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^138.

Mittwoch, den 17. Juni 1825.

83. Jahrgang.

Deuh^lauü.

Ariedrichshafrn, 16. Juni. Der deutsche Landwirtschastsrat nahm zum Schluß seiner Montagssitzung eine Entschließung an, in der er feststem, daß schon die direkten Steuern aus dem Er­trage der Landwirtschaft zur Zeit nicht gezahlt werden könn­ten; vom Reichstag erwartet der Landwirtschastsrat schnell« Ver­abschiedung der Reichsfinanzreform und der mit ihr zusammen­hängenden Gesetzentwürfe über die Auswertung der Hypotheken und öffentlichen Anleihen. In weiteren Entschließungen wird die Errichtung der Deutschen Rentenbank-Kreditanstalt und di« schnelle Erledigung durch die Reichsregierung gefordert.

Berlin, 16. Juni. In nichtoffizieller Sitzung wurde gestern in der Charitö im Beisein des Oberstaatsanwalts, des Unter­suchungsrichters und der Verteidiger, sowie einer Reihe von Vertretern der preußischen Staatsbank, der Hauptbeteiligte in der Kutisker-Affäre, Iwan Kutisker, vernommen. Kutisker schilderte ausführlich seine Beziehungen zur Seehandlung sowie über die Geschäfte mit dem Hanauer Lager. Dabei ergaben sich sehr beträchtliche Abweichungen von den Ausführungen des Ge­heimrats Rühe. Die Vernehmung soll am Freitag fortgesetzt werden. *

Generaldirektor Oeser zur Lage der Reichsbahn.

Generaldirektor Oeser äußerte sich zu einem Vertreter der Deutschen Allgemeinen Zeitung" über die Lage der Reichs­bahn. Bisher hatte die ReiHsbahn pünktlich alles gezahlt, was auf Reparationskonto zu zahlen war. Während dieser Zeit hat sich nämlich kein fremder Einfluß geregt.Ich werde", erklärte Oeser,es auch in Zukunft als meine erste und wichtigste Pflicht betrachten, daß das so bleibt. Im Mai hat es einen kleinen Rückschlag gegeben, er ist aber nur vorübergehend gewesen, denn die täglichen laufenden Einnahmen steigen, da der Voranschlag wieder ein wenig überschritten ist.

Preetz gegen die Woh»stätten-G. m. b. H.

Als erster der großen Finanzprozesse begann am Montag in Berlin der Prozeß gegen die Wohnstätten G. m. b. H. wegen ihres Millionenkredites an dieTrianon"-Filmgesellschast. Die Anklage vertritt der Oberstaatsanwalt Linde selbst. Angeklagt find: Geheimrat Glatz, Regierungsrat Wenzel, der Schwieger­sohn des Reichsinnenministers Schiele und Regierungsrat Bret- schneider wegen Untreue und Betruges, die Direktoren Busch und Brüder Schratter, sowie Ingenieur Otto wegen Verleitung zum Betrug. Zu dem Prozeß, der 14 Tage in Anspruch nehmen dürste, sind 42 Zeugen geladen. Als erster wurde am Montag Geheimrat Glaß vom Arbeitsministerium unter Eid vernom­men. Glaß war mit der Leitung des Wohnungswesens be­traut; als 1921 die starke Wohnungsnot der Reichsbeamten sich bemerkbar machte, beschloß Glaß, in Berlin ein neues Baupro­gramm durchzusühen. Da die Genossenschaften aus bestimmten finanziellen Gründen gegen seine Pläne waren, gründete Glaß die Wohnstätten-G. m. b. H., an der außer ihm Regierungsrat Wenzel und Ministerialrat Schmidt beteiligt Warden. Das Wohlfahrtsministerium wurde von dieser Gründung verständigt und die Reichsbank trat an Glaß mit dem Ersuchen um Betei­ligung heran, dem anch stattgegeben wurde. Vorsitzender des Aufsichtsrats war Glaß. In den Jahren 1921 bis 1924 wurden 1200 Wohnungen gebaut. Großes Aufsehen erregte die Aussage von Glaß, daß eine Summe von 2 Millionen Mark, die, der Wohnstätten-G. m- b. H. vom Arbeitsministerium angewiesen wurden, nicht zu Bauten dienen sollte. Glaß weigerte sich, über die Zwecke dieser Summe vor der Oeffentlichkeit zu sprechen, da, wie er erklärte, diese Summe aus politischen Gründen der Wohnstätten-G. m. b. H. überwiesen worden sei. Nach kurzer Beratung beschloß das Gericht, die Oeffentlichkeit wegen Ge­fährdung des Staatsinteresses vorübergehend auszuschließen.

Ausland

Sofia, itz. Juni. Der Führer der Mazedonier, Michajlow, wurde am Sonntag auf der Straße von einem unbekannten Tater ermordet. Einige verdächtige Personen wurden verhaftet.

Oesterreichs Werben um Frankreich.

Paris, 15. Juni. Die deutsch-österreichische Diplomatie schlägt sonderbare Wege ein, um Frankreichs Wohlwollen zu erringen, w der Hoffnung bei den kommenden Verhandlungen über den Aufbau der deutsch-österreichischen Wirtschaft gut abzuschneiden. In Genf veranstalteten österreichische Diplomaten, die aus Pa­ris berufen worden waren, großartige frankophile Kundgebun­gen, ine dadurch auffielen, daß sie eine gegen reichsdeutsche Pressevertreter gerichtete Tendenz hatten. Die französischen Journalisten wie Sauerwein vomMatin" wurden mit Inter­views der in Genf weilenden österreichischen Minister versorgt, die Frankreich glattweg als diejenige Großmacht hinstellten, die berufen wäre, Deutsch-Oesterreich zu retten und vor den angeb­lich schrecklichen Folgen eines Anschlusses an Deutschland zu be­schützen. Man hofft auf diese Weise die französische Sympathie zu erwerben. Es scheint. Laß man auch auf der hiesigen öster­reichischen Gesandtschaft ein ostentatives Abrücken von reichs- deutschen Kreisen für unbedingt opportun hält. Wie verlautet, wird Ende des Monats im deutsch-österreichischen Ausstellungs- Pavillon eine bedeutsame Politische Kundgebung stattfinden, der Dr. Mataja und der neu ernannte deutsch-österreichische Ge­sandte in Paris, Grünberger, beiwohnen werden. Der fran­zösische Ministerpräsident Painlevch Außenminister Briand, Handelsminister Chaumet und zahlreiche politische Persönlich­keiten nebst Vertretern der alliierten Presse werden dem Ban­kett beiwohnen. In französischen Kreisen betrachtet man Liese bevorstehende Kundgebung als den endgültigen Beweis dafür, daß in Wien die Gefahr des Anschlusses an Deutschland erkannt worden sei und die Notwendigkeit einer engen Annäherung an Frankreich für dringend gehalten werde, selbst unter Preisgabe der guten -stammverwandten "" ' "

Französische Diplomaten sprechen von einem nahe bevorstehen­den Triumph der französischen Politik in Osteuropa und rüh­men Brunchs geschickte Beeinflussung des Dr. Mataja und der anderen Minister Deutsch-Oesterreichs, die in Genf mit dem französischen Außenminister vertrauliche Gespräche führten.

(Das Verhalten eines Tests deutsch-österreichischer Diplo­maten und Minister berührt eigentümlich und steht in einem merkwürdigen Gegensatz zu der deutschen Nibelungen­treue, auf Grund deren Deutschland dem bedrohten Verbünde­ten beistand und dadurch heute in einer gewiß nicht beneidens­werten Lage ist. Wenn Las Volk Deutsch-Oesterreichs wirklich ernstlich dem Anschlußgedanken huldigt, dann möge es gewissen maßgebenden Leuten in Deutsch-Oesterreich etwas auf die Fin­ger und Mäuler klopfen. Vorerst wird es gut sein, wenn man in Deutschland die Anschlußbewegung etwas nüchternen Sin­nes betrachtet. Schriftl.)

Italienische Vorbehalte zum deutschen Paktvorschlag.

Rom, 16. Juni. Nachdem am Samstag der französische Botschafter Mussolini die Pariser Antwort auf das deutsche Memorandum ln der Sicherheitsfrage überreicht hat, veröf­fentlicht heute die halbamtlicheAgencia di Roma" eine Stel­lungnahme der zuständigen römischen Kreise. Der deutsche Vor­schlag habe, selbst wenn die Rheinfrage durch ihn in den Vorder­grund gestellt worden sei, zu allgemeinen Charakter gehabt, als daß man jetzt schon eine endgültige Stellungnahme Italiens herbeiführen könne. Weil durch das deutsche Sicherheitsange­bot nur die Rheingrenze garantiert worden sei, könne ihm Ita­lien nicht zustimmen, da Lurch eine solche Garantie der euro­päische Frieden nicht gewährleistet würde. Die englisch-franzö­sische Verständigung sei zwar die Vorbedingung für Inhalt und Form der französischen Antwort auf das deutsche Angebot ge­wesen, doch könne ihr Deutschland neue Erwägungen und Vor­schläge entgegenstellen, so daß auch die Antwortnote Frankreichs nur einen neuen Abschnitt in den Verhandlungen zwischen den Alliierten und Deutschland darstelle. Italien muffe sich volle Freiheit der Entscheidung Vorbehalten, um diejenige Stellung zu finden, die seinem Sonderinteresse entspreche.

Der Pakt in tschechischer Auffassung.

Prag, 16. Juni. Der Pariser Korrespondent des Benesch- BlattesPrager Presse" bezeichnet den Abschluß des Westpaktes als fast sicher. Er bringe Frankreich und seinen Verbündeten einen großen Vorteil, West dadurch die Friedensverträge erneut bekräftigt werden. Das besondere Merkmal des Paktes sei seine Zweiseitigkeit, England verpflichte sich nicht nur, Frankreich im Falle eines deutschen Angriffes zu Hilfe zu kommen, sondern auch Deutschland beizustehen, wenn es angegriffen werden sollte. Anch für Deutschland habe so der Pakt eine große Bedeutung, denn er sei auf dem Grundsatz der Gleichberechtigung ausgebaut. Wenn der Pakt abgeschlossen sei,was den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund zur Voraussetzung hat," so wird dies wohl namentlich auf die Räumung Kölns einen sehr günstigen Ein­fluß ausüben.

Sicherheit mit Vorbehalten.

Paris, 16. Juni. Sämtliche Morgenblätter beschäftigen sich eingehend mit dem voraussichtlichen Ergebnis des franzö­sisch-deutschen Notenwechsels über die Sicherheitsfrage. Der Ton, in dem sämtliche Morgenblätter die Note charakterisieren, ist insofern scharf und tendenziös, als Deutschland aufgefordert wird, die angeblich äußerst milden Vorschläge Frankreichs zu respektieren, um sich nicht der Gefahr auszusetzen, vor der gan­zen Welt als Störenfried hingestellt zu werden. Es ist die alte Methode der Boulevardpreffe, die darin besteht, Deutschland von vornherein ins Unrecht zu setzen und jede Diskussion dadurch zu verhindern, daß erklärt wird, Deutschland wolle- am grünen Tisch bloß die Alliierten miteinander entzweien und allerlei Ver­schleppungsmanöver anstiften. Es ist zu bedauern, daß das Pariser Auswärtige Amt in -dem Augenblick, wo es sich um die Anknüpfung wichtiger Besprechungen handelt, der Boulevard- Presse derartige Winke gegeben hat. ImEclair" wird ein Ge­spräch, das vom politischen Mitarbeiter dieses Blattes mit einem Diplomaten des französischen Außenamts geführt wurde, wie­dergegeben, aus dem hervorgeht, daß maßgebende Persönlich­keiten in der Umgebung Briands nach wie vor auf separate Sanktionen Frankreichs, wie es die Ruhr-Aktion war, Wert legen. Dem Redakteur desEclair" wurde nämlich erklärt: Die französische Note ist selbstverständlich auch deshalb von Wichtigkeit, weil sie sämtliche im Vertrag enthaltenen Bestim­mungen bezüglich des Rechts des separaten Vorgehens Frank­reichs vollkommen aufrecht erhält." Der Diplomat fügte jedoch hinzu, daß eine isolierte Aktion Frankreichs im Rheinland wohl erst der Zustimmung des Völkerbundsrates bedürfe. Daraus erkennt man, daß sich die französischen Diplomaten nach wie vor Vorbehalte konstruieren, um gegebenenfalls den Artikel 16 als Hebel gegen Len Völkervundsrat zu benutzen und das Durch­marschrecht zu erzwingen.

Der Inhalt der Sicherheitsnote.

London, 16. Juni. In diplomatischen Kreisen verlautet, daß die deutsche Regierung nach der Konferenz mit den Mini­sterpräsidenten der deutschen Bundesstaaten ihre Vertreter in den Hauptstädten der Alliierten angewiesen hat, den Regierun­gen der Alliierten über die Stellungnahme der deutschen Regie­rung zu der Entwaffnungsnote Mitteilung zu machen. Eine Antwort der deutschen Regierung auf die heute zu überreichende Note wird hier nicht so bald erwartet, da diese Antwort einer sehr sorgfältigen Erwägung bedürfen werde. Heber den Inhalt und die Auslegung der französischen Note erfährt der Berliner Korrespondent desDaily Telegraph" von einer hohen Entente- Persönlichkeit folgendes:Die Note wird höchst sorgfältig durchzulesen und zu studieren sein. Es ist ein umfangreiches Dokument in sehr sorgfältiger diplomatischer Ausdrucksweise.

grenze, den Anschluß Oesterreichs und den Truppendurchmarsch durch deutsches Gebiet, aber sie berührt diese Fragen indirekt. Klipp und klar wird betont, daß die deutschen Vorschläge in der Sicherheit in keiner Weise den Versailler Vertrag und das französische Rheinlandabkommen berühren würden. Der Völker­bund wird zum Wächter des Sicherheitspaktes vorgeschlagen. Die Notwendigkeit von Deutschlands Eintritt in den Völker­bund wird betont, aber kein Datum dafür wird genannt. Auch keine Antwort darauf wird verlangt, ob Deutschland den Ein­tritt beabsichtige. Die Fragen, welche die deutsche Regierung vor Eintritt in den Völkerbund aufgeklärt haben möchte, beson­ders die auf Artikel 16 des Bölkerbundsstatuts bezüglichen, wer­den gar nicht erwähnt.

Einheitsfront der Mächte in China.

London, 15. Juni. In London stellt man mit Genugtuung fest, daß alle fremden Mächte in China in voller Solidarität Zu­sammengehen. Trotzdem seinen die Feindseligkeiten gegen die Fremden anzuwachsen. Es wird heute von einem großen Um­zug von Studenten, Kaufleuteu und Arbeitern nach dem chi­nesischen auswärtigen Amte berichtet, um dort die Forderung zu erheben, daß die Beziehungen mit Großbritannien sofort ab­gebrochen werden und die englischen Konzessionen in Hankau entzogen werden sollen. Reuter meldet, daß dies die größte Demonstration in Peking während der gegenwärtigen Krise ge­wesen sei. Durch die Einnahme Kantons durch die roten Trup­pen ist der nur 80 Meilen weit entfernte große englische Hafen im Fernen Osten, Hongkong, ernstlich beunruhigt. Die Lage an den schwierigsten Punkten, wo Unruhen im Gange sind, läßt sich kurz folgendermaßen zusammenfassen: In Kanton ist es heute ziemlich ruhig. Die roten Kantontruppen, von russischen Offizieren befehligt, halten den Besitz der Stadt unbestritten aufrecht. Auf die flüchtigen Mnnanesen sollen große Massakers unternommen worden sein. Sie sollen von dem wütenden Pöbel in der brutalsten Weise getötet worden sein. Die Zahl der -Opfer soll sich auf etwa 700 belaufen. Das Europäerviertel in Kanton, das meist von Engländern bewohnt wird, ist anschei­nend sicher.

Freundschaftliche Empfindungen" der Chinesen für Frankreich.

Paris, 16. Juni. Maßgebende Persönlichkeiten der Pariser chinesischen Kolonie richten an das BlattEre Nouvclle" einen Protest, in dem sie darlegen, daß die Vorgänge auf die eng­lischen Zwangsmaßnahmen gegen die chinesischen Arbeiter in Schanghai zurückzuführen seien. In ganz China sei von einer fremdenfeindlichen Bewegung überhaupt keine Rede. Insbeson­dere die Beziehungen zwischen den Franzosen und den 'Chinesen wären nach wie vor die allerbesten. Auch von einer kommuni­stischen Propaganda unter Förderung Moskaus könne nicht ge­sprochen werden. Die chinesische Kolonie in Paris drückt der: Franzosen ihre freundschaftlichen Empfindungen aus und for­dert sie aus, bei der Befreiung des Landes von den ansässigen Engländern und Japanern zu helfen.

Französischer Kreuzer nach Schanghai.

Paris, 16. Juni. Aus Boulogne wird berichtet: Der fran­zösische PanzerkreuzerJules Michelet" hat gestern vormittag die Anker gelichtet und befindet sich auf dem Wege nach Schang­hai, wo er solange bleiben wird, bis die allgemeine Situation sich geklärt hat.

Auswärtige Hilfe für die Chinesen.

Amsterdam, 15. Juni.. Nach einer Meldung desNieuws- blad" aus Batavia sind zwei Vorstandsmitglieder der Abteilung Batavia der Chinaorganisation nach Kanton abgereist, um dort mit dem Hauptvorstand eine Bespreckung über die augenblick­liche Lage in China, sowie über die Frage abzuhalten, ob eine eventuelle Hilfeleistung durch die Jndochinesen angebracht sei. Dem gleichen Blatt zufolge werden in Niederländisch-Jndien bereits heimliche Geldsammlungen zur Unterstützung der Auf­standsbewegung in China veranstaltet.

Aus Stad» Bezirk und Umgebung

Neuenbürg, 16. Juni. (Wem darf man Kredit gewähren?) Diese Frage ist heute noch weit schwerer zu beantworten als früher, denn das Hauptkriterium der Kreditwürdigkeit von der­einst, das mehr oder minder große Barkapital, ist bei den mei­sten Firmen durch die Inflation aufgezehrt, und ein Lieferant, der nur mit Abnehmern, die kapitalkräftig im Sinne der frühe­ren Methode sind, arbeiten wollte, würde seinen Betrieb man­gels Kundschaft bald schließen können. Ererbte, erheiratete oder sonstwie erworbene Barvermögen, die in den Kreditauskünften der Vorkriegszeizt die Bonität eines Kaufmanns in ein beson­ders günstiges Licht stellten, wird man heute sehr selten finden, die Inflation ist wie eine Riesenwalze über unsere Wirtschaft hinweggegangen und hat alles gleichmäßig Platt gewalzt. Auch Immobilien bieten einen unsicheren Anhaltspunkt, da sie nur sehr schwer und mit großem Verluste zu realisieren sind und man außerdem bei Zusammenbrüchen fast stets beobachten wird, daß der Kridar sie vorher hypothekarisch überlastet hat. Heute muß man das Geschäft als solches, seine Kundschaft, seinen Umsatz, vor allem auch die Art, wie es geleitet wird, beobachten. Die Zusammensetzung der Kundschaft eines Unternehmens, de­ren Zahlweise, das Risiko, das mit ihr verknüpft ist, sind ein wichtiger Anhaltspunkt. Verlust« an den Buchforderungen durch Insolvenz vieler Kunden bilden eine enorme Gefahr. Das gilt für Großbetriebe wie Einzelbetriebe. Schon vor dem Kriege galten Abschlagszahlungen bis auf wenige Ausnahmen als sehr unsichere Kantonisten, da sie infolge der vielen Ausfälle an ihrer Privatkundschaft nur allzuoft selbst in Verfall gerieten. Ganz besonders zu berücksichtigten sind die persönlichen Eigenschaften des Kreditnehmers, sein Charakter, seine persönlichen Fähigkei­ten, sein Privatleben, die bei einem Geschäftsmann oft mehr