinem Brief,aber ich denke, daß mein Kopf doch mehr wert ist als lumpige 4000 Mark." Er selbst schätzt sein Leben sehr viel höher ein und hat, um dies zu beweisen, selbst einen stattlichen Preis auf leinen Kopf gesetzt. Er verspricht in dem Schreiben an die Zeitung demjenigen, der ihn in die Hände der Polizei liefert, 24 000 Mark und gibt seinEhrenwort", daß er sein Versprechen hal­ten und sich an dem, der ihn säugt, nickst rächen wird.

Ein glücklicher Perlenfinder. Eine der schönsten Dattel- Plantagen, die es in Basra gibt, ist von einem gewissen Halal Muntari für 300 000 Rupien, etwa 450 000 Mark, gekauft wor­den. Der Erwerber dieses wertvollen Besitzes war noch vor kurzem ein ganz armer Teufel, der die Steine von Datteln verkaufte, die als Nahrung für Esel dienen. Den ersten Schritt zu seinem heutigen großen Reichtum machte er dadurch, daß er im Persischen Golf eine kostbare Perle fand, die er in Paris für 50 OM Rupien verkaufte. Er widmete sich dann weiter dem Perlensuchen mit solchem Glück, daß er im vergangenen Jahr Perlen für die Riesensumme von 2 700 000 Rupien, mehr als! 4 Millionen Mark, verkaufen konnte.

Handel und Verkehr.

Stuttgart. 16. Juni. Dem Dienstagmarkt am Vieh- und Schlacht­hof waren -ugefuhrt: 74 Ochsen (unverkauft 20h 53 (10) Bullen, 383 (120) Iungbullen, 350 (150) Iungrinder. 97 (50) Kühe, 838 (50) Kälber, 1437 (4M) Schweine, 15 Schafe, 3 Ziegen. Erlös aus je 1 Zentner Lebendgewicht: Ochsen I. 5057 (letzter Markt 5060), 2. 4148 (43-50), 3. 3438 (3842). Bullen I. 5052 (52-55). 2. 42-47 (44-50), 3. 36-40 (38-42), Iungrinder 1. 59-62 (60 bis 64). 2. 49-57 (50-58), 3. 38 -45 (39-461, Kühe 1. 3142 (33 bis 43). 2. 2029 (20 - 30). 3. 1418 (14-19), Kälber 1. 83-86 (88-90), 2. 7680 (8186). 3. 6473 (70-71), Schafe 80 (unv.), Schweine 1. 7072 (74-76), 2. 6769 (7274). 3 63-66 (69 bis 72), Sauen 5060 (5464) M. Verlauf des Marktes: Schleppend, bei Schweinen Ueberstand.

Stuttgart, 16. Juni, (Häuteoersteigerung.) Auf der heute von der Württ. Auktionszentrale vorgenommenen Häute- und Fellver­steigerung wurden angeboten: 10691 Großviehhäute 15842 Kalbfelle, 598 tzammelselle. Der Besuch war zufriedenstelleiG. Das gesamte Angebot fand Ausnahme. Aus der im ganzen festen Marktstimmung ist man geneigt zu entnehmen, daß die Abwärtsbewegung ihren Tief­punkt überschritten hat. Es notierten Ochsenhäute bis 29 Pfund 86. 3049 Pfund 7882, 5059 Pfd. 84 >',88»/,. 6079 Pfd. 78V« bis 83°/., 80 Pfd. u. m. 8487»,,. Rinderhäute bis 29 Pfd. 97»/ 30-49 Pfd. 90-95, 5059 Pfd. 94)-,102»/., 6079 Psd. 97»/, bis 99'/«, 80 Pfd. u. m. 94, Kuhhäute 3049 Pfd. 7682, 5059 Pfd. 80-89»/., 60-79 Pfd., 89-97»/,. 80 Pfd. u. m. 95'/., Farren- häute bis 29 Psd. 86, 3049 Pfd. 83»/,-86>/ 5059 Pfd. 73 bis 78-/., 60-79 Pfd. 73-74-/., 80 Pfd. u. m. 69-73, Kalbfelle ohne Kopf bis 9 Psd. 158-167.5, von 910 Pfd. 135I4I.5, Fräserfclle 85, Kalbfelle Schuß 90.25, Ausschubhäute 65.7568, Nordd. Häute!

62.5, Hammelfelle gesalzen, vollwollig, 65.2567.25, Blößen gesalzen 50.50, Lammfelle gesalzen 50, Hammelfelle trocken, Wollselle, Blößen,!

91.5, Hammelschuß gesalzen 33 Pfg.

Pforzheim, 15. Juni. (Schlachtviehmarkt.) Austrieb: 40 Ochsen, darunter 34 aus Oesterreich (unverkauft 1), 8 Kühe (0), 22 Rinder (0), 16 Farren, darunter 8 aus Oesterreich <1),

6 Kälber <0), 277 Schweine (43). Marktverlauf: mäßig belebt. Preise für ein Pfund Lebendgewicht: Ochsen 1. 6064, Rinder

Die Preise gelten für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht, Markt- und Verkaufskosten, Umsatzsteuer, sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über den Stallpreis erbeben.

NeueitO Nachrichten

München, 15. Juni. Der Münchener Verein für Luftfahrt ver­anstaltete Dienstag nachmittag eine Gedenkfeier zur Erinnerung an den Tag, an dem vor 25 Jahren Graf Zeppelin mit seinem Luftschiff den ersten Aufstieg unternahm. Ein Freiballon wurde von der Toch­ter des Grasen, der Gräfin Brandenstein-Zeppelin, in Anwesenheit von Vertretern der Behörden und Luftschiffahrtsinteressenten auf den NamenGraf Zeppelin" getauft und dann als Fuchsballon in die Lüfte gelassen. Der Wind trieb ihn in südlicher Richtung dem Ge­birge zu. Dem Fuchsballon folgten andere Ballone als Nachfolger. Der Münchener Verein für Luftfahrt steht mit dem Fuchsballon in Funkverbindung.

Koblenz, 16. Juni. Ein französischer Fesselballon, der auf dem LUtzelplatz Manöver ausführte, explodierte beim Heruntcrholen aus unbekannter Ursache. Etwa 15 Soldaten erlitten schwere Brandwun­den. Acht von ihnen sind nach schweren Qualen ihren Verletzungen erlegen.

Duisburg, !6. Juni. Wie verlautet, hat der Oberkommandierende der belgischen Besatzungstruppen dem Regierungspräsidenten in Düffeldorf mitgeteilt, daß Urteile gegen Deutsche, die ln Abwesenheit wegen Vergehen gegen das Völkerrecht im Kriege gefällt worden seien, im Ruhrabschnitt der belgischen Truppen nicht vollstreckt würden.

RUdeSheim, 16. Juni. Das alte historische Iagdschlößchen am Mederwalddenkmal am Rhein, das seit jeher viel ausgesucht von Touristen und Reisenden aus ollen Gegenden Deutschlands war, ist vollständig niedergebrannt.

Berlin, 16. Juni. Der Steuerausschutz des Reichstages behandelte heute den Gesetzentwurf über die Vermögens- und Erwerbssteuer. Die Sozialdemokraten forderten Heranziehung des Großoermögens. Staatssekretär Dr. Popitz betonte, daß die Steuern in Deutschland mit Rücksicht auf alle Stände so gestaltet werden müßten, daß sie die Wirtschaft in gerechter und tragbarer Weise belasten. Der Aus­schuß beschloß, dem Reichstag die abermalige Verlängerung der Bor­auszahlungsfrist der Vermögenssteuer bis zum 15. August durch ein neues Fnitiatiogesetz vorzuschlagen. Der Entwurf soll am Mittwoch im Plenum behandelt werden.

Berlin, 16. Juni. Reichsbankpräsident Dr. Schacht wird sich in der morgigen Sitzung des Reichswirtschaftsrates als Sachverständiger zum Gesetzentwurf zur Errichtung der Rentcnbankkreditanstalt äußern.

Bremen, 16. Juni. In der heutigen Sitzung des oldenburgischen Landtages erklärte Ministerpräsident von Finckh, daß das Ministerium, um klare Verhältnisse zu schaffen, den Rücktritt erkläre.

London, 16. Juni. Der Luftminister gab gestern bekannt, daß die Stärke der Luftwaffe in den letzten drei Jahren verdreifacht worden ist. Demnächst sollen hier viele Hilfsgeschwader eingerichtet und in Oxford und Cambridge Studentengeschwader gebildet werden.

Hackellstown (Newjersey), 16. Juni. Sieben deutsche Einwan- l derer kamen hier bei einem Eisenbahnunglück ums Leben.

Beendigung des Güterbodcnarbeiterstrejks.

Stuttgart, 16. Juni. Von zuständiger Seite wird mitge­teilt: Die Arbeiter der Güterstelle Stuttgart Haupbahnhof haben heute, Dienstag morgen, die Arbeit wieder ausgenommen. Auch in Reutlingen Hbf. ist die Streikbewegung beendet.

Württembergische Interessen auf der Tagung des Deutschen Landwirtschaftsrats.

Friedrichshafeir, 16. Juni. In der heutigen Vollversamm­lung des zurzett hier tagenden Deutschen Äandwirtschaftsrates ergriffen bei der Beratung der Zollschutzfragen auch der Prä­sident und der Direktor der württembergischen Landwirtschafts­kammer das Wort, um die Interessen Württembergs beim Zolltarif zu vertreten. Präsident Adorno behandelte zunächst die Frage des Obstbaus und wies darauf hin, daß im vergan­genen Jahre tausende von Zentnern deutschen Obstes zugrunde gegangen sind, weil sie nicht absetzbar waren, und daß trotzdem für 0,4 Milliarden Mark Obst eingeführt wurde, das wir selbst hätten erzeugen können. Der Redner bezeichnet dies als er­schreckend und warf die Frage auf, ab denn der Horizont in Berlin so verdunkelt sei, daß man das nicht erkenne. Auch im Hopfenbau liegen die Verhältnisse sehr mißlich. Der Landwirt­schaftsrat solje seine Unterhändler dahin instruieren, daß in dieser Beziehung nicht nachgegeben werde, damit auch dieser Zweig der Landwirtschaft wieder zu seinem Recht komme. (Leb­hafter Beifall.) Direktor Dr. Ströbel führte aus: In Schwa­ben herrsche ernste Sorge. Ueberall höre man die gleiche Klage: So kann es nicht fortgehen. Wir werden bald am Ende unserer Kraft sein. Von besonderer Wichtigkeit für Württemberg sei der Wein-, der Wall- und der Milchzoll. Unsere württember- gischen Weingärtner kennen nur harte Arbeit und hoffen auf das nächste Jahr. In ihren Hoffnungen auf die Regierung sind sie schändlich betrogen worden. So darf es nicht weiter­gehen, wenn sie nicht in ein anderes Lager abschwenken sollen. Der württembergische Schafbestand ist von 700000 auf 250000 Stück zurückgegangen und seit Jahren da geblieben. Wir könn­ten unsere Lage verbessern, wenn wir nicht von der Konkurrenz Australiens erdrückt würden. Deshalb sei ein Wollzoll notwen­dig. Württemberg sei ein Milchland ersten Ranges. Wenn wir unsere Kleinbauern im Stich lassen, dann gehen auch sie von unserer Seite. Wir brauchen deshalb notwendig einen Schutz der Frischmilch. Sonst können wir eines Tages keine Frisch­milch mehr liefern, nachdem wir unsere Bauern zugrunde ge­richtet haben. Die Regierung möge aufpassen, die Geduld sei zu Ende. Die Regierung dürfe es nicht so weit kommen lassen, daß über kurz oder lang es zur Verzweiflung komme. Für die Landwirtschaft müssen die Lebensmöglichkeiten geschaffen wer­den, die andere Berufsgruppen zugeständen erhalten. Wir for­dern Gerechtigkeit und Gleichberechtigung. Auch diese Aus­führungen waren von lebhaftem Beifall begleitet.

Bayerische Bestrebungen nach eigener Finanzderwaltung.

München, 15. Juni. Im Staatshaushaltsausschuß des baye­rischen Landtags betonte Finanzmiuister Dr. Krausneck inbezug auf die Zurückgewinnung der eigenen Finanzverwaltung, daß er Bedenken trage, die s. Zt. ausgearbeitete Vorlage an den Landtag zu bringen, weil es im gegenwärtigen Augenblick nicht vertretbar erscheine, mit einer Neuorganisation zu kommen. Damit solle jedoch in keiner Weise zum Ansdruck kommen, daß er nicht die Ueberzeugung von der Notwendigkeit einer eigenen Finanzverwaltung habe. Die Landesinteressen seien durch die Reichssinanzverwaltung nicht immer in wünschenswerter Weise vertreten worden.

General von Deimling wegen Beleidigung verurteilt.^ Kassel, 16. Juui. Vor dem hiesigen Amtsgericht wurde heute eine Beleidigungsklage des Jungdeutschen Ordens gegen General von Deimling verhandelt. Dieser hatte im Reichstags­wahlkampf im November 1984 in einer Versammlung zu Kassel behauptet, der Jungdeutsche Orden sei eine von der Reaktion bezahlte Organisation. Das Urteil lautete gegen General von Deimling auf eine Geldstrafe von 100 Mark oder 10 Tagen Gefängnis. In der Urteilsbegründung führte der Richter aus, daß die Behauptung, der Jungdeutsche Orden lasse sich für sein Wollen bezahle«, eine schwere Beleidigung darstelle, und daß chluna des Junqdeutschen Ordens keine Rede

Der zweite Rathemm-Prozetz.

Leis^g, 16. Juni. Der zweite Rathenau-Mordprozeß, das Verfahren gegen Oberleutnant z. See a. D., den jetzigen Stu­denten Günther Brandt und den Fabrikanten Küchenmeister von Freiberg i. Sa. beginnt Donnerstag, den 25. Juni, vor dem Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik. Die An­klage lautet auf Beihilfe zum Mord, und zwar wird ange­nommen, daß Brandt und Küchenmeister in alle Einzelheiten des Mordplanes gegen Minister Rathenau eingeweiht waren, daß Brandt, als er das Auto in Freiberg holte, dem Besitzer des Wagens, Küchenmeister, den Zweck, für den das Auto verlangt wurde, mitgeteilt habe. Den Vorsitz der Verhandlung, die mehrere Tage in Anspruch nehmen wird, führt Senatsprästdent Niedner.

Deutscher Reichst«».

Berlin, 16. Juni. Als noch Graf Posadowsky das dama­lige Reichsamt des Innern vertrat, brauchte der Reichstag im mer einige Wochen, um dieses Riesenressort durchzuackern. In­zwischen ist das Arbeitsministerium davon losgetrennt und auch das Wirtschaftsministerium hat sich selbständig gemacht. Was trotzdem übrig geblieben ist, und jetzt von Herrn Schiele ver­waltet wird, reicht immer noch aus, um die Kräfte eines Ein­zelnen zu übersteigen. Nachdem man die allgemeine Aussprache beendet hatte, beißt man sich jetzt in einer Kultur- und Bildungs­debatte fest, bei der Sport und Jugend von den verschiedenen Seiten in den Vordergrund gezogen werden. Der Sozialdemo­krat Moses gab sich ehrliche Mühe, einen Fall Tirpitz zu kon­struieren und den Minister zu interpellieren wegen der Akten, die Herr von Tirpitz angeblich entwendet haben soll. Herr Schiele aber verweist dieses ganze Kapitel an den Justizetat. Gegen Schluß der Sitzung gab es dann noch einen kleinen Knall­effekt. Der 18. Januar, der vom Ausschuß als Nationalfeiertag bereits angenommen war, fiel unter den Tisch, und zwar des­halb, weil das Zentrum und die Bayerische Volkspartei ihre Abstimmung im Ausschuß zurückzogen. Damals war ettre Mehrheit von 14 gegen 12 Stimmen für den 18. Januar ge­wesen, die, weil zwei Vertreter der Rechtsparteien fehlten, noch erheblich größer hätte sein können und zu der Annahme be­rechtigte, daß auch das Plenum diesem Beschluß bettreten würde. Inzwischen aber ist das Zentrum umgefallen und auch die Baye­rische Volkspartei will alles vermeiden, was die inneren Gegen­sätze erhöhen könnte. Ob der Antrag endgültig gefallen ist, bleibt abzuwarten. Es ist immerhin möglich, -daß bis zur dritten Lesung die Mehrheitsverhältnisse sich noch verschieben.

Die deutsche Studentenschaft beim Reichspräsidenten.

Berlin, 16 . Juni. Der Reichspräsident empfing heute eine Abordnung von Vertretern der deutschen akademischen Jugend und der Wirtschaftshilfe der deutschen Studentenschaft. Der Vorsitzende der deutschen Studentenschaft, cand. jur. Bauer, überbrachte die Grüße der deutschen studentischen Jugend und ihr Gelöbnis treuer Mitarbeit im Dienste des Vaterlandes. So­dann gab der Vorsitzende der Wirtschaftshilfe der deutschen Stu­dentenschaft, Prof. Dr. Schiink, einen kurzen Ueberblick über Arbeit und Aufgaben der Wirtschaftshilfe der deutschen Studen­tenschaft. Der Reichspräsident sagte in seiner Erwiderung u. a.: Ich gebe meiner Freude darüber Ausdruck, daß Sie hier die Ge­samtheit der deutschen Studentenschaft in allen den verschiede­nen Richtungen vertreten und somit Ihrem Willen zur Zusam­menfassung und zur Einigkeit Ausdruck geben. Pflegen und festigen Sie diese Einigkeit, die allein die Grundlage für die Zukunft unseres Volkes ist. Stellen Sie stets Las Vaterland über Partei und Weltanschauung, dann werden Sie und die akademische Jugend eine bessere Zukunft unseres Volkes sehen.

Die Rechte des Reichspräsidenten.

Berlin, 16 . Juni. Wie demB. T." mitgeteilt wird, hat Reichspräsident von HindenLurg an den Reichsaußenminister Dr. Stresemann ein Schreiben gerichtet, in welchem er dem Sinn nach ausgeführt, daß er, der Reichspräsident, von dem ihm nach der Verfassung zustehenden Recht zur Ernennung der Reichsbeamten, insbesondere der Beamten des Auswärtigen Dienstes, vollen Gebrauch zu machen beabsichtige. Es solle des­halb den einzelnen Beamten in Zukunft auch nicht eröffnet wer­den, daß sie für irgend einen Posten in Aussicht -genommen seien, bevor er, der Reichspräsident, sich hierzu geäußert habe.

Die Behandlung der Note.

Berlin, 16 . Juni. Reichsaußenminister Dr. Stresemann hat unmittelbar nach dem Besuch des französischen Botschafters den Reichskanzler ausgesucht und ihn über den hauptsächlichsten In­halt der Note unterrichtet, der im übrigen am Dienstag erst einmal übersetzt worden ist. Das Kabinett wird sich erst am Mittwoch -damit beschäftigen. Es ist auch zweifelhaft, ob der Termin zur Veröffentlichung, der ursprünglich auf Donnerstag anberaumt wurde, innegehalten wird. Neuerdings scheint der Wunsch zu bestehen, übrigens nicht auf deutsche Anregung, die Veröffentlichung noch um einen Tag zu verschieben, lieber den Inhalt verläutet aus deutschen amtlichen Kreisen bisher nichts. Doch wird bestätigt, daß die Note in einem höflichen Ton gehal­ten ist. Es wird auch bestätigt, daß sie an sich vielleicht die Möglichkeit zu weiteren Verhandlungen gibt. Nur ist sie eben kompliziert durch das Verlangen, daß Deutschland seinen Ein­tritt in den Völkerbund vollzieht, wozu Deutschland seine Hand nicht reichen kann, bevor nicht feiere Mindestforderungen erfüllt sind. Die Inhaltsangabe, die wir in der französischen Presse über die Note finden, erweist sich fast ausnahmslos als Phan­tasiegebilde. So trifft die Behauptung desMatin", Laß neuer­dings der Verzicht auf den Anschluß Oesterreichs an Deutsch­land gefordert wird, nicht zu. Ebenso wird ein Recht Frank­reichs auf Durchmarsch durch -die deutschen Gebiete buchstaben­mäßig nicht erwähnt. Wenn man sich aber vergegenwärtigt, daß Polen und die Tschechoslowakei offiziell ihre Zustimmung zu der Note erklärt haben, ergibt sich ohne weiteres, daß in den juristischen Konstruktionen, wie sie Frankreich gewählt hat, die Bestrebungen der französischen Politik sich doch durchzusetzen versuchen in der Richtung, daß Frankreichs Rechte verstärkt und Deutschlands wenige Rechte aus dem Versailler Vertrag weiter­hin vermindert Werden. Alle diese Konstruktionen aber in ihrer letzten Konsequenz zu verstehen, ist sehr schwierig. Deshalb haben zunächst die Juristen das Wort. Eine Neberraschung bedeutet es, daß Herr de Margerie gleichzeitig auch das Gut­achten -der interalliierten Militärkontrollkommission mit über­reichte, das wir bisher nur aus einem Auszug derAgence Havas" kennen. Die inneren Zusammenhänge scheinen hier so zu sein, daß die Kontrollkommission auf die Veröffentlichung des Wortlautes des Berichtes Wert legte, daß aber England da­gegen Einspruch erhoben hat, weil es Wohl fühlen mochte, daß die ganze Aktion mit dem Fluche der Lächerlichkeit beladen würde, wenn diese Zusammentragung von Klatsch und Tratsch durch die ganze Welt ginge. Immerhin haben die Offiziere der Kontrollkommission es jetzt erreicht, daß das Dokument der deutschen Regierung offiziell überreicht worden ist. Worauf Deutschland nur die Antwort hat, daß es nun von sich aus einen Auszug herausgibt, der die Mitteilungen der Havasagentur

»I

Re»e Mell»»«« -WW

«st »es täglich erscheinenden««title»" werden fortwähren» von «Le« U»stmrst«lt«l, Agenturen «n» »nseren «Mtrtger«