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sicher Lebensanschauung, dessen körperliche Gesundheit seine Arbeitsfähigkeit verbürgt, wird man unbedenklich Kredit geben können, auch wenn er nicht über große Kapitalien verfügt, während das Geschäft mit einem Verschwender, Spieler, Spekulanten stets mit Risiko verknüpft ist.
Neuenbürg, >6. Juni. (Frisches, gutes Wasser für das Vieh.) Frisches, gutes Wasser ist für das Vieh von ganz besonderer Bedeutung. Es wirkt sehr anregend aus Verdauung, und es soll daher auch das Rindvieh neben der warmen Tränke genügend frisches Wasser erhalten. Kann das Vieh an eineni klaren Bache oder an einer klaren Tränke versorgt werden, so ist es gut, aber niemals soll es an Pfützen, stagnierenden Dorfreichen usw. trinken. Gar manche Krankheit wird durch solch ekelerregendes Wasser vermittelt, und wenn ansteckende Krankheiten in einem Viehslande ausbrechen, so kann ein ganzes Dorf verseucht sein, ehe man es weiß. Wo Lcitungswas- ser ist, so ist dieses für die Tiere sehr zu empfehlen, und manche Landwirte haben die Einrichtung getroffen, das Wasser direkt den Stabileren zufließen zu lassen.
(Wetterbericht.) Eine neue Depression droht von Island her nach Süden durchzubrechen, sodaß die Besserung der Witterung nur vorübergehend erscheint. Für Donnerstag und Freitag ist bei westlichen Winden aufheiterndes, etwas wärmeres Wetter zu erwarten.
Württemberg
Dornstetten, OA. Freudenstadt, lg. Juni. (Laßt die Kinder nicht mit Feuer spielen.) Durch Zündeln eines Kindes geriet der Schuppen des Bahnhofwirtes Echittenhelm in Brand und wurde eingeäschert.
Stuttgart, 16 Juni. (Zum Güterbodenarbeiterstreik.) Dem Landesverband Württemberg der Gewerkschaft Deutscher Eisenbahner ist von der Hauptgeschäftsstelle der Gewerkschaften in Berlin ein Telegramm zugegangen, in welchem im Hinblick aus den Güterboden arbeiterstreik in Stuttgart, Reutlingen, Ulm und Heilbronn milgeteilt wird, daß ein Vertreter der Reichsgewerkfchaft am Montag nach Stuttgart zur persönlichen Information kommt. Dort soll eine Besprechung mit der Bezirksleitung und der Direktion erfolgen. Die endgültigen Verhandlungen finden am Mittwoch in Berlin statt. Die Ausbreitung des Streikes soll unter allen Uinständen verhindert werden. Die Gewerkschaft darf den Streik nicht anerkennen, da der Schiedsspruch bis Ende Juni verbindlich ist und im Falle eines Streikes eine Schadenersatzklage gegen die Gewerkschaft sicher zu erwarten wäre. Als Ort der nächsten Generalversammlung wurde Heilbronn bestimmt.
Stuttgart. 16. Mai. (Sonderzüge zur Wanderausstellung.) Aus Anlaß der in der Zeit vom 18. bis 23. Juni 1925 in Cannstatt ststt- findenden 31. Wanderausstellung der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft werden außer einer Reihe von Vorzügen zu fahrplanmäßigen Personenzügen am Samstag, 20. Juni und Sonntag, 2l. Juni, zur Bewältigung des außerordentlichen Verkehrs Sonderzüge ausgeführt und der allgemeinen Benützung freigegeben. Sie führen im allgemeinen nur die 4. Wagenklasse: nähere Auskunft hierüber geben die Bahnstationen und die dort angeschlagenen Plakate.
Stuttgart, 16. Juni. (Versuchter Totschlag.) Vom Schwurgericht wurde der 64jährige Schuhriemenschneider Friedrich Stickel von Eindelfingen wegen versuchten Totschlags zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Er hatte auf einen Mitbewohner, einen verheirateten Hilfsarbeiter, mit dem er in Streit geraten war, drei Schüsse abgegeben, die diesen in Arm, Brust und Rücken schwer verletzten.
Eßlingen, 16. Juni. (Jubiläum der Kinderhilfe.) Die Württ. Kinderhilfe E. V-, Turmstraße 12, durfte ein Jubiläum feiern, das ihre Verdienste um die württ. Kinderwelt in ein Helles Licht stellt. Sie hat das zehntausendste gesundheitlich gefährdete württembergische Kind in einem Erholungsheim oder in einer Pflegestelle untergebracht. Seit Kriegsende hat die württ. Kinderhilfe eine außerordentlich segens- reiche Tätigkeit entfaltet. Es wäre sehr zu begrüßen, wenn weite Kreise unseres Landes das Jubiläum der Württ. Kinderhilfe zum Anlaß nehmen würden, diese durch eine Zuwendung in der Durchführung ihrer Ausgaben zu unterstützen.
Nußdors, OA. Baihingen, 16. Juni. (Der größte Apfelbaum Württembergs.) Hier befindet sich der größte Apfelbaum Württembergs. Der Baum ist 14 Meter hoch, besitzt einen Kronendurchmesser von 19,5 Meter und einen Stammumfang von 4,12 Meter.
Weil im Dorf, 16. Juni. (Das Motorrad.) An der Feuerbacher Straße wurde der mit einem Heuwagen auf dem Heimweg befindliche Landwirt und Gemeinderat Andreas Gloß hier von einem mit zwei Personen besetzten Motorrad überfahren. Er erlitt einen Knöchelbruch und einen schweren Schädelbruch. Nach Anlegung eines Notoecbands verbrachte inan ihn in das Krankenhaus Cannstatt, wo er, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben, in der folgenden Nacht gestorben ist. Untersuchung ist eingeleitet. Der Führer des Motorrads ist ein in Zuffenhausen wohnender 18 Jahre alter Maschinenarbeiter.
Eutingen OA. Horb, 16. Juni. (Eine Fahne verbrannt.) Als hier die Fronleichnamsprozession von der vierten Station weg durch die „Untere Gasse" zur Kirche zurückzog, sahen die vorderen Teilnehmer
Die vom ErLenhof.
6) Roman von Hainz Alfred von Byern. Wiemanns Kettungs Verlag, Berlin W. 66. 1925.
Sekundenlang stand Franz regungslos, eine zähe, fliegende Zornesröte färbte seine Stirn dunkler, dann ging er ohne Gruß aus dem Zimmer.
Ohne auf den Weg zu achten, stieg der Unteroffizier weiter empor, dahin, wo sich zackig ausgerissen die Schneide des Kammes von dem matten Graublau des Himmels abhob.
Plötzlich schreckte er zusammen — irgendwo ein Schrei, — und nun lauter, dringender:
„Hi—ilfel-Hi—ilse!"
Mit langen Sprüngen stürmte der junge Mann vorwärts. Und dann sah er es-eine Mädchen
gestalt, die mit dem letzten Aufgebot ihrer schwachen Kräfte einen hühnenhaften Kerl in der Uniform eines tschechischen Grenzsoldaten abzuwehren suchte — — Hanne!
„Schuft!" Franz Webers eisenharte Faust krachte dem Angreifer zwischen die Augen, — ein tierischer Aufschrei, dann etwas Blitzendes-der Unter
offizier parierte unwillkürlich noch, fühlte einen kurzen, brennenden Schmerz am linken Unterarm —.
Der Grenzer rappelte sich empor, ein Fluch, dann rannte er fort und war im nächsten Augenblick hinter einer Fichtendickung verschwunden.
Mit schreckhaft geweiteten Augen starrte Hanne ihren Retter an, aber der lachte nur:
„Ist — ist Ihnen etwas geschehen?"
Sie schüttelte bloß den Kopf, wollte sprechen, beugte sich plötzlich nieder und küßte die Hand — ein Aufschluchzen.
»Ich-ich danke Ihne»-"
„Na — was ist denn?"
Aber da gellte ein Aufschrei:
im Blick ouf das Rathaus plötzlich die an dessen Vorderfront herabhängende große Fahne in Flammen ausgehen. Das Tuch war vom Wind auf Drähte ver Starkstromleitung geworfen worden. Als dann unweit davon auf der Straße die letzten Böllerschüsse gelöst wurden, haben wohl der erzeugte Luftdruck und die Feuergase einen Kurzschluß der Drähte bewirkt, der das Fahnentuch entzündete.
Eyach, OA. Horb, 16. Juni. (Autobrand.) Vormittags geriet das dem H. Bischofs von Böblingen gehörige Auto, aus dem die Insassen zuvor ausgejliegen waren, infolge Vergaserbrand in Brand. Da sich das Feuer ziemlich rasch ausdehnte, konnte von dem Auto nichts mehr gerettet werden.
Ergenzingen, OA. Rottenburg, 16. Juni. (Vom Blitz getroffen.) Bei dem letzten schweren Gewitter war Rosenwirt Müller mit Frau und Sohn aus einer Wiese mit Heuschochen beschäftigt. Ein Blitzstrahl fuhr nieder, betäubte ihn und den Sohn und verletzte auch die Frau. Während der Sohn bald wieder zum Bewußtsein kam, mußte der Pater mit dem Fuhrwerk nach Hause gebracht werden.
Wetlheim, OA. Tübingen, 16. Juni. (Das Auto im Straßengraben.) Sonntag abend kam ein mit Dußlinger Sängern beladenes Lastauto vom Sängerfest in Liebenzell. An der Kreuzung der Hauptstraße Rottendurg—Tübingen fuhr das Auto in den Straßengraben. Ein anderes Lastauto zog den im Graben stehenden Wagen rückwärts heraus. Personen kamen nicht zu Schaden.
Göppingen, 16. Juni. (Ein Freispruch.) Vor dem hiesigen Großen Schöffengericht wurden am 3. ds. Mts. die verantwortlichen Schriftleiter der sozialdemokratischen „Freien Volkszeitung", Georg Rohrer, und des „Geislinger Allgemeinen Anzeigers", E. Rößel, von der Anklage der Beleidigung des Staatspräsidenten unter Uebernahme der Kosten aus die Staatskaffe freigesprochen. Der Staatsanwalt hat gegen das freifprechende Urteil Berufung eingelegt.
Kleineislingen O.-A. Göppingen, 16. Juni. (Aufgeklärter Auto- diebftahl.) Wie berichtet, wurde in einem hiesigen Anwesen ein Auto eingestellt, das beschlagnahmt wurde. Nunmehr stellte sich heraus, daß der wertvolle Wagen in Saarbrücken gestohlen wurde. Der Dieb überstrich die Wagennummer und beschädigte das Markenzeichen. Die „Landung" am hiesigen Platze geschah infolge Schlauchdefekts, den der Wagenlenker wegen Werkzeugmangels nicht beheben konnte. Der Lenker heißt Karl Zeller, gebürtig aus Göppingen und wohnhaft in Laupheim. Bis jetzt konnte er noch nicht ergriffen werden.
Ulm, >6. Juni. (Stapellauf.) Vom Stapel gelaufen ist gestern das dreiteilige Schiff, das der Verein für Fremdenverkehr zur Ausführung von regelmäßigen Donaufahrtcn nach Wien auf der Schiffswerft von Gg. und Eugen Käßvohrer hat anfertigen lassen. Das stattliche Schiff, das mit Str.ifen in den Ulmer Farben versehen ist und einen erhöhten Bug besitzt, wiegt sich nun leicht und schmuck aus den Wellen der Donau. An beiden Bugseiten prangt die Inschrist: „Ulin 1925." Das Schiff wird am 20. Juni eine Probefahrt nach Regensburg antreten.
Ulm, 16. Juni. (Südd. Wollbericht und Auktion.) Die erste diesjährige Auktion süddeutscher Wollen findet am 16. Juli in Ulm statt. Wir hatten Gelegenheit, das eingelagerte Gefälle, das größer ist, wie im Vorjahr, zu besichtigen und haben festgestellt, daß die diesjährige Schur einen guten Wuchs hat. Die Wollen sind fleischig und kräftig, in der Qualität bester als die vorjährige Schur.
Friedrichshafen, 16. Juni. (Tierquälerei.) Ein Aergernis erregender Vorgang spielte sich dieser Tage am Hasenbahnhof ab. Der hiesige Versicherungsagent Karl B- hatte von dem Buchauer Hunde- hänoler E. einen Wolfshund gekauft. Das Tier hatte sich an seinen neuen Eigentümer wohl noch nicht recht- gewöhnt und gehorchte nicht so, wie er es erwartete. Das schienen die beiden dem Hund nicht verzeihen zu können, sie ergriffen ihn und schnitten ihm mit einem Taschenmesser den Schweis ab. Der Vorgang spielte sich vor den Augen einer größeren Menschenmenge ab, die mit Ausdrücken des Unwillens über die rohe Tat nicht zurückhielt. Gegen B. und E. ist Anzeige wegen Tierquälerei erstattet.
Bopfingen, OA. Neresheim, 16. Juni. (Tödlicher Autounfall.) Hermann Müller zur Sieinmühle ist nachts mit seinem Auto verunglückt und bald darauf verschieden. Auf einer Geschäftstour von Heidenheim kommend sprang ihm vor Ohmenheim ein Jagdhund ins Auto, wodurch er die Böschung hinabfuhr. Das Steuer hat ihm den Brustkorb eingedrückt. Unterwegs ist er dann seinen Verletzungen erlegen.
Baden
Konstanz, 16. Juni. Der Mörder Erich Mayer, der seinerzeit: auf Ruchhof den Gutsbesitzer Schäfer ermordet hatte, nach Oestereich geflohen und dann in Klagensurt verhaftet worden war, wurde am letzten Samstag von den österreichischen Behörden ausgeliesert und in das Konstanzer Untersuchungsgefängnis - verbracht.
Külshenn bei Tauberbischofsheim, 16. Juni. Der dritte! Wahlgang der Bürgermeisterwahl, die am letzten Sonntag statt- > fand, ist gleich den beiden früheren Wahlgängen ergebnislos verlaufen. Es wird nun der hiesigen Gemeinde von der Regierung ein Bürgermeister gesetzt werden.
Gerichtstetten bei Tauberbischofsheim, 16. Juni. Am Sonn-'
tag wurde hier beim Kleinkaliberschießen auf dem Sckützenstand der 15jährige Sohn des Kreisabgeordneten Baumbusch infolge Unvorsichtigkeit erschossen.
Vermischtes-
Ein teurer „Scherz". Im Oktober vorigen Jahres lief bei der Expeditton des „Allgäuer Tageblatts" in Kempten eine Postkarte ein, worin um Aufnahme zweier Inserate, die auf der Rückseite der Karte vermerkt waren, ersucht wurde. Das „Allgäuer Tageblatt" ging auf das Ersuchen ein und brachte die Inserate. Ein Inserat lautete: Ein Zuchtstier zu verkaufe». N. bei Haldenwang. Die Unterschrift lautete: Börwang, Zuchtgenossenschaft. — In Wirklichkeit war es -dem Einsender nicht darum zu tun, Viehstücke zu verkaufen, wie das Inserat den Anschein hatte, sondern es sollte auf intime Beziehungen zweier Personen angespielt werden. Der Gendarmerie gelang es jetzt, den Schreiber der Postkarte in der Person des Landwirts Bernhard Läufle von Dickenbühl, Gemeinde Haldenwang, zu ermitteln, der vom Schöffengericht Kempten wegen Verbrechens der Urkundenfälschung und der Beleidigung zur Gefängnisstrafe von drei Wochen und einer Geldstrafe von 200 Mark verurteilt wurde.
Was koste» uns die Steuerbehörde«? Diese Frage ist gewiß keine unzeitgemäße. Die Finanzverwaltung brauchte in der Vorkriegszeit für ihren Apparat 8 Millionen, heute 378 Millionen Goldmark. Zu berücksichtigen ist hierbei allerdings, daß die Steuererhebung und Steuerhoheit vor dem Kriege hauptsächlich Sache der Länder war. Die Kosten der Steuererhebung aller deutschen Einzelstaaten betrugen nach den Schätzungen des Instituts für sachliche Politik vor dem Kriege 119 Millionen jährlich, so daß das gesamte Steueraufkommen 127 Millionen Goldmark Unkosten usw. verschlang. Es wäre nun irrig, wollte man die Kosten der Vorkriegszeit einfach mit denen der heutigen Finanzverwaltung vergleichen, denn den Ländern ist ihre Steuerhoheit nicht ganz genommen. Sie brauchen dafür noch einen Aufwand von 155 Mill. also 36 Millionen mehr als vor dem Kriege mit den damals großen Befugnissen. Vor dem Kriege mußten Wir für die Steuererhebung mit 127 Millionen Goldmark Unkosten rechnen, heute mit 533 Millionen. Die Finanzämter kosten uns also 406 Millionen Goldmark mehr an Aufwand.
Marokkanische Wüstlinge. Wie erst jetzt bekannt, wurde am Sonntag vor Pfingsten, nachmittags 1^ Uhr, eine vorübergehend in Kaiserslautern anwesende junge Frau aus Mannheim gelegenst ich eines Spazierganges in der Waldabteilung Hinkelstein, unweit des Waldschlößchens, von zwei marokkanischen Soldaten überfallen und von einem derselben vergewaltigt. Nach einer Mitteilung des Bezirksdclegicrten wurden anläßlich der Gegenüberstellung der Truppen mit der Vergewaltigten die beiden Täter ermittelt und in Untersuchungshaft genommen. Diese sehen nun ihrer kriegsgerichtlichen Aburteilung entgegen.
Erschütternde Tragik. Auf dem Gesangwettstreit in Mainz- Kostheim spielte sich ein erschütternder Vorgang ab. Als der M.-G.-V. „Einigkeit" Gonsenheim den aufgegebenen Chor „Das Glocklein zu Walmoden" sang, brach der Dirigent, Adolf Töpfer, bei der Stelle „Tod kommt, die Herzen zu roden" plötzlich zusammen in die Arme der erschrocken auf ihn znspringenl^n Sänger. Ein Herzschlag hatte seinem Leben ein jähes Ende bereitet. Die Sänger, die der so plötzlich Verstorbene seit 27 Jahren leitete, traten vom Wettstreit zurück. In der durch Len Vorgang entstandenen Pause widmete Direktor Hassinger vom hessischen Landesamt für Bildungswesen dem Verblichenen einen tiefempfundenen Nachruf.
Großer Ueberseebcsuch nr Aussicht. Nach den Nachrichten aus Amerika sollen bis jetzt schon in Amerika etwa 40 Prozent deutscher Paßvisa mehr erteilt worden sein, als im Vorjahre. Die Reichszentrale für deutsche Verkehrswerbung, die den Auslandsverkehr bearbeitet, hat große Anstrengungen gemacht, um den Verkehr nach Deutschland in diesem Jahre zu heben. Die Früchte dieses Werbesystems reifen jetzt. Schon sind 10 000 Australier auf dem Wege nach Europa, oder haben wenigstens Schiffsplätze belegt. Auch bei den Schweizerischen Reisebüros laufen die Anmeldungen der Amerikaner im großen Maßstabe ein. Es ist ganz sicher, daß Deutschland einen erheblichen Teil dieses Reisestromes zugeführt bekommt, wie sich überhaupt drüben nach den neuesten Berichten die deutsche Werbearbeit vorteilhaft durchzusetzen scheint. Große amerikanische Reisebüros, die vor einigen Jahren Deutschland aus ihrem Programm gestrichen hatten, haben es wieder ausgenommen und empfehlen den Besuch Deutschlands.
Ein verunglückter Hühnerdiebstahl. „Die Polizei ist überall, nur nicht in eurem Hühnerstall!" Einen Zettel mit diesen Worten hatth einst ein Hühnerdieb am Tatort seines Wirkens
klaffte ein breiter Schnitt, zäh und klebrig quollen die roten Tropfen hervor, färbten das graue Tuch-
„Wenn es weiter nichts ist, bloß ein Kratzer." Der Unteroffizier hob den am Boden liegenden Nickfänger auf und steckte ihn in die Tasche. „Wegen einer solchen Kleinigkeit braucht man kein Aufhebens zu machen."
„Nein, bitte!" Ein bettelnder Blick aus den dunklen Augen traf ihn. „Ich will doch einmal Nachsehen!" Behutsam schob Hanne den Aermel zurück, legte die Wunde bloß, Sie quer über den Unterarm
lief-im Nu hatte sie ein sauberes Taschentuch
hervorgezogen und wickelte es um die verletzte Stelle. „Das ist noch gut abgegange»-"
Franz Weber lachte.
„Ja, Messerstechen, das ist alles, was die Böhmaken können, und nun, — wie sind Gie denn eigentlich hierher gekommen?"
Das Mädel blickte zur Seite, eine dunkle Röte stieg in ihre Wangen.
„Ich — ich weiß nicht-"
„Sie wissen es nicht?"
Ein jäher Verdacht stieg in ihm auf.
„Haben Sie sich etwa treffen wolle« mit-mit
dem Kerl da?"
„Nein!" Nun wandte sie ihm chr Gesicht wieder zu. „Und — und — es war nur, weil Sie doch vorhin
-also, ich Hab' es nicht mehr ausgehalten in dem
Haus und bin gelaufen, irgendwohin,-Hab' hier
gesessen und geweint, bis mit einemmal der Grenzer kam — —"
„Ach so — —" Der Unteroffizier wurde ordent- cle!
»Ich
01 "
zette!
vermissen, wir wolle« gehe«."'
Hanne blieb stehen.
franz," Ihre Stimme klang schwankend.
„Ja, Sie! Erst — auf dem Weg von Krambach — waren Sie so freundlich und gut und jetzt —"
„Unsinn, das — das bilden Sie sich nur ein."
„Nein, ich fühle es und-- ich habe Ihnen doch
nichts getan, wissentlich nichts — —"
Franz Weber atmete laut und schnell, — was sollte er auch antworten? Und dann fragte er unvermittelt:
„Weshalb bedienen Sie abends die Gäste?"
Hanne blieb stehen.
„Ja, lieber Gott, dafür werde ich doch bezahlt! Ob ich's gern tue, danach hat mich freilich noch keiner gefragt, und manchmal mär mir's lieber, ich könnte die gröbste Arbeit verrichten, als all' die Reden mit anhören. Mein Vater wollt's ja auch nicht leiden, aber da hat der Erlenhofbauer gedroht, Sann müßt er heraus aus dem Anbau, und wir wären wieder
heimatlos gewesen-Sic freilich wissen nicht, wie
das ist!"
„Armes Ding!" Unwillkürlich streichelte der junge Mann über die Hand des Mädchens. „Hanne, also was ich da vorhin sagte, ich Hab' Ihnen nicht weh tun wollen, bei Gott nicht, nun — sehen Sie — wenn man so nach Haus kommt und denkt: nun kommen nach all dem Grausigen wieder bessere Tage, nun kann man wieder ein froher Mensch werden, arbeiten und sich ein bescheidenes Glück zimmern, — und dann findet man die Heimat so verändert, sieht, wie jeder nur an seinen Vorteil denkt, in Len Tag hineinlebt und hat die würgende Angst, daß auch unter dem eigenen Dach —" Er brach ab, als hätte er schon zuviel gesagt, aber in seinem Gesicht zuckte und arbeitete es.
„Franz! Herr Franz! Ich bitte Sie!" Das Mädel sah ihn an mit von Tränen verschleierten Augen- „Und ob ich Sie verstehen kann! Freilich, Ihr Vater meittt eS gut auf seine Weise, er will verdienen, -- für Sie, und er ist reich geworden, reicher als. alle
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Stuttgart,
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bei Schweinen Stuttgart, der Württ. Au steigerung wuri 598 Hammelfel Angebot fand ' ist man geneigi Punkt überschri 30-49 Pfund bis 83°/., 80 ? 30-49 Pfd. 9 bis 99'/«. 80 ^ Pfd. 80—89V«. häute bis 29 ls 78-/,. 60-79 ^ Kopf bis 9 Pf 85. Kalbfelle L
62.5, Hammels 50.50, Lammfel
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Ochsen, daru: (0). 22 Rinde 6 Kälber <0), Preise für ei