iige Nachfrage». Len abgeschlossen -emeindevorstan- geschehen, «ei gebnisses für dft Verwaltung und ne Bezirks- und lle Sorgfalt und ach Kräften för- der Bevölkerung hleunigst erledigt

«V Jovi. Landesdurchschnitt , 4 gleich gering, m Vorjahr 3.7). Vinterroggen 2,7 Z), Sommergerste rrüben 2.6, Run- ), Bewäfferungs- Pfel 4,0, Birne» ausgenommen z« enorts, insbeson­dere Gefrierpunkt zig verteilter Ge- Landesgegende«, iezirk Oehringes, , z, die Trockenheit en, von den Ge- l viel Feuchtigkeit cd. Durch Hagei «n von übrigens Stand der Wirr­er; mehrfach wird chch die Sornrner- e vielenorts starke der sich schon seit rgt. Auch Draht- n stark bemerkbar, der Beurteilung, acht, erst im Ausi roch nicht LberW zungen ist befrie- r) traten bis jetzt efelder zeigen säst c reichen Ertrag; Gegenden bereits - ind die Aussichten rm) ist vielenortS >euer häufig Rau­ranz kahl gefressen re Aussichten als ernobsternte unter ind die Aussichte« des Raupenfraßes m. Die Weinberge eb ist vielverspre- rge (Peronospora)

wiener Art drohte dem Geschäft vor» an, sich schräg z« , pfort mit Strick» j e. Heute ist man , lich hat die unter- ! enommen, da ma» i

e Hochspannungslei- irgtalwerk verbinde» Leitungsmasten sind Für die bisher be- ! Spannweite eines !0 Meter. Das Ge­llastes benötigt man eitung später bis in > Wasserstand dahin et bei niederem Was» rgter Energie aushei-

rberger Einwohner

ilie nicht mehr : cht?" fragte ich in diesem Tone rückhaltlose Be­rn zur Rechen- Zerleumdung zu so weiter! Herr Er wischte sich h hätte ihn auch mir später die > klein bei. Ein )en Tisch heran- ige Bemerkung, n einen kleinen Gegenwart sagt lein Lore. Auch a, daß sie aus- rollen, der da­ss. Freilich, den Damen lästern r soll gerichtlich seiner Tochter. Zrau Willibald, ritten, Fräulein r Angelegenheit i wissen, ob ich wieder verdient

iten, Herr Mar- ruder für mich S mir geschehen, vermag ich nicht , das andere den Lästern nicht Zhr böser, böser

so traurig, so zen Augen, daß

für heute wenig-

«chlust folgt.)

t« Wald Sek Gnaelbers dürre Zweige von dm Bäumen ab- mackte, und zu diesem Zweck in die 5krorre des Baumes gestiegen war, umkreiste ihn ständig ein Hühnerhabicht. Plötzlich stürzte -r sich auf den Mann und hackte ihn mit dem Schnabel blutig. Der Vogel konnte erst verschmitzt werden, als er ein paar Hiebe «fit der Säge erhielt. Auf dem Baume befanden sich drei Junge i m Neste. __

Vermischtes.

Eine Unsitte bei« Baden. Die Deutsche Lebens-RettungK- Kesellschaft senhet uns folgende Zeilen, denen wir gern Raum geben, da gegen die geschilderte Unsitte nicht scharf genug ein­getreten werden kann: Beim Baden, besonders in Freibädern, Knn häufig beobachtet werden, daß Leute die Arme hochhebeu, um sich herumschlagen und dann unter Hilferufen verschwinden. Zn dem Augenblick, in dem jemand hinzuschwimmt, tauchen sie jmhend auf. Im Rhein hat ein derartiges Verhalten wieder ein Menschenleben gefordert, da -er Schwimmer, der erst scherz­weise um Hilfe schrie, nachher wirtlich in Not geriet, wobei ihm keine Hilfe geleistet wurde. Jeder Badende sollte gegen einen derartigen Unfug einschreiten und jedem, der ohne Grund nach Hilfe ruft, das Verwerfliche seines Verhaltens zu Gemüte füh­ren. Derartige Elemente sollten von den Badeanstalten ent­fernt und wegen groben Unfugs bestraft werden.

Bingerbrück wieder Rupertsberg. Der Gemeinderat von Bingerbrück hat beschlossen, das Staatsministerium des Innern zu ersuchen, aus Anlaß der Jahrtausendfeicr der Rheinlande den Namen der Stadt Bingerbrück wieder in den alten histori­schen Namen Rupertsberg umzuwandeln.

Großer Waldbrand. Bei Osnabrück in der Gemarkung Ach­mer ist ein Waldbrand zum Ausbruch gekommen, der in kurzer Zeit infolge der großen Trockenheit riesige Ausdehnung an­nahm. Es fit mit einem Verlust von rund 400 Morgen Kiefern­wald und Heide zu rechnen. Durch den Brand werden eine Reihe von Besitzern schwer geschädigt. Das Feuer ist durch Un­vorsichtigkeit entstanden.

Mißglückter Ranbüberfall. Im Toreingang der Altonaer Reichsbantfiliale wurde gestern der Kassenbote der Firma Menck und Hambrock, ein einarmiger Kriegsinvalide, der 15 OM Mark kohngelder abgehoben hatte, von einem Unbekannten mit einem Stein niedergeschlagen. Der Räuber konnte indessen das Wert- pcckt nicht mehr an sich reißen. Er stürzte auf ein wartendes Auto und entkam. Der Wagen, der, wie sich herausstellte, kurz vorher gestohlen worden war, wurde später leer aufgefunden. Der Neberfallene liegt schwer verletzt im Altonaer Krankenhaus.

Großer Fabrikbrand in Hohen-Schönhausen. Wie die Ber­liner Morgenblätter melden, brach in der Nacht zum Sonntag in einer Maschinenfabrik in Hohenschönhausen kurz vor Mitter­nacht, aus noch unaufgeklärter Ursache Feuer aus, das sich rasch Wer den größten Teil der Fabrikanlagen ausbreitete. Der Schaden wird auf eine Million Mark geschätzt.

Durch Blitzschlag getötet. In der Umgebung von Rade­grund bei Graz schlug ein Blitz in einen Baum, unter dem mehrere Bauern Zuflucht gesucht hatten. Drei Personen wur­den sofort getötet, eine vierte wurde so schwer verletzt, daß sie nach kurzer Zeit starb.

Die falsche Erzherzogin. Aus Salzburg wird berichtet: Eine abgefeimte Schwindlerin, die sich als Erzherzogin oder als außereheliche Tochter hoher Herrschaften auszugeben Pflegte, stand vor dem hiesigen Gericht. Gisela Hoch, eine geschiedene Krau, hat sich auf ihren Betrügerfahrten, die sie in die ver­schiedensten Gegenden führten, wiederholt als Erzherzogin Gi- ftla ausgegeben und ließ sich als kaiserliche Hoheit titulieren. Dann bezeichncte sie sich als die Geliebte des Erzherzogs Peter, gab sich auch als außereheliche Tochter des Kaisers Karl aus

Man«, Vater eines Kindes, erschlug ein junges Mädchen und versteckte die Leiche unter Stroh in der Scheune seines Schwie­gervaters. Dann zündete er diese an. Bei den Aufräu- mungsarbeiten wurde die Leiche gefunden, an der vermutlich ein Sittlichkeitsverbrechen begangen worden war. Der Täter wurde verhaftet.

Zerbst, 8. Juni. Gestnn wurde im Walde in der Nähe des Huberlusberges bei Coswig die 79 jährige Witwe Sent aus Coswig ermordet aufgefunden. Die aste Frau war vollständig entkleidet und hatte eine Schuß- und eine Stichwunde am Halse. Da bekannt gewesen sein soll, daß die Witwe ihre gesamten Ersparnisse bei sich zu tragen pflegte, schließt man auf einen Raubmord.

Berlin, 8. Juni. Ueberraschend schnelle Aufklärung hat das Verbrechen in der Laubenkolonie Nordend gefunden. Der 18 jährige Sohn Paul des Laubenbesitzers Bredlow wurde festgenommen und legte ein Geständnis ab, in dem er die Vorgänge so darstellte, als ob die Tote, die 17 Jahre alte Tochter Charlotte des Schreinermeisters Kaiser aus Pankow, Selbstmord begangen hätte. Der junge Bredlow wurde nach diesem kurzen Verhör sofort ins Polizeigefängnis abgeführt, um später, wenn die Ermittlungen der Mord­kommission weiter fortgeschritten sind, eingehend verhört zu werden.

Berlin, 8. Juni. Heute tagte auf Anrufung durch die Deutsch-Hannoversche Partei das Wahlprüfungsgericht beim Reichstag. Es erklärte die Vorabstimmung vom 18. 5.1924, worin die Vornahme einer Abstimmung über die Loslösung derProvinz Hannover von Preußen abgelehnt wurde, für gültig.

Berlin, 8. Juni. Nach einer Information derZeit" sind die Verhandlungen mit den Ländern über die Amnestie nunmehr abgeschlossen. Dem Blatt zufolge ist damit zu rechnen, daß die Reichsregierung jetzt mit aller Beschleunigung an die Aufarbeitung des Reichsamnestiegesetzentwurfes Heran­gehen wird.

Berlin, 9. Juni. In Spandau erschoß der Lokomotiv­heizer Bergsch im Schlafzimmer seine Ehefrau und seine 12 jährige Tochter und verübte dann Selbstmord. Die Gründe zu der Tat sind »»bekannt.

Kairo, 8. Juni. Der frühere Sträfling Neguid Hell- bawi, der von der Geheimpolizei als Agent verwendet wird, erhielt die von der Regierung für die Ergreifung der Mör­der an dem Sirdar von Aegypten ausgesetzte Belohnung von 10000 Pfund Sterling.

Kairo, 9. Juni. Zwischen der Sollau- und der Suva- Oase wurden die Leichen von vier italienischen Fliegern ge funden, die Mitte April abgestürzt sind. Sie sind anschei nend Hungers gestorben. Das Kriegsministerium wird eine Kommission von Offizieren hinschicken, um die Todesursache endgültig festzustellen.

New-Uork, 8. Juni. Nach einer Nachricht aus Wray (Kolorado) wurden von einem orkanartigen Sturm über 100 Gebäude vernichtet und 20 Personen in einem Gebiet von 25 Quadratmeilen getötet.

Von der Deutsche« Bolkspartei.

und suchte Unterstützungen zu erhalten, wobei sie sich auf den Erzherzog Peter berief, der sie von der Schweiz aus unterstütze. Dann trat ste wieder als Fngenieursgattin oder als Holzhänd­lerin auf, bezeichncte sich als Schloßbesitzerin, flunkerte von ihrem Riesenvermögen und betrog verschiedene Personen gele­gentlich gelanter Abenteuer. Um vor der Polizei sicher zu fern, knüpfte die Hochstaplerin mit der Polizei Verbindungen an und war durch zwei Jahre Konfidentin der Salzburger Bundes- p.olizei. Einen Studenten, mit dem sie zwei Jahre intime Be­ziehungen unterhielt, brandschatzte sie in der unverschämtesten Weise. Auf ihren Reisen machte sie Bekanntschaften und be­stahl und prellte ihre Verehrer. So traf sie in München einen Innsbrucker Holzhändler, dem sie unter allerlei Vorspiegelun­gen einen Waggon Bretter herauslockte und um zirka 20 Mil­lionen Kronen betrog. Mit einem ehemaligen Wachmann ging' sto eine sogenannte Kirchsteiger-Ehe ein, spiegelte einen Gast- hausverkaus in Bad Schallerbach vor und lockte dem Vater des Wachmannes sechzig Millionen Kronen heraus. Für ihren Klei- beranfwand lockte sie zahlreichen Geschäftsleuten bedeutende Summen heraus. Gelegentlich stahl sie auch. Das Gericht ver'- urtcilte die HochftaPlerin zu fünf Jahren schweren Kerkers.

Eine merkwürdige Eisenbahnkatastrophe. Bei Rostow, Don, erlitt ein Passagierzug dadurch eine .Katastrophe, bei der meh­rere Passagiere getötet und verwundet wurden, daß einer der Waggons so schief war, daß er an den entgegenkommenden Wa­renzug anhakte. Der Waggon wurde völlig zertrümmert.

Kircheneinsturz in Spanien. Während der Festmesse in der Kirche von Zamorra stürzte die 12 Meter hohe Decke ein. Wie durch ein Wunder wurde keiner der zahlreichen Besucher verletzt.

Die Hitzwelle. Die Vereinigten Staaten erlebten am Samstag den sechsten Tag einer ungeheuren Hitzwelle, ohne daß die meteorologischen Beobachtungen für die nächsten drei Tage Hoffnung ans eine Abnahme der sengenden Glut geben. 167 Todesfälle infolge der Hitze sind bisher gemeldet worden. Ein FabrWirektor beging aus Verzweiflung Wer die Hitze Selbst­mord. Zu Tausenden zieht die Bevölkerung mit Decken und Mattatzen in die Parks oder lagert sich in den Küstenstädten am Strand der See, um in der Nacht wenigstens eine Abküh­lung zu finden. In Washington ist das Straßenpflaster so heiß, baß man beinahe darauf kochen kann.

Handel und Verkehr»

Stuttgart, 8. Juni. (Landesproduktenbörse.) Trotz höherer No­tierungen Amerikas sind die Forderungen ziemlich unverändert: das Geschäft bei uns bewegt sich in ruhigen Bahnen. Es notierten Weizen 21,525,5 (uno), Sommergerste 2225 (um,.). Roggen 2125,5 (unv). Hafer 16-21.5 (uno.). Weizenmehl Nr. 0 4142 (uno.). Brotmehl 3536 (unv), Kleie 12.7513,5 (unv.). Wiesenheu 67 (uno.', Kleeheu 78 iuno.). drahtqepreßtes Stroh 4,5 5 (uno).

Schwetnepreise. Crailsheim: Läufer 116 -150, Milchschweine 50-80 Mark. Creglingen: Milchschweine 5580 Mark. Holl: Milchschweine 60-84, Läufer 140160 Mark. Künzelsau: Milch, schweine 5585 Mark. Oehringen: Milchschweine 6080 Mark. Ulm: Milchschweine 6080 Mark. Herberiingen: Ferkel 68-80, ein Mutterschwein 200220 Mark, Gammertingen (tzoheiiz.) : Ferkel 70 80 Mark pro Paar.

Fruchtpresse. Naqold: Weizen 1213, Haber 11.50 Mark. Tübingen: Dinkel 9, Haber 9.5011.30, Auslondshaber 11.75, alter Haber 14, Kernen 14.25, Weizen 1213.50, Gerste 1113 Mark pro Ztr.

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 8. Juni. Am Samstag nachmittag trat der er­weiterte geschästsführende Landesausschuß der Deutschen Volks- Partei in Württemberg im Kunstgebäude zu einer aus allen Teilen des Landes zahlreich besuchten Sitzung zusammen. Die Tagesordnung sah Berichte Wre die politische Lage und über Organisationsfragen vor. Das politische Referat erstattete der Vorsitzende, Reichstagsabgeordneter Hofrat Bickes. Er begrüßte einleitend als neues Mitglied des Ausschusses den früheren na­tionalliberalen Frührer Professor Dr. von Schleich, der an Stelle des nach Marburg berufenen Professors Dr. Mezger die Führung der Ortsgruppe Tübingen übernommen hat. Der Redner verbreitete sich zunächst über Fragen der inneren Po­litik. Er schilderte das Zustandekommen des Kompromisses der Regierungsparteien in der Aufwertungsfrage. Nur der ener­gischen Tätigkeit der Deutschen Volkspartei sei es zu danken, daß sich die Reichsregierung schließlich doch noch zu einer Er­höhung des Auswertungssatzes von 15 auf 25 Prozent habe bewegen lassen. Er behandelte weiter den deutsch spanischen Handelsvertrag. Aus die Dauer sei dieser Vertrag für unseren Weinbau nicht tragbar, und es mußte von der Reichsregierung verlangt werden, daß unverzüglich in neue Verhandlungen mit Spanien eingetreten wird. Der Redner streifte dann das Pro­blem des Zweiparteishstems, das für Deutschland Praktisch un­möglich sei. Die Außenpolitik Stresemanns, einst verspottet und bekämpft, werde heute von der Deutschnationalen Partei ebenso gedeckt wie vom Reichspräsidenten von Hindenburg, der sich von keinen Hintermännern dirigieren lasse, sondern ein Mann mit eigenem Willen und klarem politischem Urteil sei. Im Anschluß an die mit lebhaftem Beifall äufgenommenen Aus­führungen, berichtete Generalsekretär Dr. Maerz eingehend Wer organisatorische Fragen. Zum Schluß wurden einige Fragen der württembergischen Landespolitik erörtert.

Schloßbrand in Gaienhofen.

Radolfzell, 8. Juni. Heute nachmittag zwei Uhr brach in dem bisherigen alten Schloß der ehemaligen Vogtei des Erz­bischofs von Konstanz und jetzt Landerziehungsheim für Mäd­chen, auf bisher ungeklärte Weise Feuer aus und ergriff in we­nigen Minuten den ganzen mächtigen Dachstuhl. Ortsbewohner und Leute der Gaienhofer Löschmannschaft waren alsbald an der Brandstelle. Die Schloßbewohner, etwa 50 Personen, konn­ten sich rechtzeitig aus dem brennenden Gebäude retten. Den vereinten Bemühungen der benachbarten Feuerwehren, sowie derjenigen von Radolfzell und den Löschzügen von Konstanz und Singen mit Motorspritzen gelang es gegen 7 Uhr abends, das Feuer einzudämmen. Von dem großen Gebäude, das ein historisches Wahrzeichen von Gaienhofen am Untersee bildete, sind der ganze Dachstuhl und der dritte Stock abgebrannt, zwei­tes Stockwerk und Erdgeschoß stehen noch, sind aber durch Wasser stark beschädigt Die Besitzerin des Schlosses und des Erziehungs­heims ist versichert. Die Schülerinnen werden vorübergehend in benachbarten Anstalten untergebracht.

Zum Massenmord in Hassenberg.

Nürnberg, 8. Juni. Der Fränkische Kurier" meldet aus Hassenberg bei Koburg: Die grauenerregende Tat des Korb-

Hükkll haben Sie am besten, wenn Sie Ihren

B,d^ ilMie». mimelv, Sllwmlmmeln. cslenWiei. wimUsLeii u. Meikhosei

bei mir decken.

Kreutberg (Ahr), 8. Juni.

Ein 27jähnger verheirateter

krsur krstt, lifftt1. WMttliliA kkorrdklm, I-M.-51.78. Ns.

machers BrüMer ist insofern aufgeklärt» als man auf dem Tische seiner Wohnstube einen Zettel fand, worauf von Brück­ner geschrieben war, die Rachetat sei geschehen, well sein Schwa­ger Hugo beim letzten Schlachtfest mit seiner Schwester Blut­schande getrieben habe. Die Schwester also scheint die Ehefrau Brückners zu sein. Sie lebte getrennt von ihrem Gatten und befand sich in dem Dorfe Lindenberg. Die neun Opfer wurden sämüiche in ihren Betten mit eingeschlagenen Schädeln und durchschnittenen Hälsen aufgefunden. Sie scheinen in tiefe» Schlaf gelegen und keinen Widerstand geleistet zu haben. An­scheinend hat Brückner zuerst die älteren Familienmitglieder umgebracht. Die Leichen wurden nach Gestungshausen gebracht, wo sie von der Staatsanwaltschaft Koburg zur Beerdigung freigsgeben wurden. Der Ermordung durch Brückner ist nur dessen eigenes 1)H Jahre altes Töchterchen entgangen, das er nicht bei seiner getrennt von ihm lebenden Frau in Lindenberg Vorsand. Die Leichen der zehn Opfer werden morgen beerdigt.

Kommunisti scher UeberfaL.

Remscheid, 8. Juni. Am Samstag feierte die hiesige Orts­gruppe der nationalsozialistischen Arbeiterpartei das Fest ihrer Bannerwerhe. Zum Schluß der Feier, als die auswärtigen Gruppen ^marschierten, wurden die Nationalsozialisten von einem starken Aufgebot von Kommunisten überfallen. Auf her- beieilende Polizisten wurde geschossen. Zwei verwundete Be­amte mußten ins Krankenhaus gebracht werden. 19 Personen find festgenommen. Bei ihnen fand man Schlagringe, Gummi- schläuche und andere Waffen. Ein Kommunist hatte einen Browning-Revolver rm Besitz, in dem noch drei Patronen mit abgefeilten Spitzen steckten.

Absturz eines Fallschirmkonstrukteurs.

Raumburg a. S, 8. Juni. Der Fallschirm-Artist Staltner aus München, Chefkonstrukteur der Stromlinienfallschirm-Bau­gesellschaft, war am Samstag bei einem Sprung aus einem Flugzeug aus 1000 Meter Höhe von Böen fortgettieben worden und mußte in Bäumen landen. Dort hing er eine Stunde zwi­schen Himmel und Erde, bis die Feuerwehr ihn aus seiner Lage befreite. Nach Reparatur des Labei beschädigten Fallschirmes sprang Staltner am Sonntag wieder auf der gleichen Höhe aus dem Mugzeug. Der Fallschirm entfaltete sich jedoch nicht. Der Pilot stürzte zu Boden und erlitt eine lebensgefährliche Rück­gratverletzung.

AufwertuMs-Ausschutz des Reichstags.

Berlin, 8. Juni. Im Aufwertungsausschuß des Reichstags wurde die Beratung des Aufwertungsgesetzes fortgeführt. Nach ausführlicher Diskussion einigte sich der Ausschuß unter Abän­derung der Regierungsvorlage auf folgende Fassung des 8 6: Ansprüche aus Pfandbriefschuldverschreibungen und Schulour- kunden werden in der Weise aufgewertet, daß die Teilungsmasse gleichmäßig unter die Gläubiger im Verhältnis der nach Maß­gabe des Z 4, Absatz 2, festzustellenden Goldmarkbeträge ihrer Ansprüche verteilt wird. Die Teilungsmasse besteht: 1. auS den bei Ablauf des 13. Februar 1924 als Deckung für die auf­gewerteten Pfandbriefschuldverschrerbungen und Schuldurkun­den bestimmten Werten. 2. Aus den Werten, die früher zur Deckung gehört haben, soweit die Aufwertung 15 vom Hundert des Goldmarkbetrages übersteigt, oder soweit die Aufwertung auf Grund der Vorschriften des tz 11 Absatz 2 erfolgt. 3. Aus einem etwa aus dem sonstigen Vermögen des Schuldners zu lei­stenden Betrag: Von der Teilungsmasse ist nach näherer Be­stimmung der Reichsregierung oder der von ihr bestimmten Stellen ein Beitrag zu Len Verwaltungskosten abzuziehen, der 5 vom Hundert der Teilungsmasse nicht überschreiten darf. Die Abstimmung zu 8 4, die dann vorgenommen wird, ergibt im wesentlichen die Annahme in der Form der Reichsratsvorlage, die in einem Kompromißantrag beantragt wird, tz 7 wird im wesentlichen nach den Vorschlägen der Regierung angenommen. Angenommen wird ferner eine Entschließung der Kompromiß­parteien: Die Reichsregierung zu ersuchen, darauf hinzuwirken. Laß die Länder bei der Festsetzung -des zu der Teilungsmasse der Sparkassen aus dem sonstigen Vermögen des Schuldners oder durch den Bürgen zu leistenden Bettag dafür sorgen, daß der Sparkassenauswertungssatz gegenüber dem bei der Ent­scheidung über die Ablösung der Kommunalanleihen den Gläu­bigern der Sparkassen und der Kommunalanleihen derselbe« Gemeinden zufallenden Auswertungssatz nicht wesentlich zurück­bleibt. Endlich wird noch Z 8 im wesentlichen unverändert an­genommen, der von Ansprüchen aus Versicherungen handelt. Morgen wird die Beratung fortgesetzt.

Der Bericht Wer dir Lage der Reichsbahn.

Berlin 8. Juni. Dem Reichstag ist jetzt der Bericht Wer die Lage der Reichsbahn im ersten Vierteljahr 1925 zngegangen. Nach ausführlichen Darlegungen Wer die Betriebsverhältnisie und Verkehrslesstungen in den Monaten Januar bis März die­ses Jahres wird ein Ueberblick über die Geschäftsergebnisse der ersten fünf Monate der neuen Gesellschaftsform gegeben. Da­nach wurden für die Zeit bis Ende Februar 1925 an Betriebs­einnahmen 1668 Millionen, an Betriebsausgaben 1449 Millio­nen Mark festgestellt. Dazu kommen die außerordentlichen Aus­gaben in Höhe von 116 Millionen und der Reparationsdienst in Höhe von 100 Millionen Mark. Die Endziffern halten sich im wesentlichen im Rahmen des Voranschlags für das Geschäfts­jahr 1925. Fristgemäß zum 1. März 1925 hat die Gesellschaft an den Reparationsagenten die erste Halbjahresrate von 100 Millionen Goldmark abgeführt.

Ungeheurer Wirtschaft!. Schaden durch die EntwasfnuWsnote.

Berlin, 8. Juni. DasAchtuhr-Abendblatt" hat eine Um­frage bei den verschiedenen Direktoren der Werke veranstaltet, die in der Ententenote zur Zerstörung oderZerstreuung" eines Teils ihrer Maschinen angehalten werden. Die Bettagten äußerten sich sehr pessimistisch über die finanziellen und wirt­schaftlichen Auswirkungen, die sich ergeben würden für den Fall, daß dem Verlangen der Entente auch nur in beschränkte» Maße entsprochen würde. Eine genaue Abschätzung ist natür­lich schon deshalb nicht möglich, weil die einzelnen Bestimmun­gen der Kontrollnote nicht ohne Absicht sehr unklar gehalten sind. Üeber die Zerstörung, die beispielsweise bei Krupp ange­wandt werden soll, liegen aber Schätzungen englischer Industrie- Unternehmungen vor. Danach dürfte der Schaden, der allein Krupp aus der Ententenote erwächst. 200 VOO Mark übersteigen. Zerstört werden sollen vor allem die großen Maschinen der Werkstätte Nr. 10, die schon viele Jahre absolut friedlicher Pro­duktion dienen. Ungeheure Werte würden auch in den Karls­ruher Pattonenfabriken vernichtet werden, ebenso bei Mauser in Oberndorf. Die Ententenote fordert ferner die Vernichtung von nicht weniger als 1000 Maschinen feinster Art, die einen besonders hohen Wert darstellen. Rechnet man die rund 1500 Maschinen hinzu, die bei den Deutschen Waffen- und Muni­tionsfabriken in Wittenau zerstört werden sollen, dann kommt man nach der Meinung der Sachverständigen auf Kosten, die wenig unter 5 Millionen bleiben. Am schwersten werden in den Jndustrieunternehmungen die Forderungen der Kontroll­note empfunden, nach denen im Bau befindliche Betriebe der Vernichtung preisgegeben sind. Es ist ganz klar, daß die mili­tärischen Gründe, die in der Note angegeben werden, nur der Vorwand niedrigster Konkurrensfurcht sind. Gerade dieser Teil der Kontrollnote bestätigt die von deutscher Seite immer wieder